Testbericht – Fjällräven Kaipak 38 Trekking-Rucksack

Testbericht – Fjällräven Kaipak 38 Trekking-Rucksack

robuster Trekking-Rucksack
Lesezeit: 15 min.Autor: Stefan Feldpusch

Der Kaipak 38 vom schwedischen Outdoor-Hersteller Fjällräven ist ein einfacher und robuster Trekking-Rucksack. Ideal geeignet für Tages- und Hüttentouren sowie kleinere Trekkingtouren. Das Obermaterial besteht aus dem bewehrten G-1000® Heavy Duty Eco Material. Zu den bemerkenswerten Eigenschaften kommen wir aber später im Detail noch. Wem das Thema Nachhaltigkeit heutzutage wichtig ist, der sollte ebenfalls auf jeden Fall weiterlesen. Denn die Schweden wissen was sie tun.

Technische Daten des Kaipak 38

  • Höhe:  65 cm
  • Breite: 32 cm
  • Tiefe: 27 cm
  • Gewicht: 1600 g
  • Volumen: 38 l
  • Hersteller-Farbe: Stone Grey (verfügbar auch in Pine Green)
  • Ausstattung: Stock-/ Pickelhalterung, Kompressionsriemen, Materialschlaufen, Trinksystem kompatibel, Ordnungsfächer
  • Tragesystem: Fixiert
  • Rückenlänge: 48 – 52 cm
  • Regenhülle: ja
  • Damenmodell: ja
  • Aktivitäten: Wandern & Trekking
  • Eigenschaften: kann mit Greenland Wax behandelt werden, Atmungsaktiv, Langlebig, Wasserabweisend, Winddicht, Schnelltrocknend
Ansicht Fjällräven Kaipak 38

Erster Eindruck des Trekking-Rucksacks

Schlicht ist das Wort, was mir als erstes in den Sinn kommt, um den Kaipak 38 Trekking-Rucksack zu beschreiben. Einfach gehalten, ohne viel Schnick-Schnack, und doch alles dabei was einen guten Trekking-Rucksack ausmacht. Selbst bei Dingen wie dem Logo, mit dem bekannten Polarfuchs, und der Bezeichnung des Rucksacks wurde eher Zurückhaltung geübt. Nicht zu groß und nicht zu auffällig platziert, aber eben so das schnell klar ist, von welchem Hersteller der Rucksack ist.

Mit seinen 1600 Gramm Eigengewicht ist der Rucksack sicher nicht leicht für seine Größe und das Volumen von 38 Litern. Aber gerade deswegen merkt man, wie ich finde, dass man ein hochwertiges Produkt vor sich hat, wenn man den Kaipak 38 das erste Mal in die Hand nimmt. Die Verarbeitung lässt auf den ersten Blick auch nichts zu wünschen übrig. Die Schnallen, Riemen und Reißverschlüsse sind leicht zu bedienen und geben ebenfalls ein gutes Bild ab. Das Tragesystem lässt sich gut einstellen und die Details, auf die wir im Folgenden noch näher eingehen, runden den guten Gesamteindruck passend ab.

Tragesystem des Kaipak 38 Trekkingrucksacks
Schulterpolsterung und Fjällräven Logo
Hüftgurt mit Seitentasche

G-1000 Heavy Duty Eco S – Robustes Außenmaterial

Wem Fjällräven ein Begriff ist, dem sagt auch G-1000 etwas, oder etwa nicht? Dieser Stoff wird vom Hersteller bei fast allen Produkten verwendet. Er ist robust, atmungsaktiv, winddicht und lässt sich, durch das Auftragen vom hauseigenen Greenland-Wax, noch besser gegen Wind und Wetter schützen. 

Das G-1000 Heavy Duty Eco S Material ist ein Mix aus recyceltem Polyester und Bio-Baumwolle. Von Werk aus wurde hier, zur Imprägnierung, schon beidseitig Grönland-Wachs aufgetragen. Dadurch ist das G-1000 Material noch strapazierfähiger, eignet sich ideal für Rucksäcke und hält im besten Fall ein ganzes Leben lang.

Noch dazu kommt das G-1000 Material ohne Kunststoffbeschichtung aus. Somit kann im Laufe der Jahre auch keine Beschichtung abblättern oder verkleben wie es bei anderen Materialien der Fall sein kann.

Der Boden des Rucksacks besteht aus 100% Polyamid 500D. 500D steht dabei für die Fadenstärke des Cordura-Gewebes. Es ist extrem scheuer- und reißfest und somit bestens geeignet um den Rucksack zum Boden hin zu schützen.

Tragesystem mit fester Rückenlänge und stabilem Hüftgurt

Der Kaipak 38 verfügt über ein Tragesystem mit fester Rückenlänge. Hier muss ich beim Kauf also drauf achten, dass der Rucksack auch ideal zu meinem Rücken, bzw. meiner Körpergröße passt. 

Die Trageriemen, sowie die Schulter- und Hüftpartien des Tragsystems sind gut gepolstert. Ein Tragen von etwas größeren Lasten ist somit kein Problem. Allerdings empfiehlt sich ein Maximalgewicht von etwa 12 bis 15 Kilogramm.

