Vier Campingkocher vorgestellt

Vier Campingkocher vorgestellt

Kochen wie Daheim
Lesezeit: 2 Minuten

Wer sich mit seinem Familienzelt oder Vorzelt auf dem Campingplatz häuslich einrichtet, der will sich auch wie zu Hause fühlen. Und da man zu Hause nicht jeden Abend essen geht, sondern sich sein Essen meist selbst zubereitet (und wenn es nur eine Dose Ravioli ist) möchte man das natürlich auch im Campingurlaub.

Was braucht man dafür?

1. Eine „Küchenzeile“. Oft gibt es diese praktischen Campingmöbel faltbar oder klappbar und in schickem Design. Wichtig ist, dass das Modell stabil steht, einfach in der Handhabung ist und eure Küchenutensilien verstauen kann.

2. Natürlich Geschirr. Von der Faltschüssel bis zur Teflonpfanne ist hier alles erlaubt. Es sollte einfach zu verstauen und zu reinigen sein.

3. Messer, Gabel, Löffel – das ganze Drum und Dran. Hier muss es kein Spork aus Titan sein, aber leicht und Beschädigungsresistent sollte das Besteck sein.

4. Irgendwas zu Essen. Hier mischen wir uns gar nicht ein. Die einen bereiten im Zelt gerne aufwändige Gerichte zu, die anderen schätzen auch das Dosenfutter und beides ist OK.

5. Egal ob Hummer oder Ravioli, ohne Campingkocher läuft nichts. Er muss stabil stehen, ausreichend Platz bieten und einfach und gefahrenfrei bedienbar sein.

 

Mit Induktionsplatten können die Campingherde noch nicht dienen, aber der eine oder andere sorgt mit ein paar Features für ein heimisches Kocherlebnis. Wir haben uns vier beliebte Campingkocher rausgesucht, die wir euch im folgenden Video vorstellen möchten:

 

Testbericht – Endura Hummvee Plus Mips

Testbericht – Endura Hummvee Plus Mips

Fahrradhelm unter der Lupe
Lesezeit: 10 MinutenAutor: Adrian Richter

Auch wenn es verlockend sein mag, auf kurzen Alltagswegen auf den Helm zu verzichten, sollten wir bedenken, dass Unfälle oft unvorhersehbar sind. Ein Sturz oder eine Kollision kann selbst bei scheinbar harmlosen Situationen auftreten und uns ungeschützt zurücklassen. Indem wir stets einen Helm tragen, zeigen wir nicht nur Eigenverantwortung, sondern auch Vorbildwirkung für andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer.

Die Tatsache, dass das Tragen eines Helms gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, bedeutet nicht, dass es vernünftig ist, auf ihn zu verzichten. Es liegt in unserer Verantwortung, uns um unsere eigene Sicherheit zu kümmern und auf bewährte Schutzmaßnahmen zurückzugreifen. Ein Fahrradhelm ist eine vergleichsweise kleine Investition, die jedoch das Potenzial hat, unser Leben zu retten oder schwere Verletzungen zu verhindern.

Was erwarte ich von einem Fahrradhelm?

 

Sicherheit & Komfort

Meine Erwartungen an einen Helm liegen in erster Linie darin, dass er einen bestmöglichen Schutz bietet, der den Anforderungen des jeweiligen Einsatzgebietes gerecht wird. Gleichzeitig möchte ich jedoch keine großen Einschränkungen im Tragekomfort und der Mobilität erfahren.

Natürlich wäre ein Motorradhelm auf dem Trail vermutlich die sicherste Option, aber dadurch würden sich auch das Sichtfeld und die Beweglichkeit einschränken, was die Unfallgefahr erhöhen könnte. Glücklicherweise erfüllen die meisten Helme bereits verschiedene Zertifizierungen und Sicherheitsstandards, sodass man sich beim Kauf in einem renommierten Handel keine Sorgen um die Sicherheit machen sollte.

Optik

Bei der Auswahl eines Helms sollte niemals allein das Aussehen ausschlaggebend sein. Wir entscheiden uns dafür, beim Radfahren einen Helm zu tragen, weil er uns im Falle eines Sturzes maximalen Schutz bieten soll. Ein aerodynamischer Rennradhelm hat beim Downhill-Rennen nichts verloren, selbst wenn er uns optisch besser gefällt. Stattdessen sollten wir uns in der jeweiligen Kategorie nach geeigneten Modellen umsehen. Dennoch spielt die Optik eine Rolle, denn sie beeinflusst, wie gerne wir den Helm letztendlich tragen. Daher sollte er uns abschließend trotzdem gut gefallen.

Das Gesamtpaket

Ein Helm sollte also ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Schutz, Komfort und Ästhetik bieten. Indem wir uns für einen qualitativ hochwertigen Helm entscheiden, der den Sicherheitsstandards entspricht und gleichzeitig unseren persönlichen Vorlieben gerecht wird, können wir sicher und stilvoll unsere Fahrradabenteuer genießen.

Salewa ALP TRAINER 20 WS in türkis
Tragesystem des Salewa ALP TRAINER 20 WS

Der erste Eindruck 

 

Der Endura Hummvee Plus Mips Mountainbike Helm überzeugt schon auf den ersten Blick mit seinem sportlichen Auftreten. Die alten Zeiten, wo Fahrradhelme optisch noch eher an einem klassischen Bauhelm glichen, sind längst vorbei.

Der moderne MTB-Helm von heute kommt mit viel Luftdurchlässigkeit kombiniert in einem schlanken Design mit einem tiefen Nackenbereich ,sowie einem relativ großen Visier, das uns vor Sonnenlicht und sonstigem allerlei Gestrüpp in der in Fahrbahn schützen soll. So auch dieser Helm! Optisch genau den modernen Ansprüchen gerecht, strahlt mich der knallige Helm schon aus der Verpackung heraus an.

Features

Der Hummvee Plus kommt mit einem höhenverstellbarem, bei Bedarf auch demontierbaren Visier, einer integrierten MIPS-Technologie, welche im Falle eines Sturzes, unser Gehirn bei einem Schrägaufprall gefährliche Rotationen reduziert, sowie schnelltrocknender, abnehmbarer Polsterung. Ansonsten erwartet uns noch ein einhändig bedienbares Verstell-Drehrad im Nacken, welches mit mehreren Ankerpunkten an der Helminnenseite, einen idealen Halt garantiert.

Salewa ALP TRAINER 20 WS in türkis

Einsatzgebiet

 

Laut Endura ist der Helm für jedes Gelände bestens geeignet. Es sei jedoch zugegeben, dass ich persönlich in Bikeparks, auf extrem unwegsamem Gelände oder steilen Trails in den Alpen jederzeit einen Fullface-Helm bevorzugen würde. In allen anderen Situationen erweist sich der Hummvee jedoch tatsächlich als äußerst gute Wahl.

Wenn ich den Helm einer modernen MTB-Kategorie zuordnen müsste, würde ich ihn wahrscheinlich als Allmountain-Helm einstufen. Natürlich lässt er sich auch in allen Kategorien darunter hervorragend tragen – sei es auf dem Weg zur Eisdiele, bei einer Feierabendrunde auf dem Hometrail oder auf Mehrtagestouren in Mittelgebirgen.

