Testbericht – Evoc FR Enduro 16l Protektorrucksack

Testbericht – Evoc FR Enduro 16l Protektorrucksack

Der FR Enduro 16l Protektorrucksack stamt aus dem Hause Evoc. Die Firma, mit Sitz in München, wurde 2008 von Holger Feist und Bernd Stucke gegründet. Die Geschichte der Firma begann allerdings schon viel früher, wie man auf der Firmen-Webseite nachlesen kann. Ein Rucksack mit integriertem Rückenprotektor war primär fürs Freeriden gedacht und erst später von Firmengründer und Produktentwickler Holger Feist auch fürs Mountainbiken weiterentwickelt worden, nachdem er eine Bike-Expedition durch Tibet ins Mount-Everest-Basecamp unternahm. Bis dato gab es nämlich aus seiner Sicht kein Gescheites Produkt auf dem Markt und so wurde angefangen zu basteln, nähen und tüfteln.

Mittlerweile umfasst die Produktpalette von Evoc nicht nur Bike- und Skirucksäcke, sondern auch normale Rucksäcke, Fotorucksäcke, Fahradtransporttaschen, Protektor-Bekleidung und vieles mehr. Bei Doorout.com ist die Marke seid diesem Jahr neu im Programm und erweitert das Angebot im Sektor Radfahren.

EVOC FR Enduro 16l Protektorrucksack auf dem Trail
Frontansicht des Protektorrucksack
FR Enduro 16 Aufdruck

Technische Daten & Details

Das hier vorgestellte Modell des Evoc FR Enduro 16 L Protektorrucksack ist in Größe M/L. Erhältlich ist der Bike-Rucksack auch in der Größe S.

  • Volumen: 16 L
  • Gewicht: 1160 g 
  • Maße: 27 x 56 x 11 cm
  • Rückenlänge:  44 – 50 cm
  • Farbe: grau-beige / carbon grey-loam
  • Materialien: N210D Ripstop HD, 3D Air MEsh, Neoprene
  • Obermaterial: 100% Polyamid (Nylon)
  • Tragesystem: Liteshield System
  • Protektor: herausnehmbarer Liteshield Back Protektor (EN 1621-2) 
Tragesystem und Protektor
Brustgurt mit Evoc Aufdruck und Signalpfeife
CE Kennzeichnung des Protektors

Haptik und erster Eindruck

Der Evoc FR Enduro 16l Protektorrucksack schaut nicht nur gut aus, sondern überzeugt auch, sobald man ihn das erste mal in der Hand hält. Trotz des Protektors ist der Rucksack vergleichsweise leicht. Gerade mal etwas mehr als 1160 Gramm wiegt das Modell in Größe M/L. Vorher war ich mit dem Deuter Attack 20L Protektorrucksack unterwegs und das Modell wiegt gleich mal 400 Gramm mehr, was bei nur 4 Liter mehr Volumen schon ordentlich ist.

Die Materialien machen einen hochwertigen Eindruck und scheinen bestens verarbeitet zu sein. Bei Kumpels bin ich schon früher auf die Bike-Rucksäcke von Evoc aufmerksam geworden, denn besonders der breite Neopren-Hüftgurt mit Klettverschluss sorgt für einen guten Sitz, aber dazu später mehr.

Die Schnallen und Reisverschlüsse funktionieren flüssig und sind weder zu leicht- noch zu schwergängig. Eben so wie man es von einem neuen Produkt erwartet. Die Größewahl viel nach dem Anprobieren, bei meiner Körpergröße von 174 cm, auf das Modell in Größe M/L. Optisch fand ich den Rucksack in Größe S ausreichend, aber das Modell ist wirklich nur etwas für kleinere Personen.

Trinkschlauch-Halterund am Schultergurt
elastischer Neopren-Hüftgurt
Heavy-Duty-Schnalle

Tragesystem und Rückenprotektor

Das Konzept aus Schulter- und Hüftgurt nennt sich bei Evoc Lightshield-System. Herzstück des Tragesystems ist der extrabreite, ergonomisch geformte und elastische Neopren-Hüftgurt mit Klettverschluss. Zusätzlich findet sich auf dem Klettverschluss-Hüftgurt noch eine Heavy-Duty-Schnalle, wie es Evoc bezeichnet. Zusammen mit den ergonomisch geformten Schultergurten sitzt der FR Enduro 16l Protektorrucksack wie angegossen. 

Je nach Last kann man den Rucksack an den Schultern dank weiterer Gurte an den Oberkörper anpassen. Also an die Schulterpartien ranziehen oder aber auch durch lösen die Schultern, wenn gewünscht, entlasten. Und für den genauen Sitz gibt es natürlich auch einen regulierbaren Brustgurt mit integrierter Signalpfeife. 

Schaut man sich den Rückenbereich des Rucksacks an, erkennt man gut links und rechts des Belüftungskanals die sogenannten EVA-Schaum-Streifen mit Belüftungslöchern welche mit Ar-Mesh-Material überzogen sind. Laut Evoc vereint dieses System die für einen Rückenprotektor absolut notwendige Körpernähe mit einem Höchstmaß an Belüftung. 

Den Rückenprotektor nennt Evoc Liteshield Back Protector. Er besteht aus expandiertem Polystyrol (EPS), einem Material, dass auch bei Helmen zum Einsatz kommt und bei einem Sturz 95% des Aufpralls absorbiert. Das dem so ist, wird durch Tests (TÜV/GS geprüfter Protektoren Rucksack) vom TÜV Süd nachgewiesen. Ein gut sichtbares CE-Prüfsiegel belegt dies nochmal optisch.

Der Protektor lässt sich ganz leicht aus dem Rucksack herausnehmen und wiegt 168 Gramm. Und sollte es mal wirklich zu einem Sturz kommen, dann muss der Protektor ausgetauscht werden. Dies geht ganz komplikationslos über Evoc und das sogenannten Free Protector Crash Replacment. Hierbei ersetzt Evoc den Protektor ganz einfach und kostenlos.

zusätzliche Gurte am Schultergurt für die Feinjustierung
Goggle-Fach auf der Frontseite
Integrierter Schlüsselhaken

Fächer und Materialschlaufen

Das geräumige Hauptfach lässt sich weit öffnen und biete Platz für z.B. Regenjacke, Snacks und/oder weitere Protektoren. Ein Spezieller Sack für eine Trinkblase ( 2 bis 3 Liter ) hängt vor dem herrausnehmbaren Rückenprotektor, welcher durch rote Fixierbänder in Position gehalten wird. Seitlich finden sich an beiden Seiten Meshtaschen für Snacks oder Ähnliches, an was man evtl schnell herankommen will ohne den Rucksack abzunehmen.

