Tourbericht – Durchs Höllental auf die Zugspitze

Tourbericht – Durchs Höllental auf die Zugspitze

Etappe 1 – Höllentalklamm:

Der Weg durchs Höllental auf den höchsten Punkt Deutschlands ist ein absoluter Klassiker und bietet Abwechslung ohne Ende. Der Aufstieg auf die Zugspitze ( 2964 m ) über diese Variante ist jedoch nicht zu unterschätzen.

Es gilt eine Strecke von 12,9 Kilometer und etwa 2200 Höhenmetern zu bewältigen. Eine gehörige Portion an Kondition ist hier gefragt und die Tour ist definitiv nicht für alpine Neulinge geeignet.

Los geht es am Wanderparkplatz in Hammersbach, einem Ortsteil der Gemeinde Grainau am Fuße des Wettersteingebirges unweit von Garmisch-Partenkirchen. Hier stellt man sein Auto ab und startet zu den steil aufragenden Bergen vor einem.

Hier erblickt man bei gutem Wetter die Alpspitze ( 2628 m ) und den Osterfelderkopf ( 2030 m ) links vom Tal. Rechts ragen der Mandl ( 1889 m ), Vorderer- und Hinterer Waxenstein ( 2136 m / 2268 m ) sowie der Zwölferkopf ( 2232 m ) gen Himmel auf.

Vorbei am „Sentido Zugspitz Berghotel Hammersbach“ folgt man dem Hammersbach ins Höllental. In diesem Wegabschnitt fließt der Hammersbach noch ruhig und gemächlich an einem vorbei. Das wird sich in Kürze ändern.

Man quert den Bachlauf und gelangt an der anderen Seite in einem etwas steileren Stück über diverse Stufen nach oben.

Vorbei an der Materialseilbahn der Höllentalangerhütte geht’s aufwärts zur Höllentalklamm-Eingangshütte ( 1045 m ). Der Weg verläuft hier unterhalb einer steilen Felswand und das Getöse des Wassers aus der Klamm ist schon zu hören.

Hat man als DAV Mitglied den Eintrittspreis von 1 € bezahlt geht es durchs Drehkreuz auch schon hinein in die Klamm. Ein kleines Museum bietet die Möglichkeit sich noch etwas näher über die Klamm und deren Geschichte zu informieren.

Steil ragen die Wände links und rechts von einem auf und unten rauscht das Wasser beeindruckend über Steinstufen und durch Wasserbecken ins Tal. Es gibt viel zu entdecken und man sollte sich etwas Zeit nehmen um dieses Naturschauspiel auf sich wirken zu lassen.

Schmale Pfade, eine kleine Bogenbrücke, kleinere und größere Tunnel und Steinstufen bringen einen weiter hinein in die Höllentalklamm. Eine Regenjacke sollte unbedingt dabei sein denn die zahlreichen Wasserfälle, die sich seitlich noch in die Klamm ergießen, erzeugen ein wirklich nasses Klima. Der Weg ist durchweg gut gesichert und in den Tunneln sorgen genügend Lampen für ausreichendes Licht. Hier und da ist der Weg jedoch immer mal etwas rutschig und man sollte Vorsicht walten lassen.
Nach ca. 500 Metern wird das Tal wieder etwas offener und man hat das Ende der Klamm erreicht. Über zwei Brücken wechselt der Weg hier die Seiten und diverse Stellen, an den sich das blaue Wasser in Steinbecken sammelt, laden zum Verweilen ein.

Etwas weiter oberhalb zweigt der Weg, an einem kleinen Kraftwerk, zum Stangensteig ab. Man hält sich rechts davon und über Stufen geht es erneut etwas steiler bergauf. Die Enge der Klamm wird hier vom Grün der zahlreichen Bäume und Pflanzen abgelöst.

Wenn sich das Tal dann noch weiter öffnet und sich zur Rechten ein kleinerer Wasserfall ins Tal ergießt hat man kurz danach das erste Etappenziel erreicht.

Die Höllentalangerhütte liegt am Anfang des beeindruckenden Kessels und man hat einen tollen Blick auf den Weg, der einen in der zweiten Etappe zum Gipfelkreuz der Zugspitze bringt.

Ein genüssliches Abendessen in der 2014 und 2015 neu errichteten Hütte der DAV Sektion München ist der Abschluss des ersten Tages.

Die ursprünglich in 1893 erbaute Höllentalangerhütte bietet heute insgesamt 106 Schlafplätze in 2 Matratzenlagern und zehn 6-Bett-Zimmern. Wäscheräume, Duschen & WCs, Trockenräume, Schuhräume sowie ein großer Speisesaal sind ebenfalls in den 3 Etagen des Gebäudes untergebracht.

Etappe 2 – Höllentalklettersteig

Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es morgens um 6 Uhr los, während die Morgendämmerung das Tal allmählich mit Tageslicht flutet. Die ersten Gipfelstürmer sind schon einige Zeit früher aufgebrochen und man kann die Stirnlampen in den Felswänden ausmachen.

Auf einer schmalen Brücke quert man den ausgetrockneten Bachlauf und durch ein Waldstück geht es weiter ins Tal hinein. Erst kurz vor dem Einstieg zum ersten Abschnitt des Höllental-Klettersteig wird das Geläuf steiler uns es geht über Serpentinen zum Wandfuß.

Nach dem die benötigte Ausrüstung angelegt ist kann es auch schon los gehen. Über „Leiter“ und „Brett“ geht es zum grünen Buckel. Der untere Teil des Klettersteigs ist gut gesichert und der Schwierigkeitsgrad hält sich bei A und B.

Ein schöner Abschnitt der seinen Höhepunkt bei der luftigen Querung hat. Allerdings habe ich mir vom Brett mehr erhofft. Die Beschreibungen und Bilder hatten mich was anderes erwarten lassen.

Jedoch will ich den Abschnitt mit seinen Trittstiften nicht schmälern, denn wer nicht ganz so trittsicher ist und vielleicht etwas Höhenangst hat, dem kann es hier schon den Puls in die Höhe treiben.

Angekommen am grünen Buckel mit seinem Gehgelände zum oberen Teil, sollte man kurz innehalten und den Blick zurück in den Kessel schweifen lassen. Ein toller Blick bis über die Höllentalangerhütte hinweg.

