Tipps für Herbstwanderungen in Hessen

Tipps für Herbstwanderungen in Hessen

Den Herbst genießen in Hessen
Lesezeit: 15 min.Autor: Tim Wiegel

Herbstzeit ist Wanderzeit! Verschont von der drückenden Hitze des Sommers zeigt sich die Natur zu dieser Jahreszeit von ihrer bunten und herben Seite. Nachdem wir jetzt einige sommerliche Tage hinter uns haben, wird der Herbst nächste Woche wohl pünktlich zum Start der hesssischen Herbstferien Einzug halten. Viele von euch zieht es an trüben Herbsttagen nach draußen. Wir haben heute fünf schöne Herbstwanderungen in Hessen für euch. Es handelt sich immer um Tageswanderungen, nur im fünften Tipp könnt ihr bewaffnet mit Rucksack, Regenjacke und leichten Wanderschuhen gleich ein paar Tage am Stück losziehen.  

Rundwanderung Rheinromatik

Diese Tour entlang des malerischen Rheins wird dich mit ihrem idyllischem Charme verzaubern. Du startest in Rüdesheim, der ‘‘Hauptstadt der Rheinromantik’’, und wanderst durch die Weinberge zum Niederwalddenkmal mit der beeindruckenden Germania-Statue. An wunderschön gelegenen Aussichtspunkten geht es vorbei über Assmannshausen zum Höllenberg, einer bekannten Weinlage, und durch das idyllische Eichbachtal. Sehenswert ist auch das Töpferdorf Aulhausen. Nach 11km und ca. 3,5h reiner Gehzeit gelangst du wieder nach Rüdesheim zurück. Im Herbst kannst du die Weinlese miterleben und die frischen Trauben probieren. Außerdem leuchten die Weinblätter in verschiedenen Rottönen und bilden einen schönen Kontrast zum  Rhein.

  • Dauer: ca. 3,5h
  • Strecke: ca. 11km
  • Höhenmeter: ca. 350m

Mehr Infos: Niederwalddenkmal – Rüdesheim Runde von Assmannshausen | Wanderung | Komoot

Höhenrundweg Vogelsberg

Der Höhenrundweg startet auf dem 764m hohen Hoherodskopf. Vorbei an den Flößerteichen gelangst du zur Niddaquelle am Hang des Sieben Ahorn und zum Felsdurchbruch Geiselstein. Der 720m hohe Berg wird auch als ‘‘Nordpol des Vogelsbergs’’ bezeichnet. Auf dem Taufstein erwartet dich der Bismarckturm mit freier Aussicht über den Taunus bis hin zur Rhön. Von hier aus wanderst du zurück zum Hoherodskopf, wo du im Anschluss an die 7km lange Tour noch den Baumwipfelpfad begehen oder die Sommerrodelbahn hinunterfahren kannst. Im Herbst kannst du die bunte Laubfärbung der alten Buchenwälder bewundern, die den Vogelsberg prägen. 

  • Dauer: ca. 2h
  • Strecke: ca. 7km
  • Höhenmeter: ca. 200m

Mehr Infos: Höhenrundweg (vogelsberg-touristik.de)

Rundwanderweg Hoher Meißner

Auf dieser Rundwanderung im Fulda-Werra-Bergland wird es märchenhaft, denn direkt am Startpunkt befindet sich der Frau-Holle-Teich. Nachdem er schon vor über 2.000 Jahren als Kultstätte diente, entdeckten ihn im 19.Jh auch die Gebrüder Grimm und ließen hier die Sage um Frau Holle spielen. Der Weg führt ab jetzt steil bergauf zur Kasseler Kuppe auf 754m Höhe. Zu einer kulinarischen Rast lädt der Berggasthof Hoher Meißner ein. Am Naturdenkmal der markanten Seesteine vorbei wanderst du weiter zum Aussichtspunkt Schwalbenthal. Im Herbst kannst du die mystische Stimmung am Frau-Holle-Teich genießen, der oft von Nebel umgeben ist. Außerdem kannst du die Heideblüte auf dem Hoher Meißner erleben, die dem Berg ein lila Farbkleid verleiht.