Auf der Außenseite befindet sich oben ein kleineres Fach für die Fahrradbrille (Goggle), zwei kleine Meshtaschen und ein Schlüsselhaken vervollständigen das Fach mit dem Evoc-Aufdruck. Das untere, etwas größere Fach, bietet viel Platz für Flickzeug, Rad- oder Dämpferpumpe, ein kleines Tool uvm. Zur Außenseite hin sind zwei größere Fächer jeweils durch ein Klettverschluss und ein Reißverschluss gut verschließbar. Hier lassen sich Kleinteile gut und sicher verstauen.

Um den Fahrradhelm, egal ob Normal oder Full-Face-Helm zu verstauen, findet sich auf dem Außenfach noch das Helmfach, welches sich über die angebrachten Gurte & Schnallen schnell und leicht anpassen lässt.

Auf der Unterseite, wo bei vielen Rucksäcken die Regenhülle verstaut ist, findet sich beim Evoc FR Enduro 16l ein Fach mit zwei weitere Gurten zum Verstauen bzw. Anbringen von Schonern. Dazu werden die Gurte mit den Metallhaken in den dafür vorgesehene Schlaufen eingehängt und angezogen.

Zu guter letzt darf natürlich ein Fach auf dem Hüftgurt auch nicht fehlen. Dieser kleine Stauraum auf der rechten Flosse bietet platz für Händy oder z.B: einen Müsliriegel.

Helmhalterung an der Außenseite
Halterung für Trinkblase im Inneren
Klettgurte als Halterung für den Protektor

Unterwegs mit dem FR Enduro 16l Protektorrucksack

Wie oben schon erwähnt sitzt der FR Enduro 16l Protektorrucksack wie angegossen. Einmal angezogen bleibt er in der Regel auch genau da wo er hingehört. Das Einstellen über Hüft-, Schulter- und Brustgurt geht ratz-fatz und schon kann es auf’s Bike gehen. 

Für kürze Runden auf denen es nicht zu ruppig zu geht, empfiehlt es sich den Protektor rauszunehmen. Aber selbst wenn man dies nicht macht, merkt man kaum, das man einen Rucksack auf dem Rücken hat. 

In Sachen Belüftung gibt es auch nicht zu beanstanden. Egal ob an etwas kühleren Tagen mit einer Jacke drunter oder bei sommerlich warmen Temperaturen. Einen extrem schwitzigen Rücken hatte ich bislang bei keiner Ausfahrt. 

Und durch die separate Tasche für die Trinkblase sitzt auch diese fest im Rucksackinneren und „hüpft“ nicht umher wie in anderen vergleichbaren Rucksäcken. Bislang konnte ich den Rucksack noch nicht auf einem Flowtrail oder im Bikepark testen, aber ich bin mir ziemlich sicher das er mich auch da in keinster Weise enttäuscht.

Bei den ersten Ausfahrten in heimischen Gefilden war es auf Grund der regenreichen Tage stellenweise sehr schlammig unterwegs. Eine gröbere Verschmutzung lässt sich aber schnell mit etwas Wasser und einem Tuch schnell entfernen. Dabei hilf sicher das wasserabweisende Material der Rucksacks.

 

Diverse Fächer für Werkzeug uvm.
Gurt am Boden des Rucksacks zum fixieren von weiteren Protektoren
kleine Tasche am rechten Hüftgurt

Fazit

Du suchst eine wirklich durchdachten Bikerucksack für Wald, Trails oder Bikepark? Dann kommt der Evoc FR Enduro 16l Protektorrucksack aus jeden Fall für Dich in Frage. Okay, das Ding ist nicht ganz günstig, aber wenn man überlegt was man dafür bekommt, ist er jeden Cent wert.

Ich hatte noch keinen Rucksack der durch seine Passform so ideal sitzt. Und gerade hierbei überzeugt das System des Hüftgurts auf voller Linie. Dank des elastischen Hüftgurts in Kombination mit dem zusätzlichen Gurt sowie der Schnalle verrutscht hier gar nichts. 

Die Fächer sind wohl durchdacht und bieten bei 16 Liter Volumen ausreichend Platz für allerhand Material und Klamotten. Von mir gibts auf jeden Fall nen „Daumen hoch“ und eine absolute Kaufempfehlung.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Petzl Sirocco

Petzl Sirocco

Immer mehr Bergsportler und Alpinisten trimmen ihr Ausrüstungsgewicht so weit es nur geht, denn je weniger Gewicht am Körper, desto flexibler ist man und umso weniger Energie wird benötigt. Kein Wunder also, dass renommierte Bergsportartikelhersteller, wie Petzl, dieses Klientel bedienen und Ultralight-Ausrüstung auf den Markt bringen, so wie den High-End Helm Sirocco von Petzl.

Er ist mit seinen 160g (Größe 1) der aktuell leichteste Helm der Welt und einer der beliebtesten obendrein. Doch was taugt dieses filigrane Leichtgewicht, wo macht sein Einsatz Sinn und wie sicher ist er?

Tim mit dem Petzl Sirocco
Helm, Seil, Eispickel und Co.
Innenansicht des Petzl Sirocco

Leichtbauweise

Im Sirocco ist so viel wie nötig und so wenig wie möglich Material verbaut. Rundherum wurden große Lüftungsöffnungen in den Helmkörper eingelassen, die neben einer optimalen Durchlüftung natürlich auch für ein dickes Minus an Gewicht sorgen. Der komplette Helm besteht aus zwei Hartschaum-Komponenten, einmal das Innenmaterial, ein EPS-Schaum (Styropor) und dann die Außenschale aus EPP-Schaum (expandiertes Polypropylen) zu deren Funktion ich später noch komme. Die Oberseite wurde mit einer Hartschalenplatte ausgestattet. Ein Rädchen, oder eine Schiene zur Anpassung des Helmes an den Kopf gibt es natürlich auch nicht, hier hat Petzl ein reines Gurtsystem verbaut, das allerdings erstaunlich gut funktioniert und natürlich einen Hauch von Nichts wiegt.

