Abenteuer Hängematte

Abenteuer Hängematte

Jeder kennt sicher die Redewendung: wie man sich bettet, so liegt man! Dies kann sinngemäß auf die Unterlage, auf die man sich zum Schlafen legt, bezogen werden. Allerdings geht es, wie der Titel des Beitrags schon verrät, nicht um eine bestimmte Unterlage. Viel mehr geht es um das persönliche „Abenteuer“ in einer Hängematte zu nächtigen.

In zahlreichen Dokumentationen oder Abenteuer-Filmen habe ich schon häufiger beobachtet, dass viele Menschen in Hängematten schlafen. Hängematten haben Ihren Ursprung in Lateinamerika und wurden früher auch auf Segelschiffen als Schlafgelegenheit eingesetzt. Auf Haiti wurden von den Ureinwohnern Schlafnetze genutzt, so genannte Hamáka, was sich in der englischen Bezeichnung Hammock widerspiegelt.

Für mich stellte sich dabei immer die Frage, ob man nach einer Nacht in der Hängematte am nächsten Morgen nicht mit Rückenschmerzen aufwacht. Aber es kann ja eigentlich gar nicht so schlimm sein, wenn so viele Menschen auf der Welt darin schlafen. Und soviel sei schon mal vorweg verraten: ich war sehr positiv überrascht!

Das aufgespannte Tarp für das Nachtlager
Das Lagerfeuer brennt
Aufgespanntes Tarb und die Hängematte

Unterschiedliche Hängematten

Auf dem Markt gibt es unzählige Hängematten-Varianten von allen möglichen Herstellern. Dabei kommen auch unterschiedliche Materialien und Konstruktionen zum Einsatz. Für den „Outdoor“ Einsatz eigenen sich sicher die Reisehängematten am besten, da diese in der Regel leicht sind und auf ein kleines Packmaß kommen.

Hier aber ein kurzer Überblick über die unterschiedlichen Hängemattentypen:

  • Reisehängematten – bestehen normalerweise aus einem robusten und leichten Material wie Nylon. Dadurch sind diese Hängematten sehr leicht und lassen sich, meist in einem eingenähten Packsack, sehr klein verstauen. Die Liegefläche reicht dabei ideal für eine Person und trägt im Schnitt eine Last bis 150 kg. 
  • XL Outdoor Hängematten – hier kommt häufig Falschirmseide zum Einsatz. Dadurch sind diese Matten extrem strapazierfähig und lassen sich bis zu 200 kg belasten. Die Liegefläche ist hier deutlich größer und man kann in solch einer Matte auch zu zweit liegen. 
  • Baumwollhängematten – Diese Tuch- oder Stoffhängematten bestehen, wie der Name schon verrät aus Baumwolle. Dadurch bieten diese Hängematten einen sehr angenehmen Liegekomfort. Allerdings sind diese Matten deutlich schwerer, können aber auch bis zu 200 kg belastet werden. 
  • Netzhängematten – Diese Art der Hängematten haben, laut Wikipedia, ihren Ursprung in Mexico. Die Netz-Liegefläche wird aus Baumwolle oder mittlerweile auch Synthetik-Stoffen hergestellt. 
  • Stabhängematten – bei diesen Hängematten werden am Kopf- und Fußende Querstäbe ( in der Regel aus Holz ) eingearbeitet. Dadurch wird die Liegefläche im Vergleich zu den herkömmlichen Hängematten offen gehalten. Dieser Typus ist eher was für Haus und Garten und durch das sperrige Packmaß eher ungeeignet für längere Touren. 

Richtige Vorbereitung

Für mich viel die Wahl der Hängematte auf eine Reisehängematte wie die Travel Hammock Kit von Exped. Das „Übungsgelände“ für eine Nacht unter freiem Himmel und „rumhängen“ zwischen zwei Bäumen war ein privates Waldstück eines Freundes.

Nach dem also die Hängematte und das Gelände startklar waren, ging es noch an ein paar Vorbereitungen für die Nacht wie z.B. ein Lagerfeuer, da der Wetterbericht Temperaturen im unteren einstelligen Bereich vorhergesagt hat.

Jedoch reichen eine Hängematte und ein geeignetes Gelände für das bevorstehende Abenteuer alleine nicht aus. Im Vorfeld stellten sich noch Fragen zur Befestigung, zur Isolation, zum Regenschutz und zur Wahl des richtigen Schlafsacks sowie zu einem Plan B, sollte die Nacht doch zu „unbequem“ werden.

