Testbericht – Julbo Monterosa 2 Bergsportbrille

Testbericht – Julbo Monterosa 2 Bergsportbrille

sportliches und dynamisches Erfolgsmodell
Lesezeit: 15 min.Autor: Stefan Feldpusch

Erst kürzlich habe ich für den Doorout-Blog den Sportbrillen-Ratgeber verfasst. Dabei habe ich mich schon ausgiebig mit der Thematik der Sportbrillen auseinandergesetzt. Kurz nach der Veröffentlichung des Ratgebers stand fest, dass ich diesbezüglich eine Bergsportbrille aus dem Hause Julbo testen darf. Julbo ist eine Outdoor-Brillenmarke, die 1888 im Herzen der französischen Jura-Bergregion gegründet wurde. Heut zu Tage steht Julbo für Innovation und Know-how im Bereich der Outdoor-Brillen. Als unabhängiges, mittelständisches Familienunternehmen hat Julbo seine Entwicklung durch die dynamische Erschließung internationaler Märkte und die Schaffung neuer Produktsegmente erfolgreich vorangetrieben.

Mit der Zeit hat Julbo seine Produktpalette erweitert und bietet heute eine Vielzahl von Brillen an, die für unterschiedlichste Aktivitäten und Bedingungen geeignet sind, von Hochgebirgstouren bis hin zu Wassersportarten. Die Marke ist bekannt für ihre Hightech-Gläser, die optimale Sicht und maximalen Schutz in verschiedenen Umgebungen bieten. Julbo entwickelt Produkte, die den Anforderungen von Extremsportlern und Freizeitnutzern gleichermaßen gerecht werden. Mit einem klaren Fokus auf Qualität und Benutzererfahrung hat sich Julbo als führende Marke in der Outdoor-Brillenindustrie etabliert.

Im Doorout-Sortiment ist Julbo seit dieser Saison neu mit einigen Modellen vertreten. 

Was sagt der Hersteller selbst über die Monterosa 2

Die MONTEROSA 2 ist der perfekte Begleiter zum Genießen grandioser Berglandschaften. Die Linienführung dieses Julbo-Erfolgsmodells wurde komplett überarbeitet und modernisiert, um dessen sportliche, dynamische Wirkung zu unterstreichen. Zur Maximierung des Tragekomforts ist die Brille zudem mit Grip-Tech Bügeln und einem rutschfesten Nasensteg ausgestattet, was sie zu einem absoluten Must-have im Gebirge macht. Ihr umschließendes Design mit abnehmbaren Seitenteilen bietet in Höhenlagen zuverlässigen Schutz beim weiten Blick zum Horizont.
(Quelle: Julbo.com)

Wichtig zu wissen!

Die Julbo Monterosa 2 Bergsportbrille ist in vielen Shops und auch bei Julbo selbst als Damenmodell gekennzeichnet. Dabei handelt es sich aber um ein Unisex-Modell, dass für Personen mit kleinerem Kopfumfang ideal ist. Wer einen größeren Kopfumfang hat, für den ist die Julbo Montebianco 2 Bergsportbrille besser geeignet.

Zahlen, Daten & Fakten zur Monterosa 2

  • Höhe der Gläser: 41 mm
  • Breite der Gläser: 54 mm
  • Abstand: 15 mm
  • Bügellänge: 125 mm
  • Basiskurve: 8
  • Gewicht: 26 g
  • Rahmentyp: Vollrand
  • Rahmenmaterial: Kunststoff
  • Rahmenfarbe: matt schwarz/braun
  • Glasfarbe: braun
  • Glasmetrial: Trivex
  • Schutzklasse: Schutzklasse 2-4
  • sichtbare Lichtdurchlässigkeit (VLT): 5-20%
  • geeignet für: Wandern, Bergsteigen, Skitouren, Schneeschuhwandern, Hochtouren

Die meisten Angaben verstehen sich hierbei sicher ohne weiteren Erklärungsbedarf. Allerdings haben mich die Angaben Kaliber, Basiskurve, VLT und Trivex dazu veranlasst, noch weiter zu recherchieren.

Kaliber

Das Kaliber von Brillengläsern bezieht sich auf die Breite der Gläser. Dieser Wert kann wichtig sein, wenn man mal neue Gläser in die Brillenfassung einsetzen lassen will.

Basiskurve

Die Basiskurve bei Sportsonnenbrillen bezieht sich auf die Krümmung der Gläser. Eine Basiskurve 8 bedeutet, dass die Gläser eine stärkere Krümmung haben als herkömmliche Brillengläser. Im Vergleich zu einer Basiskurve von 4,5 bei klassischen Fassungen sind Sportsonnenbrillen mit Basiskurve 8 stärker gewölbt. Diese Krümmung erweitert das Sichtfeld und ermöglicht ein um 20% vergrößertes Sichtwinkel. Julbo hat sogar Gläser mit variablen Stärken entwickelt, um eine verzerrungsfreie, scharfe Sicht in jede Richtung zu gewährleisten.

VLT

Der VLT-Wert bei Brillengläsern oder Skibrillen gibt an, wie viel Prozent des sichtbaren Lichts durch das Material hindurchtreten kann. Ein VLT-Wert von 5 bis 20 % bedeutet, dass nur 5 bis 20 % des Lichts durchgelassen werden, während 80 bis 95 % blockiert werden.

