Handschuh – Ratgeber

Handschuh – Ratgeber

Immer warme Finger haben
Lesezeit: 10 min.Autor: Tim Wiegel

Outdoorhandschuhe sind ein wichtiger Bestandteil der Ausrüstung für alle, die gerne draußen aktiv sind. Sie schützen die Hände vor Kälte, Nässe, Wind und Verletzungen. Doch nicht jeder Handschuh ist für jede Aktivität geeignet. Je nachdem, ob du wandern, bergsteigen, fahrradfahren oder klettersteigen möchtest, solltest du auf verschiedene Eigenschaften achten. In diesem Beitrag erfährst du, welche das sind und welche Produkte wir dir empfehlen können.

Die verschiedenen Handschuharten

Outdoorhandschuhe lassen sich grob in drei Kategorien einteilen: Fäustlinge, Fingerhandschuhe und Hybridhandschuhe. Jede Kategorie hat ihre Vor- und Nachteile, die du je nach deiner Aktivität abwägen solltest. Außerdem gibt es eine Sonderform.

Fäustlinge

Fäustlinge sind die wärmsten Handschuhe, da sie die Finger zusammenhalten und so die Körperwärme besser speichern. Sie sind ideal für sehr kalte Bedingungen, wie z.B. beim Skifahren oder Schneeschuhwandern. Der Nachteil ist, dass sie die Fingerfertigkeit einschränken und somit nicht für Aktivitäten geeignet sind, die einen guten Griff erfordern, wie z.B. beim Bergsteigen oder Radfahren.

Fingerhandschuhe

Fingerhandschuhe sind die flexibelsten Handschuhe, da sie jedem Finger Bewegungsfreiheit geben. Sie sind ideal für Aktivitäten, die eine hohe Fingerfertigkeit erfordern, wie z.B. beim Bergsteigen, Radfahren oder Fotografieren. Der Nachteil ist, dass sie weniger warm sind als Fäustlinge, da die Finger getrennt sind und somit mehr Wärme verlieren. Außerdem sind sie anfälliger für Feuchtigkeit, da sie mehr Nähte haben.

Hybridhandschuhe

Hybridhandschuhe sind eine Kombination aus Fäustlingen und Fingerhandschuhen. Sie haben einen überstülpbaren Fäustling, der die Finger bei Bedarf wärmt, und einen Fingerhandschuh darunter, der die Finger bei Bedarf freigibt. Sie sind ideal für Aktivitäten, die sowohl Wärme als auch Fingerfertigkeit erfordern, wie z.B. beim Bergsteigen oder Klettersteigen. Der Nachteil ist, dass sie meist dicker und schwerer sind als reine Fäustlinge oder Fingerhandschuhe.

Klettersteighandschuhe

Bei Klettersteighandschuhen handelt es sich um eine besondere Handschuhart. Anders als die bisher genannten Handschuharten liegen die Aufgaben des Klettersteighandschuhs nicht im Bereich der Wärmeisolierung, oder des Nässeschutzes, sondern dienen als schützende Schicht gegen Reibung und spitze Drähte und ähnliches. Sie sollen an langen Klettersteigtagen verletzungen der Finger und Scheuerstellen verhindern. Es gibt sie als geschlossene Vollhandschuhe, für den maximalen Schutz, oder als offene Varianten, bei denen die Finger frei sind, für das beste Fingerspitzengefühl in anspruchsvollen Passagen.

    Welcher Handschuh für welche Aktivität

    Neben der Form der Handschuhe solltest du auch auf die Funktion der Handschuhe achten. Je nachdem, welche Aktivität du ausüben möchtest, solltest du auf verschiedene Eigenschaften wie Isolation, Wasserdichtigkeit, Winddichtigkeit und Material achten.

    Wandern

    Für Wandern solltest du Handschuhe wählen, die eine gute Isolation bieten, aber nicht zu dick sind, damit du deine Hände bei Bedarf in die Jackentaschen stecken kannst. Außerdem solltest du darauf achten, dass die Handschuhe atmungsaktiv sind, damit deine Hände nicht schwitzen. Wasserdichtigkeit ist beim Wandern meist nicht so wichtig, es sei denn, du erwartest starken Regen.

    Bergsteigen

    Für Bergsteigen solltest du Handschuhe wählen, die eine hohe Isolation und Wasserdichtigkeit bieten, da du dich oft in kalten und nassen Bedingungen befindest. Außerdem solltest du darauf achten, dass die Handschuhe robust sind und ausreichend Fingergefühl bieten, damit sie dem Kontakt mit Fels, Eis und Seil standhalten und du nicht abrutscht. Winddichtigkeit ist beim Bergsteigen ebenfalls wichtig, da du oft dem Wind ausgesetzt bist.

    Fahrradfahren

    Für Fahrradfahren im Winter solltest du Handschuhe wählen, die eine gute Fingerfertigkeit und einen guten Griff bieten, damit du die Bremsen und Schalthebel bedienen kannst. Außerdem solltest du darauf achten, dass die Handschuhe winddicht sind, damit deine Hände nicht auskühlen. Wasserdichtigkeit ist beim Fahrradfahren nur wichtig, wenn du bei Regen fährst.
    Im Sommer reichen oft gepolsterte Radhandschuhe mit offenen Fingern, die Scheuerstellen vorbeugen und sehr atmungsaktiv sind. Für Mountainbiken im Sommer sind geschlossene , ungefütterte Handschuhe ideal, da man hier im Falle eines Sturzes etwas geschütztere Finger hat und die Hände auch nicht gleich zugedreckt sind.

    Nordic Walking

    Bei Nordic Walking im Winter emfpfiehlt es sich, auf mit Kunstfaser isolierte Sofshellhandschuhe zu setzen, die sind sehr atmungsaktiv, leicht und vor allem flexiel.

    Klettersteiggehen

    Für Klettersteige solltest du Handschuhe wählen, die viel Gefühl im Bereich der Finger ermöglichen und einen guten Schutz bieten, damit du die Eisenstifte und Drahteile greifen kannst. Außerdem solltest du darauf achten, dass die Handschuhe leicht und atmungsaktiv sind, damit deine Hände nicht überhitzen. Wasserdichtigkeit ist beim Klettersteiggehen meist nicht so wichtig, es sei denn, du erwartest Regen oder Schnee.

      Verschiedene Materialien

      Die Materialien, aus denen Outdoorhandschuhe bestehen, haben einen großen Einfluss auf die Eigenschaften der Handschuhe. Dabei gibt es drei wichtige Komponenten: das Außenmaterial, das Isolationsmaterial und gegebenenfalls die Mebrane.

      Außenmaterial

      Das Außenmaterial ist die äußere Schicht des Handschuhs, die in Kontakt mit der Umgebung kommt. Es sollte robust, abriebfest und schmutzabweisend sein. Häufig verwendete Außenmaterialien sind Leder, Nylon, Polyester und seltener auch Wolle. Leder macht immer dann Sinn, wenn besondere Ansprüche bezüglich Robsutheit und Grip an den Handschuh bestehen, Nylon und Polyester sorgen für leichte und atmungsaktive Handschuhe und Wolle eignet sich ideal für Alltagshandschuhe, die warm, atmungsaktiv und etwas unauffälliger im Design sein sollen.

      Isolationsmaterial

      Das Isolationsmaterial ist die innere Schicht des Handschuhs, die für die Wärmeleistung verantwortlich ist. Sie sollte die Körperwärme speichern, aber nicht zu dick oder zu schwer sein. Häufig verwendete Isolationsmaterialien sind Daunen, Kunstfasern, Fleece oder Wolle. Am Häufigsten werden Kunstfaserfüllungen wie primaloft, G-Loft ect. verwendet, für besonders warme Finger sorgen die Daunen.

      Membrane

      Die Membran des Handschuhs, ist für die Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität verantwortlich. Sie sollte verhindern, dass Wasser von außen in den Handschuh eindringt, aber gleichzeitig Wasserdampf von innen nach außen abtransportieren. Eine häufig verwendete Membranen ist zum Beispiel  GORE-TEX.

        Passform

        Die Wärmeleistung eines Winterhandschuhs und die Performance eines Allroundhandschuhs hängen maßgeblich von der Passform des Hadschuhs ab. Für WInterhandschuhe gilt grundsätzlich, dass die Handschuhe nicht hauteng sein sollten, sondern immer etwas Luft bleiben sollte, sonst entstehen Kältebrücken und die Isolationswirkung lässt nach. Dennoch sollten gerade Fingerhandschuhe eng genug sitzen, dass man damit noch sicher greifen kann.
        Klettersteighandschuhe sollten eng genug sitzen, dass keine Falten enstehen, die sich im Draht verfangen könnten und gleichzeitig sollten sie genug Bewegungsfreiheit bieten.

          Tim Wiegel

          Tim Wiegel

          Marketing

          Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.