Diese Belastung ist für die Größe des Rucksacks schon bemerkenswert und bei anderen Modellen kaum zu finden. Wer mehr Gewicht mit sich rumtragen will, oder muss, dem sei aber eh ein größerer Rucksack empfohlen.

Zur Belüftung kann die Luft zwischen Hüft- und Schulterpolster zirkulieren. 

Die Hüftgurte, welche jeweils mit einem kleinen Fach versehen sind, sind stabil und flexibel zugleich. Dank der Kompressionsriemen lassen sich die Hüftgurte des Rucksack schnell an den Hüftumfang des Trägers anpassen.  

Brustgurt mit Signalpfeife
Schwedenfahne zwischen Hüftgurt und Seitentasche
Deckelfach mit Reißverschluss

Nützliche Ausstattung des Kaipak 38

Da fangen wir doch ganz oben an mit der Ausstattung des Rucksacks. Das Deckelfach, welches über zwei Taschen verfügt, ist höhenverstellbar. Somit lässt sich das Volumen des Kaipak 38 noch um ca. 7 Liter erweitern. Im Außenfach des Deckelfachs ist das Raincover verstaut. Auf der Innenseite findet sich noch ein kleines Staufach mit Reißverschluss. 

Unter dem Deckelfach findet sich das große Hauptfach des Rucksacks, welches mittels Kompressionsriemen und Kordelzug verschlossen ist. Beides ist schnell und einfach geöffnet und gibt den Blick ins Innere frei. Hier wiederum lässt sich auf der Rückseite eine Trinkblase befestigen und verstauen. Ansonsten bietet das Hauptfach genug Platz für alles, was auf der Tour dabei sein muss.

Auf der Frontseite lässt sich mittels Reißverschluss ein weiteres flaches Fach öffnen. Hier lassen sich Dinge wie z.B. Kartenmaterial, Windweste oder Ähnliches verstauen. Dinge eben, an die man unterwegs schnell mal drankommen muss/will, ohne dabei den ganzen Rucksack leerzuräumen.

An der Frontseite finden sich ebenfalls Befestigungsmöglichkeiten für Trekkingstöcke oder ein Eispickel. Die größere Schlaufe für den Eispickel lässt sich auch ganz simpel in einem dafür vorgesehenen Einschubfach verstauen. Die kleineren, immer sichtbaren, Schlaufen dienen dem Einschub der Spitze des Trekkingstocks. Dieser wird dann mit einem Metallhaken etwas unterhalb des Deckelfachs befestigt. 

Des Weiteren verfügt der Kaipak 38 über je eine Netztasche an den jeweiligen Außenseiten. Hierin lassen sich bequem z.B. Trinkflaschen unterbringen. Damit diese dann unterwegs nicht einfach rausfallen, lassen sich die Taschen mit Hilfe eines Kordelzugs verkleinern. Ein Detail, dass mir so bei noch keinem anderen Hersteller aufgefallen ist. 

verstaute Regenhülle im Deckelfach
Kordelzug und Kompressionsriemen zum Öffnen und Verschließen des Hauptfachs
robuster Kordelzug

Unterwegs mit dem Kaipak 38 Trekking-Rucksack

Zum Testen war ich zwei mal mit dem Kaipak 38 in der Natur unterwegs. Einmal bei mir vor der Tür im Gieseler Wald und einmal auf einer Runde in der Rhön. Das Gewicht im Rucksack lag dabei in etwa zwischen 8 und 10 Kilo auf den beiden Touren. Mit dem Eigengewicht des Rucksacks lag die Last auf dem Rücken somit bei 10 bis 12 Kilogramm.

Bei meiner Körpergröße von 1,76 Meter lässt sich der Kaipak 38 ideal an meinen Rücken anpassen. Das Tragesystem fühlt sich sehr gut an und drückt und zwickt an keiner Stelle. Die stabilen Hüftgurte stören auch keineswegs und der Rucksack sitzt immer da, wo er sitzen soll.

Die Belüftung funktioniert aus meiner Sicht auch zuverlässig. Wobei ich jemand bin, der immer leicht am Rücken schwitzt. Da ist es auch egal welcher Rucksack oder welches Tragesystem es ist. Das bleibt wohl nicht ganz aus. Stört mich persönlich aber in keinster Weise. Da ich schon im letzten Herbst mit dem Kaipak 38 unterwegs war, lagen die Temperaturen immer im zweistelligen Plus-Bereich. Macht man dann eine Pause und setzt den Rucksack ab, ziehe ich mir währendessen eine Isolationsjacke drüber, damit der Rücken nicht ganz auskühlt.

Den integrierten Regenschutz habe ich nicht benötigt. Er lässt sich aber rat-fatz über den Rucksack legen und ist auch schnell wieder im Deckelfach verstaut. Apropos Regen! Der Kaipak 38, bzw. der verwendete Stoff, ist ja schon von vorneherein imprägniert. Lässt die Wetterprognose aber mal zu wünschen übrig, kann man den Rucksack mit dem Greenland Wax nochmal zusätzlich imprägnieren. In dem Fall benötigt man höchstwahrscheinlich danach fast keine Raincover mehr. Um sicher zu gehen, macht es allerdings Sinn, den Regenschutz zu nutzen, wenn es mal ausgiebig feucht vom Himmel kommt.

geöffnetes Innenfach
Metallhaken am Kompressionsriemen
Materialschlaufen an der Außenseite