Komfort

Der Sirocco ist der mit Abstand bequemste Helm, den ich bisher getragen habe. Zum einen kommt das natürlich durch das geringe Gewicht, denn teilweise vergisst man tatsächlich, dass man überhaupt einen Helm aufhat. Zum anderen kommt das aber durch die Form des Helmes, denn er umfasst den ganzen Schädel und zieht hinten schön weit runter, dadurch wackelt nichts und hat man den kleinen Gurt einmal angezogen, sitzt der Helm wie angegossen. An der Stirn hat sich Petzl zu ein paar Gramm Luxus in Form einer kleinen, aber ausreichenden Polstereinlage hinreißen lassen, die sich aber abnehmen und austauschen lässt. Die Schnalle am Kinn wurde mit einem Magnetverschluss ausgestattet, was diese einhändig und mit dicken Handschuhen bedienbar macht.

Sicherheit

Zugegeben, auch ich hatte zu Beginn meine Zweifel, ob ich diesem ultraleichten Stück Styropor mein Leben anvertrauen sollte, doch die Zweifel waren unbegründet. Beim reinen Hartschalenhelm ist es so, dass man Schäden durch Stürze oder Steinschlag nicht direkt sieht, die Formbarkeit des Materials aber dennoch in der Regel  soweit beeinträchtigt wurde, dass die Hersteller zum Entsorgen raten. Außerdem haben Hartschalenhelme kein Material verbaut, dass die Stoßenergie wirklich absorbieren könnte, das einzige Material, was hier die Energie aufnimmt und weitergibt, ist der Kopf selbst.

Bei sog. Inmold- und High-End-Helmen (Sirocco) ist es so, dass der den Kopf umgebende Hartschaum (EPP und EPS) die gesamte Stoßenergie aufnimmt, sich entsprechend verformt und die Energie dadurch absorbiert. Man sieht die Schäden zwar deutlich und auch diese Helme müssen nach einem Sturz oder Steinschlag entsorgt, bzw. eingetauscht werden, dennoch schützt diese Konstruktion den Kopf effizienter. Beim Sirocco wird die weiche EPS-Innenschale von der harten EPP-Außenschale umgeben, das Aufeinandertreffen dieser unterschiedlich harte Materialien macht die Aufnahme und Umverteilung der Stoßenergie noch effizienter.

Befestigungssystem des Petzl Sirocco
Eindruckstelle nach Sturz
Eindruckstelle am Helm nach Sturz

Befestigungsmöglichkeiten

Durch zwei kleine Clips an der Stirn, einem an der Hinterseite und einem Riemen lassen sich Kopflampen aller Art anlegen. Außerdem sind an den Seiten winzige Löcher eingelassen, die das Befestigen des Visiers von Petzl ermöglichen.

Einsatzmöglichkeit

Durch seine Konstruktion kann er für nahezu jede Alpinsportart verwendet werden, vom Hochtourengehen, übers Eisklettern, Felsklettern, Bigwall-Klettern, sogar bis hin zum Skitourengehen, denn er ist mit der CE-Zertifizierung für Skitourenhelme ausgestattet.

Während er im Sommer den ganzen Tag am Kopf sitzen kann und jeden Hitzestau verhindert, lässt er sich im Winter perfekt an dickere Kopfbedeckungen anpassen und ist daher das richtige Gimmick für jedes Wetter und jede Jahreszeit.

Fazit

Man muss ihm vertrauen, dem Petzl Sirocco, aber wenn man ihn lässt, wird er zu einem treuen Begleiter, den man nicht mehr missen möchte. Gute Durchlüftung und angenehmes Tragegefühl, selbst bei extremer Hitze, wie wir sie die letzten Jahre zur genüge erlebt haben. Und vor allem ein Plus an Sicherheit! 

Ich bin letztes Jahr am Berg abgestürzt – ein Stein hat mich am Kopf getroffen, ich wurde ohnmächtig und bin 30 Meter einen sechzig Grad steilen Hang runtergestürzt. Saltos durch die Luft und immer wieder hart mit dem Kopf aufgeschlagen, hätte ich den Sirocco nicht aufgehabt, könnte ich diesen Bericht heute nicht mehr schreiben und der einzige Grund, weshalb ich ihn überhaupt noch aufhatte, denn an dieser Stelle des Abstieges hat man seinen Helm eigentlich seit über einer Stunde nicht mehr an, war das quasi nicht vorhandene Gewicht, wodurch ich ihn einfach aufließ, denn ob er auf dem Kopf sitz oder nicht, macht vom Gefühl her kaum einen Unterschied!

Tim Wiegel

Tim Wiegel

Freelancer bei Doorout.com

Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.

Testbericht – Osprey Seral Hüfttasche

Testbericht – Osprey Seral Hüfttasche

Nach über 8 Jahre Pause beim Mountainbiken, war es dieses Jahr endlich so weit. Neues Mountainbike, neue Motivation und die Intension Trails und Wege in Rhön und Umgebung auszukundschaften.  Die ersten Touren liegen jetzt bereits hinter mir, die unmittelbaren Trails und Wege sind erkundet und ein Problem hat mich von Anfang begleitet. Wohin mit Ersatzschlauch, Pumpe, Flickzeug, Getränk und was man sonst so braucht für unterwegs? Anfangs noch mit Trinkflasche und kleiner Satteltasche unterwegs, konnte ich für mich schnell feststellen, dass dies keine Dauerlösung für mich sein wird. Kurz überlegt, Satteltasche und Flaschenhalter wieder abmontiert und das gesamte Zubehör samt Trinkblase in einem kleinen Rucksack verstaut. Die Idee war gut, aber auch diese Lösung war für mich nicht die richtige. Ich war nicht unzufrieden, aber der Rucksack doch zu groß und zum Biken nicht ideal. Somit musste ich mich an dieser Stelle nicht damit beschäftigen, nach einem anderen Rucksack Ausschau zu halten.

Ich informierte mich in diversen Foren, habe mich mit Freunden und Kollegen ausgetauscht. Nach ein wenig Recherche, stand die Entscheidung doch relativ schnell fest. Meine Wahl fiel auf die Osprey Seral Hüfttasche mit 7 Liter Fassungsvermögen. Auf ihrer Webseite wirbt Osprey damit, dass die Tasche „speziell fürs Biken entworfen wurde und perfekt ist, wenn man schnell unterwegs sein will.“ Vorweg lässt sich sagen, dass dies nicht nur ein Versprechen ist, sondern auch Tatsache.

