Testbericht – Deuter Kid Comfort Active SL

Testbericht – Deuter Kid Comfort Active SL

Zu meiner Person: ich bin weiblich, 28 Jahre alt und habe eine 2 Jährige Tochter. Meine Tochter habe ich von Geburt an getragen. Hauptsächlich in einer Tragehilfe, aber auch im Tragetuch. Sie war von Anfang an ein Tragebaby und mochte den Kinderwagen überhaupt nicht.

Irgendwann werden die Kleinen natürlich auch größer und schwerer, deshalb haben wir uns schon früh Gedanken darüber gemacht, wie wir sie auf unseren Touren weiterhin mitnehmen können. Da wir gerne Wandern – mal kleinere, mal größere Touren und auch täglich mit unserem Hund raus gehen ist die Kraxe eine super Anschaffung. Übrigens auch prima für die Stadt.

Die Daten

  • Farbe: Türkis
  • Außenmaterial: 100% Polyamid (Nylon)
  • bis zu 1500mm Wasserdicht
  • die Kindertrage wiegt 2400 g
  • für Kinder bis 22kg geeignet
  • hat die Maße 70 x 43 x 34 cm (H x B x T)
  • Packvolumen 10 Liter
  • Integrierte Regenhülle: nein
  • Rückensystem: atmungsaktives Rückenpolster
  • Tragesystem: Lite Air Kontaktrücken mit VariQuick-Verstellsystem
  • Preis: 239,95 €

Die Highlights der Kid Comfort Pro

  • Tragesystem speziell an die weibliche Anatomie angepasst
  • Tragehöheneinstellung
  • gepolsteter Hüftgurt
  • verstellbarer Brustgurt
  • PFC Frei
  • Lageverstellriemen
  • Pull-Forward Hüftflossen
  • Lite System
  • Einfache Rückenlängen-Anpassung
  • Kindergerechter, weicher 5-Punkt Sicherheitsgurt
  • Höhenverstellbare Fußstütze und Sitzfläche
  • Waschbares Kinnpolster

Der erste Eindruck

Mein erster Eindruck war direkt positiv. Mir persönlich gefällt die Optik ( türkis und grau ) sehr gut. Im Vergleich zu unserer Deuter Kid Comfort 3 sieht der Rucksack direkt um einiges leichter und praktischer aus.

Das Kissen ist leider nur sehr schmal für den Kopf des Kindes, sodass ich mir vorstellen könnte, das ein längeres Schläfchen eventuell nicht ganz so angenehm werden könnte.

Ebenfalls auf den ersten Blick direkt aufgefallen: es ist kein richtig verschließbarer Rucksack hinten ( mit Reißverschluss ). Man kann lediglich die Tasche mit einem Gummiband zusammenziehen.

Ansonsten sieht sie stabil und robust aus.

Die Praxis

Zu Beginn werden die Gurte für den Träger eingestellt. Auf den ersten Blick war das gar nicht so einfach. Dank der Gebrauchsanweisung ist dies aber schnell zu verstehen.

In der Mitte vom Rückenteil ist ein Klettverschluss der zuerst geöffnet wird. Darunter findet man 10 Laschen. Der Klettverschluss muss immer durch 4 Laschen durchgefädelt werden. Die Größeneinstellung ist in S, M und L eingeteilt ( die oberen 4 Laschen L, die mittleren M und die unteren 4 S ).

Anschließend wird der Sitz für das Kind eingestellt, was wiederum super einfach geht. Hierzu klappt man das Kissen nach Oben und findet dort darunter eine Schnalle, durch das Lösen geht der Sitz komplett nach unten. Anschließend setzt man das Kind hinein und passt die Höhe entsprechend an. Am besten sitzt das Kind, wenn es gut rausschauen kann und die Arme frei beweglich sind.

Das Kind in die Kraxe reinzusetzen ist simpel. Ruckzuck hat man das Kind mit den Gurten und den entsprechenden Verschlüssen gesichert. Sitzt das Kind erstmal prima im Rucksack, hat es unter anderem die Möglichkeit seine Füße zu stützen. Hierfür gibt es extra Fußstützen. Diese sind aus meiner Sicht aber nutzlos, zumindest für meine Tochter. Sie lässt ihre Füße dort nicht drin.

