Wie finde ich den richtigen Fahrradhelm? 5 Tipps

Wie finde ich den richtigen Fahrradhelm? 5 Tipps

Safety first!  Diese 5 Tipps helfen Dir, den richtigen Fahrradhelm zu finden.

1. Beim Fahrradhelm-Kauf auf die richtige Passform achten

Eines vorweg: Das Wichtigste ist, dass der Helm richtig passt. Nur dann kann er Dich wirklich schützen. Probiere unbedingt verschiedene Helme aus und vergleiche deren Passformen.

Die meisten Helme gibt es in verschiedenen Helmgrößen (S-M, L-XL etc.). Um die richtige Größe auszuwählen, einfach mit einem Maßband Deinen Kopfumfang messen und mit den Größenangaben abgleichen. Bei Zwischengrößen empfiehlt es sich, beide Größen auszuprobieren.

Dabei ist nicht nur die Helmgröße entscheidend, sondern auch der Sitz des Helmes. Sitzt der Helm zu hoch, sind wichtige Kopfpartien wie Stirn oder Schläfen nicht ausreichend geschützt, sitzt er dagegen zu niedrig, können Sicht und Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden. Einige Hersteller, wie z. B. UVEX haben neben der Kopfweiteneinstellung (Kopfring) auch eine Einstellung zum Anpassen der Kopfhöhe. Das ist sehr praktisch und hilft, den Helm optimal an Deinen Kopf anzupassen.

Hier einige Tipps für die Anprobe:

  • Der Fahrradhelm sollte waagerecht auf dem Kopf sitzen (ohne über die Stirn oder den Nacken zu kippen).
  • Anschließend wird die Kopfweiteneinstellung (meist ein kleines Rad) festgezogen.
  • Der Fahrradhelm sollte auch ohne geschlossenen Kinnriemen gut sitzen und bei seitlichen Schüttelbewegungen möglichst wenig Hin und Her wackeln.
  • Der Fahrradhelm darf nicht drücken oder scheuern.
  • Der Kinnriemen sollte geschlossen etwa 1,5 cm Platz zum Kinn habe.
  • Die Ohrenriemen sollten eng an den Ohren vorbeilaufen – ohne diese zu berühren.

2. Fahrradhelm-Form & Ausstattung

Der Helm muss nicht nur passen, sondern sollte auch zum vorgesehenen Einsatzgebiet passen. Alle Einsatzgebiete aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen, aber hier einige Anhaltspunkte:

  • Straßenverkehr/Pendler:
    Bist Du viel im Straßenverkehr unterwegs, solltest Du auf eine gute Sichtbarkeit (z. B. Reflektorstreifen, Befestigungsmöglichkeit für Lampen) und einen tiefgezogenen Schläfenschutz achten. Studien haben ergeben, dass dieser Bereich bei Unfällen im Straßenverkehr besonders gefährdet ist.
  • All-Mountain:
    Bist Du auf dem Mountainbike unterwegs und fährst nicht nur einfache Feldwege, sondern auch mal anspruchsvolle Trails, solltest du auf einen tiefgezogenen Helm am Hinterkopf achten. Hilfreich ist zudem eine verstellbare Sonnenblende für freie Sicht in unterschiedlichem Gefälle.
  • Downhill:
    Geht es wirklich ins Grobe mit viel Geschwindigkeit, ist es ratsam, einen Helm mit Kinnschutz zu kaufen. Dieser schützt die Kinn- und Gesichtspartie zusätzlich vor schweren Stürzen.

3. Die Belüftung bei Fahrradhelmen

Neben der Passform hat die Belüftung einen großen Anteil daran, ob der Helm angenehm zu tragen ist.

Hier ist entscheidend, in welcher Jahreszeit der Helm am häufigsten verwendet wird:

  • Im Winter kann es durch eine zu starke Belüftung sehr kalt am Kopf werden. Natürlich kann man hier auch mit einer Helm-Regenhülle oder einer Mütze nachhelfen. Aber wer den Helm ausschließlich für die kalte oder warme Jahreszeit sucht, sollte dies beim Kauf bedenken.
  • Im Sommer noch nützlich: Insektenschutzgitter an den Belüftungseingängen.

4. Ist der Fahrradhelm kompatibel mit Accessoires?

Probiere den Helm unbedingt zusammen mit deiner Sonnenbrille, deinen Goggles, oder sonstigen Accessoires an, welche Du verwenden willst.