Osprey Seral Hüfttasche
Platz für reichlich Flickzeug
Platz für Handschuhe im großen Hauptfach

Ausstattung der Hüfttasche

Dank AirScape Polster liegt die Tasche jederzeit eng am Körper an und sorgt gleichzeitig für eine gute Luftzirkulation am unteren Rücken. Einstellen lässt sich die Seral sehr einfach über die 4 Kompressionsriemen. Im Lieferumfang enthalten ist bereits eine 1,5 Lier Trinkblase, die Rückennah in der Tasche platziert ist und beim Fahren auf den härtesten Trails nicht stört. Der Trinkschlauch dazu wird hinter dem Rücken geführt und fädele ich unter den Kompressionsriemen durch. Damit ist gewährleistet, dass der Schlauch sich nicht löst und im Zweifel ins Rad gerät. Das Trinkstück wird mittels Magnetclip befestigt. Neben der Trinkblase findet im sich im großen Hauptfach noch genug Platz für eine Jacke, Handschuhe oder eine kleine Brotzeit. Intelligent und schön gelöst finde ich die Fronttasche. In dieser finden bei mir Ersatzschlauch, Flickzeug, Reifenheber, Smartphone und ein Riegel Platz. Alles was verfügbar sein muss, um keine Zeit zu verlieren. Clever gelöst sind zwei weitere kleine Taschen, in denen ebenfalls ein Riegel oder Taschentücher zum Beispiel Platz finden. Auch während dem Fahren hat man hier die Möglichkeit draufzugreifen zu können.

Befestigung für 1,5L Hydraulics™ Lumba Trinkblase
kleine Tasche im Hüftgurt
Verschluss des Hüftgurt

Auf Tour mit dem Bike

Ich kann jetzt schon sagen, dass ich diese Tasche nicht mehr missen möchte. An meinem Rad ist nichts montiert, was unnötig ist oder die Funktion des MTB beeinträchtigt. Gleichzeitig kann ich alles mit mir führen, was ich für eine Tagestour benötige. Selbst wenn ich die Trinkblase komplett gefüllt habe und ich alles Nötige eingepackt habe, ist immer noch Platz in der Tasche und der Tragekomfort gegeben. Selbst meine Sony Alpha 6000 Kamera samt Objektiv habe ich bereits mit mir geführt und hatte nie Bedenken, dass diese in der Tasche zu Schaden kommt.

Auf Trails unterwegs

Unterwegs sein bedeutet für mich aber nicht nur, mit dem MTB Forststraßen zu befahren, sondern eben auch mal einen Abstecher zu naheliegenden Trails wie die FlowTrails in Bad Orb, am Hoherodskopf oder am Kreuzberg zu unternehmen. Hier war ich anfangs skeptisch, ob die Tasche den Bedingungen nicht Tribut zollt und dabei an ihre Grenzen in Sachen Komfort kommt. Meine Bedenken waren völlig unbegründet. Selbst bei wurzeligem Gelände, Sprüngen, Drops oder in Steilkurzen hatte ich nie ein ungutes Gefühl. Eher das Gegenteil war der Fall. Man konnte sich komplett auf die Strecke und das nächste Hindernis konzentrieren.

Tipp! Wenn die flatternden Bänder stören, packt sie einfach in die beiden seitlichen Taschen. Keine optimale Lösung, aber bisher ist mir noch nichts anderes als Lösung eingefallen.

FlowTrails Bad Orb

Unweit von Fulda entfernt, bietet sich die perfekte Gelegenheit erste Erfahrungen auf geshapten Trails unterwegs zu sein. Nahe dem Kurort Bad-Orb befinden sich die FlowTrails. Zur Zeit können vier ausgewiesene Trails befahren. Vom Einsteiger bis zum ambitionierten Fahrer findet jeder etwas, dass er unter die Räder nehmen kann. Favorit, wie bestimmt bei vielen, ist der Haseltal-Trail mit seinen Steilkurven, zahlreichen Sprüngen, Drops und Tabels.

Mehr Informationen erhaltet ihr unter FlowTrails Bad-Orb

FlowTrails Kreuzberg

Neben den FlowTrails in Bad Orb gibt es eine weitere Möglichkeit erste Trailluft zu schnuppern. In der bayrischen Rhön am Kreuzberg könnt ihr eure Fahrkünste unter Beweis stellen. Mit viel Liebe wird der Trail gepflegt und um Elemente ergänzt. Wer sich noch nicht sicher genug fühlt auf dem Bike, kann hier auch einen Fahrtechnikkurs buchen, um sein Können zu verfeinern.

Mehr Informationen gibts unter FlowTrails Kreuzberg

Die Seral beim Wandern

Geprägt vom Trailrunning, bin ich persönlich immer gerne minimalistisch unterwegs. Das hat sich bei mir auch aufs Wandern übertragen, sodass ich selbst bei einer ausgiebigen Tagestour nur das Nötigste mit mir führe. Daher war die Osprey Seral in mehrfacher Sicht ein super Griff. Bei kürzeren Touren mit dem MTB hatte ich sie bereits dabei, aber eine Tagestour stand noch aus. Wie auch beim Mountainbiken fühlt sich die Tasche beim Wandern bequem an. Ganz so wenig, wie gedacht, hatte ich dann doch nicht dabei. Die Trinkblase war maximal gefüllt, ein kleiner Snack für zwischendurch, eine leichte Windjacke und zwei Kameraobjektive haben ganz locker Platz gefunden in der Tasche. Insgesamt habe ich die Tasche über sechs Stunden am Stück getragen, mit einmal kurz Ablegen während einer kurzen Rast.

Ventil und Halterung des Trinksystems
geräumiges Hauptfach
Polsterung des Osprey Seral

Langzeittest

Was ist ein Langzeittest? Ein paar Tage, ein paar Wochen, ein paar Monate? Schwierige Frage. Gekauft habe ich die Tasche Anfang Juli 2020 und seitdem regelmäßig, fast täglich im Einsatz gehabt. Während dieser Zeit war alles dabei. Kurze gemütliche Radtouren, ausgiebige Tagestouren mit Rad und zu Fuß und Besuche auf diversen Trails. Kurzum, ich hatte viele Möglichkeiten die Tasche zu testen und habe dies auch getan. Osprey hat mich bei Taschen bislang noch nicht enttäuscht und auch die Seral reit sich da super in meine Erfahrungen ein. Die Verarbeitung ist super, die Aufteilung der Taschen durchdacht und man kann alles Nötige mit sich führen.

Fazit

Super Tasche mit 7 Liter Fassungsvermögen, Trinkblase von 1,5 Liter und durchdachter Taschenaufteilung. Ich bin definitiv jetzt ein großer Fan der Tasche und kann sie nur jedem empfehlen, der für unterwegs Einiges mitnehmen möchte, aber keine Lust hat einen Rucksack zu tragen.

Da nicht alles perfekt sein kann, gibt es zwei kleine Punkte, die mich persönlich stören. Die Reinigung der Trinkblase ist durch ihre Konstruktion nicht ganz einfach. Persönlich vermeide ich daher das Befüllen mit anderen Getränken, außer Wasser.