  • Dauer: ca. 3h
  • Strecke: ca. 10km
  • Höhenmeter: ca. 300m

 Mehr Infos: Die 10 schönsten Wanderungen in Hessen | Interchalet Reisetipps

Drei-Gipfel-Tour am Feldberg

Diese anspruchsvolle Tour führt dich über drei Gipfel des Taunus: den Feldberg (879m), den Altkönig (798m) und den Weißen Stein (690m). Dabei genießt du herrliche Panoramablicke über die Rhein-Main-Ebene und das Lahntal. Die Tour ist ca. 20km lang und dauert etwa 6h. Im Herbst kannst du die klare Fernsicht nutzen, um die Skyline von Frankfurt oder den Odenwald zu erkennen. Außerdem kannst du die historischen Spuren entdecken, die die Kelten und die Römer auf den Gipfeln hinterlassen haben, wie z.B. Ringwälle oder Grenzsteine.

  • Dauer: ca. 6h
  • Strecke: ca. 20km
  • Höhenmeter: ca. 800m

Mehr Infos: Die 10 schönsten Wanderungen in Hessen | Interchalet Reisetipps

Umrundung des Edersees

Der Edersee ist einer der größten Stauseen Deutschlands und ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber. Die Rundwanderung um den See ist ca. 60km lang und kann in mehreren Etappen absolviert werden. Dabei kommst du an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei, wie z.B. dem Schloss Waldeck, der Sperrmauer, dem Wildpark Edersee oder dem Baumkronenweg. Im Herbst kannst du die spektakuläre Erscheinung des ‘‘Edersee-Atlantis’’ bestaunen, wenn der Wasserstand des Sees sinkt und die versunkenen Dörfer und Brücken zum Vorschein kommen. Außerdem kannst du die farbenfrohe Herbstlandschaft des Nationalparks Kellerwald-Edersee genießen, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört.

  • Dauer: je nach Etappe
  • Strecke: Gesamtlänge sind 60km (suche dir eine passende Etappe)

Mehr Infos: Die 10 schönsten Wanderungen in Hessen | Interchalet Reisetipps

Tim Wiegel

Tim Wiegel

Marketing

Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.

Betteleichenweg im Hainich

Betteleichenweg im Hainich

Wandern im Nationalpark
Lesezeit: 10 min.Autor: Tim Wiegel

Ich liebe es, in der Natur unterwegs zu sein und neue Orte zu entdecken. Deshalb habe ich mich kürzlich auf den Weg gemacht, um den Betteleichenweg im Nationalpark Hainich zu wandern. Der Nationalpark Hainich bildet das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands und ist Teil des UNESCO-Weltnaturerbes. Hier kann man den Wald erleben, wie er von Natur aus wäre, ohne menschlichen Einfluss. Seit Jahren wollte ich mir dieses ursprüngliche Stück Natur ansehen, was ich nun endlich auch getan habe.

Los gehts

Ich startete an einem eher trüben, wolkenverhangenen Tag gegen Mittag am Parkplatz Zollgarten bei Kammerforst, einem kleinen Ort am Rande des Nationalparks. Selten kam einmal die Sonne heraus, was diesem Wald und seiner Umgebung eine fast schon mystische Aura verlieh . Die bunten Blätter des Herbstwaldes luden dazu ein, in den Wald einzutauchen. Ich ging hinunter in den Ort Kammerforst, wo ich an der Nationalpark-Information vorbeikam.Hier kann man nützliche Infos zu den Wanderwegen des Gebietes bekommen, allerdings auch Informationen zum Nationalpark – also seine Entstehung, geologische Besonderheiten, seine Bedeutung für Artenvielfalt und Klima und auch ein wenig über die historischen Hintergründe der Region.

Über Streuobstwiesen in den tiefen Wald

Ich folgte dem Wegweiser mit dem Symbol, das die namensgebende Betteleiche darstellt und wanderte über Streuobstwiesen am Waldrand entlang in den Wald des Nationalparks. Ich wurde von alten, großen Buchen in einem lichten Wald begrüßt. Was mir direkt auffiel, war die ungewohnt geringe Vegetation im Wald. Die Bäume bilden ein geschlossenes Blätterdach, dadurch kommt wenig sonnenlicht auf den Boden und entsprechend wenig wächst hier. Außerdem sorgt dieses geschlossene Blätterdach für ein kühles, frisches Klima im Wald. Ich musste an all die Bücher von Peter Wohlleben denken, die ich gelesen habe.
Ich war beeindruckt von der Vielfalt und Schönheit der Bäume. Fast alle waren gerade und hoch gewachsen, standen relativ weit entfernt voneinander und hier und da, wuchsen kleine Bäumchen aus dem Boden. Hier und da lag etwas Totholz, oft mit Pilzen und Moosen bewachsen.

