Testbericht Scarpa Mojito Wrap Bio

Testbericht Scarpa Mojito Wrap Bio

Es heißt immer so schön: Für jede Gelegenheit der passende Schuh!  Und man muss wissen, was man von dem Schuh erwartet und welchen Aktivitäten er trotzen sollte. Das ist nicht immer ganz so einfach, finde ich.

Scarpa hat mit dem Mojito Wrap Bio einen leichten Freizeitschuh auf den Markt gebracht.

Der Mojito Bio ist laut Hersteller Scarpa leicht abgewandelt zu dem klassischen Mojito, verzichtet wurde hauptsächlich auf die Gummizehenbox und -ferse. Laut Hersteller ist der Schuh zu 100% biologisch abbaubar. Es wurde bei der Verwendung der Rohstoffe, der Chemikalien und der Herstellung besonders auf nachhaltige Praktiken geachtet, was auch der Gesundheit und der Sicherheit der Arbeitnehmer zugutekommt.

Das Obermaterial ist aus leichtem Strickgewebe, auf Metallösen wurde komplett verzichtet.

Scarpa beschreibt die Sohle wie folgt: Die PRESA-Sohle® besteht aus zwei Komponenten. Biologisch abbaubare EVA-Zwischensohle mittlerer Dichte für maximale Stabilität. Die Laufsohle besteht aus einer biologisch abbaubaren Mischung, die Naturkautschuk enthält. Sie zeichnet sich durch einen hervorragenden Grip und eine lange Haltbarkeit aus.

Scarpa setzt hier ein deutliches Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit.

Salewa ALP TRAINER 20 WS in türkis
Tragesystem des Salewa ALP TRAINER 20 WS
 Belüftungssystem mit atmungsaktivem Material verbessert die Luftzirkulation am Rücken

Der erste Eindruck

Ich habe mich für die helle neutrale Farbe entschieden, da sie zu allem passt.

Die lange Schnürung bis runter an die Fußspitze ermöglicht ein individuelles Anpassen an den Fuß. Das Obermaterial aus Strickgewebe macht den Schuh schön leicht und für warme Sommertage angenehm und etwas luftdurchlässig.

Praxistest

Ich habe den Schuh drei Tage lang bei einem Besuch in Bamberg getestet. Zuerst ging es mit dem Fahrrad ein paar Kilometer in die Stadt rein. Hierzu habe ich den Schuh etwas fester geschnürt, um guten Halt auf den Pedalen zu haben. Der leichte Grip der Sohle hat das Abrutschen von den Pedalen während der Fahrt gut verhindert.

Für die Stadtbesichtigung, wo es eine ganze Zeit zu Fuß weiter ging, habe ich den Schuh etwas lockerer gebunden. Das habe ich als angenehmer empfunden. Obwohl es sehr warm war und es in Bamberg häufig bergauf und bergab geht, hat sich der Schuh auch nach mehreren Stunden noch sehr gut am Fuß angefühlt.

An den nächsten zwei Tagen habe ich die Schuhe immer wieder für kleine Gänge durch die Stadt getragen und auch mal für eine kleine Wanderung auf dem Felsensteig nach Gößweinstein hoch und runter. Hier hätte ich nicht erwartet, dass ich mich so wohl fühlen würde mit dem doch recht leichten Schuh. Das Gelände war abwechslungsreich: Wiesenweg, trockener Waldboden, Holz- und Felsstufen. Die zwar vom Eindruck her dünne Sohle, bietet guten Halt und spitze Steine oder Wurzeln merkt man kaum. Bei trockenem Wetter kann man den Mojito auch durchaus mal für kleine Wanderungen, bzw. größere Spaziergänge nutzen. Bei Regenwetter oder nassem Boden würde ich dazu andere Schuhe nutzen, da erstens nach meinem Empfinden das Profil der Sohle für feuchtes und rutschiges Gelände zu wenig Halt bietet und man sich zweitens den schönen hellen Schuh schnell verdreckt.

Das wäre dann auch mein einziger Negativpunkt: Die Farbe „natural“ und der weiße Sohlenabschluss machen den Schuh etwas empfindlich. Kleine Schrammen und Dreck sieht man sofort. Leider bin ich auch mit dem Schuh an der schmierigen Fahrradkette hängen geblieben, was sehr hässliche Flecken hinterlassen hat.

Hier wurde ich zu Hause beim Putzen der Schuhe positiv überrascht. Mit einer kleinen Bürste, lauwarmen Wasser und Kernseife sind die Flecken am Obermaterial und Sohlenabschluss schnell wieder rausgegangen.

Fazit

Der Scarpa Mojito Bio Wrap Freizeitschuh ist perfekt für leichte Freizeitaktivitäten im Allgemeinen. Ich werde sie weiterhin besonders im Alltag für meine Arbeit im Büro, Ausflüge zu Fuß/Fahrrad in die Stadt/Biergarten bei schönem Wetter nutzen.

Unser Geschenk an euch

Liebe Leser! Den Scarpa Mojito gibt es in den verschiedensten Ausführungen für beinahe jeden Einsatz. Ein zeitloser Klassiker mit einer ausgezeichneten Passform.
Mit dem Code „MOJITO23“ erhaltet ihr beim Kauf eines Scarpa Mojitos 15% Rabatt vom UVP.

Euer Team von doorout.com

Carina

Carina

Ich bin gerne draußen so oft wie möglich in der Natur unterwegs, zum Wandern, Rad fahren, Langlaufen oder gerne auch auf dem Wasser mit SUP oder Kanu. Unseren Wohnwagen mag ich am liebsten, wenn er rollt und wir dadurch relativ flexibel die Berge, das Meer und unsere Heimat erkunden können. Unsere Touren und Ausflüge liebe ich in unserem Logbuch und in Fotobüchern als Erinnerung festzuhalten.

Testbericht – Endura Hummvee Plus Mips

Testbericht – Endura Hummvee Plus Mips

Fahrradhelm unter der Lupe
Lesezeit: 10 MinutenAutor: Adrian Richter

Auch wenn es verlockend sein mag, auf kurzen Alltagswegen auf den Helm zu verzichten, sollten wir bedenken, dass Unfälle oft unvorhersehbar sind. Ein Sturz oder eine Kollision kann selbst bei scheinbar harmlosen Situationen auftreten und uns ungeschützt zurücklassen. Indem wir stets einen Helm tragen, zeigen wir nicht nur Eigenverantwortung, sondern auch Vorbildwirkung für andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer.