Das Aufsetzen des Rucksacks finde ich trotz dem leichten Gewicht auch hier etwas schwieriger. Am besten ist es ( für Frauen ), wenn die Kraxe etwas erhöht steht. Im Vergleich zu unserer Kraxe geht es dennoch bedeutend leichter, denn unsere bekomme ich alleine überhaupt nicht auf den Rücken aufgrund des Gewichts und dem Handling.

Deutlich merkt man aber das reduzierte Gewicht dann beim Tragen. Ich finde sie deutlich angenehmer. Die Gurte lassen sich einfach und angenehm einstellen, besonders positiv aufgefallen ist mir der Hüftgurt, der sehr angenehm sitzt aufgrund seiner Polsterung.

Was mir persönlich fehlt, sind noch weitere Fächer um Dinge zu verstauen (was man so alles für eine Tour mit Kind braucht). Es gibt lediglich das große Fach hinten, ein kleines vorne am Hüftgurt (praktisch für Handy/Geldbeutel) und ein relativ flaches Fach hinten (ganz gut für Dokumente).

Meiner Tochter macht es, sobald es los geht, viel Spaß dort drin zu sitzen. Sie hat von dort einen super Überblick/Ausblick und für ein kurzes Schläfchen ist die Kraxe auch völlig ausreichend. In der Grundaustattung dieser Kraxe ist leider kein Sonnendach dabei, welches man aber noch nachträglich dazu kaufen kann. In meinen Augen erstmal kein Nachteil, da man eben nachrüsten kann.

Schön auch bei diesem Rucksack ist, das man den Rucksack mit Kind abstellen kann, ohne das das Kind rausgehoben werden muss (wenn sie älter werden, können sie dann auch selbstständig ein und austeigen).

Im Großen und Ganzen finde ich, ist die Kraxe wirklich wunderbar geeignet für uns Mädels. Hätten wir nicht schon die Deuter Kid Comfort 3 würde ich die Active SL auf jeden Fall bevorzugen.

Fazit

Im Großen und Ganzen finde ich, ist die Kraxe wirklich wunderbar geeignet für uns Mädels. Für unterwegs in der Stadt oder auch kürzere Wanderungen perfekt. Für größere Touren würde ich sie allerdings nicht mitnehmen, da sie hierfür einfach zu wenig Stauraum bietet (für Verpflegung usw.). Der Preis für die Kraxe ist absolut gerechtfertigt. Ein Nachteil ist ggfs. auch, das man im Prinzip (wenn beide Partner die Kraxe nutzen wollen) zwei bräuchte. Ob die Active SL auch für Männer geeignet ist, kann ich natürlich so nicht beurteilen.

Hätten wir nicht schon die Deuter Kid Comfort 3 würde ich die Active SL auf jeden Fall bevorzugen. Klare Kaufempfehlung!

Rebecca Brockelt

Rebecca Brockelt

28 jährige Rettungssanitäterin aus dem schönen Vogelsberg und Mama einer Tochter. Bin absolut verliebt in Irland und alles was damit zu tun hat. Gerne draußen unterwegs, egal ob Stadt oder Land, wandern oder auch gerne mal walken. Unsere Urlaube verbringen wir am liebsten draußen mit Camping in unserem Wohnwagen. 
Testbericht – Deuter Kid Comfort pro

Testbericht – Deuter Kid Comfort pro

Hallo, ich hatte das Vergnügen die neue Kindertrage von Deuter testen zu dürfen.

Zu meiner Person: Ich bin männlich 35Jahre alt gehe jeden Tag mit meinem Hund laufen, mal größere mal kleinere Runden. Meine 2 Jahre alte Tochter ist oft mit dabei und wir nutzen schon seit einem Jahr das Vorgängermodell.

Gelegentlich sind wir auch mal auf größere Wandertouren in der Heimat und im Urlaub unterwegs. Mit unserem Modell sind wir schon rundum glücklich. Mal sehen ob die neue Kindertrage noch einen drauf setzt.