Zweiter Punkt, der mich gerade beim Mountainbiken gestört hat, sind die beiden überstehenden Bänder, die beim enger stellen der Tasche überstehen. Hier wäre es schön, wenn eine Art „Garage“ für die Bänder vorhanden wäre. Andere Hersteller haben das cleverer gelöst.

Tipp! Sollte eure Trinkblase doch mal verschmutzt sein oder Ablagerungen auftreten, empfehle ich handelsüblichen Reis zur Reinigung. Einfach warmes (nicht kochendes!) Wasser in die Trinkblase füllen, Reis dazu, einen Moment warten und dann eine Weile kräftig schütteln. Ihr werdet sehen, der Schmutz löst sich nach und nach. Das Schönste daran ist, dass man keine Chemie verwenden muss! Der Trinkschlauch lässt sich super mit einem Pfeifenreiniger oder einer ganz schmalen Flaschenbürste säubern.

Dieser Artikel ist leider ausverkauft! Wir haben eine passende Alternative für dich rausgesucht!

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Roman Aha

Roman Aha

doorout.com

„Hauptsache draußen“ ist mein Motto. Egal ob beim Klettern, Bouldern, Trailrunning oder unter freiem Himmel biwakieren. Hauptsache draußen eben! Mal mit ambitionierten Zielen im Blick, mal einfach nur genießen, erleben und die Natur um einen herum bewusst wahrnehmen. Neben dem Sport ist Fotografieren zu meiner neuen Leidenschaft geworden, die sich mit dem Sport gut vereinen lässt. Als aktiver Jugendleiter und Jugendreferent der JDAV Fulda versuche ich meine Leidenschaft und mein Wissen an Interessierte weiterzureichen.

Yukon Abenteuer – 4 verschiedene Iso Matten im Vergleich

Yukon Abenteuer – 4 verschiedene Iso Matten im Vergleich

doorout.com stellte uns 4 verschiedene Iso Matten für unsere Tour zur Verfügung. Die vier Matten sind: Insulateted Static V Lite™ Isomatte von Klymit, Aerostat Synthetic 7.0 von Mountain Equipment, Camp Mat S.I.™ Sleeping Mat von Sea to Summit und die Trail Lite™ R Thermomatte von Therm-A-Rest

Insulated Static V Lite™ Isomatte von Klymit

  • Konzept: Kompaktes Luftbett
  • Größe: 183 x 58,4 x 6,5 cm
  • Packmaß: 12,7 x 20,3 cm
  • Gewicht: 564 g

Die aus 75D Polyester bestehende Isomatte mit den Maßen L: 183 cm, B: 58,4 cm, H:6,5 cm war für meine Körpergröße von 172 cm ausreichend lang und auch breit. Es passten problemlos 2 Matten dieser Art in unser Trekkingzelt. Die Packmasse sind 12,7 cm x 20,3 cm (gerollt) und damit war sie in einem kleinen Packsack unterzubringen. Das Gewicht der Matte beträgt inklusive Packsack und Reparaturset ca. 700 g.

Das Luftventil ist handlich und gut zu bedienen. Es genügten 13 bis 15 Atemzüge um sie zu befüllen, wobei es einige Tage gebraucht hat, die richtige Füllmenge und damit den besten Liegekomfort herauszufinden. Durch die tägliche Befüllung mit feuchter Atemluft wird auf Dauer jedoch viel Feuchtigkeit eingebracht.

Aufgeblasen erreicht die Matte eine Dicke von 6,5 cm. Mit dem richtigen Druck befüllt, liegt man sehr gut auf dem Rücken als auch auf der Seite.  Jedoch gibt die Matte bei jedem Umdrehen laute, knarrende Geräusche von sich, was schon mal störend sein kann. Die Matte ist mit einem R-Wert von 4,4 ausgestattet, die Isolierung ist sehr gut und es war zu keiner Zeit zu kalt von unten.

Bei unebenem Zeltplatz wandert die Matte auf dem glatten Zeltboden gerne bergab, wenn man sich öfter umdreht. Das Zusammenlegen und Einpacken der Matte verlangt etwas Sorgfalt, da das Material aufeinander rutschig ist und sich beim Zusammenfalten/ -rollen immer etwas verschiebt. Aber mit etwas Geduld lässt sie sich klein und transportfreundlich zusammenrollen und in dem beigefügten Transportbeutel verstauen. Den 4wöchigen harten Gebrauch hat die Matte ohne Beanstandungen überstanden. Für den Notfall war ein Reparaturset beigefügt.

Vorteil

Die Matte verfügt über ein kleines und handliches Packmaß bei geringem Gewicht. Sie lässt sich schnell aufblasen, isoliert sehr gut und bietet einen hohen Liegekomfort.

Nachteil

Bei unebenem Boden wandert die Matte im Zelt. Es entstehen knarrende Geräusche beim Drehen auf der Matte.

Aerostat Synthetic 7.0 von Mountain Equipment

  • Konzept: Kompaktes Luftbett mit Kunstfaserfüllung
  • Größe: 185 x 54 cm
  • Packmaß: 27 x 15 cm
  • Gewicht: 530 g

Die Aerostat Synthetic 7.0 Mat mit Kunstfaserfüllung bietet hohen Liegekomfort und lässt sich klein verpacken. Wesentliche Merkmale der Matte sind:

  • Verschweißte 185 g POLARLOFT Isolierung (Größe REGULAR)
  • Robustes 30D Ripstop Nylon mit TPU-Laminat
  • Selbstverschließendes 2-Wege-Ventil
  • Der Packsack dient auch zum einfachen Aufblasen der Matte
  • R-Wert 5.1, Gewicht 530 g

Die neue Aerostat 7.0 Isomatte von Mountain Equipment ist nicht nur besonders leicht und unkompliziert aufzublasen, sondern sie ist auch total bequem.

Zum Aufpumpen der Matte wird ein Beutel verwendet. Dieser große, leichte Beutel, der direkt mit dem Packsack verbunden ist, besitzt einen Luftauslass am unteren Ende und kann leicht mit dem Rückschlagventil an die Matte gekoppelt werden. Zum Aufpumpen der Matte rollt man den Beutel von oben beginnend bis nach unten hin auf und drückt so die gesamte Luft in die Matte. Weil ich dieses Vorgehen als zu langsam empfand, bin ich dazu übergegangen, den Beutel mit einer Hand zuzuhalten und dann mit der anderen die Luft aus dem Beutel in die Matte zu drücken. Ist die Matte aufgeblasen, muss man den Beutel vorsichtig vom Ventil entfernen, um das 2- Wege-Ventil zu schließen. Praktisch kommt so keine Feuchtigkeit in die Matte. Aufgeblasen hat die Matte eine Länge von 185 cm und die Breite von 54 cm war ebenfalls ausreichend. Die Isolation war sehr gut, wir hatten bei der Tour am Yukon Mitte Juni Temperaturen in der Nacht zwischen 4-8 Grad.

