
Testbericht Winterstiefel Sorel Caribou Wool

Christophe de Montigny
Freelancer by doorout.com
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Wir haben uns über das lange Fronleichnam-Wochenende auf in die Fränkische Schweiz gemacht und haben dort das neue Robens Goshawk Trekkingzelt für euch getestet. Unsere Erfahrungen damit und ob wir darin gut geschlafen haben, erfahrt ihr in diesem Bericht.
Nach dem Auspacken werden wir zu Beginn gleich positiv überrascht: das Zelt ist in einem leichten Drybag (wasserfester Trockensack) gepackt. Ein großer Vorteil, wenn man bei Wind und Wetter unterwegs ist (besonders bei den derzeitig unzuverlässigen Wetterprognosen). Zum Material: Gestänge und Heringe bietet Roben aus sehr robustem DAC extra-leichtem Aluminium. Die V-profilerten Heringe lassen sich sehr einfach in den Boden stecken und sind trotz ihres leichten Gewichts stark und formfest. Das Zelt besteht aus zwei Teilen: Außen- und Innenzelt. Da diese trennbar sind, muss erst mal das Außenzelt aufgebaut werden, in welches dann das Innenzelt „reingeclippt“ wird. Super praktisch bei Regenwetter. Um bei Trockenwetter Zeit zu sparen, kann es aber auch als Gesamtkonstrukt aufgebaut werden. Das Goshawk ist grundsätzlich leicht und intuitiv aufzubauen. Nur das Finden der Stangentunnel hat uns anfangs ein Rästel aufgegeben. Aber auch dies haben wir nach kurzem Experimentieren schnell herausgefunden (siehe Bild). Als 2-Mann-Zelt konzipiert, lässt es sich zu zweit auch am besten aufbauen. Die Gestänge fädeln sich einfach durch das innenliegende Stangenkanalsystem und bilden dadurch die Hauptform. Die Abspannleinen sind optimal verteilt und stabilisieren das Zelt optimal.
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„Wir waren schon überall in der Rhön. Jetzt weiß ich auch, welcher Weg direkt auf die Große Nalle führt.“ Uli war einer von rund 50 Wanderfreunden, die bei den Wandervorschlägen des Ebersburger Touristikfachwirtes Volker Nowatschka genau hingehört haben. Beim Infoabend des Fuldaer Outdoorspezialisten doorout.com stellte der Dozent für Weiterbildung im Tourismus wenig bekannte Touren durch die Rhön vor und Uschi Griebel von der Bergsportschule erläuterte, was in den Rucksack gehört und was nicht. „Weniger ist mehr“, lautet ihr Credo.
„Lassen Sie das Auto stehen und nutzen Sie den öffentlichen Nahverkehr. Die meisten Ziele in der Rhön sind an den ÖNV angeschlossen. Fahren Sie mit der Rhönbahn nach Gersfeld oder steigen Sie in den Hochrhönbus ein. Ein Hessenticket für fünf Personen von Frankfurt auf die Wasserkuppe kostet z.B. nur 33 Euro“, ist einer der Tipps von Volker Nowatschka. Bei seinen Tourenvorschlägen setzt er auf Erreichbarkeit, herrliche Aussichtspunkte, kulturelle und geologische Besonderheiten und die Rhöner Brotzeit. „Wir müssen uns entschleunigen. Da gehört die Einkehr in urige Gasthöfe, die Rhöner Spezialitäten anbieten, einfach dazu.“ Wer die leckere Knoblauchsauce „Rhönschlamm“ zu den Folienkartoffeln kosten will, muss in der „Kneshecke“ in einer kleinen Waldsiedlung bei Dipperz vorbeischauen.
Gespannt war Wanderprofi Wilfried, was der Touristikfachwirt so an abseits gelegenen Ecken in petto hatte. Das waren die Große Nalle bei Gersfeld mit dem ehemaligen Basaltsteinbruch, der Blick vom Hohe Geis auf den Gersfelder Talkessel und die Hähnchen bei Paula in Sparbrod. Für die 15 Kilometer-Wanderung, die in Schmalnau beginnt, ist festes Schuhwerk Pflicht. „Während der Woche haben viele Gaststätten erst um 17 Uhr auf. Die Gastronomie wird schlechter“, meinte der 71-Jährige. „Der Rhöner ist der Schönste. Dann folgen Heidelstein, Guckaisee, Wasserkuppe.“ Der Wilfried kennt halt die Rhön in- und auswendig. Heike und Friedel meinen, dass die vorgeschlagenen Strecken mit 15 bis 18 Kilometern zu lang seien. „Das Auto weglassen, ist ein guter Ansatz.“ Auch Uli kennt sich aus.