Aber dazu gleich mehr…

Exped Travel Hammock

Therm-A-Rest Z-Lite Isomatte in der Hängematte
Schlafsack in Hängematte - die Nacht kann kommen
ein wärmendes und beruhigendes Lagerfeuer

Fixierung und Baumschutz

Viele Hersteller bietet Hängematten im Set mit einer passenden Aufhängung an. Optional kann man solche Kits aber auch separat dazu kaufen. Da ich selber viel am Klettern bin, kam bei mir schnell der Gedanke auf, diverse Bandschlingen und Karabiner zum Aufhängen zu nutzen. 

Natürlich reicht das alleine auch nicht aus, den ohne Bäume funktioniert es nicht! Also müssen zwei geeignete Bäume her, die auch noch im idealen Abstand zueinander stehen. 4 bis 5 Meter sind perfekt, je nachdem wie gespannt ich meine Hängematte aufhängen mag. 

Und da wir die Natur lieben und schützen, liegt uns natürlich etwas daran, die Baumstämme vor einem Einschneiden durch Bandschlingen oder Seile zu schützen. Wer die Ausrüstung nicht ganz so weit tragen muss, für den bietet ein Slackline-Baumschutz eine gute Möglichkeit. Ist man möglichst mit leichtem Gepäck unterwegs, kann man nicht genutzte Kleidung wie z.B. Socken oder ähnliches verwenden. Aber Vorsicht, das verwendete Material wird dabei höchstwahrscheinlich klamm oder gar nass.

Hier sind dem Ideenreichtum keine Grenzen gesetzt und man kann sicher anderes, nicht genutztes Material aus dem Gepäck ebenfalls dazu nutzen. 

Wichtig wäre noch zu erwähnen, das die ausgesuchten Bäume natürlich dick genug sein sollten, damit man im Schlaf nicht plötzlich unsanft geweckt wird, wenn es dem Baum zu viel wird! 15 bis 20 Zentimeter Durchmesser sollten es je nach Baumart mindestens sein. Auch der Standort des Baumes sollte dabei beachtet werden und wenn man sich nicht hundert Prozent sicher ist, lieber einen stabileren Artgenossen zum aufhängen auswählen. 

Die richtige Isolierung

Das Thema der Isolierung gegen Kälte ist bei niedrigen Außentemperaturen natürlich ein sehr wichtiger Aspekt und bedarf auch hier guter Vorbereitung. Es gibt spezielle Hängematten mit einer Einschub-Möglichkeit für Isomatten unter der Liegefläche.

Meine Hängematte verfügt nicht über so eine Funktion, aber mit einer Z-Lite Isomatte von Therm-A-Rest sah ich mich gut gewappnet für die Nacht. In Kombination mit dem richtigen Schlafsack, in meinem Fall ein Daunenschlafsack ( Mountain Equipment Glacier 1000 ), konnte quasi nichts schief gehen.

Von Anderen wurde mir schon berichtet, dass die gewählte Isomatte, je nach Schlafposition oder Hin- und Herdrehen, unter einem wegrutscht. Diese Tatsache war bei mir gar nicht der Fall, da die Z-Lite Isomatte perfekt in die Hängematte passt und diese gar nicht wegrutschen konnte.

Alternativ kann man auch ein so genanntes Underquilt nutzen. Diese werden unter der eigentlichen Hängematte angebracht und schützen, dank einer Kunstfaser-Füllung, zusätzlich vor Kälte von unten.

Mücken- und Regenschutz

Beim Thema Mücken- und Regenschutz gibt es natürlich auch unterschiedliche Ansätze. Manche Hersteller, wie z.B. Amazonas, bieten Hängematten an die bereits über ein integriertes Moskitonetzt verfügen. Optional kann man sich natürlich auch ein separates Moskitonetz besorgen. Der Vorteil liegt jedoch klar bei den Hängematten mit integriertem Netz, da hier auch gleich die benötigten Abspannleinen inklusive sind.

Als Regenschutz bietet sich natürlich ein Tarp ideal an. Mit zusätzlichen Leinen oder wahlweise Reepschnur, lässt sich das Tarp über der Hängematte und zwischen den Bäumen wie ein Zeltdach abspannen und schützt so gekonnt vor äußeren Einwirkungen wie Regen, Sonne oder Wind. Noch dazu hat ein Tarp ebenfalls ein geringes Packmaß und läßt sich zusammen mit der Matte und der restlichen Ausrüstung auf längere Touren perfekt im Rucksack verstauen.  

