Videos zum Auf- und Abbau von Kampa-Dometic Zelten

Videos zum Auf- und Abbau von Kampa-Dometic Zelten

Unsere große jährliche Outdoor Zeltausstellung mussten wir ja leider aufgrund der aktuellen Lage verschieben.

Aber wir haben für euch viele Videos über Zelte gedreht und bieten euch sowohl in Fulda als auch in Friedewald eine virtuelle Beratung und Vorstellung. 

In diesem Beitrag haben wir für euch einige Videos von Vorzelten für euch zusammengestellt. 

Falls ihr Fragen, Wünsche oder Anregungen habt, meldet euch doch gerne bei uns! Wir sind für euch da!

Aktuelle Videos zu folgenden Zelten

– Kampa Dometic Luftvorzelte der Club AIR Serie vorgestellt

– Live-Mitschnitt: Kampa Dometic Rally AIR Drive-Away 

– Mitschnitt: Auf- und Abbau eines Kampa Dometic Luftvorzeltes

– Live-Mitschnitt: Aufbau eines Kampa Dometic Rally Drive-Away Zeltes

Wolf-Steffen Schau

Wolf-Steffen Schau

doorout.com

Geprägt durch frühkindliche Campingerfahrung in Zelt und Wohnwagen, dennoch kam der Rückfall spät und überraschend. Hat den Hang, sich in Dinge hinein zu steigern und dabei einen regelrechten Wahn zu entwickeln. Liest seit 3 Jahren durchschnittlich 5 Camping-Fachzeitschriften pro Monat und würde am liebsten alles an den Wohnwagen schrauben, was ihm in den Sinn kommt. Wird hierbei nur vom zulässigen Gesamtgewicht und dem Budget gebremst – aber natürlich von der neuen AL-KO AAA Premium Brake!
Kampa Luftvorzelt Zubehör-Übersicht

Kampa Luftvorzelt Zubehör-Übersicht

Fliegengitter
Innenhimmel
Hoher Schlafanbau
Standard Schlafanbau
Wintergarten Anbau
Teppichboden

Anbauten und Zubehör – was passt zu welchem Zelt?

Mit der Kampa Luftvorzelt Zubehör Übersicht bietet wir Dir die Möglichkeit ganz einfach und schnell das passende Zubehör für Dein Zelt zu finden.


Da auch Modelle mit gleicher Bezeichnung von Modelljahr zu Modelljahr Veränderungen aufweisen, ist die Suche nach dem passenden Zubehör verwirrend.

Da stellen sich Fragen wie:

  • Passen die aktuellen Anbauten an mein Kampa Luftvorzelt aus 2016?
  • Bekomme ich für mein Zelt aus 2017 noch den passenden Innenhimmel?
Daher haben wir das Thema Zubehör einfach mal strukturiert, so dass Du ganz leicht über die Bezeichnung Deines Luftvorzeltes und die Auswahl des entsprechenden Modelljahres aufgelistet bekommst, welches Zubehör zu Deinem Luftvorzelt passt.

 

Zu beachten ist dabei, dass das Kaufdatum nicht immer dem Modelljahr entspricht, unter anderem, da die Kollektion Ende des Sommers zum Caravan Salon in Düsseldorf wechselt. Woran Du das Modelljahr sicher erkennen kannst, erfährst Du nach dem Klick auf die Bezeichnung Deines Luftvorzeltes.

Los geht’s:

Klicke einfach auf die gewünschte Serie, wähle dann Dein Modell und anschließend das entsprechende Modelljahr aus. So erhältst Du eine Übersicht über das passende Zubehör zu Deinem Zelt.
Wolf-Steffen Schau

Wolf-Steffen Schau

doorout.com

Geprägt durch frühkindliche Campingerfahrung in Zelt und Wohnwagen, dennoch kam der Rückfall spät und überraschend. Hat den Hang, sich in Dinge hinein zu steigern und dabei einen regelrechten Wahn zu entwickeln. Liest seit 3 Jahren durchschnittlich 5 Camping-Fachzeitschriften pro Monat und würde am liebsten alles an den Wohnwagen schrauben, was ihm in den Sinn kommt. Wird hierbei nur vom zulässigen Gesamtgewicht und dem Budget gebremst – aber natürlich von der neuen AL-KO AAA Premium Brake!
Wie finde ich das richtige Outwell Familienzelt?

Wie finde ich das richtige Outwell Familienzelt?

Eine große Auswahl ist immer Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite findet jeder das passende, auf der anderen Seite ist es manchmal schwer den Überblick zu behalten. Outwell ist einer der führenden Hersteller für Familienzelte und hat für jeden das passende Zelt im Sortiment. Mich hat die große Auswahl aber erst mal leicht verwirrt und ich habe etwas gebraucht, um mich zurechtzufinden. Wenn man ein paar Dinge beachtet ist es aber eigentlich ganz einfach. Ich versuche das ganze hier mal zusammenzufassen:

Gestängearten: Luft oder Duratec-Fiberglas

Eines der beiden Hauptunterscheidungsmerkmale ist die Gestängeart bei der es zwei wichtige Gruppen gibt. Zum einen die klassischen Stangen und zum anderen die Luftgestänge bei denen die Luftschläuche einfach aufgepumpt werden und dem Zelt Stabilität verleihen. Luftzelte erkennt man am Zusatz „Air“ in der Produktfamilie oder die Abkürzungen „SA“ (für „Smart Air“) bzw. „A“  (für „Air“) im Produktnamen.

Bei den Luftsystemen gibt es noch zwei verschiedene Ansätze. Beim etwas einfacheren „Rigid Air System“ wird jeder Schlauch einzeln aufgepumpt, beim „Advanced Air System“ sind die Luftschläuche untereinander verbunden und das Zelt kann über ein Ventil komplett aufgepumpt werden. Zelte mit dem Rigid Air System haben nur ein „A“ im Produktnamen (z.B. „Chatman 4A“ aus der Air Kollektion), Zelte mit dem Advanced Air System haben ein „SA“ im Produktnamen (z.B. „Mayville 6SA“ aus der Smart Air Kollektion).
Folgende drei Produktfamilien haben Luftgestänge: Air Kollektion, Smart Air Kollektion und Imperial Air Kollektion.