Trivex

Trivex (Polyurethan) wird zur Herstellung von Kunststoff-Brillengläser verwendet. Diese Gläser sind sehr stabil (bruchsicher) und weniger anfällig für Verkratzen. 

Julbo Brillenetui
aufgeklapptes Etui mit Julbo Monterosa 2 Brille mit Aufklebern auf den Brillengläsern
Lieferumfang mit Brillenetui, Brillenbeutel, Silikonband und Monterosa 2 Bergsportbrille

Erster Eindruck der Bergsportbrille

Packt man die Brille das erste Mal aus und hält das Brillenetui in der Hand, könnte man sich auch fragen, ob es sich dabei um eine Schlafbrille/Schlafmaske handelt. Zumindest hat mich das Etui, das sowohl mit einem Julbo-Logo und einem Julbo-Schriftzug versehen ist, gleich daran erinnert. Was das Etui angeht, habe ich eine zweigeteilte Meinung. Ich kenne andere, deutlich stabilere Etuis von Julbo, die ich irgendwie besser finde. Das im Lieferumfang enthaltene ist nicht ganz so stabil, lässt sich aber dank seiner Bauweise, sehr schmal zusammendrücken, sobald die Brille entnommen wurde. Der Reißverschluss des Etui macht auf mich auch nicht den besten Eindruck. Vermutlich hält dieser nicht sehr lange. Ich mag mich aber auch täuschen.

Im Inneren befindet sich neben der eigentlichen Brille noch ein weißer Brillenbeutel, eine Kurzanleitung sowie ein Silikon-Brillenband. Auf den beiden Gläsern der Brille befindet sich jeweils ein Aufkleber. Zum einen ein Reactiv Polarized Aufkleber und zum anderen eine Aufkleber mit der Beschriftung Developed in association with ENSA. Was das bedeutet musste ich zunächst erst einmal via Google in Erfahrung bringen. ENSA steht für Ecole Nationale de Ski et d’Alpinisme und ist die Nationale Ski- und Bergsteigerschule Frankreichs.

Die Brille selbst ist mit nur 26 Gramm extrem leicht. Alles scheint perfekt verarbeitet zu sein. Die Brillengläser passen wie angegossen in die Fassung und die Brillenbügel lassen sich weder zu leicht noch zu schwer bewegen. Die abnehmbaren Seitenteile sitzen stabil an der Brille und können bei Bedarf schnell gelöst und auch genauso fix wieder angebracht werden.

Die Farben der Brillenfassung, der Brillenbügel sowie der Gläser sind gut aufeinander abgestimmt und gefallen mir gut. Die Monterose 2 sowie die Montebianco 2 sind in mehreren Farben erhältlich. Apropos Farbe. Die angegebene Rahmenfarbe ist matt schwarz/braun. Das braun ist für mich jedoch eher ein beige. Aber das sei nur am Rande erwähnt. Ich finde die Farbabstimmung sehr gelungen. Das Julbo-Logo darf auf der Brille natürlich auch nicht fehlen und findet sich somit dezent auf der jeweiligen Außenseite der Brillenbügeln.

Monterosa 2 Brille in linker Seitenansicht
Monterosa 2 in rechter Seitenansicht
Monterosa 2 mit davor liegenden Seitenteilen

Technische Eigenschaften der Monterosa 2

Abnehmbare Seitenteile

Wie etwas weiter oben schon erwähnt, lassen sich die Seitenteile, welche bei einer Hochtour für zusätzlichen Schutz vor Sonneneinstrahlung von der Seite sorgen, abnehmen. Da die Brille, durch ihre Reactiv-Polarized-Gläser den Schutzkategorien 2-4 zugeordnet werden kann, ist die Brille natürlich nicht nur für Hochtouren geeignet, sondern auch für alle anderen Bergsportarten wie Bergsteigen, Klettern oder Bergwandern sehr gut geeignet. Ist man also nicht in Eis und Schnee unterwegs, die Seitenteile einfach abnehmen und sicher aufbewahren.

Gewölbte Bügel

Durch die gewölbten Bügel hat die Monterosa 2 ein ergonomisches Profil, was dafür sorgt, dass der Halt der Brille beim Tragen optimal ist. Aber nicht nur das. Schiebt man die Brille nach oben, sitzt sie auch so perfekt am Kopf ohne zu verrutschen.

Grip Nose

Der weiche, stoßfeste und rutschsichere Nasensteg-Einsatz sorgt für einen idealen Sitz auf dem Nasenrücken ohne Druckstellen zu hinterlassen.

Grip-Tech Bügel

Julbo hat, laut eigenen Angaben, die Brillenbügel mit einem exklusiven Soft-Material ausgestattet. Das sorgt dafür, dass die Bügel nicht an den Haaren haftet und soll einen absoluten Tragekomfort und einen sicheren Sitz gewährleisten.

Silikonband

Das Silikonband lässt sich ganz leicht auf die jeweiligen Enden der Bügel aufschieben, passt sich der Form ideal an und hält perfekt. Somit hat die Brille einen noch festeren Sitz, was z.B. beim Trailrunning von Vorteil sein kann. 

mit der Monterosa 2 macht man auch am Seeufer eine gute Figur

Reaktiv Polarized Gläser der Monterosa 2

Die Reactiv-Polarized-Gläser der Schutzkategorie 2-4 sind selbsttönende Gläser, die sich in Sekundenschnelle an wechselnde Lichtverhältnisse anpassen. Diese Gläser bieten gestochen scharfe Sicht bei jedem Wetter. Noch dazu filtern sie, dank der Polarized-Technik, reflektierendes Blendlicht heraus. Des Weiteren sind die Gläser mit einem Antibeschlagschutz ausgestattet und wurden mit einer ölabweisenden Beschichtung und einer wasserabweisenden Behandlung versehen.

