Mit der Vision “From Underground to Mont Blanc – World without drugs” haben wir, die Rettungsarche aus Hünfeld, im Juli unser soziales Projekt gestartet. Wir sind eine christliche Gemeinde und gemeinnützige Organisation, welche die soziale Betreuung für in Notlage geratene Menschen anbietet. Wir, die Teilnehmer dieses Projektes, waren selbst einst in die Notlage jahrelanger Drogensucht und oft auch Kriminalität geraten. Mithilfe der Rettungsarche und durch den Glauben an Jesus Christus haben wir den Aufstieg aus diesem dunklen Loch geschafft und sind heute motivierte, lebensfreudige Hobbybergsteiger.

Mit diesem Projekt soll zum einen ein Zeichen gesetzt werden, dass jeder noch so hohe Berg bestiegen werden kann. Zum anderen sollen die Menschen motiviert werden, über ihre Grenzen hinaus zu gehen und die gewohnte „Comfort-Zone“ zu verlassen. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an den Shop Doorout.com in Fulda, der uns bei unserem sozialen Projekt durch eine großartige Beratung und die Bereitstellung des Zubehörs und der Ausrüstung unterstützt hat.

Die Jungs der Rettungsarche
gepackte Rucksäcke auf Holzbänken
Alte Eisäxte vor dem Rifugio Vittorio Emanuelle II

Gran Paradiso als Vorbereitung

Der Mont Blanc liegt an der Grenze zwischen Italien und Frankreich und ist mit einer Höhe von 4810m der höchste Berg in den Alpen. Um diesen Berg zu besteigen bedarf es guter und ausführlicher Vorbereitungen.  Dazu haben wir uns vom 06.06 bis zum 09.06.2020 die Besteigung des Gran Paradiso mit 4061m in Aostatal in Italien vorgenommen.

Tourtage

Tag 1

Den ersten Tag haben wir mit der Vorbereitung und dem Ausrüstungstest verbracht.

Tag 2

Am zweiten Tag haben wir um 8.00 Uhr unsere Route gestartet und sind zur Hütte „Rifugio Vittorio Emanuele 2“ auf 2732m aufgestiegen. Nach einer einstündigen Pause sind wir weiter auf 3200m aufgestiegen, haben akklimatisiert und sind wieder in unsere Hütte zur Vorbereitung des richtigen Aufstiegs abgestiegen.

Tag 3

Am dritten Tag sind wir um 4.00 Uhr morgens gestartet und haben etwa 10h für den Aufstieg 4061m gebraucht. Unbeschreibliches Gefühl. Als letztes haben wir etwa 5h gebraucht, um auf 1900m abzusteigen.

Rettungsarche Banner beim Aufstieg am Gran Paradiso
Die Gruppe beim Aufstieg im Gletscher
Spiegelung im Bergsee

Rückblick & Ausblick

Was haben wir aus unserer ersten Tour mitgenommen? Als Vorbereitung auf den Mont Blanc haben wir den Gran Paradiso erfolgreich bestiegen. Für einige unserer Mitglieder des Projekts war das die erste Erfahrung im Bereich Bergsteigen, die wir gemeinsam sehr gut gemeistert haben.

In erster Linie haben wir gesehen, dass es möglich ist, Ängste zu bewältigen und über seine Grenzen hinaus zu gehen. Des weiteren ist unser Team noch mehr zusammengewachsen, denn nur gemeinsam konnten wir die Route bewältigen.

Wir sind jetzt gemeinsam bereit für unser großes Projekt, den „Mont Blanc“ und warten sehnsüchtig auf die nächste Möglichkeit.

Zum Schluss können wir sagen, dass es eine Erfahrung ist, die man nicht in Worte fassen kann und die jeder Mensch einmal machen sollte. Wir waren sehr bewegt von den vielen Eindrücken die wir in dieser Zeit gesammelt haben. Kein Berg ist zu hoch, dass er nicht bewältigt werden könnte.

Die „Rettungsarche“ bietet die soziale Betreuung von in Notlage geratenen Menschen an.

Das beinhaltet theoretische und praktische Wiedereingliederung und Ausbildung junger und perspektivloser Menschen. Hier sehen wir eine hohe Verantwortung im Allgemeinwohl unserer Gesellschaft. Wir möchten unsere Tätigkeit auf Bevölkerungsgruppen konzentrieren, die als Randgruppen“ und somit „Ausgeschlossene“ betrachtet werden. Neben drogenabhängigen Männern und Frauen werden Spätaussiedler und Ausländer betreut. Dabei spielt Integration eine Kernrolle, wobei eine Verbindung zu „gesunden“ und  integrierten Menschen geschaffen werden soll. In den Bereichen Ausbildung und praktischer Tätigkeit möchten wir in Projekten der Landwirtschaft und im Bau investieren und weiter entwickeln. Das Integrative Wohnen zielt auf das normale   Zusammenleben mit „anderen Leuten“

Quellenagabe: www.rettungsarche.eu

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