Bei den klassischen Gestängen dreht sich alles um Duratec-Fiberglas-Gestänge die für alle drei Zeltkollektionen mit Gestänge verwendet werden. Als Besonderheit gibt es hier in der Premium Kollektion eine hybride Ausführung die Glasfaserstangen und Stahlstangen miteinander vereint und so für eine maximale Stabilität bei geringem Gewicht und Packmaß sorgt.
Folgende drei Produktfamilien haben Duratec-Fiberglas-Gestänge: Encounter Kollektion, Privilege Kollektion und Premium Kollektion (Hybrid).

Material: Outtex 3000, Outtex 4000, Outtex 6000 oder Outtex Airtech

Das nächste übergeordnete Kriterium ist das Material. Jede Zeltfamilie setzt hierbei auf unterschiedliches Material. Dies ist am einfachsten zu erkennen durch die unterschiedliche Farbe der Zelte. Bei Zeltmaterial spielen immer die Merkmale Haltbarkeit, Dichtigkeit, Gewicht und Packmaß eine Rolle. Das „perfekte Material“ mit extremster Haltbarkeit, geringstem Gewicht und kleinstem Packmaß gibt es dabei leider nicht, so das man schauen muss, auf welchen der Punkte man seinen persönlichen Fokus legt. Der Kern aller von Outwell im Familienzelt-Bereich verwendeten Materialien ist Polyester. Dies wird dabei mit einer PU-Beschichtung auf der Innenseite versehen, um wasserdicht zu werden. Ausnahme hierbei ist das Outtex Airtech welches durch die Mischung mit Baumwollfasern eine natürliche Dichtigkeit erhält.
Polyester eignet sich als Zeltmaterial sehr gut, da es recht UV-beständig ist und wasserabweisend und so auch bei nassen Bedingungen straff bleibt. Zudem ist es belastbar, trocknet schnell und ist sehr leicht. Worin unterscheiden sich die Materialen nun?

Outtex 3000 Select: Die Beschichtung des Outtex 3000 ermöglicht eine Wassersäule von 3.000mm. Diese ist ausreichend dicht für den normalen Zelteinsatz. Der Fokus dieses Materials liegt auf geringem Gewicht und geringen Packmaß. Schlussendlich spiegelt sich das auch im Preis wieder, so dass diese Zelte im Outwell-Sortiment den Preiseinstieg darstellen. Eingesetzt wird es vor allem bei Zelten die schnell auf- und abgebaut werden sollen und leicht zu transportieren sein sollen.

Outtex 4000 Select: Das Material ist mit einer Beschichtung versehen, die eine Wassersäule von 4.000mm ermöglicht. Dieses Spezial-Poylester ermöglicht noch robustere Zelte ist aber schwerer und voluminöser als das Outtex 3000 Material. Im direkten Vergleich beträgt das „Mehrgewicht“ ca. 37%.  Dieses Material wird schon bei eher größeren Zelten verwendet die Stehhöhe bieten.

Outtex 6000 Pro: Das Outtex 6.000 Material eignet sich durch die Verwendung eines „superstarken“ Polyester-Materials für den ganzjährigen Einsatz. Es bietet eine Wassersäule von 6.000mm. Das ideale Material für geräumige Familienzelte die ganzjährig im Einsatz sein sollen.

Outtex Airtech: Eine Besonderheit – aktuell auch nur mit Luftgestänge verfügbar – ist das Outtex Airtech Material. Ein hochwertiges Polyester erhält seine Wasserdichtigkeit durch die Mischung mit Baumwoll-Fasern. Diese quellen bei Feuchtigkeit auf und machen das Material wasserdicht. Dadurch kann auf eine Beschichtung verzichtet werden und das Material bleibt atmungsaktiv, wodurch das Raumklima deutlich verbessert und die Kondenswasserbildung stark reduziert wird. Das Material ist dadurch ca. 10% schwerer als das Outtex 6000 Pro und benötigt mehr Trocknungszeit, wenn es nass abgebaut werden muss.

Mit den beiden Kriterien Gestängeart und Material kann man die Outwell Familienzelt-Kollektionen unterscheiden und schnell einen Überblick bekommen. Der Einfachheit halber habe ich sie hier noch mal tabellarisch zusammengestellt:

  Luftgestänge Duratec-Fiberglas
Outtex 3000 Select   Encounter Kollektion
Outtex 4000 Select Air Kollektion Privilege Kollektion
Outtex 6000 Pro Smart Air Kollektion Premium Kollektion
Outtex Airtech Imperial Air Kollektion  

Natürlich bieten die Zeltserien noch unterschiedliche Ausstattungsmerkmale – man sollte also auch durchaus mal alle anschauen. Ganz grob kann man natürlich sagen: je hochwertiger das Material, desto umfangreicher die Ausstattung aber umso höher auch Preis, Gewicht und Packmaß. Hier muss jeder seine individuelle Anforderung definieren. Das schöne dabei: jeder kann das passende Zelt für sich finden!

Auswahl innerhalb der Zeltserien

Auch innerhalb der Zeltserien muss man dann natürlich noch ein bestimmtes Zelt auswählen. Das orientiert sich dann überwiegend an der benötigten Größe. Diese wird an der Anzahl der Personen festgemacht – die sich dann im Produktnamen des jeweiligen Zeltes wiederfindet. Das „Mayville 5SA“ bietet also 5 Schlafplätze. Der angenommene Platzbedarf pro Person ist eher optimistisch geplant. Daher empfehle ich dringend, großzügig zu planen und immer eher eine Person hinzuzurechnen – also bei 5 Personen eher ein Zelt für 6 Personen auszuwählen – in diesem Fall das „Mayville 6SA“.