Der Plan B

Da ich ein Mensch bin der schon seid jungen Jahren immer mal wieder mit Rückproblemem zu kämpfen hatte, war ich mir defintiv nicht sicher ob das mit einer Nacht in der Hängematte wirklich gut geht und ob man das ohne Weiteres aushält. Die Liegepostition ist natürlich nicht mit der gewohnten Art und Weise aus dem eigenen Bett zu vergleichen. Denn je nach dem wie man in der Hängematte liegt und wie sehr diese gespannt ist, hängt man immer ein klein wenig durch. 

Ich selber schlafe eigentlich immer auf der Seite und drehe mich Nachts häufiger von links nach rechts. Und das hat zu meiner Überraschung relativ gut funktioniert. Ich habe mich leicht diagonal in die Hängematte gelegt und somit eine Position gefunden, in der ich wirklich längere Phasen tief und fest geschlafen habe. 

Allerding muss ich gestehen, dass ich natürlich einen Plan B hatte, sollte ich gar nicht zum Schlaf finden. Ich hatte mir in weiser Vorraussicht schon einen geeigneten Platz auf dem Waldboden ausgeschaut, auf dem ich es mir zur Not mit meiner Isomatte hätte bequem machen könnte.

Aber der Plan B musste erst gar nicht in Anspruch genommen werden, den das leichte Schaukeln und die doch relativ komfortable Liegeposition sorgten für einen erholsamen Schlaf.

Thema Biwakieren in Deutschland

Ein rücksichtsvolles Verhalten gegenüber Tier und Natur versteht sich von selbst. Man sollte dabei besonders auf Schon- und Schutzgebiete achten.

In Natur- & Landschaftsschutzgebieten sowie in Nationalparks ist das biwakieren weltweit grundsätzlich verboten. Es sei denn man befindet sich in einer Notsituation.

Biwakieren ist, im Gegensatz zum wild campen, in Deutschland nicht offiziell erlaubt, aber auch nicht verboten. Man bewegt sich daher immer in einer Grauzone. Wenn es möglich ist, sollte man sich immer die Erlaubnis des Grundbesitzers einholen, dann ist man auf der sicheren Seite.

Weitere Informationen zu diesem Thema findet Ihr in unserem Biwak Ratgeber. 

Fazit

Das Abenteuer Hängematte war für mich ein sehr angenehmes und spannendes Erlebnis in der Natur. Okay, es war nicht das erste mal das ich in einer Hängematte gelegen habe. Schon vorher habe ich mal die ein oder andere Stunde im Urlaub in der Hängematte geschlummert. Aber eine ganze Nacht hatte ich noch nicht darin verbracht.

Aber es wird definitiv nicht einfach nur ein Experiment gewesen sein. Für mich ist es ganz klar eine sehr gute Alternative für Trekking-Touren bei denen man im Vergleich zum Reisen mit einem Zelt, noch leichter und flexibler unterwegs sein will.

Mit ein klein wenig Vorbereitung und der passenden Ausrüstung ist das Schlafen in der Hängematte selbst im Herbst und Winter ein echtes Erlebnis.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Innosnack – Power auf Dauer

Innosnack – Power auf Dauer

Wenn du das hier gerade liest, bist du vermutlich selbst sehr gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob zum Wandern, Bergsteigen, Mountainbiken oder Klettern. Eine Sache verbindet jede Sportart miteinander – wir benötigen Energie, um sie ausüben zu können. Den Zustand keine Energie mehr zu haben, der berühmte Hungerast, haben sicherlich viele von uns bereits einmal erlebt. Ein Gefühl, dass alles andere als angenehm ist.

Was kann man dem entgegensetzen?

Dazu bedarf es in der Regel kurzer Ausflug in die menschliche Biologie und den verschiedenen Arten der Energiebereitstellung im Körper eines Menschen. Wir kürzen das Ganze an dieser Stelle ein wenig ab. Wichtig zu wissen ist, dass unser Körper Nahrung als Energielieferant benötigt. Dies kann sowohl durch Getränke, als auch durch feste Nahrung erfolgen. Hier kommt der Riegel von Innosnack ins Spiel.

