Testbericht – EXPED SIM Comfort DUO 7.5

Testbericht – EXPED SIM Comfort DUO 7.5

„Ist es noch eine Outdoor-Isomatte?“ haben wir uns nach der ersten Nacht im Zelt auf der EXPED SIM Comfort DUO 7,5 Schlafmatte gefragt. Und es wird auf der Homepage von Exped zu Recht als ein „Isolier-Teppich“ im Zelt bezeichnet.

Wir haben die doppelbreite Paarmatte sowohl im Campingzelt als auch in unserem umgebauten Caddy getestet und sind auch nach einem Jahr der Nutzung sehr zufrieden.  Die SIM Comfort Matten sind mittlerweile keine Neuigkeit auf dem Markt. Sie sind seit mehreren Jahren im Einzelhandel in verschiedenen Ausführungen und Stärken (von 5cm bis zu 10 cm) zu kaufen und überaus bewährt. Neben Thermarest ist Exped nach unserer Meinung der beste Schlafmatten Hersteller am Markt.

Ursprünglich haben wir nach einer Schlafmatte für unseren VW Caddy gesucht und wurden auf die Doppelmatten von EXPED aufmerksam. Im Internet findet man unzählige manchmal sogar sehr kreative Lösungen für das Übernachten im Auto und normalerweise wird eine zusammenklappbare Schaummatratze für diesen Zweck genutzt. Bei unserer Entscheidung spielten mehrere Faktoren mit ein (z. B. Packmaß, Liegegefühl, Lagerung, andere Nutzmöglichkeiten). Nach Abwägen aller Vor- und Nachteile der Schaummatratzen entschieden wir uns für eine Isomatte: EXPED SIM Comfort DUO 7,5, die eine vielseitige Nutzung hat.

Mittlerweile nutzen wir die EXPED SIM Comfort DUO nicht nur für das Übernachten im Auto, sondern auch bei beim Zelten, oder als Gästebettersatz.

Material

Der Oberstoff ist aus einem aufgerauten, rutschsicheren und hautfreundlichen Polyestergewebe ( laut Hersteller 50 D Tricot Nylon ) hergestellt. Sie ist mit einer Wabenstruktur geprägt, die sich angenehm und ein bisschen rau anfühlt. Dank der speziellen Wabenstruktur rutscht der Schlafsack nicht auf der Matte, was sich im Praxistest tatsächlich bewährt hat. Das Obermaterial fühlt sich nicht schwitzig an an und die Matte macht keinerlei Geräusche beim darauf liegen. Die Unterseite der Matte ist auch einem festerem Material (75 D Polyester) hergestellt.  Für die Isolation ist ein hochwertiger und sehr langlebiger offenporiger PU-Schaum genutzt. Damit muss man sich auch um tiefsten Winter keine Sorgen über Bodenkälte machen und ist immer gut gerüstet. Alle Materialien sind mit Oeko-Tex 100 zertifiziert. Die EXPED SIM Comfort DUO Matte ist sehr hochwertig verarbeitet,  die Nähte sind hochfrenquenzverschweißt, d. h. das Material ist unter Druck und mit Hitze fest verbunden und die Verbindungen sind  mindestens so stark wie das umgebende Material und sehr langlebig.