          Mit Wolle durch den Winter

          Mit Wolle durch den Winter

          Warme, natürliche Kleidung.
          Lesezeit: 10 min.Autor: Tim Wiegel

          Schafwolle ist ein beliebtes Material für Kleidung, Heimtextilien, Handarbeiten und Accessoires, besonders im Winter. Schafwolle hat viele Vorteile, die sie zu einem warmen, bequemen, langlebigen und ökologischen Stoff machen. Aber wusstest du, dass es verschiedene Arten von Schafwolle gibt, die sich in ihrer Herkunft, Qualität, Feinheit und Weichheit unterscheiden? In diesem Beitrag stellen wir dir einige der wichtigsten Schafwollarten vor und erklären, wo ihre Vor- und Nachteile liegen.

          Merinowolle

          Merinowolle stammt vom Merinoschaf, das ursprünglich aus Spanien kommt, aber heute vor allem in Australien, Neuseeland und Südafrika gezüchtet wird. Merinowolle ist die feinste und weichste Schafwolle, die es gibt. Sie kratzt nicht auf der Haut und ist daher ideal für empfindliche Menschen. Merinowolle hat eine hohe Wärmekapazität, das heißt, sie kann viel Körperwärme speichern und abgeben. Außerdem kann sie bis zu 30 Prozent ihres Trockengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Merinowolle ist zudem schmutzabweisend, knitterarm, elastisch und geruchshemmend. Merinowolle eignet sich für Pullover, Schals, Mützen, Handschuhe, Socken, Unterwäsche und mehr.

          Vorteile:

          sehr fein und weich

          kratzt nicht

          hält warm und trocken

          pflegeleicht und langlebig

          geruchshemmend

          Nachteile:

          teurer als andere Schafwollarten

          kann bei falscher Behandlung einlaufen oder verfilzen

          Schurwolle

          Schurwolle ist der Oberbegriff für alle Wollarten, die aus dem Fell von lebenden Schafen gewonnen werden. Schurwolle lässt sich in feine, mittelgrobe und grobe Wolle unterteilen, je nachdem, wie dick die Fasern sind. Die feinste Schurwolle ist die Merinowolle, die wir bereits vorgestellt haben. Die mittelgrobe Schurwolle stammt von verschiedenen Schafrassen, wie dem Corriedale, dem Romney oder dem Suffolk. Die grobe Schurwolle stammt von Bergschafen, wie dem Heidschnucke, dem Coburger Fuchsschaf oder dem Walliser Schwarznasenschaf. Schurwolle hat ähnliche Eigenschaften wie Merinowolle, ist aber etwas robuster, kratziger und weniger glänzend. Schurwolle eignet sich für Jacken, Mäntel, Hosen, Röcke, Kleider, Decken, Kissen und mehr.

          Vorteile:

          natürlich und nachhaltig

          hält warm und trocken

          robust und strapazierfähig

          vielseitig und farbenfroh

          geruchshemmend

          Nachteile:

          kann kratzen

          kann bei falscher Behandlung einlaufen oder verfilzen

          kann Motten anziehen

          Tragesystem des Salewa ALP TRAINER 20 WS

          Gewalkte Wolle

          Gewalkte Wolle ist eine besondere Form von Schurwolle, die durch einen mechanischen Prozess verdichtet wird. Dabei wird das gewebte Wollmaterial mit heißem Wasser, Druck und Bewegung behandelt, bis es sich zusammenzieht und verfilzt. Gewalkte Wolle ist sehr dicht, weich, warm und winddicht. Sie ist zudem schmutz- und wasserabweisend, da die Oberfläche keine Flüssigkeit eindringen lässt. Gewalkte Wolle eignet sich für robuste Kleidungsstücke, wie Jacken, Mäntel, Hosen oder Röcke, die vor Kälte und Nässe schützen sollen

            Vorteile:

            formstabil und knitterfrei

            atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend

            lärmdämmend und antistatisch

            biologisch abbaubar und kompostierbar

            Nachteile:

            schwer und steif

            kann bei Hitze oder Reibung verfärben oder glänzen

            kann bei Nässe oder Schweiß muffig riechen

            kann bei empfindlichen Menschen Hautreizungen verursachen

            Lammwolle

            Lammwolle stammt von der ersten Schur eines jungen Schafes, das nicht älter als sieben Monate ist. Lammwolle ist sehr fein, weich, glänzend und flauschig. Sie ist wärmer, leichter und feiner als Schurwolle. Lammwolle hat eine hohe Atmungsaktivität, das heißt, sie reguliert die Körpertemperatur und vermeidet Schwitzen. Außerdem hat sie eine hohe Langlebigkeit, das heißt, sie behält ihre Qualität über Jahre hinweg. Lammwolle eignet sich für hochwertige Kleidungsstücke, Schals, Mützen, Handschuhe, Decken, Kissen und mehr.

              Vorteile:

              sehr fein und weich

              hält warm und trocken

              atmungsaktiv und langlebig

              luxuriös und edel

              Nachteile:

              sehr teuer

              kann bei falscher Behandlung einlaufen oder verfilzen

              kann Motten anziehen

              Wolle für alle Fälle

              Schafwolle ist ein vielseitiges Material, das viele Vorteile für den Winter bietet. Schafwolle hält warm, ist atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend, schmutzabweisend, knitterarm, elastisch und geruchshemmend. Es gibt verschiedene Schafwollarten, die sich in ihrer Herkunft, Qualität, Feinheit und Weichheit unterscheiden. Je nach Geschmack, Bedarf und Budget kann man die passende Schafwollart für sein Projekt auswählen. Schafwolle ist ein nachhaltiges, natürliches und wertvolles Produkt, das man mit Sorgfalt behandeln und pflegen sollte.

              Tim Wiegel

              Tim Wiegel

              Marketing

              Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.

              Tipps & Tricks bei Luftzelten

              Tipps & Tricks bei Luftzelten

              Sorgenfreier Campingurlaub
              Autor: Tim WiegelLesezeit: 5 Minuten

              Manchmal sind es die kleinen Griffe, die große Probleme lösen. Wenn man endlich auf seinem geliebten Campingplatz angekommen ist, die ganze Familie samt Gepäck aus dem Auto geladen hat, alles aufgebaut und hergerichtet ist, kann der Urlaub endlich beginnen. Kaum eine Art Urlaub wirkt so entspannend wie Camping. Was aber nicht entspannt, sind Schwierigkeiten mit dem Zelt. Der Reißverschluss klemmt, seit der Regennacht hängt das Dach durch und tropft, oder das Luftzelt scheint seine Luft zu verlieren und wird instabil: Stress, Panik, die Urlaubsstimmung droht zu kippen. Aber in 99% der Fälle reichen kleine Handgriffe, um das große Problem zu lösen.

              In den folgenden Videos geben wir euch wichtige Hinweise, Tipps und Anleitungen, wie ihr Schwierigkeiten vermeiden und beheben könnt. Damit der Urlaub nicht ins Wasser fällt.

              Tipps & Tricks 1: Umlaufmaß eines Wohnwagens ermitteln.

              Meist ist das Umlaufmaß eines Wohnwagens bereits ab Werk bekannt, in diesen Fällen müsst ihr beim Zeltkauf einfach nur die Zahl kennen. Doch ab und zu ist diese Zahl nicht bekannt und es muss nachgemessen werden. Wurde das Umlaufmaß am Wohnwagen falsch ermittelt, kann das dazu führen, dass das Vorzelt instabil steht oder nicht dicht abschließt.
              Wir erklären euch, wie ihr die Messung korrekt vornehmt.

              Tipps & Tricks 2: Einzugsmaße eines Wohnmobils ermitteln.

              Auch bei Wohnmobilen muss korrekt gemessen werden. Hier wird das Zelt jedoch nur in die Kederleiste am Dach eingezogen. Dennoch reicht es oft nicht, einfach die Länge des Dachkeders nachzumessen, sondern auch der Abstand zwischen Tür und Kederschiene, Platzierung der Fenster und einige andere Dinge müssen berücksichtigt werden.

              Tipps & Tricks 3: Einzugsmaße bei Bus und Kastenwagen ermitteln.

              Bei Bussen und Kastenwagen wird das Vorzelt meist in die Kederschiene der Markise eingezogen. Ähnlich wie beim Wohnmobil müssen neben der reinen Kederlänge noch ein paar andere Faktoren beachtet werden. Jedoch sind die Größenverhältnisse bei diesen Fahrzeugtypen ganz andere und die Auswahl und der Anbau gehen meist deutlich leichter von der Hand.

              Tipps & Tricks 4: Familienluftzelte richtig abpsannen.

              Grundsätzlich kann man bei einem freistehenden Familienluftzelt weniger falsch machen als bei einem Vorzelt, das fest mit dem Fahrzeug verbunden werden muss. Doch hier kommt es nicht nur auf die Wahl der richtigen Konstruktion und Größe an, sondern vor allem darauf, richtig abzuspannen. Ist das Zelt falsch abgespannt kann das zu Schwierigkeiten mit den Reißverschlüssen führen, oder das Dach leitet das Regenwasser nicht mehr richtig ab.
              Wir erklären euch, wie es richtig gemacht werden muss.

              Tipps & Tricks 5: Luftverlust bei Luftzelten von Isabella.