Fazit 

 

Der Helm sitzt nach ein oder zwei schnellen Handgriffen perfekt auf meinem Kopf und dank des Drehverschlusses an der Rückseite lässt er sich ideal an meine Schädelgröße anpassen. Kein Drücken, keine eingeklemmten Haare, kein nerviges Suchen nach der Schnalle. Ich bin zufrieden!

Glücklicherweise musste ich den Helm während der Testwochen keinem realen Belastungstest unterziehen. Es kam zu keinem Sturz, was ich natürlich positiv bewerte. Dennoch bin ich aufgrund der verschiedenen Zertifizierungen überzeugt, dass der Helm mich im Fall eines Sturzes bestmöglich geschützt hätte.

Insgesamt finde ich den Helm nicht nur optisch ansprechend, sondern auch äußerst komfortabel. Das Mips-System stört überhaupt nicht beim Tragen und man fühlt sich zu jeder Zeit gut geschützt. Selbst nach langen Tragezeiten sammelt sich keine Hitze unter dem Helm, und man behält jederzeit die notwendige Bewegungsfreiheit.

Adrian Richter

Adrian Richter

Adrian ist leidenschaftlicher Mountainbiker und Outdoor-Enthusiast, der seit seiner Jugend auf zwei Rädern unterwegs ist. Die Herausforderungen und die Freiheit, die das Leben draußen bietet, haben ihn schon früh begeistert und seitdem lässt er keine Gelegenheit aus, neue Abenteuer zu erleben“

Testbericht – Primus Alika Stove Gaskocher

Testbericht – Primus Alika Stove Gaskocher

Zweiflammenkocher mit Piezo-Zündung
Lesezeit: 15 - 20 min.Autor: Stefan Feldpusch

Wer gerne draußen in der Natur unterwegs ist, benötig früher oder später etwas zu Essen. Denn ohne Mampf kein Kampf, wie man sprichwörtlich sagt. Wenn man dabei dann nicht, auf die althergebrachte Art und Weise Feuer machen kann, ist es schön, wenn man dafür eine Gaskocher zu Hilfe nehmen kann, oder? Hier trennt sich dann die Spreu vom Weizen, denn in der Natur unterwegs sein, kann man auf viele Arten. Wer mit dem Rucksack auf einer längeren Tour im Freien unterwegs ist, oder sich z.B. bei einer Klettertour nur mal einen Kaffee kochen will, der greift sicher zu einem kleinen Trekkingkocher. Wenn Du aber mit einem größeren ZeltCamper, Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs bist, eignet sich definitiv ein größerer Gaskocher. Müssen damit mehrere Personen verpflegt werden, empfiehlt sich ein zweiflammiger Gaskocher. Und so kommt der neueste Gaskocher aus dem Hause Primus ins Spiel. Das gute Stück, mit dem klangvollen Namen Alika Stove, ist nicht gerade billig, macht aber beim genaueren Hinschauen einen guten Eindruck. Was er kann, und ob sich eine Anschaffung lohnt, darauf geben wir in diesem Testbericht eine Antwort.

umweltfreundliche Umverpackung des Alika Stove
zugeklappter Primus Alika Stove
geöffneter Alika Stove

Alika Stove – der erste Eindruck

Packst Du auch so gerne neue Produkte aus wie ich? Ich hab mich jedenfalls schon gefreut den Alika Stove aus seinem Karton zu befreien. Ein Detail, was mir gleich zu Beginn aufgefallen ist und auf das ich heut zu Tage sehr viel Wert lege, es kommt keine zusätzliche Plastiktüte oder ähnliches zum Einsatz. Soll heißen, der Gaskocher ist nur im umweltfreundlichen Karton verpackt. 

Mit 4,7 Kilogramm ist der Gaskocher bei weitem kein Leichtgewicht. Ein Materialmix aus pulverbeschichtetem Stahl, Edelstahl, Aluminium, Messing und Eichenholz macht einen hochwertigen Eindruck und wirkt extrem stabil. 

Das pulverbeschichtete Gehäuse aus Aluminiumdruckguss ist in klassischen Schwarz gehalten und schaut mit den drei darauf befestigten Eichen-Holzleisten sehr edel aus. 

Löst man die Arretierung auf beiden Seiten, lässt sich der Alika Stove leicht öffnen und gibt den Blick auf die Kochfläche frei. Das Innere besteht aus Topfauflagen aus emailliertem Stahl und Tropfschale aus Edelstahl und wirkt schlicht. Beides lässt sich leicht anheben und zum Reinigen des Gaskochers entfernen, bzw. separat reinigen.

Auf der Unterseite des Deckels ist noch der ausklappbarer Windschutz angebracht. Dieser wird bei Bedarf mit einem kleinen Bügel an der Topfauflage befestigen.

 

An der Vorderseite ist ein Tragegriff aus flexiblem Gurtband befestigt. Direkt daneben liegen auf beiden Seiten die Drehregler für die Gasflamme. Und Last but not Least finden sich die beiden Piezo-Zündungen ebenfalls auf der Front.

Schaut man sich den Deckel etwas genauer an, fallen einem die beiden Messingknöpfe an den Scharnieren auf. Zieht man diese leicht nach außen, lässt sich die Abdeckung komplett entfernen. Dies kann laut Primus dazu genutzt werden, um von allen Seiten zu Kochen. Will man den Deckel lediglich nur aufklappen, kann man diesen mit einem kleinen Metall-Bügel, welcher auf der Rückseite angebracht ist, feststellen.

Auf der Unterseite sind vier Kunststofffüße angebracht. Hier sieht es so aus, als ob man noch ein optionales Fußgestell anbringen könnte. Allerdings habe ich dazu bislang keine Informationen gefunden. In der Mitte des Bodens schauen zwei Messingknöpfe heraus, welche jeweils mit einem Splint gesichert sind. Hierüber lassen sich die beiden unterschiedlich großen Brenner lösen und zum Reinigen ausbauen. 

Des Weiteren ist die flexible Gas-Zuleitung auf der Unterseite angebracht und lässt sich, mittels Federbügel in einer dafür vorgesehenen Vertiefung, verstauen. An der Gasleitung hängt, neben einem Gefahrenhinweis, ein weiteres Hinweisschild mit der Information, dass der Gaskocher ordnungsgemäß geprüft und funktionsfähig ist.

geöffneter Kocher mit ausgeklapptem Windschutz
Rückansicht des geöffneten Kochers
geöffneter Alika Stove

Technische Details des Alika Stove

  • Höhe: 7,8 cm
  • Breite: 60,6 cm
  • Tiefe: 27,3 cm
  • Gewicht: 4700 g
  • geeignet für: 1 – 10 Personen
  • Zünder: Piezo Zünder
  • Leistung: 3900 W

Der Alika Stove im Praxistest

Natürlich liest man sich zu aller erst die Bedienungsanleitung durch, oder? Machst Du doch bestimmt genauso… Also ich bin eher der praktische Typ. Und mit etwas technischem Verständnis bekommt man das Ding doch schon irgendwie zum Laufen. Allerdings sei jemandem, der so einen Gaskocher überhaupt das aller erste Mal in Betrieb nimmt, ein Blick in die Bedienungsanleitung und auf die Gefahrenhinweise empfohlen!