Handhabung

An der Kopfseite verfügt die EXPED SIM Comfort DUO über zwei in die Matte eingelassene Flachventile. Davon eins zum Aufblasen und eins zum ablassen der Luft. Beide Ventile funktionieren dank der Größe sehr gut, auch das Luftablassen geht sehr schnell. Da die Matte grundsätzlich selbstaufblasend ist, dient die kleine, beiligende Luftpumpe zum härteren Aufblasen. Mit dem Ventil besteht auch die Möglichkeit des Regelns der Mattenhärte. Die Dauer des Selbstaufblasens hängt von der Häufigkeit der Nutzung. Beim regelmäßigen Nutzen kann man mit ca. 15 Minuten rechnen. Wenn die Matte längere Zeit (ca. 2 – 3 Monate) im Packsack war, verlängert sich die Dauer des Selbstaufblasens auf ca. Stunde. Wenn man nicht so viel Zeit zur Verfügung hat, kann man mit der Luftpumpe die Matte schneller aufblasen.
Bei mehrtägigem Zelten ist uns positiv aufgefallen, dass auch nach 8 Übernachtungen ein Nachpumpen nicht notwendig ist. Nach dem die Matte  einen längeren Zeitraum in der Packtasche zusammengerollt war, hat das Selbstaufblasen länger gedauert und wir mussten mehr Nachpumpen. Beim regelmäßigen Nutzen der Matte ist das Selbstaufblasen recht schnell. An den Seiten der EXPED SIM Comfort DUO befindet sich ein Klettband mit dem die Möglichkeit besteht entweder mehrere Matten fest miteinander zu verbinden oder sie gefaltet als eine Super-Bequeme-Einzelmatte zu nutzen. Diese Funktion haben wir in unserem Test uns nicht näher angeschaut. Die EXPED SIM Comfort DUO wird in einer gut überlegten Packtasche mit einem Rollverschluss und Tragegurt geliefert. Dies ermöglicht auch das Tragen an der Schulter. An der Seite der Packtasche ist noch Platz für kleine Luftpumpe und das Reparierset.

Fazit

Der relativ hohen Anschaffungspreis mag auf den ersten Blick abschrecken, doch sollte man sich bewusst machen, hier eine Matte zu kaufen die mit Sicherheit mehr als 10 Jahren halten wird, in der Praxis einfach und unkompliziert funktioniert und einen perfekten Schlafkomfort bietet. Wenn man nicht gerade eine Trekkingtour plant und die Matte im Rucksack oder auf dem Fahrrad unterbringen muss,  bekommt man gemessen am Komfort und Qualität des Materials eine gut zu verstauende Schlafmatte, auf der wir uns unterwegs genauso wohl fühlen wie zuhause im Bett. Nach einem Jahr Nutzung können wir Ihnen die die Exped SIM Comfort DUO sehr empfehlen.  

Technischen Daten auf einen Blick

  • Größe: 197 x 125 cm
  • Packmaß: 67 x 25
  • Gewicht: 3320 g
  • Füllmaterial: PU-Schaum
  • R-Wert*: 6,4 ( d. h. gute Isolierfähigkeit bis -22 Grad ) *( R-Wert ist ein Maßstab für den Wärmedurchgangswiederstand, R aus dem Englischen RESISTANCE )
Michael Nitsch

Michael Nitsch

doorout.com

Schon viel unterwegs gewesen. Immer aus eigener Kraft, zu Fuß oder auf dem Fahrrad und dann unter freiem Himmel draußen. Skandinavien, Russland, Mongolei, Australien und in der europäischen Heimat. Arbeitet im Ladengeschäft von Doorout und steht unseren Kunden mit Rat und Tat bei der Suche nach der passenden Ausrüstung für kleine Ausflüge oder große Abenteuer zu Seite. Die Reisen sind kürzer geworden, aber nicht weniger interessant….
Testbericht – Osprey Levity 45

Testbericht – Osprey Levity 45

Mehrtagestourenrucksack – 45 Liter Volumen – 850 gr in Größe M – UVP 260 € – Das sind die Daten die mir durch den Kopf geschossen sind, als ich den Osprey Levity in Empfang nahm. Ich sollte einen „Test on the field“ mit dem neuen Rucksack durchführen und meine Meinung dazu schreiben. Mit solche Eckdaten waren natürlich die Erwartungen groß, vor allem weil bislang die Erfahrungen mit ultra- oder superleicht Rucksäcken nicht immer positiv waren. Besonders nicht auf Dauer.