Zwischen der Südliche Riffelspitze ( 2262 m ) und dem Waxenstein ( 2282 m ) verläuft der Wanderweg zur Riffelscharte. Und auf der anderen Seite erblickt man die Gipfel des Jubiläumsgrad und die Alpspitze ( 2628 m ).

Vorbei an großen und kleinen Felsblöcken geht es über einen ausgetretenen Pfad weiter aufwärts zum Geröllfeld. Der Weg ist anstrengend und zieht sich langsam weiter ins Tal hinein.

An der rechten Talseite entlang gelangt man weiter Richtung Höllentalferner dessen Eismassen schon von weitem sichtbar sind. Leider ist hier von dem ehemals so mächtigen Gletscher nicht mehr viel über.

Hat man die Schotterpiste hinter sich gelassen gilt es die Steigeisen anzulegen. Im folgenden Abschnitt über den Ferner sind diese unabdingbar. Ohne gelangt man nicht zum Einstieg am oberen Klettersteig-Abschnitt.

Zu steil und zu vereist ist der Gletscher zu dieser Jahreszeit. Für einige, die nicht die richtige Ausrüstung dabei hatten, war hier der Aufstieg zu Ende.

Man sollte sich im Vorfeld dieser Tour über die aktuellen Wetter- und Eisbedingungen erkundigen und Hinweise im Internet oder an der Höllentalangerhütte ernst nehmen, damit man nicht mitten in der Route abbrechen und umkehren muss.

Der Teilweise sehr steile Höllentalferner bietet auch zahlreiche Gletscherspalten welchen man aber nicht ganz so nahe kommt. Man folgt einfach den zahlreichen Bergsteigern zur Randkluft welche aktuell auch gar keine Randkluft mehr ist.

Hier reiht man sich in die Warteschlange ein um dann in den letzten Abschnitt zum Gipfel zu starten. Mit uns waren geschätzt 300 weitere Personen im Höllental zur Zugspitze unterwegs.

Ist man an der Reihe hat man gleich zu Beginn den schwersten Teil des Klettersteigs zu bewältigen. Da der ursprüngliche Einstieg zum Steig nicht mehr erreichbar ist wurden drei Drahtseile angebracht mit dessen Hilfe man sich ca. 7 bis 8 Meter am Hang hochziehen muss.

Leider sind dort keine Zwischensicherungen angebracht und im Fall eines Sturzes würde man trotz Klettersteigset bis auf’s Eis runter rutschen. Deswegen die Füße fest in die Wand stellen und mit den Armen langsam nach oben ziehen.

Hat man die kurze Querung ( B / C ) hinter sich gelassen folgt ein kurzes ungesichertes Gehgelände. Hier sollte man absolut trittsicher sein.

Überwiegend hält sich der Schwierigkeitsgrad zwischen B und C. Eine sehr schöne Passage ist hierbei der Weg entlang der Irmerscharte. Die tief eingeschnittene Felsrinne verläuft dabei links neben dem Klettersteig und bietet bei gutem Wetter sicherlich tiefe Einblicke.

Ca. 100 Höhenmeter unterhalb des Gipfels gilt es dann eben diese Irmerscharte zu queren. Hier gibt es für wenige Meter keine Sicherung.

Der letzte Abschnitt zum Gipfle ist dann eher wieder leichter und kurz unterhalb des Gipfelkreuzes gelangt man zum Abzweig des Jubiläumsgrad. Ein breiter Weg mit einigen Stufen bringt einen dann zum Gipfel der Zugspitze ( 2964 m ).

Leider spielte das Wetter an diesem Tag nicht ganz mit und es gab kaum Aussicht von Deutschlands höchstem Punkt. Und auf Grund der Baustelle der neuen Eibseebahn und der zahlreichen Touristenscharen ging es für uns nach kurzer Stärkung im Münchner Haus mit der Tiroler Zugspitzbahn wieder nach unten.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Wanderbericht: Der Schluchtensteig

Wanderbericht: Der Schluchtensteig

Der Schluchtensteig

Von mittelschwer bis schwer ist der Schluchtensteig im Südschwarzwald kategorisiert. Er führt über 118 Kilometer weit, und lässt sich in rund sechs Tagesetappen erwandern und erleben. Wir haben dieses herrliche Stück Natur einmal unter die Wanderschuhe genommen. Die Touren, anders kann man es kaum sagen, sind ein wahres Erlebnis, von dem es sich zu berichten lohnt. Ein wichtiges Statement gehört unbedingt noch an den Anfang: Der Schluchtensteig ist absolut empfehlenswert!

Die Etappen des Schluchtensteigs

Schluchtensteig Etappe 1: Von Stühlingen nach Blumberg

Gleich am ersten Tag nach der Ankunft im südlichen Schwarzwald nehmen wir die rund 20 Kilometer lange Tour von Stühlingen an der Schweizer Grenze bis nach Blumberg unter die Füße. Leider können wir Schloss Hohenlupfen nur einen kurzen Blick gönnen, werden aber vom Fluss Wutach voll und ganz entschädigt. Nach Weizen führt uns der Weg, durch beeindruckende Landschaftsbilder bis zum Bahnhof der “Sauschwänzlebahn“. Weiter geht es bequem über Waldwege nach Lausheim-Blumegg.

Statt Pause zu machen, besichtigen wir die Museumsmühle Weiler, bevor wir die Wanderung bis zu den Wutachflühen, den sehenswerten Fels- und Pflanzenformationen, auf teilweise ausgesetzten Pfaden fortsetzen. Bis zur Rast an der Bielwasenhütte ist es nicht mehr weit. Bestens gestärkt laufen wir bergwärts, bewundern den Museumsdampfzug, dessen Fahrt über weite Kehren führt.

Der Aufstieg auf 876 Meter bis zum Aussichtspunkt Buchberg ist ein Wandererlebnis pur. Bevor wir unser Ziel Blumberg erreichen, erhaschen wir noch einmal tolle Blicke zurück auf die Wutachflühen, und voraus auf die nächste Etappe. Wie lange wir unterwegs waren? Knapp sechs Stunden.

Schluchtensteig Etappe 2: Von Blumberg zur Schattenmühle

Wieder liegen rund 20 Kilometer vor uns, und am Ende werden wir etwas mehr als sechs Stunden für die Wanderung von Blumberg zur Schattenmühle gebraucht haben. Auweia – gleich zu Beginn müssen wir eine acht Meter lange Treppenleiter nach unten steigen, um die Schlucht des Schleifenbachs zu erreichen. Danach empfangen uns wieder Laubwälder, über die offene Landschaft folgen wir sodann dem Weg zur Wutachschlucht. Kurze Pause am Sägewerk mit einem Kiosk – danach geht es bergaufwärts, bis uns der Kanadiersteg fordert.