Für die genaue Aufteilung der Schlafplätze und die Größe des Vorraums stehen dann innerhalb der Serien auch noch mal verschiedene Modelle zur Verfügung. So gibt es beispielsweise in der Air Kollektion drei Modelle die für 6 Personen ausgelegt sind (realistisch also 5): das Broadland 6A, das Chatham 6A und das Woodburg 6A. Hier kann man wieder nach den persönlichen Vorlieben auswählen.

So findet man sich dann in dem im ersten Augenblick unübersichtlichen Sortiment zurecht und kann sicher das passende Zelt für den persönlichen Bedarf finden!

Outwell Luftvorzelte Neuigkeiten 2019

Outwell Luftvorzelte Neuigkeiten 2019

Natürlich hat auch Outwell einige Neuigkeiten auf dem Caravan Salon in Düsseldorf im Gepäck. Die größte Besonderheit ist sicher das neue Ripple Motor Luftvorzelt für Wohnmobile. Dazu aber später mehr.

Neuigkeiten bei den Wohnwagen Luftvorzelten

Das neue Reed 350SA ersetzt die Amber Zelte. Wie der Vorgänger hat es ebenfalls ein Sonnendach mit einer stattlichen Tiefe von 60cm. Dieses praktische Vordach ermöglicht beispielsweise ein Lüften auch bei Regen, da die Fenster dann vorm Regen geschützt sind. Ebenso bietet es ausreichend Tiefe für ein schattiges Plätzchen. Da es aber manchmal auf den Stellplätzen ein wenig eng werden kann, kann das Vordach beim Reed 350 SA per Reißverschluss abgetrennt werden, ohne dass die Zeltfunktion beeinträchtigt ist.

Zum Lieferumfang des Reed 350SA gehört außerdem ein Anbau. Die Besonderheit dieses Anbaus ist die Höhe: Ich kann mit einer Größe von 1,90m bequem im Anbau stehen. Da er in einen zusätzlichen Reißverschluss eingezogen wird, kann die Zwischenwand weiter genutzt werden. Natürlich kann sie auch entfernt werden, um das Raumgefühl insgesamt zu vergrößern. Der Anbau kann dabei wahlweise rechts oder links angebaut werden oder eben auch komplett weggelassen werden. Mit einem Luftschlauch am Ende und einer guten Abspannung verzichtet er komplett auf Stangen.

Die Zelttiefe wurde im Vergleich zum Amber ebenfalls reduziert, ist aber mit 2,75m immer noch üppig. Gleichzeitig erhöhen sich aber die Chancen, dass Zelt und Vordach auf den Stellplatz passen. Die Breite des Zeltes ist 3,50m und nimmt durch die leicht schräg gestellten Seitenwände nach oben leicht ab – so werden für dieses Zelt nur 2,70m gerade Kederleiste benötigt – insgesamt ein sehr spannendes Konzept! So kann ich selbst mit kleinen Wohnwägen ein geräumiges Vorzelt mit einer Gesamtbreite von 5,30m erhalten und dabei die Flexibilität eines fast raumhohen Anbaus genießen!

Das Erfolgsmodell Tide ist weiterhin im Sortiment und mit Tide 320SA, Tide 380SA, Tide 440SA und Tide 500SA auch in vielen Größen erhältlich.

Auch die Modelle mit einer Tiefe von 2,50m sind noch im Sortiment: das Ripple 320SA, Ripple 380SA und Ripple 440SA stehen zur Auswahl. Auch die Anbauten (Schlaf- und Küchenanbau) sind für beide Zelte erhältlich.

Deutliche Veränderungen hat es bei den Einsteigerzelten gegeben. Die Kombination Luftschläuche und Stangen im Dach hat sich nicht durchgesetzt. An diese Stelle treten jetzt die Modelle Cove 340A und Cove 400A. Mit einer Tiefe von 2,50m handelt es sich um echtes leichtes Reisezelt. Auch diese Zelte mit dem leichten Gewicht und dem günstigen Preis verfügen über das stangenfreie Andrucksystem und die Möglichkeit Höhenunterschiede an der Front durch das Einschieben der Höhenausgleichskeile auszugleichen.

Mit dem Bay 320A und Bay 380A sind zwei weitere Modelle im Angebot die sich mit einer Tiefe von 2,50m und ebenfalls dem leichten Material Outtex Peak besonders für reisefreudige Camper eignen. Die drei Luftschläuche sind hier getrennt voneinander aufblasbar. Für die Bay Vorzelte steht ebenfalls ein Schlafanbau als Ergänzung zur Verfügung.

Neuigkeiten bei den Wohnmobil- und Bus-Vorzelten

Ganz neu im Sortiment sind die Wohnmobil-Vorzelte ohne Schleuse. Ein Marktsegment in dem Kampa bisher der uneingeschränkte Platzhirsch ist. Outwell geht dabei mit zwei Modellen an den Start die auf dem Ripple basieren: dem Ripple Motor 380SA und das Ripple Motor 440SA. Dabei werden zwei Breiten angeboten: 3,80m und 4,40m. Auch hier werden zwei Anbauhöhen verfügbar sein: Größe M von 245 bis 265cm und Größe L von 265 bis 285cm.

Die Wohnmobil-Vorzelte verfügen über einen Doppelkeder und sind so für den Einzug in nahezu alle auf dem Markt verfügbaren Markisen geeignet. Beide Modelle lassen sich über ein zentrales Ventil aufblasen. Die Abdichtung zum Wohnmobil erfolgt über Andruckstangen. In die oberen Enden der Luftschläuche können Polster in dafür vorgesehene Taschen eingeschoben werden, um den Abstand zur Wohnmobilwand zu überbrücken.