Dort kann man dann so Dinge lesen wie: verwenden Sie den Gaskocher nur in gut belüfteter Umgebung, überprüfen Sie vor jeder Anwendung alle Dichtungen und Anschlüsse, stellen Sie den Gaskocher auf einen ebenen Untergrund, den Kocher nicht in der Nähe von brennbaren Stoffen, Gasen oder Flüssigkeiten verwenden, und noch weitere Hinweise. Alles Dinge die sich an sich von selbst verstehen, oder?

Danach kann es dann endlich losgehen. Für den ebenen Untergrund sorgt in meinem Fall eine 93 Liter Alubox aus dem Hause Alutec München, auf den ich den Kocher draufstelle. Dort drin befindet sich in der Regel auch das ganze Küchen-Koch-Equipment was man so dabei hat. Diese Boxen haben auf Grund ihrer Größe einen stabilen Stand. Wer es gerne etwas rückenfreundlicher mag, benötigt eventuell einen anderen Unterbau oder einen Camping-Küchentisch. Im Prinzip könnte man denn Gaskocher, je nach Gegebenheit, auch einfach auf den Boden stellen. Oder man hat vielleicht einen festen Ein- bzw. Ausbau in einem Minicamper mit einem extra Auszug für den Kocher. Da ich eine Caddy fahre, spiele ich tatsächlich mit diesem Gedanken rum. Aber mal abwarten.

Um den Deckel zu öffnen, werden die seitlichen Verschlüsse gelöst. Danach kann man den Gaskocher aufklappen und bei Bedarf die beiden Windschutzbleche in Position bringen. Damit sich diese nicht wieder von alleine einklappen, einfach die kleinen Bügel von der Topfauflage lösen und im Windschutz einhängen. Spätestens jetzt kommt das Thema Gas ins Spiel.

Gasanschluss & Adapter

Zum Betreiben des Alika Stove benötigt man natürlich eine Brennstoffquelle. Der angebrachte Regler ist von Haus aus für Gaskartuschen mit Schraubgewinde geeignet.

Kauft man den Gaskocher auf dem Deutschen Markt, liegt dem Ganzen ein Adapter für Gasflaschen (5 & 11 kg) bei. Welche weiteren Adapter es gibt und wie man diese schnell und einfach wechselt, erklärt ein kurzes Video von Primus. Besser bekomme ich es auch nicht erklärt. Aber soviel sei verraten, es ist kein Hexenwerk.

Gasanschluss, Adapter & Werkzeug

Hat man sich für eine geeignete Brennstoffquelle entschieden verbindet man diese mit dem Gaskocher. Gaskartuschen sind nach dem Anschließen direkt einsatzbereit. Bei Gasflaschen empfiehlt es sich, diese natürlich auch noch aufzudrehen, sonst bleibt das Essen kalt.

HINWEIS: Das Verbinden des Kochers mit einer 5 oder 11 Kilo-Gasflasche ist vom Adapter her ohne Probleme möglich. Allerdings ist beim Test aufgefallen, das die verbaute Gasleitung zu kurz ist. Selbst bei einer 5 Kilo-Gasflasche muss der Kocher erhöht stehen, damit es funktioniert. Andernfalls hängt der Alika Stove einseitig in der Luft. Von Primus gibt es für dieses Problem aber auch eine Lösung. Und zwar kann man optional einen Verlängerungsschlauch , welcher zwar nur für andere Kochermodelle ausgezeichnet ist aber auch mit dem Alika Stove funktioniert, erwerben. Der UVP liegt bei 32,95 € plus Versand. Bei einem Anschaffungspreis von rund 300 € nochmal rund 10 % investieren zu müssen, um diese Option gescheit nutzen zu können, finde ich nicht ganz so glücklich.

Primus User Manuel
Regler mit angeschlossener Gaskartusche
Regler mit Adapter für Gasflaschen

Zwei unterschiedliche Brenner mit Piezozündung

Auf der linken Seite findet sich der größere der beiden Brenner. Auf der rechten Seite somit der kleinere. Beide Brenner werden, nachdem man das Gas über den dafür vorgesehenen Regler aufgedreht hat, mithilfe der Piezozündung gezündet. Der so genannte Piezo-Effekt wurde Ende des 19. Jahrhunderts von zwei französischen Brüdern erfunden. Wie das Ganze funktioniert, lässt sich bestens im Internet recherchieren und nachlesen. Kurz und knapp: „mechanische Energie wird in elektrischer Energie umgewandelt und entzündet somit das Gas mittels kleinem Funken. Wer will, kann die Gasflamme natürlich auch mit einem Feuerzeug, einem Feuerstahl oder was auch immer entzünden. Die Stärke der Gasflamme lässt sich über die Regler ganz simpel anpassen.

Um den Brenner zu starten bedarf es aber zu Beginn ruhig etwas mehr Gas. Hat man das Gas zu wenig aufgedreht, springt der Funke im wahrsten Sinn nicht über. Mein Eindruck war hier, zu Beginn ruhig voll aufdrehen, und dann zum Kochen auf die gewünschte Intensität runterregeln.

großer Brenner
kleiner Brenner
Flammenbild des kleinen Brenners

Leistung des Alika Stove

Die Leistung der beiden Brenner ist mit einmal 3000 und einmal 3900 Watt angegeben. Mit dieser Leistung bringt man, laut Herstellerangaben, 1 Liter Wasser innerhalb von 3 bis 4 Minuten zum Kochen. Beim Testen habe ich nicht explizit auf eine Stoppuhr geschaut, aber das Wasser im Topf kocht wirklich in kürzester Zeit. Und ob es jetzt in 4,2o Minuten kocht oder doch schon nach 3,59 Minuten, ist mir persönlich relativ egal. Kurz und knapp kann ich aber behaupten, die Leistung passt! Der Gasverbrauch liegt laut Benutzerhandbuch 250-280 g/h/3,5-3,9 kW bei Butan mit einem Druck von 1 Bar. Mit solchen Angaben kann ich persönlich nicht viel anfangen. Ich weiß aber für mich, wenn die Gaskartusche leer ist, wird sie ausgetauscht.

360° Kocherlebnis und Topfuntersetzer

Primus wirbt ja damit, dass man mit dem Alika Stove ein 360° Kocherlebnis haben kann, wenn man den Deckel komplett vom eigentlichen Gaskocher trennt. Somit kann man quasi von allen Seiten Kochen. Ob man das wirklich häufig nutzt und unbedingt braucht, lass ich mal dahingestellt sein. Definitiv steigt dadurch aber der Gasverbrauch, da man dann ja keinen Windschutz mehr hat. Was ich persönlich aber als sehr cooles Gimmick erachte, ist die Tatsache, dass man den abgenommenen Deckel mit seinen Eichenholzleisten bestens als Topfuntersetzer nutzen kann. Steht dieser stabil, kann man Töpfe, die nicht weiter erhitzt werden müssen, zur Seite stellen.