Sein Tipp: der Steinkopf mit dem Panoramablick in die bayerische Rhön. Und Tina fasst zusammen: „Die Highlights sind uns Rhönern bekannt, aber die Zusammenstellung der Strecken ist schön. Ziel bekannt, Kombination neu.“ Dem Thomas hat es der Eisgraben mit dem Wasserfall angetan.
Thomas findet die 2-Tagestour vom Schloss Fasanerie, über die Haunequelle zum Frickenhäuser Weiher spannend. „Ich mache mit Freunden viele 2-Tages-Wanderungen. Die Ausrüstungstipps von Uschi Griebel fand er spitze. „Wir sind als Pfadfinder vorbelastet und betreiben unsere Wanderungen minimalistisch.“
Uschi Griebel ist überzeugt, dass ein Rucksack mit 20 bis 25 Liter Volumen für eine Tageswanderung ausreicht. „Was wirklich in den Rucksack gehört sind Apotheke, Rettungsdecke, Notfallrationen wie Müsliriegel, dünne Regenjacke, Biwaksack, Trinkschlauch und Stirnlampe.“ Wer in der Rhön am Tag mehr als vier bis fünf Kilo schleppt, nehme sich die Freude am Wandern.“ Die Faustformel lautet: maximal 20 Prozent des Eigengewichts. Bei Mehrtageswanderungen sollte bei zwölf Kilo Schluss ein. Danach werde es unangenehm und sorgt für einen verspannten Nacken. „Nur nicht einseitig packen. Und alles wasserdicht. Der Schwerpunkt sollte nah auf Schulterhöhe liegen.“
Auf Schusters Rappen trägt der richte Schuh einiges zum Wohlbefinden bei. Bergstiefel in der Rhön machen wenig Sinn. Was da benötigt wird, ist ein halbhoher, wasserdichter Schuh mit fester Sohle. Trekkingschuhe geben natürlich mehr Halt im unwegsamen Gelände, sind aber schwerer.“ Ein weiteres Kriterium sei es, dass der Schuh gut passe. „Reinschlüpfen und wohlführen. Kaufen Sie nur Schuhe, wenn sie Zeit dazu haben. Und nicht morgens nach dem Aufstehen. Denken Sie an die passende Wandersocke. Und wenn es scheuert, sofort handeln. Wenn eine Blase Flüssigkeit gezogen hat, mit zwei Löchern aufstoßen, aber die Haut drüber lassen. Dann hilft auch das Pflaster.“
Damit hatte bei dem Vortrag niemand gerechnet: Die Bergsportlerin empfiehlt Wanderstöcke. „Die sind im alpinen Gelände nicht mehr wegzudenken. Sie unterstützen die Balance, entlasten Wirbelsäule und Kniegelenke. Das ist Training für den ganzen Körper“. Uschi Griebel war es schon klar, dass so mancher männliche Zuhörer hier diskret weg hört. „Wichtig sind Handschlaufe und Griff. Und die richtige Länge. Bergab darf es ein wenig länger sein.“
Doorout.com-Geschäftsführer Martin Küppers war froh, dass die beiden Experten richtig gute Tipps parat hatten und lud die Gäste zur individuellen Beratung mit dem Doorout-Fachteam ein. Da gab es Lob von Christa für einen gelungenen Abend. „Was habe ich bei meinen bisherigen Wanderungen alles so falsch gemacht. Heute habe ich einen neuen Bezug zu meinem Hobby gefunden. Und die Touren von Volker Nowatschka laufe ich ganz bestimmt nach!“
Eine abgelaufene Sohle ist aber kein Grund für einen neuen Schuh. Sind Schaft und Obermaterial noch in Ordnung, lohnt sich das Einschicken zum Hersteller. Schließlich ist der Schuh jetzt richtig eingelaufen und wer weiß, ob beim nächsten Schuhkauf wieder solch ein Glücksgriff gelingt.