Die Daten

  • Farbe / Midnight / Blau , innen im Sitzbereich Hellgrau
  • PFC freie Materialien mit schmutz- und wasserabweisender Imprägnierung (Materialzusammensetzung 30% Polyester / 70% Polyamid)
  • bis zu 1500mm Wasserdicht
  • die Kindertrage wiegt 3550g
  • für Kinder bis 22kg geeignet
  • hat die Maße 80 / 43 / 34 (H x B x T)cm
  • Packvolumen 12 + 10 Liter
  • Preis: 359,95€

Die Highlights der Kid Comfort Pro

  • Aircomfort Belüftungssystem
  • Seperates Bodenfach mit herausnehmbaren Boden
  • Elastische Aussentaschen für mehr Stauraum
  • neu gepolsterter Hüftgurt mit neuem Vari Slide System
  • Stufenlos verstellbarer Brustgurt
  • Kompatibel mit Trinksystemen bis 3Liter Volumen
  • Inklusive kleinem Daypack den man variabel nutzen kann.
  • das Kopfkissen hat eine neue angenehmere Form
  • Seitliche Einstiegmöglichkeit 

Der erste Kontakt

Das Einstellen der Rucksackgurte auf die Trägergröße ist sehr übersichtlich und leicht verständlich. Um die Sitzfläche auf die Körpergröße des Kindes einzustellen muss man das Kopfkissen lösen und weg klappen. Die Sitzhöhe lässt sich wegen der neuen Gurtführung nicht ganz so einfach einstellen und ist, wenn sich das Kind wehrt, fast unmöglich.

Der Schultergurt lässt sich aufgrund der neuen Klickverschlüsse sehr gut und einfach auf die Kinder anpassen. Die Fußstützen lassen sich ebenso relativ einfach einstellen.

Der Daypack lässt sich wirklich vielseitig nutzen. In diesen kann man gut Wickelzeug, Proviant oder Spielsachen verstauen an die man zwischendurch mal dran muss. Er lässt sich als kleiner externer Rucksack verwenden oder vorne an die Schultergurte klicken so das man die Lasten besser verteilen kann.

Das Sonnendach ist schön tief so das der kleine Insasse ausrechend Schatten hat.

Die Praxis

Nach dem Einstellen der Kindertrage ist mir gleich die neue Polsterung der Hüftgurte aufgefallen. Diese sind sehr angenehm und drücken an keiner Stelle. Die Schultergurte ergänzen diese perfekt. Von mir aus kann es los gehen…

Aber wie es immer ist wenn man etwas mit Kind vor hat streikt es.

Bei der ersten gemeinsamen Wanderung wollte die Kleine selbst laufen und war anfangs nicht in die Kindertrage zu bekommen. In der Zeit bekam Sie den Daypack mit Ihren Sachen selbst auf den Rücken und hatte tierischen Spaß dabei kreuz und quer durch die Landschaft zu rennen.

Aber wie Kinder nun mal so sind werden auch sie irgendwann müde. Jetzt konnte es das erste mal los gehen. Nach ein weinig Verhaltung machte es doch plötzlich Spaß dem Papa an den Kopf zu gelangen. Das Sonnendach lässt sich leicht aus der Verstauung holen und per Klickverschluss befestigen  und schützt zuverlässig vor direkter Sonne und leichtem Regen. Die Gurtpolsterungen machen selbst unter Last und noch nach ein paar km Strecke das Tragen sehr angenehm. 

Das neue Belüftungssystem verhindert auch bei 26°C  und mehr zuverlässig vor einem Wärmestau am Rücken. Durch die ganzen Taschen und Verstaumöglichkeiten bekamen wir alles was wir für unsere Touren brauchten zuverlässig unter und hätten sogar noch Platz für mehr.

Die Fußriemen können wir nicht beurteilen, da unsere Tochter diese nicht akzeptiert. Für die seitliche Einstiegsmöglichkeit ist sie noch zu klein und muss noch in die Trage gehoben werden.

Fazit

Ich bin begeistert. Es wurde sich richtig der Kopf zerbrochen was man an einer Kindertrage noch praktischer machen kann. Der Tragekomfort wird auch nach längerem Tragen nicht schlechter. Hier hat man fast mehr als man braucht. Ich kann diese Trage empfehlen. Wenn man nicht direkt von dem Preis abgeschreckt wird, sein Kind gerne bequem tragen möchte sollte sich unbedingt die Trage anschauen. Die verbesserungswürdigen Punkte überwiegen nicht den Positiven.