Ein echtes Highlight der Wohnmobil-Zelte sind auch die schrägen Seitenwände, denn sie erlauben auch hier die Nutzung größerer Zelte an entsprechend kleineren Markisen. Hierbei ist es sogar noch so, dass die Länge der Markise mit zunehmender Anbauhöhe abnehmen kann. So werden für die Anbauhöhe „M“ (245-265 cm) beim Ripple Motor 380SA nur 315cm gerade Kederschiene benötigt, beim Ripple Motor 440SA nur 375cm, für die Anbauhöhe „L“ (265-285 cm) beim Ripple Motor 380SA nur 310cm, beim Ripple Motor 440SA nur 370cm. So kann ein am Boden 440cm breites Zelt bequem an einer 4m Markise befestigt werden und ein 3,80m breites Zelt bequem an einer 3,50m Markise.

Beide Zelte können auch an den Bürstner „Plus“ Wohnwägen mit Hubbett verwendet werden („Averso Plus“ und „Premio Plus“). Auch in diesem Bereich eine interessante Alternative.

Im Bereich der Busvorzelte hat Outwell das Sortiment im letzten Jahr runderneuert – so gibt es hier im Modelljahr 2019 wenig Änderungen. Neu hinzu gekommen ist das Outwell Milestone Nap Air. Damit hat auch Outwell wieder ein Busvorzelt im Sortiment welches parallel zum Fahrzeug steht. Die Anbindung an das Fahrzeug erfolgt dabei über ein kleines Vordach welches auf beiden Zeltseiten zur Verfügung steht. Ebenso ist ein Schlafzelt mit bis zu 4 Schlafplätzen integriert.

Nach dem großen Rundumschlag im letzten Jahr erneuert Outwell das Produktportfolio in diesem Jahr auf der Basis der Erfahrungen nach der Markteinführung und das sehr gelungen – wie ich finde! Zum einen das Reed 350SA als spannende Kombination mit hoher Flexibilität durch den variablen Anbau und das variable Vordach. Zum anderen sind die Anbauvorzelte für Wohnmobile in der klassischen Form ohne Schleuse sehr gefragt. Weitere Modelle in hochwertigem 300D Material waren überfällig, um dem Wohnmobilisten mehr Auswahl zu bieten.

Wolf-Steffen Schau

Wolf-Steffen Schau

doorout.com

Geprägt durch frühkindliche Campingerfahrung in Zelt und Wohnwagen, dennoch kam der Rückfall spät und überraschend. Hat den Hang, sich in Dinge hinein zu steigern und dabei einen regelrechten Wahn zu entwickeln. Liest seit 3 Jahren durchschnittlich 5 Camping-Fachzeitschriften pro Monat und würde am liebsten alles an den Wohnwagen schrauben, was ihm in den Sinn kommt. Wird hierbei nur vom zulässigen Gesamtgewicht und dem Budget gebremst – aber natürlich von der neuen AL-KO AAA Premium Brake!
Luftvorzelte und UV-Beständigkeit

Luftvorzelte und UV-Beständigkeit

Immer wieder hört man von ausgeblichenen Luft-Vorzelten und Schäden, die auf die Einwirkung von UV-Strahlen zurückzuführen sind. Ich will versuchen mal etwas Licht in das Thema zu bringen.

Sind Luftvorzelte besonders UV-Empfindlich?

Nein, sind sie natürlich nicht. Grundsätzlich ist die UV-Strahlung des Sonnenlichtes eine enorme Belastung für jedes Material, welches ihr länger ungeschützt ausgesetzt wird. Das gilt natürlich nicht nur für künstliche Materialien, sondern wir kennen es ja auch von unserer Haut, die mit empfindlichen Sonnenbrand reagiert, wenn wir sie nicht mit Sonnencreme schützen. Aber auch Gartenmöbel, Autos, Fassaden, Kleidung etc. bleicht aus, wenn es fortlaufend UV-Strahlung ausgesetzt wird. Das Thema ist also auch im Zeltbau allgegenwärtig.

Warum sind diese Schäden dann bei Luftvorzelten so ein exponiertes Thema?

Da kann man nur mutmaßen. Im Grunde denke ich, dass es dafür mehrere Ursachen gibt, die das Thema so präsent werden lassen. Ich habe hier die aus meiner Sicht wichtigsten aufgelistet:

1. Ich hatte mein altes Vorzelt seit vielen Jahren im Einsatz und UV-Strahlung war kein Thema! Beim Umstieg auf ein Luftvorzelt habe ich mir daher diesbezüglich keine Gedanken gemacht.

Hier muss man sich ein wenig den Markt anschauen. In Deutschland werden – gerade für Wohnwägen – bisher sehr stark Volleinzugs-Vorzelte verwendet. Diese stammen typischerweise von den großen Herstellern: DWT, Brand, Herzog, Isabella, WIGO und Co. Diese Zelte haben ab einer Preisklasse von ca. 1.000 EUR aufwärts (abhängig von der Größe) und bestehen in aller Regel aus Materialien, die einen starken UV-Schutz aufweisen.

Zum Einsatz kommen hier zum Beispiel: PVC beschichtetes Polyester, TenCate All Season, Mehler Tex, Isacryl (Isabella).

Als besonders UV-beständig erweist sich die PVC Beschichtung und die Spezialgewebe aus Acryl oder Acrylat beschichteten Materialien. Diese Materialien sind überwiegend aus europäischer Produktion und werden hier in Europa zu fertigen Zelten verarbeitet.

Viele haben das Vorzelt auch mit dem Wohnwagen zusammen gekauft – oft im Paket. Dabei wird auf die gängigen passenden Modelle zurückgegriffen. Diese haben dann in aller Regel zumindest ein PVC Dach und damit ein Zeltdach, welches den UV-Strahlen trotzt.