Kaum hat man die Brenner gestartet und das Gas voll aufgedreht, beginnt sich der Stahl der Topfauflage in direkter Einwirkung der Gasflamme zu verfärben. Dieses Phänomen schimpft sich Hitzeoxidation und bringt regenbogenähnliche Farben zum Vorschein. Blitz und blank schaut der Alika Stove also nur aus, wenn man in der Verpackung belässt oder nicht nutzt. Bei dem Anschaffungspreis ist das sicher keine Option. Ich habe auch noch nicht davon gehört, dass der Wert eines Gaskochers steigt, wie zum Beispiel der einer Actionfigur oder eines seltenen Legosets die bei so manchem Sammler unbespielt in den Regalen stehen.

Also nur Mut und den Gaskocher dafür nutzen, wofür er gedacht ist. Die extragroße Kochfläche lässt übrigens das Kochen und großen Töpfen oder Pfannen, mit einem maximalen Durchmesser von 28 cm, zu. Somit kann man zum Beispiel einen Topf mit Nudeln aufsetzen und in einem zweiten Topf oder einer Pfanne eine leckere Soße dazu zaubern. Und das nicht nur in kleinen Mengen. So wird gekonnt eine mehrköpfige Familie schnell versorgt und man muss nicht in mehreren Etappen kochen. 

Reinigung des Alika Stove Gaskochers

Zum Reinigen lassen sich, wie oben schon mal erwähnt, die Topfauflage und die Tropfschale einfach herausnehmen. Ist der Alika Stove extrem verschmutzt und sind unter Umständen auch die Brenner in Mittleidenschaft gezogen worden, lassen sich auch diese Reinigen. Hier sollte man jedoch auf sehr viel Schaum oder zu viel Flüssigkeit verzichten. Idealerweise einfach nur mit einem feuchten Tuch abwischen, nachdem der Brenner abgekühlt ist. Sollte der Brenner doch mal defekt sein, kann dieser ausgebaut und ausgetauscht werden. Dafür dient der Splint auf der Unterseite des Gaskochers. Hierfür bedarf es aber fachmänische Hilfe und man sollte sich in so einem Fall an Primus direkt wenden. 

Für alle anderen Verunreinigungen gibt es natürlich zahlreiche chemische Mittelchen die man zur Reinigung nutzen kann. Wir mögen es dann doch etwas umweltfreundlicher und greifen daher gerne auf so Dinge wie Natronpulver und Zitronensäure zurück. Stark verschmutzen Stellen kann man zum Beispiel mit Natronpulver bestreuen, Zitronensäure drüberdräufeln und einwirken lassen. Aber auch hier sollte man bedenken, das Zitronensäure ebenfalls das Material angreift. Die Dosis macht bekanntlich das Gift. Danach mit einem feuchten Tuch alles abwischen. Alternativ empfiehlt sich auch ein biologisch abbaubares Geschirrspülmittel.

Topfauflage und Tropfschale kann man auch zu Hause mit in die Spülmaschine packen und dort reinigen. Ist man allerdings länger unterwegs, empfiehlt sich sicher schon eine Reinigung zu einem früheren Zeitpunkt. Sonst gehen hartnäckige Verschmutzungen höchstwahrscheinlich gar nicht mehr ab. Als nützliche Helferlein sind bei mir für solche Zwecke immer ein Putzschwamm und ein Küchentuch dabei.

Alika Stove auf Alubox als stabiler Untergrund
kleiner Brenner
Reinigung von Topfauflage und Tropfschale

Fazit

Mich hat der Primus Alika Stove voll und ganz überzeugt. Mit einem UVP von mehr als 300 € wird man sich die Anschaffung eines so edlen Kochers sicher gut überlegen, aber man bekommt ein hochwertig verarbeitetes Produkt von dem man sicher lange was hat, wenn man es hegt und pflegt. Die Handhabung ist einfach und alles funktioniert so wie es soll. Wenn man auf der Suche nach einem zweiflammigen Gaskocher zum Campen ist, sollte man sich den Alika Stove unbedingt mal ansehen. Dieser Gaskocher sieht nicht nur schick aus, sondern leistet auch, was der Hersteller verspricht.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Testbericht Uvex Finale 2.0

Testbericht Uvex Finale 2.0

Helm auf beim Radfahren
Lesezeit: 10 min.Autor: Tim Wiegel

Mit einem Mountainbike lässt sich viel anstellen. Ob die gemütliche Feierabend-Tour, eine Tagestour durch Wald und Wiesen oder ein Hardcore-Trail durch steiles Terrain. Doch die Vielseitigkeit eines Fahrrads verliert an Wert, wenn man im Fall der Fälle ungeschützt zu Boden stürzt. Also: Helm auf!
Über mehrere Monate konnte ich einem unserer geliebten Beschützer auf den Zahn fühlen. Auf Trails im Vogelsberg und der Rhön, auf langen, schweißtreibenden Cross-Country Touren und natürlich auf kurzen Ausfahrten nach der Arbeit.

Der erste Eindruck

Es ist ja nicht so, als ob ich nicht schon Unmengen an Helmen besitzen würde. Aber der Uvex finale 2.0 hat mich mit seinem schlanken Design einfach angesprochen. Viele Helme sitzen wie eine Kappe weit oberhalb der Ohren oder sind ausladend wie eine Wassermelone. Das ist hier einfach nicht der Fall.

Schlank und leicht kommt er aus dem Karton. Zu verdanken hat er dies den 20 Belüftungsöffnungen und einer ultraleichten Materialzusammensetzung.

Salewa ALP TRAINER 20 WS in türkis
Tragesystem des Salewa ALP TRAINER 20 WS
 Belüftungssystem mit atmungsaktivem Material verbessert die Luftzirkulation am Rücken

Ausstattung

Und obwohl man hier das Gewicht so weit wie möglich reduziert hat, verfügt der Helm über einen Insektenschutz, eine Crossblende und Clips für eine Stirnlampe.

Angepasst wird der Helm über eine Klammer am Hinterkopf. Durch ein leicht und mit Handschuhen bedienbares Rädchen wird die Klammer enger oder weiter gestellt. Der Kinnriemen verfügt über den für Uvex typischen, mehrstufigen Verschlussriegel und ist außerdem schön gepolstert.

Entwickelt für den Enduro-Einsatz, verfügt der Finale über weit heruntergezogene Seitenteile. Nacken und Schläfen sind also schützend eingebettet.

Auf Downhill- und Singletrails

Egal wie hart die Landungen, egal wie holperig der Untergrund, der Finale 2.0 verrutscht nicht. In schnellen Kurvenwechseln versperrt keine ins Gesicht gerutschte Crossblende die Sicht und der Kopf ist frei und beweglich.

Aber: Es ist natürlich kein Fullface-Helm. Er umschließt den Kopf so gut es geht, aber im Falle eines Downhill-Typischen Sturzes wäre das Gesicht natürlich ungeschützt.

Ich würde den Helm für Trails bis Schwierigkeitsgrad S3 empfehlen.

Salewa ALP TRAINER 20 WS in türkis
Tragesystem des Salewa ALP TRAINER 20 WS
 Belüftungssystem mit atmungsaktivem Material verbessert die Luftzirkulation am Rücken

Cross-Country 

Wenn auf Zeit gefahren wird, sollte ein Helm nicht nur schützen, sondern auch aerodynamisch sein. Beim Finale 2.0 kommt man nicht in die missliche Lage, dass der Helm aufgrund seiner voluminösen Bauart einen Windfang darstellt. Im Gegenteil: 

Selbst bei steilen Abfahrten mit 60 km/h und enormem Seitenwind lässt sich ein Schulterblick durchführen. Der Wind wird durch die Belüftungsöffnungen geleitet und der Kopf wird bei Änderung der Windrichtung nicht verrissen.