Kurze Zeit später erinnert die Landschaft an einen wilden Urwald mit ganz viel Wurzelwerk. An den Felswänden linker Hand angekommen, gerät die Tour zu einem besonderen Bergerlebnis inklusive des schützenden Drahtseilgeländers. Zum Auswählen gut sind der Rastplatz Schurhammerhütte bzw. die Kiesbank am Amselfelsen.

Die Schattenmühle im Sinn, folgen wir dem Pfad hinauf in die Felsen des Flusses, pausieren kurz am Tannegger Wasserfall, bevor wir die restliche Strecke bis zur Schattenmühle, vorbei am Kurbad Bad Boll, gemütlich hinter uns bringen. PS: in Bonndorf, wir haben den Linienbus dorthin genommen, konnten wir tief und sehr erholsam schlafen.

Schluchtensteig Etappe 3: Von der Schattenmühle bis Schluchsee

An die 20 Kilometer langen bisherigen Strecken gewöhnt, wird es heute eine schwere Tour, der Weg vom Ausgangspunkt Schattenmühle zum Schluchsee. Zunächst geht es steil nach oben über einen Waldhang, dann horizontal oberhalb des Talgrunds weiter, bis es nochmals nach oben zum nördlichen Talrand der Wutach und wieder zurück zur Wutachschlucht geht. Wir sind froh, bei den Resten des Räuberschlössles nach Luft und neuer Energie schnappen zu können. Schließlich müssen wir den Schluchtensteig bewältigen, erreichen das kleine Flusskraftwerk Stallegg.

Die zweite Rast wird an den Bänken und Tischen nahe der Rötenbachmündung eingelegt. Das Flusswasser begleitet uns weiter bis zu einem Steg über die Wutach, auf leichten Schuster`s Rappen erreichen wir die Haslachklamm.

Aufwärts heißt die Devise über den Rechenfelsen zum Höllochfelsen und wir sind froh, den Ort Lenzkirch zu erreichen. Denn von hier aus wird es idyllisch und romantisch durch das Schwendetal bis nach Oberfischbach und nach Schluchsee.

Ein abschließender Blick auf die Armbanduhr: Wieder sind etwas mehr als sechs Stunden vergangen.

Schluchtensteig Etappe 4: Vom Schluchsee nach St. Blasien

Sie wissen schon – die Tour ist wieder rund 20 Kilometer lang. Sie beginnt an der felsigen Kuppe des Bildsteins auf 1.134 Meter Höhe. Unser Tipp: Unbedingt die Landschaft genießen und sich genüsslich umschauen. Das Wandern ist … nein, nicht des Müllers Lust, sondern unser Vergnügen.

Praktisch ein Zickzack-Kurs, bis zum hinteren Teil des Schluchsees, den wir umrunden, um uns im Unterkrummenhof mit einer leckeren Vesper zu belohnen. Frisch aufgetankt marschieren wir durch den dichten Wald, entdecken in Muchenland ein paar fotogene Schwarzwaldhöfe. Auch die Hochweide zwischen Schluchsee und St. Blasien in ein Wandervergnügen, bis steil hinunter ins Albtal.

An der Bannwaldschlucht beginnt der letzte Teil der Tour, wir bewundern Brücken und Bollwerke, entdecken am Ortsrand von St. Blasien den riesigen, gleichnamigen Dom, und rasten nach rund sechseinhalb Stunden Gehweg nahe der Parkanlagen zwischen Alb und Kirche.

Schluchtensteig Etappe 5: Von St. Blasien nach Todtmoos

Aller Anfang ist schwer. Nein, unsere Wanderung heute ist eher mittelschwer. Unsere Wanderfüße bringen uns hoch von St. Blasien bis zum 1.039 Meter hohen Lehenkopf. Immerhin, die erste Hälfte des 20-Kilometer-Weges liegt hinter uns. Hinter den Weidfeldern geht es schnurstracks auf den Dachsberg, kurze Zeit später sagt uns der Hotzenwald Hallo.

Etwas weiter schließen sich die Schweizer Alpen an, während wir über Rüttewies und Horbach zum Klosterweiher wandern. Die nächste Station ist Ibach – was uns fasziniert, ist das verträumte Flair des Ortes. Noch einmal geht`s im Zickzack-Kurs über die Hohwehraschlucht bis hinab ans Ziel: Todtmoos.

Schluchtensteig Etappe 6: Von Todtmoos nach Wehr

Bei der letzten Wanderung müssen wir etwas mehr als 20 Kilometer zurücklegen. Die als schwer eingestufte Tour verlangt nach einem Energiehaushalt von wenigstens acht Stunden. Die ersten Kalorien verlieren wir beim Gang über den Schluchtensteig hinab zur Zumkellersäge. Ins Auge fallen dabei die Höfe von Wehrhalden, etwas später ist es ein kleines Wildgehege nach der Wehra-Überquerung. Wie von Geisterhand türmen sich die bis zu 200 Meter hohen Felsen der Bannwaldhänge auf, bevor sich das Auge an der Umgebung von Hirschfelsen und Pfeiferskopf sattsehen kann.

Rechts ab, heißt das Kommando, bis zum Wehr der Wehratalschlucht, in den Steilwänden der östlichen Talseite klettern Gämsen herum. Einmal noch die Schweizer Alpen sehen! Das gelingt bei einer Rast an der Mettlerhütte. Nicht mehr ganz so steil geht es weiter, ein besonderes Erlebnis ist die Staumauer des Wehra-Stausees.

Ab jetzt wird es, die Herzfrequenz sinkt weiter nach unten, eher locker. Wir sind wandernde Begleiter des Flusses, so lange, bis wir im Schlosspark der Herren von Schönau ankommen und damit die Ziellinie von Wehr überschreiten.

Was wir jetzt nur noch wünschen können: Viel Spaß im Südschwarzwald, Hals und Beinbruch auf und mit dem Schluchtensteig.

Dieser Wanderweg mit einer Länge von 118 Kilometern ist gut in 6 Etappen zu absolvieren. Allerdings sollte man dafür schon ein wenig Kondition haben, denn jeden Tag liegen rund 20 Kilometer an.