Jan Brockelt

Jan Brockelt

Ich bin Jan und arbeite im Rettungsdienst. Zum Ausgleich bin ich leidenschaftlicher Naturliebhaber. Ich bin täglich mit meiner Familie und unserem Hund draußen, egal ob zum Wandern, Geocachen, ab und an Klettern, Campen oder Angeln. Dazu benötigt man immer die richtige Bekleidung und Ausrüstung die einem richtigen Schutz bietet und einem das Handling erleichtern kann.

Produkttest – Esbit Titanium Pot

Produkttest – Esbit Titanium Pot

Das Thema Ernährung/Verpflegung nimmt während eines Etappenlaufes über mehrere Tage eine ganz besondere Rolle ein. Beim Rennen „The Track“ durchs australische Outback handelt es sich schließlich um einen Lauf, bei welchem man sich selbst zu versorgen hat (self supported).

Mein Tag startete stets mit 60 Gramm Haferflocken sowie einem Kaffee. Um diesen zubereiten zu können, hatte ich den TITANIUM POT von ESBIT dabei. Man sammelt etwas Reisig bzw. kleiner Äste, macht Feuer und stellt den gefüllten Pot ganz unkompliziert in die Flammen bis das Wasser heiß ist.

Um nicht unnötig die soeben gewonnenen Hitze zu verlieren, wird der Pot mit einem Deckel versehen, welcher gleichzeitig das Wasser vor den zahlreich vorhandenen Buschfliegen schützt. Der vorhandene, klappbare Griff verhindert ein Verbrennen der Hände beim Einschenken in die Tasse.

Nach dem Gebrauch lässt sich das lediglich 106,5 Gramm leichte und von innen beschichtete Gefäß gut mit Wasser ausspülen. Allabendlich kam der Topf mit einem Fassungsvermögen von 750 ml erneuet bei der Zubereitung der Hauptmahlzeit zum Einsatz. Nach ein paar Minuten im Feuer wird der komplette Wasserinhalt prima heiß, was für das Abendessen sehr wichtig ist.

Man gießt das kochende Wasser in seine Outdoor-Nahrung und lässt dies ein paar Minuten ziehen. Wenn das Wasser nur lauwarm sein sollte, werden gerade bei Pasta-Gerichten nicht alle Nudeln weich, worunter die „Essqualität“ leidet.

Es empfiehlt sich stets eine Tüte dabei zu haben, in welcher man den Pot transportiert. Denn der Ruß setzt sich außen am Gefäß ab, selbst wenn man das Gröbste entfernt hat. So schützt man das weitere Equipment vor unschönen Flecken.

Fazit

Der TITANIUM POT von ESBIT eignet sich durch seine einfache Handhabung und sein geringes Gewicht prima zur Zubereitung seiner Verpflegung im Freien. Bei weiteren Etappenläufen wird dieser garantiert wieder Bestandteil des Equipments sein.

Sascha Gramm

Sascha Gramm

www.sascha-lauftrainer.de

Seit über 20 Jahren aktiver Ausdauersportler, der immer auf der Suche nach neuen, sportlichen Herausforderungen ist. Mittlerweile auch als Laufrainer unterwegs, um Interessierten mit großer Freunde und Leidenschaft die zahlreichen Vorzüge des Laufens zu vermittlen. Für eine Challenge-Teilnahme mit Joey Kelly stand das Team von Doorout mit Rat und Tat zur Seite. Seitdem resultiert ein regelmäßiger Austausch zudem auch das Verfassen von diversen Blogbeiträgen zählt
Testbericht – EXPED SIM Comfort DUO 7.5

Testbericht – EXPED SIM Comfort DUO 7.5

„Ist es noch eine Outdoor-Isomatte?“ haben wir uns nach der ersten Nacht im Zelt auf der EXPED SIM Comfort DUO 7,5 Schlafmatte gefragt. Und es wird auf der Homepage von Exped zu Recht als ein „Isolier-Teppich“ im Zelt bezeichnet.

Wir haben die doppelbreite Paarmatte sowohl im Campingzelt als auch in unserem umgebauten Caddy getestet und sind auch nach einem Jahr der Nutzung sehr zufrieden.  Die SIM Comfort Matten sind mittlerweile keine Neuigkeit auf dem Markt. Sie sind seit mehreren Jahren im Einzelhandel in verschiedenen Ausführungen und Stärken (von 5cm bis zu 10 cm) zu kaufen und überaus bewährt. Neben Thermarest ist Exped nach unserer Meinung der beste Schlafmatten Hersteller am Markt.