Selbsttönungstechnologie (NTS)

Diese Technologie macht den absoluten Unterschied aus. Die Gläser passen sich automatisch an unterschiedliche Lichtverhältnisse an. Mehr als 10 Jahre Entwicklungsarbeit und Praxistests durch Hochleistungssportler machen Reactiv-Gläser zu den besten selbsttönenden Gläsern auf dem Markt.

Polarized

Diese Gläser bieten zusätzlich zur Selbsttönung eine Polarisierung. Der Polfilter filtert reflektiertes Blendlicht von Oberflächen wie Straßen, Wasser oder Schnee heraus. Dadurch wird der Sehkomfort erheblich verbessert.

Antibeschlagschutz

Der Antibeschlagschutz bei Julbo-Brillen ist eine weitere wichtige Funktion, die das Beschlagen der Gläser bei jedem Wetter verhindert und für klare Sicht sorgt.

Ölabweisende Beschichtung:

Diese spezielle Beschichtung auf der Oberfläche der Gläser verhindert das Anhaften von Fingerabdrücken, Fett und anderen öligen Substanzen. Dadurch bleiben die Gläser länger sauber und erfordern weniger häufiges Reinigen.

Wasserabweisende Behandlung:

Diese Behandlung sorgt dafür, dass Wasser vom Brillenglas abperlt, anstatt sich darauf zu verteilen. Eine nützlich Eigenschaft also bei Regen oder wenn die Brille bei Wassersportarten nass werden sollte.

Julbo-Brillengläser gehören der optischen Klasse 1 an und bieten zu 100% Schutz vor UVA-, UVB- und UVC-Strahlung. Die optische Klasse 1 steht für „beste optische und verzerrungsfreie Qualität“ der Gläser. Solche Brillen können dauerhaft getragen werden ohne die Augen zu schädigen.

Monterosa 2 getragen am Ufer des Lago Maggiore
Beim Bergwaandern ein guter Begleiter, die Monterosa 2
mit der Julbo Monterose 2 unterwegs im Steinernen Meer

Die Monterosa 2 Bergsportbrille im Praxistest

Zum Einsatz kam die Brille das erste Mal bei einem kurzen Urlaub im Schweizer Kanton Tessin. In der Nähe des Lago Maggiore waren Berg- und Wandertouren geplant, aber auch mal ein Spaziergang an den italienischen Uferpromenaden etwas weiter südlich. Denn, obwohl die Brille natürlich für unterschiedliche Touren in den Bergen konzipiert ist, so macht man mit ihr, beim Flanieren an den Ufern eines Sees, auch eine gute Figur.

Aufgesetzt hatte ich die Monterosa 2 zunächst im Laden. Aber in der Natur habe ich durch die Brille erstmals auf die Berge im Vallemaggia geschaut. Die braune Tönung der Gläser sorgte dabei für ein erstes Wow-Gefühl. Die Brillengläser verstärken nämlich die Reliefwirkung, was ganz besonders in schneebedeckten Gebieten von Vorteil ist, aber auch jedem anderen Bergpanorama ein gewisses etwas verleiht.

Was bedeutet verstärkte Reliefwirkung?

Die verstärkte Reliefwirkung bezieht sich auf die visuelle Wahrnehmung von dreidimensionalen Strukturen und Oberflächen. Dabei werden die Kontraste und Details in der Umgebung stärker dargestellt. Verschiedene Ebenen lassen sich dadurch besser unterscheiden. Ist man in Schnee und Eis unterwegs, kann man dank der Brille Unebenheiten, Spuren oder Hindernisse im Schnee besser erkennen. Die braune Tönung der Gläser verstärkt ebenfalls die Konturen und Texturen von Objekten. Dadurch wirken sie plastischer und greifbarer.

Die Brille trägt sich wirklich sehr angenehm. Bei meinem kleine Kopfumfang von 53 Zentimetern sitzt die Brille wie angegossen. Druckstellen gibt es weder durch die Bügel noch durch den Nasensteg.

Nutzt man die Brille auf einer normalen Bergtour oder anderweitig, kann man die Seitenteile zum Schutz vor seitlicher Sonneneinstrahlung ganz leicht abnehmen. Geht es dann doch in höhere Lagen oder gar in Gefilde mit Eis und Schnee die Seitenteile aus dem Brillenetui nehmen und ganz leicht wieder anklippen. Die Seitenteile selbst sitzen passgenau am Brillenrahmen ohne das diese wackeln oder in irgendeiner Art stören.