2. Was ist nun bei Luftvorzelten anders als bei den gewohnten Stangen-Vorzelten?

Die Luftvorzelte kommen aus einer anderen Marktnische, die in Deutschland bisher eher eine untergeordnete Rolle spielte: den leichten Reisezelten. Das ist auch folgerichtig, da es mit der Lufttechnik ja darum geht, den Auf- und Abbau weiter zu vereinfachen – also gerade ideal für häufige, kurze Einsätze! Diese leichten Reisezelte waren (und sind) auch mit Gestänge zu haben. Sie liegen dann in einer Preisregion von ca. 400 – 500 EUR. Das verwendete Material ist dabei dann sehr leicht und weist ein geringes Garngewicht von 150D auf.

Aus diesem Material wurden dann auch die ersten Luftvorzelte gefertigt. Als typischer Vertreter sei hier das Doréma Magnum Air in der Weathertex Ausführung erwähnt. Dies kostet in der 260cm breiten und 240cm (62400) tiefen Ausführung 665 EUR und damit ca. 35% mehr als ein vergleichbares Stangenzelt.

Bei den verwendeten Materialien handelt es sich dann in aller Regel um ein einseitig PU-beschichtetes Polyester. Die Beschichtung ist dabei vollflächig auf der Innenseite aufgebracht. Außen wird das Material durch die Imprägnierung geschützt. Diese Materialkombination ist die im Familienzelt-Bereich (freistehende Zelte, keine Vorzelte) wohl am häufigsten verwendete und dort fest etabliert.

Die Vorteile dieses Materials: geringes Gewicht bei hoher Stabilität, schnelle Trocknungsfähigkeit, robust und unempfindlich auch bei häufigen aus- und einpacken.

Die UV-Stabilität ist bei diesem Material allerdings nicht im Fokus, da sie ja ursächlich für häufigere Kurzeinsätze gedacht sind. Dies ist vergleichbar mit Familienzelten.

3. Ist irgendwo geregelt, was für Zelttypen es gibt und wodurch sie sich kennzeichnen?

Unabhängig von der Gestängeart (Luft, Stahl, Alu, Carbon etc.) gibt es die DIN EN ISO 8936 in der 4 Vorzelttypen definiert sind. Hierbei geht es tatsächlich primär um die Einsatzhäufigkeit, -dauer und die Jahreszeiten.

a. Leichtgewichtvorzelt (Typ L)
„Vorzelt für häufigen Auf- und Abbau geeignet, dessen Merkmale eine einfache Anwendung und Leichtigkeit sind, mit einer Gesamtmasse von höchstens 2,75 kg/m2 für die Grundfläche, und das für eine Dachlast von 25N/m2 (+/-2) geeignet ist.“

b. Reisevorzelt (Typ T)
„Vorzelt für den häufigen Auf- und Abbau geeignet sowie für alle Jahreszeiten geeignet, jedoch nicht im Winter unter Schneebedingungen, mit einer Dachlast von mehr als 50N/m2 (+/-2).“

c. Dauercampingvorzelt (Typ R)
„Vorzelt für die ständige Nutzung über längere Zeit, auch für geringe Schneebelastung und eine Dachlast von bis zu 200N/m2 (+/-2) geeignet.“

d. Wintervorzelt (Typ W)
„Vorzelt für alle Jahreszeiten, für eine Dachlast von bis zu 750N/m2 (+/-2) geeignet.“

Die bekannten Luftvorzelte fallen also eigentlich alle in die Kategorien „L“ und „T“.

4. Hat die Einstufung in eine Zeltkategorie Auswirkungen auf die UV-Beständigkeit?

Bezüglich der Beständigkeit gegenüber natürlichem Sonnenlicht müssen die Zelte einen Test gem. DIN ES ISO 4892-2 über sich ergehen lassen – und zwar unabhängig vom Vorzelt-Typ. Dabei werden 3 Materialproben 180 Stunden mit einer Xenonbogenlampe bestrahlt. Diese Lampen geben ein Licht-Spektrum ab, welches fast Sonnenlicht entspricht. Die Zugfestigkeit und die „Beständigkeit gegen Eindringen von Wasser“ darf im Anschluss nicht mehr als 30% verringert sein.

Diese 180 Stunden sind ca. 18% der Jahresstrahlungsdosis in Deutschland oder 10% der Jahresstrahlendosis in Spanien. Wenn man das in Wochen überträgt, dann entspräche das ca. 9,36 Wochen in Deutschland oder 5,2 Wochen in Spanien. Diese rein lineare Betrachtungsweise hat natürlich viele logische Grenzen – wie es bei einer Laborsimulation nicht zu vermeiden ist:

I. Die Materialeigenschaften werden durch sehr viele weitere natürliche Paramater beeinflusst wie zum Beispiel: Niederschlag, Tauwasser, Wind, Temperaturen, Abgase etc.

II. Die Strahlungsemission durch das Sonnenlicht ist natürlich NICHT linear über das Jahr verteilt. Zu meinem persönlichen Leidwesen ist die Strahlenexposition in Deutschland im Winterhalbjahr dramatisch niedriger als in den Sommermonaten.

Beispiel: Im Mai 2018 betrug die durchschnittliche Bestrahlung in Deutschland sehr hohe 190kWH/m2 – genug, um ca. 90% der Testbestrahlung zu erreichen. Ganz grob übersetzt bedeutet das also: wer im Mai 2018 in Deutschland Urlaub gemacht hat und das Vorzelt den ganzen Monat aufgebaut hat, hat zum einen ziemlich sicher einen Sonnenbrand bekommen und ein Vorzelt, dass maximal 30% der Zugfestigkeit und der Wasserdichtigkeit verloren hat.

Diese Werte zeigen, dass der Test der UV-Beständigkeit sich an recht kurzen Zeiträumen bemisst – unabhängig vom Vorzelt-Typ. Das ist umso beachtlicher, dass dieser Test für ein Zelt vom „Typ R“ nicht ausreichend ist, da es ja per Definition für den Einsatz über einen längeren Zeitraum geeignet sein muss.