Jedoch ist eine komplette Neubesohlung nicht bei jedem Modell möglich. Voraussetzung für eine Neubesohlung ist, dass der Schuh in gezwickter Machart gefertigt ist.
Bei der gezwickten Machart wird der Schaft des Schuhs zunächst mit einer Brandsohle fest verbunden. Die Brandsohle ist sozusagen das Fundament des Schuhs und besteht aus Leder oder Kunststoff. Brandsohle und Schaft bilden dann eine stabile Einheit. Die Dämpf- und Profilsohle werden separat montiert.
Einfach die Einlegesohle herausnehmen. Sieht man zwischen Brandsohle und Futter keine Nähte, ist der Schuh in gezwickter Machart gefertigt. Ist das Modell von gestrobelter Machart, ist unter der Einlegesohle die Strobelnaht sichtbar.
Bevor die Schuhe zum Fachhändler gebracht werden, sollten diese gesäubert werden. Verschmutzte Schuhe werden von den Herstellern zurecht nicht angenommen. Gründlich unter warmen Wassern abschrubben reicht völlig aus. Der Fachhändler schickt die Schuhe dann zum Hersteller. Die Neubesohlung kostet je nach Aufwand, Hersteller und Modell zwischen 60 und 80 €.
Der Schuh bekommt die Original-Sohle, auch kleinere Reparaturen können durchgeführt werden.
Gelegentlich kommt es bei Wanderschuhen zum plötzlichen Sohlenverlust. Erfahrungsgemäß ab dem verflixten 7.Jahr bei Schuhen mit PU- Dämpfungskeil. Blöderweise gerade dann, wenn diese eher selten genutzt werden. Das ist kein böswilliger Qualitätsmangel, sondern leider ein ganz normaler chemischer Prozess der Material-Alterung, Hydrolyse genannt. Hierbei verflüchtigen sich die im Polyurethan enthaltenen Weichmacher und es fängt an zu bröseln. Dieser Prozess ist bei Kontrolle durch kleine Risse zu erkennen.
Vorbeugen kann man dieser Hydrolyse indem man
Wir wünschen frohes Wandern mit euren Schuhen bzw. Sohlen! 😉
Heute möchte ich euch von meiner 7-tägigen Nord-Süd Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran auf dem europäischen Fernwanderweg E5 berichten. Der Wanderweg ist wirklich toll angelegt und führt durch wechselnde Landschaften von Deutschland nach Italien. Wir hatten das Glück fast allein auf dem Weg zu sein, da schlechtes Wetter angekündigt war, wir aber verschont wurden und viele Bergsteiger die Tour abgesagt haben dürften. Ansonsten ist der E5 mittlerweile doch schon sehr überlaufen, sodass man bereits sehr früh Plätze auf der Hütte reservieren muss, um einen sicheren Schlafplatz zu bekommen.
Der Abschnitt von Oberstdorf nach Meran ist die kürzere Variante (von etwa 100 km Strecke) neben der anderen Möglichkeit die Alpenüberquerung in Bozen zu beenden. Natürlich sind das beides nur kurze Wegabschnitte des E5, der von Pointe du Raz (F) auf einer Länge von 3050km nach Verona (I) führt. Insgesamt durchziehen 11 Fernwanderwege auf etwa 55.000 Kilometern Europa.
Die Tagesetappen sind gut zu schaffen, etwa 15-20 km pro Tag bei etwa 1100 Höhenmetern im Auf- und Abstieg. Eine körperliche Vorbereitung ist aber angesagt, um sich nicht „tot zu laufen“, Auf unserer ersten Etappe machen wir am Christlesee Rastdenn die Kilometer und Höhenmeter wollen bewältigt sein, vor allem da ja auch ein Rucksack zu tragen ist. Demnach darf der Rucksack nur das Nötigste enthalten. Für mich war die Überquerung eine gute Möglichkeit mein Material auf Herz und Nieren zu prüfen und mich auf Peru vorzubereiten.