Cover Packliste Hüttentour / Mehrtagestour
Packliste Hüttentour / Mehrtagestour

Kennst du schon unsere Packlisten? Mit diesen Packlisten für unterschiedliche Abenteuer bist Du immer optimal vorbereitet. 

Dir fehlt noch passende Ausrüstung für deine Wanderung?

Testbericht: Exped – SynMat HL MW Thermomatte

Testbericht: Exped – SynMat HL MW Thermomatte

Die SynMat HL MW Thermomatte vom Outdoor-Equipment Hersteller Exped ist eine Schlafmatte mit optimalem Gewicht- und Wärmeleistungsverhältnis.
SynMat HL MW Thermomatte - Kleinstes Packmaß

Das Unternehmen

Das in der Schweiz ansässige Unternehmen steht seit nun mehr 15 Jahren für hochwertige Outdoor-Produkte von Zelten, Schlafsäcken, Thermomatten bis hin zu Rucksäcken und Hängematten.

Viel Liebe zum Detail und hochwertige Materialien, gepaart mit der Motivation gute und langlebige Outdoor-Produkte herzustellen und diese auch noch nachhaltig zu produzieren, hat dem Unternehmen schon einige Awards beschert.

Aber zurück zum eigentlichen Produkt.

Gewicht & Packmaß

Mit nur 440 Gramm ( HL = hyper light ) ist diese Matte eine der leichtesten weltweit in Ihrer Klasse und bietet trotzdem viel Komfort. Hinzu kommt ein unglaublich kleines Packmaß von 19 x 10 cm.

Im Packsack verstaut ist dies Thermomatte kaum größer als eine 0,5 Liter Getränkedose. Dennoch ist sie handlich und bringt im Lieferumfang alles mit, was man zum Gebrauch benötigt.

Lieferumfang:

  • Thermomatte
  • Schnozzel-Pumpbag
  • Packsack
  • Reparaturkit
  • Bedienungsanleitung

Größe & Schnuzzel-Pumpbag

Die Matte ist 183 cm lang, an der Schulterpartie 65 cm breit und im Fussbereich 42 cm breit ( MW = medium wide ). Diese Form der Matte ermöglicht auch die Verwendung in kleinsten Zelten.

Im Schulter- und Fußbereich ist die Schlafmatte an den Seiten leicht erhöht, damit der Liegebereich sich auf die Mitte konzentriert.

Auf ganze 7 cm Höhe lässt sich das gute Stück mit Hilfe des Schnuzzel-Pumpbag aufpumpen. Das ganze benötigt beim ersten Gebrauch etwas Übung, lässt sich aber nach kurzer Zeit perfekt handhaben.

Dazu einfach den Pumpsack, der ebenfalls auch als ultraleichter und wasserdichter Kompressions-Packsack dient, über das Flachventil mit der Matte verbinden, durch die Öffnung etwas Luft einfangen, zusammen rollen und den Sack komprimieren. Fertig!

Das Beste daran ist aber der Begriff des Pumpsacks. SCHNUZZEL PUMPBAG klingt einfach fantastisch.

Und das System hat noch einen weiteren Vorteil. Es gelangt so keine feuchte Atemluft in die Matte, was beim Aufblasen mit dem Mund der Fall wäre und die wärmende Funktion beeinträchtigen könnte.

SynMat HL MW - Lieferumfang
SynMat HL MW - Wabenoptik der GripSkin
SynMat HL MW - SynMat & Schnuzzel Pumpbag
SynMat HL MW - Antirutsch- GripSkin Beschichtung

Material

20 D Polyester und TPU Polyether Film Laminat bilden das Obermaterial, welches mit einer Antirutsch-GripSkin in Wabenoptik beschichtet ist.

Selbiges Material bildet auch die Unterseite, in dem sich am Kopf der Matte ein Flachventil zum Aufpumpen der Matte befindet.

Ober- und Unterseite sind durch die einlaminierte Luftsperrschicht Hydrolyse resistent. Hydrolyse ist eine chemische Reaktion um die Kondensation von Wasser zu verhindern. Zu mindestens hab ich es so verstanden.

Isolation & R-Wert

Die isolierende Füllung der Matte besteht aus Texpedloft Mikrofaser, einem synthetischen Material was bei der Namensgebung SYN-Mat mit einbezogen wurde.

Durch kleine Stege wird die Mikrofaserfüllung in Position gehalten und gewährleistet eine gleichbleibende Isolierung in der ganzen Matte.

Die isolierende Schicht im Inneren der Schlafmatte verschafft dieser Matte einen hohen R-Wert von 3.3, was einem Temperatu

rbereich von -6 Grad entspricht.

Der R-Wert bezeichnet den Isolationswert einer Matte. Je höher der Wert, desto mehr isoliert die Matte bei kühleren Temperaturen.

Ist die Matte aufgepumpt und einsatzbereit, legt man sich drauf und merkt sofort die wärmende Funktion der perfekt miteinander abgestimmten Materialien.

Flachventil

Durch das Flachventil lässt sich die Luft auch schnell wieder aus der Matte drücken. Dazu einfach das grüne Ventil nach oben anheben, und schon entweicht die Luft.

Man sollte die Matte mit der Unterseite nach Außen zusammenlegen und dann zusammenrollen. Tut man dies nicht erschwert man sich das Verstauen im Packsack. Die Gummierung auf der Liegefläche bleibt ansonsten ständig am Packsack hängen und lässt sich nur schwer hineinschieben.

Fazit

Eine tolle Thermomatte, die mit einem UVP von 190 € sicher nicht ganz günstig ist,  aber bei allem was die SynMat HL MW zu bieten hat nicht überteuert ist.

Wer also eine Schlafmatte mit viel Komfort für alle vier Jahreszeiten sucht, macht mit dem Kauf dieser Matte sicher nichts verkehrt.

SynMat HL MW - Flachventil
Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Der Rheinsteig

Der Rheinsteig ist ein Premium-Wanderweg, der zwischen Bonn und Koblenz verläuft. Auf ganzen 320 Kilometern schlängelt sich dieser Wanderweg durch die Landschaft. Der Weg ist eher etwas für erfahrene Wanderer, da die Wege meistens recht schmal sind, und teilweise recht steile Anstiege zu bewältigen sind. Wir haben uns von diesem Wanderweg so einiges versprochen, und das wurde auch gehalten. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, sich die Etappen dieses Wanderwegs aufzuteilen. Für welche Variante mit 21 Etappen wir uns entschieden haben, zeigt unser Wanderbericht zum Rheinsteig. 