Die Betteleiche

Nach einigen Kilometern durch den ruhigen Wald und nachdem ich die sogenannte Himmelsleiter, eine alte Treppe aus Ästen, erklommen hatte, kam ich an eine Lichtung, an deren Rand die namensgebende Betteleiche steht. Sie ist das Warzeichen des nationalparks und ihr Alter wird auf ca. 800 Jahre geschätzt. Sie machte mit dem Durchgang in ihrem Stamm und den alten, knorrigen Ästen einen imposanten Eindruck. Die Betteleiche ist eine der ältesten und bekanntesten Bäume im Nationalpark Hainich. Der Durchgang war ursprünglich kein Durchgang, sondern ein Unterschlupf für Bettelmönche, die einst an dieser Eiche verweilten, um milde Gaben zu empfangen. Heute läd dieser Ort zum pausieren und entspannen ein.
Außerdem läuft hier auch der berühmte Rennsteig vorbei. 

Ein Stück Rennsteig und raus aus dem Wald

Weiter ging es ein paar Kilometer auf dem Rennsteig, der hier aus einem breiten Forstweg besteht. Und natürlich, schlielich befand ich mich hier in historisch stark beeinflusstem Gebiet, kam auch bald schon die nächste alte Sehenswürdigkeit: Die eiserne Hand und das Ihlefelder Kreuz und die eiserne Hand. Die Eiserne Hand ist eine alte Wegmarkierung aus dem 18. Jahrhundert. Sie zeigt an, wo welche Herrschaftsgebiete lagen. Kurz davor befindet sich das Ihlefelder Kreuz, auf dem ein Mann und eine Bärentatze abgebildet sind. Hierbei handelt es sich um ein altes Denkmal, das zum Beten für einen Jäger einlud, der hier auf der Bärenjagd ums Leben gekommen ist. Ja, hier gab es einmal Bären. 

Kurz darauf bog ich vom Rennsteig ab, kam aus dem Wald heraus und wurde auf einer großen Freifläche, bewachsen mit Gräsern und Büschen, vom Regen begrüßt. Das störte mich allerdings nicht weiter, denn der Regen tauchte die bewaldeten Hügel, die ich von hier aus überblicken konnte in ein schönes Licht.

 

 

Letzte Meter und ein bleibender Eindruck

Nach ca 30 Minuten Wanderung über die Freifläche ging es durch ein verwunschenes “Tor” aus zwei Bäumen durchs dichte Dickicht wieder in den Wald und über einen schmalen Pfad zurück zum Parkplatz. Die Unberührtheit dieses Waldes und die mystische Stimmung haben mich tief beeindruckt. Ich kann jedem nur empfehlen, sich anzuschauen, wie Wälder aussehen, wenn wir Menschen uns raushalten.

Selbst wandern

Du möchtest den Betteleichenweg selbst wandern? Kein Problem! Die Tour findest du auf Komoot oder im Web, der Parkplatz ist per Auto einfach zu erreichen und von Eisenach aus kannst du auch per Bus hierher gelangen.
Die Tour ist ca. 13 Kilometer lang und besteht aus einfachen Pfaden, ohne große Anstiege. Lediglich ein Baumstamm muss hier und da überstiegen werden. Es bietet sich oft die Gelegenheit zu pausieren und entweder die Stille des Waldes oder den Ausblick hinüber in den Harz zu genießen.
Die beste Zeit für diese Wanderung ist meiner Meinung nach definitiv der Herbst. Das Wetter muss nicht perfekt sein, denn erst mit etwas Regen, oder Nebel erhält dieser urige Wald sein mystisches Flair. Aber auch im Sommer kann sich die Wanderung lohnen, denn während es draußen über dreißig grad heiß ist, kann es im Wald gerne fünf Grad kühler und mehr sein – perfekt also für alle, die der Sommerhitze entfliehen möchten.

Für die Wanderung genügt ein Paar Wanderschuhe der Kategorie A/B, eine angenehm zu tragende Wanderhose, eine Regenjacke, ein luftiges Shirt und ein kleiner Rucksack für Trinkflasche, Essen, Erste-Hilfe und eine warme Fleecejacke für die Pausen.

Tim Wiegel

Tim Wiegel

Marketing

Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.