Zurück zu den Luftvorzelten: diesen Test bestehen ausnahmslos alle Luftvorzelte. Bei unserem Dauertestzelt haben wir auch nach einem Jahr und mehr als 25 Wochen Einsatz in verschiedensten Strahlungsregionen Europas einen unproblematischen Einsatz absolviert. Das Zelt war dicht – die Zugfestigkeit konnten wir nicht beurteilen, es hat ja gehalten.

5. Was mich am meisten stört ist ja das Ausbleichen – das kann doch nicht normal sein?!

Das Ausbleichen des Materials ist der erste sichtbare Effekt von UV-Degeneration. Da hierbei erst die Farbschicht auf der eigentlichen Faser angegriffen wird, ist das eigentliche Zelt noch voll funktional. Gem. dem Test nach DIN EN ISO 4892-2 wird man hier keine Einschränkung (Dichtigkeit, Zugfestigkeit) feststellen. Es handelt sich also um einen rein optischen Effekt.

Gem. der Vorzelt DIN-Norm 8936 wird aber eben nicht nur die Beständigkeit gegenüber Witterungseinflüssen gem. DIN-EN-ISO 4893 gemessen, sondern auch die Farbechtheit. Hierbei wird nach der Farbechtheit gegenüber Licht, Witterungseinflüssen, Wasser und feuchtem Abreiben unterschieden. Wie es sich gehört, gibt es für jede dieser vier Arten der Lichtechtheit unterschiedlichen DIN-Normen, wie getestet wird und was zu berücksichtigen ist. Meines Erachtens würde das hier den Rahmen sprengen und es reicht, sich mit den Ergebnissen zu beschäftigen.

Die Ergebnisse werden mit Werten der so genannten Wollskala angegeben (https://de.wikipedia.org/wiki/Wollskala). Diese geht von 1 bis 8 wobei die 1 für „sehr gering“ steht, die 8 für „hervorragend“. Unsere Zelte DIN-EN-ISO Norm 8936 unterscheidet bei der Farbechtheit nun tatsächlich nach Vorzelt-Typ und fordert für

Vorzelt-Typ gegenüber Lich gegenüber Witterung
Typ L = Leichtgewicht 4 (2-3 Wochen) 3 (4-7 Tage)
Typ T = Reise 5 (3-5 Wochen) 4 (2-3 Wochen)
Typ R = Saison 6 (6-8 Wochen) 5 (4-5 Monate)
Typ W = Winter 6 (6-8 Wochen) 5 (4-5 Monate)

Es sei hier nochmal erwähnt, dass all diese Zahlen nicht aussagen, wann das Zelt ausbleicht, undicht wird oder an Zugfestigkeit verliert. Es handelt sich um die Nachweiszeiträume bzw. Belastungen, die das Material im Neuzustand überstehen muss, um gem. DIN EN ISO 8936 eingestuft zu werden. In der Praxis sind die Auswirkungen des Materials deutlich stärker – warum das so ist, sehen wir im weiteren Verlauf!

Auch zu den Zeiträumen der Lichtechtheit kann man sagen, dass diese Zeiträume weitestgehend problemlos erreicht werden. Natürlich kann die Einstufung in Wochen nur eine ungefähre sein und wie bei den Witterungseinflüssen in Abhängigkeit von der Region abweichen.

6. Woran liegt das unterschiedliche Ausbleichen denn nun?

Für das unterschiedliche Ausbleichen gibt es einige Faktoren. Zum einen spielt die Art der Färbung eine Rolle. Das „spinndüsen gefärbte“ Material wird mit Fasern gewebt, die während des Spinnvorgangs gefärbt werden. Man kann sich das Material als „durchgefärbt“ vorstellen. Ein Ausbleichen ist hier quasi unmöglich. Die Alternative ist das färben des fertig gewebten Materials – die Farbe wird also von außen aufgebracht. Diese Technik ist günstiger und flexibler, kann aber natürlich eher ausbleichen. Gem. der DIN EN ISO 105 wird im Endeffekt nicht zwischen „Ausbleichen“ und „Farbveränderung“ unterschieden. Macht sich das Ausbleichen bei Kampa Luftvorzelten beispielsweise durch ein verblassen und stumpfer werden bemerkbar, so kann man bei einem Vango Zelt durchaus eine Farbveränderung in Richtung leichtem Rosa wahrnehmen.

Neben der Art zu Färben spielen natürlich auch die verwendeten Farben eine Rolle, die jeweils unterschiedlich auf Licht- und Witterungseinflüsse reagieren.

Photochromatische Eigenschaften von Zeltmaterialien wurden innerhalb diverser Facebook-Posts bereits diskutiert, sind jedoch bei der Zeltherstellung bzw. der Materialauswahl nicht berücksichtig. Photochrom ist ein Material, wenn die Farbveränderung reversibel ist – wie beispielsweise bei einer Sonnenbrille die die Verdunkelung automatisch den Lichtverhältnissen anpasst. Im übertragenen Sinne würde das bedeuten, dass ein Vorzelt wieder Farbe gewinnt, wenn es nach dem Urlaub in einem dunklen Raum gelegt würde. Man kann davon ausgehen, dass Farbverlust bei einem Vorzelt irreversibel ist und sich nicht auto-regeneriert.

7. Kann man das Ausbleichen verhindern?

Durch Auswahl des entsprechenden Materials kann man ein Ausbleichen verhindern. Bei Leichtgewicht- und Reisezelten kann man dem Ausbleichen durch regelmäßiges Auffrischen der Imprägnierung entgegenwirken, da sie in einer ersten „Schutzschicht“ UV-Strahlen von der Farbschicht fernhält. Dabei aber unbedingt die Hersteller-Empfehlungen beachten und nicht nach dem Motto „viel hilft viel“ vor jedem Aufbau die Imprägnierung erneuern.