Sucht man im Internet nach Energieriegeln oder – drinks, erhält man als Ergebnis reichlich Auswahl an Produkten. Vergleicht man nur einige Produkte miteinander, stellt sich schnell heraus, dass sehr oft auf Zucker als Energielieferant zurückgegriffen wird. Hier unterscheidet sich innosnack von den Produkten anderer Hersteller. Innosnack setzt bei der Herstellung seiner Produkte auf den Baustein Isomaltulose. An dieser Stelle muss man ganz deutlich betonen, dass dieser Baustein KEIN Zuckerersatzstoff wie zum Beispiel Stevia ist.

Innosnack Sortiment
Innosnack Energieballs
Innosnack Müsliriegel

Was hat es damit auf sich?

Beide Energiequellen wurden ausführlich untersucht. Ergebnis ist, dass der Baustein Isomaltulose den menschlichen Blutzuckerspiegel langsam ansteigen lässt. Nach dem Hochpunkt bleibt der weitere Verlauf konstant und langanhaltend für den Körper. Dadurch ist eine Energiebereitstellung über einen längeren Zeitraum gegeben. Zucker hingegen treibt den Blutzuckerspiegel kurzzeitig und schnell in die Höhe, bis er genau so schnell wieder abfällt. Die Folge – unser Körper wird nur kurzzeitig „gepusht“. Resultat: Isomaltulose sorgt dafür, dass unsere Leistung über einen längeren Zeitraum erhalten bleibt und ein erneutes Leistungstief aus bleibt.

Was macht innosnack so besonders?

Neben dem beschriebenen Inhaltsstoff Isomaltulose als Energiequelle, sind die Produkte sowohl frei von Gluten und Laktose und enthalten keine tierischen Bestandteile. Damit sind die Produkte auch bestens für Personen mit Unverträglichkeiten und einem veganen Lebensstill vereinbar.

Bei der Produktion setzt das Unternehmen nur auf hochwertige Rohstoffe und verarbeitet diese zu Riegeln, Müsli und Drinks weiter. So bestehen die innosnack Riegel als Beispiel aus hochwertigen Nüssen, Leinsamen statt Quinoa, Mohn und Kürbiskernen. Positiv hervorzuheben ist auch, dass bei der Auswahl der Rohstofflieferanten darauf geachtet wird, dass die Rohstoffe aus biologischem Anbau kommen und einem fairen Handel unterliegen. 

Fazit

Noch konnte ich nicht alle Geschmackrichtungen bei den Riegeln testen, aber die ich bisher probiert habe, waren vom Geschmack sehr lecker und nicht künstlich im Geschmack, wie bei anderen Herstellern. Getestet habe ich sie bei verschieden langen Mountainbike-Touren und Trail-Läufen. Je nach Wahl des Riegels ist die Konsistenz knusprig oder soft. Beim Verzehr merkt man, dass die Energiebereitstellung einen Moment dauert, dafür aber langanhaltend ist. Gerade während einer langen Mountainbike-Tour über 80 Kilometer, habe ich von diesem Effekt profitiert, da unsere Verpflegungsplanung aufgrund einiger Probleme hinfällig war und als einziger Energielieferant ein innosnack Riegel mit Kaffee/Mandel Geschmack hergehalten hat. Mit diesem konnte ich die Tour ohne Probleme zu Ende fahren.

Wie bei Vielem, aber gerade bei Energieriegeln kann ich nur empfehlen das Produkt zu testen und sich selber eine Meinung davon zu machen. Persönlich werde ich in Zukunft immer einen Riegel als Reserve mit mir führen.

Exklusiv nur in unserem Ladengeschäft erhältlich!

In unserem Ladengeschäft erhältst Du folgende Produkte von Innosnack in unterschiedlichen Geschmackrichtungen.

  • Müsliriegel
  • Energieballs
  • Müsli

 

Roman Aha

Roman Aha

doorout.com

„Hauptsache draußen“ ist mein Motto. Egal ob beim Klettern, Bouldern, Trailrunning oder unter freiem Himmel biwakieren. Hauptsache draußen eben! Mal mit ambitionierten Zielen im Blick, mal einfach nur genießen, erleben und die Natur um einen herum bewusst wahrnehmen. Neben dem Sport ist Fotografieren zu meiner neuen Leidenschaft geworden, die sich mit dem Sport gut vereinen lässt. Als aktiver Jugendleiter und Jugendreferent der JDAV Fulda versuche ich meine Leidenschaft und mein Wissen an Interessierte weiterzureichen.