              In dieser Kategorie behandeln wir das Thema Luftverlust bei Luftzelten. Ein Segment des Luftgestänges scheint Luft zu verlieren und das Zelt beginnt instabil zu werden. Die Quelle des Luftverlustes muss ermittelt, die Ursache behoben und das Zelt wieder stabilisiert werden. Diesen Fall erklären wir euch für einige unserer Luftzeltmarken.

              Tipps & Tricks 5.1: Luftverlust bei Luftzelten von Dometic.

              Tipps & Tricks 5.2: Luftverlust bei Luftzelten von Westfield.

              Tipps & Tricks 5.3: Luftverlust bei Luftzelten von Doréma.

              Tipps & Tricks 5.4: Luftverlust bei Luftzelten von Outwell.

              Tipps & Tricks 6: Schlauch flicken bei Luftzelten.

              In den allermeisten Fällen entsteht der Luftverlust durch undicht geschlossene oder verdreckte Ventile oder ebenfalls undicht geschlossene Verbindungsschleusen zwischen einzelnen Segmenten. Ganz selten kann es aber mal passieren, dass ein Schlauch ein Loch aufweist. Du hast also die Quelle des Luftverlustes ermittelt, hast das Segment separiert und herausgenommen. Nun gilt es, das Loch zu lokalisieren und schnellstmöglich zu schließen.

              Mit doorout.com bist du nicht allein.

              Mit unserem Serviceangebot lassen wir dich nicht im Regen stehen. Solltest du einmal nicht weiterwissen, das Problem nicht finden oder nicht behoben bekommen, stehen wir mit unserem Live-Reparaturservice für dich bereit. Mehr dazu erfährst du in unserem Beitrag „Unser virtueller Service für Camper

              Tim Wiegel

              Tim Wiegel

              Marketing

              Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.

              Schlafsack – Ratgeber

              Schlafsack – Ratgeber

              Finde den richtigen Schlafsack
              Lesezeit: 20 min.Autor: Stefan Feldpusch

              Wie findest Du den richtigen Schlafsack?

              Ein Schlafsack ist ein wichtiger Begleiter für viele Outdoor-Aktivitäten, sei es beim Camping, auf Trekkingtouren, beim Bergsteigen oder einfach nur für eine Übernachtung im eigenen Garten. Doch wie findet man den passenden Schlafsack für seine Bedürfnisse? Welche Kriterien sollte man beachten? Und wie pflegt man seinen Schlafsack richtig? Diese und noch weitere Fragen klären wir in diesem Ratgeber und Du erfährst alles, was du über Schlafsäcke wissen musst.

              Welche Schlafsackkategorien gibt es überhaupt?

              Es gibt verschiedene Arten von Schlafsäcken, die sich je nach Einsatzbereich und Jahreszeit unterscheiden. Die gängigsten Kategorien sind:

              Winterschlafsäcke

              Diese Schlafsäcke sind für kalte Temperaturen unter 0°C geeignet und haben eine hohe Wärmeleistung. Sie sind oft mit Daunen gefüllt und haben eine eng anliegende Mumienschlafsackform. Winterschlafsäcke sind ideal für Schnee- und Eisabenteuer, aber auch für kühle Nächte im Frühjahr oder Herbst. Eine dicht schließende Kapuze und ein ordentlicher Wärmekragen sind hier Standard.

              Dreijahreszeitenschlafsäcke

              Schlafsäcke dieser Kategorie sind für gemäßigte Temperaturen zwischen 0°C und 15°C geeignet und haben eine mittlere Wärmeleistung. Sie können sowohl mit Daunen als auch mit Kunstfasern oder Wolle gefüllt sein und haben meist eine Mumienschlafsackform, gelegentlich aber auch die bewegungsfreundliche Eiform. Dreijahreszeiten-Schlafsäcke sind vielseitig einsetzbar und eignen sich je nach Witterung für Frühling, Sommer und Herbst.

              Sommerschlafsäcke

              In dieser Kategorie findet man Schlafsäcke die für warme Temperaturen über 15°C geeignet sind und eine geringe Wärmeleistung haben. Als Füllmaterial kommt hier Kunstfasern, Daune oder gelegentlich auch Wolle zum Einsatz. Diese Schlafsäcke sind leicht und luftig und eignen sich für heiße Nächte im Sommer oder in tropischen Regionen.

              Expeditionsschlafsäcke

              Expeditionsschlafsäcke sind Schlafsäcke, die für extreme Kälte und Feuchtigkeit geeignet sind. Sie werden meist von Bergsteigern, Polarforschern oder Abenteurern verwendet, die in Gebieten mit Temperaturen unter -20 Grad Celsius übernachten wollen. Expeditionsschlafsäcke sind in der Regel in Mumienschlafsackform geschnitten und haben eine hohe Wärmeleistung, die durch die Füllung und die Konstruktion des Schlafsacks bestimmt wird. Die Füllung kann aus Daunen oder Kunstfasern bestehen. Die Konstruktion ist bei diesen Schlafsäcken so gewählt, dass die Füllung nicht verrutscht oder Kältebrücken entstehen können. Ein Wärmekragen und eine Kapuze schützen den Hals und den Kopf vor Kälte. Reißverschlüsse sind meist mit einer Abdeckleiste versehen, um das Eindringen von Kälte zu vermeiden. Viele Modelle für Expeditionen sind wasserabweisende oder haben ein wasserdichte Außenhülle, die aus einem robusten und atmungsaktiven Material wie NylonPolyester oder Gore-Tex besteht. Dadurch schützt die Außenhülle den Schlafsack vor Nässe, Schmutz und Abrieb. Ein geringes Gewicht und ein kleines Packmaß verstehen sich hier von selbst.

              Kinderschlafsäcke

              Kinderschlafsäcke sind, wie der Name ja schon verrät, speziell für Kinder konzipiert und haben eine angepasste Größe und Form. Die Größe bzw. Länge lässt sich bei manchen Modellen sogar anpassen. Dadurch können diese Schlafsäcke mit der Körpergröße des Kindes mitwachsen und sind somit länger nutzbar. Wichtig! Bei Kinderschlafsäcken findet man keine Temperaturbereiche wie bei Schlafsäcken für Erwachsene. Das liegt daran, dass es Herstellern von Kinderschlafsäcken weder möglich noch erlaubt ist, genaue Temperaturbereiche anzugeben. Denn je nach Alter, Geschlecht, Gewicht und Erschöpfungszustand des Kindes wird das individuelle Wärmeempfinden, im Gegensatz zu einem Erwachsenen, stärker variieren. Deshalb sollte man beim Kauf eines Kinderschlafsacks mehr auf das Material, die passende Größe und eine gute Passform achten. Grundsätzlich lässt sich allerdings sagen, dass die meisten Kinderschlafsäcke je nach Witterung von Frühling bis Herbst einsetzbar sind. Was die Optik von Kinderschlafsäcken angeht, so sind diese häufig kinderfreundlich gestaltet. Man findet viele Modelle in bunten Farben oder mit lustigen Motiven drauf.

              Hüttenschlafsäcke

              Ein Hüttenschlafsack ist ein kleiner und leichter Schlafsack, der in Unterkünften wie Berghütten, Jugendherbergen oder Hostels zum Einsatz kommt. Er ist in der Regel dünner als andere Schlafsäcke und wird aus hygienischen Gründen verwendet. Für diesen Zweck lässt er sich auch als Inlett für normale Schlafsäcke nutzen. Es gibt Hüttenschlafsäcke aus unterschiedlichen Materialien wie Baumwolle, Microfaser oder Seide. Die meisten Modelle sind ultraleicht und können auf Reisen einfach und platzsparend transportiert werden. Der Preis variiert je nach Material und Qualität.

              Mit Zelt und Schlafsack mitten im Wald

              Welche Schlafsackformen unterscheidet man?

              Die Form eines Schlafsacks hat einen großen Einfluss auf die Wärmeleistung, den Komfort und das Packmaß. Die gängigsten Formen sind folgende:

              Mumienschlafsack Orbit -5 von Deuter

              Mumienschlafsäcke

              Mumienschlafsäcke haben eine schmale Form, die dem Körper eng anliegt. Die meisten Modelle dieser Form haben eine Kapuze mit Kordelzug, die den Kopf umschließt, sowie einen Wärmekragen, der den Halsbereich abdichtet. Mumienschlafsäcke bieten die beste Wärmeleistung, da sie wenig Luft einschließen, die erwärmt werden muss. Was das Packmaß angeht, so haben diese Modelle in der Regel das kleinste Packmaß von allen Schlafsackformen, da sie weniger Material benötigen. Sie eignen sich vor allem für kühle bis kalte Temperaturen und Personen, die wenig Platz brauchen und/oder viel Wert auf Packmaß und Gewicht legen.

              Eiförmiger Tension Comfort 800 XL von Y by Nordisk

              Eiförmige Schlafsäcke

              Eiförmige Schlafsäcke haben eine etwas breitere Form, die dem Körper mehr Bewegungsfreiheit bietet. Schlafsäcke mit dieser Form bieten eine gute Wärmeleistung, da sie vergleichsweise noch relativ wenig Luft einschließen, aber trotzdem mehr als Mumienschlafsäcke. Sie haben ein mittleres Packmaß, da hier mehr Material benötigen wird als bei Mumienschlafsäcke. Eiförmige Schlafsäcke eignen sich für gemäßigte Temperaturen und Personen, die etwas mehr Platz brauchen oder sich von Mumienschlafsäcken eingeengt fühlen. Man findet diese Schläfsäcke überwiegend in der Kategorie der Dreijahreszeitenschlafsäcke.