Fazit

Wenn Du auf der Suche nach einem Trekking-Rucksack in mittlerer Größe bist und das Thema Nachhaltigkeit für Dich wichtig ist, dann gehört der Fjällräven Kaipak 38 definitiv zu den Modellen, die Du dir mal näher anschauen solltest. Hier bekommt man einen schlichten, aber sehr robusten Rucksack für Tages- und/oder Mehrtagestouren. Der schwedische Herstellen Fjällräven setzt voll und ganz auf Langlebigkeit. In der heutigen Zeit ein absolut wichtiger Punkt. Und trotz der Schlichtheit, musst Du beim Kaipak 38 auf nichts verzichten. Von mir erhält der Rucksack auf jeden Fall das Prädikat – sehr empfehlenswert! Im Übrigen auch für Frauen. Da es das Modell auch speziell in der Damen-Variante gibt. Ein letzter Punkt, der ebenfalls interessant sein düfte, ist die Rahmenlänge. Mit 55 cm ist der Rucksack (vorausgesetzt das Deckelfach bleibt ungefüllt) gerade noch so Handgepäckgeeignet

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Ratgeber – Rucksackvolumen & Rucksackgewicht

Ratgeber – Rucksackvolumen & Rucksackgewicht

Wie findest Du die richtige Rucksackgröße mit passendem Volumen?

Vor dem Kauf eines neuen Rucksacks stellt man sich unweigerlich die Frage: „Wie groß soll mein Rucksack sein?“ Hierfür eine pauschale Antwort zu finden, ist leider überhaupt nicht so leicht. Die richtige Rucksackgröße hängt nämlich immer vom Zweck des Rucksacks ab.

Wo für eine Tageswanderung schon ein Rucksack mit 15-25 Liter Volumen ausreicht – hier braucht man ja meist nicht mehr als eine Fleece- und Regenjacke, ein Erste-Hilfe-Set sowie Essen und Trinken für unterwegs, sollte man für mehrtägige Hüttentouren schon eher einen mittelgroßen Rucksack mit einem Volumen zwischen 25 und 45 Liter wählen. Für größere Touren muss unweigerlich ein Rucksackvolumen zwischen 65 und 110 Litern gewählt werden, hier muss ja von Zelt und Schlafsack, über eine Auswahl an passenden Kleidungsstücken bis hin zur Verpflegung alles untergebracht werden.

Um die richtige Rucksackgröße zu finden, bietet es sich an, schon im Vorfeld eine relativ ausführliche Packliste zu schreiben. So bekommt man eine gute Vorstellung davon, wie viel Gepäck in den Rucksack passen muss. Im Zweifel hilft es auch, das Gepäck zusammenzutragen – so bekommt man einen genauen Blick für das benötigte Rucksackvolumen. Allgemein gilt natürlich: Nie mehr einpacken, als nötig!

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Gewicht: Wie schwer darf mein Rucksack sein?

Das Gewicht eines Rucksacks ist beim Wandern natürlich essentiell – wird der Rucksack zu schwer, meldet sich der Rücken und der Ausflug macht schnell keinen Spaß mehr. Bei eintägigen Touren muss man sich jedoch selten Sorgen um das Rucksack-Gewicht machen. Hier werden höchstens 8 Kilo empfohlen, mit dem nötigen Gepäck – nicht mehr, als nötig! – ist dies aber eine realistische Angabe. Wer für einen einzigen Tag mehr als 8 Kilo Gepäck braucht, sollte sich den Tipp mit der Packliste zu Herzen nehmen und alles streichen, was nicht zwingend notwendig ist.

Schwieriger wird es bei Mehrtagestouren. Die Faustregel lautet „maximal 25% des eigenen Körpergewichts“ – das Eigengewicht des Rucksacks muss aber beachtet und dazugerechnet werden. Gerade für mehrtägige Wanderungen mit Bekleidung, Zelt und Verpflegung ist es oft gar nicht so leicht, sich an diese 25% zu halten. Auch hier empfiehlt es sich, eine Checkliste auszuarbeiten und jedes überflüssige Gepäckstück zu Hause zu lassen.

Auflistung unterschiedlicher Rucksäcke gestaffelt nach Volumen, maximal empfohlenem Gewicht und Einsatzbereich

 

G
  • Volumen: bis 10 Liter
  • Maximal empfohlenes Gewicht: 5 kg
  • Einsatzbereich: Radtouren, Trailrunning, Stadttouren
G
  • Volumen: 15 bis 20 Liter
  • Maximal empfohlenes Gewicht: 7 kg
  • Einsatzbereich: Tagestouren (Rad, Ski oder Wandern)
G
  • Volumen: 20 bis 25 Liter
  • Maximal empfohlenes Gewicht: 8 kg
  • Einsatzbereich: Tagestouren in jedem Bereich
G
  • Volumen: 25 bis 35 Liter
  • Maximal empfohlenes Gewicht: 10 kg
  • Einsatzbereich: Zweitagestouren in jedem Bereich
G
  • Volumen: 35 bis 45 Liter
  • Maximal empfohlenes Gewicht: 12 kg
  • Einsatzbereich: Mehrtagestouren, Hochtouren, Skitour
G
  • Volumen: 45 bis 65 Liter
  • Maximal empfohlenes Gewicht: 18 kg
  • Einsatzbereich: Trekkingtouren, Trekkingreisen
G
  • Volumen: 65 Liter und mehr
  • Maximal empfohlenes Gewicht: 25 kg
  • Einsatzbereich: Trekkingtouren mit Selbstversorgung, Expeditionen