Ursprünglich haben wir nach einer Schlafmatte für unseren VW Caddy gesucht und wurden auf die Doppelmatten von EXPED aufmerksam. Im Internet findet man unzählige manchmal sogar sehr kreative Lösungen für das Übernachten im Auto und normalerweise wird eine zusammenklappbare Schaummatratze für diesen Zweck genutzt. Bei unserer Entscheidung spielten mehrere Faktoren mit ein (z. B. Packmaß, Liegegefühl, Lagerung, andere Nutzmöglichkeiten). Nach Abwägen aller Vor- und Nachteile der Schaummatratzen entschieden wir uns für eine Isomatte: EXPED SIM Comfort DUO 7,5, die eine vielseitige Nutzung hat.

Mittlerweile nutzen wir die EXPED SIM Comfort DUO nicht nur für das Übernachten im Auto, sondern auch bei beim Zelten, oder als Gästebettersatz.

Material

Der Oberstoff ist aus einem aufgerauten, rutschsicheren und hautfreundlichen Polyestergewebe ( laut Hersteller 50 D Tricot Nylon ) hergestellt. Sie ist mit einer Wabenstruktur geprägt, die sich angenehm und ein bisschen rau anfühlt. Dank der speziellen Wabenstruktur rutscht der Schlafsack nicht auf der Matte, was sich im Praxistest tatsächlich bewährt hat.

Das Obermaterial fühlt sich nicht schwitzig an an und die Matte macht keinerlei Geräusche beim darauf liegen.

Die Unterseite der Matte ist auch einem festerem Material (75 D Polyester) hergestellt.  Für die Isolation ist ein hochwertiger und sehr langlebiger offenporiger PU-Schaum genutzt. Damit muss man sich auch um tiefsten Winter keine Sorgen über Bodenkälte machen und ist immer gut gerüstet.

Alle Materialien sind mit Oeko-Tex 100 zertifiziert.

Die EXPED SIM Comfort DUO Matte ist sehr hochwertig verarbeitet,  die Nähte sind hochfrenquenzverschweißt, d. h. das Material ist unter Druck und mit Hitze fest verbunden und die Verbindungen sind  mindestens so stark wie das umgebende Material und sehr langlebig.

Handhabung

An der Kopfseite verfügt die EXPED SIM Comfort DUO über zwei in die Matte eingelassene Flachventile. Davon eins zum Aufblasen und eins zum ablassen der Luft. Beide Ventile funktionieren dank der Größe sehr gut, auch das Luftablassen geht sehr schnell. Da die Matte grundsätzlich selbstaufblasend ist, dient die kleine, beiligende Luftpumpe zum härteren Aufblasen. Mit dem Ventil besteht auch die Möglichkeit des Regelns der Mattenhärte. Die Dauer des Selbstaufblasens hängt von der Häufigkeit der Nutzung. Beim regelmäßigen Nutzen kann man mit ca. 15 Minuten rechnen. Wenn die Matte längere Zeit (ca. 2 – 3 Monate) im Packsack war, verlängert sich die Dauer des Selbstaufblasens auf ca. Stunde. Wenn man nicht so viel Zeit zur Verfügung hat, kann man mit der Luftpumpe die Matte schneller aufblasen.

Bei mehrtägigem Zelten ist uns positiv aufgefallen, dass auch nach 8 Übernachtungen ein Nachpumpen nicht notwendig ist. Nach dem die Matte  einen längeren Zeitraum in der Packtasche zusammengerollt war, hat das Selbstaufblasen länger gedauert und wir mussten mehr Nachpumpen. Beim regelmäßigen Nutzen der Matte ist das Selbstaufblasen recht schnell.

An den Seiten der EXPED SIM Comfort DUO befindet sich ein Klettband mit dem die Möglichkeit besteht entweder mehrere Matten fest miteinander zu verbinden oder sie gefaltet als eine Super-Bequeme-Einzelmatte zu nutzen. Diese Funktion haben wir in unserem Test uns nicht näher angeschaut.

Die EXPED SIM Comfort DUO wird in einer gut überlegten Packtasche mit einem Rollverschluss und Tragegurt geliefert. Dies ermöglicht auch das Tragen an der Schulter. An der Seite der Packtasche ist noch Platz für kleine Luftpumpe und das Reparierset.