25 Jahre Renegade

25 Jahre Renegade

Der Rebell aus Jetzendorf
Lesezeit: 10 min.Autor: Tim Wiegel

Wanderschuhe sind mehr als nur Schuhe. Sie sind unsere treuen Begleiter auf unzähligen Abenteuern in der Natur. Sie schützen unsere Füße, geben uns Halt und Komfort und ermöglichen uns, die Schönheit der Landschaft zu genießen. Doch nicht alle Wanderschuhe sind gleich. Es gibt einige, die sich durch ihre Qualität, Passform und Vielseitigkeit von der Masse abheben. Einer davon ist der Lowa Renegade, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiert.

Der Lowa Renegade ist einer der erfolgreichsten Outdoor-Schuhe weltweit. Seit seiner Einführung im Jahr 1997 hat er sich mehr als zwölf Millionen Mal in verschiedenen Varianten verkauft. Er ist ein echter Kultschuh, der sowohl als Halbschuh als auch als mittelhoher Stiefel erhältlich ist, mit wasserdichter Membran oder Lederfütterung, für den Alltag oder für Tageswanderungen. Doch was macht den Lowa Renegade so besonders? Und für wen und für welche Aktivitäten ist er geeignet? Das erfährst du in diesem Blogartikel.

Die Geburtsstunde des Renegade

Der Lowa Renegade ist das Ergebnis einer innovativen Produktionsmethode, die Lowa-Legende Werner Riethmann und sein Entwicklungsteam im Jahr 1997 entwickelten. Sie wollten einen Wanderschuh schaffen, der wesentlich leichter und flexibler war als die damals üblichen Modelle. Dazu verwendeten sie eine Technik, die bisher nur im Freizeit- und Laufschuhbereich angewendet wurde: die direkte Anbringung der Sohle an den Schuh ohne Klebstoff. Dies machte den Schuh nicht nur leichter, sondern auch stabiler und langlebiger.

Zusammen mit der genialen Passform setzte sich der Renegade schnell auf dem europäischen Markt durch und wurde zum Langläufer. Kaum ein anderes Modell wird so lange und so erfolgreich produziert wie der „Rebell“ aus Jetzendorf.

Die Vielseitigkeit des Renegade

Der Lowa Renegade ist ein Schuh für alle Fälle. Er ist ein Allrounder, der sich für eine Vielzahl von Geländearten und Aktivitäten eignet. Egal, ob du eine leichte Wanderung auf befestigten Wegen machst, eine anspruchsvollere Tour mit leichtem Gepäck im Mittelgebirge oder Voralpenland unternimmst oder einfach nur einen bequemen Schuh für den Alltag suchst. Der Renegade gehört zur Kategorie A/B der Wanderschuhe, das heißt, er verfügt über eine entsprechend steife Sohle mit griffigem Profil für Wald- und Schotterwege bei leichtem bis mittelschwerem Gepäck. Es gibt ihn einmal als „Vollleder-Schuh“, bei dem das Innenfutter aus weichem, geschmeidigem Leder besteht und als „GoreTex-Schuh“, bei dem die namensgebende, wasserdichte Membran „GoreTex“ verwendet wird. Die Variante mit Membran überzeugt mit Wasserdichtigkeit und die Variante mit Lederfutter mit einem angenehmen, luftigen Fußklima.

Der Renegade ist zudem sehr komfortabel zu tragen. Er hat eine gute Dämpfung, die deine Gelenke schont und für ein perfektes Abrollverhalten sorgt. Außerdem gibt es den Allrounder mit extra schmalem und extra weitem Leisten, sodass für nahezu jeden Fuß ein Renegade zur Verfügung steht.

Das Jubiläumsmodell

Zum 25-jährigen Jubiläum präsentiert Lowa zwei mittelhohe Jubiläumsmodelle für Frauen und Männer. Die Frauenversion zeigt sich in Smoke-Blue mit passender Vibram-Sohle und Gore-Tex-Ausstattung. Das Männermodell kommt ebenfalls wetterfest in Forest-Orang. Beide Modelle haben das typische Design des Renegade mit den markanten Metallösen für die Schnürsenkel und dem Logo an der Seite.

Fazit

Den perfekten Wanderschuh findets du natürlich, indem du in den Laden gehst, verschiedene Modelle anprobierst und diese auch eine ganze Zeit am Fuß lässt. Für unterschiedliche Einsatzzwecke gibt es unterschiedliche Schuhmodelle und auch der beliebteste Schuh hilft nicht, wenn er nicht vernünftig passt oder nicht für deine Tour geeignet ist.