              Deckenschlafsack  Almond +10 L von Nordisk

              Deckenschlafsäcke

              Diese Schlafsäcke haben eine rechteckige Form, die dem Körper viel Bewegungsfreiheit bietet. Sie haben entweder keine Kapuze, oder eine abzippbare Kapuze, die gleichzeitig als Kissen dient. Sie verfügen über einen umlaufenden Reißverschluss, der es ermöglicht, den Schlafsack komplett zu öffnen und als Decke zu verwenden. Deckenschlafsäcke bieten die geringste Wärmeleistung, da sie viel Luft einschließen, die erwärmt werden muss. Sie haben auch das größte Packmaß, da sie viel Material benötigen. Deckenschlafsäcke eignen sich für warme Temperaturen und Personen, die viel Platz brauchen und den Schlafsack nicht im Rucksack transportieren müssen.

              Welche Materialien kommen bei der Füllung zum Einsatz?

              Das Füllmaterial eines Schlafsacks bestimmt die Wärmeleistung, das Gewicht, das Packmaß und die Pflegeleichtigkeit. Man unterscheidet folgende Materialien:

              Daunenfedern in zwei Händen

              Daune

              Das weiche Unterhaar von Gänsen oder Enten, das für eine hohe Wärmeisolierung sorgt, nennt man Daune. Es ist das leichteste Füllmaterial, und hat je nach Füllmenge, ein sehr kleines Packmaß und ist extrem effizient. Allerdings ist es recht empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und verliert bei Nässe seine Bauschkraft und damit seine Wärmeleistung. Außerdem ist es relativ teuer und erfordert eine sorgfältige Pflege.

              Vor- und Nachteile von Daune

              Sehr leicht

              Daune als Füllmaterial in Schlafsäcken ist deutlich leichter als vergleichsweise Kunstfaser oder Wolle.

              Stark komprimierbar

              Daune ist sehr stark komprimierbar und lässt sich klein verpacken, was Platz und Gewicht spart.

              Hervorragende Isolation

              Daune hat ein hervorragendes Wärme-Gewicht-Verhältnis, das heißt, sie bietet viel Wärme bei wenig Gewicht.

              Gute Atmungsaktivität

              Daune sorgt dank einer guten Feuchtigkeitsaufnahme für ein besseres Schlafklima

              Natürliches Material

              Daune ist ein natürliches Material, das aus den Federn von Gänsen oder Enten gewonnen wird.

              Lange Haltbarkeit

              Bei ordentlichem und schonendem Umgang sowie sorgfältiger Pflege ist Daune sehr lange haltbar. 

              Feuchtigkeitsanfällig

              Daune verliert ihre Wärmeleistung, wenn sie nass wird. Sie trocknet auch sehr langsam, was ein Problem sein kann, wenn man in feuchten oder regnerischen Gebieten unterwegs ist.

              Hoher Preis

              Daune ist teurer als synthetische Füllungen, da sie aufwendiger zu produzieren und zu verarbeiten ist.

              Pflegeintensiv

              Daune muss beim Waschen besonders schonend behandelt werden, um ihre Struktur und Bauschkraft zu erhalten. Sie muss mit speziellen Waschmitteln gereinigt und  im Anschluss getrocknet werden.

              Kann Allergien auslösen

              Daune kann allergische Reaktionen auslösen bei Menschen, die empfindlich auf Federn oder Staub reagieren.

              Kunstfaser

              Kunstfaser

              Aus Polyester oder Polyamid besteht ein synthetisches Material, das Kunstfaser genannt wird. Es gibt zwei Arten von Kunstfaserfüllungen: ein Flies und eine lockere, daunenähnliche Füllung. Diese haben eine gute Wärmeisolierung, die auch bei Feuchtigkeit erhalten bleibt. Im Vergleich zu Daune ist Kunstfaser jedoch schwerer und hat in der Regel ein größeres Packmaß und ist weniger effizient. Dafür ist Kunstfaser günstiger und pflegeleichter als Daune.

              Vor- und Nachteile von Kunstfasern

              Gute Isolation

              Kunstfaser wärmt, im Vergleich zur Daune, auch noch wenn sie nass geworden ist.

              Trocknet schnell

              Im Vergleich zur Daune trocknet eine Kunstfaserfüllung deutlich schneller.

              Niedriger Preis

              Kunstfasern lassen sich schnell herstellen und sind in der Anschaffung deutlich günstiger als Daune oder Wolle.

              Pflegeleicht

              Im Vergleich zu natürlichen Materialien wie Daune oder Wolle ist die Kunstfaser viel pflegeleichter und unanfälliger gegen Schmutz.

              Allergiker-freundlich

              Kunstfasern sind allergikerfreundlich und verursacht keine Hautreizungen oder Atemprobleme.

              Schlechtere Isolation

              Kunstfaser hat eine geringere Wärmeleistung als natürliche Fasern, was bedeutet, dass man mehr Füllmaterial benötigt, um die gleiche Isolierung zu erreichen.

              Weniger langlebig

              Kunstfaserfüllungen verlieren mit der Zeit an Bauschigkeit und Wärme, was die Lebensdauer des Schlafsacks verringert.

              Schwerer als Daune

              Schlafsackfüllungen aus Kunstfaser sind meist deutlich schwerer und voluminöser als Schlafsäcke die mit Daunen gefüllt sind. Das kann sich negativ beim Packmaß auswirken.

              Nachhaltigkeit

              Kunstfasern sind in der Regel nicht biologisch abbaubar und belastet die Umwelt durch die Herstellung und Entsorgung. Allerdings werden heutzutage viele Kunstfasern recycelt und wiederverwendet!

              Wolle in Händen

              Wolle

              Wolle ist ein natürliches Material, das in der Regel aus Schafswolle besteht. Sie hat eine gute Wärmeisolierung, die auch bei Feuchtigkeit erhalten bleibt. Allerdings hat sie, je nach Schlafsackmodell und Füllmenge, ein sehr großes Packmaß und ist sehr schwer. Außerdem ist sie relativ teuer und erfordert eine sorgfältige Pflege.

              Vor- und Nachteile von Wolle

              Feuchtigkeitsregulierend

              Wolle ist atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend, was für ein angenehmes Schlafklima sorgt.

              Geruchsneutral und antibakteriell

              Wolle ist geruchsneutral und antibakteriell, was die Hygiene verbessert und die Waschhäufigkeit reduziert.

              Natürliches Material

              Wolle ist biologisch abbaubar und umweltfreundlich, was die ökologische Bilanz verbessert.

              Langlebig und robust

              Wolle ist langlebig und robust, was die Lebensdauer des Schlafsacks erhöhen kann.

              Volumen & Gewicht

              Wolle ist schwerer und voluminöser als andere Füllmaterialien wie Daunen oder Kunstfasern. Diese Tatsache schlägt negativ auf das Packmaß aus.

              Hoher Preis

              Wolle ist teurer als synthetische Füllmaterialien, was die Anschaffungskosten erhöht.

              Allergiker-unfreundlich

              Wolle kann allergische Reaktionen oder Hautreizungen bei empfindlichen Personen auslösen.

              Aufwendige Reinigung

              Wolle ist schwieriger und aufwendiger zu reinigen als synthetische Fasern.

              Frau mit Hund eingekuschelt in Schlafsack

              Besonderheiten von Daunenfüllungen

              Bauschkraft bei Daune

              Die Bauschkraft bei Daune ist ein Maß für die Fähigkeit der Daunen, sich nach dem Zusammendrücken wieder aufzubauschen. Je höher die Bauschkraft, desto mehr Luft kann die Daune einschließen und desto besser ist die Wärmeleistung. Die Bauschkraft wird in Cubic Inches (cuin) angegeben und liegt meist zwischen 500 und 900 cuin.

              Imprägnierung der Daune

              Um die Empfindlichkeit der Daune gegenüber Feuchtigkeit zu verringern, kann die Daune imprägniert werden. Dabei wird die Daune mit einer wasserabweisenden Schicht überzogen, die verhindert, dass die Daune nass wird und ihre Bauschkraft verliert. Die Imprägnierung der Daune verbessert die Wärmeleistung bei feuchten Bedingungen, hat aber keinen Einfluss auf das Gewicht oder das Packmaß.

              Mischverhältnis zwischen Daune und Federn

              Neben der reinen Daune werden auch Federn als Füllmaterial verwendet. Federn sind das grobe Oberhaar von Gänsen oder Enten, das für eine höhere Stabilität sorgt. Federn sind jedoch schwerer und haben eine geringere Bauschkraft als Daune – sie dienen als Stabilisatoren. Das Mischverhältnis zwischen Daune und Federn gibt an, wie viel Prozent der Füllung aus Daune und wie viel aus Federn bestehen. Je höher der Daunenanteil, desto effizienter ist die Wärmeleistung, desto geringer das Gewicht und das Packmaß des Schlafsacks, jedoch bedeutet ein geringerer Federnanteil auch, dass die Daune es schwerer hat, sich aufzubauschen. Durch weniger Federn verliert der Schlafsack also schneller an Bauschkraft und Wärmeleistung und ist anfälliger gegenüber Feuchtigkeit.