Die erste Tour, auf der ich die Brille testen konnte, führte uns zur Ponte Tibetano Carasc unweit der Tessiner Hauptstadt Bellinzona. An den überwiegend bewaldeten Hängen der Cima dell’Uomo hat es auf der Tour immer mal wieder freie oder weniger bewachsene Abschnitte. Somit ließ sich die Reaktionszeit der Brillengläser bei wechselnden Lichtverhältnissen gut testen. Kommt man von sonnigen Wegabschnitten zu Abschnitten, an denen der Wald sehr dicht ist und viel Schatten spendet, regieren die Reaktiv-Polarized-Gläser tatsächlich relativ schnell und man nimmt den Unterschied merklich wahr. Ich hätte aber tatsächlich mit einem noch deutlicheren Unterschied gerechnet.

Eine Tour in schneebedecke Regionen sollte es in der Nähe des 3273 Meter hohen Basodino geben. Aus diversen Gründen konnte das Geplante aber nicht in die Tat umgesetzt werden. Um dennoch einige Bilder und auch Aussagen zur Monterosa 2 bei Bedingungen mit Schnee und Eis machen zu können, blieb der San-Bernardino-Pass mit einer Passhöhe von 2067 Metern, auf der Heimreise. Der Pass, der von einigen Dreitausendern umgeben ist, wurde tatsächlich erst am 24. Mai geöffnet und auf der Passhöhe hatte es dann noch mehr als 1,5 Meter Schnee. Genug also um eine Tour zu unternehmen. Allerdings macht uns auch hier das Wetter einen Strich durch die Rechnung, was „schöne Bilder“ angehet. Aber Bilder bei Sonnenschein kann ja jeder.

Und… noch viel wichtiger. In größeren Höhen soll man eh selbst bei schlechteren Wetterbedingungen eine Sonnenbrille mit ausreichendem Schutz tragen, da die Intensität der Sonneneinstrahlung mit der Höhe zunimmt. Dies liegt daran, dass die Atmosphäre in höheren Lagen dünner ist und somit weniger UV-Strahlen filtert. In größeren Höhen kann die UV-Strahlung so stark sein, dass sie nicht nur die Haut, sondern auch die Augen schädigen kann. Daher ist es wichtig, in höheren Lagen einen angemessenen Schutz zu tragen, insbesondere eine Sonnenbrille mit einem hohen UV-Schutz. Dies gilt somit auch bei bewölktem Himmel, da die UV-Strahlen Wolken durchdringen. Kommt dann noch Schnee hinzu, werden die Strahlen reflektiert und die Intensität der UV-Strahlung erhöht. 

Somit wurde die Brille mit den Seitenteilen versehen und schon konnte es losgehen. Ich persönlich bin jemand, der bei wenig Sonnenschein oder diffusem Licht schon die Augen zukneifen muss. Erst recht wenn noch reflektierende Dinge dazukommen. Mit der Brille war das dann auf dem Schnee so gar kein Problem. Und selbst bei teils tiefhängenden Wolken, die einem die grandiose Aussicht hier oben vermiesten, war zumindest die Sicht auf die direkte Umgebung klar und deutlich. Spuren oder Hindernisse lassen sich auf der Schneeoberfläche tatsächlich sehr gut ausmachen, was mir ohne Sonnenbrille vermutlich deutlich schwerer fallen würde. Sowieso war der Blick durch die braun getönten Gläser auf die Schneemassen etwas besonderes. Dort oben lag nämlich so viel Saharastaub auf dem Schnee, wie ich es bislang noch nirgends gesehen habe. Und durch die Tönung der Gläser kam gefühlt jedes einzelne Staubkorn zur Geltung.

Bei einer späteren kurzen Tour in den Berchtesgadener Alpen leistete die Brille ebenfalls gute Dienste bei herrlich sommerlichen Bedingungen und vielen Altschneefeldern im Anstieg von Pürzelbach zum Ingolstädter Haus. 

Was die Beschichtung bzw. die speziellen Behandlungen der Brillengläser angeht, so kann ich sagen, dass der Antibeschlagschutz wirklich gut funktioniert. Wovon ich tatsächlich etwas enttäuscht war, ist de Tatsache, dass ich trotz der ölabweisenden Beschichtung ziemlich schnell Flecken und Fingerabdrücke auf den Gläsern hatte. Und genau das soll ja laut Julbo eben nicht passieren. Allerdings perlen Regen- bzw. Wassertropfen hingegen gut ab.

Reinigung & Aufbewahrung

Für die Reinigung der Reactiv Polarized Gläser empfiehlt Julbo, die Gläser zunächst unter lauwarmem Wasser abzuspülen, um gröbere Partikel wie Staub und Sand zu entfernen, die Kratzer verursachen könnten. Anschließend sollte ein mildes Spülmittel verwendet werden, um Fett und Fingerabdrücke sanft zu lösen. Nach der Reinigung mit Spülmittel sollten die Gläser gründlich mit klarem Wasser abgespült werden, um alle Seifenreste zu entfernen. Danach kann man die Gläser mit einem weichen, fusselfreien Tuch abtrocknen. Dabei ist es wichtig, sanft vorzugehen, um die Oberfläche nicht zu beschädigen. Vermeiden sollte man auf jeden Fall die Verwendung von rauen Materialien oder Chemikalien, da diese die speziellen Beschichtungen der Gläser angreifen könnte. Aber das versteht sich ja von selbst.

Die Reactiv Polarized Gläser von Julbo verfügen über eine hydrophobe Beschichtung, die das Abperlen von Wasser unterstützt, sowie eine ölabweisende Behandlung, die das Reinigen erleichtert und ebenfalls dafür sorgt, dass Wasser auf dem Glas abperlt. Diese Eigenschaften tragen dazu bei, dass die Gläser auch bei anspruchsvollen Bedingungen eine klare Sicht bieten und leicht zu reinigen sind.