Mountainbiken in Herbst und Winter – Tipps um gut durch die dunkle Jahreszeit zu kommen

Mountainbiken in Herbst und Winter – Tipps um gut durch die dunkle Jahreszeit zu kommen

Wir blicken aus dem Fenster und sehen wie sich die Blätter bunt gefärbt haben. Der Herbst begrüßt uns nicht nur mit seinen bunten Farben, sondern auch mit wechselhaftem Wetter, Regen, Wind und kürzeren Tagen. Gerade seitdem wir die Uhr auf Winterzeit gestellt haben, haben viele nicht mehr die Möglichkeit in der Helligkeit ihrem Hobby nachzugehen. Wir haben für euch ein paar Tipps wie ihr gut durch den Winter kommt – Viel Spaß beim Lesen!

Jacke wie Hose – Bekleidung für Herbst und Winter

Biken im Winter? Na klar doch! Aber nur mit der passenden Bekleidung. Kälte, Wind, Regen oder vielleicht sogar Schnee sind im Winter nicht die besten Freunde des zarten Mountainbikers. Wir sind uns einig – Spaß soll die Ausfahrt machen. Damit diesem nichts im Weg steht, ist es umso wichtiger, sich während der Ausfahrt passend zu bekleiden. Lange Hose und Socken aus Merinowolle für untenrum, wärmendes Funktionsshirt, Handschuhe, Weste und oder Jacke für obenrum. Wer dann immer noch friert, kann die lange Unterwäsche anziehen. Auch hier bevorzugen wir Merinowolle als Material.

Empfehlung Bekleidung

Einen Gang zurückschalten – Fahrtechnik im Winter

Herbst und Winter fordern unser fahrtechnisches Können auf seine eigene Art und Weise. Trails sind nass, matschig und der Untergrund bietet unseren Reifen nicht immer die erwünschte Griffigkeit. Stay safe und schaltet bei nassen Bedingungen einen Gang runter. Schärft eure Sinne und fahrt vorausschauend, gerade wenn ihr auf Wegen unterwegs seid, die euch noch unbekannt sind. Herbst und Winter sind nicht die Jahreszeiten, die dafür gemacht sind, eure persönlichen Grenzen auszuloten.

Tipp: Nutzt die Off-Season und arbeitet an eurer Fahrtechnik. Dafür bedarf es nicht viel. Ein Parkplatz und ein paar Utensilien wie Hütchen oder auch ein Ast reichen schon. So könnt ihr an eurer Kurventechnik arbeiten, euch an Manual oder Bunny-Hopp herantasten oder euer Gleichgewicht beim Track Stand trainieren.

Roman in Endura Bekleidung mit Bike
Stefan auf seinem Bike mit der Endura MT500 MTB Jacke
Stefan am Sängersbergtrail

Probiers mal aus – Alternative Sportarten

Bestens vorbereitet für die neue Saison! Probiert in der Nebensaison doch mal was Neues aus und bereitet euch so bestens auf die anstehende Bike-Saison vor. Gerade Klettern und Bouldern bieten eine gelungene Abwechslung. Deine Muskulatur wird gestärkt, Koordination, Gleichgewicht und Körpergefühl werden geschult. Probiert es einfach mal aus!

Für alle die, sich konditionell fit halten wollen. Laufen, Trailrunning oder Skilanglauf helfen euch, eure Kondition über den Winter aufrecht zu erhalten oder vielleicht sogar auszubauen. Achtet hier aber darauf, dass ihr Schuhe mit einem guten Profil wählt und eure Bekleidung entsprechend des Wetters und der Temperaturen aussucht. Euch liegen diese Sportarten nicht? Auch nicht schlimm. Eine schöne ausgiebige Wanderung bietet Abwechslung und trainiert eure Ausdauer.

Für alle die sich gezielter auf die neue Saison vorbereiten wollen. Regelmäßiges Krafttraining lässt sich super in den Alltag integrieren, nimmt nicht zu viel Zeit in Anspruch und lässt sich jederzeit flexibel an die Gegebenheiten anpassen. Selbst auf kleinstem Raum lassen sich Übungen, wie Liegestütze, Planks , Sit-Ups und Ausfallschritte durchführen. Zum Beispiel: Dreimal wöchentlich ein 15-20 Minütiges Workout helfen euch dabei, eure Muskulatur auf anstehende Belastungen vorzubereiten.