              Kammerkonstruktionen bei Daunenschlafsäcken

              Um zu verhindern, dass die Daunen im Schlafsack verrutschen oder verklumpen, werden sie in einzelne Kammern eingenäht. Die Kammerkonstruktion beeinflusst die Wärmeleistung und den Komfort des Schlafsacks. Die gängigsten Kammerkonstruktionen sind:

              H-Kammer

              Die H-Kammer besteht aus horizontalen Stegen, die den Schlafsack in parallele Kammern unterteilen. Diese Konstruktion ist einfach und kostengünstig, hat aber den Nachteil, dass die Daunen an den Stegen zusammengedrückt werden und dort Wärmeverluste entstehen. Die H-Kammer eignet sich für leichte und günstige Schlafsäcke.

              V-Kammer

              V-Kammer besteht, wie der Name schon erahnen lässt, aus schrägen Stegen, die den Schlafsack in V-förmige Kammern unterteilen. Diese Konstruktion ist komplexer und teurer, hat aber den Vorteil, dass die Daunen gleichmäßiger verteilt werden und weniger Wärmeverluste entstehen. Die V-Kammer eignet sich für hochwertige und warme Schlafsäcke.

              Trapezkammer

              Trapezkammer wiederum besteht aus trapezförmigen Stegen, die den Schlafsack in trapezförmige Kammern unterteilen. Diese Konstruktion ist noch komplexer und teurer, hat aber den größten Vorteil, dass die Daunen optimal verteilt werden und kaum Wärmeverluste entstehen. Die Trapezkammer eignet sich für sehr hochwertige und sehr warme Schlafsäcke, bzw. für Expedtitionsschlafsäcke.

              Was bedeuten die unterschiedlichen Temperaturbereiche bei Schlafsäcken?

              Temperaturbereiche sind ein weiteres wichtiges Kriterium, bei der Suche nach einem passenden Schlafsack. Diese Bereiche geben an, bis zu welchen Temperaturen der Schlafsack noch ausreichend Wärme bietet. Die Angaben dieser Bereiche sind jedoch keine absolut festgelegten Werte, sondern hängen von vielen Faktoren, wie z.B. dem persönlichen Wärmeempfinden, der Kleidung, der Unterlage, der Luftfeuchtigkeit usw. ab. Man unterscheidet folgende Temperaturbereiche:

              • Komforttemperatur (T-Comfort): Die Komforttemperatur gibt an, bis zu welcher Temperatur noch komfortabel in dem Schlafsack geschlafen werden kann. Dieser Wert ist der höchste der drei Temperaturbereiche und sollte als Orientierung für den Kauf dienen.
              • Limittemperatur (T-Limit): Die Limittemperatur kennzeichnet den Bereich, bis zu welcher Temperatur der Schlafsack noch zuverlässig wärmen kann. Allerdings ist ein Frösteln hier nicht ausgeschlossen und ein komfortabler Schlaf nicht mehr garantiert.
              • Extremtemperatur (T-Extreme): Schaut man auf die Extremtemperatur, dann gibt diese den Grenzbereich des Schlafsacks an. Bis zu dieser Temperatur kann ein durchschnittlicher Mensch noch überleben, ohne zu erfrieren. Gesundheitliche Schäden können hier allerdings in Extremfällen auftreten. Dieser Wert ist der niedrigste der drei Temperaturbereiche und sollte niemals als Orientierung dienen, sondern nur als Notfallgrenze.
                Temp. Range Angabe auf einem Deuter Schlafsack

                Ausstattungsmerkmale bei Schlafsäcken

                Neben der Form, dem Füllmaterial und dem Temperaturbereich gibt es noch weitere Ausstattungsmerkmale bei Schlafsäcken, die den Komfort und die Funktionalität beeinflussen. Welche das sind und für was sie gut sind erfahrt ihr im Folgenden.

                geschlossene Schlafsack Kapuze

                Schlafsackkapuze

                Die Schlafsackkapuze ist ein Kopfteil, das den Kopf umschließt und vor Kälte schützt. Vor allem bei Mumienschlafsäcken sind solche Kapuzen vorhanden. Ausgestattet mit einem Kordelzug, lässt sich die Öffnung Rund um den Kopf verkleinern. Somit ist die Schlafsackkapuze ein wichtiger Punkt in Sachen Wärmeleistung, da über den Kopf viel Wärme verloren geht.

                Wärmekragen beim Deuter Astro Pro 400 SL

                Wärmekragen

                Der Wärmekragen ist ein gepolsterter Kragen, der den Halsbereich abdichtet und vor Kälte schützt. Der Wärmekragen ist vor allem bei Mumienschlafsäcken vorhanden und hat oft einen Klettverschluss oder einen Druckknopf, mit dem man ihn verschließen kann. Der Wärmekragen ist wichtig für die Wärmeleistung, da ohne ihn die Wärme aus dem Rumpfbereich entweichen würde.

                Reißverschluss beim Mountain Equipment Glacier Schlafsack

                Reißverschluss

                Der Reißverschluss ist wichtig für den Komfort, da er die Belüftung und den Einstieg erleichtert. Links- und Rechtshänderschlafsäcke orientieren sich an der Seite, auf der der Reißverschluss angebracht ist. Es gibt auch Schlafsäcke, die den Reißverschluss mittig angebracht haben, dies geht allerdings auf Kosten der Wärmeisolation.

                Innentasche eines Schlafsacks

                Innentaschen

                Die Innentaschen sind kleine Taschen, die im Inneren des Schlafsacks angebracht sind und zum Verstauen von kleinen Gegenständen wie Handy, Brille oder Taschenlampe dienen. Zum Verschließen dieser Taschen dient häufig ein Klettverschluss.

                Schlafsackinnenfutter

                Innenfutter

                Das Innenfutter von Schlafsäcken kann aus verschiedenen Materialien bestehen, abhängig von der Art des Schlafsacks. Einige der häufigsten Materialien sind Polyester und Nylon aber auch Baumwolle und Seide kommen dabei zum Einsatz. 

                Spezielle Fußbox bei einem Daunenschlafsack

                Fußbox

                Die Fußbox ist ein verstärkter und in der Regel stärker gefütterter Bereich am Fußende des Schlafsacks, der den Füßen mehr Platz bietet und sie vor Kälte schützt. Die Fußbox ist wichtig für den Komfort, da sie die Blutzirkulation und die Bewegungsfreiheit fördert.

                Kompressionssack eines Deuter 0+ SL Schlafsacks

                Kompressionspacksack

                Ein Kompressionspacksack gehört als nützliches Zubehör zu jedem Schlafsack. In diesem robusten Stoffbeutel wird der Schlafsack unterwegs transportiert und schützt diesen somit auch vor Feuchtigkeit, Schmutz und Beschädigung.

                Aufbewahrungssack eines Deuter Pro 400 Schlafsacks

                Aufbewahrungssacksack

                Ein Aufbewahrungssack für Schlafsäcke ist ein Beutel, in dem Sie Ihren Schlafsack aufbewahren können, wenn Sie ihn nicht benutzen. In einem solchen Sack kann sich die Füllung eine Schlafsacks ausbreiten und wird nicht dauerhaft komprimiert.

                Warum ist die richtige Größe des Schlafsacks wichtig?

                Die Antwort auf diese Frage versteht sich vermutlich von selbst!? Es gibt unterschiedliche Größen bei Schlafsäcken, weil nicht alle Menschen die gleiche Körperlänge und -breite haben. Die Größe eines Schlafsacks beeinflusst sowohl den Komfort als auch die Wärmeleistung und ist somit ein wichtiger Faktor in Punkto angenehme Nachtruhe. Ein zu großer Schlafsack kann zu viel Luft enthalten, die der Körper erwärmen muss, und ein zu kleiner Schlafsack kann die Bewegungsfreiheit deutlich einschränken. Deshalb ist es wichtig, einen Schlafsack zu wählen, der gut zur eigenen Körpergröße passt.

                Schlafsackgrößen werden für Erwachsene von den meisten Herstellern in den Größen REG, L und XL angeboten. Diese Größenangaben richten sich dabei nach der jeweils maximalen Körpergröße (Regular=183 cm, Large=198 cm, Extra Large=198-205cm). Speziell geschnittene Damenmodelle werden z.B. von Deuter mit SL in der Beschreibung gekennzeichnet. Prinzipiell lässt sich aber festhalten, dass man die eigene Körpergröße + 25/30cm berechnen sollte, um die richtige Länge des Schlafsacks zu ermitteln. Dies gilt bei Schlafsäcken mit Kapuze. Bei Deckenschlafsäcken eignet sich ein Modell passend zur eigenen Körpergröße.

                Gibt es spezielle Schlafsäcke für Fauen?