Es ist sehr nervig, wenn die Brille unter dem Helm drückt oder die Goggles nicht unter die Sonnenblende passen.

5. Die Optik sollte beim Fahrradhelm-Kauf nicht an erster Stelle stehen

Die Optik sollte bei deinem neuen Helm eine untergeordnete Rolle spielen. Aber wie das so ist: Was gefällt, zieht man lieber an.

Entsprechen mehrere Helme Deinen Kriterien oder gibt es einen Helm in verschiedenen Farbvarianten, dann kaufe ihn in der Variante, die Dir optisch am besten gefällt.

Denn: Nur wenn Du den Helm trägst, kann er Dich schützen!

 

Hier den passenden Fahrradhelm finden.

 

Michael Steigerwald

Michael Steigerwald

www.doorout.com

Seit über 10 Jahren ist Michael begeistert an der frischen Luft unterwegs: Egal ob zu Fuß quer über die Alpen, mit Dachzelt durch das Nullarbor in Australien oder Zelten bei -8°C und Schneesturm. Michael liebt die Abendteuer unterm Sternenhimmel und teilt seine Geschichten und Erfahrungen gerne mit euch.
Entdecker-Tour im Spessart

Entdecker-Tour im Spessart

Wie Ihr in meinem letzten Testbericht ja schon lesen konntet, bin ich kürzlich erst zu meinem allerersten Hängematten-Overnighter aufgebrochen. Allerdings gab es davor schon andere Overnighter in der Natur. Daher möchte Ich euch sehr gerne eine Overnighter-Tour ans Herz legen, die ich, weil sie auch so schön ist, bereits 3 mal gewandert bin.

Trekking & Zelten mitten im Spessart

Meine beschriebene Tour ist eine Kombination aus der „Seen-Tour“ und einem Teil des Rundwanderwegs „Auf den Spuren der Wildschweine und Wilderer“. Beides findet ihr auf der Seite des Spessartbundes unter www.trekkingspessart.de.

Die Tour beginnt im Örtchen Rothenbuch, ca. 28 km östlich von Aschaffenburg. Hier gibt es gute Parkmöglichkeiten direkt an der Kirche. Der Beginn der Tour ist mit „Spessartweg 1“ gekennzeichnet. Auf dem ersten Teilstück verlasst ihr Rothenbuch und wandert über Wiesen den Lohrer Berg hinauf. Oben angekommen habt ihr eine tolle Aussicht über den Ort. Durch wunderschöne Mischwälder geht es weiter bis zum Niklaskreuz, an dem ihr nach Südosten abbiegt. Ihr folgt jetzt der Wegmarkierung rotes Dreieck.

Im schönen Spessart Wald

Bieber am Bomigsee

Nach insgesamt ca. 4 km erreicht man den Bomigsee. Hier lassen sich während einer Rast die „Bauwerke“ der Bieber bestaunen. Nun geht es, dem roten X und dem Mäusebach folgend, weiter zum Eichensee, der ebenso wie der Bomigsee, ein ehemaliger Triftweiher ist.

Die Wegmarkierung Hasenstabweg begleitet einen ab hier weiter des Weges. Der Name stammt dem berühmt-berüchtigten Wilderer Johann Adam Hasenstab ab, der im 18. Jahrhundert sein Unwesen im Spessart trieb. Nach insgesamt 7 km und einem steilen Abstieg erreicht man das Gasthaus im Hochspessart. Im ehemaligen Jadschloß kann man sich für den weiteren Weg (nur gegen Barzahlung!) stärken. Ich empfehle hier die Trinkwasservorräte aufzufüllen.

Naturschutzgebiet Hafenlohrtal

Hier beginnt auch der Rundwanderweg „Auf den Spuren der Wildschweine und Wilderer“. In diesem Abschnitt bietet sich ein weiteres Highlight der Tour. Man folgt ab dem Gasthaus dem roten Minus und biegt nach etwa 850 m in südliche Richtung ab. Von nun an geht es für ca. 2,5 km teilweise steil zur Sandkaute.

Dort gelangt man nach ca 5 km zurück in Richtung der Gaststätte Hoher Knuck / Hafenlohrtal. Hier kann man für den weiteren Weg etwas Kraft im gemütlichen Biergarten tanken. Der Wegmarkierung roter Schrägbalken folgend erreicht man wieder den Einstieg in die Seen-Tour.