Auf Langstrecken

Auf 100 bis 200 km langen Strecken, sind gerne mal sämtliche Terrains abgedeckt, die die deutschen Mittelgebirge zu bieten haben. Dort genügt kein Helm, der auf ein einziges Terrain spezialisiert ist. Der Finale 2.0 trumpft hier mit seiner Vielseitigkeit. Doch was auf diesen Distanzen das absolute Highlight des Helmes darstellt, ist das minimale Gewicht. Wenn man acht, zehn, oder 14 Stunden auf dem Mountainbike sitzt, schmerzt es schon mal an Stellen, von deren Existenz man bisher nichts ahnte. Das letzte was man in solchen Situationen gebrauchen kann, sind Nacken- und Kopfschmerzen, verursacht durch das lang getragene Eigengewicht eines Helmes. Und das kann uns bei diesem Uvex-Helm nicht passieren.

Fazit

Das Fazit, ,,Ein Helm für Jedermann“, wäre mir doch etwas zu platt. Wobei es irgendwie schon stimmt. Er ist leicht, durchlüftet, aerodynamisch und bietet einen umfangreichen Schutz. Ein Helm für jeden, der vielseitig unterwegs ist und den Helm während des Tragens gern vergessen möchte.

Tim Wiegel

Tim Wiegel

Marketing | doorout.com

Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.

Testbericht – Moskito-Traveller Thermo – Hängematte

Testbericht – Moskito-Traveller Thermo – Hängematte

Was bietet sich besser an um einfach mal entspannt abzuhängen? Richtig… die passende Hängematte. Über das Abenteuer Hängematte habe ich ja schon vor einiger Zeit berichtet. Aber jetzt sollte das Ganze auf eine höhere Stufe gehoben werden. Gemeint ist damit die Anschaffung einer besseren Hängematte. Passend dazu gibt es seit diesem Frühjahr/Sommer weitere Modelle von Amazonas im Sortiment bei doorout.com. Höchste Zeit also, sich eines der professionelleren Modellen genauer anzuschauen.

Die Moskito-Traveller Thermo besitzt, zusätzlich zu den normalen Modellen, ein Moskitonetz sowie ein Einschubfach für eine Isomatte. Aber dazu später mehr im Detail.

1992 wurde die Firma Amazonas, mit Sitz in München, von Matthias Saul gegründet. Der Name könnte nicht passender sein, da die Idee zur Firma in Südamerika entstand. All das und mehr lässt sich auf der Firmen-Webseite nachlesen. Mittlerweile ist vielen die Marke sicher bekannt und man kennt die bunten Stoff-Hängematten aus vielen Gärten oder die Hängesessel. Das Sortiment geht indes weit über Hängematten hinaus. Besonders gut gefällt mir das Schlusswort bei der Firmenphilosophie: „die beste Hängematte ist die, die du einfach immer bei dir hast“. Ganz so extrem ist es bei mir noch lange nicht, aber es ist definitiv ein Ausrüstungsgegenstand, den ich nicht missen will.

Kleines Packmaß der Amazonas Moskito-Traveller-Thermo XXL Hängematte
technische Angaben auf der Innenseite
Fixierung mit Bandschlingen und Karabiner

Erster Eindruck

Klein, handlich & leicht. Die drei Worte beschreiben den ersten Eindruck schon recht gut. Das Packmaß mit 25 x 10 Zentimetern ist für das, was alles in der Rolle drin steckt mega gut. Apropos… im Lieferumfang enthalten sind:

  • Ultraleicht-Hängematte Moskito-Traveller Thermo
  • 2 Spreizstäben
  • 2 Abtropfschnürchen
  • angenähter Packsack
  • Ridgeline und integriertes Moskitonetz

Nicht enthalten sind Befestigungsseile und Isomatte. Öffnet man die Zugbänder und klappt die Rolle einmal auf, findet man auf der Innenseite die wichtigsten technischen Angaben aufgedruckt.

Hier nochmal kurz diese und weitere Angaben aufgelistet:

  • Liegefläche: ca. 275 x 140 cm 
  • Belastbarkeit: max. 200 kg
  • Gewicht: ca. 650 g
  • Gesamtlänge incl. Aufhängeschlaufen: ca. 295 cm
  • Maximalmaß Isomatte: ca. 240 x 64 cm
  • Packmaß: ca. 25 x 9,5 cm
  • Material: 100% Nylon-Ripstop (210D)
  • Moskitonetz:  ca. 155-230 Maschen/cm²

Das Material fast sich gut an und macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Schaut man sich die verstärkten Nähte genauer an, findet man auch hier keine Auffälligkeiten. Die Ridgeline, um das Moskitonetz aufzuspannen, ist fabrikseitig aufgerollt und ist schnell gelöst. Der Zwei-Wege-Reißverschluss macht das was er soll und läuft einwandfrei. Es kann also los gehen.  

stabile Aufhängung
Aufhängung mittels Schnapp-Karabiner
Nutzung der Hängematte ohne Moskitonetz

Ab in den Wald

Eine kurze Anmerkung auch hier nochmal vorweg: Ein rücksichtsvolles Verhalten gegenüber Tier und Natur versteht sich von selbst. Man sollte dabei besonders auf Schon- und Schutzgebiete achten.

In Natur- & Landschaftsschutzgebieten sowie in Nationalparks ist das biwakieren weltweit grundsätzlich verboten. Es sei denn man befindet sich in einer Notsituation.

Biwakieren ist, im Gegensatz zum wild campen, in Deutschland nicht offiziell erlaubt, aber auch nicht verboten. Man bewegt sich daher immer in einer Grauzone. Wenn es möglich ist, sollte man sich immer die Erlaubnis des Grundbesitzers einholen, dann ist man auf der sicheren Seite. Oder man kennt Jemanden, der jemanden kennt, der ein Waldgrunstück hat.

Mit im Gepäck waren neben Bekleidung, Nahrung und Wasser natürlich die Hängematte, eine Therm-A-Rest Z-Lite Isomatte, ein 3-Jahreszeiten-Kunstfaser-Schlafsack von Meru, ein Tarp, 4 Bandschlingen, 2 Schnapp-Karabiner, Hobo-Kocher, One-Pot, Spork, Emaille-Tasse und natürlich die Kamera-Ausrüstung.

2 mitgelieferte Spreizstäben
Lasche am Moskitonetz zum Einführen des Spreizstabs
Befestigung der Ridgeline

Der Aufbau

Hat man einen geeigneten Platz für die Nacht gefunden, kann es auch direkt losgehen. Es sei denn, man hat sich zu Hause noch nicht mit der Anleitung auseinandergesetzt. Dann macht man es wie ich, einfach drauf los. Im Prinzip versteht sich das Ganze ja auch von selbst. Allerdings musste ich das System zum Aufspannen des Moskitonetz etwas genauer unter die Lupe nehmen um zu wissen was genau zu tun ist.