Die Tatsache, dass das Tragen eines Helms gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, bedeutet nicht, dass es vernünftig ist, auf ihn zu verzichten. Es liegt in unserer Verantwortung, uns um unsere eigene Sicherheit zu kümmern und auf bewährte Schutzmaßnahmen zurückzugreifen. Ein Fahrradhelm ist eine vergleichsweise kleine Investition, die jedoch das Potenzial hat, unser Leben zu retten oder schwere Verletzungen zu verhindern.

Was erwarte ich von einem Fahrradhelm?

 

Sicherheit & Komfort

Meine Erwartungen an einen Helm liegen in erster Linie darin, dass er einen bestmöglichen Schutz bietet, der den Anforderungen des jeweiligen Einsatzgebietes gerecht wird. Gleichzeitig möchte ich jedoch keine großen Einschränkungen im Tragekomfort und der Mobilität erfahren.

Natürlich wäre ein Motorradhelm auf dem Trail vermutlich die sicherste Option, aber dadurch würden sich auch das Sichtfeld und die Beweglichkeit einschränken, was die Unfallgefahr erhöhen könnte. Glücklicherweise erfüllen die meisten Helme bereits verschiedene Zertifizierungen und Sicherheitsstandards, sodass man sich beim Kauf in einem renommierten Handel keine Sorgen um die Sicherheit machen sollte.

Optik

Bei der Auswahl eines Helms sollte niemals allein das Aussehen ausschlaggebend sein. Wir entscheiden uns dafür, beim Radfahren einen Helm zu tragen, weil er uns im Falle eines Sturzes maximalen Schutz bieten soll. Ein aerodynamischer Rennradhelm hat beim Downhill-Rennen nichts verloren, selbst wenn er uns optisch besser gefällt. Stattdessen sollten wir uns in der jeweiligen Kategorie nach geeigneten Modellen umsehen. Dennoch spielt die Optik eine Rolle, denn sie beeinflusst, wie gerne wir den Helm letztendlich tragen. Daher sollte er uns abschließend trotzdem gut gefallen.

Das Gesamtpaket

Ein Helm sollte also ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Schutz, Komfort und Ästhetik bieten. Indem wir uns für einen qualitativ hochwertigen Helm entscheiden, der den Sicherheitsstandards entspricht und gleichzeitig unseren persönlichen Vorlieben gerecht wird, können wir sicher und stilvoll unsere Fahrradabenteuer genießen.

Salewa ALP TRAINER 20 WS in türkis
Tragesystem des Salewa ALP TRAINER 20 WS

Der erste Eindruck 

 

Der Endura Hummvee Plus Mips Mountainbike Helm überzeugt schon auf den ersten Blick mit seinem sportlichen Auftreten. Die alten Zeiten, wo Fahrradhelme optisch noch eher an einem klassischen Bauhelm glichen, sind längst vorbei.

Der moderne MTB-Helm von heute kommt mit viel Luftdurchlässigkeit kombiniert in einem schlanken Design mit einem tiefen Nackenbereich ,sowie einem relativ großen Visier, das uns vor Sonnenlicht und sonstigem allerlei Gestrüpp in der in Fahrbahn schützen soll. So auch dieser Helm! Optisch genau den modernen Ansprüchen gerecht, strahlt mich der knallige Helm schon aus der Verpackung heraus an.

Features

Der Hummvee Plus kommt mit einem höhenverstellbarem, bei Bedarf auch demontierbaren Visier, einer integrierten MIPS-Technologie, welche im Falle eines Sturzes, unser Gehirn bei einem Schrägaufprall gefährliche Rotationen reduziert, sowie schnelltrocknender, abnehmbarer Polsterung. Ansonsten erwartet uns noch ein einhändig bedienbares Verstell-Drehrad im Nacken, welches mit mehreren Ankerpunkten an der Helminnenseite, einen idealen Halt garantiert.

Salewa ALP TRAINER 20 WS in türkis

Einsatzgebiet

 

Laut Endura ist der Helm für jedes Gelände bestens geeignet. Es sei jedoch zugegeben, dass ich persönlich in Bikeparks, auf extrem unwegsamem Gelände oder steilen Trails in den Alpen jederzeit einen Fullface-Helm bevorzugen würde. In allen anderen Situationen erweist sich der Hummvee jedoch tatsächlich als äußerst gute Wahl.

Wenn ich den Helm einer modernen MTB-Kategorie zuordnen müsste, würde ich ihn wahrscheinlich als Allmountain-Helm einstufen. Natürlich lässt er sich auch in allen Kategorien darunter hervorragend tragen – sei es auf dem Weg zur Eisdiele, bei einer Feierabendrunde auf dem Hometrail oder auf Mehrtagestouren in Mittelgebirgen.

Fazit 

 

Der Helm sitzt nach ein oder zwei schnellen Handgriffen perfekt auf meinem Kopf und dank des Drehverschlusses an der Rückseite lässt er sich ideal an meine Schädelgröße anpassen. Kein Drücken, keine eingeklemmten Haare, kein nerviges Suchen nach der Schnalle. Ich bin zufrieden!

Glücklicherweise musste ich den Helm während der Testwochen keinem realen Belastungstest unterziehen. Es kam zu keinem Sturz, was ich natürlich positiv bewerte. Dennoch bin ich aufgrund der verschiedenen Zertifizierungen überzeugt, dass der Helm mich im Fall eines Sturzes bestmöglich geschützt hätte.

Insgesamt finde ich den Helm nicht nur optisch ansprechend, sondern auch äußerst komfortabel. Das Mips-System stört überhaupt nicht beim Tragen und man fühlt sich zu jeder Zeit gut geschützt. Selbst nach langen Tragezeiten sammelt sich keine Hitze unter dem Helm, und man behält jederzeit die notwendige Bewegungsfreiheit.