Nach 4-wöchigem Gebrauch haben wir keinerlei Verschleiß an der Matte festgestellt, für den Notfall stand aber ein Reparaturset zur Verfügung.

Vorteil

Die Isomatte lässt sich mit Packsack aufblasen, isoliert gut, ist leicht, kompakt und sehr bequem.

Nachteil

Beim Drehen auf der Matte entstehen leicht knarrende Geräusche. Ich gebe 9,5 von 10 Punkten, sehr zu empfehlen.

Trail Lite™ R Thermomatte von Therm-A-Rest

  • Konzept: Selbstaufblasende Thermomatte
  • Größe: 183 x 51 cm x 3,8 cm
  • Packmaß: 28 x 15 cm
  • Gewicht: 740 g

Die Thermarest Trail Lite ist eine selbstaufblasende Isoliermatte für alle Outdoor Abenteuer. Das eingebaute Ventil ist leicht und zuverlässig zu bedienen, durch zusätzliches Aufblasen mit dem Mund kann die Liegehärte optimal angepasst werden.

Mit 3,8 cm Dicke ist die Trail Lite durchaus im üblichen Bereich vergleichbarer Produkte und ausreichend für einen erholsamen Schlaf in Rückenlage. Der Schnitt der Matte ist konturiert und der Schaumkern ist gestanzt. Dadurch wird ein vertretbares Gewicht und ein kleines Packmaß bei dennoch guten Schlafkomfort erreicht. Zum Einpacken wird die Matte der Länge nach gefaltet und zusammengerollt. Der mitgelieferte Packsack schützt die Matte während der Tour vor Verschmutzung und Beschädigung. 

Resümee

Bei der Thermarest Trail Lite handelt es sich um eine günstige Allround-Matte für Rucksack-, Radtouren und andere Outdoor-Reisen. Die Schaumdicke ist ausreichend für einen erholsamen Schlaf in Rückenlage. Für die Seitenlage war die Matte mir persönlich etwas dünn. Das Handling war jedoch sehr angenehm, die Matte entfaltet sich alleine, wobei dies etwas Zeit in Anspruch genommen hat. Der Umgang mit dem Schraubventil ist sehr einfach und sicher, die Matte hat immer ihre Füllung behalten.

Durch den konturierten Schnitt (nach unten hin schmaler werdend) haben wir die Platzverhältnisse im Zelt optimal genutzt. Die Isolierung war auch bei einstelligen Temperaturwerten optimal. Es gab kaum knarrende Geräusche beim Drehen auf der Matte, die Materialien sind gut abgestimmt.

Vorteil

Kostengünstig, selbst aufblasend, gutes Handling, wenig Geräusche beim Drehen auf der Matte.

Nachteil

Schaumdicke für Seitenlage wenig komfortabel, großes Packvolumen.

Camp Mat S.I.™ Sleeping Mat von Sea to Summit

  • Konzept: Selbstaufblasende Thermomatte
  • Größe: 183 x 51 x 3,8 cm
  • Packmaß: 26 x 15,5 cm
  • Gewicht: 780 g

Die Comfort Light Self Inflating Mat gehört zu den selbstaufblasbaren Thermomatten. Eine Schicht Schaumstoff ist zwischen die Schichten des Außenmaterials laminiert. An Körperkontaktpunkten wie Schultern, Hüften und Füßen sorgen kleinere, vertikale Delta Core-V™ Kernaussparungen für guten Liegekomfort.

Der Füllvorgang beginnt sobald das high flow-rate Ventil geöffnet wird. Da in der luftleer gedrückten Matte Unterdruck herrscht, füllt sie sich, bis Druckausgleich mit der Umgebungsluft hergestellt ist. Nach etwa 5 Minuten und 3-5 Mal nachpusten hat man die gewünschte Härte erreicht.

Sie überzeugt vor allem durch ihre Robustheit und ihren Liegekomfort, ob in Rücken- oder in Seitenlage. Sie ermöglicht eine ruhige und bequeme Nacht. Die Matte rutscht nicht und es entstehen keine knarrenden und quietschenden Geräusche. Sie vermittelt ein stabiles Liegegefühl bei guter Isolation, die verschiedenen Bodenbeschaffenheiten werden sehr gut ausgeglichen. Ein Luftverlust war nie festzustellten.

Die funktionelle Thermomatte ist aus langlebigem, robustem 75D Polyester mit laminiertem TPU hergestellt. Dank Pillow-Lock-System kann für optimierten Schlafkomfort ein Kissen rutschfest integriert werden. Praktisch: Reparatur-Kit und Packsack werden gleich mitgeliefert. Das high-flow-rate Ventil ist auch für einen Füllsack geeignet (Optional erhältlich).

Vorteil

Die Matte bietet einen hohen Liegekomfort, ist sehr robust und verfügt über eine rutschhemmende Oberfläche.

Nachteil

Großes Packvolumen, enger Packsack.

4 Männer in Kanada

4 Männer in Kanada

Zufriedene doorout.com Kunden

Wir sind vier erfahrene Rhöner – Kanuten im Renten-Alter. Wir lieben es in freier Natur zu sein und respektieren die Wildnis. Im Juni 2019 waren wir wieder mit Kanus vier Wochen in der Wildnis des Yukon Territoriums unterwegs. Dabei haben wir ca. 800 km auf Kanadas Flüssen dem Teslin und Yukon River zurückgelegt. Jeden Abend wurde am Ufer unser Camp aufgebaut. Abends genießen wir die selbst gekochten Speisen vom Feuer und Sitzen bis spät in die Nacht unter einem tollen Sternenhimmel am Lagerfeuer.
Es war unsere dritte Kanutour in Kanada. Neben der Verpflegung (Keine Gerichte aus der Dose, um Müll zu vermeiden) haben wir besonderes Augenmerk auf die Ausrüstung gelegt.

Die Kanadier wurden vor Ort in Whitehorse angemietet. Zelte, Isomatten, Schlafsäcke sowie Regenjacken wurden von doorout.com gestellt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön.