Aber zunächst beginnen wir erstmal ganz vorne. Nach dem zwei geeignete Bäume ca. 4 bis 4,5 Meter auseinanderstehend gefunden sind, befestigt man zunächst erstmal die Aufhängung. Hierfür gibt es ein spezielles T-Strap Aufhängeset von Amazonas, ich selber nutze jedoch Bandschlingen und Karabiner aus meinem Kletter-Sammelsurium.

Wenn die Hängematte zwischen den Bäumen hängt, kann man direkt mal testen wie es sich in der Hängematte liegt. Nutzt man die Moskito-Traveller Thermo Hängematte ohne das Moskitonetz, dreht man sie einfach um. Soll heißen die Unterseite kommt nach oben und die Seite mit dem Netz nach unter. Somit schmiegt sich das Netz beim Drauflegen einfach an die Unterseite an.

Für die Nutzung mit Moskitonetz dreht man danach alles wieder um und setzt als nächstes die beiden mitgelieferten Spreizstäbe ein. Hierfür werden je zwei Stabteile zusammengesetzt und anschließend in die dafür vorgesehenen und am Netzt aufgenähten Taschen eingeschoben.

Nächster Schritt ist das befestigen der integrierten Ridgeline. Dazu führt man diese ebenfalls um die beiden Bäume herumgeführt und spannt alles mit den Einhängeösen und den Kordelstoppern. Somit entsteht eine Art Kabine und man hat immer genügend Kopffreiheit wenn man in der Hängematte liegt. By the way, hier lassen sich sogar kleine und leichte Gegenstände wie z.B. eine Taschenlampe befestigen. 

Nützlicher Tipp am Rande: die ausgesuchten Bäume sollten nicht zu dick sein. Sonst ist evtl. die Ridgeline zu kurz und man muss sich hier noch mit zusätzlichem Material weiterhelfen! 

Ridgeline und Spreizstab
fertig abgespannte Hängematte incl. Moskitonetz
Einschieben der Isomatte

Materialcheck!

Wie oben schonmal erwähnt, macht das Material einen sehr guten Eindruck und auch die Verarbeitung stimmt. Aber was genau wurde denn da überhaupt verarbeitet?

Das Hauptmaterial der Hängematte besteht laut Hersteller zu 100 % aus einem Nylon Ripstop (210D). Nylon ist ein sehr leichtes synthetisches Material aus Polymer. Ripstop steht für besonders reißfeste Stoffe die mit einer speziellen Technik gewebt wurden. Und 210D steht für die quasi für die Dicke der verarbeiten Nylonfäden. Das D ist die Abkürzung für Denier und bezeichnet das Gewicht pro Fadenlänge. Googlet man das Ganze bekommt man die Angabe „1 Denier = 1 Gramm pro 9.000 Meter“ ausgespuckt.

Beim Moskitonetz wurde ein sehr feines Mesh-Gewebe verwendet. 1000 – 1500 MESH sind angegeben. Mesh heißt ja übersetzt Masche. Und so lässt die Bezeichnung Rückschlüsse auf die Maschendichte schließen. Das Moskitonetzt der Moskito-Traveller Therma kommt auf ca. 155-230 Maschen/cm². Das ist somit ein wirklich sehr feines Netzt wo selbst die kleinsten Krabbler kaum eine Chance haben. Wenn Ihr im Outdoor-Laden eures Vertrauens mal die Möglichkeit habt solche Netzte miteinander zu vergleichen macht das. Man sieht sehr schnell und eindrücklich die Unterschiede.

Das Thermofach!?

Die Überschrift klingt jetzt irgendwie total technisch, oder? Als ob das jetzt das mega Highlight und was super spannendes ist. Oder als ob das Fach selber für die nötig Wärme sorgt. Aber weit gefehlt. In der Artikelbeschreibung steht dazu z.B. folgendes: „Du liebst es draußen Zeit zu verbringen und auch an kalten Tagen in der Natur in einer Hängematte zu übernachten? Um dich vor der Kälte von unten zu schützen, blieb dir bisher nur die Möglichkeit eine Isomatte in die Hängematte zu legen. Mit dem Ergebnis, dass die Matte während der Nacht verrutschte und es dann von unten empfindlich kalt wurde. Mit der Amazonas Moskito-Traveller Thermo ist das kein Problem mehr

Denn… die Moskito-Traveller Thermo ist quasi mit einem doppelten Boden ausgestattet. Es handelt sich um ein diagonales Einschubfach für Isomatten. Somit kann die Isomatte unter dir nicht mehr zur Seite rutschen und die Wärme von unten ist garantiert. Zumindest wenn die richtige Isomatte gewählt wurde. Eigentlich ne total simple Idee die genial umgesetzt wurde. Damit das auch gut hält wurden die Nähte verstärkt.

Bei meinem Test hatte ich ja wie eingangs erwähnt die Z-Lite von Therm-A-Rest mit dabei. Eigentlich eine ideale Isomatte für solche Vorhaben. Allerdings ist das Einschieben dieses Mattentyps etwas knifflig. Durch die Z-Faltung der Isomatte gestaltete sich dieses Vorhaben doch nicht ganz so einfach, da sich die Isomatte beim Einschieben immer wieder im Fach aufgestellt hat. Aber mit etwas Geduld ließ sich schließlich auch diese Problematik in den Griff bekommen. Bei anderen Mattentypen ist das sicher weniger das Problem.

In das Einschubfach passen übrigens alle gängigen Isomatten. Selbst Thermomatten mit einer Dicke bis zu 7 Zentimeter sind kein Problem. Diese sollten allerdings nicht bis kurz vorm Platzen aufgeblasen werden, sondern eher mit etwas weniger Luft genutzt werden. Damit hat man dann mehr Schlafkomfort.

fertig aufgebautes Lager
die Nacht kann kommen
kleines Feuer im Hobo Kocher

Was ist optional noch Möglich?

Hier könnte man natürlich noch weit ausholen, soll aber an dieser Stelle gar nicht so weit gehen. Allerdings möchte ich ein paar Dinge schon noch erwähnen.

Tarp

Mein gewähltes Setup ist ideal um Nachts noch etwas den Sternenhimmel zu genießen. Insofern er denn zu sehen ist. Ist das Wetter nicht ganz so stabil oder gar Regen gemeldet, lässt sich das Setting natürlich noch mit einem Tarp ergänzen. An dieser Stelle seien dann auch noch die beiden Abtropfschnüre erwähnt, welche an der richtigen Stelle angebracht dafür sorgen, dass kein Wasser über die Ridgeline ins Innere des Moskitonetzt gelangt. 

Underquilt

Du bist ne richtige Frierkatze und zitterst nachts trotz Schlafsack und Isomatte immer noch? Dann könnte es zum Einen an den Geräuschen im Wald liegen, oder Dir fehlt noch das Underquilt. Dieses nette Teil wird einfach unter die Hängematte gespannt und fertig. Dieses Setup geht dann wahlweise auch ohne Isomatte. Jeder wie er mag also.

Aufhänge-Sets

Für die Gearheads da draußen gibt es natürlich noch mehr Spielzeug passend zur Hängematte. Verschiedenste Aufhänge-Sets sind optional erhältlich. Mit diesen Sets lassen sich die Hängematte total simple aufhängen und bieten meistens noch etwas mehr Schutz für den Baum. Es geht aber auch mit Bandschlingen und Karabinern!

