Vielseitig einsetzbare Plane fürs Campen, Sonnenschutz & mehr
Du liebst es zu campen und im Freien zu schlafen, aber die Plackerei mit dem
schweren Zelt ist dir oftmals zu anstrengend? Ob Regendach, Sonnenschutz
oder improvisiertes, ultraleichtes Zelt für naturnahes Campen – ein Tarp
lässt sich vielfältig einsetzen.
Für wen eignen sich Tarps?
Tarps sind einfach gesagt universell verwendbare und flexibel spannbare
Schutzplanen. Sie können rechteckiger, dreieckiger oder quadratischer Form
sein. Dabei dienen sie unterschiedlichsten Zwecken – sei es als Zelt,
Sonnensegel oder Regenschutz. Du bist glücklicher, je näher du der Natur
sein kannst? Dann ist das Tarp für dich die ultraleichte, günstige
Zeltalternative. Aber auch, wenn du nur auf der Suche nach einem
Sonnenschutz für dein Zelt oder nach einem Regendach für deine
Outdoor-Kochstelle bist, liegst du mit dem Tarp richtig. Eine interessante
Steigerung zum herkömmlichen Tarp: Den Tarp Poncho kannst du als Poncho zum
Schutz vor Regen nutzen – und angekommen am Ziel ein Tarp bauen, das als
Zeltersatz uvm. dient.
Mögliche Einsatzgebiete des Tarp
“Uneingeweihte” könnten annehmen, dass das Tarp schlichtweg nur
eine beschichtete Plane ist, das lediglich als Sonnensegel genutzt wird. Das
Tarp kann aber noch so viel mehr:
-
Alternative zum Zelt: Naturnahe Schutzunterkunft ohne ein schweres
Zelt schleppen zu müssen
-
Sonnenschutz: Sonnensegel für Schatten am Zelt, Wohnwagen,
Wohnmobil, Terrasse
- Strandmuschel
-
Regen- und Windschutz: Schützt vor Regen und Wind, Dach unter dem
man sitzen kann, wenn es regnet
-
Unterlage: Unterlage für Picknickdecke auf nassen und schmutzigem
Boden
-
Notunterkunft bzw. Treffpunkt für Zelt- oder Pfadfinderlager
- Mit Zelt kombiniert: Vordach / Schutz für den Zelteingang
- Großes Dach für die Outdoorküche
- Dach für die Hängematte
-
Zeltplane: Zusätzlicher Schutz unter dem Zelt vor Regenwasser
Größe und Gewicht der Zeltalternative
Das Tarp zeichnet sich gegenüber herkömmlichen Zelten durch sein
ultraleichtes Gewicht und sein kleines Packmaß aus. So passt es in jeden
Rucksack und ist beim Fahrradfahren kein lästiges Hindernis. So wiegen
unsere Tarps zwischen 320 g und 9,9 kg (inklusive 2 Stahlaufstellstangen).
Das größte Packmaß beträgt 78 x 15 cm. Die Nutzfläche ist mit max. 575 x 740
cm großzügig bemessen. Unsere Tarp Ponchos sind schon mit 300 g und 18 x 10
cm Packmaß dabei. Wie groß dein Tarp sein sollte, hängt davon ab, mit wie
vielen Personen du es nutzen möchtest und zu welchem Zweck (Zelt, Regendach,
Sonnenschutz). Und natürlich gilt: Je größer die Nutzfläche, desto schwerer
das Tarp.
Tarp Material: Polyester, Baumwolle oder Baumwollmischgewebe?
Tarps bestehen in der Regel entweder aus Kunststofffasern, Baumwolle oder
einer Mischung beider Materialien. In der Regel sind die Planen beschichtet,
um Umwelteinflüssen trotzen zu können.
Polyester ist wenig bis gar nicht elastisch – wird das Tarp nass, ist
das ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Durch das engmaschige Gewebe
bietet die Kunstfaser außerdem guten UV-Schutz. Das Material ist
vergleichsweise leicht und mit entsprechend wenig Kraftaufwand aufgebaut.
Das pflegeleichte Polyester kann einfach mit feuchtem Lappen und Seifenlauge
gereinigt werden.
Reine Baumwolle ist im Gegensatz zu Kunstfasern atmungsaktiv und
sorgt – insbesondere bei hohen Temperaturen – für angenehme Luft. Leider ist
das Material aber auch schwerer und in der Regel teurer. Auch verzieht sich
Baumwolle bei Feuchtigkeit und kann schimmeln.
Beschichtetes Baumwollmischgewebe bietet das Beste aus beiden Welten.
Dank Baumwollanteil zirkuliert ausreichend Luft, sodass ein angenehmes Klima
entstehen kann. Das Gewicht ist niedrig und das Tarp wetterbeständig.
Weiterer Pluspunkt: Das Mischgewebe schützt besser vor UV-Strahlung als
reine Baumwolle.