Jedoch hat es kaum ein Schuh geschafft sich über so viele Jahre durchzusetzen und sich stetig steigender Beliebtheit zu erfreuen und das hat seine Gründe, die in diesem Beitrag hoffentlich deutlich wurden. Der Renegade war damals ein Rebell, ein Revolutionär und heute ist er ein Vorbild für viele andere Schuhmodelle. Kommt doch gerne mal bei uns vorbei und probiert ihn an.

Tim Wiegel

Tim Wiegel

Marketing

Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.

Gschnitztaler Höhenweg

Gschnitztaler Höhenweg

Von der Bergstation der Bergeralmbahn in Steinach am Brenner auf einem Rundweg über hochalpine Gipfel bis zurück nach Steinach umfasst der komplette Wanderweg 54 Kilometer. Du bewältigst die Hüttentour in fünf Tagesetappen mit Übernachtungen auf vier verschiedenen Berghütten mit kombiniert 6.000 Höhenmetern Auf- und Abstieg. Die Tour ist mit der Farbe Schwarz als schwere Bergroute ausgeschrieben und erfordert neben Schwindelfreiheit ebenfalls absolute Trittsicherheit. Fortgeschrittene Bergwanderer kommen hierbei sowohl landschaftlich, aber auch sportlich voll auf ihre Kosten, wobei die schönen Berghütten auch kulinarisch Einiges zu bieten haben.

Damit der Spaß jedoch im Vordergrund bleibt, sollte man sich während den Wanderetappen vollkommen auf den Weg konzentrieren, da dieser an einigen wenigen stellen sehr ausgesetzt ist und es an Seil- und Leiterpassagen nicht mangelt.

Die Berglandschaften und Hänge, an denen du während der Tour vorbei kommst, sind einzigartig und atemberaubend. Wenn du Glück hast, begegnest du auf der Tour Steinböcken, Bergschafen, Gämsen und zum Teil auch Murmeltieren. Die meiste Zeit kannst du in Ruhe die Berglandschaften genießen, denn die Tour ist überhaupt nicht überlaufen und es kommen dir nur selten Wanderer entgegen. Diese Hüttentour ist ein absoluter Geheimtipp unter den mehrtägigen Höhenwanderungen!

Tag 1: Bergstation Bergeralm – Gschnitzer Tribulaunhütte

  • Strecke: 12 km
  • Kombinierte Höhenmeter: 1725 m
  • Dauer: 5,5 Std

An deinem ersten Tag auf dem Gschnitztaler Höhenweg startest du mit der Bergfahrt der Bergeralmbahn bis auf 2.200m. Von dort aus beginnend gehst du entlang des Kamms zwischen Gschnitztal und Obernbergtal, wobei die Landschaft am Kamm sehr schöne Wiesen bietet, wodurch du das ein oder andere Mal auf eine Herde Kühe treffen kannst. Die Kammwanderung endet mit dem Erreichen des Lichtsees, an dem du dich abkühlen kannst, um deine Mittagspause etwas aufzuwerten. Nachdem du deine Mittagspause am Lichtsee beendet hast, geht die Wanderung weiter auf der Seite des Obernbergtals. Hierbei wird die Tour ein wenig anspruchsvoller, da nun kleine Seilpassagen und schwieriges Gelände mit Geröll auf dich zukommen. Im weiteren Verlauf siehst du schon einen längeren Anstieg auf das Gstreinjöchl auf dich zu kommen. Hast du diesen Anstieg dann auch gepackt, so erblickst du schon von oben die Tribulaunhütte. Ab dann sind es nur noch 500 Höhenmeter Abstieg, aber Vorsicht: Es ist absolute Trittfestigkeit und Schwindelfreiheit gefragt. Auf der familiengeführten Tribulaunhütte empfängt dich freundliches Personal mit leckerem Essen.