Tipp: Schnapp dir deinen Bike-Buddy oder Buddies und ruft eine gemeinsame Challenge ins Leben. Nehmt euch ein gemeinsames Ziel vor und arbeitet gemeinsam darauf hin. So motiviert ihr euch gegenseitig und hab ein Ziel vor Augen.

Bring Licht ins Dunkle – Die richtige Beleuchtung

Nach der Arbeit noch etwas Zeit und so richtig Lust mit dem MTB ein paar Meter zu fahren? Dann vergesst nicht, die Lampe mit einzupacken. Gerade in den Monaten November bis Februar wird es sehr früh dunkel und mangelnde Sicht machen das Fahren von Trails oft sehr schwer. Unser Rat ist, eine passende Lampe mit einzupacken, damit man nicht von der Dunkelheit überrascht wird. Persönlich lasse ich technisch anspruchsvolle Trails in der dunklen Jahreszeit aus, um Stürze und daraus resultierende Verletzungen zu vermeiden.

Empfehlung Beleuchtung

Die Natur ist für alle da – Thema Naturschutz

Schon wieder eine Moralpredigt? Nein, überhaupt nicht. Wir alle wollen doch nur das eine – den Feierabend oder das Wochenende für eine schöne Mountainbike-Tour nutzen. Passt euer Bremsverhalten dem Wetter an. Nicht nur zum Schutz von euch selbst, sondern auch um Trails und Wege nicht unnötig zu beschädigen. Vermeidet es nach Möglichkeit in Dämmerung und Dunkelheit durch den Wald zu brettern. Viele Tiere nutzen diese Tageszeit zur Nahrungsaufnahme und sind durch eure Anwesenheit schnell verschreckt.

So und nun – viel Spaß beim Biken und keep on riding!

Roman Aha

Roman Aha

doorout.com

„Hauptsache draußen“ ist mein Motto. Egal ob beim Klettern, Bouldern, Trailrunning oder unter freiem Himmel biwakieren. Hauptsache draußen eben! Mal mit ambitionierten Zielen im Blick, mal einfach nur genießen, erleben und die Natur um einen herum bewusst wahrnehmen. Neben dem Sport ist Fotografieren zu meiner neuen Leidenschaft geworden, die sich mit dem Sport gut vereinen lässt. Als aktiver Jugendleiter und Jugendreferent der JDAV Fulda versuche ich meine Leidenschaft und mein Wissen an Interessierte weiterzureichen.

Testbericht – Salewa MS Dropline GTX

Testbericht – Salewa MS Dropline GTX

Heute möchte ich Euch den neuen Schuh vom Bergsportspezialisten Salewa vorstellen – den MS Dropline GTX

Der erste Eindruck

Sehr peppig von der Farbe und was für eine dicke Sohle!

Aber schauen wir erst einmal was der Hersteller zum Schuh für Angaben macht! Bei Salewa wird der Schuh unter Speed Hiking Schuh geführt. Ausgestattet mit einer leichten Air-Mesh Konstruktion, wasserdicht durch eine Gore-Tex Membran und für die Griffigkeit auf Fels und Stein mit einer Pomoca Außensohle unten.

Was ich schön finde ist, dass der Schuh sich farblich deutlich abhebt von den üblichen Wanderschuhen. Außerdem ist der Schuh durch die Strickkonstruktion besonders leicht – ich kann Ihn mir daher auch sehr gut als Multifunktionsschuh für alle Wald und Wiesen Touren vorstellen, aber kommen wir nun mal zum Praxistest.

Salewa MS Dropline GTX Herren Schuh mit griffiger Sohle
Salewa MS Droplite im Profil - Innenseite
die Dicke Sohle des Salewa MS Droplite

Im Praxistest

Beim anziehen fällt die dick gepolsterte Oberlasche auf – wirkt sehr weich und vermeidet dadurch Druckstellen auf dem Spann. Beim Abrollen ist der Schuh – trotzdem er sehr leicht gebaut ist –  relativ fest von der Steifigkeit. Sofort bei den ersten Schritten merkt man, daß der erste Eindruck von der sehr dicken Sohle nicht falsch war. Besonders im Fersen- und Mittelfußbereich ist der Dropline super gepolstert und sehr angenehm von der Dämpfung. Bei unebenem Gelände – also auch abseits der Wege und Wiesen – gleicht der Schuh die Unebenheiten wunderbar aus. Obwohl es nur ein flacher Schuh ist, habe ich nie das Gefühl umknicken zu können, kann ich Ihn mir dadurch sehr gut als Wanderschuh im Mittelgebirge oder als Zustiegs-Schuh vorstellen – letzteres passt auch recht gut aufgrund der peppigen Farben – was ja auch gut zu einem farbigen Kletteroutfit passt.