Rückenlänge, Hüft- und Schultergurte – den richtigen Rucksack finden und einstellen

Damit das Gepäck beim Wandern nicht zur Last wird, ist es wichtig, den Schulterbereich möglichst gut zu entlasten. Bei guten Rucksäcken sorgen ein stabilisierter Rücken, Aluminiumstreben, eine optimale Polsterung und ein fester Hüftgurt dafür, dass bis zu 80% des Gewichts über die Hüfte getragen wird und der Rücken so möglichst optimal entlastet wird. Wichtig ist hier, dass alle Tragegurte und die Lastenkontrollriemen richtig eingestellt sind, um eine gute Gewichtsverteilung zu gewährleisten.

Bei der Polsterung ist darauf zu achten, dass das System belüftet ist. Bei einer fehlenden Rückenbelüftung beginnt man zu schwitzen, der Rucksack wird reiben und der Tragekomfort geht verloren. Um dies zu vermeiden, hat eine gute Polsterung einen Einsatz mit Feuchtigkeits-Transport-Eigenschaften. So kann der Rucksack problemlos eng am Rücken liegen und eine gute Balance gewährleisten, ohne dabei zu scheuern.

Ein anderes Mysterium beim Rucksackkauf ist die Rückenlänge. Es gibt nämlich eine beachtliche Auswahl an verschiedenen Rückenlängen und einstellbaren Rückensystemen. Dies hat den Vorteil, dass man die optimale Passform für seinen Rücken finden kann und so einen wirklich bequemen Rucksack für kurze oder längere Touren hat.

Um den Rucksack mit der richtigen Rückenlänge zu finden, ist es natürlich wichtig herauszufinden, wie die Rückenlänge gemessen wird. Man sollte zwischen zwei Punkten ansetzen: Der siebte Halswirbel – in etwa auf Höhe der Oberkante der Schulterblätter – dient als obere Begrenzung, nach unten hin wird die seitliche Oberkante der Hüftknochen genommen.

So stellst Du Dir den Rucksack richtig ein

Abschließend kann man festhalten, dass es immer besser ist einen Rucksack anzuprobieren – am besten beladen, richtig eingestellt und ein paar Schritte mit ihm zu gehen. Erst dann zeigt sich, ob er irgendwo drückt, reibt, oder nicht gut sitzt.

Weitere nützliche Tipps & Tricks zum Thema Rucksack

Hat man den richtigen Rucksack erst einmal ausgesucht, kommen wir unserem Ziel einer erfolgreichen Wandertour oder Reise immer näher. Es gibt aber noch viele andere Kleinigkeiten, auf die man achten sollte! Wer kauft sich schon einen Ferrari ohne ihn richtig fahren zu können?

Wir zeigen Dir, wie man richtig packt und auf was man beim Rucksackeinstellen achten muss. Mit diesen Tipps und Tricks erhälst Du das Know-how, damit Du das komplette Potential Deines Rucksacks nutzen kannst, sodass Deine Reise oder Mehrtagestour viel bequemer wird.

Christophe de Montigny

Christophe de Montigny

Freelancer by doorout.com

2011 startete ich mein erstes Abenteuer. Mit nichts als meinem Rucksack auf dem Rücken und einem Zelt im Gepäck ging es nach Australien. Okay, ich muss zugeben, dass ich dort nach einigen Monaten des Alleinreisens mein Inventar um Julia erweitert habe.;) Aber auf der gleichen Wellenlänge reisend, eroberten wir gemeinsam noch atemberaubendere Länder und Gipfel in Asien; Seen, Gletscher und Steinklippen in Neuseeland und schließlich als Schlittenhundeführer das eiskalte Lappland im Winter. Unser Ziel war einfach: Entdecken und Erleben. Unsere Werkzeuge: Offenheit, Spontanität, Durchhaltevermögen und ein Schweizer Messer. Unsere Erfahrungen: einzigartig, manchmal schockierend, doch immer von Freundlichkeit geprägt, besonders durch die schönen Begegnungen mit anderen Menschen auf unserem Weg!

Testbericht – Deuter Aircontact Ultra 50+5

Testbericht – Deuter Aircontact Ultra 50+5

ideal für ultraleicht Touren
Lesezeit: 10 min.Autor: Anthony

Der Deuter Aircontact Ultra 50+5 ist ein Rucksack, der speziell für ultraleicht Trekkingtouren entwickelt wurde bei denen es auf jedes Gramm ankommt. Getestet wurde der Rucksack auf einer 3 tägigen Tour entlang des Harzer Hexenstieges bei sehr wechselhaftem Wetter und einem ausgewogenen Höhenprofil.

Erster Eindruck

Der Rucksack wirkt auf den ersten Blick sehr simpel aufgebaut. Das heißt ein großes Hauptfach, Deckelfach und elastische netze an den Seiten wie auch der Front. Wenn man sich das gute Stück aber einmal genauer anschaut, fallen einem doch einige Details auf. Angefangen mit dem wirklich bequemen Tragesystem bis zu den praktischen Kompressionsriemen an der Front, den seitlichen Taschen am Hüftgurt und der sehr guten Verarbeitung.