Wanderer lässt sich vor einem kleinen Bergsee hinter der Bremer Hütte ablichten
Ausblick ins Gschnitztal auf dem Aufstieg zur Bremer Hütte
Ausblick entlang des Kamms zum Obernbergtal

Tag 2: Gschnitzer Tribulaunhütte – Bremer Hütte

  • Strecke: 10 km
  • Kombinierte Höhenmeter: 1885 m
  • Dauer: 6-7 Std

Am folgenden Tag beginnt deine Wanderung mit einem seichten Aufstieg im Talkessel unterhalb des Gschnitzer Tribulauns. Hierbei wirst du steiniges Gelände vorfinden, aber dennoch ist der Anstieg nicht allzu lang, wodurch du zeitig am Sandesjöchl eintreffen wirst. Von dort aus musst du erstmal steiniges Gelände durchqueren, um weiter in Richtung Talende zu kommen. Im weiteren Verlauf, nachdem du fertig abgestiegen bist, kreuzt du einen größeren Bach, bei dem du aufpassen muss, dass deine Füße nicht nass werden. Außerdem wirst du dich einre kleine Leiterpassage in einer Felswand stellen müssen. Anschließend gehst du durch eine moorige Landschaft, die sehr idyllisch ist, wobei du auf kleine Seen und saftige Wiesen treffen wirst. Von diesem Zeitpunkt an wirst du noch etwa 500 Höhenmeter durch die Fels- und Wiesenlandschaft aufsteigen, um dann schließlich zur Bremer Hütte zu gelangen, die einen wunderbaren Blick in das ganze Gschnitztal bereithält.

Ausblick ins Schnitztal vom Gipfel über der Tribulaunhütte
Wanderer klettert eine steile und rutschige Leiter herunter
Ausblick ins bewölkte Gschnitztal

Tag 3: Bremer Hütte – Insbrucker Hütte

  • Strecke: 10 km
  • Kombinierte Höhenmeter: 1650 m
  • Dauer: 7-8 Std

Am 3. Tag deiner Wanderung auf dem Gschnitztaler Höhenweg erwartet dich mit Abstand die herausfordenste Etappe.

Nach dem Verlassen der Bremer Hütte passierst du einen kleinen See, wobei der Weg bis dahin noch relativ gut geschützt und ausgetreten ist. Ab dem See musst du dich allerdings auf gefährliche Kletterpassagen einstellen, die besonders bei Nässe viel Rutschgefahr bieten. Du wirst 5 Gedächtnistafeln von verunglückten Wanderern passieren, dich auf diese Gefahr hinweisen. Mach dir keine Sorgen! Wenn du es bis zu diesem Punkt geschafft hast, trägst du es in dir, den Klettersteig sicher zu passieren.

Nach dem Klettersteig folgt ein sehr ausgesetzter Wanderweg. Hin und wieder wirst du auch hier anspruchsvolle Seilpassagen mit Griffbefestigungen meistern müssen.

Gegen Ende des Weges enden die Seilpassagen und du läufst in ein kleines Tal, wobei der Weg dort zwar eng, aber ausgetreten ist. Wenn du Glück hast, erblickst du jetzt schon die Innsbrucker Hütte.

Zwei Wanderer einer steilen Seilpassage
Ein Wanderer auf einem steilen Klettersteig
Großer Dolomitstein mit künstlerischen Figuren

Tag 4: Insbrucker Hütte – Padasterjochhaus

  • Strecke: 14 km
  • Kombinierte Höhenmeter: 2490 m
  • Dauer: 7-8 Std

Nach Übernachtung und reichhaltigem Frühstück auf der Innsbrucker Hütte startet dein 4. Wandertag mit einem Abstieg, vorbei an grünen Berglandschaften, durch Serpentinen ins Pinnistal.

Wenn du Glück hast, kannst du hierbei zahme Bergschaafe treffen und mit ihnen ein schönes Erinnerungsfoto für deine Reise schießen. Du passierst anschließend die Karaalm und die Pinnisalm und läufst gemütlich auf einem Forstweg Richtung Neustift im Stubaital. Am Weg kommst du an einem riesigem gespaltenen Stein vorbei, der sich dort vor mehreren tausend Jahren von der Felswand gelöst hat und sich anschließend im Tal entzweit hat. Der Anblick ist einfach atemberaubend. Daraufhin startet der Aufstieg auf den Bergkamm. Dieser erfordert ein wenig Ausdauer und Durchhaltevermögen, da du hierbei über 1.000 Meter am Stück den Berg hinaufsteigst.

Du kannst hierbei jedoch einige Pausen einlegen, um die schöne Aussicht zu genießen und die Energie wieder aufzufüllen. Am Bergkamm angekommen hast du eine atemberaubende Aussicht auf das Stubaital, das Pinnistal, das Zillertal und auch das Ziel dieser Etappe, das Padasterjochhaus.