In folgender Tabelle findest du die verschiedenen Tarp-Materialien
gegenübergestellt:
|
Polyester |
Baumwolle |
Baumwollmischgewebe |
Gewicht |
Am leichtesten |
Schwer |
Leicht |
Raumklima |
Stickig |
Angenehm |
Angenehm |
Pflegeleicht |
✓ |
✕ |
✓ |
UV-Schutz |
✓ (wenn engmaschig) |
Wenig |
✓ (bei großem Polyesteranteil) |
Atmungsaktiv |
✕ |
✓ |
✓ |
Kann schimmeln |
✕ |
✓ |
✕ |
Trocknet schnell |
✓ |
✕ |
✓ |
Tarp oder Zelt? Ein Vergleich
Du zweifelst, ob ein Tarp tatsächlich eine Alternative zu deinem
heißgeliebten Zelt sein kann? Wir haben Zelt und Tarp miteinander verglichen
und die Vorzüge der jeweiligen Variante offen gelegt:
Es lässt sich nicht abstreiten: Ein Zelt bietet schon gefühlsmäßig
viel Schutz und Privatsphäre. Man bleibt für sich – schließlich ist das
Konstrukt ein geschlossener Raum. Insekten werden ganz einfach ausgesperrt –
Mücken haben dank Moskitonetz keine Chance. Durch die stabile Konstruktion
und schützendes Material rundherum bleibst du auch vor starkem Wind und
Regen – wenn das Zelt richtig aufgebaut wurde – geschützt.
Im Tarp kannst du mit der Natur eins werden. So liegst du geschützt
unter dem Tarpdach und kannst dabei ungehindert in die freie Natur blicken
und unterm Sternenhimmel schlafen. Der günstige Zeltersatz wiegt sehr wenig,
nimmt nicht viel Platz ein und eignet sich insbesondere für Camper, die sich
gerne zu Fuß oder mit dem Fahrrad fortbewegen. Schnell aufgebaut sind sie
auch für häufige Standortwechsel geeignet. Das Tarp ist offensichtlich gut
belüftet und schützt dich gleichzeitig vor leichtem Wind und Regen.
Fazit: Hast du vor, in einer überwiegend trockenen und warmen Region
zu campen, ist das Tarp für dich eine echte Alternative. Gegen Mücken kann
ein einfaches Mückennetz über dem Tarp helfen. Gerade, wenn du oft den
Standort wechselst und zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs bist, ist das
geringe Gewicht der Plane ein Segen.
Tarps aufbauen oder befestigen
Tarps sind wahre Wandlungskünstler – du kannst sie nicht nur für
verschiedenste Zwecke einsetzen, sondern auch noch als unterschiedlichste
Konstrukte aufbauen:
- Langzelt
- Schräg gestelltes Zelt
- Regendach oder Sonnensegel
- Strandmuschel
- ...
Hilfsmittel zum Aufbauen
Zum Aufbau deines Tarps benötigst du Hilfsmittel. Teilweise kannst du diese
je nach Schnitzbegabung und Wunsch nach Stabilität – mit Naturmaterialien
ersetzen:
- Seil: Paracord oder Reepschnur
- Heringe oder zugeschnittene äste
- Aufstellstangen, Trekkingstöcke oder Holzstöcke
Mit und über das Seil wird das Tarp gespannt. Mittels Aufstellstangen
gewinnt das Tarp an Höhe und Stabilität – die Stangen werden insbesondere
dann gebraucht, wenn du das Tarp ohne Bäume-Kooperation aufstellen musst.
Mit den Heringen fixierst du das Zelt.
Tarp aufbauen als Langzelt mit Bäumen
-
Fixiere für die Tarpvariante mit Bäumen zunächst das Seil an einem Baum.
-
Achte hierbei auf die Windrichtung – schließlich möchtest du ja nicht,
dass dir der Wind durchs Tarp pfeift.
- Führe nun das Seil durch alle ösen oder Laschen in der Tarpmitte.
- Befestige das andere Seilende am zweiten Baum.
- Prüfe, ob das Seil stark genug gespannt ist.
-
Befestige nun mit Knoten (z.B. Prusikknoten) die zwei äußeren ösen so,
dass diese mittels Verschieben stark angespannt werden können.
-
Spanne nun die langen Seiten rechts und links ab und befestige sie an
mehreren Stellen mit Heringen.
Tarp spannen ohne Bäume
- Breite für ein Langzelt ohne Bäume das Tarp großflächig aus.
-
Fixiere nun mit Heringen die ösen links und rechts der mittleren öse der
einen Tarpseite und jeweils eine öse, die über Eck zu den eben erwähnten
ösen steht, der angrenzenden Seiten.
- Achte auch hierbei wieder auf die Windrichtung.
-
Stecke für den Eingang nun die ösen der Ecken der gegenüberliegenden
Tarpseite auf der Position der danebenliegenden ösen fest.
-
Nehme nun die Aufstellstangen zur Hand und platziere diese mittig so im
Zelt, dass sich zwei Erhöhungen ergeben.
-
Spanne die am Eingang herunterhängenden Seiten mit Seil und Heringen nach
hinten um.
Das ist dir zu kompliziert? Das Videotutorial zum Aufbau gibts hier:
Tarp an Auto, Wohnmobil & Co. befestigen
Du möchtest das Tarp nicht separat aufbauen, sondern lediglich an Auto oder
Wohnmobil befestigen? In der Regel wird das Tarp mit einer Kederschiene am
Auto, Wohnmobil oder Wohnwagen befestigt. Die Länge der Schiene sollte so
lang wie die Tarplänge sein. Natürlich kann aber auch die Plane ganz einfach
mittels Seils oder Karabiner befestigt werden.
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