Der Rucksack ist in 2 Farben erhältlich, welche schlicht und neutral sind. Trotzdem wäre eine größere Farbauswahl gern gesehen.

Salewa ALP TRAINER 20 WS in türkis
Tragesystem des Salewa ALP TRAINER 20 WS
 Belüftungssystem mit atmungsaktivem Material verbessert die Luftzirkulation am Rücken

Der Rucksack im Praxistest

Wie bereits erwähnt ist der Rucksack dafür konzipiert, möglichst lange Strecken bei möglichst wenig Gewicht zu bewältigen. Diese Aufgabe erfüllt er auch sehr gut, selbst bei einem Gewicht von insgesamt ca. 16 Kg trägt sich dieser recht angenehm. Durch das in der Länge verstellbare und gut gepolsterte Rückenteil mit Federstahlramen passt sich der Rucksack sehr gut der jeweiligen Körpergröße an und garantiert eine ausgezeichnete Lastenübertragung auf den Beckenbereich. Leider konnte ich den Rucksack noch nicht bei warmen Temperauren testen aber ich bin mir sicher, dass dieser durch sein 3D Mesh Material am Rücken für eine angenehme Ventilation sorgen wird.

Die Tagesstrecke auf dem Harzer Hexenstieg betrug ca 30 Km. Der Rucksack war prall befüllt und ich befestigte zusätzlich mein Zelt mit den Kompressionsriemen an der Front.

Da der Rucksack nur ein großes Hauptfach besitzt ist Organisation das A und O. Alles was für das spätere Nachtlager benötigt wurde verstaute ich am Boden und Dinge wie Kocher, Snacks und eine warme Jacke zum überwerfen wurden im oberen Teil verstaut für schnelleren Zugriff. Praktisch war auch das Rückenfach in dem eine 3L Trinkblase problemlos Platz findet. Am Deckel des Rucksacks habe ich allerdings das Innenfach für z.B. erste Hilfe vermisst. Leider hat der Deckel lediglich ein oben liegendes Fach mit Reißverschluss.

Zudem sind am Rucksack viele Laschen und Schlaufen verarbeitet, die die Möglichkeit diverser Befestigungen bieten.

Einzig und allein die Schultergurte könnten etwas dicker gepolstert sein. Nach einem langen Tag und fast 30 km drückt es schon ein klein wenig an den Schultern, aber das ist meckern auf hohem Niveau. Außerdem würde ich mir noch eine Befestigungsmöglichkeit für meine Trekkingstöcke wünschen.

Leider muss man sich noch ein passendes Raincover besorgen. Dies ist im Lieferumfang nicht enthalten.

Befestigungsmöglichkeit für Trekkingstöcke am Rucksack
Gummizug zum befestigen der Trekkingstöcke
Salewa ALP TRAINER 20 WS mit Raincover für schlechtes Wetter

Fazit

Im Großen und Ganzen erfüllt der Deuter Aircontact Ultra alle Anforderungen, die man an einen Ultraleicht-Rucksack hat. Er eignet sich wunderbar für Mehrtagestouren mit wenig Gewicht und ich hatte selbst bei einer 3 Tages Tour mit 16 Kg noch ordentlich Platz im Rucksack. Das Außenmaterial ist leichter als bei anderen Modellen von Deuter aber wirkt trotzdem sehr stabil und gut verarbeitet. Auch alle Kompressionsriemen sind schmaler und leichter verarbeitet, halten aber auch höheren Belastungen stand ohne sich zu verstellen. Für Tagestouren ist der Rucksack für meinen Geschmack etwas zu groß aber für kleinere Touren von bis zu 1 Woche ist er genau richtig.

Anthony

Anthony

Bushcraft Harz

Seit dem Kindesalter verbrachte ich viel Zeit in unseren heimischen Wäldern und ließ mich schon immer für die Natur begeistern. Seit nunmehr 6 Jahren ist diese Begeisterung zu meiner Leidenschaft geworden und ich erkunde die Wälder  Deutschlands und Europas mit dem Rucksack und Hund.
Testbericht – Salewa ALP TRAINER 20 WS Rucksack

Testbericht – Salewa ALP TRAINER 20 WS Rucksack

Damen-Rucksack für kurze Touren
Lesezeit: 10 min.Autor: Lena

Ich hatte die Möglichkeit während meiner zweiwöchigen Reise durch Nordspanien, den Salewa ALP TRAINER 20 WS zu testen. Der Rucksack kam bei Tageswanderungen an der Atlantikküste und in den Picos de Europa täglich zum Einsatz.

Technische Daten

  • Abmessungen: 55 x 24 x 22 cm
  • Gewicht: 1040 g
  • Volumen: 20 l
  • Hersteller-Farbe: Blue malta (verfügbar auch in Violet dark purple)
  • Damenmodell: ja
  • Ausstattung: Trinksystem kompatibel, Materialschlaufen, Seitentaschen, Stock-/ Pickelhalterung, integrierte Regenhülle
  • Tragesystem: DRY BACK AIR
  • Rückenlänge: kurz (40-49 cm)
Lena auf befestigtem Weg in Spanien mit dem Salewa ALP TRAINER 20 WS

Erster Eindruck

Das sportliche Aussehen des Rucksacks fand ich sofort ansprechend. Auch die türkise Farbe gefiel mir sehr gut. Als ich den Rucksack das erste Mal in der Hand hielt, fiel mir sein leichtes Gewicht positiv auf. Ich war allerdings zunächst etwas skeptisch, ob die dünnen Kompressionsschlaufen auch bei starker Belastung standhalten.