Die Verhältnisse

Wir starten mit dem Verhältnis 850 Gramm für 45 l Volumen, das ist schon einen Hausnummer. Der Levity 45 ist aber damit längst nicht der leichteste Trekkingrucksack auf dem Markt, ein Gossamer G4 bietet zum Beispiel 468 Gramm für 54 l Volumen an. Aber was die anderen superleichten Trekkingrucksäcke nicht anbieten, ist einen solchen Komfort.

Und genau hier überzeugt der Osprey. Ein Ripstop Nylon Beutel mit zwei Schultergurtne zusammenzunähen und es Ultralighttrekkingrucksack zu nennen ist eine Sache, aber einen solche Komfort zu erreichen mit diesem Gewicht/Volumen-Verhältnis, das ist die Kunst bei der Sache.

Die Begeisterung

Also ich glaube, es wird nichts mit Spannung aufbauen im Laufe des Berichts. Es wird schon ersichtlich, worauf es hinausläuft. Dieser Rucksack ist einfach traumhaft bequem und hat mich total begeistert. Und das ist eindeutig sein Kaufargument. Man kann lange darüber reden, wie gut die Ausstattung ist ( wir kommen später dazu, sie ist gut ) oder wie toll das Design ist, aber am Ende eines langen Wandertags bleibt nur eins: das Gefühl.

Und es klingt wahrscheinlich sehr klischeehaft, aber fast kann man beim Wandern vergessen, überhaupt etwas auf dem Rücken zu tragen. Das AirSpeed Rückensystem von Osprey ist beim Exos und Eja schon richtig gut, aber beim Levity ist dieses System irgendwie noch besser. Warum, kann ich euch nicht erklären. Aber man kann es definitiv spüren.

Die Zweifel

Irgendwann taucht immer die gleiche Frage auf bei superleichten Rucksäcke. Aber wie lang hält sowas? Beim Levity hat Osprey als Material Nanofly und silikonisiertes 30 Denier Nylon benutzt, das sind grundsätzlich gute Voraussetzung um ein langlebiges Produkt zu erschaffen. Aber dennoch sind es sehr dünne Materialien, die da verarbeitet worden sind ( sehr gut verarbeitet übrigens ).

Doch einen solche Rucksack muss man einfach auch im Handling wertschätzen. Wir könnten zum Beispiel über einen Maximum des Tragegewichts reden, aber wer kauft sich einen Ultralight Rucksack, um Glasflaschen und Dosenthunfischen zu schleppen? Hauptzweck sollte sein, dass die komplette Trekkingausrüstung sehr leicht wird und das am Ende so wenig Gewicht wie möglich zu tragen ist.

Für übermäßige Reibung wie auf Klettersteigen zum Beispiel ist er definitiv nicht gemacht. Fazit: Für den vorhergesehenen Gebrauch, nämlich Lighthiking ( Leichtwandern ) und mit der entsprechenden Pflege ( wie bei all unseren geliebten Outdoorgegenständen ), sollte er ein paar Jahren seinen Dienst leisten.

Was noch?

Die Ausstattung, darüber wollten wir ja auch reden. Was soll ich sagen? Wie immer ist bei Osprey alles im Detail durchdacht und perfekt durchgeführt. Alle Features, die man sich wünscht sind eingebaut.

Die Facts

  • Front-Balgtasche aus Stoff
  • Kompatibel mit der Hydraulics™ Trinkblase und Hydraulics™ LT Trinkblase
  • Stoffseitentaschen mit doppeltem Zugriff und InsideOut™ Kompressionsriemen
  • ExoForm™ Mesh Schulter- und Hüftgurt
  • Kordelverschlusspunkte
  • Internes Trinkblasenfach
  • Interner Schlüsselclip
  • Brustgurtschnalle mit Signalpfeife
  • Ultraleichtes AirSpeed™ Rückensystem
  • Abnehmbare seitliche Kompressionsriemen

Fazit

Ein super Teil, extrem bequem und praktisch. Solange der Rucksack für den vorhergesehenen Zweck benutzt wird, wird er richtig viel Freude beim Wandern bereiten und den hohen Preis rechtfertigen.