Weiter geht es über Bohlenstege und Saumpfade durch das sehenswerte Naturschutzgebiet Hafenlohrtal wobei man hier direkt wandert. Und nach etwa 1,5 km dem roten X folgend, erreicht man wieder den Eichensee.

Mammut Perform Fiber Bag -7C L Kunstfaserschlafsack
Der Bomigsee
idyllischer Eichensee

Hält man sich ab dem Eichensee in nordwestlicher Richtung gelangt man in den Hasenstabweg. Dieser führt schlussendlich wieder nach Rothenbuch zurückführt. Hier kann man die tolle Tour am Schloß Rothenbuch ausklingen lassen.

Tourdetails

  • Tourlänge – 29 km
  • Aufstieg / Abstieg – je 950 hm
  • Schwierigkeitsgrad – mittel bis anspruchsvoll

Ideale Entdecker-Tour für Eltern mit Kids

Ich bin die Rundtour das erste Mal mit meiner damals 12 jährigen Tochter Emma gelaufen. Sie war schon etwas gefordert, wurde aber durch die Übernachtung am Trekkingplatz „entschädigt“. Die Tour ist also nicht unbedingt für Ungeübte oder Kleinkinder geeignet.

Buchung der Trekkingplätze

Der Spessartbund bietet Trekkingplätze (Rothenbuch I und II) an, die, neben einem Herz-Häuschen und einer Feuerstelle mit Sitzgelegenheiten, nur Natur zu bieten haben. Hier bekommt man nach der Buchung (10€ / Zelt / Platz) auf www.trekkingspessart.de die Koordinaten zugeschickt. Bitte achtet unbedingt auf ausreichend Trinkwasser.

Meine Empfehlung wäre, Rothenbuch II am ersten Tag einzufügen. Wenn man die Tour „Auf den Spuren der Wildschweine und Wilderer“ komplett an die Seen-Tour dran hängt, lässt es sich auf ca. 40 km erweitern. Hier würde sich Rothenbuch I für die zweite Übernachtung anbieten.

Mammut Perform Fiber Bag -7C L Kunstfaserschlafsack mit mittigem Reißverschluss
Nahaufnahme Reißverschluss
Jörg Görnert

Jörg Görnert

In meiner freien Zeit bin ich gerne und oft draußen unterwegs. Hier finde ich meinen Ausgleich zum Alltag und bin immer wieder tief beeindruckt, was die Natur so hinbekommt. Aktuell hab ich mein Wander-Herz etwas an den Tessin verloren.

Neu ist für mich grade das Thema Bushcraft, wodurch noch eine Abenteuer-Komponente hinzugekommen ist.

Draußen richtig anziehen: Das Mehrschicht-Prinzip

Draußen richtig anziehen: Das Mehrschicht-Prinzip

„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung“, der Klassiker. Aber im Ernst: Wer bei jedem Wetter draußen unterwegs ist, kommt schnell mal an seine oder ihre Grenzen. Ausziehen, anziehen und wieder von vorn, wer kennt es nicht? Wir erklären Euch, wie man die Kleidung so wählt, dass man auf jedes Wetter vorbereitet ist.

Die drei Schichten

Dass mehrere Lagen übereinander getragen besser funktionieren als eine dicke Lage, ist nichts Neues. Warum dies so ist und wie es am besten funktioniert, wollen wir hier kurz beschreiben.

Das Allwetter- Kleidungssystem besteht im Prinzip aus drei Schichten. Allerdings sind nicht bei jedem Wetter oder jeder Aktivität alle drei Schichten erforderlich.

1.Transport-Schicht (Baselayer)
Sie wird direkt auf der Haut getragen, saugt Schweiß auf und transportiert ihn weiter. Hier bieten die Hersteller Funktionsunterwäsche und Funktionsshirts aus Kunstfaser oder Merinowolle an. 

2.Isolations-Schicht (Midlayer)
Je nach Witterung, Aktivität und persönlichem Kälteempfinden kombiniert man eine oder mehrere isolierende Kleidungsschichten. Von Wanderhemd/-Bluse, Fleece oder Wolljacke bis hin zur Daunenjacke ist hier alles erlaubt, was der Kleiderschrank hergibt. Solange es keine oder nur wenig Baumwolle enthält, da diese den Schweiß nicht nach außen abgibt und somit die Funktionsfähigkeit des Mehrschichtprinzips aushebelt.