Jetzt heißt es nur noch Absteigen durch einige Serpentinen und schließlich hast du dein Ziel erreicht.

Wenn du Lust hast, kannst du hier deinen Rucksack stehen lassen und den Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang von dem nahe liegenden Padasterkogel oder der Wasenwand bestaunen.

Ein einmaliges Erlebnis!

Mit dem Padasterjochhaus erwartet dich die älteste und noch original erhaltene Hütte des Gschnitztals. Die Hütte ist ein kulinarisches Highlight der Tour!

Kaiserschmarrn auf dem Padasterjochhaus
Wanderer posiert auf dem Weg zum Padasterjochhaus
Ausblik ins Stubaital auf dem Weg zum Padasterjochhaus

Tag 5: Padasterjochhaus – Trins

  • Strecke: 12 km
  • Kombinierte Höhenmeter: 2800 m
  • Dauer: 7-8 Std

Am Morgen des 5. Tages verabschiedest du dich vom Padasterjochhaus und machst dich auf den Weg zur letzten Etappe der Hüttentour. Du steigst auf zur Wasenwand und kannst dort erneut einen schönen Ausblick ins Pinistal genießen. Daraufhin folgt ein schmaler Pfad am Bergkamm Richtung der Kesselspitze. Beim Blick über die Schultern kannst du saftig grüne Bergwiesen und einige kleine Berghütten wahrnehmen. Im Sommer kann es sein, dass du hier einigen Bergbauern über den weg läufst. Der folgende Aufstieg auf die Kesselspitze erfordert Trittfestigkeit und Schwindelfreiheit, da du über meist steiniges und ausgesetztes Gelände auf den Berg aufsteigst.

Auch den stärkeren Bergwind hier solltest du nicht unterschätzen. Doch die Anstrengung lohnt sich, denn  oben angekommen, kannst du die Erinnerung mit einem Foto des Gipfelkreuzes festhalten. Von hier aus kannst du bereits dein Mittagsziel, die Blaser Hütte, sehen. Du steigst nun vom Gipfel herab und folgst dem Weg in Richtung der Peilspitze. Um auf die Peilspitze zu gelangen, musst du einen sehr dünnen, teils seilversicherten Pfad entlang gehen. Hier kannst du dein Können ein letztes Mal unter Beweis stellen und anschließend am Gipfelkreuz einen traumhaften Rundumblick genießen. Um die Blaser Hütte herum befindet sich ein Naturschutzgebiet, in dem du im botanischen Sinne voll auf deine Kosten kommst.

Nach dem Abstieg zur Blaser Hütte kannst du dich dort noch einmal stärken, bevor es über den Forstweg wieder zurück ins Tal geht.

Wanderung entlang eines steilen Bergkamms in Richtung Blaser Hütte
Wanderer posiert vor einem Gipfelkreuz
Wanderer bewegt sich entlang einer steilen Seilpassage
Testbericht Scarpa Mojito Wrap Bio

Testbericht Scarpa Mojito Wrap Bio

Es heißt immer so schön: Für jede Gelegenheit der passende Schuh!  Und man muss wissen, was man von dem Schuh erwartet und welchen Aktivitäten er trotzen sollte. Das ist nicht immer ganz so einfach, finde ich.

Scarpa hat mit dem Mojito Wrap Bio einen leichten Freizeitschuh auf den Markt gebracht.

Der Mojito Bio ist laut Hersteller Scarpa leicht abgewandelt zu dem klassischen Mojito, verzichtet wurde hauptsächlich auf die Gummizehenbox und -ferse. Laut Hersteller ist der Schuh zu 100% biologisch abbaubar. Es wurde bei der Verwendung der Rohstoffe, der Chemikalien und der Herstellung besonders auf nachhaltige Praktiken geachtet, was auch der Gesundheit und der Sicherheit der Arbeitnehmer zugutekommt.

Das Obermaterial ist aus leichtem Strickgewebe, auf Metallösen wurde komplett verzichtet.

Scarpa beschreibt die Sohle wie folgt: Die PRESA-Sohle® besteht aus zwei Komponenten. Biologisch abbaubare EVA-Zwischensohle mittlerer Dichte für maximale Stabilität. Die Laufsohle besteht aus einer biologisch abbaubaren Mischung, die Naturkautschuk enthält. Sie zeichnet sich durch einen hervorragenden Grip und eine lange Haltbarkeit aus.