Salewa ALP TRAINER 20 WS in türkis
Tragesystem des Salewa ALP TRAINER 20 WS
 Belüftungssystem mit atmungsaktivem Material verbessert die Luftzirkulation am Rücken

Grundlegendes

Der Rucksack ist ein sogenannter Toploader. Das heißt, er kann nur über seine Deckelfächer befüllt werden. Es gibt ein großes Hauptfach mit einer integrierten Tasche für ein Trinksystem und ein kleineres Deckelfach.

Auf der Vorderseite ist ein Frontfach angebracht, das nur von außen zugänglich ist. Zudem gibt es am Hüftgurt eine kleine Tasche für Handy oder Geldbeutel.

Der Rucksack verfügt über eine Regenschutzhülle, die sich im Boden des Rucksacks befindet und von außen schnell erreichbar ist. Es gibt außerdem eine Befestigungsmöglichkeit für Stöcke.

Komfort

Salewa wirbt mit einem neuen Dry Back Air-Tragesystem. Eine geringere Kontaktfläche und ein integriertes Belüftungssystem mit atmungsaktiven Materialien sollen den Rücken belüften. Das Belüftungssystem hat in meinem Fall das gehalten, was es verspricht. Auch bei warmen Temperaturen war mein Rücken nicht verschwitzt (27° Celsius Außentemperatur). Lediglich im Bereich des Hüftgurtes habe ich leicht geschwitzt.

Die geringen Kontaktflächen zum Körper waren beim Tragen nicht störend. Der Rucksack ist sowohl voll ausgelastet als auch mit wenig Gewicht sehr bequem am Rücken und an den Schultern.

Befestigungsmöglichkeit für Trekkingstöcke am Rucksack
Gummizug zum befestigen der Trekkingstöcke
Salewa ALP TRAINER 20 WS mit Raincover für schlechtes Wetter

Praktikabilität

Der Rucksack hat ein Twin Compression-System (TCS), mit dem er mit Kompressionsschlaufen kompakt zusammengezogen werden kann. So wird die Last näher am Körper getragen und das Fassungsvermögen flexibel angepasst. Dies war für mich sehr praktisch, weil ich aufgrund des wechselhaften Wetters immer eine zusätzliche Jacke im Rucksack hatte und so die Größe anpassen konnte. 

Eine intelligente Lösung ist die schräge Anbringung der beiden seitlichen Mesh-Taschen (Außentaschen). So kam ich, ohne den Rucksack absetzen zu müssen, an meine Trinkflasche und konnte diese auch eigenständig zurückstecken. Es besteht aber auch die Möglichkeit, ein Trinksystem zu installieren. 

Mir persönlich fehlt ein zusätzliches Fach im Inneren des Deckels, um Handy und Geldbeutel dort unterzubringen. Die Hüftgurttasche ist zwar praktisch, allerdings verstaue ich meine Wertsachen lieber im Inneren des Rucksacks. 

Darüber hinaus sinkt das Deckelfach etwas ab, wenn der Rucksack nicht voll beladen ist. Das erschwert das Öffnen und Schließen etwas

integriertes Raincover
Staufach am Hüftgurt
Blick ins Innere
Deckelfach des Salewa ALP TRAINER 20 WS
eine weitere Verstaumöglichkeit auf der Außenseite
Seitenfach für z.B. eine Trinkflasche

Verarbeitung

Zu Beginn war ich über die dünnen Kompressionsschlaufen etwas verwundert. Allerdings konnte ich innerhalb der zwei Wochen keine Abnutzung erkennen. Auch haben sich keine Nähte gelöst. Die Reisverschlüsse laufen flüssig. Kleine Flecken konnte ich mit wenig Wasser ohne Rückstände wegwischen. Spritzwasser perlte vom Rucksack ab.

Fazit

Insgesamt kann ich den Rucksack für Damen, die einen kleinen und leichten Tagesrucksack suchen, empfehlen. Das Belüftungssystem überzeugt. Das Fassungsvermögen von 20 Litern ist perfekt für Tagestouren.

Lena

Lena

Schon als Kind war ich mit meinen Eltern in den Bergen unterwegs. So verbringe ich immer noch gerne Zeit draußen und erkunde unsere Region beim Wandern oder auf dem Rennrad.

In meiner freien Zeit erforsche ich mit Freunden Höhlen in Deutschland und Europa. Am liebsten reise ich mit dem Dachzelt.