Die Etappen des Rheinsteigs

Rheinsteig Etappe 1: Von Bonn nach Königswinter

Gleich am ersten Tag haben wir eine relativ lange Strecke vor uns. Etwas mehr als 21 Kilometerwollen wir heute wandern, geplant sind rund sieben Stunden Wanderzeit. Wir trafen uns mit anderen Wanderern auf dem Marktplatz in Bonn, und von dort ging es los. Wir gingen direkt zum Rheinufer, und wanderten durch den Freizeitpark Rheinaue. Der Weg nach Küdinghoven führt ein wenig vom Rhein weg. Dann lag der erste Aufstieg vor uns, er führte uns zum Rastplatz Foveaux-Häuschen, wo wir natürlich auch gleich eine Pause einlegten. Weiter führte uns der Weg zum Wanderparkplatz Dornheckensee.

Auf dem Weg bieten sich uns wundervolle Aussichten. Ganz besonders interessant waren die Ausblicke am Dornheckensee und Blauen See. Weiter geht es über das Geländeplateau Kuckstein bis zum Aussichtsplatz Rheinblick. Durch das Mühlental führt es uns zum Kloster Heisterbach. Der Klosterpark ist sehr weitläufig und ein wunderbarer Anblick. Über den Rastplatz Walter-Guilleaume-Hütte geht es schließlich nach Königswinter, wo wir uns in einer hübschen Pension einquartierten.

Rheinsteig Etappe 2: Von Königswinter nach Bad Honnef

Heute geht es hinauf zum Drachenfels. Wer sich diese Wanderung nicht zutraut, kann auch mit der Bahn hinauffahren. Die Drachenburg ist hier ein absolutes Highlight, sie erinnert an die berühmte Siegfried-Sage. Direkt an der Aussichtsterrasse geht es dann auch weiter, dort beginnt der Abstieg hin zum Ulanendenkmal von Rhöndorf. Der Abstieg ist recht steil, ein wenig Wandererfahrung sollte schon vorhanden sein, wenn man sich auf diese Strecke begibt. Wir gehen weiter zum Gasthaus Löwenburger Hof, um uns ein wenig zu stärken, bevor es weiter geht.

Wir wollen gerne noch die Ruine Löwenburg besichtigen. Der Aufstieg ist recht steil, aber die sagenhafte Aussicht macht alle Anstrengungen wieder wett. Man sagt, dass man von dort aus bei gutem Wetter sogar den Kölner Dom sehen kann, aber leider war es an diesem Tag bedeckt. Zurück geht es dann wieder auf den Hauptweg, der uns ins Ohbachtal führt, ebenfalls wieder ein sehr steiler Abstieg. An diesem Tag haben wir einige Anstiege hinter uns gebracht, so dass wir abends müde in die Betten unserer Pension in Bad Honnef fallen.

Rheinsteig Etappe 3: Von Bad Honnef nach Linz

Nach einer erholsamen Nacht machen wir uns auf den Weg nach Linz. Wir entscheiden uns dafür, den Aufstieg zum Leyberg auf uns zu nehmen, dabei handelt es sich um einen Basaltkegel, von dem aus man einen herrlichen Blick auf das Siebengebirge haben soll. Und wir wurden auch nicht enttäuscht. Nachdem wir den Ausblick ausgiebig genossen haben, geht es wieder zurück zum Fuß der Kuppe.

Wir steigen hinab ins Breitbachtal, und betrachten unterwegs die Reste einer V-1-Abschussrampe, die mitten im Wald zu sehen ist. Nachdem wir im Tal angekommen sind, geht es auch schon wieder bergauf zum Marienberg. Auf dem Geländeplateau angekommen nutzen wir einen schmalen Pfad, und erreichen im Hähnerbachtal einen schönen Wasserfall. Von dort aus steigen wir auf den Stux, von dem aus man einen atemberaubenden Fernblick hat. Weiter geht es nach Orsberg und hinauf zum Erpeler Ley. Dort haben wir uns wieder ausgiebig gestärkt, um danach an der Burg Ockenfels vorbei weiter bis nach Linz zu wandern.

Rheinsteig Etappe 4: Von Linz nach Bad Hönningen

Bevor wir uns nach Bad Hönningen aufmachen, müssen wir noch einen Blick auf das älteste Rathaus in ganz Rheinland-Pfalz werfen. Wir sind rechtzeitig losgegangen, so dass noch Zeit blieb, die historische Altstadt von Linz kurz zu besichtigen. Auf jeden Fall etwas, das auch so eine Reise wert ist. 

Nach unserem kleinen Bummel durch die Stadt geht es hinauf auf den Kaiserberg, der 174 Meter hoch ist. Vorbei geht es an einer spätromanischen Kirche und der Donatus-Kapelle. Wir erreichen das Gipfelkreuz, von dem aus wir eine wunderschöne Sicht ins Rheintal haben. Weiter geht es hinunter ins Tal, danach folgt der Aufstieg nach Dattenberg. Wir gehen durch den Ort, und erreichen einen steilen Wiesenweg, der uns wieder bergab führt. Weiter geht es nach Leubsdorf, einem sehr romantischen Weindorf. Von dort aus wandern wir nach Ariendorf, und genießen den Blick auf Schloss Arenfels, auch bekannt als „Schloss des Jahres“. Schon bald darauf erreichten wir das Ziel der Etappe, den Weinort Bad Hönningen.

Rheinsteig Etappe 5: Von Bad Hönningen nach Leutesdorf

In unserer Pension haben wir ein tolles Frühstück genossen, so dass wir uns gut gestärkt auf den Weg nach Leutesdorf machen können. Vorbei an der Römerwelt geht zum Rheinbrohler Lampenthal. Das nächste Highlight ist der Aussichtspavillon am Rheinbrohler Lay in 198 Meter Höhe. Von hier aus können wir einen schönen weiten Blick ins Rheintal hinein genießen. Über spannende Wege führt uns die Wanderung zur Ruine Hammerstein.

Zwar mussten wir den eigentlichen Weg kurz verlassen, um diese ehemalige Burg zu besichtigen, aber allein schon wegen der sagenhaften Aussicht hat sich der Abstecher mehr als gelohnt. Von hier aus geht es jetzt abwärts, mitten durch die Weinberge. Am Nachmittag erreichen wir den Bachhof. Ein Serpentinenweg, der mitten durch die Natur führt, bringt uns zu einer Schutzhütte, in der wir kurz verweilen. Wir wandern weiter durch das Naturschutzgebiet Langenbergskopf bis zur Edmund-Hütte, einem Naturfreundehaus. Der Blick von der Terrasse aus ist wirklich wunderbar. Ein steiler Weinbergshang führt uns schließlich nach Leutesdorf, wo wir gleich unsere Zimmer in der Pension bezogen.