Die Außensohle greift auf nassen Felsen und Baumstämmen sehr gut – der Name Pomoca-Sohle sagt mir zwar nichts – aber von der Gummimischung hat Salewa dort eine gute Wahl getroffen. Einen Langzeittest kann ich natürlich für die Haltbarkeit der Sohle noch nicht machen – wirkt aber für mich robust. Gestrickte, leichte Schuhe bringen leider immer den Nachteil mit sich, dass Sie relativ anfällig für spitze Steine oder Äste sind, was die Haltbarkeit des Außenmaterials angeht. Dafür hat der Schuh im vorderen Bereich eine Gummizehenkappe und auch seitlich noch ein verstärktes Material, sodass der Nachteil sich nicht wirklich auswirkt. Insgesamt muss ich sagen, dass ich ein sehr gutes Laufgefühl beim Schuh habe und Ihn sehr gerne auf meinen nächsten Touren einsetzen werde.

das Salewa Logo darf auch nicht fehlen
Der Salewa MS Droplite im Seitenprofil
Die Schnürung des Salewa MS Droplite

Fazit

Auch wenn ein Langzeittest noch aussteht, lässt sich zusammenfassend sagen, dass Salewa mit dem Dropline GTX, ergänzend zum bisherigen Sortiment, einen sehr schönen leichten Wander- und Trekkingschuhe anbietet. Wer auf der Suche nach einem stylischen Schuhe für leichte Wanderungen sucht, der durchaus im Alltag getragen werden kann, sollte sich den Dropline mal genauer anschauen.

Viel Spaß beim Anprobieren und Testen!

Kepler Track Neuseeland im Winter

Kepler Track Neuseeland im Winter

Die 60 km-Rundtour auf dem Kepler Weg der Südinsel von Neuseeland ist in normalen Umständen eine leichte Wanderung. Kommt man jedoch im Frühling oder sogar Winter, wird man dank Schnee eine gänzlich andere Erfahrung machen. In diesem Beitrag möchte ich euch meine Eindrücke auf dem verschneiten Kepler Track präsentieren und somit zumindest ein virtuelles Reisen etwas ermöglichen in unserer aktuellen Welt.

Der Fiordland-Nationalpark ist ohne zu übertreiben einer der schönsten Gegenden in Neuseeland, und das ist schon eine Aussage für ein Land, welches weltberühmt für seine Landschaften ist. Im September 2017 sind wir aufgebrochen, um den Kepler Track im Winter zu begehen im Frühling auf der Südhalbkugel. Zusätzlich zum folgenden Bericht könnt ihr euch auch gerne mein passendes Video dazu noch anschauen! Snow Hiking on the Kepler Track during Winter

Tag 1

Der erste Tag startet beim Kepler Carpark in der Nähe von Te Anau. Es geht zunächst durch leichtes Gelände am Te Anau See entlang mit schönen Fernsichten auf die Schneebedeckte Berge. Der Weg schlängelt sich danach langsam durch einen Wald in Richtung Luxmore Hut.  Kurz bevor ihr dort ankommt werdet ihr mit den ersten super Ausblicken auf Te Anau belohnt. Die Hütte liegt auf 1,085 m  und nach dem Anstieg vom See habt ihr dort ca. 900 Höhenmeter hinterlegt.

Übersichtskarte Kepler Track Neuseeland

In der Luxmore Hütte angekommen machen wir Bekanntschaft mit zwei Wanderen aus Frankreich, welche die gleichen Pläne haben und zusammen gehen wir mit dem anwesenden Ranger alle Details zum Trek durch. Laut Wetterbericht werden die Verhältnisse weiterhin perfekt und die Lawinengefahr dank festem Schnee und ohne frischem Neuschnee relativ gering bleiben. Der Kepler Track ist im Schnee mit Vorsicht zu genießen. Es gibt vielzählige Lawinenfelder und man sollte hier unbedingt zunächst mit dem DOC Ranger (Department of Conservation) vor Ort in der Luxmore Hütte sprechen, bevor man von dort weitergeht.