Testbericht – Therm-A-Rest Neoair XTherm

Testbericht – Therm-A-Rest Neoair XTherm

Die Luftmatratze „Neoair XTherm“ des renommierten Herstellers „Therm-A-Rest“ hat mich anlässlich der Teilnahme am längsten Etappenlauf der Welt über 12 Tage und Nächte durch das australische Outback begleitet – und ich bin sehr zufrieden, eine solch zuverlässige Matratze gefunden zu haben.

Bei Etappenläufen dieser Länge spielt vor allem die Qualität des Schlafes nach den Strapazen des Tages eine entscheidende Rolle, um am nächsten Tag wieder bestmöglich regeneriert weiterlaufen zu können.

Leicht & kleines Packmaß

Ähnlich wie bei allen weiteren Ausstattungsgegenständen, welche im Rucksack mitzuführen sind, muss auch die Luftmatratze leicht und gut zu verpacken sein. Bei einer Körpergröße von 1,86 Metern habe ich mich für die Größe „L“ entschieden, um den bestmöglichsten Komfort in Anspruch nehmen zu können. Mit einem Gewicht von 570 Gramm und den Maßen 63 x 196 cm war es sogar möglich, mich komplett auf die Matte legen zu können. Sogar die Arme haben neben den Körper auf der 6 cm hohen Matte Platz gefunden, was bei vergleichbaren Modellen sonst nicht möglich ist.

 

Temperaturschwankungen & Strapazierfähigkeit

Im Outback herrschten Temperaturen von 43 Grad bis zu 3 Grad unter dem Gefrierpunkt. Diese Temperaturschwankungen steckte die Luftmatratze prima weg und in den kälteren  Nächten war eine sehr gute Isolation garantiert.

Nach dem Erreichen des täglichen Etappenziels wurde stets ein neues Camp bezogen, was somit auch mit unterschiedlichen Untergründen einherging. Ob Geröll, Schotter, Disteln, Sand oder Steine – die „Neoair XTherm“ verrichte ihren Dienst stets zur vollsten Zufriedenheit, was auch auf eine hohe Strapazierfähigkeit schließen lässt.

Für den Notfall wäre zwar auch ein Reparaturset vorhanden gewesen, doch dieses wurde glücklicherweise nicht benötigt.

Die Luftmatratze lässt sich rasch mit Luft füllen. Neben der herkömmlichen Methode des Aufblasens mit dem Mund kann auch die Beutelpumpe gut verwendet werden. Nach Gebrauch kann die Matratze im Handumdrehen wieder auf die Maße eine Literflasche Wasser komprimiert und anschließend verstaut werden.

Fazit

Ich bin heilfroh, die „Neoair XTherm“ mit im Gepäck gehabt zu haben. Diese hat wesentlich dazu beigetragen, einen möglichst hohen Schlafkomfort sichergestellt zu haben. Die  Anschaffungskosten zahlen sich spätestens nach ein paar Outdoor-Tagen aus und man möchte die Matratze nicht mehr missen.

Sascha Gramm

Sascha Gramm

www.sascha-lauftrainer.de

Seit über 20 Jahren aktiver Ausdauersportler, der immer auf der Suche nach neuen, sportlichen Herausforderungen ist. Mittlerweile auch als Laufrainer unterwegs, um Interessierten mit großer Freunde und Leidenschaft die zahlreichen Vorzüge des Laufens zu vermittlen. Für eine Challenge-Teilnahme mit Joey Kelly stand das Team von Doorout mit Rat und Tat zur Seite. Seitdem resultiert ein regelmäßiger Austausch zudem auch das Verfassen von diversen Blogbeiträgen zählt

Testbericht – Endura MT500 Wasserdichte Herren MTB Jacke

Testbericht – Endura MT500 Wasserdichte Herren MTB Jacke

Die MT500 wasserdichte Herren MTB Jacke aus dem Hause Endura wurde für die Saison 2019 / 2020 komplett überarbeitet und hält selbst widrigsten Wetterverhältnissen stand. Endura ist ein schottisches Unternehmen und wurde 1993 gegründet. Das Ziel der mittlerweile sehr erfolgreichen Marke ist es, die Leistung und Funktion von Fahrradbekleidung für alle zu verbessern.

Fast jeder in der Bike-Szene kennt die millionenfach angeklickten Videos des Profi-Biker Danny MacAskill und daher auch die Klamotten und Protektoren sowie Helme und Handschuhe von Endura. Denn beide Seiten verbinden nicht nur die Leidenschaft zum gleichen Sport sondern auch die gemeinsamen schottischen Wurzeln.

Design und Features

Endura beschreibt die MT500 Jacke als ultimative und preisgekrönte Mountainbike Jacke die äußerst atmungsaktiv ist und mit vielen nützlichen Funktionen ausgestattet wurde.

Das Design überzeugt durch einen besonders lässigen und coolen sportlichen Schnitt der gesamten Jacke. Zieht man die Jacke das erste Mal an und schaut danach in den Spiegel, erscheint einem die Jacke am Rücken als nicht passend, da an der langen Rückenpartie Falten entstehen. Jedoch in fahrender Haltung auf dem Mountainbike sitzt die Jacke optimal und schmiegt sich dem Körper perfekt an.

Das verwendete Material ( Nylon 96% / Elastan 4%  ) fasst sich angenehm an und macht einen hochwertigen Eindruck. Dabei fallen der recht dünne Stoff sowie das geringe Gewicht ( 468g / Größe M ) der Hardshell-Jacke auf.

Unter den Armen, an den Schultern sowie den Bündchen wurden Stretch-Paneele verarbeitet, was für Bewegungsfreiheit sorgen soll.

Die weiteren Features im Einzelnen:

  • Außergewöhnlich atmungsaktives ExoShell60™ 3-Lagen Gewebe mit wasserdicht versiegelten Nähten
  • Langlebige Schulterpartie mit Silikonapplikation und ergonomisch angeordneten Stretch-Paneelen
  • 3D verstellbare Kapuze
  • Belüftung durch große 2-Wege-Lüftungsschlitze, die sich bis auf den Rücken ausweiten und Rucksack kompatibel sind
  • Fronttaschen fungieren als Belüftungsöffnungen, versteckte Innentasche und Ärmel-Tasche für Lift-Pass
  • Wasserabweisender VISLON® Reißverschluss mit Sturmlasche
  • Reflektorstreifen an Kapuze, Bund und Rücken

Wasserdichtes und atmungsaktives ExoShell60™ 3-Lagen Gewebe

Die Endura MT500 Wasserdichte Herren MTB Jacke ist aus hochfunktionalem ExoShell60™-Gewebe gefertigt, das über eine Atmungsaktivität von 64.000 g/m²/24h sowie eine Wassersäule von 18.000 mm verfügt. Aus Umweltschutzgründen wurde bei der Jacke zudem auf PFC verzichtet.