Rheinsteig Etappe 6: Von Leutesdorf nach Rengsdorf

Wieder einmal geht es in Serpentinen weiter, schon nach kurzer Zeit erreichen wir den Hüllenberger Stolperstein. Wir werden mit einem schönen Ausblick auf den Ort Andernachbelohnt. Direkt am Limes entlang wandern wir weiter nach Feldkirchen.

Auf und ab geht es weiter, hinab ins Reichelbachtach, und dann führt uns der Weg weiter durch Buchenwald. Das Eiszeit-Museum Monrepos ist hier auf jeden Fall einen Besuch wert. Durch den Wald führt uns der Weg zur Burg Altwied. Wir machen Rast im Restaurant Laubachsmühle. Dort finden wir einen Gewässerlehrpfad, der bergauf führt zum Almblick. Und wieder führt der Weg in Serpentinen bis zum Aussichtspunkt Schauinsland. Ziel der heutigen Etappe ist Rengsdorf, wo wir ein schönes Abendessen mit einem Glas Wein genießen, und den Tag abschließen.

Rheinsteig Etappe 7: Von Rengsdorf nach Sayn

Von Rengsdorf aus geht es auf einem sehr schmalen Pfad weiter. Er führt uns mitten durch den Wald, auf dem Weg passieren wir die Jonashütte. Aufwärts geht es weiter zu einer alten Wehranlage mit Römerturm, die dort rekonstruiert worden ist.

Wir fühlen uns gleich zurückversetzt ist in die damalige Zeit. Von dort aus nutzen wir den Waldlehrpfad Wingertsberg, der uns ins Aubachtal hinab führt. Anschließend schickt uns der Weg wieder bergauf, vorbei am Schnepfenteich, bis wir den Vogelpfad erreichen, der am Kuckuckberg endet. Ein kleiner Pfad führt uns zum Zoo Neuwied, der sicherlich auch einen Besuch wert ist. Allerdings fehlt uns dafür die Zeit, daher gehen wir weiter zur Bismarckhöhe, wo es eine Schutzhütte gibt. Hier verweilen wir kurz, und nehmen dann den Abstieg vom Friedrichsberg in das Saynbachtal in Angriff. Kurze Zeit später erreichen wir das Ziel dieser Etappe, Sayn.

Rheinsteig Etappe 8: Von Sayn nach Vallendar

Das Schloss Sayn sollte selbstverständlich immer auf dem Plan stehen, so viel Zeit muss sein. Von der Schlossterrasse aus geht es dann auch gleich weiter bis zur Burg Sayn. Die Burg ist 800 Jahre alt, und bietet einen tollen Rundblick, der vom Westerwald bis hin zu den Vulkankuppen in der Eifel führt. So schön, wie der Blick auch ist, wir müssen weiter, und erreichen später die Oskarhöhe, auf der es auch eine Schutzhütte gibt.

Die guten alten Serpentinen führen uns hinab ins Tal. Nach einer kurzen ebenen Strecke steht schon wieder der nächste Aufstieg an auf den Pulverberg. Am Römerturm legen wir eine wohlverdiente Pause ein. Feldwege führen uns über die Deutsche-Limes-Straße, die Autobahn 48 unterqueren wir. Als wir im Tal angekommen sind, geht es wieder aufwärts, der Weg führt uns zum Wüstenhof. Selbst wenn wir nicht hungrig gewesen wären, allein schon wegen des Ausblicks wären wir eine gewisse Zeit dort geblieben. Der Abstieg nach Vallendar, unserem heutigen Etappenziel, geht uns leicht von den Füßen.

Rheinsteig Etappe 9: Von Vallendar nach Koblenz-Ehrenbreitstein

Die Fachwerkhäuser am Rathausplatz der Stadt sind sehr sehenswert. Wir wandern an der Theologischen Fakultät vorbei, und erreichen den Eingang des dortigen Klostergartens. Wir folgen dem Weg nach Wambachtal

Wir erreichen den Bischofsbour, das ist ein Brunnen, um den sich die Sage um einen Bischof rankt. Angeblich soll der Bischof nach ausgiebigem Fluchen dort vom Erdboden verschluckt worden sein, und direkt danach soll die Quelle erschienen sein. Wir wandern weiter zu einem Festungsplateau, einer spannenden Aussichtsplattform, die uns einen beeindruckenden Blick gewährt auf Koblenz und das Tal. Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, die imposante Festungsanlage zu besichtigen. Danach ging es an den Abstieg nach Ehrenbreitstein, einem Ortsteil von Koblenz.

Rheinsteig Etappe 10: Von Koblenz-Ehrenbreitstein nach Niederlahnstein

Heute folgen wir dem Rheinufer nach Pfaffendorf. Die Geländeterrassen, die vom Bienhorntal aus gut zu erkennen sind, wurden künstlich angelegt.

Weiter geht es aufwärts zum Wachecker Kopf. Auf den Serpentinen geht es wieder hinunter nach Allerheiligenberg. Hier wandern wir über einen sehr schmalen Pfad, auf dem Stahlseile vorhanden sind, um ausreichend Halt zu bieten. Unten angekommen werden wir mit einem tollen Blick auf die Allerheiligenkapelle belohnt, auch die Burgen Lahneck und Stolzenfels sind zu sehen. Bald erreichen wir unser heutiges Ziel, Niederlahnstein, und unsere schönen weichen Betten.

Rheinsteig Etappe 11: Von Niederlahnstein nach Braubach

Am Ufer der Lahn entlang starten wir heute in die 11. Etappe. Wir überqueren die Lahn auf einer Fußgängerbrücke, und nehmen den steilen Weg zum Lahnsteiner Kurzentrum. Der Weg führt uns durch einen schönen Wald zu einem Wiesenplateau. Über eine sehr schmale, kleine Felsenrippe führt hier der Weg in ein kleines Tal, und vor dort aus wieder nach oben. Nächster Punkt ist die Kerkertser Platte. Über die Geländerippe geht es immer weiter bergab, bis der Weg zu den Ruinen von der Grube Rosenberg führt. Braubach ist bereits in greifbarer Nähe, und wir freuen uns auf ein leckeres Abendessen.