3.Wetterschutz-Schicht (Shell)
Die letzte Schicht soll schließlich vor Wind, Regen oder Schnee schützen. Sie isoliert so wenig wie möglich, sodass sie für ein breites Aktivitäts- und Temperaturspektrum geeignet ist. Diese Schicht funktioniert jedoch nur, wenn die darunter liegenden Schichten dampfdurchlässig sind.

 

Das man bei sommerlichen 30° C die 2.und 3. Schicht getrost weglassen kann ist wohl jedem klar. Die Wetterschutz-Schicht muss nicht immer hundertprozentig wasserdicht sein, vor allem bei bewegungsintensiven Aktivitäten, die eine höhere Atmungsaktivität erfordern.

Baumwolle, Wolle oder Kunstfaser?

Im Alltag bevorzugen die meisten von uns Baumwolle. Sie trägt sich angenehm auf der Haut, ist pflegeleicht und geruchsneutral. Der Nachteil: Sie speichert sehr viel Feuchtigkeit und trocknet nur langsam. Sie ist als Outdoormaterial also eher ungeeignet.

Wolle ist nach Meinung vieler Experten das beste Material für Funktionstextilien. Sie kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als Polyester, trocknet dabei aber viel schneller als Baumwolle. Wolle wirkt temperaturregulierend und nimmt keine Gerüche an, im Gegensatz zu Kunstfasern. Besonders beliebt ist hier Merinowolle. Sie stammt vom Merinoschaf und trägt sich besonders weich.

Die meisten Funktionsmaterialien sind aber nach wie vor aus Polyester, bzw. Kunstfaser. Kunstfasern trocknen extrem schnell und sind deutlich pflegeleichter als Wolle. Dafür nehmen sie schnell und stark Gerüche auf.

Wasserdicht, Winddicht, Atmungsaktiv?

Wasserdicht, Winddicht und Atmungsaktiv. Drei Welten oder alles das Selbe?
Ein wasserdichtes Material ist gleichzeitig auch winddicht. Soviel ist schon mal klar. Bei dem Begriff atmungsaktiv müssen wir jedoch etwas genauer hinschauen. Genauer gesagt geht es hier um Wasserdampfdurchlässigkeit.
Wasserdichte Kleidung ist mit einer Membran, beziehungsweise einer Beschichtung versehen, die Wasserdampf-Moleküle passieren lässt. So kann verdampfender Schweiß nach außen entweichen, große Wassertropfen können jedoch nicht nach Innen gelangen. Die Kapazität der Membranen hat natürlich ihre Grenzen. Schwitzen wir mehr, als die Membran nach außen transportieren kann, bleibt Feuchtigkeit auf der Innenseite der Kleidung zurück. Ist dies der Fall, sind wir jedoch eindeutig zu warm angezogen. Das Reduzieren der Isolationsschicht oder das Öffnen der Belüftungsreisverschlüsse behebt dieses Problem.

Softshell oder Hardshell?

Die Wetterschutzschicht muss also nicht hundertprozentig wasserdicht sein, bzw. sollte nicht nur zum Wetter, sondern auch zur Aktivität passen.
Wir haben die Wahl: Hardshell oder Softshell ist hier die Frage. 
Wasserdichte Textilien werden allgemein als Hardshell bezeichnet, nur winddichte hingegen als Softshell. Das ist fast immer richtig. Denn diese Bezeichnung bezieht sich eigentlich erst mal nur auf das Obermaterial.

Hardshell
Ob das Kleidungsstück wasserdicht ist, hängt davon ab, was sich darunter befindet. Die gängigen Textilien aus Nylon oder Polyester können nie hundertprozentig wasserdicht und nur fast winddicht gemacht werden.
Um dies zu erreichen, wird das Obermaterial auf der Innenseite mit einer Membran oder Beschichtung verbunden. Damit das Obermaterial möglichst wenig Feuchtigkeit aufnimmt, werden hier Textilien mit einer möglichst glatten (harten) Oberflächenstruktur verwendet. Dies wird dann als Hardshell bezeichnet.