Adrian Richter

Adrian Richter

Adrian ist leidenschaftlicher Mountainbiker und Outdoor-Enthusiast, der seit seiner Jugend auf zwei Rädern unterwegs ist. Die Herausforderungen und die Freiheit, die das Leben draußen bietet, haben ihn schon früh begeistert und seitdem lässt er keine Gelegenheit aus, neue Abenteuer zu erleben“

Testbericht – Primus Alika Stove Gaskocher

Testbericht – Primus Alika Stove Gaskocher

Zweiflammenkocher mit Piezo-Zündung
Lesezeit: 15 - 20 min.Autor: Stefan Feldpusch

Wer gerne draußen in der Natur unterwegs ist, benötig früher oder später etwas zu Essen. Denn ohne Mampf kein Kampf, wie man sprichwörtlich sagt. Wenn man dabei dann nicht, auf die althergebrachte Art und Weise Feuer machen kann, ist es schön, wenn man dafür eine Gaskocher zu Hilfe nehmen kann, oder? Hier trennt sich dann die Spreu vom Weizen, denn in der Natur unterwegs sein, kann man auf viele Arten. Wer mit dem Rucksack auf einer längeren Tour im Freien unterwegs ist, oder sich z.B. bei einer Klettertour nur mal einen Kaffee kochen will, der greift sicher zu einem kleinen Trekkingkocher. Wenn Du aber mit einem größeren ZeltCamper, Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs bist, eignet sich definitiv ein größerer Gaskocher. Müssen damit mehrere Personen verpflegt werden, empfiehlt sich ein zweiflammiger Gaskocher. Und so kommt der neueste Gaskocher aus dem Hause Primus ins Spiel. Das gute Stück, mit dem klangvollen Namen Alika Stove, ist nicht gerade billig, macht aber beim genaueren Hinschauen einen guten Eindruck. Was er kann, und ob sich eine Anschaffung lohnt, darauf geben wir in diesem Testbericht eine Antwort.

umweltfreundliche Umverpackung des Alika Stove
zugeklappter Primus Alika Stove
geöffneter Alika Stove

Alika Stove – der erste Eindruck

Packst Du auch so gerne neue Produkte aus wie ich? Ich hab mich jedenfalls schon gefreut den Alika Stove aus seinem Karton zu befreien. Ein Detail, was mir gleich zu Beginn aufgefallen ist und auf das ich heut zu Tage sehr viel Wert lege, es kommt keine zusätzliche Plastiktüte oder ähnliches zum Einsatz. Soll heißen, der Gaskocher ist nur im umweltfreundlichen Karton verpackt. 

Mit 4,7 Kilogramm ist der Gaskocher bei weitem kein Leichtgewicht. Ein Materialmix aus pulverbeschichtetem Stahl, Edelstahl, Aluminium, Messing und Eichenholz macht einen hochwertigen Eindruck und wirkt extrem stabil. 

Das pulverbeschichtete Gehäuse aus Aluminiumdruckguss ist in klassischen Schwarz gehalten und schaut mit den drei darauf befestigten Eichen-Holzleisten sehr edel aus. 

Löst man die Arretierung auf beiden Seiten, lässt sich der Alika Stove leicht öffnen und gibt den Blick auf die Kochfläche frei. Das Innere besteht aus Topfauflagen aus emailliertem Stahl und Tropfschale aus Edelstahl und wirkt schlicht. Beides lässt sich leicht anheben und zum Reinigen des Gaskochers entfernen, bzw. separat reinigen.

Auf der Unterseite des Deckels ist noch der ausklappbarer Windschutz angebracht. Dieser wird bei Bedarf mit einem kleinen Bügel an der Topfauflage befestigen.

 

An der Vorderseite ist ein Tragegriff aus flexiblem Gurtband befestigt. Direkt daneben liegen auf beiden Seiten die Drehregler für die Gasflamme. Und Last but not Least finden sich die beiden Piezo-Zündungen ebenfalls auf der Front.

Schaut man sich den Deckel etwas genauer an, fallen einem die beiden Messingknöpfe an den Scharnieren auf. Zieht man diese leicht nach außen, lässt sich die Abdeckung komplett entfernen. Dies kann laut Primus dazu genutzt werden, um von allen Seiten zu Kochen. Will man den Deckel lediglich nur aufklappen, kann man diesen mit einem kleinen Metall-Bügel, welcher auf der Rückseite angebracht ist, feststellen.

Auf der Unterseite sind vier Kunststofffüße angebracht. Hier sieht es so aus, als ob man noch ein optionales Fußgestell anbringen könnte. Allerdings habe ich dazu bislang keine Informationen gefunden. In der Mitte des Bodens schauen zwei Messingknöpfe heraus, welche jeweils mit einem Splint gesichert sind. Hierüber lassen sich die beiden unterschiedlich großen Brenner lösen und zum Reinigen ausbauen. 

Des Weiteren ist die flexible Gas-Zuleitung auf der Unterseite angebracht und lässt sich, mittels Federbügel in einer dafür vorgesehenen Vertiefung, verstauen. An der Gasleitung hängt, neben einem Gefahrenhinweis, ein weiteres Hinweisschild mit der Information, dass der Gaskocher ordnungsgemäß geprüft und funktionsfähig ist.

geöffneter Kocher mit ausgeklapptem Windschutz
Rückansicht des geöffneten Kochers
geöffneter Alika Stove

Technische Details des Alika Stove

  • Höhe: 7,8 cm
  • Breite: 60,6 cm
  • Tiefe: 27,3 cm
  • Gewicht: 4700 g
  • geeignet für: 1 – 10 Personen
  • Zünder: Piezo Zünder
  • Leistung: 3900 W

Der Alika Stove im Praxistest

Natürlich liest man sich zu aller erst die Bedienungsanleitung durch, oder? Machst Du doch bestimmt genauso… Also ich bin eher der praktische Typ. Und mit etwas technischem Verständnis bekommt man das Ding doch schon irgendwie zum Laufen. Allerdings sei jemandem, der so einen Gaskocher überhaupt das aller erste Mal in Betrieb nimmt, ein Blick in die Bedienungsanleitung und auf die Gefahrenhinweise empfohlen!

Dort kann man dann so Dinge lesen wie: verwenden Sie den Gaskocher nur in gut belüfteter Umgebung, überprüfen Sie vor jeder Anwendung alle Dichtungen und Anschlüsse, stellen Sie den Gaskocher auf einen ebenen Untergrund, den Kocher nicht in der Nähe von brennbaren Stoffen, Gasen oder Flüssigkeiten verwenden, und noch weitere Hinweise. Alles Dinge die sich an sich von selbst verstehen, oder?

Danach kann es dann endlich losgehen. Für den ebenen Untergrund sorgt in meinem Fall eine 93 Liter Alubox aus dem Hause Alutec München, auf den ich den Kocher draufstelle. Dort drin befindet sich in der Regel auch das ganze Küchen-Koch-Equipment was man so dabei hat. Diese Boxen haben auf Grund ihrer Größe einen stabilen Stand. Wer es gerne etwas rückenfreundlicher mag, benötigt eventuell einen anderen Unterbau oder einen Camping-Küchentisch. Im Prinzip könnte man denn Gaskocher, je nach Gegebenheit, auch einfach auf den Boden stellen. Oder man hat vielleicht einen festen Ein- bzw. Ausbau in einem Minicamper mit einem extra Auszug für den Kocher. Da ich eine Caddy fahre, spiele ich tatsächlich mit diesem Gedanken rum. Aber mal abwarten.