Imprägnierung

Du bist in den ganz extremem Gebieten der Erde unterwegs und hast absolut gar kein Bock auf Mücken? Dann schau Dir mal die Moskito-Traveller Pro an. Hier gibt es zwar kein Thermofach für eine Isomatte, dafür aber eine Rundum-Imprägnierung für Liegefläche und Moskitonetz. Bei den Modellen ohne Imprägnierung besteht zumindest die Chance, dass man durch das Gewebe hindurch doch gestochen werden kann. Mit der Imprägnierung ist auch diese Lücke geschlossen.

XXL Liegfläche

Wenn Du gerne eine größere Liegefläche zur Verfügung hast, dann ist die Moskito-Traveller Thermo XXL genau das richtige. Hier beträgt die Liegefläche ca. 305 x 160 cm. 

Fazit

Du bist Dir noch unschlüssig ob eine Übernachtung in der Hängematte was für Dich ist? Dann schau Dir mal meinen Bericht Abenteuer – Hängematte an. Wenn Du Dich für genau so ein Abenteuer entschieden hast, einfach gerne in einer Hängematte abhängst ohne von Moskitos belästigt zu werden und auf der Suche nach einer guten Hängematte bist, machst Du mit den Modellen aus dem Hause Amazonas nix verkehrt. Hier stimmt aus meiner Sicht das Preis-Leistungsverhältnis. Für welches Modell Du Dich allerdings entscheidest, liegt ganz bei Dir. Die Option mit dem diagonalen Einschubfach und einem Moskitonetz war für mich jedoch die nächste Stufe von einer einfachen Hängematte hin zu einer etwas besseren Variante. Von meiner Seite aus eine definitive Kauf-Empfehlung!

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Testbericht – Endura MT500 Burner Flat Bikeschuh

Testbericht – Endura MT500 Burner Flat Bikeschuh

Die schottische Marke Endura ist mittlerweile kein Geheimtipp mehr, sondern ein etablierter Hersteller für Radsportbekleidung. Was bislang im Sortiment fehlte, ändert sich in der Saison 2022. Mit dem MT500 Burner Flat & dem Hummvee Flat Pedal bringt Endura erstmals Bikeschuhe auf den Markt. Erscheinungstermin war der 1. März.

Während der Hummvee Flat Pedal Schuh der etwas weichere und flexiblere Bikeschuh ist, kommt mit dem MT500 Burner Flat ein Schuh daher, der eine deutlich festere Sohle aufweist. Zu diesem Schuh schreibt Endura selbst auf seiner Webseite, dass der Tech Flatpedal der Schuh ist „auf den MTB-Fahrer schon immer gewartet haben“.

Das nenne ich mal ein Statement. Mal sehen was dahinter steckt. Denn ich konnte den Schuh gleich zu Beginn ausgiebig unter die Lupe nehmen und auf den heimischen Trails testen.

Endura MT500 Burner Flat mit StickyFoot Sohle
Endura MT500 Burner Flat in grün-gelb
Endura MT500 Burner Flat Seitenansicht

Erster Eindruck

Da ich schon eine ganze Menge an Radbekleidung von Endura besitze, bin ich die hohe Qualität der Produkte gewohnt. Außer mit einem Handschuh gab es da noch nie Probleme und auch die Optik passt und gefällt. So auch beim MT500 Burner Flat Bikeschuh in der Farbe Forest Green ( Waldgrün ). Wie gut, dass ich mir farblich passend dazu in der letzten Saison schon eine Hose sowie zwei Trikots zugelegt hatte.

Schon beim „unboxing“ macht der Schuh ne gute Figur. Ein cooler Look, die Farbkombination macht was her und die Verarbeitung der Materialien, Nähte, Schweißnähte usw. lässt nichts zu wünschen übrig. Vorweg fallen drei Dinge gleich ins Auge. Die hochgezogene Innenseite im Knöchelbereich, der Kletterverschluss über der Schnürung und die geteilte Sohle. Im Detail dazu später mehr.

Das Gewicht eines Schuhs liegt bei 407 Gramm in Größe 41,5 ( UK 7,5 ). Er wirkt weder zu schwer noch zu leicht. Der Schuh kommt vom Hersteller mit zwei unterschiedlich farbigen Schnürsenkeln welche beide bereits im Schuh eingeschnürt sind. Für die Optik und die Präsentation im Laden genial, zum Anprobieren eher unpraktisch. Hier muss man nämlich die Schnürung erstmal auseinander tifteln und einen Schnürsenkel entfernen um den Schuh anzuprobieren. Meine Empfehlung wäre hier, das zweite Paar Schnürsenkel, wie bei anderen Herstellern auch, einfach mit in den Schuhkarton zu legen.

Bislang bin ich bis dato immer mit einem Freerider von Five Ten unterwegs gewesen. Dieser Schuh ist absolut bequem und kann ohne Probleme auch mal länger im Alltag getragen werden. Beim Reinschlüpfen in den MT500 Burner Flat merkt man hier gleich einen ordentlichen Unterschied. Und zwar ist die Sohle, wie eingangs schonmal erwähnt, deutlich fester. Daher sehe ich ihn eher als reinen Bike-Schuh. Was die Größe angeht, so wird im Onlineshop erwähnt, dass der Schuh eine halbe Nummer kleiner ausfällt. Bei mir bestätigt sich diese Aussage nicht. Ich trage fast in jedem Schuh eine UK 7,5 und so auch beim Burner Flat.

Die Schnürsenkel-Länge passt und in Kombination mit dem Klettverschluss sitzt der Schuh perfekt und stabil am Fuß. Im Fersenbereich wurde ein spezielles Material mit einer raueren Oberfläche verarbeitet was dazu führt, dass die Ferse einen guten und festen Sitz hat. Soweit so gut!

Die Features des Endura MT500 Burner Flat im Überblick:

  • leichtes, strapazierfähiges und wasserabweisendes PU-Obermaterial
  • StickyFoot ™ Gummisohle
  • EVA-Zwischensohle
  • Ergonomistry Innensohle
  • asymmetrischer Schnitt bietet Komfort und Schutz für die Knöchel
  • zwei Paar Schnürsenkel und Klettverschluss 
Endura MT500 Burner Flat mit Schutz für die Knöchelinnenseite
StickyFoot ™ Gummisohle
EGM-Einlegesohle für eine bessere Durchblutung der Fußsohle

Wasserabweisendes PU-Obermaterial

Das Obermaterial mit einer Kombination aus geschweißten Paneelen und verstärkten Nähten besteht aus einem Polyurethan (PU). Dort wo die Nähte etwas spezieller beansprucht werden wurde eine Doppelnaht verwendet. Das strapazierfähige Obermaterial bietet wenig Angriffsfläche für grobe Verschmutzung und soll sich laut Herstellerangaben durch eine wasserabweisende Funktion auch nicht mit Wasser vollsaugen.