Fazit

Der relativ hohen Anschaffungspreis mag auf den ersten Blick abschrecken, doch sollte man sich bewusst machen, hier eine Matte zu kaufen die mit Sicherheit mehr als 10 Jahren halten wird, in der Praxis einfach und unkompliziert funktioniert und einen perfekten Schlafkomfort bietet.

Wenn man nicht gerade eine Trekkingtour plant und die Matte im Rucksack oder auf dem Fahrrad unterbringen muss,  bekommt man gemessen am Komfort und Qualität des Materials eine gut zu verstauende Schlafmatte, auf der wir uns unterwegs genauso wohl fühlen wie zuhause im Bett.

Nach einem Jahr Nutzung können wir Ihnen die die Exped SIM Comfort DUO sehr empfehlen.

 

Technischen Daten auf einen Blick

  • Größe: 197 x 125 cm
  • Packmaß: 67 x 25
  • Gewicht: 3320 g
  • Füllmaterial: PU-Schaum
  • R-Wert*: 6,4 ( d. h. gute Isolierfähigkeit bis -22 Grad )
    *( R-Wert ist ein Maßstab für den Wärmedurchgangswiederstand, R aus dem Englischen RESISTANCE )
Michael Nitsch

Michael Nitsch

doorout.com

Schon viel unterwegs gewesen. Immer aus eigener Kraft, zu Fuß oder auf dem Fahrrad und dann unter freiem Himmel draußen. Skandinavien, Russland, Mongolei, Australien und in der europäischen Heimat. Arbeitet im Ladengeschäft von Doorout und steht unseren Kunden mit Rat und Tat bei der Suche nach der passenden Ausrüstung für kleine Ausflüge oder große Abenteuer zu Seite. Die Reisen sind kürzer geworden, aber nicht weniger interessant….
Trek‘n Eat – Outdoorgerichte für unterwegs

Trek‘n Eat – Outdoorgerichte für unterwegs

Trek’n Eat ist eine Schweizer Marke der Katadyn Group deren gefriergetrocknete Mahlzeiten alle in Deutschland produziert werden. Auf der Unternehmenswebseite erklärt Trek’n Eat, das egal welches Outdoorerlebnis geplant ist, es erst mit der richtigen Verpflegung zu einem gelungenen Gesamterlebnis wird.

Für jeden Outdoorler, der auf einer Mehrtagstour unterwegs ist, stellt sich irgendwann während der Planungsphase die Frage der Nahrungsaufnahme. Denn ohne „Mampf kein Kampf

Die unterschiedlichen Mahlzeiten von Trek’n Eat, welche sich mehrfach bewährt haben, reichen von Fertiggerichten mit Fleisch und Fisch, vegetarischen Gerichten und Quellgemüse über diverse Grundnahrungsmittel bis hin zu Frühstück und Dessert.

Gefriergetrocknet

Trek’n Eat Mahlzeiten bestehen aus hochwertigen gefriergetrockneten Bestandteilen. Durch die Gefriertrocknung bleiben wichtige Vitamine und Mineralien erhalten. Laut dem Hersteller enthalten die Produkte darüber hinaus weder Farb- noch Konservierungsstoffe. Geschmacksverstärker werden auch keine hinzugefügt.

Die Lebensmittel werden bei der Produktion schockgefroren und dann im Vakuum unter Zufuhr von Wärme getrocknet. Im Vakuum geht gefrorenes Wasser unmittelbar vom festen in den gasförmigen Zustand über.

Durch diese Lösung sind die einzelnen Mahlzeiten sehr leicht und die Zubereitung geht ganz fix.

Vielfalt der Gerichte

Egal ob normaler Esser, Vegetarier oder Veganer. Bei Trek’n Eat findet jeder ein schmackhaftes Gericht für sich. Insgesamt umfasst das Sortiment aktuell:

  • 26 verschiedene Hauptgerichte
  • 5 Frühstückgerichte
  • 5 verschieden Desserts
  • Dazu Pumpernickel, Kekse und Gewürze

Manche Gerichte sind sogar Laktose- und/oder Glutenfrei. Genug Auswahl an unterschiedlichen Gerichten aller Art, damit es auf einer langen Tour auch genug Abwechslung gibt.