Wird die Monterosa 2 länger nicht genutzt, sollte man sie im Brillenetui aufbewahren, um sie zusätzlich vor Kratzern und Verschmutzung zu schützen. Somit hat man sicher lange Vergnügen mit der Julbo-Brille.

selbst bei schlechteren Wetterbedingungen schützt die Monterosa 2 die Augen gekonnt
die Monterrosa 2 fühlt sich in Eis und Schnee am wohlsten
die Monterosa 2 sitzt auch unter dem Helm sehr gut

Fazit

Ich hätte tatsächlich gar nicht gedacht, dass man so viel bei einem Testbericht zu einer Bergsportbrille schreiben kann. Aber wie man sieht, lohnt es sich definitiv mal etwas tiefer in die Thematik einzutauchen und zu schauen, was sich tatsächlich alles hinter so machen Zahlen oder Angaben verbirgt. Mich hat Julbo mit der Monterosa 2 Bersportbrille auf jeden Fall überzeugt. Sicher sind die hochwertigeren Brillenmodelle nicht gerade günstig, spielen aber in der selben Liga, wie Brillen für den selben Einsatzbereich, von anderen Herstellern.

Sehr gut gefallen hat mir die Passform der Brille. Wie gesagt, ich habe eher einen kleinen Kopfumfang, wer einen größeren Kopf hat, der ist mit der Montebianco 2 besser beraten. Die Ausstattungsmerkmale lassen keine Wünsche offen, auch wenn es hier und da ein paar klitzekleine Kritikpunkte gibt. Alles in Allem bekommt man aber mit der Julbo Monterosa 2 Bergsportbrille einen hochwertigen Begleiter für die unterschiedlichsten Bergtouren oder den ein oder anderen Tripp, bei dem Wasser das grundlegende Medium ist. Soll heißen, selbst bei Wassersportarten punktet die Brille dank ihrer Reactiv-Polarized-Gläser und sieht dabei noch schick aus.    

Monterosa 2, die ideale Brille für Hochtouren
Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Testbericht – Asolo Falcon Evo Nbk GV

Testbericht – Asolo Falcon Evo Nbk GV

Der Falcon Evo NBK GV ist ein Wanderschuh für Tagestouren und gemäßigte Trekkkingtouren auf gemischtem Terrain. Getestet wurde er unter anderem auf einer Mehrtagestour auf dem Thüringer Rennsteig mit einem sehr durchwachsenen Höhenprofil.

Zahlen, Daten & Fakten

  • Modell: Asolo Falcon Evo Nbk GV
  • Gewicht: 976 g (UK8)
  • Material-Zusammensetzung: Obermaterial: 100 Nubukleder
  • Innenmaterial: Synthetik
  • Mebrane: Gore Tex Extendet Footwear
  • Sohle: Vibram Omega
  • Herstellerfarbe: Dunkelbraun

Erster Eindruck

Auf den ersten Blick wirken die Falcon sehr schlicht aber trotzdem robust und sportlich. Was mir direkt beim Anprobieren auffiel, war das geringe Gewicht der Schuhe und der gute halt am Fuß. Der Schuh hat durch seine Vibram Omega Sohle ein wirklich gutes Abrollverhalten, Grip und eine mäßige Stoßdämpfung. Das verarbeitete Leder wirkt wertig und langlebig. Ein Geröllschutz ist im vorderen teil des Schuhs verarbeitet, könnte für meinen Geschmack aber gern etwas weiter bzw. größer ausfallen.

Leider sind zwei Schnürhaken am Schuh aus Stoff und nicht wie die restlichen Haken aus Metall. Dies könnte sich im weiteren Gebrauch als eine Art Schwachstelle herausstellen und der Stoff könnte unter Druck und Abrieb eventuell einreißen.

Schnürung des Asolo Falcon Evo Nbk GV
Asolo Falcon Evo Nbk GV im Gelände
Geschnürter Asolo Falcon Evo Nbk GV

Praxistest

Wie bereits erwähnt ist der Schuh für Wanderungen und leichte Trekkingtouren in gemäßigten Gelände entwickelt wurden. Dies meistert er auch sehr gut, solange der Rucksack nicht zu schwer wird. Mit meinen ca. 16 bis 17 kg für mich und meinen Hund waren die Schuhe recht bequem, sogar nach einem Tag mit 30 km Strecke spürte ich die Belastung meiner Füße nur mäßig.

 

Natürlich darf bei einer Mehrtagestour das schlechte Wetter und der Regen nicht fehlen. Durch das Gore Tex Futter und das verarbeitete Leder ist dies für den Falcon aber kein Problem, die Füße bleiben trocken und auch auf nassen Felsen und Waldwegen hat er durch seine Vibram Sohle sehr guten Halt.

 

Ein großes Lob geht an die Atmungsaktivität des Schuhs. Man hat wirklich kaum Probleme mit zu viel Feuchtigkeit oder einem Hitzestau im Schuh. Dadurch ist natürlich auch die Gefahr der Blasenbildung verringert.