Um den Deckel zu öffnen, werden die seitlichen Verschlüsse gelöst. Danach kann man den Gaskocher aufklappen und bei Bedarf die beiden Windschutzbleche in Position bringen. Damit sich diese nicht wieder von alleine einklappen, einfach die kleinen Bügel von der Topfauflage lösen und im Windschutz einhängen. Spätestens jetzt kommt das Thema Gas ins Spiel.

Gasanschluss & Adapter

Zum Betreiben des Alika Stove benötigt man natürlich eine Brennstoffquelle. Der angebrachte Regler ist von Haus aus für Gaskartuschen mit Schraubgewinde geeignet.

Kauft man den Gaskocher auf dem Deutschen Markt, liegt dem Ganzen ein Adapter für Gasflaschen (5 & 11 kg) bei. Welche weiteren Adapter es gibt und wie man diese schnell und einfach wechselt, erklärt ein kurzes Video von Primus. Besser bekomme ich es auch nicht erklärt. Aber soviel sei verraten, es ist kein Hexenwerk.

Gasanschluss, Adapter & Werkzeug

Hat man sich für eine geeignete Brennstoffquelle entschieden verbindet man diese mit dem Gaskocher. Gaskartuschen sind nach dem Anschließen direkt einsatzbereit. Bei Gasflaschen empfiehlt es sich, diese natürlich auch noch aufzudrehen, sonst bleibt das Essen kalt.

HINWEIS: Das Verbinden des Kochers mit einer 5 oder 11 Kilo-Gasflasche ist vom Adapter her ohne Probleme möglich. Allerdings ist beim Test aufgefallen, das die verbaute Gasleitung zu kurz ist. Selbst bei einer 5 Kilo-Gasflasche muss der Kocher erhöht stehen, damit es funktioniert. Andernfalls hängt der Alika Stove einseitig in der Luft. Von Primus gibt es für dieses Problem aber auch eine Lösung. Und zwar kann man optional einen Verlängerungsschlauch , welcher zwar nur für andere Kochermodelle ausgezeichnet ist aber auch mit dem Alika Stove funktioniert, erwerben. Der UVP liegt bei 32,95 € plus Versand. Bei einem Anschaffungspreis von rund 300 € nochmal rund 10 % investieren zu müssen, um diese Option gescheit nutzen zu können, finde ich nicht ganz so glücklich.

Primus User Manuel
Regler mit angeschlossener Gaskartusche
Regler mit Adapter für Gasflaschen

Zwei unterschiedliche Brenner mit Piezozündung

Auf der linken Seite findet sich der größere der beiden Brenner. Auf der rechten Seite somit der kleinere. Beide Brenner werden, nachdem man das Gas über den dafür vorgesehenen Regler aufgedreht hat, mithilfe der Piezozündung gezündet. Der so genannte Piezo-Effekt wurde Ende des 19. Jahrhunderts von zwei französischen Brüdern erfunden. Wie das Ganze funktioniert, lässt sich bestens im Internet recherchieren und nachlesen. Kurz und knapp: „mechanische Energie wird in elektrischer Energie umgewandelt und entzündet somit das Gas mittels kleinem Funken. Wer will, kann die Gasflamme natürlich auch mit einem Feuerzeug, einem Feuerstahl oder was auch immer entzünden. Die Stärke der Gasflamme lässt sich über die Regler ganz simpel anpassen.

Um den Brenner zu starten bedarf es aber zu Beginn ruhig etwas mehr Gas. Hat man das Gas zu wenig aufgedreht, springt der Funke im wahrsten Sinn nicht über. Mein Eindruck war hier, zu Beginn ruhig voll aufdrehen, und dann zum Kochen auf die gewünschte Intensität runterregeln.

großer Brenner
kleiner Brenner
Flammenbild des kleinen Brenners

Leistung des Alika Stove

Die Leistung der beiden Brenner ist mit einmal 3000 und einmal 3900 Watt angegeben. Mit dieser Leistung bringt man, laut Herstellerangaben, 1 Liter Wasser innerhalb von 3 bis 4 Minuten zum Kochen. Beim Testen habe ich nicht explizit auf eine Stoppuhr geschaut, aber das Wasser im Topf kocht wirklich in kürzester Zeit. Und ob es jetzt in 4,2o Minuten kocht oder doch schon nach 3,59 Minuten, ist mir persönlich relativ egal. Kurz und knapp kann ich aber behaupten, die Leistung passt! Der Gasverbrauch liegt laut Benutzerhandbuch 250-280 g/h/3,5-3,9 kW bei Butan mit einem Druck von 1 Bar. Mit solchen Angaben kann ich persönlich nicht viel anfangen. Ich weiß aber für mich, wenn die Gaskartusche leer ist, wird sie ausgetauscht.

360° Kocherlebnis und Topfuntersetzer

Primus wirbt ja damit, dass man mit dem Alika Stove ein 360° Kocherlebnis haben kann, wenn man den Deckel komplett vom eigentlichen Gaskocher trennt. Somit kann man quasi von allen Seiten Kochen. Ob man das wirklich häufig nutzt und unbedingt braucht, lass ich mal dahingestellt sein. Definitiv steigt dadurch aber der Gasverbrauch, da man dann ja keinen Windschutz mehr hat. Was ich persönlich aber als sehr cooles Gimmick erachte, ist die Tatsache, dass man den abgenommenen Deckel mit seinen Eichenholzleisten bestens als Topfuntersetzer nutzen kann. Steht dieser stabil, kann man Töpfe, die nicht weiter erhitzt werden müssen, zur Seite stellen.

Kaum hat man die Brenner gestartet und das Gas voll aufgedreht, beginnt sich der Stahl der Topfauflage in direkter Einwirkung der Gasflamme zu verfärben. Dieses Phänomen schimpft sich Hitzeoxidation und bringt regenbogenähnliche Farben zum Vorschein. Blitz und blank schaut der Alika Stove also nur aus, wenn man in der Verpackung belässt oder nicht nutzt. Bei dem Anschaffungspreis ist das sicher keine Option. Ich habe auch noch nicht davon gehört, dass der Wert eines Gaskochers steigt, wie zum Beispiel der einer Actionfigur oder eines seltenen Legosets die bei so manchem Sammler unbespielt in den Regalen stehen.