Rheinsteig Etappe 12: Von Braubach nach Kamp-Bornhofen

Wir entscheiden uns dafür, noch die Burg anzuschauen, bevor es wieder weiter geht auf dem Rheinsteig. Vom Burghügel aus geht es hinunter bis zur St. Martinskirche, und weiter über einen Treppenweg. An den Bahngleisen angekommen, beginnt auch schon der Zecherweg, ein recht steiler Weg, der jedoch auch wieder tolle Ausblicke beschert, wie zum Beispiel auf die Marksburg. Nach einem anstrengenden Aufstieg erreichen wir den Aussichtspavillon. Danach geht es parallel weiter am Hang, bis wir wieder abwärts wandern zum Sauerbrunnen. Während wir dem Tal folgen, genießen wir die Tatsache, dass es hier nur einen leichten Anstieg gibt. Das dauert aber nicht lange an, dann geht es wieder steil bergauf, das Ziel ist der Dinkholder Berg.

Dort gibt es nicht nur einen Rastplatz und eine Schutzhütte, sondern zudem auch einen faszinierenden Ausblick. Ab hier geht es immer wieder auf und ab. Das Hexenköpfel erinnert an die Hexenverfolgungen im Mittelalter. Wir erreichen Filsen, und wandern weiter aufwärts zu einem Aussichtspavillon. Von dort aus haben wir einen guten Blick auf die Filsener Ley und Boppard. Den nun folgenden Pfad genießen wir, denn er gilt zurecht als einer der schönsten Strecken auf dem Rheinsteig. Schon bald haben wir das heutige Ziel, Kamp-Bornhofen, erreicht.

Rheinsteig Etappe 13: Von Kamp-Bornhofen nach Kestert

Heute starten wir schon recht früh in den Tag. Wir nutzen den Weg, der zur „Allee der Bäume“ führt. Dieser zieht sich recht in die Länge, aber endlich geht es dann auch wieder steil bergauf. Ziel ist der Aussichtspavillon Jakobstempel auf dem Pfählsberg.

Wir wandern weiter, und erreichen die Wilhelmshöhe. Die Burgen Sterrenberg und Liebenstein können wir von hier aus ganz wunderbar sehen. Wir haben noch einen guten Anstieg vor uns, der uns zum höchsten Punkt des gesamten Rheinsteigs führt, dem Geländeplateau Lykershausen. Der Abstieg gestaltet sich als sehr gemächlich, bis wir einen weiteren Aussichtspavillon erreichen, den an der Hindenburghöhe. Er befindet sich bereits oberhalb von Kestert, so dass ein kurzer, aber steiler Abstieg ausreicht, um Kestert und unsere Pension zu erreichen.

Rheinsteig Etappe 14: Von Kestert nach St. Goarshausen

Heute startet der Weg mit einem Anstieg nach Oberkestert. Durch einen Wald führt der Weg, es geht über einen schmalen Pfad, der zu einem Graben führt, der zum Ehrenthaler Bach gehört. In der dortigen Schutzhütte rasten wir ein wenig, bevor wir uns an der Burg Maus vorbei zum Wanderparkplatz namens Nocherner Brünnchen begeben. Ein Serpentinenpfad führt uns hinab nach St. Goarshausen.

Rheinsteig Etappe 15: Von St. Goarshausen nach Kaub

Diese Etappe wird als Königsetappe bezeichnet. Sie ist die längste Etappe, und hat insgesamt die meisten Höhenmeter. Zunächst geht es steil bergauf, dann wieder steil bergab. An der Burg Katz vorbei führt der Rheinsteig nun zur Loreley, dem sagenumwobenen Felsen. Nachdem wir die Aussicht genossen haben, gehen wir weiter und folgen den Weinlehrpfad Loreley. Danach geht es wieder steil nach unten ins Urbachtal, anschließend wieder bergauf. Hier gibt es einige Aufstiege, die mit Festhalteseilen und Eisentritten bewältigt werden müssen. Nach einem langen Abstieg erreichen wir Kaub, und erhaschen dabei einen Blick auf die Zollburg Pfalzgrafenstein.

Rheinsteig Etappe 16: Von Kaub nach Lorch

Die heutige Etappe führt uns an der Burg Gutenfels vorbei. Über Serpentinen geht es ins Niederthal. Mitten im Wald werden wir von einem Weinstand überrascht, dem wir einfach nicht widerstehen können. Weiter geht es, hinaus aus dem engen Tal, zurück ins Rheintal. Über die Clemenskapelle und die Ruine Nollig geht es schließlich hinunter nach Lorch.

Rheinsteig Etappe 17: Von Lorch nach Rüdesheim

Das heutige Etappenziel wird Rüdesheim sein. Wir wandern bis zur Georgs Ruh, und gönnen uns dort eine kurze Rast. Über einen kurzen aber steilen Anstieg geht es über den Panoramawegweiter bis hin zur Paul-Claus-Hütte. Nachdem wir die Ausblicke genossen haben, müssen wir uns wieder auf den Weg konzentrieren, denn dieser führt nun über einen gerade einmal fußbreiten Pfad am Hang entlang zu einer Weinbergsmarkierung. Wir genießen noch den Blick von der Germania, und laufen hinunter nach Rüdesheim.

Rheinsteig Etappe 18: Von Rüdesheim nach Johannisberg

Heute haben wir uns dazu entschieden, die Gondelbahn zu nutzen, um zur Abtei St. Hildegard zu wandern. Anschließend besuchen wir das Kloster Nothgottes. Wir folgen dem sogenannten „Philosophenweg“ hinauf in den Rheingauer Wald. Wieder geht es bergauf und bergab, mitten durch Felder und Wald, bis wir schließlich in Johannisberg ankommen, und unsere Zimmer beziehen.

Rheinsteig Etappe 19: Von Johannisberg nach Kiedrich

Schloss Johannisberg ist auf jeden Fall einen Besuch wert, darum haben wir uns heute auch die Zeit dafür genommen. Von dort aus geht es los auf dem Rheinsteig, Richtung Schloss Vollrads.