Wir entschließen uns dazu, die Lage am heuten Nachmittag schon einmal etwas genauer unter die Lupe genommen und wandern zusammen zum 1,472 m hohen Mount Luxmore. Von dort haben wir schon eine gute Sicht auf die ersten Felder und entschließen uns, bei weiterhin guten Verhältnissen morgen früh den kompletten Track durchzuführen. Ich bleibe noch etwas länger um die Aussicht vom höchsten Punkt in der Gegend zu genießen und wandere schließlich auch zurück zur Hütte, gönne mir ein warmes Abendessen und schlafe voller Vorfreude auf den nächsten  Tag ein.

Tag 2

Der zweite Tag begrüßt uns mit einem wunderschönen Sonnenaufgang über den Wolken, welche sich nun unter uns befinden und das komplette Land bedecken. Solche Anblicke sind immer wieder eine Augenweide! Wir checken die letzten Wetterdaten und freuen uns darüber, dass sie weiterhin perfekt für unseren Plan sind. Der Weg führt uns von der Luxmore Hütte zunächst zum Luxmore Saddle auf 1,400 m. Hier bieten sich bereits die ersten super Aussichten auf die Berglandschaft vor uns.

Der Schnee ist ca. knöcheltief und super schön fest – es lässt sich wunderbar darin laufen und auch die Hänge sehen sehr fest und Lawinen sicher aus. Blauer Himmel, viel Sonnenschein und weiße Wolken bieten uns traumhafte Wetterverhältnisse und wir sind überglücklich. Nach einer Pause am Forrest Burn Shelter geht es über eine Ridge weiter Richtung Hanging Valley Shelter. Die Landschaft um uns ist nun absolut überwältigend!

Von hier an geht es nun langsam wieder abwärts und nachdem nun auch langsam erste graue Wolken am Horizont erscheinen, sind wir glücklich die Lawinen Passagen ohne Probleme überstanden zu haben. Über eine eingeschneite Leiter geht es nun wieder zum Abstieg in Richtung Iris Burn Hut  auf 497 m. Dort angekommen schauen wir uns noch den nahegelegenen Wasserfall an und legen uns nach unserem Abendessen in der komplett leeren Hülle in unsere Schlafsäcke. Im Sommer muss man hier Monate im Voraus einen Platz reservieren!

Tag 3

Am dritten Tag geht es im schnellen Tempo ohne vielen Höhenmeter über Shallow Bay zur Moturau Hütte auf 180m. Wir kommen schon relativ früh Mittags an und hätten den Rest des Kepler Tracks noch am gleichem Tag erledigen können. Jedoch ist die Lage der Hütte so unglaublich schön am See gelegen, dass wir uns dazu entscheiden, hier noch einmal einen kompletten Tag und eine Nacht zu verbleiben. Wir sind komplett allein und können im eiskalten Wasser baden gehen während die Berg und See Landschaften um uns den Atem rauben. 

Der letzte Abschnitt am Folgetag zum Exit Point „Rainbow Beach“ ist ein sehr kurzer und wird von uns innerhalb kurzer Zeit zurückgelegt. Wir hatten das große Glück, den Kepler Track im Schnee zu machen und sind überglücklich. Wie so immer in Neuseeland ist die nächste schöne Wanderung dabei schon wieder direkt um die Ecke.

Schlusswort

Hoffentlich konnte ich euch mit diesem Reisebericht etwas Fernweh geben in Zeiten, die uns leider kein Reisen in ferne Kontinente ermöglichen. Bis es wieder soweit ist und wir wieder reisen können, werde ich euch jeden Montag um 20 Uhr in meiner interaktiven Reiseshow die Highlights meiner bisherigen 106 Länder zeigen und auch zwei neue Videos pro Woche in meinem YouTube Kanal hochladen – schaut doch gern mal rein und abonniert wenn es euch gefällt J Bei Instagram bin ich natürlich auch aktiv für alle die sich nur gerne Bilder anschauen möchten.

Christopher Heil

Christopher Heil

Chris on Tour

Einer meiner größten Leidenschaften ist das Reisen und ich habe einen großen Teil meines Lebens damit verbracht. Berglandschaften rauben mir dabei immer wieder den Atem und ich fühle mich generell in der Natur am wohlsten. Städte Trips hingegen versuche ich immer auf ein Minimum zu beschränken. In meinem Reiseblog www.chrisontour84.de teile ich meine schönsten Bilder, Videos und Trip Reports. Ab und zu findet ihr bei mir auch spezielle Themen wie Reisekosten, Ausrüstungstests und eine Vorschau auf neue Trips.