Laut der Endura Webseite liegt der Schlüssel zur beeindruckenden Atmungsaktivität des 3 Lagen Materials in der ultrafeinen, fluorfreien Membran, die bis zu 50% dünner als Standardmembranen ist und durch ein superfeines Laminat geschützt wird.

Die Membran wird zusätzlich noch imprägniert, was den Feuchtigkeitstransport nach außen anregt und für eine noch bessere Atmungsaktivität sorgt.

Und trotz des super dünnen Membran und des damit leichten Stoffs ist die Jacke vergleichsweise robust und konnte auf den ersten Ausfahrten voll und ganz überzeugen.

Schulterpartie mit Silikonapplikation und 3D verstellbare Kapuze

An den Schultern hat Endura bei der MT500 Jacke Silikon-Applikationen aufgebracht, was vor Abrieb schützt und den Rucksack an Ort und Stelle hält.

Die Kapuze kann an insgesamt drei Stellen verstellt werden und optimal an den Kopf des Fahrers mit samt dem Helm angepasst werden. Am Kragen finden sich dazu Kordel-Züge mit denen sich die Höhe der Kapuze einstellen lässt.

Um den Kopfumfang einzustellen nimmt man einen weiteren Kordel-Zug, welcher auf der Rückseite der Kapuze in Genickhöhe angebracht ist. Und zu guter Letzt kann man mit Hilfe eines Klettverschlusses am Hinterkopf die Länge einstellen, damit die Kapuze die Sicht nicht einschränkt.

Die großzügig geschnittene Kapuze lässt sich somit an alle herkömmlichen Helm-Modelle, egal ob Full-Face oder normaler MTB-Helm anpassen. Sollte die Kapuze nicht benötigt werden, lässt sie sich bequem in den Kragen rollen und mit einem Band mit Druckknopf befestigen.

Belüftung im großen Stil durch Lüftungsschlitze und Fronttaschen

Wird es einem auf dem Trail doch mal zu warm unter der MT500 MTB Jacke dann sorgen insgesamt 4 große Öffnungen für Abkühlung.

Die großzügig verarbeiteten 2-Wege-Lüftungsschlitze verlaufen von unter den Armen bis fast auf den Rücken und sorgen somit für jede Menge Luft unter den Armen.

Wem das noch nicht ganz reicht der öffnet einfach die beiden Brusttaschen, welche durch eingearbeitete Netz ebenfalls für weitere Abkühlung sorgen.

In der linken Brusttasche befindet sich ein cooles kleines Gimmick in Form eines Brillenputztuchs. Damit dies nicht abhandenkommt ist es an einem Gummizug befestigt.

Der im Saum der Jacke verarbeitete Kordel-Zug lässt sich im Inneren der beiden Brusttaschen verstellen und stört so nicht beim Fahren.

Verstellbare Ärmelbündchen und kleine Liftkarten-Tasche  

Die Ärmelbündchen lassen sich dank Kletterverband schnell in der Weite regulieren. Außerdem sorgt ein im Ärmel angebrachter Schneefang dafür, dass auch bei besonders widrigen Wetterbedingung weder Kälte noch Nässe in die Ärmel eindringen kann. Selbst in Kombination mit Handschuhen funktioniert das einwandfrei. Dazu den Schneefang einfach am Daumen einhängen.

Einen besonders genialen Punkt aus meiner Sicht bietet die Endura MT500 MTB Jacke am linken Unterarm. Hier wurde eine kleine Liftkarten-Tasche eingearbeitet und ebenfalls mit einem wasserdichten Reisverschluss versehen.

Innentasche und Reflektorstreifen

Auf der Innenseite der linken Brusttasche findet sich eine kleine Netz-Innentasche wo sich z.B. ein Handy oder ein kleiner Geldbeutel verstauen lässt. Wer beim Radfahren auch gerne einen Kopfhörer im Ohr hat um Musik zu hören, der kann das Kabel dafür aus einer speziellen Öffnung der Tasche herausführen.

Für die Sicherheit beim Radfahren finden sich Reflektorstreifen an Kapuze, Bund und Rücken.

Tragekomfort und Wasserdichtigkeit

Bei den ersten Ausfahrten mit der neuen Endura MT500 MTB Jacke waren die Wetterbedingungen nicht die schlechtesten. Es war eher kalt und sonnig. Unter der Jacke habe ich ein Funktionsunterhemd aus Merinowolle sowie eine Protektorweste getragen, was bei ca. 4 Grad minus vollkommend ausreichend war.

Die Jacke passt perfekt und auf dem Trail gab es, was die Bewegungsfreiheit angeht, gar keine Konfliktpunkte. Selbst Protektoren für die Ellenbogen lassen sich noch unter der Jacke tragen.

Die Kapuze lässt sich selbst mit Handschuhen schnell und einfach anpassen. Einzig der Kordel-Zug für den Saum im Inneren der Brusttasche muss ohne Handschuhe bedient werden.

Um Luft durch die großen Belüftungsschlitze der Jacke hineinzulassen, bedarf es der Anpassung im Stehen. Während der Fahrt wird dieses Vorhaben zu schwierig.

Da es, wie oben erwähnt, an den Tagen auf dem Trail nicht geregnet hat, habe ich die Jacke in der Dusche auf Dichtigkeit getestet. Ein darunter gezogenes T-Shirt war danach genauso trocken wie vorher. Aber für einen ausgiebigen Outdoor-Test bleibt sicher noch genug Zeit und ich bin überzeugt das die Jacke der perfekte Begleiter ist, um auch bei schlechtem Wetter keine Ausrede zum Biken zu haben.

Erhältliche Modelle

Die Endura MT500 MTB Jacke ist in folgenden Größen und Farben erhältlich.

  • Größen: XS, S, M, L, XL, XXL
  • Farben: schwarz, waldgrün, senf, mango, kakau

Fazit

Wer eine schicke und funktionale MTB-Jacke sucht, wird mit der Endura MT500 MTB-Jacke fündig und sicher nicht enttäuscht. Die absolut wasserdichte und extrem atmungsaktive Jacke mit dem ExoShell60-Gewebe besticht weiterhin durch praktische Detaillösungen wie z.B. die Kapuzenverstellung, den großen Belüfttungsschlitze sowie der Liftkarten-Tasche am Unterarm.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

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