8. Worin unterscheiden sich die Materialien?

Grundsätzlich kann man fast sagen, dass bei allen Vorzeltmaterialien (außer Baumwolle) Polyester das Basis-Gewebe ist. Dieses wird aber unterschiedlich weiterbehandelt und führt dann zu unterschiedlichen Materialien die von den Zeltbauern verwendet werden. Jedes Material hat dabei spezifische Vor- und Nachteile und eine Einteilung in „richtig“ oder „falsch“ ist nicht vornehmbar, auch wenn Isabella in den sozialen Medien immer wieder vom einzigen „richtigen Material“ spricht.

Eine grundlegende Unterscheidung des Materials ergibt sich also durch die Art der Beschichtung des Basis-Materials. Die Beschichtung sorgt dafür, dass das Material wasserdicht ist. Hier kommen eben überwiegend PU, PVC oder Acrylat zum Einsatz. Die PU Beschichtung wird in der Regel auf der Innenseite des Materials aufgebracht. So ist es bei fast allen Luftvorzelten der Fall. Von außen wird dieses Material durch die Imprägnierung geschützt. Das Material ist leicht, trocknet schnell ist aber gleichzeitig sehr robust. Für Leichtzelte vom Typ L eine gute Wahl. Das Material ist nicht atmungsaktiv und daher anfällig für Tropfenbildung bei auftretendem Kondenswasser.

PVC wird in der Regel beidseitig aufgebracht und sorgt damit für einen starken Schutz – sowohl vor UV Strahlen als auch vor Feuchtigkeit von außen. Das Material kann als verrottungssicher angesehen werden. Es ist nicht atmungsaktiv und so kann es auch hierbei zu Tropfenbildung bei Kondenswasser kommen. PVC beschichtetes Material wird oft auch in Kombination mit anderen Materialien im Dachbereich eingesetzt. PVC ist deutlich schwerer als andere Materialvarianten. Auch bei Leichtvorzelten vom Typ L und bei Reisevorzelten vom Typ T kommt PVC oft im Bereich der Faulstreifen zum Einsatz, da es einfacher zu reinigen ist als andere Materialien.

Die vielen anderen Spezialgewebe wie TenCate AllSeason Traveller, Airtex Gewebe von Mehler, Isacryl, oder das All Season Material von Kampa vereinen hohe UV-Beständigkeit mit einer Atmungsfähigkeit. Diese Materialien weisen teilweise hochkomplexe Beschichtungen auf und sind so in der Herstellung bzw. der Verarbeitung aufwendiger und teurer. Dafür bieten sie eine hohe Haltbarkeit bei angenehmen Raumklima und akzeptablen Gewicht. Sie sind die idealen Vertreter der Reisevorzelt-Kategorie (Typ T). Mit der entsprechenden Ausstattung können sie sogar als Saisonvorzelt genutzt werden (Typ R – zum Beispiel: Kampa Ace AIR 400 All Season).

9. Im Luftvorzelt-Bereich tummeln sich lauter neue Marken – hat das was mit dem Material zu tun?

Wie bereits mehrfach erwähnt sind die allermeisten Luftvorzelte technisch näher am Familienzelt als am „klassischen Wohnwagenvorzelt“. Aus diesem Grund sind viele der Hersteller auch im Bereich der Familienzelte seit langem zu Hause: Outwell, Vango und Kampa. Dort werden auch schon länger Erfahrungen mit Luftschlau-Systemen gesammelt und zur Serienreife gebracht.

Doréma ist der einzige Hersteller aus dem Vorzelt-Bereich der schon seit vielen Jahren erfolgreich im Bereich der Luftvorzelte mitmischt. Auch DWT ist mit einigen Modellen vertreten. Isabella ist mit dem Neustart der Luftschlauchzelte unter der Konzernmarke „Ventura“ erfolgreich unterwegs.

Um die Luftschlauch-Technik erfolgreich wettbewerbsfähig zu produzieren wird überwiegend in Fernost produziert. Auch hier ist es schwer möglich mit den hochkomplexen Materialen aus Europa zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten.

Es wird also einiges durcheinander gewirbelt im Moment – die Luftvorzelte haben sich inzwischen einen gehörigen Anteil im Markt gesichert und locken mit dem einfachen Auf- und Abbau immer mehr Kunden an.

10. Kann man denn bedenkenlos ein Luftvorzelt kaufen?

Bedenkenlos sollte man kein Luftvorzelt kaufen – man sollte sich bewusst machen, was man für die eigene Art zu reisen wirklich benötigt. Auch sind die Luftvorzelte (sofern nicht anderes gekennzeichnet) einfach keine Dauerstandzelte. So sehr man es sich vielleicht wünscht – wir haben inzwischen einige Zelte gesehen, die dauerhaft draußen gestanden haben und dann nach einem Jahr nicht mehr benutzbar sind. Dafür sind sie einfach nicht gemacht! Auch das Überwintern über mehrere Monate in Spanien ist nicht der ideale Einsatzzweck. Hier sollte man einfach die derzeitigen Grenzen akzeptieren – es wird nicht ohne ausbleichen und späterem brüchig werden des Materials funktionieren. Für „normalen“ Urlaubsbetrieb sind die Zelte aber durchaus geeigneit. Nach einigen Wochen im Einsatz wird man unter Umständen farbliche Veränderungen sehen. Die Funktionalität wird dadurch erstmal nicht beeinträchtigt. Mit ein wenig Pflege kann man sicher einige Jahre Spaß mit dem Luftvorzelt haben.

Ich bin auch sicher, dass in Zukunft das Angebot immer breiter werden wird. Die Themen Schwitzwasser und UV-Beständigkeit stehen dabei sicher in den Pflichtenheften der Hersteller. Doréma mit dem Maribor AIR und Kampa mit dem Ace AIR 400 All Season haben ja schon spannende Alternativen im Angebot und die Auswahl wird nicht kleiner werden. Ich bin gespannt, was der Caravan Salon in Düsseldorf an Neuerungen bringen wird.