Testbericht – Evoc FR Enduro 16l Protektorrucksack

Testbericht – Evoc FR Enduro 16l Protektorrucksack

Der FR Enduro 16l Protektorrucksack stamt aus dem Hause Evoc. Die Firma, mit Sitz in München, wurde 2008 von Holger Feist und Bernd Stucke gegründet. Die Geschichte der Firma begann allerdings schon viel früher, wie man auf der Firmen-Webseite nachlesen kann. Ein Rucksack mit integriertem Rückenprotektor war primär fürs Freeriden gedacht und erst später von Firmengründer und Produktentwickler Holger Feist auch fürs Mountainbiken weiterentwickelt worden, nachdem er eine Bike-Expedition durch Tibet ins Mount-Everest-Basecamp unternahm. Bis dato gab es nämlich aus seiner Sicht kein Gescheites Produkt auf dem Markt und so wurde angefangen zu basteln, nähen und tüfteln.

Mittlerweile umfasst die Produktpalette von Evoc nicht nur Bike- und Skirucksäcke, sondern auch normale Rucksäcke, Fotorucksäcke, Fahradtransporttaschen, Protektor-Bekleidung und vieles mehr. Bei Doorout.com ist die Marke seid diesem Jahr neu im Programm und erweitert das Angebot im Sektor Radfahren.

EVOC FR Enduro 16l Protektorrucksack auf dem Trail
Frontansicht des Protektorrucksack
FR Enduro 16 Aufdruck

Technische Daten & Details

Das hier vorgestellte Modell des Evoc FR Enduro 16 L Protektorrucksack ist in Größe M/L. Erhältlich ist der Bike-Rucksack auch in der Größe S.

  • Volumen: 16 L
  • Gewicht: 1160 g 
  • Maße: 27 x 56 x 11 cm
  • Rückenlänge:  44 – 50 cm
  • Farbe: grau-beige / carbon grey-loam
  • Materialien: N210D Ripstop HD, 3D Air MEsh, Neoprene
  • Obermaterial: 100% Polyamid (Nylon)
  • Tragesystem: Liteshield System
  • Protektor: herausnehmbarer Liteshield Back Protektor (EN 1621-2) 
Tragesystem und Protektor
Brustgurt mit Evoc Aufdruck und Signalpfeife
CE Kennzeichnung des Protektors

Haptik und erster Eindruck

Der Evoc FR Enduro 16l Protektorrucksack schaut nicht nur gut aus, sondern überzeugt auch, sobald man ihn das erste mal in der Hand hält. Trotz des Protektors ist der Rucksack vergleichsweise leicht. Gerade mal etwas mehr als 1160 Gramm wiegt das Modell in Größe M/L. Vorher war ich mit dem Deuter Attack 20L Protektorrucksack unterwegs und das Modell wiegt gleich mal 400 Gramm mehr, was bei nur 4 Liter mehr Volumen schon ordentlich ist.

Die Materialien machen einen hochwertigen Eindruck und scheinen bestens verarbeitet zu sein. Bei Kumpels bin ich schon früher auf die Bike-Rucksäcke von Evoc aufmerksam geworden, denn besonders der breite Neopren-Hüftgurt mit Klettverschluss sorgt für einen guten Sitz, aber dazu später mehr.

Die Schnallen und Reisverschlüsse funktionieren flüssig und sind weder zu leicht- noch zu schwergängig. Eben so wie man es von einem neuen Produkt erwartet. Die Größewahl viel nach dem Anprobieren, bei meiner Körpergröße von 174 cm, auf das Modell in Größe M/L. Optisch fand ich den Rucksack in Größe S ausreichend, aber das Modell ist wirklich nur etwas für kleinere Personen.

Trinkschlauch-Halterund am Schultergurt
elastischer Neopren-Hüftgurt
Heavy-Duty-Schnalle

Tragesystem und Rückenprotektor

Das Konzept aus Schulter- und Hüftgurt nennt sich bei Evoc Lightshield-System. Herzstück des Tragesystems ist der extrabreite, ergonomisch geformte und elastische Neopren-Hüftgurt mit Klettverschluss. Zusätzlich findet sich auf dem Klettverschluss-Hüftgurt noch eine Heavy-Duty-Schnalle, wie es Evoc bezeichnet. Zusammen mit den ergonomisch geformten Schultergurten sitzt der FR Enduro 16l Protektorrucksack wie angegossen. 

Je nach Last kann man den Rucksack an den Schultern dank weiterer Gurte an den Oberkörper anpassen. Also an die Schulterpartien ranziehen oder aber auch durch lösen die Schultern, wenn gewünscht, entlasten. Und für den genauen Sitz gibt es natürlich auch einen regulierbaren Brustgurt mit integrierter Signalpfeife. 

Schaut man sich den Rückenbereich des Rucksacks an, erkennt man gut links und rechts des Belüftungskanals die sogenannten EVA-Schaum-Streifen mit Belüftungslöchern welche mit Ar-Mesh-Material überzogen sind. Laut Evoc vereint dieses System die für einen Rückenprotektor absolut notwendige Körpernähe mit einem Höchstmaß an Belüftung. 

Den Rückenprotektor nennt Evoc Liteshield Back Protector. Er besteht aus expandiertem Polystyrol (EPS), einem Material, dass auch bei Helmen zum Einsatz kommt und bei einem Sturz 95% des Aufpralls absorbiert. Das dem so ist, wird durch Tests (TÜV/GS geprüfter Protektoren Rucksack) vom TÜV Süd nachgewiesen. Ein gut sichtbares CE-Prüfsiegel belegt dies nochmal optisch.