Der Weg selbst ist ein auch ein kulinarischer Genuss, da es auf dem Weg viele Einkehrmöglichkeiten gibt, die zum Verweilen einladen. Auf dem Weg treffen sich verschiedene Bergsteigermentalitäten. Nutzen die einen das Angebot das Gepäck mit der Materialseilbahn auf die Hütte transportieren zu lassen, ist das für andere nicht nachvollziehbar. Im Prinzip muss jeder selbst wissen, was er will. Gleiches gilt für die Fahrt mit dem Taxi oder Bus, um einige Streckenabschnitte abzukürzen. Als eher klassisch orientierte Bergsteiger haben wir unsere Rucksack selbst getragen und auch einiges an Verpflegung mit uns herumgetragen…
Wir starten mit dem Zug von Fulda und erreichen Oberstdorf (814m) gegen Mittag. Zur An- und Abreise zum E5 bietet sich der Zug geradezu an, da die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel wirklich gut ist und man sich Umwege sparen kann.
Kaum haben wir uns orientiert, beginnen wir auch schon mit dem Aufstieg. Heute erwarten uns 1050 Höhenmeter und eine Strecke von knapp 15 km, um auf die Kemptener Hütte (1844) zu gelangen. Nach einigen Metern haben wir schon bald die Zivilisation hinter uns gelassen. Am Christlesee machen wir eine Rast und genießen die Aussicht. Die Berge des Allgäu kommen mit jedem Meter ein Stückchen näher und wir haben das Glück ein Murmeltier beobachten zu können. Durch eine Klamm zieht sich der Weg vorbei an Schneeresten zur Hütte, die wir nach etwa 4½ Stunden erreichen. Auf der Terrasse können wir bei Kaffee und Kuchen den Sonnenschein genießen. Der Abend klingt mit einem guten Essen aus und nach einer Nacht mit einem tiefen Schlaf starten wir schon früh morgens Richtung Memminger Hütte (2242m).
Heute wollen 1300 Höhenmeter im Aufstieg, etwa 900 Höhenmeter im Abstieg und eine Strecke von 25 km bewältigt werden. Wir sind noch dabei uns einzulaufen und unser Tempo zu finden, was diesen Tag sehr anstrengend macht. Los geht es um 07.00 Uhr. Kurz hinter der Hütte kommen wir schon nach Österreich. Der Weg führt uns an einem Wasserfall vorbei in das Dorf Holzgau (1103m). Wir sind nun im Lechtal unterwegs. Ein lohnender Abstecher auf dem Weg ist der Höhenweg Hermine, der nach einer knappen Stunde wieder auf den E5 zurückführt.
Wir laufen entlang des Parseierbaches bis der Weg schließlich steiler wird. Zunächst führt der Weg durch Latschenkiefern, dann über Wiesen bis wir schließlich die Memminger Hütte erreichen. Die Lage ist traumhaft, da sie von vielen Gipfeln in einer Art Kessel umrahmt wird.
Heute starten wir um 08.00 Uhr. Kurz nach der Hütte führt der uns der Weg an einigen kleinen Seen vorbei, bis er immer steiler wird und wir über die Seescharte (2600m) das Inntal betreten. Den Großteil der 500 Höhenmeter im Aufstieg haben wir so schon geschafft. Allerdings steht uns noch der 15 km lange Abstieg von 2000 Höhenmetern bevor. Über Geröllfelder und Altschneefelder zieht sich der Weg bergab. Zwischendurch gönnen wir uns eine leckere Brotzeit mit Speck und Käse auf einer Alm. Der Weg führt weiter entlang eines Baches und schließlich durch Nadelwald abwärts. Zum Schluss steht noch das Zammer Loch an, ein ausgesetzter Weg, der wirklich toll angelegt ist. Der Gedanke daran, dass hier Kühe von den Almen ins Tal getrieben werden, ist wirklich etwas verrückt. In Zams bekommen wir kein Quartier, sodass wir uns dazu entschließen mit dem Bus nach Mittelberg zu fahren. Die Entscheidung fällt nicht so schwer, da es das Wetter am Nachmittag nicht gut mit uns meint.
Heute steht uns ein Aufstieg von 1000 Höhenmetern und etwa 5 km Strecke bevor. Wir sind froh, dass wir nicht absteigen müssen, da uns der lange Abstieg von gestern noch in den Knochen sitzt. Der Weg auf die Braunschweiger Hütte führt entlang eines Baches und vorbei an einem Wasserfall. Ein Teil des Weges führt entlang der Skipiste. Im Sommer kann man das sehen, was im Winter verborgen bleibt.