Anthony mit dem Asolo Falcon Evo Nbk GV auf einem Holzsteg
Sohle des Asolo Falcon Evo Nbk GV

Fazit

Der Falcon ist im Großen und Ganzen ein guter Allrounder im mäßigen Gelände und Mittelgebirge, welcher eine sehr gute Passform und Stabilität mit sich bringt. Durch sein geringes Gewicht lässt sich mit dem Falcon gut Strecke machen. Für den alpinen Gebrauch ist er weniger geeignet, dafür wäre die Sohle nicht steif genug und der Geröllschutz zu niedrig.

 

Wer also einen Schuh für Trekkingtouren oder eine Tageswanderung sucht sollte sich den Falcon einmal genauer anschauen.

Anthony

Anthony

Bushcraft Harz

Seit dem Kindesalter verbrachte ich viel Zeit in unseren heimischen Wäldern und ließ mich schon immer für die Natur begeistern. Seit nunmehr 6 Jahren ist diese Begeisterung zu meiner Leidenschaft geworden und ich erkunde die Wälder  Deutschlands und Europas mit dem Rucksack und Hund.

ON Cloudwander Waterproof

ON Cloudwander Waterproof

Auf Wolken durch Südtirol
Lesezeit: 10 min.Autor: Marie

Im März ging es mit meinen zwei Kids in den Wanderurlaub nach Südtirol. Zeit in der Natur genießen und Wanderungen standen an erster Stelle. Angekommen an einem wundervollen Rückzugsort inmitten der Natur. Auf einer Höhe von 1300 Metern über dem Meeresspiegel, inmitten eines Waldes unterhalb der kleinen Ortschaft Welschellen (Rina) im Gadertal lag das Natur Chalets EinStein in Alleinlage. Die Kinder kamen im Naturchalet voll auf ihre Kosten. Durch die Alleinlage mitten in der Natur konnten Sie sich im Freien austoben. Außerdem gab es in der Natur immer vieles zu erkunden. Vom Chalet aus gab es einen Zugang zum nahegelegenen Wald, der ja an sich schon ein großer Spielplatz für Kinder war.

Method S im Antritt auf Reibung

Auch ich als Mama brauchte gewisse Flexibilität in Sachen Schuhwerk. Am besten ein Schuh, der mich in allen Bereichen abdeckt, so mein Anspruch vor dem Wanderurlaub. Als Mama ist man ja immer auf Trapp. Gefunden hab ich genau diesen Schuh bei Doorout von der Marke On Running. Der On Cloudwander Waterproof Wanderschuh ist ideal für lange Ausflüge an Tagen, die auch mal regnerisch sein können, da er wasserdicht ist. Die Missiongrip-Aussensohle sorgt auf rutschigen Untergründen für perfekten Grip. Er ist leicht und wendig und bot mir dennoch genug Halt. Ein besonderes High-Tech-Mesh Obermaterial sorgt für gezielte Belüftung und ich hatte kein unangenehmes Schwitzgefühl. Eine Zehenkappe schützte meine Füße vor harten Stößen. Der schicke On Cloudwander Waterproof Wanderschuh wurde aus recycelten Materialien hergestellt und unterstützt somit den Umweltgedanken und sieht verdammt gut aus.

Ich bin Marie von @alle.untereinemdach, ich habe zwei kleine Kinder und wir sind bei jedem Wetter unterwegs. Beim Campen und Wandern finden wir nicht nur Ruhe und Erholung sondern erweitern unseren Horizont, lernen neue Menschen kennen und probieren uns an neuen Prdoukten und Features rund ums Campen.

Frühlingshafte Outdoorküche

Frühlingshafte Outdoorküche

Den Frühling schmecken
Lesezeit: 10 min.Autor: Tim Wiegel

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen des Frühlings zieht es uns wieder nach draußen. Was gibt es Schöneres, als die Natur beim Campen zu genießen und dabei frische, saisonale Gerichte zu kochen? Hier sind vier einfache und schmackhafte Rezepte, die du auf einem Outdoorkocher oder über einem Lagerfeuer zubereiten kannst. Sie bringen Farbe und Frische in deine Campingküche und machen das Outdoor-Erlebnis im Frühling unvergesslich.

1. Frühlingshafter Spargel-Pasta-Salat

Zutaten:

  • 250 g Pasta (z.B. Penne)
  • 200 g grüner Spargel
  • 150 g Kirschtomaten
  • 100 g Feta-Käse
  • Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
  • Ein paar Blätter frisches Basilikum

Zubereitung: Koche die Pasta auf dem Outdoorkocher nach Packungsanleitung. Schneide den Spargel in 3 cm lange Stücke und brate ihn in etwas Olivenöl bis er leicht knusprig ist. Halbiere die Kirschtomaten und würfle den Feta. Vermische alles in einer Schüssel, füge die abgetropfte Pasta hinzu und würze mit Salz, Pfeffer und frischem Basilikum. Ein frisches, einfaches Gericht, das die Aromen des Frühlings einfängt.

 

2. Gegrillte Forelle mit Kräuterbutter

Zutaten:

  • 2 Forellen, ausgenommen und gesäubert
  • 100 g Butter
  • Eine Handvoll frische Kräuter (z.B. Dill, Petersilie, Schnittlauch)
  • Zitronenscheiben
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung: Weiche die Butter etwas auf und mische sie mit den fein gehackten Kräutern sowie etwas Salz und Pfeffer. Fülle die Bauchhöhlen der Forellen mit der Kräuterbutter und einigen Zitronenscheiben. Wickel die Forellen in Alufolie und grille sie über dem Lagerfeuer für etwa 10-15 Minuten pro Seite. Die Forelle wird saftig und aromatisch – ein echter Genuss!