Also nur Mut und den Gaskocher dafür nutzen, wofür er gedacht ist. Die extragroße Kochfläche lässt übrigens das Kochen und großen Töpfen oder Pfannen, mit einem maximalen Durchmesser von 28 cm, zu. Somit kann man zum Beispiel einen Topf mit Nudeln aufsetzen und in einem zweiten Topf oder einer Pfanne eine leckere Soße dazu zaubern. Und das nicht nur in kleinen Mengen. So wird gekonnt eine mehrköpfige Familie schnell versorgt und man muss nicht in mehreren Etappen kochen. 

Reinigung des Alika Stove Gaskochers

Zum Reinigen lassen sich, wie oben schon mal erwähnt, die Topfauflage und die Tropfschale einfach herausnehmen. Ist der Alika Stove extrem verschmutzt und sind unter Umständen auch die Brenner in Mittleidenschaft gezogen worden, lassen sich auch diese Reinigen. Hier sollte man jedoch auf sehr viel Schaum oder zu viel Flüssigkeit verzichten. Idealerweise einfach nur mit einem feuchten Tuch abwischen, nachdem der Brenner abgekühlt ist. Sollte der Brenner doch mal defekt sein, kann dieser ausgebaut und ausgetauscht werden. Dafür dient der Splint auf der Unterseite des Gaskochers. Hierfür bedarf es aber fachmänische Hilfe und man sollte sich in so einem Fall an Primus direkt wenden. 

Für alle anderen Verunreinigungen gibt es natürlich zahlreiche chemische Mittelchen die man zur Reinigung nutzen kann. Wir mögen es dann doch etwas umweltfreundlicher und greifen daher gerne auf so Dinge wie Natronpulver und Zitronensäure zurück. Stark verschmutzen Stellen kann man zum Beispiel mit Natronpulver bestreuen, Zitronensäure drüberdräufeln und einwirken lassen. Aber auch hier sollte man bedenken, das Zitronensäure ebenfalls das Material angreift. Die Dosis macht bekanntlich das Gift. Danach mit einem feuchten Tuch alles abwischen. Alternativ empfiehlt sich auch ein biologisch abbaubares Geschirrspülmittel.

Topfauflage und Tropfschale kann man auch zu Hause mit in die Spülmaschine packen und dort reinigen. Ist man allerdings länger unterwegs, empfiehlt sich sicher schon eine Reinigung zu einem früheren Zeitpunkt. Sonst gehen hartnäckige Verschmutzungen höchstwahrscheinlich gar nicht mehr ab. Als nützliche Helferlein sind bei mir für solche Zwecke immer ein Putzschwamm und ein Küchentuch dabei.

Alika Stove auf Alubox als stabiler Untergrund
kleiner Brenner
Reinigung von Topfauflage und Tropfschale

Fazit

Mich hat der Primus Alika Stove voll und ganz überzeugt. Mit einem UVP von mehr als 300 € wird man sich die Anschaffung eines so edlen Kochers sicher gut überlegen, aber man bekommt ein hochwertig verarbeitetes Produkt von dem man sicher lange was hat, wenn man es hegt und pflegt. Die Handhabung ist einfach und alles funktioniert so wie es soll. Wenn man auf der Suche nach einem zweiflammigen Gaskocher zum Campen ist, sollte man sich den Alika Stove unbedingt mal ansehen. Dieser Gaskocher sieht nicht nur schick aus, sondern leistet auch, was der Hersteller verspricht.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Testbericht – Fjällräven Kaipak 38 Trekking-Rucksack

Testbericht – Fjällräven Kaipak 38 Trekking-Rucksack

robuster Trekking-Rucksack
Lesezeit: 15 min.Autor: Stefan Feldpusch

Der Kaipak 38 vom schwedischen Outdoor-Hersteller Fjällräven ist ein einfacher und robuster Trekking-Rucksack. Ideal geeignet für Tages- und Hüttentouren sowie kleinere Trekkingtouren. Das Obermaterial besteht aus dem bewehrten G-1000® Heavy Duty Eco Material. Zu den bemerkenswerten Eigenschaften kommen wir aber später im Detail noch. Wem das Thema Nachhaltigkeit heutzutage wichtig ist, der sollte ebenfalls auf jeden Fall weiterlesen. Denn die Schweden wissen was sie tun.

Technische Daten des Kaipak 38

  • Höhe:  65 cm
  • Breite: 32 cm
  • Tiefe: 27 cm
  • Gewicht: 1600 g
  • Volumen: 38 l
  • Hersteller-Farbe: Stone Grey (verfügbar auch in Pine Green)
  • Ausstattung: Stock-/ Pickelhalterung, Kompressionsriemen, Materialschlaufen, Trinksystem kompatibel, Ordnungsfächer
  • Tragesystem: Fixiert
  • Rückenlänge: 48 – 52 cm
  • Regenhülle: ja
  • Damenmodell: ja
  • Aktivitäten: Wandern & Trekking
  • Eigenschaften: kann mit Greenland Wax behandelt werden, Atmungsaktiv, Langlebig, Wasserabweisend, Winddicht, Schnelltrocknend
Ansicht Fjällräven Kaipak 38

Erster Eindruck des Trekking-Rucksacks

Schlicht ist das Wort, was mir als erstes in den Sinn kommt, um den Kaipak 38 Trekking-Rucksack zu beschreiben. Einfach gehalten, ohne viel Schnick-Schnack, und doch alles dabei was einen guten Trekking-Rucksack ausmacht. Selbst bei Dingen wie dem Logo, mit dem bekannten Polarfuchs, und der Bezeichnung des Rucksacks wurde eher Zurückhaltung geübt. Nicht zu groß und nicht zu auffällig platziert, aber eben so das schnell klar ist, von welchem Hersteller der Rucksack ist.

Mit seinen 1600 Gramm Eigengewicht ist der Rucksack sicher nicht leicht für seine Größe und das Volumen von 38 Litern. Aber gerade deswegen merkt man, wie ich finde, dass man ein hochwertiges Produkt vor sich hat, wenn man den Kaipak 38 das erste Mal in die Hand nimmt. Die Verarbeitung lässt auf den ersten Blick auch nichts zu wünschen übrig. Die Schnallen, Riemen und Reißverschlüsse sind leicht zu bedienen und geben ebenfalls ein gutes Bild ab. Das Tragesystem lässt sich gut einstellen und die Details, auf die wir im Folgenden noch näher eingehen, runden den guten Gesamteindruck passend ab.