                Ja, gibt es. Einige Hersteller, wie zum Beispiel Deuter oder Mountain Equipment, haben sowohl Herren- als auch Damenschlafsäcke im Angebot. Damenschlafsäcke sind Schlafsäcke, die speziell für die Bedürfnisse von Frauen konzipiert sind. Sie unterscheiden sich von herkömmlichen Schlafsäcken in mehreren Aspekten. Sie sind meist kürzer und schmaler geschnitten, um sich besser an die weibliche Körperform anzupassen und weniger Luft im Inneren zu haben, die erwärmt werden muss. Die meisten Damenmodele haben oft eine höhere Wärmeleistung, da Frauen tendenziell schneller frieren als Männer. Dies wird durch eine dickere Füllung oder eine bessere Isolierung im Fuß- und Brustbereich erreicht. Damenschlafsäcke sind daher eine gute Wahl für Frauen, die gerne draußen übernachten und Wert auf einen erholsamen Schlaf legen. Sie sind, wie auch die Schlafsäcke für Herren, in verschiedenen Größen, Formen, Materialien und Preisklassen erhältlich, je nach den persönlichen Vorlieben und dem gewünschten Einsatzgebiet.

                Wie wichtig ist das Packmaß von Schlafsäcken?

                Das so genannte Packmaß bei Schlafsäcken gibt an, wie viel Platz der Schlafsack, gestopft im Kompressionssack, im Rucksack oder im Gepäck einnimmt. Abhängig sind diese Maße vor allem vom Füllmaterial, der Füllmenge und von der Form des Schlafsacks ab. In der Regel wird das Packmaß in Litern oder in Zentimetern angegeben.

                Packmaß von Daunenschlafsäcken

                Daunenschlafsäcke haben, je nach Modell, das kleinste Packmaß, da sie sehr leicht und sehr gut komprimierbar sind. Sie können auf ein Volumen von wenigen Litern zusammengedrückt werden und passen fast in jeden Rucksack.

                Packmaß von Kunstfaserschlafsäcken

                Kunstfaserschlafsäcke kommen meist auf ein mittleres Packmaß, da sie etwas schwerer und weniger komprimierbar sind als Daunenschlafsäcke. Sie können auf ein akzeptables Volumen zusammengedrückt werden und passen in die gängigsten Rucksäcke.

                Packmaß von Wollschlafsäcken

                Wollschlafsäcke haben, je nach Füllmenge, das größte Packmaß im Vergleich zu Daunen- und/oder Kunstfaserschlafsäcken. Viele Modelle sind daher sehr schwer und voluminös. Daher benötigen diese Schlafsäcke normalerweise viel Platz im Gepäck.

                Wie Du weiter oben sicher schon gelesen hast, hat auch die Form des Schlafsacks Einfluss auf das Packmaß. So versteht sich auch quasi von selbst, dass Deckenschlafsäcke auf Grund ihrer Form ein sehr großes Packmaß haben. Bei eiförmigen Schlafsäcken und Mumienschlafsäcken sieht das dann schon wieder anders aus. Es ist also meist ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, die das Packmaß beeinflussen.   

                Wie aussagekräftig ist das Gewicht eines Schlafsacks?

                Das Gewicht von Schlafsäcken ist definitiv ein wichtiger Faktor, der bei der Auswahl eines geeigneten Schlafsackmodells für bestimmte Outdoor-Aktivität berücksichtigt werden sollte. Je leichter der Schlafsack, desto einfacher ist er zu transportieren und zu verstauen. Allerdings sollte man auch auf andere Aspekte wie die Isolierung, die Größe, die Form und den Komfort achten, die je nach den klimatischen Bedingungen und den persönlichen Vorlieben variieren können. Ein guter Schlafsack sollte ein optimales Verhältnis zwischen Gewicht und Wärmeleistung bieten, ohne dabei an Qualität oder Langlebigkeit einzubüßen. 

                Alleine das Gewicht eines Schlafsacks ist also nicht aussagekräftig genug. Aber wenn man eine Tour unternimmt, bei der das Gewicht sowie das Packmaß eine Rolle spielen, dann können diese Daten tatsächlich wichtig für eine Kaufentscheidung sein. Die Angaben dazu findet man entweder auf dem Produktetikett oder bei vielen Schlafsäcken auch aufgedruckt auf dem Kompressions- oder Aufbewahrungssack

                gestopfter Schlafsack in Kompressionssack nach einem Biwak in den Bergen

                Gibt es Schwachstellen bei Schlafsäcken?

                Auch diese Frage muss man leider mit „ja“ beantworten. In der Regel liegen die Schwachstellen bei den Reißverschlüssen, den Nähten und der Isolierung selbst. Durch Reißverschlüsse und Nähte, kann es je nach Verarbeitung, durchziehen. Wer schon mal an einer Stelle, an der es zieht, versucht hat zu Schlafen, der weiß wie unangenehm das ist. Einige Hersteller haben dafür eine Lösung, in Form von Reißverschlussabdeckungen, gefunden. Das ist allerdings eher bei hochwertigeren und hochpreisigeren Modellen der Fall.

                Auf die Thematik mit der Isolierung wollen wir hier nochmal speziell eingehen. Legt man sich zum Schlafen in seinen Schlafsack, drückt man mit dem eigenen Körpergewicht die Isolierung unter sich zusammen. Diese verliert durch diesen Effekt nahezu die komplette Isolationsleistung. Abhilfe schafft hier die richtige Unterlage. Gerade in kalten Nächten ist eine gute und ebenfalls isolierende Unterlage, in Form einer Iso- oder Thermomatte, die richtige Ergänzung zum eigentlichen Schlafsack.

                Die Wahl der richtige Unterlage kann entscheidend sein

                Wie wir oben schon erfahren haben, drückt man mit seinem Körpergewicht die Isolierung des Schlafsacks zusammen, was ein Nachteil in Sachen Isolation darstellt. Diesem Nachteil kann man aber mit der Wahl der richtigen Unterlage entgegenwirken. Die richtige Unterlage, in Form einer Iso- oder Thermomatte, ist also ein wichtiger Faktor für den Schlafkomfort und die Wärmeleistung des Schlafsacks. Sie schützt den Schlafsack vor Kälte, Feuchtigkeit und gleicht zudem Unebenheiten aus.

                Campingmatten gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen und für jeden Einsatzzweck.

                • Für Trekkingtouren mit einigen Übernachtungen eignen sich besonders leichte, klein verpackbare, aufblasbare Matten, da sie den besten Schlafkomfort bei geringem Gewicht und kleinem Packmaß bieten.
                • Für Ultraleichtfans, Biwaknächte, Nächte in einer Hängematte, oder steinige, spitze Untergründe eignen sich Schaumstoffmatten. Diese bestehen aus flexiblem, robustem Kunststoff und sind meist mit Aluminium o.ä. beschichtet, um die Kälte fernzuhalten. Sie sind extrem leicht, sehr robust und in der Regel vergleichsweise günstig, dafür aber groß im Packmaß und eher unkomfortabel in Bezug auf die Höhe der Unterlage.
                • Für deinen Campingausflug sind Luftmatratzen, bzw. Campingmatten ideal. Sie sind dick, meist aufblasbar, weich beschichtet und gleichen die Auflagepunkte der Person und die Unebenheiten des Untergrunds aus. Viele Matten in diesem Bereich sind oft selbstaufblasend und es gibt sie sogar in Doppelbettgröße. Dafür sind diese Matten jedoch sehr groß im Packmaß und ziemlich schwer.

                Wenn Du noch mehr über Camping-, Iso- und Thermomatten erfahren willst, schau Dir gerne unseren Campingmatten-Ratgeber an.

                Was solltest Du beachten wenn Du mit Deinem Schlafsack unterwegs bist?

                Um die Lebensdauer und die Wärmeleistung des Schlafsacks zu erhalten, ist es wichtig, ihn unterwegs richtig zu behandeln. Dazu zählen folgende Schritte:

                Transport des Schlafsacks

                Für den Transport des Schlafsacks bietet sich der Kompressions-Packsack an. Mit ihm schützt man den Schlafsack vor Schmutz und Beschädigung. Ein weiterer Vorteil, durch den Transport in einem solchen Packsack, ist das geringere Volumen im Gepäck. Denn wie der Name schon beschreibt, wird der Schlafsack dort drin komprimiert.

                Vorbereitung zur Nacht

                Der Schlafsack sollte rechtzeitig vor dem Schlafengehen aus dem Packsack genommen und ausgeschüttelt werden, um ihm Zeit zu geben, sich auszudehnen und zu belüften. Der Schlafsack sollte dabei nicht direkt auf dem Boden liegen, sondern auf einer isolierenden Unterlage, um ihn vor Kälte und Feuchtigkeit zu schützen.

                Am nächsten Morgen

                Das richtige Handling, nach einer hoffentlich erholsamen Nacht, ist ebenfalls wichtig. Nach dem Aufstehen sollte der Schlafsack wieder ausgeschüttelt und gelüftet werden, um eventuelle Feuchtigkeit oder Kondenswasser zu entfernen. Idealerweise stopfst Du den Schlafsack erst wieder in den Packsack, wenn er vollständig trocken ist. Ist dies nicht gleich möglich, sollte das Trocknen auf jeden Fall bei erster Gelegenheit nachgeholt werden.