Das Gletschergebiet um die Braunschweiger Hütte ist eine wirkliche Augenweide und ein starker Kontrast zu dem bisherigen Weg. Der Weg ist sehr steil und bietet tolle Blicke ins Pitztal. Nach einer kurzen Rast auf der Hütte entschließen wir uns noch eine kleine Gipfeltour zu unternehmen, da wir früher als gedacht die Hütte erreichen und noch Kraft haben. Wir wandern bis zum Pitztaler Jöchl und kraxeln die letzten Meter über den Grat auf das Pitztaler Jochköpfl (3023m).
Der Tag heute beginnt früh, da uns heute eine Strecke von 21,5 km erwartet. Der Aufstieg zum Pitztaler Jöchls (3000m) ist sehr steil und mit Stahlketten versichert. Diesen Abschnitt kennen wir ja noch von gestern, aber mit dem Gepäck geht es doch etwas schwerer. Der Abstieg führt uns über ein dauerhaftes Schneefeld, sodass wir uns kurzerhand dazu entschließen eine kleine Rodelfahrt einzulegen und uns auf den Hintern setzten und das Schneefeld runtersausen.
Am Parkplatz des Restaurant Rettenbachgletscher steigen wir in den Bus, um den Rosi Mittermeier Tunnel zu überwinden, der uns bis zum Parkplatz am Tiefenbachferner bringt. Von dort führt ein toller Panoramaweg (Via Alpina) nach Vent (1896m). Anschließend geht es lang über den Fahrweg bergan bis wir die Martin Busch Hütte (2501m) erreichen. Auf dem Weg kommen wir an einer alten Schäferhütte vorbei. Trotz des nur mäßigen Wetters ist hier viel los, da für die nächsten Tage gutes Wetter gemeldet ist.
Wir hatten vergessen zu reservieren, sodass wir zunächst ohne Unterkunft dastehen. Das Personal ist uns aber gnädig gestimmt und wir werden im letzten freien Zimmer untergebracht: im Bergführerzimmer. Die 950m Auf- und 1350m Abstieg haben uns doch ganz schön geschafft.
Der Tag heute war als Puffertag eingeplant, da wir die Zugfahrt bereits früh gebucht hatten und schauen wollten, ob unsere Planungen aufgehen. Kurzerhand unternehmen wir also eine Gipfeltour zur Kreuzspitze (3457).
Danach tut es richtig gut, sich auf der Hütte auszuruhen, das Panorama zu genießen und sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Zudem ist es schön bereits im Voraus zu wissen, wo man heute Abend schlafen wird.
Heute steht uns die letzte Etappe unserer Alpenüberquerung mit 560m Aufstieg, 1340m Abstieg und einer Strecke von 10km bevor. Wir sind früh unterwegs und haben das Glück zu sehen, wie der Nebel im Tal hängt, während wir im Sonnenschein stehen.
Zunächst wandern wir über Almwiesen, dann über Geröll und Schutt. Kurz bevor wir die Similaunhütte (3019m) erreichen, gilt es den Niederjochferner zu überqueren. Hierfür ist aber keine Gletscherausrüstung nötig und wir schaffen den Abschnitt ohne Probleme. Wir können viele Seilschaften beobachten, die auf Weg zum Similaun sind. Mittlerweile sind wir in Italien angekommen, unweit der Ötzi-Fundstelle.
Bei einer Rast auf der Hütte genießen wir den Blick auf das Ortlermassiv. Der smaragdgrüne Vernagtstausee im Schnalstal (1711m), unser nächstes Ziel, schimmert schon im Tal. Über einen steilen, felsigen Steig steigen wir ab, bis der Weg breiter wird und uns durch einen Lächenwald zum Vernagtstausee führt. Mit einer Tasse Kaffee auf der Veranda eines Restaurants überbrücken wir die Wartezeit auf den Bus nach Meran und genießen das großartige Gefühl die Überquerung geschafft zu haben.
Mit dem Bus geht es anschließend in 1.30 h nach Meran. Als wir schließlich ankommen, fühlen wir uns im Trubel der Stadt noch nicht so richtig wohl. Bei einer leckeren Pizza in der herrlichen Altstadt in Meran unter den Arkaden legt sich dieses Gefühl aber bald und die schmerzenden Füße sind bald vergessen…
Hier findet ihr nochmal alle Bilder der Alpenüberquerung:
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