Tragesystem des Kaipak 38 Trekkingrucksacks
Schulterpolsterung und Fjällräven Logo
Hüftgurt mit Seitentasche

G-1000 Heavy Duty Eco S – Robustes Außenmaterial

Wem Fjällräven ein Begriff ist, dem sagt auch G-1000 etwas, oder etwa nicht? Dieser Stoff wird vom Hersteller bei fast allen Produkten verwendet. Er ist robust, atmungsaktiv, winddicht und lässt sich, durch das Auftragen vom hauseigenen Greenland-Wax, noch besser gegen Wind und Wetter schützen. 

Das G-1000 Heavy Duty Eco S Material ist ein Mix aus recyceltem Polyester und Bio-Baumwolle. Von Werk aus wurde hier, zur Imprägnierung, schon beidseitig Grönland-Wachs aufgetragen. Dadurch ist das G-1000 Material noch strapazierfähiger, eignet sich ideal für Rucksäcke und hält im besten Fall ein ganzes Leben lang.

Noch dazu kommt das G-1000 Material ohne Kunststoffbeschichtung aus. Somit kann im Laufe der Jahre auch keine Beschichtung abblättern oder verkleben wie es bei anderen Materialien der Fall sein kann.

Der Boden des Rucksacks besteht aus 100% Polyamid 500D. 500D steht dabei für die Fadenstärke des Cordura-Gewebes. Es ist extrem scheuer- und reißfest und somit bestens geeignet um den Rucksack zum Boden hin zu schützen.

Tragesystem mit fester Rückenlänge und stabilem Hüftgurt

Der Kaipak 38 verfügt über ein Tragesystem mit fester Rückenlänge. Hier muss ich beim Kauf also drauf achten, dass der Rucksack auch ideal zu meinem Rücken, bzw. meiner Körpergröße passt. 

Die Trageriemen, sowie die Schulter- und Hüftpartien des Tragsystems sind gut gepolstert. Ein Tragen von etwas größeren Lasten ist somit kein Problem. Allerdings empfiehlt sich ein Maximalgewicht von etwa 12 bis 15 Kilogramm.

Diese Belastung ist für die Größe des Rucksacks schon bemerkenswert und bei anderen Modellen kaum zu finden. Wer mehr Gewicht mit sich rumtragen will, oder muss, dem sei aber eh ein größerer Rucksack empfohlen.

Zur Belüftung kann die Luft zwischen Hüft- und Schulterpolster zirkulieren. 

Die Hüftgurte, welche jeweils mit einem kleinen Fach versehen sind, sind stabil und flexibel zugleich. Dank der Kompressionsriemen lassen sich die Hüftgurte des Rucksack schnell an den Hüftumfang des Trägers anpassen.  

Brustgurt mit Signalpfeife
Schwedenfahne zwischen Hüftgurt und Seitentasche
Deckelfach mit Reißverschluss

Nützliche Ausstattung des Kaipak 38

Da fangen wir doch ganz oben an mit der Ausstattung des Rucksacks. Das Deckelfach, welches über zwei Taschen verfügt, ist höhenverstellbar. Somit lässt sich das Volumen des Kaipak 38 noch um ca. 7 Liter erweitern. Im Außenfach des Deckelfachs ist das Raincover verstaut. Auf der Innenseite findet sich noch ein kleines Staufach mit Reißverschluss. 

Unter dem Deckelfach findet sich das große Hauptfach des Rucksacks, welches mittels Kompressionsriemen und Kordelzug verschlossen ist. Beides ist schnell und einfach geöffnet und gibt den Blick ins Innere frei. Hier wiederum lässt sich auf der Rückseite eine Trinkblase befestigen und verstauen. Ansonsten bietet das Hauptfach genug Platz für alles, was auf der Tour dabei sein muss.

Auf der Frontseite lässt sich mittels Reißverschluss ein weiteres flaches Fach öffnen. Hier lassen sich Dinge wie z.B. Kartenmaterial, Windweste oder Ähnliches verstauen. Dinge eben, an die man unterwegs schnell mal drankommen muss/will, ohne dabei den ganzen Rucksack leerzuräumen.

An der Frontseite finden sich ebenfalls Befestigungsmöglichkeiten für Trekkingstöcke oder ein Eispickel. Die größere Schlaufe für den Eispickel lässt sich auch ganz simpel in einem dafür vorgesehenen Einschubfach verstauen. Die kleineren, immer sichtbaren, Schlaufen dienen dem Einschub der Spitze des Trekkingstocks. Dieser wird dann mit einem Metallhaken etwas unterhalb des Deckelfachs befestigt. 

Des Weiteren verfügt der Kaipak 38 über je eine Netztasche an den jeweiligen Außenseiten. Hierin lassen sich bequem z.B. Trinkflaschen unterbringen. Damit diese dann unterwegs nicht einfach rausfallen, lassen sich die Taschen mit Hilfe eines Kordelzugs verkleinern. Ein Detail, dass mir so bei noch keinem anderen Hersteller aufgefallen ist. 

verstaute Regenhülle im Deckelfach
Kordelzug und Kompressionsriemen zum Öffnen und Verschließen des Hauptfachs
robuster Kordelzug

Unterwegs mit dem Kaipak 38 Trekking-Rucksack

Zum Testen war ich zwei mal mit dem Kaipak 38 in der Natur unterwegs. Einmal bei mir vor der Tür im Gieseler Wald und einmal auf einer Runde in der Rhön. Das Gewicht im Rucksack lag dabei in etwa zwischen 8 und 10 Kilo auf den beiden Touren. Mit dem Eigengewicht des Rucksacks lag die Last auf dem Rücken somit bei 10 bis 12 Kilogramm.

Bei meiner Körpergröße von 1,76 Meter lässt sich der Kaipak 38 ideal an meinen Rücken anpassen. Das Tragesystem fühlt sich sehr gut an und drückt und zwickt an keiner Stelle. Die stabilen Hüftgurte stören auch keineswegs und der Rucksack sitzt immer da, wo er sitzen soll.

Die Belüftung funktioniert aus meiner Sicht auch zuverlässig. Wobei ich jemand bin, der immer leicht am Rücken schwitzt. Da ist es auch egal welcher Rucksack oder welches Tragesystem es ist. Das bleibt wohl nicht ganz aus. Stört mich persönlich aber in keinster Weise. Da ich schon im letzten Herbst mit dem Kaipak 38 unterwegs war, lagen die Temperaturen immer im zweistelligen Plus-Bereich. Macht man dann eine Pause und setzt den Rucksack ab, ziehe ich mir währendessen eine Isolationsjacke drüber, damit der Rücken nicht ganz auskühlt.