3. Frühlingsgemüse in der Folie

Zutaten:

  • Verschiedene Gemüsesorten (z.B. Karotten, Zucchini, Frühlingszwiebeln)
  • Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
  • Kräuter nach Wahl (z.B. Thymian, Rosmarin)

Zubereitung: Schneide das Gemüse in mundgerechte Stücke. Reiß ein großes Stück Alufolie ab und verteile das Gemüse darauf. Träufle Olivenöl darüber und würze mit Salz, Pfeffer und Kräutern. Falte die Folie zu einem Paket, sodass das Gemüse gut bedeckt ist. Lege das Paket etwa 20 Minuten lang an den Rand des Lagerfeuers, bis das Gemüse weich und aromatisch ist.

4. Erdbeer-Rhabarber-Crumble

Zutaten:

  • 200 g Rhabarber, in Stücke geschnitten
  • 200 g Erdbeeren, halbiert
  • 100 g Zucker
  • 150 g Mehl
  • 75 g kalte Butter
  • Eine Prise Zimt

Zubereitung: Mische in einer feuerfesten Form die Erdbeeren und den Rhabarber mit der Hälfte des Zuckers. In einer anderen Schüssel, vermische Mehl, restlichen Zucker, Zimt und Butter, bis die Mischung krümelig wird. Streue die Krümel über die Früchte. Backe das Crumble in der Nähe der Glut des Lagerfeuers etwa 30 Minuten, bis die Oberfläche golden und knusprig ist.

Tim Wiegel

Tim Wiegel

Marketing

Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.

Handschuh – Ratgeber

Handschuh – Ratgeber

Immer warme Finger haben
Lesezeit: 10 min.Autor: Tim Wiegel

Outdoorhandschuhe sind ein wichtiger Bestandteil der Ausrüstung für alle, die gerne draußen aktiv sind. Sie schützen die Hände vor Kälte, Nässe, Wind und Verletzungen. Doch nicht jeder Handschuh ist für jede Aktivität geeignet. Je nachdem, ob du wandern, bergsteigen, fahrradfahren oder klettersteigen möchtest, solltest du auf verschiedene Eigenschaften achten. In diesem Beitrag erfährst du, welche das sind und welche Produkte wir dir empfehlen können.

Die verschiedenen Handschuharten

Outdoorhandschuhe lassen sich grob in drei Kategorien einteilen: Fäustlinge, Fingerhandschuhe und Hybridhandschuhe. Jede Kategorie hat ihre Vor- und Nachteile, die du je nach deiner Aktivität abwägen solltest. Außerdem gibt es eine Sonderform.

Fäustlinge

Fäustlinge sind die wärmsten Handschuhe, da sie die Finger zusammenhalten und so die Körperwärme besser speichern. Sie sind ideal für sehr kalte Bedingungen, wie z.B. beim Skifahren oder Schneeschuhwandern. Der Nachteil ist, dass sie die Fingerfertigkeit einschränken und somit nicht für Aktivitäten geeignet sind, die einen guten Griff erfordern, wie z.B. beim Bergsteigen oder Radfahren.

Fingerhandschuhe

Fingerhandschuhe sind die flexibelsten Handschuhe, da sie jedem Finger Bewegungsfreiheit geben. Sie sind ideal für Aktivitäten, die eine hohe Fingerfertigkeit erfordern, wie z.B. beim Bergsteigen, Radfahren oder Fotografieren. Der Nachteil ist, dass sie weniger warm sind als Fäustlinge, da die Finger getrennt sind und somit mehr Wärme verlieren. Außerdem sind sie anfälliger für Feuchtigkeit, da sie mehr Nähte haben.

Hybridhandschuhe

Hybridhandschuhe sind eine Kombination aus Fäustlingen und Fingerhandschuhen. Sie haben einen überstülpbaren Fäustling, der die Finger bei Bedarf wärmt, und einen Fingerhandschuh darunter, der die Finger bei Bedarf freigibt. Sie sind ideal für Aktivitäten, die sowohl Wärme als auch Fingerfertigkeit erfordern, wie z.B. beim Bergsteigen oder Klettersteigen. Der Nachteil ist, dass sie meist dicker und schwerer sind als reine Fäustlinge oder Fingerhandschuhe.

Klettersteighandschuhe

Bei Klettersteighandschuhen handelt es sich um eine besondere Handschuhart. Anders als die bisher genannten Handschuharten liegen die Aufgaben des Klettersteighandschuhs nicht im Bereich der Wärmeisolierung, oder des Nässeschutzes, sondern dienen als schützende Schicht gegen Reibung und spitze Drähte und ähnliches. Sie sollen an langen Klettersteigtagen verletzungen der Finger und Scheuerstellen verhindern. Es gibt sie als geschlossene Vollhandschuhe, für den maximalen Schutz, oder als offene Varianten, bei denen die Finger frei sind, für das beste Fingerspitzengefühl in anspruchsvollen Passagen.

    Welcher Handschuh für welche Aktivität

    Neben der Form der Handschuhe solltest du auch auf die Funktion der Handschuhe achten. Je nachdem, welche Aktivität du ausüben möchtest, solltest du auf verschiedene Eigenschaften wie Isolation, Wasserdichtigkeit, Winddichtigkeit und Material achten.