StickyFoot™-Gummisohle

Mit der StickyFoot™ Gummisohle kommt nicht nur ein optisches Highlight daher. Denn die Sohle ist zwei- bzw. dreigeteilt. In der Mitte sorgt eine Sticky Foot Grip-Mischung für idealen Grip auf dem Flat Pedal. Man soll quasi förmlich am Pedal kleben, wie der Name ja schon verrät. Im Zehen- und Fersenbereich kommt die zweite Gummimischung zum Einsatz. Diese Mischung schimpft sich Sticky Foot Dura und sorgt durch ein spezielles Profil für perfekten Halt auf unterschiedlichen Untergründen, wenn das Rad mal über eine längere Strecke geschoben werden muss.

EVA-Zwischensohle

Für eine spezielle Dämpfung sorgt eine EVA-Zwischensohle. EVA ist die Abkürzung für Ethylen-Vinylacetat. Dieses Material kommt, dank seiner hervorragenden Dämpfungseigenschaft, auch bei vielen Laufschuhen als Zwischensohle zum Einsatz. 

EGM-Fußbett für maximalen Komfort

Und schon kommt die nächste Abkürzung um die Ecke. EGM steht für Ergonomistry und wird bei der Innensohle verwendet. Der Mittelfußbereich ist etwas erhöht und kleine Noppen auf der Oberseite sorgen für eine bessere Durchblutung der Fußsohle. 

hochgezogene Innenseite des MT500 Burner Flat
Fersenbereich mit Endura Logo
Schnürsenkel in zwei unterschiedlichen Farbkombinationen

Asymetrischer Schnitt 

Wie oben schonmal erwähnt stechen einem beim ersten Anblick des MT500 Burner Flat einige Dinge direkt ins Auge. So auch der asymetrische Schnitt. Die Innenseite des Schuhs ist im Knöchelbereich hochgezogen und bietet damit Komfort und Schutz für die Knöchel beim Pedalieren. Anfangs dachte ich, dass es eher stören würde, aber durch die weiche Polsterung merkt man den Schuh so gut wie gar nicht am Innenknöchel.

Schnürung und zusätzlicher Klettverschluss

Jeder MT500 Burner Flat wird mit zwei unterschiedlich farbigen Schnürsenkeln geliefert. Bleibt nur die Qual der Farbwahl. Die Länge der Schnürsenkel ist genau richtig. Nicht zu lang und nicht zu kurz.  Die Schlaufen lassen sich nach dem Binden ideal mit dem Klettverschluss befestigen.

In drei unterschiedlichen Farben erhältlich

Die erste Auflage des MT500 Burner Flat ist in drei Farben erhältlich.

  • Forest Green
  • Navy
  • Black

Im Doorout.com Onlineshop sowie im Ladengeschäft ist er in Forest Green und Navy vorrätig.

Endura MT500 Burner Falt mit Crankbrothers Stamp 7 Flatpedal
Bester Grip dank StickyFoot Gummimischung
auf den heimischen Trails im Gieseler Forst

Im Praxistest

Der neuen Schuh soll ja nicht nur zu Hause rumstehen sondern will natürlich auch anständig ausgeführt werden. Leider hielt das Wetter bei der ersten Tour nicht mehr ganz so viel Sonne bereit wie noch zum fotografieren der Details. Allerdings sind etwas matschige Bedingungen ja nicht unbedingt die schlechtesten. Da ich bislang immer mit dem Freerider von Five Ten unterwegs war, entschied ich mich sogar die ersten Kilometer mit zwei unterschiedlichen Schuhen zu fahren.

Das erste kleine Hindernis wartete allerdings noch in der eigenen Wohnung. Und zwar das Schnüren des Schuhs bzw. schnürt man unter dem Klettverschluss oder über dem Klettverschluss? Ist ein klein wenig tricky, aber wenn man sich mal entschieden hat funktioniert auch das. Ich habe mich übrigens für eine Schnürung unter dem Verschluss entschieden und die Schlaufen dann zwischen die beiden Klettbänder gelegt.

Die Passform des MT500 Burner Flat würde ich als eng bezeichnen. Vielleicht trifft es das Wort passgenau noch etwas besser. Mit eng meine ich nämlich nicht zu eng. Der Fuß wird halt richtig gut umschlossen und sitzt absolut fest im Schuh. So soll es ja auch sein. Ungewohnt ist am Anfang die härtere Sohle. Aber die spielt ihre Stärken definitiv auf dem Pedal aus. Während der Freerider im Vergleich eher ein Hausschuh ist, ist der MT500 Burner Flat ein absolutes Brett. Im positiven Sinn.

Wer glaubt, dass man mit einem Freerider schon fest auf dem Pedal steht, der sollte mal diesen Schuh probieren. Die StickyFoot Sohle hält, was der Name verspricht. Hätte nicht erwartet, dass man den Unterschied so deutlich merkt. Früher war ich nur mit Klickpedalen unterwegs und war damals schon überrascht wie gut die Kombination aus Flatpedal und dem Freerider war. Endura packt hier nochmal eine ordentliche Schippe obendrauf.

Ich fahre im Übrigen die Flatpedals Stamp 7 von Crankbrothers, falls das noch interessant sein könnte. Wie weiter oben schon kurz erwähnt, war es teilweise ordentlich matschig und das Bike rutschte stellenweis gut hin und her. Aber der Schuh saß wie angegossen am Pedal. Das überzeugt definitiv.

Selbst nachdem man das Bike mal kurz geschoben hat, um die spezielle Sticky Foot Dura Gummimischung zu testen. Danach oder währenddessen hatte sich nämlich ordentlich Dreck im Profil angesammelt. Aber dem Halt auf dem Pedal tut das keinen Abbruch. Der Grip auf feuchtem Waldboden, den matschigen Trails oder bei nassen Steine und Wurzeln ist auch ohne Pedal unterm Schuh bemerkenswert gut. Endura hat nicht zu viel versprochen.

Auch das Obermaterial lässt nach dem ersten Ritt keine Wünsche offen. Trotz Schlamm und Dreck hält sich der Verschmutzungsgrat in Grenzen. Mit etwas Wasser und einer weichen Bürste war der Schuh im Nu wieder sauber und bereit für das nächste Abenteuer.

Zur Ergonomistry Innensohle kann ich eigentlich noch nicht wirklich viel sagen. Negativ aufgefallen ist sie zumindest nicht. Ob die Noppen wirklich die Durchblutung anregen und sich das auch bemerkbar macht, wird sich vielleicht auf längeren Biketouren bemerkbar machen. Sollte dem so sein, folgt ein Kommentar von mir unter dem Blogbeitrag.

Fazit

Du bist auf der Suche nach einem hochwertigen Mountainbike-Schuh? Dann solltest Du Dir auf jeden Fall den Endura MT500 Burner Flat als Alternative zu einem Freerider oder ähnlichen Modellen anschauen. Wenn Dich die harte Sohle nicht abschreckt, wird Dich der Schuh in Gänze überzeugen. Mit 149,99 € UVP sicher nicht der günstigste Bikeschuh, aber ich finde er ist jeden Cent wert. Der Schuh ist hochwertig verarbeitet, hat zahlreiche coole Features on Board und sieht auch noch schick aus. Was will man mehr?! Ach ja, gedacht ist der Schuh übrigens für Freeride und Allmountain. Ich denke da passt er bestens hin.

 

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

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