Christophe de Montigny

Christophe de Montigny

Freelancer by doorout.com

2011 startete ich mein erstes Abenteuer. Mit nichts als meinem Rucksack auf dem Rücken und einem Zelt im Gepäck ging es nach Australien. Okay, ich muss zugeben, dass ich dort nach einigen Monaten des Alleinreisens mein Inventar um Julia erweitert habe.;) Aber auf der gleichen Wellenlänge reisend, eroberten wir gemeinsam noch atemberaubendere Länder und Gipfel in Asien; Seen, Gletscher und Steinklippen in Neuseeland und schließlich als Schlittenhundeführer das eiskalte Lappland im Winter. Unser Ziel war einfach: Entdecken und Erleben. Unsere Werkzeuge: Offenheit, Spontanität, Durchhaltevermögen und ein Schweizer Messer. Unsere Erfahrungen: einzigartig, manchmal schockierend, doch immer von Freundlichkeit geprägt, besonders durch die schönen Begegnungen mit anderen Menschen auf unserem Weg!

Testbericht Woolpower ZIP – Turtle Neck 200

Testbericht Woolpower ZIP – Turtle Neck 200

Wissenswertes

  • Woolpower Produkte werden von A bis Z in Östersund hergestellt
  • jedes genähte Kleidungsstück ist mit dem Namen des Nähers bzw. Näherin versehen
  • feine und gekräuselte Struktur der Merinowolle wirkt isolierend und temperaturausgleichend
  • Wolle hat einen selbstreinigenden Effekt und riecht auch nach längerem Gebrauch nicht unangenehm
  • das Material ist von Natur aus antibakteriell und muss nicht so häufig gewaschen werden
  • Wolle kann bis zu 30 Prozent des Eigengewichts an Feuchtigkeit absorbieren, ohne sich feucht anzufühlen
  • frotteegestricktes Material wärmt auch im feuchten Zustand

Farben & Größen

Das Turtle Neck ist erhältlich in den Farben Schwarz, Grau, Grün, Rot und in den Größen XXS-XXXL (unisex).

Angaben des Herstellers zum Material

  • 60% Merinowolle
  • 25% Polyester
  • 13% Polyamid
  • 2% Elastan

Für mich war bereits bei der Auswahl des Testproduktes überzeugend, dass Woolpower Produkte komplett in Schweden genäht werden. Als kleines „Highlight“ finde ich sehr schön, dass der Name der Näherin/des Nähers im Kleidungsstück eingenäht ist.

Der erste Eindruck des Turtle Neck war, dass die Innenseite sehr grobmaschig/luftig ist. Woolpower selbst beschreibt diese Materialstruktur als Frotteestrick. Was die Wärmeleistung betrifft, war ich im ersten Moment etwas skeptisch, sollte aber eines Besseren belehrt werden.

Getragen habe ich das Turtle Neck in der Größe M und der Farbe navy. Die Verarbeitung ist hervorragend. Es sitzt normal am Körper, enganliegend wollte ich es nicht.

Ich habe das Turtleneck direkt auf der Haut getragen, es fühlt sich angenehm weich an. Ein Kratzen auf der Haut trat bei mir nicht auf. Der kleine Stehkragen mit Reißverschluss schützt und wärmt den Hals. Auch den verlängerten Rücken empfand ich als angenehm.

Das Turtleneck wurde während dem Langlaufen und Joggen bei verschiedenen Temperaturen getestet. Auch beim Wandern war es mein Begleiter.