Softshell
Die Wettererscheinungen, die es auf unser Wohlbefinden abgesehen haben, äußern sich meist in Wind, leichtem Regen und – wenn wir Glück haben – als Schnee.
Die verwendete Kleidung braucht also nicht immer wasserdicht zu sein und das Obermaterial der Textilien muss nicht immer die perfekten Abperleigenschaften haben. Softshelljacken enthalten meist keine Membran, wenn doch, ist diese nicht wasserdicht. Die hier verwendeten Materialien sind weicher (soft) und raschelärmer. Höhere Atmungsaktivität und angenehmeres Trageempfinden sind die Stärken von Softshellbekleidung.

Mehrschichtprinzip bei Hosen

Das Mehrschichtprinzip bei Hosen ist eine etwas kompliziertere Angelegenheit. Es kommt hier zum Einsatz wenn es entweder auf längere Dauer regnet oder/und es bitter kalt wird.
Um sich gegen Kälte zu schützen, kommt grundsätzlich die klassische lange Unterhose zum Einsatz. Die gibt es aus Wolle in unterschiedlichen Stärken und aus Kunstfasern.
Sollte es extrem kalt werden, kann man mit einer isolierenden Unterziehhose mit Daunenfüllung nachdenken. Die sind atmungsaktiv und isolieren in Verbindung mit langer Unterhose und Soft- oder Hardshellhose selbst bei extremsten Witterungen.

Fazit

Schwitzen und Frieren wird sich nie endgültig vermeiden lassen. Das Mehrschichtprinzip trägt dazu bei, diese beiden Faktoren auf ein Minimum zu reduzieren und ermöglicht es, auf verschiedenste Witterungsbedingungen flexibel reagieren zu können.

 

Testbericht – Mammut Perform Fiber Bag -7C L Kunstfaserschlafsack

Testbericht – Mammut Perform Fiber Bag -7C L Kunstfaserschlafsack

Vor Kurzem bin ich zu meinem allerersten Hängematten-Overnighter aufgebrochen. Da bietet es sich doch an, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden und während diesem besonderen Event den Mammut Perform Fiber Bag -7C L Kunstfaserschlafsack auszuprobieren.

Da der Fokus auf den beiden Highlights Schlafsack und Hängematten-Overnighter lagen, habe ich mich für eine kleine Runde durch den nahegelegenen Niesiger Wald entschieden (insgesamt ca. 10 km).

Bepackt mit etwa 11 kg Marschgepäck habe ich mir am späten Nachmittag ein Plätzchen mitten im Wald, weit weg von irgendwelchen Wegen gesucht und dort meine Übernachtung vorbreitet.

Leider gab es keine Lagerfeuer-Romantik, da immer noch eine erhöhte Waldbrandgefahr vorliegt.

Zur Verpackung

Der Mammut Perform Fiber Bag -7C L Kunstfaserschlafsack wird in einem neon-roten wasserabweisenden Packsack aufbewahrt, in dessen Netz-Fronttasche die Deep Sleep Maske und Ohrstöpsel aufbewahrt sind. Die Ohrstöpsel liegen  in einer kleinen transparenten Box. Der Packsack hat 2 seitliche Komprierungs-Gurte, die mit dem Rollverschluss verbunden sind. An der Unterseite des Sacks ist eine Griffschlaufe angebracht.

Ohne die Gurte zu nutzen, hatte der verpackte Schlafsack die Maße 35 cm x 25 cm x 25 cm (H/B/T). Komprimiert: 33 cm x 24 cm x 26 cm (H/B/T).

Kleiner Tipp: Den Packsack kann man wunderbar als Kopfkissen nutzen. Einfach ein paar Klamotten reinstopfen…Fertig!

Das Gewicht ist mit 1550 g angegeben (Zusätzlich: Deep Sleep Maske und Ohrstöpsel wiegen zusammen 20 g).

Nachdem ich die unmittelbare Gegend erkundet habe und mein komprimiertes Abendmahl zu mir genommen habe, bezog ich vor dem Einbruch der Dunkelheit den Platz in meiner Hängematte. Ich habe den Schlafsack ohne weitere Isolationsschicht rein gelegt. Es war mir schon etwas mulmig zumute, da die gefühlte Geräuschkulisse Tiere in der Größe von Braubären oder mehr vermuten ließ (das war wahrscheinlich der Grund, warum ich allen meinen Standort geschickt habe).