                Und wenn Dir nachts doch kalt wird! Tipps gegen Frieren im Schlafsack

                Wenn du trotz eines passenden Schlafsacks und einer guten Unterlage nachts frierst, haben wir hier noch ein paar nützliche Tipps, die dir helfen können, dich wärmer zu fühlen.

                Schlafsack-Inlets nutzen

                Inlets sind dünne Decken bzw. Schlafsäcke, die zusätzlich in den Schlafsack eingelegt werden können und somit als zusätzliche Isolation dienen. Inlets können aus Baumwolle, Seide oder Wolle bestehen, diese Versionen dienen vor allem der Hygiene oder dem Komfort und nur wenig der Isolation. Klassischerweise sind mit diesen Inlets die Hüttenschlafsäcke gemeint. Es gibt allerdings auch Inlets aus Fleece oder mit einer extra Füllung und Beschichtung, die die Wärmeleistung des Schlafsacks spürbar erhöhen.

                Lange Unterwäsche anziehen

                Jeder kennt lange Unterwäsche aus Merinowolle oder Kunstfaser für den Winter. Sie ist leicht und einfach zu transportieren, wenn man sie nicht schon vorher an hat. Geeignet ist lange Unterwäsche für Aktivitäten, bei denen die Temperatur sehr niedrig ist und die eigentliche Kleidung nicht ausreichend isoliert. Aber eben auch für den Einsatz im Schlafsack, wenn die Wärmeleistung des Schlafsacks nicht ausreicht. Einfach lange Unterwäsche zum Schlafen anziehen und schon wird das Wärmegefühl deutlich verbessert.

                Wärmflasche mit in den Schlafsack packen

                Eine Wärmflasche ist auf einer Trekkingtour einfach deine Trinklasche, die mit heißem Wasser gefüllt wird und als zusätzliche Wärmequelle im Schlafsack dient. Man sollte allerdings aufpassen, das die Flasche für warmes/heißes Wasser geeignet ist und nicht ausläuft. Das kann sonst zu schweren Verbrühungen führen. Hat man eine geeignete Flasche dabei, kann diese entweder schon vor dem Schlafengehen in den Schlafsack gelegt werden oder man nimmt die Wärmflasche einfach mit in den Schlafsack und positioniert diese an einer empfindlichen Stelle wie z.B. dem Bauch oder den Füßen.

                Mütze/Sturmhaube aufziehen 

                Die meiste Wärme geht über den Kopf verloren, darum haben die meisten Schlafsäcke auch die Kapuze am Schlafsack. Wenn diese aber nicht optimal sitzt oder aus anderen Gründen nicht ausreicht, kann eine Mütze oder eine Sturmhaube als Isolation helfen. Diese schützen dann empfindliche Stellen am Kopf oder im Gesicht.

                Du solltest jedoch nicht zu dick angezogen sein, wenn du in den Schlafsack gehst, da dies die Isolationswirkung des Schlafsacks verringern kann. Trage daher nur so viel Kleidung wie nötig, um dich wohlzufühlen.

                Abschließend wollen wir an dieser Stelle aber noch mal festhalten, dass Maßnahmen zum erhöhen der Isolation dazu da sind, um den Schlafkomfort im Fall der Fälle anzuheben. Sie sollten aber auf gar keinen Fall ein Kaufkriterium dafür sein, beim eigentlichen Schlafsack, aus z.B. Platzgründen, lieber eine weniger warmes Modell zu wählen, um es dann mit weiteren Mitteln wie einem Inlet aufzuwerten. Bei Schlafsäcke findet man, wie wir weiter oben schon gelesen haben, Angaben zu unterschiedliche Themperaturbereichen. Hier sollte beim Kauf definitiv darauf geachtet werden, dass man einen Schlafsack der richtigen Kategorie wählt, der auch zum Vorhaben und den zu erwarteten Temperaturen passt.

                Der richtige Umgang mit dem Schlafsack zu Hause

                Auch zu Hause sollte man einige Dinge beachten um, genau wie bei den Punkten wenn Du auf Tour bist, die Lebensdauer und die Wärmeleistung des Schlafsacks zu erhalten. Folgende Dinge solltest Du dabei beachten:

                Die Aufbewahrung des Schlafsacks

                Der Schlafsack sollte niemals dauerhaft in einem Packsack aufbewahrt werden, da dies die Füllung sowie die Außenhülle und das Innenfutter schädigen kann. Für die Lagerung empfiehlt sich ein trockener Ort. Manche Schlafsäcke (Daunenschlafsäcke) haben einen Aufbewahrungssack im Lieferumfang dabei. Ist dies nicht der Fall kann man auch einen großen Baumwollsack dafür hernehmen oder man hängt den Schlafsack an einem Kleiderbügel oder speziellen Schlafsäckeaufhänger auf. Ein regelmäßiges Ausgeschüttelt und Lüften kann auch nicht schaden, um eventuelle Gerüche oder Schimmel zu vermeiden.

                Nach einer längeren Tour

                Ein Schlafsack sollte definitiv nicht nach jeder Tour gereinigt werden, allerdings ist es wichtig, ihn erstmal einige Zeit an der frischen Luft trocknen und durchlüften zu lassen. Überprüfe den Schlafsack auf eventuelle Beschädigungen oder im Falle einer Daunenfüllung auf verklumpte Daunen oder eine verschobene Füllung. Erst danach solltest Du den Schlafsack dann an einem geeigneten Ort lagern.

                Kletterer in den Bergen im Schlafsack von Ausrüstung umgeben

                Was sollte man bei der Reinigung von Schlafsäcken beachten?

                Die Reinigung eines Schlafsacks hängt immer vom Füllmaterial und vom Hersteller ab. Man sollte immer gemäß der Pflegeanleitung handeln, die an dem jeweiligen Schlafsack angebracht ist. Im Allgemeinen gelten aber die gängigsten Reinigungsmethoden:

                Reinigung von Daunenschlafsäcken

                Daunenschlafsäcke sollten nur selten und vorsichtig gereinigt werden, um die Bauschkraft und die Wärmeleistung nicht zu beeinträchtigen. Sie können entweder in der Waschmaschine oder von Hand gewaschen werden, je nach Größe und Herstellerangabe. Dabei sollte ein spezielles Daunenwaschmittel verwendet werden, das die Daunen nicht beschädigt. Der Waschgang sollte bei niedriger Temperatur und ohne Schleudergang gewählt werden, um die Nähte nicht zu belasten. Zum Trocknen kann man den Daunenschlafsack in den Trockner gegeben. Dazu den Schlafsack zusammen mit ein paar neuen Tennisbällen oder speziellen Trocknerbällen, die die Daunen auflockern, in den Trockner geben. Der Trockenvorgang kann unter Umständen mehrere Stunden dauern. Dabei kann eine Überprüfung auf Klumpenbildung nicht schaden. Ein absolutes No-Go ist die Reinigung von Daunenschlafsäcken mit chemischen Reinigungsmitteln sowie das Bügeln von solchen Schlafsäcke.

                Reinigung von Kunstfaserschlafsäcken

                Kunstfaserschlafsäcke können häufiger und einfacher gereinigt werden als Daunenschlafsäcke, da sie weniger empfindlich gegenüber Feuchtigkeit sind. Sie können in der Waschmaschine oder von Hand gewaschen werden, je nach Herstellerangabe. Es empfiehlt sich ein mildes Waschmittel zur Reinigung, das die Kunstfasern nicht angreift. Für den Waschgang empfiehlt sich eine niedrige bis mittlerer Temperatur sowie ein Schleudergang am Ende des Waschmaschinenprogramms, um die Trockenzeit zu verkürzen. Kunstfaserschlafsäcke können zum Trocknen entweder an der Luft oder im Trockner getrocknet werden. Auch bei Kunstfaserschlafsäcke gilt: niemals bügeln oder chemisch reinigen.

                Reinigung von Wollschlafsäcken

                Wollschlafsäcke sollten, wie auch die Daunenschlafsäcke, nur selten und vorsichtig gereinigt werden, damit die Wolle nicht verfilzt oder einläuft. Im Gegensatz du Daunen- und Kunstfaserschlafsäcken sollten Wollschlafsäcke nur von Hand gewaschen werden, es sei denn die Waschmaschine verfügt über einen speziellen Wollwaschgang oder das Programm Handwäsche. Dabei sollte ein spezielles Wollwaschmittel verwendet werden, das die Wolle pflegt und schont. Der Hand- oder Wollwaschgang erfolgt bei niedriger Temperatur, um die Wolle nicht zu strapazieren. Zum Trocknen sollten Wollschlafsäcke flach ausgebreitet und an der Luft getrocknet werden. Die No-Go’s bei Wollschlafsäcken sind: bügeln, chemisch reinigen oder in den Trockner stecken.