  • Langlaufen – Temperaturen zwischen -10 und -13 Grad / 3,5 Stunden ( zusätzlich habe ich einen dünnen Strechpulli und eine winddichte Softshelljacke getragen )
  • Langlaufen bei Temperaturen zwischen -1 und -5 Grad / 4 Stunden ( zusätzlich habe ich einen dünnen Strechpulli und eine dünne winddichte Laufjacke getragen )
  • Joggen bei kälteren Temperaturen zwischen 0 und -3 Grad / 1,5 Stunden ( zusätzlich habe ich nur eine dünne Laufjacke getragen )

Fazit:

Über die gesamten Langlaufstrecken hatte ich einen Rucksack dabei und ca. 450 Höhen- und Tiefenmeter zurückgelegt. Mein Rücken und das Turtleneck wurden natürlich durch den Rucksack feucht, jedoch hatte ich nie das Gefühl auszukühlen.

Die Feuchtigkeit wurde super zum nächsten Kleidungsstück abtransportiert und mein Oberkörper blieb immer warm. Das Tragegefühl ist sehr angenehm. Die Wärmeleistung war trotz der unterschiedlichen Temperaturen und Sportarten top. Es war nie zu warm oder zu kalt.

Ich trage das Turtleneck auch als wärmenden Pulli ( z.B. auch dem Weihnachtsmarkt ).

Testbericht – Garmont Dragontail LT GTX

Testbericht – Garmont Dragontail LT GTX

Wer sich für schön gemachte Zustiegsschuhe interessiert sollte sich den Garmont Dragontail anschauen. Ob der Schuh für euch passt, erfahrt ihr hier.

Garmont bewirbt den Dragontail als leichten Wanderschuh für jeden Untergrund der aber auch für Touren mit schwerem Gepäck und anspruchsvolle Zustiege in den Bergen geeignet ist.

Aufbau und Ausführung

Der Dragontail hat einen hohen und fast umlaufenden Geröllschutzrand aus robustem Gummi. Die Schnürung beginnt bei den Zehen, ist durchweg mit Metallösen versehen und lässt sich gut Anziehen.

Zwei gut gemachte Schlaufen an der Zunge und an der Ferse sind praktisch beim Anziehen und lassen sich mit einem Karabiner komfortabel an den Klettergurt hängen.

Die Ferse ist  stabil eingefasst und wird sich sicherlich nicht austreten.

Die hochwertige Brandsohle im inneren Sorgt für ein angenehmes Fußgefühl. Die Zwischensohle ist aus mikroporösem Gummi mit unterschiedlichen Härten zusammengesetzt. Das ermöglicht gute Dämpfung bei gleichzeitiger Stabilität und gibt dem Schuh die nötige Festigkeit in der Spitze für Klettereien. Die Laufsohle kommt von Vibram und ist aufgrund der eher geschlossenen Profilform für steinigen Untergrund optimiert.

Die Gummimischung ist sehr griffig und die Antrittsfläche an der Schuhspitze funktioniert prima.

Modellvariationen

Getestet wurde die „LT GTX“ Ausführung des Dragontail.  Hierbei steht LT für „Leather/Leder“;  und bezieht sich auf das hier verwendete 1,8mm starke Suede Leder Außenmaterial.  GTX beschreibt die Innenausstattung mit der der Wasserdichten Goretex Membran.

Des Weiteren gibt es den Schuh in der einfachen Dragontail „LT“ Ausführung,  also ohne Goretex Membran.

In der „N.AIR.G GTX“  Ausführung verwendet Garmont ein netzartiges Obermaterial  was den Dragontail etwas leichter macht, aber vor allem die Goretex Membran beim „Atmen“ unterstützt.

De Ledervariante ist  die robusteste Wahl, -sinnvoll wenn viel durch Unterholz oder  durch und über scharfkantiges Gestein gelaufen wird. Die Variante ohne Goretex ist für Leute die überwiegend bei warmen Temperaturen unterwegs sind und keinen 100% Nässeschutz brauchen.

Die N.Air.G Ausführung ist mit 50gramm pro Schuh merklich leichter als die Ledervariante. Auch die Goretexmembran kann bei Temperaturen über 15C merklich besser die Feuchtigkeit ausdampfen. Das Netzmaterial oberhalb des Geröllschutzrandes ist aber sicherlich weniger Strapazierfähig.