Mammut Perform Fiber Bag -7C L Kunstfaserschlafsack
Mammut Perform Fiber Bag mit Deep Sleep Maske und Ohrstöpsel
Deep Sleep Maske und Ohrstöpsel

Zum Schlafsack  

Die oliv-farbene Außenhaut aus Nylon fühlt sich glatt und dennoch strapazierfähig an. Die Mumienform besticht durch den gut ausgearbeiteten Fußsack (besonders für meine großen Füße) und den 2-Wege-Reißverschluss in der Mitte der Oberseite.

Dieser ist leicht zu bewegen und der breite Schieber lässt ein unbeabsichtigtes Einziehen des Schlafsacks kaum zu. Der untere Schieber hat diesen zusätzlichen Schutz jedoch nicht.

An der gelben Innenseite aus Polyester befindet sich auf der rechten Seite in Brusthöhe eine kleine Netztasche mit Reißverschluss 15 cm x 20 cm (B/L), die sich jedoch im geschlossenen Zustand von innen mäßig gut öffnen lässt.

An der Kapuze findet man einen Wärmekragen, der sich mit Zugbändern verstellen und mit Magnetverschluss schließen lässt. Er schmiegt sich gut um den Hals und die Zugbänder lassen sich im Liegen gut erreichen. Der Magnetverschluss schließt leicht,  lässt sich jedoch nur in eine Richtung aufschieben. Das war im Dunkeln etwas Fummelei.

Die Kapuze (mit Textil-Innenseite), lässt sich über ein zweites Paar Zugbänder verstellen. Auch diese sind im Liegen gut zu erreichen.

Die Nacht verlief ohne besondere Vorkommnisse…wer hätte das gedacht! Gegen 03.00 Uhr kamen dann tatsächlich noch ein paar größere Tiere vorbei. Jedoch war deren Angst wohl größer, als meine und ich wachte am nächsten Morgen völlig unangeknabbert wieder auf. Der Sonnenaufgang, der durch die Bäume ein wahnsinnig tolles Licht warf, entschädigte mich für jede geschwitzte Angstschweißperle. Nachdem ich mein Lager abgebaut habe, ging es zufrieden zurück in die Zivilisation.

Mammut Perform Fiber Bag -7C L Kunstfaserschlafsack
geöffneter Reißverschluss

Zum Komfort

Ich bin 187 cm groß und von nicht schmächtiger Statur. Trotzdem hatte ich ausreichend Platz im Schlafsack. Der mittig angebrachte Reißverschluss macht ein Schließen und Öffnen in Rückenlage einfach.

Die Temperatur fiel in der Nacht auf + 7°C, was für den Mammut Perform Fiber Bag -7C L Kunstfaserschlafsack überhaupt kein Problem darstellte. Ich hatte die ganze Nacht über ein wohlig warmes Gefühl, ohne zu frieren oder auch zu schwitzen.

Getestet habe ich auch die Verträglichkeit des Schlafsacks auf unbekleideter Haut. Hier kann ich empfehlen, immer eine Schicht Bekleidung zwischen Schlafsack und Körper zu haben.

Die über die Zugbänder angepasste Kapuze verringerte die Umgebungsgeräusche so, dass ich auf die Ohrstöpsel verzichten konnte. Zwischen Kapuze und Kopf muss keine Schicht Bekleidung sein.

Mammut Perform Fiber Bag -7C L Kunstfaserschlafsack mit mittigem Reißverschluss
Nahaufnahme Reißverschluss

Fazit

Der Mammut Perform Fiber Bag -7C L Kunstfaserschlafsack ist ein richtig guter Begleiter für die 3 kälteren Jahreszeiten. Die Ajungilak®-Isolation verspricht eine Komforttemperatur von – 1°C, eine Komforttemperatur Limit von – 7°C und eine Extremtemperatur von – 25°C.

Bis auf einige wenige Verbesserungsmöglichkeiten ist es dieser Schlafsack uneingeschränkt wert.

Optimal geeignet für mehrtägige Touren, da die Kunstfasern eher feuchtigkeitsunempfindlich sind und zusätzlich die Oberfläche des Schlafsacks wasserabweisend. So geht selbst im feuchten Zustand wenig an Wärmeisolation verloren.