Scarpa setzt hier ein deutliches Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit.

Salewa ALP TRAINER 20 WS in türkis
Tragesystem des Salewa ALP TRAINER 20 WS
 Belüftungssystem mit atmungsaktivem Material verbessert die Luftzirkulation am Rücken

Der erste Eindruck

Ich habe mich für die helle neutrale Farbe entschieden, da sie zu allem passt.

Die lange Schnürung bis runter an die Fußspitze ermöglicht ein individuelles Anpassen an den Fuß. Das Obermaterial aus Strickgewebe macht den Schuh schön leicht und für warme Sommertage angenehm und etwas luftdurchlässig.

Praxistest

Ich habe den Schuh drei Tage lang bei einem Besuch in Bamberg getestet. Zuerst ging es mit dem Fahrrad ein paar Kilometer in die Stadt rein. Hierzu habe ich den Schuh etwas fester geschnürt, um guten Halt auf den Pedalen zu haben. Der leichte Grip der Sohle hat das Abrutschen von den Pedalen während der Fahrt gut verhindert.

Für die Stadtbesichtigung, wo es eine ganze Zeit zu Fuß weiter ging, habe ich den Schuh etwas lockerer gebunden. Das habe ich als angenehmer empfunden. Obwohl es sehr warm war und es in Bamberg häufig bergauf und bergab geht, hat sich der Schuh auch nach mehreren Stunden noch sehr gut am Fuß angefühlt.

An den nächsten zwei Tagen habe ich die Schuhe immer wieder für kleine Gänge durch die Stadt getragen und auch mal für eine kleine Wanderung auf dem Felsensteig nach Gößweinstein hoch und runter. Hier hätte ich nicht erwartet, dass ich mich so wohl fühlen würde mit dem doch recht leichten Schuh. Das Gelände war abwechslungsreich: Wiesenweg, trockener Waldboden, Holz- und Felsstufen. Die zwar vom Eindruck her dünne Sohle, bietet guten Halt und spitze Steine oder Wurzeln merkt man kaum. Bei trockenem Wetter kann man den Mojito auch durchaus mal für kleine Wanderungen, bzw. größere Spaziergänge nutzen. Bei Regenwetter oder nassem Boden würde ich dazu andere Schuhe nutzen, da erstens nach meinem Empfinden das Profil der Sohle für feuchtes und rutschiges Gelände zu wenig Halt bietet und man sich zweitens den schönen hellen Schuh schnell verdreckt.

Das wäre dann auch mein einziger Negativpunkt: Die Farbe „natural“ und der weiße Sohlenabschluss machen den Schuh etwas empfindlich. Kleine Schrammen und Dreck sieht man sofort. Leider bin ich auch mit dem Schuh an der schmierigen Fahrradkette hängen geblieben, was sehr hässliche Flecken hinterlassen hat.

Hier wurde ich zu Hause beim Putzen der Schuhe positiv überrascht. Mit einer kleinen Bürste, lauwarmen Wasser und Kernseife sind die Flecken am Obermaterial und Sohlenabschluss schnell wieder rausgegangen.

Fazit

Der Scarpa Mojito Bio Wrap Freizeitschuh ist perfekt für leichte Freizeitaktivitäten im Allgemeinen. Ich werde sie weiterhin besonders im Alltag für meine Arbeit im Büro, Ausflüge zu Fuß/Fahrrad in die Stadt/Biergarten bei schönem Wetter nutzen.

Unser Geschenk an euch

Liebe Leser! Den Scarpa Mojito gibt es in den verschiedensten Ausführungen für beinahe jeden Einsatz. Ein zeitloser Klassiker mit einer ausgezeichneten Passform.
Mit dem Code „MOJITO23“ erhaltet ihr beim Kauf eines Scarpa Mojitos 15% Rabatt vom UVP.

Euer Team von doorout.com

Carina

Carina

Ich bin gerne draußen so oft wie möglich in der Natur unterwegs, zum Wandern, Rad fahren, Langlaufen oder gerne auch auf dem Wasser mit SUP oder Kanu. Unseren Wohnwagen mag ich am liebsten, wenn er rollt und wir dadurch relativ flexibel die Berge, das Meer und unsere Heimat erkunden können. Unsere Touren und Ausflüge liebe ich in unserem Logbuch und in Fotobüchern als Erinnerung festzuhalten.