Passform

Der Schuh ist für Menschen mit ägyptischer und griechischer Fußform zu empfehlen. Ein sehr breiter Fuß und der römische Fuß werden sich bei richtiger Größenauswahl nicht wohl fühlen. Der Schuh fällt richtig aus – gemessene Fußgröße  ergibt den richtigen Sitz. 

Die Ferse wir für einen Halbschuh erstaunlich gut eingeschlossen.

Fazit

Mit dem Dragontail bekommt man ein stimmiges gesamt Paket. Wenn ich persönlich nur einen Schuh haben könnte wäre es mit ziemlicher Sicherheit ein mittelschwerer Zustiegsschuh wie es der Dragontail ist. Sofern ein sportlicher Look im Alltag akzeptabel ist, hält mich nichts davon ab den Schuh täglich an der Arbeit und beim Einkaufsbummel in der Stadt zu tragen. Von leichten Wanderungen im Mittelgebirge, Mehrtageshüttentouren in den Alpen mit moderatem Rucksackgewicht, sportliche Klettersteige oder der anspruchsvolle Zustieg zur Kletterroute ist alles machbar.  Auch auf einer Mountainbike Tour mit Plattformpedal fühlt sicher der Dragontail gut an.

Mir gefällt der satte Sitz am Fuß in Verbindung mit dem sehr angenehmen und gemütlichen Fußgefühl. Ich fühle mich im technischen Gelände sicher und habe auf einem Wald und Wiesenweg auch nicht das Gefühl einen klobigen Schuh anzuhaben.  Die Sohle ist sensibel und dennoch Kantenstabil.  Klettereien machen Spaß und der Garmont Dragontail läuft sich sehr gut.

Der Schuh ist  aufgrund des Sohlenprofils nichts für matschige Erde oder weichen Schnee und auch bei Mehrtagestouren mit einem Rucksackgewicht über 15KG würde ich wegen des niedrigen Schafts und der biegsamen Sohle sicherlich einen festeren Schuh anziehen.

Nach 300 gelaufenen Kilometern zeigt der Schuh noch keine relevanten Abnutzungserscheinungen.

Der Garmont Dragontail ist sehr empfehlenswert!

Michael Nitsch

Michael Nitsch

doorout.com

Schon viel unterwegs gewesen. Immer aus eigener Kraft, zu Fuß oder auf dem Fahrrad und dann unter freiem Himmel draußen. Skandinavien, Russland, Mongolei, Australien und in der europäischen Heimat. Arbeitet im Ladengeschäft von Doorout und steht unseren Kunden mit Rat und Tat bei der Suche nach der passenden Ausrüstung für kleine Ausflüge oder große Abenteuer zu Seite. Die Reisen sind kürzer geworden, aber nicht weniger interessant….
Testbericht Lundhags Makke Pro MS Pant

Testbericht Lundhags Makke Pro MS Pant

Lundhags ist ein schwedisches Unternehmen das für Funktionalität und Haltbarkeit steht und durch seine Produkte in klassischem, skandinavischem Design überzeugt.

Die Firma stellt Stiefel und Bekleidung her und legt dabei Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit. Denn Produkte die vielseitig einsetzbar sind und dabei möglichst lange halten, reduzieren die Umweltbelastung deutlich.

Trekkinghose für Herbst und Winter

Die Makke Pro MS Pant ist eine Weiterentwicklung der beliebten Makke MS Pant Trekkinghose und wurde speziell für den Einsatz im Herbst und Winter konzipiert.

Nimmt man die Hose das erste Mal in die Hand fällt einem direkten das dickere Material der Hose auf. Hier wurde im Außenmaterial 65% Polyester und 35 % Baumwolle verwendet.