Ajungilak® ist übrigens ein ehemaliger norwegischer Textilhersteller und gehört seit 2001 zu Mammut. Sie sind der Pionier, wenn es um hochwertige Kunstfasern in Schlafsäcken und Bekleidung geht.

 …und was den Hängematten-Overnighter angeht: Es war nicht der letzte seiner Art!

Jörg Görnert

Jörg Görnert

In meiner freien Zeit bin ich gerne und oft draußen unterwegs. Hier finde ich meinen Ausgleich zum Alltag und bin immer wieder tief beeindruckt, was die Natur so hinbekommt. Aktuell hab ich mein Wander-Herz etwas an den Tessin verloren.

Neu ist für mich grade das Thema Bushcraft, wodurch noch eine Abenteuer-Komponente hinzugekommen ist.

Camping mit dem Wohnwagen – Tipps für Einsteiger

Camping mit dem Wohnwagen – Tipps für Einsteiger

 

Camping mit dem Wohnwagen ist im Moment absolut im Trend und modern! Zeit mit der Familie verbringen und den Alltag einfach mal hinter sich lassen. Bevor du in deinen ersten Urlaub mit dem Wohnwagen startest, solltest du allerdings ein paar Vorbereitungen treffen. Darüber hinaus ist eine gute Grundausstattung Gold wert. Oft braucht es einige Urlaube bis man perfekt auf seinen eigenen Bedarf ausgestattet ist- da ist einfach die eigene Erfahrung wichtig!  

Bevor man mit dem Wohnwagen losfährt muss man sich allerdings ein paar Gedanken machen!  Was gibt es beim Fahren mit Wohnwagen zu beachten? Was benötigt man unbedingt? Wir geben Camping-Einsteigern wertvolle Tipps – so wird der erste Campingurlaub mit Wohnwagen ein Erfolg!

Camping mit dem Wohnwagen: Darauf solltest du achten bevor es losgeht!

 

Wohnwagen packen, ins Auto springen und los? Bevor du mit dem Wohnwagen startest, solltest du allerdings noch ein paar Punkte in Sachen Sicherheit beachten:

 

1. Außenspiegel fürs Fahren mit Wohnwagen

Es gibt ausklappbare Außenspiegel, um die Sicht nach hinten zu verbreitern. Der Wohnwagen ist so breit, dass ich mit den normalen Außenspiegeln den rückliegenden Verkehr nicht beobachten kann. Die StVO schreibt sinnigerweise vor, dass ich Außenspiegel habe, mit denen ich den Verkehr gut beobachten kann. 

2. Das zulässige Gesamtgewicht und die maximale Stützlast 

Das zulässige Gesamtgewicht des Wohnwagens darf nicht überschritten werden. Sobald der Wohnwagen fertig gepackt ist, kann man diesen wiegen lassen. Das ist oftmals möglich beim örtlichen Baustoff– oder Tierfutterhandel. Alternativ gibt es Wagen, zum selber wiegen. 

Die Stützlast ist das zweite Gewicht, welches unbedingt überprüft werden muss! Es gibt eine maximale Stützlast vom Wohnwagen und eine maximale Stützlast vom Zugfahrzeug! Der niedrigere Wert ist entscheidend! Um die Stützlast zu wiegen, gibt es verschiedene Wagen.  

3. Reifendruck des Wohnwagens

Der Druck in den Reifen kann sich verändern, wenn man den Wohnwagen nicht so oft bewegt. Von daher ist es wichtig, vor Fahrtantritt den Reifendruck zu prüfen! 

Ebenfalls wichtig: Das Reserverad nicht vergessen! 

Wohnwagen auf dem Campingplatz positionieren

An dem Campingplatz angekommen geht es ans Platz beziehen:

Zu allererst ist wichtig, den Wohnwagen gerade hinzustellen. Dabei hilft eine Wasserwage im Auto – nicht im Wohnwagen, so habe ich diese sofort 😊 

Bei Wohnwagen mit Rangierbetrieb gibt es Keile, mit denen man relativ einfach den Wohnwagen in eine gerade Position bekommt. Hat der Wohnwagen keinen Rangierbetrieb, empfiehlt sich ein Luftkissen. Auf dieses kann ich den Wohnwagen stellen und das Kissen mit einer Luftpumpe aufpumpen. Dazu benötige ich natürlich eine Luftpumpe mit ausreichend Power, dass der Wohnwagen bewegt werden kann!  