    Wandern

    Für Wandern solltest du Handschuhe wählen, die eine gute Isolation bieten, aber nicht zu dick sind, damit du deine Hände bei Bedarf in die Jackentaschen stecken kannst. Außerdem solltest du darauf achten, dass die Handschuhe atmungsaktiv sind, damit deine Hände nicht schwitzen. Wasserdichtigkeit ist beim Wandern meist nicht so wichtig, es sei denn, du erwartest starken Regen.

    Bergsteigen

    Für Bergsteigen solltest du Handschuhe wählen, die eine hohe Isolation und Wasserdichtigkeit bieten, da du dich oft in kalten und nassen Bedingungen befindest. Außerdem solltest du darauf achten, dass die Handschuhe robust sind und ausreichend Fingergefühl bieten, damit sie dem Kontakt mit Fels, Eis und Seil standhalten und du nicht abrutscht. Winddichtigkeit ist beim Bergsteigen ebenfalls wichtig, da du oft dem Wind ausgesetzt bist.

    Fahrradfahren

    Für Fahrradfahren im Winter solltest du Handschuhe wählen, die eine gute Fingerfertigkeit und einen guten Griff bieten, damit du die Bremsen und Schalthebel bedienen kannst. Außerdem solltest du darauf achten, dass die Handschuhe winddicht sind, damit deine Hände nicht auskühlen. Wasserdichtigkeit ist beim Fahrradfahren nur wichtig, wenn du bei Regen fährst.
    Im Sommer reichen oft gepolsterte Radhandschuhe mit offenen Fingern, die Scheuerstellen vorbeugen und sehr atmungsaktiv sind. Für Mountainbiken im Sommer sind geschlossene , ungefütterte Handschuhe ideal, da man hier im Falle eines Sturzes etwas geschütztere Finger hat und die Hände auch nicht gleich zugedreckt sind.

    Nordic Walking

    Bei Nordic Walking im Winter emfpfiehlt es sich, auf mit Kunstfaser isolierte Sofshellhandschuhe zu setzen, die sind sehr atmungsaktiv, leicht und vor allem flexiel.

    Klettersteiggehen

    Für Klettersteige solltest du Handschuhe wählen, die viel Gefühl im Bereich der Finger ermöglichen und einen guten Schutz bieten, damit du die Eisenstifte und Drahteile greifen kannst. Außerdem solltest du darauf achten, dass die Handschuhe leicht und atmungsaktiv sind, damit deine Hände nicht überhitzen. Wasserdichtigkeit ist beim Klettersteiggehen meist nicht so wichtig, es sei denn, du erwartest Regen oder Schnee.

      Verschiedene Materialien

      Die Materialien, aus denen Outdoorhandschuhe bestehen, haben einen großen Einfluss auf die Eigenschaften der Handschuhe. Dabei gibt es drei wichtige Komponenten: das Außenmaterial, das Isolationsmaterial und gegebenenfalls die Mebrane.

      Außenmaterial

      Das Außenmaterial ist die äußere Schicht des Handschuhs, die in Kontakt mit der Umgebung kommt. Es sollte robust, abriebfest und schmutzabweisend sein. Häufig verwendete Außenmaterialien sind Leder, Nylon, Polyester und seltener auch Wolle. Leder macht immer dann Sinn, wenn besondere Ansprüche bezüglich Robsutheit und Grip an den Handschuh bestehen, Nylon und Polyester sorgen für leichte und atmungsaktive Handschuhe und Wolle eignet sich ideal für Alltagshandschuhe, die warm, atmungsaktiv und etwas unauffälliger im Design sein sollen.

      Isolationsmaterial

      Das Isolationsmaterial ist die innere Schicht des Handschuhs, die für die Wärmeleistung verantwortlich ist. Sie sollte die Körperwärme speichern, aber nicht zu dick oder zu schwer sein. Häufig verwendete Isolationsmaterialien sind Daunen, Kunstfasern, Fleece oder Wolle. Am Häufigsten werden Kunstfaserfüllungen wie primaloft, G-Loft ect. verwendet, für besonders warme Finger sorgen die Daunen.

      Membrane

      Die Membran des Handschuhs, ist für die Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität verantwortlich. Sie sollte verhindern, dass Wasser von außen in den Handschuh eindringt, aber gleichzeitig Wasserdampf von innen nach außen abtransportieren. Eine häufig verwendete Membranen ist zum Beispiel  GORE-TEX.

        Passform

        Die Wärmeleistung eines Winterhandschuhs und die Performance eines Allroundhandschuhs hängen maßgeblich von der Passform des Hadschuhs ab. Für WInterhandschuhe gilt grundsätzlich, dass die Handschuhe nicht hauteng sein sollten, sondern immer etwas Luft bleiben sollte, sonst entstehen Kältebrücken und die Isolationswirkung lässt nach. Dennoch sollten gerade Fingerhandschuhe eng genug sitzen, dass man damit noch sicher greifen kann.
        Klettersteighandschuhe sollten eng genug sitzen, dass keine Falten enstehen, die sich im Draht verfangen könnten und gleichzeitig sollten sie genug Bewegungsfreiheit bieten.

          Tim Wiegel

          Tim Wiegel

          Marketing

          Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.