Alle Mahlzeiten enthalten annähernd einen Wert von ca. 600 Kalorien pro Packung.  Somit soll der erhöhte Energiebedarf bei sportlicher Aktivität gesichert sein.

Zubereitung

Die Gerichte sind alle in wasserdichten und wiederverschließbaren Beuteln verpackt. Auf der Vorderseite findet man die farbcodierten Icons die klar zwischen den verschiedenen Kategorien unterscheiden und auf Allergene hinweisen.

Alle Infos die man zur Zubereitung benötigt werden direkt auf der Rückseite mitgeliefert.

Neben den Zutaten und der Nährwerttabelle findet man oberhalb eine mit Symbolen dargestellte Anleitung zur Zubereitung:

  • Den gewünschten Beutel an der Markierung aufreißen
  • An zweiter Markierung den Beutel knicken
  • Bis zur vorgegebenen Füllhöhe mit heißem Wasser ( nicht bei Frühstück & Dessert ) auffüllen
  • Umrühren
  • Garzeit beachten
  • An zweiter Markierung den Beutel erneut aufreißen
  • Mahlzeit genießen

Am seitlichen Rand ist auf jedem Beutel eine Skala aufgedruckt, die einem beim Befüllen mit Wasser  behilflich ist. Das Aufreißen des Beutels ist dank der Laser-Perforation auch gut mit Handschuhen möglich.

Alles was man für die Zubereitung neben der eigentlichen Mahlzeit noch benötigt, ist ein Gaskocher mit Topf um das Wasser aufzukochen und einen Löffel.

Da man die jeweiligen Gerichte alle direkt aus dem Beutel genießen kann, benötigt man auch kein weiteres Besteck. Somit fällt hier auf längeren Touren auch kein zusätzliches Gewicht an.

Geschmackstest

Getestet wurden von uns:

Eines schon mal vorab: geschmeckt habe alle Produkte sehr gut. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten.

Die Zubereitung klappt nach der angegebenen Beschreibung einfach und schnell. Die Beutel halten alles drin was auch drin bleiben soll und beim Verzehr sind diese auch nicht zu heiß, sodass man sich die Finger verbrennen könnte.

Das leckerste der drei Hauptgerichte war mit Abstand das Pasta Primavera, gefolgt von Rindfleisch Stroganoff mit Reis und als letztes Lachspesto mit Pasta. Bei letzterem kam der Lachs geschmacklich  leider fast gar nicht zur Geltung.

Die Konsistenz aller Gerichte nach der angegebenen Garzeit war so wie erwünscht und alle Zutaten waren auch als das erkennbar, als das sie schockgefrostet wurden. Also keine ungenießbare Pampe aus etwas undefinierbarem.

Sehr positiv überrascht hat das Müsli „Schweizer Art“ und das Dessert Mousse au Chocolat. Beide Gerichte geschmacklich hervorragend und das Müsli ( wurde übrigens separat getestet ) war die Mahlzeit mit dem längsten Sättigungsgefühl.

Bei den Hauptgerichten hatten wir das Gefühl das es nicht ausreichend satt macht, wenn man wirklich auf einer anstrengenden Tour unterwegs ist und viel Energie verbraucht. Dann muss halt noch ein Energieriegel als Nachtisch hinterher geschoben werden.

Oder halt das getestete Mousse au Chocolat. Dieses wird übrigens mit kaltem Wasser zubereitet und ist nach ausreichendem umrühren auch schon direkt verzehrbereit. Die Konsistenz war uns hier etwas zu wässrig ( was aber auch an zu etwas zu viel Wasser liegen könnte ), dafür trumpft das Dessert aber mit dem Geschmack auf.

Selbst unseren liebenswerten Franzosen „ Christophe“ hat die Mousse au Chocolat überzeugt. Und wenn er das schon sagt…

Zu viel Verpackungsmüll!?

Ein Punkt, der gerade in der heutigen Zeit definitiv nicht zu vernachlässigen ist, ist die Verpackung. Okaaaaay, wer leicht unterwegs sein will, hat definit einen Vorteil mit Plastik und durch den gefriergetrockneten Inhalt auch einen deutlichen Vorteil beim Packvolumen. Und ja, auch andere Outdoornahrung wie Müsliriegel sind alle nochmal von Plastik umhüllt.