Den integrierten Regenschutz habe ich nicht benötigt. Er lässt sich aber rat-fatz über den Rucksack legen und ist auch schnell wieder im Deckelfach verstaut. Apropos Regen! Der Kaipak 38, bzw. der verwendete Stoff, ist ja schon von vorneherein imprägniert. Lässt die Wetterprognose aber mal zu wünschen übrig, kann man den Rucksack mit dem Greenland Wax nochmal zusätzlich imprägnieren. In dem Fall benötigt man höchstwahrscheinlich danach fast keine Raincover mehr. Um sicher zu gehen, macht es allerdings Sinn, den Regenschutz zu nutzen, wenn es mal ausgiebig feucht vom Himmel kommt.

geöffnetes Innenfach
Metallhaken am Kompressionsriemen
Materialschlaufen an der Außenseite

Fazit

Wenn Du auf der Suche nach einem Trekking-Rucksack in mittlerer Größe bist und das Thema Nachhaltigkeit für Dich wichtig ist, dann gehört der Fjällräven Kaipak 38 definitiv zu den Modellen, die Du dir mal näher anschauen solltest. Hier bekommt man einen schlichten, aber sehr robusten Rucksack für Tages- und/oder Mehrtagestouren. Der schwedische Herstellen Fjällräven setzt voll und ganz auf Langlebigkeit. In der heutigen Zeit ein absolut wichtiger Punkt. Und trotz der Schlichtheit, musst Du beim Kaipak 38 auf nichts verzichten. Von mir erhält der Rucksack auf jeden Fall das Prädikat – sehr empfehlenswert! Im Übrigen auch für Frauen. Da es das Modell auch speziell in der Damen-Variante gibt. Ein letzter Punkt, der ebenfalls interessant sein düfte, ist die Rahmenlänge. Mit 55 cm ist der Rucksack (vorausgesetzt das Deckelfach bleibt ungefüllt) gerade noch so Handgepäckgeeignet

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Testbericht – Deuter Aircontact Ultra 50+5

Testbericht – Deuter Aircontact Ultra 50+5

ideal für ultraleicht Touren
Lesezeit: 10 min.Autor: Anthony

Der Deuter Aircontact Ultra 50+5 ist ein Rucksack, der speziell für ultraleicht Trekkingtouren entwickelt wurde bei denen es auf jedes Gramm ankommt. Getestet wurde der Rucksack auf einer 3 tägigen Tour entlang des Harzer Hexenstieges bei sehr wechselhaftem Wetter und einem ausgewogenen Höhenprofil.

Erster Eindruck

Der Rucksack wirkt auf den ersten Blick sehr simpel aufgebaut. Das heißt ein großes Hauptfach, Deckelfach und elastische netze an den Seiten wie auch der Front. Wenn man sich das gute Stück aber einmal genauer anschaut, fallen einem doch einige Details auf. Angefangen mit dem wirklich bequemen Tragesystem bis zu den praktischen Kompressionsriemen an der Front, den seitlichen Taschen am Hüftgurt und der sehr guten Verarbeitung.

Der Rucksack ist in 2 Farben erhältlich, welche schlicht und neutral sind. Trotzdem wäre eine größere Farbauswahl gern gesehen.

Salewa ALP TRAINER 20 WS in türkis
Tragesystem des Salewa ALP TRAINER 20 WS
 Belüftungssystem mit atmungsaktivem Material verbessert die Luftzirkulation am Rücken

Der Rucksack im Praxistest

Wie bereits erwähnt ist der Rucksack dafür konzipiert, möglichst lange Strecken bei möglichst wenig Gewicht zu bewältigen. Diese Aufgabe erfüllt er auch sehr gut, selbst bei einem Gewicht von insgesamt ca. 16 Kg trägt sich dieser recht angenehm. Durch das in der Länge verstellbare und gut gepolsterte Rückenteil mit Federstahlramen passt sich der Rucksack sehr gut der jeweiligen Körpergröße an und garantiert eine ausgezeichnete Lastenübertragung auf den Beckenbereich. Leider konnte ich den Rucksack noch nicht bei warmen Temperauren testen aber ich bin mir sicher, dass dieser durch sein 3D Mesh Material am Rücken für eine angenehme Ventilation sorgen wird.

Die Tagesstrecke auf dem Harzer Hexenstieg betrug ca 30 Km. Der Rucksack war prall befüllt und ich befestigte zusätzlich mein Zelt mit den Kompressionsriemen an der Front.

Da der Rucksack nur ein großes Hauptfach besitzt ist Organisation das A und O. Alles was für das spätere Nachtlager benötigt wurde verstaute ich am Boden und Dinge wie Kocher, Snacks und eine warme Jacke zum überwerfen wurden im oberen Teil verstaut für schnelleren Zugriff. Praktisch war auch das Rückenfach in dem eine 3L Trinkblase problemlos Platz findet. Am Deckel des Rucksacks habe ich allerdings das Innenfach für z.B. erste Hilfe vermisst. Leider hat der Deckel lediglich ein oben liegendes Fach mit Reißverschluss.

Zudem sind am Rucksack viele Laschen und Schlaufen verarbeitet, die die Möglichkeit diverser Befestigungen bieten.

Einzig und allein die Schultergurte könnten etwas dicker gepolstert sein. Nach einem langen Tag und fast 30 km drückt es schon ein klein wenig an den Schultern, aber das ist meckern auf hohem Niveau. Außerdem würde ich mir noch eine Befestigungsmöglichkeit für meine Trekkingstöcke wünschen.

Leider muss man sich noch ein passendes Raincover besorgen. Dies ist im Lieferumfang nicht enthalten.

Befestigungsmöglichkeit für Trekkingstöcke am Rucksack
Gummizug zum befestigen der Trekkingstöcke
Salewa ALP TRAINER 20 WS mit Raincover für schlechtes Wetter

Fazit

Im Großen und Ganzen erfüllt der Deuter Aircontact Ultra alle Anforderungen, die man an einen Ultraleicht-Rucksack hat. Er eignet sich wunderbar für Mehrtagestouren mit wenig Gewicht und ich hatte selbst bei einer 3 Tages Tour mit 16 Kg noch ordentlich Platz im Rucksack. Das Außenmaterial ist leichter als bei anderen Modellen von Deuter aber wirkt trotzdem sehr stabil und gut verarbeitet. Auch alle Kompressionsriemen sind schmaler und leichter verarbeitet, halten aber auch höheren Belastungen stand ohne sich zu verstellen. Für Tagestouren ist der Rucksack für meinen Geschmack etwas zu groß aber für kleinere Touren von bis zu 1 Woche ist er genau richtig.