Wir wandern durch die Weinberge und ersteigen den Susberg. Zunächst geht es hinunter, und dann wieder hinauf zum Wegekreuz am Unkenbaum. Danach folgt ein langer Abstieg hinunter zum Steinberg. Wir machen uns auf den Weg zum ehemaligen Zisterzienserkloster, das als Drehort für die Verfilmung des Krimis „Der Name der Rose“ genutzt wurde. Nach der ausgiebigen Erkundung dieses tollen Klosters folgen wir weiter den Markierungen des Rheinsteigs, es geht aufwärts zum Honigberg, und danach wieder herunter. Den letzten Teil der Etappe nach Kiedrich können wir gemütlich laufen.

Rheinsteig Etappe 20: Von Kiedrich nach Schlangenbad

Heute haben wir eine sehr leichte Etappe vor uns. Wir starten in Kiedrich, und wandern an der Ruine Scharfenstein vorbei bis zu einem Aussichtspunkt, der sich in der Kiedricher Gemarkungbefindet. In der Waldgaststätte legen wir eine kurze Pause ein, und genießen eine leckere Brotzeit. Danach geht es weiter nach Schlangenbad.

Rheinsteig Etappe 21: Von Schlangenbad nach Wiesbaden-Biebrich

Heute ist der letzte Teil des Rheinsteigs angesagt. Gemütlich laufen wir zur Lochmühle, wo es wieder steil bergauf geht. Von Georgenborn aus wandern wir durch einen Wald bis zur Ludwig-Schwenk-Hütte.

Von hier an geht es hinunter ins Erlenbachtal. Der Abstieg zieht sich recht lang hin, was aber auch einmal sehr angenehm ist. Selbstverständlich geht es hier wieder bergauf zum Schloss Sommerberg, und wieder hinunter nach Frauenstein. Wir laufen bergab nach Schierstein, und wandern weiter entlang des Rheins nach Biebrich. Hier hat unser Abenteuer Rheinsteig nach 320 Kilometern ein Ende. Wir werden noch das Schloss Biebrich besichtigen, und dann unsere Pension beziehen. Morgen geht es wieder nach Hause.

Der Rheinsteig hat mit seinen 320 Kilometern eine Länge, die in 21 Tagesetappensehr gut absolviert werden kann. Es gibt sehr viele Highlights, so wie beispielsweise die Loreley. Allerdinges sind einige Etappen sehr schwer zu wandern, es geht über steile Treppen und Klettersteige. Daher ist dieser Weg, so wie wir ihn gegangen sind, eher etwas für erfahrene Wanderer mit entsprechender Ausrüstung. Wer nicht so erfahren ist, kann auch einfach andere Etappen wählen, und die sehr schwierigen Passagen umgehen.

Cover Packliste Hüttentour / Mehrtagestour
Packliste Hüttentour / Mehrtagestour

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Testbericht – Petzl – Reactik+ Stirnlampe

Testbericht – Petzl – Reactik+ Stirnlampe

Petzl – Reactik+ Stirnlampe

Die Performance Stirnlampe aus dem Hause Petzl ist eine kompakte, intelligente und mit 300 Lumen leuchtstarke Lampe für Outdoor-Enthusiasten. Der Name „Reactik+“ ist bei dieser 115 Gramm leichten Stirnlampe Programm. Über einen Sensor passt sie, je nach gewähltem Profil, die Leuchtstärke automatisch an die Umgebung an.

Reactive Lighting & weitere Funktionen

Reactive Lighting schimpft sich die Technologie, wodurch die Akkulaufzeit optimiert wird. Optional lässt sich aber auch eine konstante Leuchtstärke (Constant Lighting) einstellen. Bis zu 110 Meter (300 Lumen) weit reicht die Leuchtweite bei maximaler Leuchtkraft. 35 Meter (30 Lumen) ist die kürzeste Reichweite. Drei unterschiedliche Lichtkegel (breit, kombiniert oder fokussiert) lassen sich über die zwei Tasten am Gehäuse einstellen.
An der oberen Taste lässt sich die Lampe einschalten und ist sofort Einsatzbereit. Über diese Taste lassen sich insgesamt drei Modi (max. Automatik, Standard, max. Power) wählen. Über die seitliche Taste kann man die Lampe in den konstanten Leuchtmodus  umschalten. Hier gibt es ebenfalls nochmal drei unterschiedliche Einstellmöglichkeiten. Drückt man die seitliche Taste für 2 Sekunden aktiviert man das Rotlicht. Beide Tasten für 2 Sekunden zusammen gedrückt schalten die Tastensperre ein.

Akku & schweißabsorbierendes Stirnband

Ein Lithium-Ionen-Akku mit 1800 mAh Leistung bietet genügend Power für eine Leuchtdauer von maximal bis zu 15 Std. Über das mitgelieferte Micro-USB-Kabel kann man den Akku wieder aufladen. Das schweißabsorbierende Stirnband trägt sich sehr angenehm und lässt sich über zwei Schnallen ruck zuck an die gewünschte Größe anpassen und an der Plastikschale, welche am Stirnband befestigt ist, kann man die Stirnlampe in mehreren Stufen nach unten kippen.

App MyPetzl Light über Bluetooth-Funktion

Ein weiteres Highlight der Lampe lässt sich einschalten, wenn man die seitliche Taste für ca. 4 Sekunden gedrückt hält. Damit schaltet man die Bluetooth-Funktion ein und das kleine Blinklicht an der rechten Seite leuchtet blau. Über dieses kleine Licht zeigt die Lampe sonst die Akkukapazität an (grün = 66 – 100 %, gelb = 33 – 66 %, rot = < 33 %). Aber zurück zur Bluetooth-Funktion. Hierüber lässt sich die Reactik+ Stirnlampe mit einem Smartphone und der dazugehörigen App MyPetzl Light verbinden. Über die App lassen sich die vorgegebenen ProfileBergsteigen, Trailrunning, Trekking und Biwak laden. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit ein eigenes Profil anzulegen.

Die Leuchtdauer bzw. Akkuleistung kann in Echtzeit abgerufen werden. Eine weitere kleine aber feine Spielerei ist das Notsignal, welches automatisch über die Lampe gesendet werden kann. Einfach die gewünschte Nachricht eingeben und schon fängt die Stirnlampe wie verrückt an zu blinken um den Morse-Code zu übermitteln.

Fazit

Eine tolle und zugleich vielseitige Stirnlampe mit vielen Einsatzmöglichkeiten die voll und ganz überzeugt. Einziges Manko, wenn es denn eins ist, sind die beiden Tasten an der Lampe, welche sich nur schwer auffinden lassen wenn man die Lampe auf der Stirn trägt.
Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.