Der Protektor lässt sich ganz leicht aus dem Rucksack herausnehmen und wiegt 168 Gramm. Und sollte es mal wirklich zu einem Sturz kommen, dann muss der Protektor ausgetauscht werden. Dies geht ganz komplikationslos über Evoc und das sogenannten Free Protector Crash Replacment. Hierbei ersetzt Evoc den Protektor ganz einfach und kostenlos.

zusätzliche Gurte am Schultergurt für die Feinjustierung
Goggle-Fach auf der Frontseite
Integrierter Schlüsselhaken

Fächer und Materialschlaufen

Das geräumige Hauptfach lässt sich weit öffnen und biete Platz für z.B. Regenjacke, Snacks und/oder weitere Protektoren. Ein Spezieller Sack für eine Trinkblase ( 2 bis 3 Liter ) hängt vor dem herrausnehmbaren Rückenprotektor, welcher durch rote Fixierbänder in Position gehalten wird. Seitlich finden sich an beiden Seiten Meshtaschen für Snacks oder Ähnliches, an was man evtl schnell herankommen will ohne den Rucksack abzunehmen.

Auf der Außenseite befindet sich oben ein kleineres Fach für die Fahrradbrille (Goggle), zwei kleine Meshtaschen und ein Schlüsselhaken vervollständigen das Fach mit dem Evoc-Aufdruck. Das untere, etwas größere Fach, bietet viel Platz für Flickzeug, Rad- oder Dämpferpumpe, ein kleines Tool uvm. Zur Außenseite hin sind zwei größere Fächer jeweils durch ein Klettverschluss und ein Reißverschluss gut verschließbar. Hier lassen sich Kleinteile gut und sicher verstauen.

Um den Fahrradhelm, egal ob Normal oder Full-Face-Helm zu verstauen, findet sich auf dem Außenfach noch das Helmfach, welches sich über die angebrachten Gurte & Schnallen schnell und leicht anpassen lässt.

Auf der Unterseite, wo bei vielen Rucksäcken die Regenhülle verstaut ist, findet sich beim Evoc FR Enduro 16l ein Fach mit zwei weitere Gurten zum Verstauen bzw. Anbringen von Schonern. Dazu werden die Gurte mit den Metallhaken in den dafür vorgesehene Schlaufen eingehängt und angezogen.

Zu guter letzt darf natürlich ein Fach auf dem Hüftgurt auch nicht fehlen. Dieser kleine Stauraum auf der rechten Flosse bietet platz für Händy oder z.B: einen Müsliriegel.

Helmhalterung an der Außenseite
Halterung für Trinkblase im Inneren
Klettgurte als Halterung für den Protektor

Unterwegs mit dem FR Enduro 16l Protektorrucksack

Wie oben schon erwähnt sitzt der FR Enduro 16l Protektorrucksack wie angegossen. Einmal angezogen bleibt er in der Regel auch genau da wo er hingehört. Das Einstellen über Hüft-, Schulter- und Brustgurt geht ratz-fatz und schon kann es auf’s Bike gehen. 

Für kürze Runden auf denen es nicht zu ruppig zu geht, empfiehlt es sich den Protektor rauszunehmen. Aber selbst wenn man dies nicht macht, merkt man kaum, das man einen Rucksack auf dem Rücken hat. 

In Sachen Belüftung gibt es auch nicht zu beanstanden. Egal ob an etwas kühleren Tagen mit einer Jacke drunter oder bei sommerlich warmen Temperaturen. Einen extrem schwitzigen Rücken hatte ich bislang bei keiner Ausfahrt. 

Und durch die separate Tasche für die Trinkblase sitzt auch diese fest im Rucksackinneren und „hüpft“ nicht umher wie in anderen vergleichbaren Rucksäcken. Bislang konnte ich den Rucksack noch nicht auf einem Flowtrail oder im Bikepark testen, aber ich bin mir ziemlich sicher das er mich auch da in keinster Weise enttäuscht.

Bei den ersten Ausfahrten in heimischen Gefilden war es auf Grund der regenreichen Tage stellenweise sehr schlammig unterwegs. Eine gröbere Verschmutzung lässt sich aber schnell mit etwas Wasser und einem Tuch schnell entfernen. Dabei hilf sicher das wasserabweisende Material der Rucksacks.

 

Diverse Fächer für Werkzeug uvm.
Gurt am Boden des Rucksacks zum fixieren von weiteren Protektoren
kleine Tasche am rechten Hüftgurt

Fazit

Du suchst eine wirklich durchdachten Bikerucksack für Wald, Trails oder Bikepark? Dann kommt der Evoc FR Enduro 16l Protektorrucksack aus jeden Fall für Dich in Frage. Okay, das Ding ist nicht ganz günstig, aber wenn man überlegt was man dafür bekommt, ist er jeden Cent wert.

Ich hatte noch keinen Rucksack der durch seine Passform so ideal sitzt. Und gerade hierbei überzeugt das System des Hüftgurts auf voller Linie. Dank des elastischen Hüftgurts in Kombination mit dem zusätzlichen Gurt sowie der Schnalle verrutscht hier gar nichts. 

Die Fächer sind wohl durchdacht und bieten bei 16 Liter Volumen ausreichend Platz für allerhand Material und Klamotten. Von mir gibts auf jeden Fall nen „Daumen hoch“ und eine absolute Kaufempfehlung.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.