Aber ich für meinen Teil würde mir hier eine andere Lösung wünschen. Wenn ich mich nur von solchen Produkten auf einer, sagen wir mal zweiwöchigen Tour ernähren möchte, fällt ein Haufen Plastikmüll an. 

Und dieser Müll muss natürlich auch wieder mit aus der Wildnis heraus gebracht und artgerecht entsorgt werden. Das versteht sich hoffentlich von selbst?

Packvolumen

Je nachdem wie lange die geplante Abenteuertour ist und wie die Situation vor Ort aussieht was den Nachschub an Wasser und Lebensmitteln angeht, gilt es auf längeren Trips viele Packungen mit zu schleppen.

Habe ich unterwegs also keine Möglichkeit einzukaufen gilt es, bei drei Mahlzeiten am Tag und einer z.B. zweiwöchigen Tour, ganze 42 Päckchen pro Person mit zu schleppen. Da muss man schon wirklich gut packen können und man benötigt einen großen Rucksack, wenn nicht gerade ein oder mehrere Träger mit dabei sind. Denn es muss ja noch mehr in den Rucksack außer Wasser und Nahrung.

Für Touren über 2 – 3 Tage bleibt das Ganze dann natürlich recht überschaubar.

Fazit

Was die Qualität und den Geschmack angeht kann ich die Trek’n Eat Produkte bedenkenlos weiterempfehlen. Durch die Vielfalt der Mahlzeiten und die Berücksichtigung von Lactoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit, vegetarisch und vegan dürfte sicher jeder was genau für seinen persönlichen Geschmack finden.

Das Zubereiten der Gerichte ist wirklich simpel und leicht verständlich gehalten und so gelingt jedem eine tolle Mahlzeit auf jedem Outdoor-Trip.

Wer unterwegs also nicht die komplette Nobelküche mit an Bord hat um ein Drei-Gänge-Menü zu kreieren, für den sind die Beutelgerichte von Teck’n Eat sicher ein gute Wahl.

Eure Meinung!?

Wie ernährt Ihr euch auf euren Trips? Habt Ihr selber schon Erfahrungen mit Gerichten von Trek’n Eat gemacht?

Erzählt es uns in den Kommentaren…

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Testbericht – Therm-A-Rest Z-Lite Vollschaummatte

Testbericht – Therm-A-Rest Z-Lite Vollschaummatte

Die Vollschaummatte „Z-LITE“ vom US-amerikanischen Hersteller „THERM-A-REST“ war ebenfalls mein treuer Begleiter für meinen mehrtägigen Etappenlauf durch die Gobi-Wüste.

Größe und Gewicht

Bei der Auswahl einer geeigneten Unterlage für einen möglichst guten Schlaf in Zelten inmitten der Wildnis habe ich mich sehr schnell für „Z-LITE“ entschieden. Mit einem Gewicht von lediglich 410 Gramm ist diese ausschließlich in dem Einheitsmaß 51 x 183 cm zu erwerbende Matte äußert leicht.

Da die Füße nicht unbedingt auf einer Matte liegen müssen, habe ich mich auch aus Gewichtsgründen des gepackten Rucksacks dazu entschlossen, zwei Felder der Matte abzuschneiden, was ohne Probleme möglich war.

Packmaß und Z-Faltung

  • Packmaß: 51 x 14 cm

Durch eine vorgegebene „Z-Faltung“ rollt die Isomatte nicht zurück, wie man dies von herkömmlichen Isomatten kennt. Auch das Befestigen am Rucksack ist hierdurch äußerst einfach mit z. B. zwei kleinen Gurten zu handhaben.

Die „Z-Lite“ muss nicht mit zusätzlicher Luft gefüllt werden, sondern bietet durch die 2 cm dicken, geschlossenen Schaumstoffzellen eine sehr gute Isolationsgrundlage, welche durch eine „Eierkarton-Struktur“ umgesetzt wird. Zudem besticht die Matte durch ihre Rutschfestigkeit.

Den positiven Eindruck runden Eigenschaften wie eine hohe Strapazierfähigkeit und Robustheit ab.

Fazit

Wer eine passende Vollschaummatte als Alternative zu einer herkömmlichen Isomatte sucht, kann sich auf die „Z-LITE“ mit ihren praktischen Eigenschaften durchaus verlassen. Trotz des relativ geringen Anschaffungspreises werden alle notwendigen Eigenschaften mehr als erfüllt.

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