                Labels und Zertifikate für umweltfreundliche und nachhaltige Produkte  

                Schon seit einigen Jahren gibt es in der Outdoor-Branche ein umdenken und man orientiert sich zunehmend an Themen wie Nachhaltigkeit, Tierwohl und Umweltschutz. Viele Hersteller, die auf solche Themen achten, zeichnen ihre Produkte damit auch aus. Diese Labels und Zertifikate zum Thema Nachhaltigkeit und Tierwohl in der Produktion von Schlafsäcken, genauso wie von anderen Outdoorprodukten, sind wichtige Orientierungshilfen für Verbraucher, die Wert auf umweltfreundliche und ethische Produkte legen. Sie geben Auskunft darüber, wie die verwendeten Materialien angebaut, verarbeitet und transportiert werden, und ob dabei ökologische und soziale Standards eingehalten werden.

                Damit Du den Überblick behältst, welche Labels und Zertifikate es gibt, listen wir Dir die gängigsten davon hier auf: 

                PFC Free Logo

                PFC FREE

                PFC FREE bedeutet, dass ein Produkt ohne per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) hergestellt wurde. PFC sind synthetische Verbindungen, die Wasser, Fett und Schmutz abweisen können, aber auch als umwelt- und gesundheitsschädlich gelten. Viele Outdoor-Hersteller bieten deshalb PFC-freie Produkte an, die in der Regel als solche gekennzeichnet sind.

                Fair Wear Logo

                Fair Wear

                Fair Wear ist eine Organisation, die sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie einsetzt. Sie arbeitet mit Marken, Fabriken, Gewerkschaften, NGOs und Regierungen zusammen, um faire Löhne, sichere Arbeitsplätze und Respekt für die Rechte der Arbeiterinnen und Arbeiter zu fördern. Fair Wear überprüft regelmäßig, wie die Marken ihre Lieferketten verwalten, und unterstützt sie bei der Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen.

                Grüner Knopf Logo

                Green Button

                Der Green Button ist ein staatliches Siegel, das Textilien kennzeichnet, die unter hohen sozialen und ökologischen Standards hergestellt wurden. Das Siegel soll Verbrauchern helfen, nachhaltige Kleidung zu erkennen und zu kaufen. Um das Siegel zu erhalten, müssen die Hersteller und Händler 26 verbindliche Mindestanforderungen erfüllen, die von unabhängigen Prüfstellen kontrolliert werden.

                Down Codex Logo

                Down Codex

                Der Down Codex ist ein Zertifizierungssystem für Daunenprodukte, das von der Firma Mountain Equipment entwickelt wurde. Es garantiert, dass die Daunen aus ethisch vertretbaren Quellen stammen, die keine Lebendrupf oder Zwangsfütterung praktizieren. Außerdem stellt es sicher, dass die Daunen qualitativ hochwertig sind und eine hohe Bauschkraft haben. Down Codex ist ein freiwilliges System, das von unabhängigen Prüfern überwacht wird.

                Down Cycle Logo

                Down Cycle

                Down Cycle ist eine Initiative von Mountain Equipment, die darauf abzielt, die Umweltauswirkungen von Daunenprodukten zu reduzieren. Down Cycle verwendet recycelte Daunen, die aus alten Kleidungsstücken und Bettwaren gewonnen werden, anstatt neue Daunen von Tieren zu beziehen. Dadurch wird die Menge an Abfall reduziert, die auf Deponien landet, und die Tiere werden vor unnötiger Grausamkeit geschützt.

                Ethical Down Code Logo

                Ethical Down Code

                Der Ethical Down Code ist ein Zertifizierungsprogramm, das die Herkunft und Qualität der Daunen in den Produkten garantiert. Das Programm stellt sicher, dass die Daunen von Tieren stammen, die artgerecht gehalten und nicht lebend gerupft oder zwangsgefüttert wurden. Mit diesem Code möchte Yeti seinen Kunden Transparenz und Vertrauen bieten und gleichzeitig einen Beitrag zum Tierschutz leisten.

                Responsible Down Standard Logo

                Responsible Down Standard

                Das Responsible Down Standard (RDS) ist ein unabhängiges Zertifikat, das sicherstellt, dass Daunen und Federn aus verantwortungsvoller Tierhaltung stammen. Es verbietet unter anderem das Lebendrupfen und die Stopfleberproduktion.

                Certified Animal Welfair Logo

                Certified Animal Welfair

                Certified Animal Welfair ist ein Gütesiegel für tierfreundliche Produkte, die aus Betrieben stammen, die hohe Standards für das Wohlergehen ihrer Tiere erfüllen. Die Zertifizierung basiert auf wissenschaftlichen Kriterien und unabhängigen Kontrollen, die sicherstellen, dass die Tiere artgerecht gehalten, gefüttert und geschützt werden.

                Global Organic Textil Standard Logo

                Global Organic Textile Standard

                Der Global Organic Textile Standard (GOTS) ist ein weltweit anerkannter Standard für die Herstellung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern. Er umfasst sowohl ökologische als auch soziale Kriterien entlang der gesamten Produktionskette.

                Bluesign Logo

                Bluesign® System

                Das Bluesign® System ist ein umfassendes System zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit von Textilprodukten. Es berücksichtigt alle Aspekte der Produktion, von der Rohstoffbeschaffung über die Verarbeitung bis hin zum fertigen Produkt, und minimiert den Einsatz von schädlichen Chemikalien, Wasser und Energie.

                OEKO-Tex Logo

                OEKO-TEX®

                OEKO-TEX® ist ein unabhängiges Prüf- und Zertifizierungssystem für Textilien, das die Sicherheit und Gesundheit von Textilprodukten gewährleistet. OEKO-TEX® vergibt verschiedene Produktlabels, die auf Schadstoffprüfungen und Umweltstandards basieren. Eines dieser Labels ist der **OEKO-TEX® STANDARD 100**, der zu den weltweit bekanntesten Labels für schadstoffgeprüfte Textilien gehört.

                Climate Partner Logo

                Climate Partner

                Climate Partner ist ein Begriff, der verwendet wird, um Organisationen oder Unternehmen zu beschreiben, die sich für den Klimaschutz einsetzen und Maßnahmen ergreifen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren oder zu kompensieren. Climate partner bietet Lösungen an, um die Treibhausgasemissionen zu berechnen, zu reduzieren und auszugleichen, sowie Zertifikate und Labels zu vergeben, die die Klimaneutralität bestätigen.

                Dir liegt das Thema auch am Herzen und es beeinflusst Deine Kaufentscheidung? Dann geht es Dir wie vielen anderen. Wenn Du noch mehr zu der Thematik erfahren möchtest findest Du unter dem folgenden Link einen gelungene Beitrag dazu.

                Abschließende Worte

                Ein Schlafsack ist ein wichtiger Begleiter für viele Outdoor-Aktivitäten, aber es gibt viele Faktoren, die man beachten sollte, um den richtigen Schlafsack zu finden. Du solltest immer auf die Kategorie, die Form, das Füllmaterial, den Temperaturbereich, das Packmaß und die Ausstattungsmerkmale des Schlafsacks achten und sie an deine Bedürfnisse anpassen. Die richtig Pflegen und ein entsprechender Umgang sind ebenfalls wichtig, um die Lebensdauer und die Wärmeleistung des Schlafsacks zu erhalten.

                Stefan Feldpusch

                Stefan Feldpusch

                Freelancer by doorout.com

                Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

                Vier Campingkocher vorgestellt

                Vier Campingkocher vorgestellt

                Kochen wie Daheim
                Lesezeit: 2 Minuten

                Wer sich mit seinem Familienzelt oder Vorzelt auf dem Campingplatz häuslich einrichtet, der will sich auch wie zu Hause fühlen. Und da man zu Hause nicht jeden Abend essen geht, sondern sich sein Essen meist selbst zubereitet (und wenn es nur eine Dose Ravioli ist) möchte man das natürlich auch im Campingurlaub.

                Was braucht man dafür?

                1. Eine „Küchenzeile“. Oft gibt es diese praktischen Campingmöbel faltbar oder klappbar und in schickem Design. Wichtig ist, dass das Modell stabil steht, einfach in der Handhabung ist und eure Küchenutensilien verstauen kann.

                2. Natürlich Geschirr. Von der Faltschüssel bis zur Teflonpfanne ist hier alles erlaubt. Es sollte einfach zu verstauen und zu reinigen sein.

                3. Messer, Gabel, Löffel – das ganze Drum und Dran. Hier muss es kein Spork aus Titan sein, aber leicht und Beschädigungsresistent sollte das Besteck sein.

                4. Irgendwas zu Essen. Hier mischen wir uns gar nicht ein. Die einen bereiten im Zelt gerne aufwändige Gerichte zu, die anderen schätzen auch das Dosenfutter und beides ist OK.

                5. Egal ob Hummer oder Ravioli, ohne Campingkocher läuft nichts. Er muss stabil stehen, ausreichend Platz bieten und einfach und gefahrenfrei bedienbar sein.

                 

                Mit Induktionsplatten können die Campingherde noch nicht dienen, aber der eine oder andere sorgt mit ein paar Features für ein heimisches Kocherlebnis. Wir haben uns vier beliebte Campingkocher rausgesucht, die wir euch im folgenden Video vorstellen möchten: