Testbericht – Endura MT500 Wasserdichte Herren MTB Jacke

Testbericht – Endura MT500 Wasserdichte Herren MTB Jacke

Die MT500 wasserdichte Herren MTB Jacke aus dem Hause Endura wurde für die Saison 2019 / 2020 komplett überarbeitet und hält selbst widrigsten Wetterverhältnissen stand. Endura ist ein schottisches Unternehmen und wurde 1993 gegründet. Das Ziel der mittlerweile sehr erfolgreichen Marke ist es, die Leistung und Funktion von Fahrradbekleidung für alle zu verbessern.

Fast jeder in der Bike-Szene kennt die millionenfach angeklickten Videos des Profi-Biker Danny MacAskill und daher auch die Klamotten und Protektoren sowie Helme und Handschuhe von Endura. Denn beide Seiten verbinden nicht nur die Leidenschaft zum gleichen Sport sondern auch die gemeinsamen schottischen Wurzeln.

Design und Features

Endura beschreibt die MT500 Jacke als ultimative und preisgekrönte Mountainbike Jacke die äußerst atmungsaktiv ist und mit vielen nützlichen Funktionen ausgestattet wurde.

Das Design überzeugt durch einen besonders lässigen und coolen sportlichen Schnitt der gesamten Jacke. Zieht man die Jacke das erste Mal an und schaut danach in den Spiegel, erscheint einem die Jacke am Rücken als nicht passend, da an der langen Rückenpartie Falten entstehen. Jedoch in fahrender Haltung auf dem Mountainbike sitzt die Jacke optimal und schmiegt sich dem Körper perfekt an.

Das verwendete Material ( Nylon 96% / Elastan 4%  ) fasst sich angenehm an und macht einen hochwertigen Eindruck. Dabei fallen der recht dünne Stoff sowie das geringe Gewicht ( 468g / Größe M ) der Hardshell-Jacke auf.

Unter den Armen, an den Schultern sowie den Bündchen wurden Stretch-Paneele verarbeitet, was für Bewegungsfreiheit sorgen soll.

Die weiteren Features im Einzelnen:

  • Außergewöhnlich atmungsaktives ExoShell60™ 3-Lagen Gewebe mit wasserdicht versiegelten Nähten
  • Langlebige Schulterpartie mit Silikonapplikation und ergonomisch angeordneten Stretch-Paneelen
  • 3D verstellbare Kapuze
  • Belüftung durch große 2-Wege-Lüftungsschlitze, die sich bis auf den Rücken ausweiten und Rucksack kompatibel sind
  • Fronttaschen fungieren als Belüftungsöffnungen, versteckte Innentasche und Ärmel-Tasche für Lift-Pass
  • Wasserabweisender VISLON® Reißverschluss mit Sturmlasche
  • Reflektorstreifen an Kapuze, Bund und Rücken

Wasserdichtes und atmungsaktives ExoShell60™ 3-Lagen Gewebe

Die Endura MT500 Wasserdichte Herren MTB Jacke ist aus hochfunktionalem ExoShell60™-Gewebe gefertigt, das über eine Atmungsaktivität von 64.000 g/m²/24h sowie eine Wassersäule von 18.000 mm verfügt. Aus Umweltschutzgründen wurde bei der Jacke zudem auf PFC verzichtet.

Laut der Endura Webseite liegt der Schlüssel zur beeindruckenden Atmungsaktivität des 3 Lagen Materials in der ultrafeinen, fluorfreien Membran, die bis zu 50% dünner als Standardmembranen ist und durch ein superfeines Laminat geschützt wird.

Die Membran wird zusätzlich noch imprägniert, was den Feuchtigkeitstransport nach außen anregt und für eine noch bessere Atmungsaktivität sorgt.

Und trotz des super dünnen Membran und des damit leichten Stoffs ist die Jacke vergleichsweise robust und konnte auf den ersten Ausfahrten voll und ganz überzeugen.

Schulterpartie mit Silikonapplikation und 3D verstellbare Kapuze

An den Schultern hat Endura bei der MT500 Jacke Silikon-Applikationen aufgebracht, was vor Abrieb schützt und den Rucksack an Ort und Stelle hält.

Die Kapuze kann an insgesamt drei Stellen verstellt werden und optimal an den Kopf des Fahrers mit samt dem Helm angepasst werden. Am Kragen finden sich dazu Kordel-Züge mit denen sich die Höhe der Kapuze einstellen lässt.

Um den Kopfumfang einzustellen nimmt man einen weiteren Kordel-Zug, welcher auf der Rückseite der Kapuze in Genickhöhe angebracht ist. Und zu guter Letzt kann man mit Hilfe eines Klettverschlusses am Hinterkopf die Länge einstellen, damit die Kapuze die Sicht nicht einschränkt.

Die großzügig geschnittene Kapuze lässt sich somit an alle herkömmlichen Helm-Modelle, egal ob Full-Face oder normaler MTB-Helm anpassen. Sollte die Kapuze nicht benötigt werden, lässt sie sich bequem in den Kragen rollen und mit einem Band mit Druckknopf befestigen.

Belüftung im großen Stil durch Lüftungsschlitze und Fronttaschen

Wird es einem auf dem Trail doch mal zu warm unter der MT500 MTB Jacke dann sorgen insgesamt 4 große Öffnungen für Abkühlung.

Die großzügig verarbeiteten 2-Wege-Lüftungsschlitze verlaufen von unter den Armen bis fast auf den Rücken und sorgen somit für jede Menge Luft unter den Armen.

Wem das noch nicht ganz reicht der öffnet einfach die beiden Brusttaschen, welche durch eingearbeitete Netz ebenfalls für weitere Abkühlung sorgen.

In der linken Brusttasche befindet sich ein cooles kleines Gimmick in Form eines Brillenputztuchs. Damit dies nicht abhandenkommt ist es an einem Gummizug befestigt.

Der im Saum der Jacke verarbeitete Kordel-Zug lässt sich im Inneren der beiden Brusttaschen verstellen und stört so nicht beim Fahren.

Verstellbare Ärmelbündchen und kleine Liftkarten-Tasche  

Die Ärmelbündchen lassen sich dank Kletterverband schnell in der Weite regulieren. Außerdem sorgt ein im Ärmel angebrachter Schneefang dafür, dass auch bei besonders widrigen Wetterbedingung weder Kälte noch Nässe in die Ärmel eindringen kann. Selbst in Kombination mit Handschuhen funktioniert das einwandfrei. Dazu den Schneefang einfach am Daumen einhängen.

Einen besonders genialen Punkt aus meiner Sicht bietet die Endura MT500 MTB Jacke am linken Unterarm. Hier wurde eine kleine Liftkarten-Tasche eingearbeitet und ebenfalls mit einem wasserdichten Reisverschluss versehen.

Innentasche und Reflektorstreifen

Auf der Innenseite der linken Brusttasche findet sich eine kleine Netz-Innentasche wo sich z.B. ein Handy oder ein kleiner Geldbeutel verstauen lässt. Wer beim Radfahren auch gerne einen Kopfhörer im Ohr hat um Musik zu hören, der kann das Kabel dafür aus einer speziellen Öffnung der Tasche herausführen.

Für die Sicherheit beim Radfahren finden sich Reflektorstreifen an Kapuze, Bund und Rücken.

Tragekomfort und Wasserdichtigkeit

Bei den ersten Ausfahrten mit der neuen Endura MT500 MTB Jacke waren die Wetterbedingungen nicht die schlechtesten. Es war eher kalt und sonnig. Unter der Jacke habe ich ein Funktionsunterhemd aus Merinowolle sowie eine Protektorweste getragen, was bei ca. 4 Grad minus vollkommend ausreichend war.

Die Jacke passt perfekt und auf dem Trail gab es, was die Bewegungsfreiheit angeht, gar keine Konfliktpunkte. Selbst Protektoren für die Ellenbogen lassen sich noch unter der Jacke tragen.

Die Kapuze lässt sich selbst mit Handschuhen schnell und einfach anpassen. Einzig der Kordel-Zug für den Saum im Inneren der Brusttasche muss ohne Handschuhe bedient werden.

Um Luft durch die großen Belüftungsschlitze der Jacke hineinzulassen, bedarf es der Anpassung im Stehen. Während der Fahrt wird dieses Vorhaben zu schwierig.

Da es, wie oben erwähnt, an den Tagen auf dem Trail nicht geregnet hat, habe ich die Jacke in der Dusche auf Dichtigkeit getestet. Ein darunter gezogenes T-Shirt war danach genauso trocken wie vorher. Aber für einen ausgiebigen Outdoor-Test bleibt sicher noch genug Zeit und ich bin überzeugt das die Jacke der perfekte Begleiter ist, um auch bei schlechtem Wetter keine Ausrede zum Biken zu haben.

Erhältliche Modelle

Die Endura MT500 MTB Jacke ist in folgenden Größen und Farben erhältlich.

  • Größen: XS, S, M, L, XL, XXL
  • Farben: schwarz, waldgrün, senf, mango, kakau

Fazit

Wer eine schicke und funktionale MTB-Jacke sucht, wird mit der Endura MT500 MTB-Jacke fündig und sicher nicht enttäuscht. Die absolut wasserdichte und extrem atmungsaktive Jacke mit dem ExoShell60-Gewebe besticht weiterhin durch praktische Detaillösungen wie z.B. die Kapuzenverstellung, den großen Belüfttungsschlitze sowie der Liftkarten-Tasche am Unterarm.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Testbericht – Pinewood Caribou Hunt Hose

Testbericht – Pinewood Caribou Hunt Hose

Das Design der Hose ist schlicht gehalten, auch durch die naturale Farbe kommt die Hose nicht zu auffällig daher – was für die Nutzung auch mal als Jagdhose nahezu perfekt ist. Die Hose ist schlicht und leise.

Gesäß-, Bund- und Beinbereich

Durch die Flexibilität in Gesäß-, Bund- und Beinbereich ist sie sehr bequem und vielseitig einsetzbar. Die vorgeformten Kniebereiche und der lockere Sitz bieten eine optimale Bewegungsfreiheit. Außerdem sorgt ein Gummiband im oberen Bund für einen festen Halt und die Hose passt sich gut an den Körper an, dies führt zu einem sehr angenehmen Tragegefühl. Folglich kann man mühelos und ohne Bedenken größere Sprossen heraufsteigen oder einen großen Schritt über einen Bachlauf wagen.

Reißverschlüsse im Oberschenkelbereich

Ein weiterer Pluspunkt sind die Reißverschlüsse im Oberschenkelbereich, da diese mit Mesh-Einsätzen versehen sind und dadurch für eine gute Belüftung an wärmeren Tagen sorgen. Auch bei etwas anstrengenderen Aktivitäten punktet die Hose nicht nur durch Ihre Flexibilität, sondern auch durch ihre Atmungsaktivität. Sie reguliert die Feuchtigkeit und so entsteht kein unangenehmes Tragegefühl.

verstellbarer Beinabschluss

Praktisch sind auch die per Klett verstellbaren Beinabschlüsse. Zudem kann man die Weite der Hosenbeine durch einen Reißverschluss verändern, was das Tragen von höheren Wanderstiefeln ermöglicht. Dieses hat sie u.a. bei einem Wandertag in der Rhön schon unter Beweis stellen können. Die großen Stufen der Milseburg hinauf waren kein Problem, hierbei haben die Mesh-Einsätze für beste Klimatisierung gesorgt. Auch die Flexibilität zeigte sich gut bei ein paar Kraxeleien in einem Steinbruch.

Unterschiedliche Einsatzgebiete

Eine gute Widerstandsfähigkeit im teilweisen leichten Kontakt mit scharfkantigen Steinen konnte die Hose auf einer spontanen, leichten Klettersteigtour unter Beweis stellen. Dieser Umstand überraschte mich schon positiv, wenn man bedenkt das dies ja eigentlich nicht Haupteinsatzgebiet der Hose ist.

Da die Hose auch jagdlich getestet wurde kann ich sagen, dass sie sehr bequem ist. Geeignet ist sie am besten für laue Sommertage und wärmere Herbsttage oder aber einfach mit einer guten Unterwäsche auch an etwas kälteren Tagen. Auch hier spürte man die Flexibilität und Leichtigkeit der Hose deutlich beim Begehen des Hochsitzes und während des Ansitzes. In welchem Bereich sie aber auch sehr punkten konnte war auf der Pirsch, da sie sehr geräuscharm ist.

Je nach Nutzung der Hose ist der Stauraum etwas gering. Die seitlichen Taschen sind enganliegend und bieten Platz für ein Messer, Taschenlampe und eventuell eine Aufbruchsäge.

Ist man im Wald und Feld unterwegs, muss man immer wieder mit Regen und Wind rechnen. Der Wind ist für die Hose kein Problem, bei Regen sieht es allerdings etwas anders aus. Etwas Nieselregen hält sie stand – wasserabweisend ist sie, allerdings nicht wasserdicht. Nach dem unproblematischen Waschen sah man keinerlei Abrieb-, oder andere Gebrauchsspuren.

Fazit

Die hier getestete Hose ist ein super Allrounder und sehr vielseitig einsetzbar.
Gerade die große Spreizung, die die Hose für viele Einsatzgebiete bietet, hat mich überzeugt. Sicherlich gibt es Hosen die speziell für den Einsatz bei der Jagd oder für schwierige Touren in den Alpen konzipiert sind, wer aber wie ich ein sehr vielseitiges Anwendungsfeld hat und nicht zig verschiedene Hosen im Schrank haben möchte wird mit der Caribou Hunt einen treuen Begleiter finden. 

Dirk Schmitt

Dirk Schmitt

Ob Milseburg, hohe Gipfel der Alpen, Afrika oder zusammen mit Hund Arik auf der Jagd – Hauptsache so oft es geht im Einklang mit der Natur.

Ich bereise seit Jahren unterschiedlichste Ziele in Nah und Fern – immer auf der Suche nach neuen spannenden Eindrücken über Land & Leute.

Alltag und Abenteuer – Jacke wie Hose

Alltag und Abenteuer – Jacke wie Hose

Fjällraven „Sten Jacket“ und „Karl Pro Trousers“

Eine Jacke, die sowohl im Alltag als auch beim Wandern taugt, gab es für mich bisher nicht. Entweder sie hatte ein tolles Design und war dann nicht wetterfest und atmungsaktiv oder andersherum. Immer brauchte ich zwei verschiedene Jacken.

Als ich die „Sten Jacket“ von Fjällräven in der Farbe “Dark Navy“ im Laden gesehen habe, wollte ich sie sofort haben. Der Preis von 199€ für eine Freizeitjacke ist nicht gerade ein Schnapper, doch das Material (G-1000 Original und Lite) und Design überzeugte mich auf den ersten Blick. Primär konnte ich sie mir auf dem Rad zur Arbeit oder beim Spazieren am Strand vorstellen. Da ich in Kiel wohne und es hier öfter stürmt und Bindfäden regnet, lockte mich die Beschreibung „wind- und wasserabweisendes Material“. Die obere Hälfte des Körpers ist somit abgedeckt. Gehen wir unter die Gürtellinie.

Ich habe nach einer Hose gesucht, die ich im Optimalfall sowohl im Alltag als auch beim Wandern tragen kann. Die Trekkinghose „Karl Pro Trousers“ in der Farbe „Dark Grey“ habe ich wegen des schlichten Designs und des G-1000 Silent Materials gewählt. Zugegeben, sie erinnert im Erscheinungsbild eher an eine schicke Arbeiter-, als an eine Alltagshose, aber für meinen subjektiven Geschmack dennoch völlig in Ordnung, um mich damit aufs Fahrrad zur Arbeit zu schwingen.

Bevor ich jedoch beide Stücke in meinem gewohnten Umfeld testen konnte, ging es für mich für zwei Wochen nach Schottland. Wandern auf der Isle of Skye und Sightseeing in Edinburgh standen auf dem Programm. Das schottische Wetter machte seinem Ruf alle Ehre. Abgesehen von einem trockenen aber windigen Tag in Edinburgh regnete es jeden Tag, manchmal sogar mehr als 24 Stunden am Stück. Es ergaben sich somit genug Gelegenheiten, um bei verschiedenen Bedingungen zu testen, ob die Klamotte aus Schweden hält was sie verspricht.

Zunächst zum Positiven

Das Design, der Komfort und die durchdachten Details . Sowohl die „Sten Jacket“ als auch die „Karl Pro Trousers“ überzeugten mich mit einem extrem bequemen Sitz und dem bereits angesprochenen, schlichten Erscheinungsbild.

Zur Jacke

Die Ärmel sind etwas länger gehalten und lassen sich am Handgelenk in zwei Stufen enger oder weiter stellen, was z.B. beim Fotografieren praktisch ist. Die Kapuze lässt sich nicht verstellen, sitzt jedoch bei zugezogenem Reißverschluss zuverlässig auf dem Kopf, auch bei starkem Gegenwind. Drei Taschen mit Reißverschluss bieten viel Platz für die Hände, das Smartphone oder einen Geldbeutel. Die Leder-Akzente am rechten Ärmel und an den Reißverschlüssen sind optisch sehr ansprechend. Allerdings wäre mir eine Kunstleder-Variante deutlich lieber gewesen. Trotz mehrstündigen und teils anstrengenden Wanderungen hatte ich am Oberkörper nie das Gefühl zu schwitzen. Der Stoff der Jacke ist wirklich sehr atmungsaktiv.

Zur Hose

Grundsätzlich wird die Hose standardmäßig in Überlänge produziert und muss individuell auf die richtige Länge gekürzt werden. Sie sitzt extrem gut und bietet gleichzeitig auch bei steilen Wegen genug Platz für ausgedehnte Bewegungen. Besondere Pluspunkte sammelte sie bei mir durch die Anordnung der verschiedenen Taschen. Die gewohnten Einschubtaschen sind so designed, dass das Handy auch im Sitzen nicht herausrutscht. Zusätzlich ist auf der rechten Seite eine größere Beintasche mit Druckknopf und eine Innentasche vorhanden. Auf der anderen Seite findet man zwei Beintaschen.

Eine ist mit einem Reißverschluss versehen. Die andere, etwas kleinere, schließt mit einem Druckknopf und bietet dabei z.B. Platz für ein Taschenmesser oder eine kleine Taschenlampe. Zu guter letzt sind zwei großzügige Gesäßtaschen mit Druckknöpfen vorhanden, die jeweils genug Platz für eine dickere Geldbörse bieten. Die Hose lässt wegen des etwas dickeren Materials (fast) keinen Wind durch, transportiert den Schweiß jedoch
nicht ganz so gut ab, wie es die „Sten Jacket“ tut. Die Beine wurden teils schon etwas schwitzig.

Feuchtigkeit ist am Ende auch das Stichwort um ein bisschen „Kritik“ zu äußern, wobei auch diese wieder relativiert werden muss. Das G-1000 Material ist so konzipiert, dass man es mit einem passenden Wachsstift immer wieder neu imprägnieren kann. Diesen hatte ich jedoch nicht dabei. Die Imprägnierung ab Werk kapitulierte bei mir nach eineinhalb Stunden Wanderung im Regen, sowohl bei der Hose als auch bei der Jacke. Für den normalen Arbeitsweg oder einen kurzen Spaziergang bei Regen ist das Material auch ohne Wachs völlig ausreichend gewappnet, bei stärkerem Regen über längere Zeit sollte man jedoch zum G-1000 Wachsstift greifen.

Fazit

Ich kann die „Sten Jacket“ und die „Karl Pro Trousers“ von Fjällräven wirklichen jedem empfehlen, der ein schlichtes, ansprechendes Design bei gleichzeitiger Funktionalität im Alltag und auf Wanderungen sucht. Im Frühjahr, Sommer und Herbst auf jeden Fall die richtige Wahl.

Carlos Viering

Carlos Viering

Viering Medienproduktion

Als Filmemacher und Kameramann bin ich oft in der Natur unterwegs. Gerade dort muss das Equipment in jeglicher Form stimmen. Für den Dokumentarfilm „Projekt Island“ war ich nun über einen Monat für die Dreharbeiten in Island und wurde dabei von Doorout hinsichtlich Kleidung und Camping-Stuff beraten und unterstützt. Schaut vorbei unter www.projekt-island.de

Testbericht – Deuter Trans Alpine Pro 28

Testbericht – Deuter Trans Alpine Pro 28

Der Deuter Trans Alpine Pro als 28 Liter Version ist ein vielseitiger Allrounder für ausgedehnte Mountainbike-Touren. Wie er sich auf unterschiedlichen Mountainbike Touren und im Alltag schlägt, darf er im Test von Michael unter Beweis stellen.

Das geplante Einsatzgebiet für den Fahrrad-Rucksack

„Er ist der Liebling der ambitionierten Touren-Biker und Alpenüberquerer. Sitzt perfekt und sorgt für beste Belüftung.“ So die Deuter Werbung. Diesem Versprechen versuche ich die nächsten Wochen auf den Grund zu gehen. Und allzu leicht werde ich es dem Rucksack dabei nicht machen.

Denn: Ich bin Fahrrad-Enthusiast. Ich fahre jeden Tag bei Wind und Wetter mit dem Rad in Büro und am Wochenende und an Feierabenden gerne noch eine Runde mit dem MTB auf den Trails der Region.

Bisher habe ich für meine MTB-Touren und dem Alltagsradeln einen schönen und einfachen Fjällräven Rucksack verwendet. Dieser hat ein Haupt- und ein Deckelfach plus zwei starre Seitentaschen. Ein Tragesystem fehlt aber und so wird er bei etwas mehr Gewicht schnell sehr ungemütlich.

Daher soll ein Neuer her. Und hier kommt der Trans Alpine meinen Vorstellungen von einem perfekten Rad-Rucksack schon sehr nahe:

  • Er ist groß genug für Touren und die tägliche Pendelei plus einen kleinen Wocheneinkauf.
  • Gleichzeitig ist er nicht zu wuchtig, lässt sich super komprimieren und schaut schick aus.
  • Er hat ein Trage- und Belüftungssystem. Wie sich diese im Test schlagen erfahrt ihr weiter unten.
  • Der Trans Alpine Pro bietet Platz für meine 3 Liter Trinkblase.
  • Er hat eine integrierte Regenhülle. Für die tägliche Pendelei praktisch.
  • Dezenten Reflektorstreifen für bessere Sichtbarkeit
  • Viele Fächer, damit alles an seinem rechten Fleck bleibt.

Okay, soweit die geschriebene Theorie. Wie schaut es in der Praxis aus?

Der Deuter Trans Alpine Pro 28 auf den ersten Blick

Als ich den Deuter das erste Mal in der Hand hatte, merkte ich schnell, der Trans Alpine Pro meint es ernst. Er ist technisch, durchdacht, hervorragend verarbeitet und schwer.

Es gibt folgende große Fächer ( von vorne nach hinten ):

  • Praktisch für alles wo man schnell ran mag.
  • Organizer Fach. Hier ist Platz für Werkzeug, Ersatzteile und Essbesteck. Sauber geordnet versteht sich.
  • Nochmal unterteilt durch kleine Fächer bleibt es ordentlich.
  • Platz für die Trinkblase oder mein iPad im Alltag.
  • Kleines Schlafsackfach unten. Hier fährt meine Regenjacke immer mit.

Dazu gibt es ein stabiles Tragesystem, welches aus sehr luftdurchlässiger Wabenstruktur besteht und viele kleine Detaillösungen.

Hier ein paar Beispiele wie mir der Rucksack mir im Alltag und auf Tour das Leben leichter macht:

  • Das Helmfach ist super. Schon bei meinem geliebten Deuter ACT Trail 32 Wanderrucksack habe ich diese Feature geliebt. Auch wenn es bei mir in den seltensten Fällen für den Helm genutzt wird. Hier finden kurzzeitig Handschuhe, Jacke oder auch empfindliche Einkäufe Platz. Das funktioniert bei Rucksäcken mit einer Klemmvorrichtung für den Helm nicht.

     

  • Das Smartphone-Fach ist m.M.n. nach, große Klasse. Ich bin ein Entdecker und fahre gerne neue Routen. Dafür nutze ich unterwegs die App Komoot. Am Lenker mag ich aber kein Display haben. Da ist es sehr praktisch ohne Verrenkungen an das Smartphone zu kommen, um schnell die Route zu checken. Und gut geschützt ist es auch.
  • Auch die Halterung für die Sonnenbrille benutze ich sehr oft. Vom offenen Feld rein in den Wald, Brille kurz „aufgehängt“ und schon habe ich wieder perfekt Sicht.

Die Passform des Deuter Trans Alpine Pro 28

Zugegeben, all diese Features sind am Ende nur nette Gimmicks. Was wirklich zählt ist eins: der Rucksack sollte passen und über Stunden die zusätzliche Last bequem auf den Körper verteilen.

Also wie schlägt sich der Deuter Trans Alpine Pro 28 im Tragetest?

Während und nach den bisherigen Touren habe ich noch kein Zwicken oder Ziepen gehabt. Man vergisst während der Fahrt gerne mal, dass man überhaupt einen Rucksack auf dem Rücken trägt.

Etwas Bammel hatte ich vor dem – für einen Fahrradrucksack – massiven Hüftgurt. Auf Tour dann schnell Entwarnung: Der Hüftgurt stört bei steilen Anstiegen nicht. Die Lastenverteilung ist bei mittlerem Gepäck (bisher max. 6kg über längere Zeit) super und hält das Gepäck auch auf schnellen Abfahrten da wo es sein soll. So kann man ungestört auf dem Bike “Arbeiten“. Hut ab Deuter!

Auch sonst sitzt der Rucksack gut und passt – richtig eingestellt – bei meiner Körpergröße von 1,90 erstaunlich gut. Denn: den Trans Alpine Pro gibt es nur in einer fixen Rückenlänge. Und diese ist eher normal lang. Ich denke das auch kleinere Personen mit dem Rucksack gut klar kommen.

Für Personen mit einem schmaleren Körperbau empfehle ich die Frauenversion des Rucksacks auszuprobieren: den Deuter Trans Alpine Pro 26 SL.

Die Belüftung des Tourenrucksacks

Schaut man sich die Rückseite des Rucksacks an, sieht man schon, dass die Konstrukteure hier in die Vollen gegangen sind. Große Polster aus sehr luftigem Material sowie große und kleine Luftkanäle.

Wie ich finde mit Erfolg. Der Fahrtwind wird gut um den Rücken geleitet und das Ableiten von Schweiß scheint auch klasse zu funktionieren. So fühlt sich die Rückenpartie auch nach einer langen Tour angenehm trocken an.

Das Ergebnis: Der Rucksack hat mich auch an harten Anstiegen und bei geschlossenem Hüftgurt gut gekühlt. Okay, bei über 30 Grad habe ich den Rucksack noch nicht testen können, aber von 6° bis 28° Celsius war alles dabei und einige Funktions-Shirts habe ich auf meinen Touren auch schon durchgeschwitzt.

Fazit zum Trans Alpine Pro 28

In meinen Augen ist der Deuter Trans Alpine Pro 28 ein ausgereifter Rucksack und uneingeschränkt für Alle zu empfehlen, welche das hohe Eigengewicht nicht abschreckt. Denn: Der Rucksack ist mit seinen 1550g wahrlich kein Leichtgewicht.

Mir persönlich macht das Gewicht nichts aus. Für mich überwiegen die Vorteile. Die vielen Fächer, netten Features und der vielen Platz. Der Rucksack schreit einen förmlich an: „Mach ne Tour mit mir. Ich bin gewappnet!“.

Er deckt damit perfekt mein Anforderungsprofil ab: Mittelgebirgstouren, tägliche Pendelei und genug Reserven, um in Zukunft auch eine Alpenüberquerung zu bewältigen.

Und: Der Rucksack ist Deuter-typisch super verarbeitet. Keine Frage, hier steckt Qualität drin. Ich denke er wird mir viele Jahre gute Dienste leisten. Ob er so lange hält wie ein Erbstück – ein roter Deuter Rucksack mit Original “Top Quality West-Germany” Aufnäher? Vom Gefühl her ist es möglich.

Zum Schluss noch ein ehrlicher Hinweis: Ich habe den Rucksack nun ein paar Wochen fast jeden Tag verwendet. Ein Langzeittest oder wirklich harte Mehrtagestouren stehen dabei noch aus. So viel sei Euch aber versprochen: Sollte sich in Zukunft etwas an meiner Einschätzung am Rucksack ändern, werde ich den Artikel hier updaten.

Michael Steigerwald

Michael Steigerwald

www.doorout.com

Seit über 10 Jahren ist Michael begeistert an der frischen Luft unterwegs: Egal ob zu Fuß quer über die Alpen, mit Dachzelt durch das Nullarbor in Australien, MTB oder Zelten im Schneesturm. Michael liebt die Abenteuer unterm Sternenhimmel und teilt seine Geschichten und Erfahrungen gerne mit euch.

Produkttest Deuter AViANT Carry on Pro 36 SL

Produkttest Deuter AViANT Carry on Pro 36 SL

Was ist dir an einem Rucksack besonders wichtig, worauf legst du besonderen Wert?

Für mich spielt vor allem der Tragekomfort und eine gute Fächeraufteilung für eine optimale Nutzung des Platzes eine große Rolle. Diese und weitere Aspekte habe ich bei meinem Produkttest des Deuter AViANT Carry on Pro überprüft und mir eine Meinung dazu gebildet.

Mit dem Carry On Pro hat Deuter einen Rucksack geschaffen, der weg vom reinen Trekking- und Wanderrucksack, hin zu einem Rucksack für Städte- und Businessreisen geht. Aus diesem Grund wurde auch das Design des Rucksacks von außen schlichter gehalten, wodurch der Rucksack insgesamt schicker erscheint. Er macht optisch allgemein einen guten Eindruck, sowohl designtechnisch als auch bezüglich der Qualität. Die Reißverschlüsse und Nähte und der Stoff sind hochwertig und gut verarbeitet, so wie ich es auch von anderen Deuter Produkten bisher gewohnt bin.

Das Innere des Deuter AViANT Carry on Pro 36 SL

Auch von innen macht der Rucksack einiges her. Die Aufteilung der Fächer gefällt mir sehr gut, da man in dem vorderen Hauptfach viel Platz hat, den man variabel nutzen kann und es dennoch (durch ein Netz und zwei Gurten, sowie einem kleinen herausnehmbaren Täschchen) übersichtlich bleibt. Außerdem gefällt mir sehr, dass man dieses Fach komplett öffnen kann und somit auch an die Dinge kommt, die man weiter unten im Rucksack verstaut hat, ohne alles andere rauszuholen oder durcheinander zu bringen. Ein kleines Highlight ist für mich in diesem Fach das herausnehmbare kleine Täschchen, welches ich persönlich super praktisch für z.B. Unterwäsche finde, da dadurch Socken, Unterhosen etc. nicht lose im Rucksack herumfliegen, sondern zusammen in einem Fach sind. Dadurch, dass dieses Fach herausnehmbar ist, ist der Inhalt im Hotel schnell im Schrank verstaut ohne schmutzig zu werden. Dieses Täschchen kann vielseitig eingesetzt werden und hätte höchstens dadurch verbessert werden können, indem ein Gurt angebracht worden wäre, damit man eine Umhängetasche hat, wenn man mal nicht den ganzen Rucksack mitnehmen möchte.

Die Fächer des Rucksacks

Das hintere Fach, welches ein Laptopfach beinhaltet, besitzt eine gute Aufteilung mit größeren und kleineren Fächern zur besseren Organisation der Teile im Rucksack. Diese Fächer sind universell einsetzbar und sorgen für eine gute Übersichtlichkeit, gerade wenn man Dinge zum Arbeiten dabeihat. Mir gefällt sehr, dass sich für ein relativ großes Laptopfach entschieden wurde, da ich bei anderen Rucksäcken schon häufiger Probleme hatte, meinen Laptop ins Laptopfach zu bekommen, auch wenn diese Rucksäcke auch ausreichend Platz für ein größeres Laptopfach gehabt hätten.

Trotz der für mich ziemlich guten Aufteilung der Fächer des Rucksacks und den guten Verstaumöglichkeiten fehlt mir jedoch ein Flaschenfach an dem Rucksack, da ich gerne gerade bei Städtetrips, aber auch im Allgemeinen meine Flasche schnell erreichbar außen am Rucksack verstaue. Auf ein Flaschenfach wurde vermutlich verzichtet, da der Rucksack auch seitlich einen Griff besitzt um ihn wie eine Tasche zu tragen, dennoch vermisse ich ein solches Fach.

Das Tragesystem des Damenmodels

Ich habe mich für die Damenvariante des Rucksacks entschieden, weil ich durch die Erfahrung mit anderen Deuter Rucksäcken wusste, dass diese mir sehr gut passen müsste. – Und so war es auch. Durch diese Passform passt er mir sehr gut an Schultern und Rücken und die Träger sind nicht zu breit. Ein wenig unterscheiden sich die Träger des Rucksacks von denen der anderen aber doch, und zwar insofern, als dass diese Träger unten einen Verschluss besitzen, um sie dort abzumachen und in einem eigens dafür vorgesehen Fach zu verstauen. Dies dient dazu, dass sie bei der Benutzung des Rucksacks als Tasche oder auf dem Trolley nicht stören. Dieses System halte ich für eine gute Lösung, da die Verschlüsse beim Tragen des Rucksacks auf dem Rücken nicht stören und sie zusätzlich einfach und schnell aus dem Weg zu machen sind, wenn diese nicht benötigt werden.

Treuer Begleiter auf Städte- und Businessreisen

Der Rucksack war mir über die Zeit hinweg ein guter Begleiter und wurde sowohl in meiner Heimatstadt als auch auf Ausflügen, in anderen Städten oder auf Reisen allgemein getestet. Und auch, wenn der Rucksack primär für Städte- und Businessreisen vorgesehen ist, musste er bei mir ebenfalls für einen Kiteausflug zum Strand herhalten. Er hat sich dabei bestens bewährt und hatte die optimale Größe für meine Badesachen inklusive großem Strandhandtuch und Neoprenschuhen, Snacks, Getränken und Wechselklamotten. Auch sonst habe ich die Größe als sehr gut empfunden, da immer alles Platz gefunden hat, was verstaut werden sollte und der Rucksack dabei nicht die ganze Zeit unnötig zu groß war. Der Tragekomfort war dabei immer gegeben, was natürlich mitunter an der Passform, aber auch an dem System des Rucksacks allgemein liegt. Außerdem besitzt er einen Brustgurt, welcher zusätzlich zur Entlastung genutzt werden kann. Da ich persönlich lieber Hüftgurte mag, wäre für mich auch ein Hüft Gurt wünschenswert gewesen, jedoch ist dies bei der Größe des Rucksacks nicht unbedingt nötig.

Eine weitere Besonderheit, die ich auf Reisen sehr zu schätzen wusste, ist, dass man den Rucksack durch einen Tunnel am Rückenteil auf die Stange des Koffers stecken kann, falls man den Rucksack doch mal nicht am Rücken haben möchte. Dabei ist mir positiv aufgefallen, dass er tatsächlich sehr gut auf alle meine Koffer passte, obwohl ich bei meinem großen Koffer zunächst Zweifel hatte.

Auf Regen konnte ich den Rucksack `leider‘ nicht testen, da ich ihn bisher nur bei gutem Wetter in Gebrauch hatte, jedoch besitzt er anders als die Modelle für Wandern und Trekking keine integrierte Regenhülle, weshalb er womöglich sehr starkem Regen auf Dauer nicht standhalten kann.

Fazit

Der Rucksack ist vielseitig einsetzbar und gut durchdacht. Er hat für meine Ansprüche eine sehr gute Aufteilung der Fächer und ihm fehlt es nur an wenigen Dingen, die jedoch nicht zwingend erforderlich sind, mir persönlich aber praktisch erscheinen. Er bringt einiges mit, das andere Rücksäcke nicht haben, wie einen Tunnel um ihn auf den Koffer zu setzten, verstaubare Träger etc. und hat dadurch einige Alleinstellungsmerkmale. Der Tragekomfort ist bestens, weshalb ich immer wieder gerne zu dem Rucksack greife und mich freue ihn zu benutzen. So ein Rucksack hat in der Kollektion von Deuter noch gefehlt!

Testbericht – Deuter Kid Comfort Active SL

Testbericht – Deuter Kid Comfort Active SL

Zu meiner Person: ich bin weiblich, 28 Jahre alt und habe eine 2 Jährige Tochter. Meine Tochter habe ich von Geburt an getragen. Hauptsächlich in einer Tragehilfe, aber auch im Tragetuch. Sie war von Anfang an ein Tragebaby und mochte den Kinderwagen überhaupt nicht.

Irgendwann werden die Kleinen natürlich auch größer und schwerer, deshalb haben wir uns schon früh Gedanken darüber gemacht, wie wir sie auf unseren Touren weiterhin mitnehmen können. Da wir gerne Wandern – mal kleinere, mal größere Touren und auch täglich mit unserem Hund raus gehen ist die Kraxe eine super Anschaffung. Übrigens auch prima für die Stadt.

Die Daten

  • Farbe: Türkis
  • Außenmaterial: 100% Polyamid (Nylon)
  • bis zu 1500mm Wasserdicht
  • die Kindertrage wiegt 2400 g
  • für Kinder bis 22kg geeignet
  • hat die Maße 70 x 43 x 34 cm (H x B x T)
  • Packvolumen 10 Liter
  • Integrierte Regenhülle: nein
  • Rückensystem: atmungsaktives Rückenpolster
  • Tragesystem: Lite Air Kontaktrücken mit VariQuick-Verstellsystem
  • Preis: 239,95 €

Die Highlights der Kid Comfort Pro

  • Tragesystem speziell an die weibliche Anatomie angepasst
  • Tragehöheneinstellung
  • gepolsteter Hüftgurt
  • verstellbarer Brustgurt
  • PFC Frei
  • Lageverstellriemen
  • Pull-Forward Hüftflossen
  • Lite System
  • Einfache Rückenlängen-Anpassung
  • Kindergerechter, weicher 5-Punkt Sicherheitsgurt
  • Höhenverstellbare Fußstütze und Sitzfläche
  • Waschbares Kinnpolster

Der erste Eindruck

Mein erster Eindruck war direkt positiv. Mir persönlich gefällt die Optik ( türkis und grau ) sehr gut. Im Vergleich zu unserer Deuter Kid Comfort 3 sieht der Rucksack direkt um einiges leichter und praktischer aus.

Das Kissen ist leider nur sehr schmal für den Kopf des Kindes, sodass ich mir vorstellen könnte, das ein längeres Schläfchen eventuell nicht ganz so angenehm werden könnte.

Ebenfalls auf den ersten Blick direkt aufgefallen: es ist kein richtig verschließbarer Rucksack hinten ( mit Reißverschluss ). Man kann lediglich die Tasche mit einem Gummiband zusammenziehen.

Ansonsten sieht sie stabil und robust aus.

Die Praxis

Zu Beginn werden die Gurte für den Träger eingestellt. Auf den ersten Blick war das gar nicht so einfach. Dank der Gebrauchsanweisung ist dies aber schnell zu verstehen.

In der Mitte vom Rückenteil ist ein Klettverschluss der zuerst geöffnet wird. Darunter findet man 10 Laschen. Der Klettverschluss muss immer durch 4 Laschen durchgefädelt werden. Die Größeneinstellung ist in S, M und L eingeteilt ( die oberen 4 Laschen L, die mittleren M und die unteren 4 S ).

Anschließend wird der Sitz für das Kind eingestellt, was wiederum super einfach geht. Hierzu klappt man das Kissen nach Oben und findet dort darunter eine Schnalle, durch das Lösen geht der Sitz komplett nach unten. Anschließend setzt man das Kind hinein und passt die Höhe entsprechend an. Am besten sitzt das Kind, wenn es gut rausschauen kann und die Arme frei beweglich sind.

Das Kind in die Kraxe reinzusetzen ist simpel. Ruckzuck hat man das Kind mit den Gurten und den entsprechenden Verschlüssen gesichert. Sitzt das Kind erstmal prima im Rucksack, hat es unter anderem die Möglichkeit seine Füße zu stützen. Hierfür gibt es extra Fußstützen. Diese sind aus meiner Sicht aber nutzlos, zumindest für meine Tochter. Sie lässt ihre Füße dort nicht drin.

Das Aufsetzen des Rucksacks finde ich trotz dem leichten Gewicht auch hier etwas schwieriger. Am besten ist es ( für Frauen ), wenn die Kraxe etwas erhöht steht. Im Vergleich zu unserer Kraxe geht es dennoch bedeutend leichter, denn unsere bekomme ich alleine überhaupt nicht auf den Rücken aufgrund des Gewichts und dem Handling.

Deutlich merkt man aber das reduzierte Gewicht dann beim Tragen. Ich finde sie deutlich angenehmer. Die Gurte lassen sich einfach und angenehm einstellen, besonders positiv aufgefallen ist mir der Hüftgurt, der sehr angenehm sitzt aufgrund seiner Polsterung.

Was mir persönlich fehlt, sind noch weitere Fächer um Dinge zu verstauen (was man so alles für eine Tour mit Kind braucht). Es gibt lediglich das große Fach hinten, ein kleines vorne am Hüftgurt (praktisch für Handy/Geldbeutel) und ein relativ flaches Fach hinten (ganz gut für Dokumente).

Meiner Tochter macht es, sobald es los geht, viel Spaß dort drin zu sitzen. Sie hat von dort einen super Überblick/Ausblick und für ein kurzes Schläfchen ist die Kraxe auch völlig ausreichend. In der Grundaustattung dieser Kraxe ist leider kein Sonnendach dabei, welches man aber noch nachträglich dazu kaufen kann. In meinen Augen erstmal kein Nachteil, da man eben nachrüsten kann.

Schön auch bei diesem Rucksack ist, das man den Rucksack mit Kind abstellen kann, ohne das das Kind rausgehoben werden muss (wenn sie älter werden, können sie dann auch selbstständig ein und austeigen).

Im Großen und Ganzen finde ich, ist die Kraxe wirklich wunderbar geeignet für uns Mädels. Hätten wir nicht schon die Deuter Kid Comfort 3 würde ich die Active SL auf jeden Fall bevorzugen.

Fazit

Im Großen und Ganzen finde ich, ist die Kraxe wirklich wunderbar geeignet für uns Mädels. Für unterwegs in der Stadt oder auch kürzere Wanderungen perfekt. Für größere Touren würde ich sie allerdings nicht mitnehmen, da sie hierfür einfach zu wenig Stauraum bietet (für Verpflegung usw.). Der Preis für die Kraxe ist absolut gerechtfertigt. Ein Nachteil ist ggfs. auch, das man im Prinzip (wenn beide Partner die Kraxe nutzen wollen) zwei bräuchte. Ob die Active SL auch für Männer geeignet ist, kann ich natürlich so nicht beurteilen.

Hätten wir nicht schon die Deuter Kid Comfort 3 würde ich die Active SL auf jeden Fall bevorzugen. Klare Kaufempfehlung!

Rebecca Brockelt

Rebecca Brockelt

28 jährige Rettungssanitäterin aus dem schönen Vogelsberg und Mama einer Tochter. Bin absolut verliebt in Irland und alles was damit zu tun hat. Gerne draußen unterwegs, egal ob Stadt oder Land, wandern oder auch gerne mal walken. Unsere Urlaube verbringen wir am liebsten draußen mit Camping in unserem Wohnwagen.