Anthony

Anthony

Bushcraft Harz

Seit dem Kindesalter verbrachte ich viel Zeit in unseren heimischen Wäldern und ließ mich schon immer für die Natur begeistern. Seit nunmehr 6 Jahren ist diese Begeisterung zu meiner Leidenschaft geworden und ich erkunde die Wälder  Deutschlands und Europas mit dem Rucksack und Hund.
Testbericht – Salewa ALP TRAINER 20 WS Rucksack

Testbericht – Salewa ALP TRAINER 20 WS Rucksack

Damen-Rucksack für kurze Touren
Lesezeit: 10 min.Autor: Lena

Ich hatte die Möglichkeit während meiner zweiwöchigen Reise durch Nordspanien, den Salewa ALP TRAINER 20 WS zu testen. Der Rucksack kam bei Tageswanderungen an der Atlantikküste und in den Picos de Europa täglich zum Einsatz.

Technische Daten

  • Abmessungen: 55 x 24 x 22 cm
  • Gewicht: 1040 g
  • Volumen: 20 l
  • Hersteller-Farbe: Blue malta (verfügbar auch in Violet dark purple)
  • Damenmodell: ja
  • Ausstattung: Trinksystem kompatibel, Materialschlaufen, Seitentaschen, Stock-/ Pickelhalterung, integrierte Regenhülle
  • Tragesystem: DRY BACK AIR
  • Rückenlänge: kurz (40-49 cm)
Lena auf befestigtem Weg in Spanien mit dem Salewa ALP TRAINER 20 WS

Erster Eindruck

Das sportliche Aussehen des Rucksacks fand ich sofort ansprechend. Auch die türkise Farbe gefiel mir sehr gut. Als ich den Rucksack das erste Mal in der Hand hielt, fiel mir sein leichtes Gewicht positiv auf. Ich war allerdings zunächst etwas skeptisch, ob die dünnen Kompressionsschlaufen auch bei starker Belastung standhalten.

Salewa ALP TRAINER 20 WS in türkis
Tragesystem des Salewa ALP TRAINER 20 WS
 Belüftungssystem mit atmungsaktivem Material verbessert die Luftzirkulation am Rücken

Grundlegendes

Der Rucksack ist ein sogenannter Toploader. Das heißt, er kann nur über seine Deckelfächer befüllt werden. Es gibt ein großes Hauptfach mit einer integrierten Tasche für ein Trinksystem und ein kleineres Deckelfach.

Auf der Vorderseite ist ein Frontfach angebracht, das nur von außen zugänglich ist. Zudem gibt es am Hüftgurt eine kleine Tasche für Handy oder Geldbeutel.

Der Rucksack verfügt über eine Regenschutzhülle, die sich im Boden des Rucksacks befindet und von außen schnell erreichbar ist. Es gibt außerdem eine Befestigungsmöglichkeit für Stöcke.

Komfort

Salewa wirbt mit einem neuen Dry Back Air-Tragesystem. Eine geringere Kontaktfläche und ein integriertes Belüftungssystem mit atmungsaktiven Materialien sollen den Rücken belüften. Das Belüftungssystem hat in meinem Fall das gehalten, was es verspricht. Auch bei warmen Temperaturen war mein Rücken nicht verschwitzt (27° Celsius Außentemperatur). Lediglich im Bereich des Hüftgurtes habe ich leicht geschwitzt.

Die geringen Kontaktflächen zum Körper waren beim Tragen nicht störend. Der Rucksack ist sowohl voll ausgelastet als auch mit wenig Gewicht sehr bequem am Rücken und an den Schultern.

Befestigungsmöglichkeit für Trekkingstöcke am Rucksack
Gummizug zum befestigen der Trekkingstöcke
Salewa ALP TRAINER 20 WS mit Raincover für schlechtes Wetter

Praktikabilität

Der Rucksack hat ein Twin Compression-System (TCS), mit dem er mit Kompressionsschlaufen kompakt zusammengezogen werden kann. So wird die Last näher am Körper getragen und das Fassungsvermögen flexibel angepasst. Dies war für mich sehr praktisch, weil ich aufgrund des wechselhaften Wetters immer eine zusätzliche Jacke im Rucksack hatte und so die Größe anpassen konnte. 

Eine intelligente Lösung ist die schräge Anbringung der beiden seitlichen Mesh-Taschen (Außentaschen). So kam ich, ohne den Rucksack absetzen zu müssen, an meine Trinkflasche und konnte diese auch eigenständig zurückstecken. Es besteht aber auch die Möglichkeit, ein Trinksystem zu installieren. 

Mir persönlich fehlt ein zusätzliches Fach im Inneren des Deckels, um Handy und Geldbeutel dort unterzubringen. Die Hüftgurttasche ist zwar praktisch, allerdings verstaue ich meine Wertsachen lieber im Inneren des Rucksacks. 

Darüber hinaus sinkt das Deckelfach etwas ab, wenn der Rucksack nicht voll beladen ist. Das erschwert das Öffnen und Schließen etwas

integriertes Raincover
Staufach am Hüftgurt
Blick ins Innere
Deckelfach des Salewa ALP TRAINER 20 WS
eine weitere Verstaumöglichkeit auf der Außenseite
Seitenfach für z.B. eine Trinkflasche

Verarbeitung

Zu Beginn war ich über die dünnen Kompressionsschlaufen etwas verwundert. Allerdings konnte ich innerhalb der zwei Wochen keine Abnutzung erkennen. Auch haben sich keine Nähte gelöst. Die Reisverschlüsse laufen flüssig. Kleine Flecken konnte ich mit wenig Wasser ohne Rückstände wegwischen. Spritzwasser perlte vom Rucksack ab.

Fazit

Insgesamt kann ich den Rucksack für Damen, die einen kleinen und leichten Tagesrucksack suchen, empfehlen. Das Belüftungssystem überzeugt. Das Fassungsvermögen von 20 Litern ist perfekt für Tagestouren.

Lena

Lena

Schon als Kind war ich mit meinen Eltern in den Bergen unterwegs. So verbringe ich immer noch gerne Zeit draußen und erkunde unsere Region beim Wandern oder auf dem Rennrad.

In meiner freien Zeit erforsche ich mit Freunden Höhlen in Deutschland und Europa. Am liebsten reise ich mit dem Dachzelt.