Danach macht es Sinn ein Cover über die Deichsel zu machen. So schützt man diese vor Sonnenstrahlung, Dreck, etc.  

Was in der Camping Grundausstattung auf keinen Fall fehlen darf: 

Es gibt ein paar absolute Basics, die fast schon essenziell für den Urlaub mit dem Wohnwagen sind – und die auch du als Wohnwagen-Einsteiger auf keinen Fall vergessen darfst. Die wichtigsten Dinge, die zur Camping Grundausstattung gehören, haben wir hier für dich aufgelistet.

1. Gasflaschen und Adapter 

Wie viele Gasflaschen man mitnimmt hängt von Platzreserven und Freigewicht ab. Empfehlenswert ist es zwei Gasflaschen dabei zu haben! Je nachdem wie lange du weg bist & wie hoch dein Gasverbrauch ist, reicht dir vielleicht auch eine Gasflasche. Aber mit zwei Gasflaschen im Wohnwagen bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite und hast immer einen Ersatz parat!

2. Wasser: Tank befüllen

Die meisten Wohnwagen und Wohnmobile haben einen Wassertank eingebaut, den muss ich befüllen. Wir empfehlen dazu einen 20 Liter Wassertank. Komfortabler ist ein Frischwasseranschluss am Campingplatz, aber das ist nicht überall Standard. Wichtig sowohl für Gas als auch für Wasser: Verschiedene Adapter mitnehmen. 

3. Stromanschluss, Kabel und Adapter für den Campingplatz

Für die meisten Campingplätze benötigst du einen CEE-Stecker. Darüber hinaus solltest du immer ein Verlängerungskabel oder eine Kabltrommel dabei haben. Empfehlenswert ist ein 10m Kabel (Bei Bedarf auch 25 m) mit einem Adapter. Tipp: Dreifach-Steckdosen mitnehmen! 

Hier erfährst du mehr über das Thema „Strom auf dem Campingplatz“

Du benötigst Kabel und Adapter für deinen ersten Campingausflug? Dann schau doch einmal in unserer Rubrik Outdoorelektronik vorbei!

4. Komfortabel wohnen im Wohnwagen

Da sind individuell natürlich keine Grenzen gesetzt. Schön für den Wohncomfort ist immer, ein gemütliches Licht für die Abende zu haben. Vielleicht eine Lichterkette für das Vorzelt.  

  • Je nach Wetter ist eine Vorzelt-Windschürze und ein Teppich empfehlenswert.  
  • Für die Toilette im Wohnwagen oder Wohnmobil ist die Chemie nicht zu vergessen.  
  • Eine Tasche oder eine Schüssel für das Geschirr, um es zum Waschhaus zu transportieren. 
  • Zur Sicherheit ist ein kleiner Feuerlöscher sinnvoll. 
  • Ein Einstiegstritt für den Wohnwagen erhöht ebenfalls den Komfort. 
  • Und dann individuell natürlich Geschirr, Töpfe, Tische, Stühle, Liegen, etc.. Wichtig bei allem ist sich zu fragen: Wie kann ich alles verstauen? Überschreite ich das Höchstgewicht?  

In unserem Video beschreibt euch unser Spezialist Wolf-Steffen Schau noch einmal anschaulich mit Beispielen, was man für eine Camping-Grundausstattung alles benötigt. Schaut mal rein!  

 

Habt ihr Fragen? Dann lasst uns einen Kommentar da oder schreibt uns eine Mail. Wir helfen euch gerne weiter! 

Euer Team von www.doorout.com 

 

Wolf-Steffen Schau

Wolf-Steffen Schau

doorout.com

Geprägt durch frühkindliche Campingerfahrung in Zelt und Wohnwagen, dennoch kam der Rückfall spät und überraschend. Hat den Hang, sich in Dinge hinein zu steigern und dabei einen regelrechten Wahn zu entwickeln. Liest seit 3 Jahren durchschnittlich 5 Camping-Fachzeitschriften pro Monat und würde am liebsten alles an den Wohnwagen schrauben, was ihm in den Sinn kommt. Wird hierbei nur vom zulässigen Gesamtgewicht und dem Budget gebremst – aber natürlich von der neuen AL-KO AAA Premium Brake!