Das Gesamtgewicht der Trekkinghose in Größe 52 liegt bei 590 Gramm. Im Vergleich zur Makke MS Pant sind das 150 Gramm mehr.

Wasserdichtes Material an Knie und Gesäß

Im Gesäß und an den Knien verwendet Lundhags bei der Makke Pro gewachstes 3L Vier-Wege-Stretchmaterial aus 86% Polyamid und 14% Polyurethan, was dafür sorgt das man viel Bewegungsfreiheit hat und an diesen Stellen keine Feuchtigkeit hindurch kommt.

Wasser perlt an dem gewachsten Material einfach ab. Einem kurzen Sit-in auf nassem Untergrund steht damit nichts mehr im Wege. Das was drin steckt bleibt absolut trocken!

Allerdings fühlt sich die Hose genau an diesen Stellen etwas kühl auf der Haut an. Ist man auf Tour unterwegs ist die Hose aber bestens klimatisiert und von dem kühleren Gefühl ist nichts mehr zu merken.

Atmungsaktiv und schnelle trocknend

Die Makke Pro MS Pant ist durch die verwendeten Materialien nicht nur robust und an den Knie- und Gesäßpartien wasserdicht, sondern auch schnell trocknend.

Trotz der wasserdichten Einsätze mit einer Wassersäule von 20000 mmHg bietet die Makke Pro eine Atmungsaktivität von 16000 g/m²/24h.

Taillenregulierung durch Klettverschluss

Wie auch bei der normalen Makke bietet die Pro Variante ebenfalls einen Klettverschluss an der Taille. Hierdurch lässt sich die Hose in der Weite super schnell regulieren.

Da die Makke Pro MS Pant aber im Vergleich zur Makke MS Pant fast eine Nummer größer ausfällt, benötig ich für einen absolut perfekten Sitz noch einen Gürtel zusätzlich.

Weitere Ausstattung

Auf der Oberschenkelaußenseite sind insgesamt zwei Seitentaschen mit Reißverschluss sowie zwei größere Oberschenkeltaschen mit Reißverschluss untergebracht.

Zwei weitere Reißverschlüsse auf der Oberschenkelinnenseite mit darunterliegenden Mesh-Einsätzen sogen für verlässliche Belüftung wenn es doch mal etwas wärmer wird.

Am Unterschenkel bietet die Trekkinghose einen weiteren Zwei-Wege-Reißverschluss, welcher fast bis zum Knie hinauf reicht. Dieser ermöglicht das Anziehen und Tragen von höheren und klobigeren Wanderstiefeln.

Ein Nylon Cordura Einsatz an den Beinenden sorgt für zusätzlichen Schutz. Mit Hilfe von insgesamt 5 Druckknöpfen ist der Beinabschluss weitenverstellbar.

Wie auch schon die Makke MS Pant gibt es beim Pro Modell einen Stiefelhaken mit dem sich die Hose am Schuh befestigen lässt. Dieser ist zwar nicht mehr aus Metall, dafür aber abnehmbar.

Fazit

Erhältlich ist die Makke Pro in Drei Fraben ( Forest Green/Charcoal, Black/Charcoal und Gold/Charcoal ).

Wie auch schon die normale Makke MS Pant, trägt sich die Makke Pro extrem angenehm. Sie ist der perfekte Begleiter für anspruchsvolle Touren im Herbst und Winter.

Die unterschiedlichen Materialien sind sehr gut aufeinander abgestimmt und verarbeitet. Trotz der vielen Reißverschlüsse und Nähte fühlt man auf der Haut so gut wie gar nichts.

Gute Materialien und eine nachhaltige Produktion sowie die Entwicklung einer solchen Trekkinghose haben sicher Ihren Preis. Einen UVP von 279,95 € finde ich persönlich aber schon sehr hoch und es ist sehr viel Geld für eine „Outdoorhose“.

Aber wer das Unternehmen Lundhags mag und die Qualität zu schätzen weiß, den wird sicherlich auch das nicht abschrecken.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.