Dachzelt und Kampa Tailgator AIR Heckzelt – ideale Kombination?

Dachzelt und Kampa Tailgator AIR Heckzelt – ideale Kombination?

Dachzelte waren nie auf meinem Schirm und nur im Rahmen der Abenteuer & Allrad und der damit verbundenen intensiven Beschäftigung mit Offroad Reisen kamen sie auf meinen Schirm. Nach Verwunderung zu Beginn fand ich die Idee immer interessanter: Auf dem Dach über den Dingen schlafen – und damit über eventuellem Matschboden – klang erstmal interessant. Zusätzlich eine richtige Unterlage und ein sehr schneller Auf- und Abbau klangen verlockend. Als bisheriger Wohnwagen-Camper erschien die Möglichkeit verlockend mit nahezu unveränderter Geschwindigkeit zu reisen. Also: ausprobieren.

Das Dachzelt ist ein James Baroud Space XXL. Es handelt sich dabei um ein Hartschalen Zelt, was mir vom Auf- und Abbau einfacher erscheint, da man es einfach auf- und zuklappt ohne das man Plane drüberziehen muss oder ähnliches. Space XXL da wir genau das brauchen: viel Platz, schließlich sind wir zu viert unterwegs. Das ist aber ambitioniert – vom Platzangebot wäre ein Softzelt sicher angebrachter.

Diese verfügen oft über einen Teil der über das Fahrzeug hinaus ragt und können so deutlich größere Liegeflächen realisieren. Vorgreifend kann man sagen, dass es für 4 sicher keine dauerhafte Lösung ist. Für Paare oder Paare mit einem (noch jungen) Kind ist die Fläche aber mehr als ausreichend.

Das Hartschalen-Dachzelt bietet keinerlei überdachte Fläche und so quasi nur eine Matratze. Alles andere findet im Kofferraum des Trägerfahrzeuges statt ( in diesem Fall ein Land Rover Discovery 5 ). Dort findet man etwas Schutz unter der aufgeklappten Heckklappe, aber bei leichtem Regen ist Flucht angesagt, da es sonst ungemütlich wird. Bei Wohnwagen und Wohnmobilen gibt es Vorzelte um den Lebensraum erweitern – aber was macht man als Dachzelter?

 

Vorzelt für das Auto: Heckzelt – natürlich mit Luft: Kampa Tailgator AIR!

Da ich ja eine gewisse Vorliebe für Luftgestänge besitze (zumindest bei Zelten die auf dem Boden stehen), bietet sich ein Luftzelt an. Die bekannten Luftvorzelte für VW Bus & Co gibt es in großer Auswahl, aber die sind schwierig mit dem Fahrzeug zu verbinden, da die Schluese für eine seitliche Anbindung (Schiebetür) ausgelegt ist und nicht für das Heck wo nun mal „das Leben“ stattfindet. Kann man sicher auch lösen, aber ein richtiges Heckzelt wäre natürlich eine klasse Option. Aktuell hat dies nur die Firma Kampa mit einem Luftgestänge im Sortiment und wir haben es zufällig auch in der Ausstellung…also einpacken und mitnehmen!

Der Aufbau unterscheidet sich nicht von anderen freistehenden Schleusenzelten. Die vier Ecken befestigen und dann aufpumpen. Zum Schluss noch den Dachschlauch einsetzen. Im Gegensatz zu den Kampa Wohnwagen- und Wohnmobilvorzelten mit Weathershield Pro Material gehört das Tailgator AIR zur „Travel Pod“ Serie. Hier werden die Schläuche unabhängig voneinader aufgepumpt und das Material ist auch dünner. Das spart Gewicht und für den Dachzeltreisenden noch wichtiger: hält das Packmaß klein! Bis hierher geht der Aufbau sehr zügig und dauert nur wenige Minuten.
Nun kann das Auto an die Schleuse gefahren werden. Dies war die „sportlichere Übung“, da das Gelände leicht abschüssig war, ich also hinten noch auf Keile auffahren musste. Die Herausforderung dabei ist, alles so zu positionieren, dass die richtige Höhe erreicht wird und man im richtigen Abstand zum Heckzelt steht. Letzteres passt, wenn die Heckschürze des Wagens die Schürze des Zeltes leicht berührt. Je nach Ausgestaltung des Fahrzeug-Hecks kann das aber natürlich unterschiedlich sein.

Die Abspannung an das Fahrzeug ist dann auch individuell. Die Schleuse ist dabei zweiteilig gearbeitet. Der äußere Teil hat oben eine kurze Schlaufe zur Befestigung an einer Dachreeling und ein längeres Band welches laut Anleitung an den Scheibenwischern befestigt werden kann. Nun habe ich ein englisches Auto bei dem die Scheibenwischer dem Wetter im Ursprungsland sicher angepasst sind, dennoch hätte ich arge Bauchschmerzen, Zug auf die Scheibenwischer auszuüben. Ist auch eine theoretische Überlegung, denn die Bänder sind deutlich zu kurz gearbeitet und reichen auch bei kleineren Kombis niemals bis zu den vorderen Scheibenwischern. Wir haben diese Bänder genutzt, um sie mit einer Schlaufe an der Dachreeling zu befestigen.

An den Seiten sind weitere Bänder die im Radkasten halt finden. Nun kann man das Querband der inneren Schleuse über die Heckklappe legen und diese öffnen. Dabei darauf achten, dass die Schleuse noch nicht zu sehr unter Spannung steht. Erst wenn die Klappe geöffnet ist und entsprechend überlappt, sollte man die Bänder festziehen.
Zu guter Letzt wird noch die Schürze unterm Heck an drei Punkten im Kofferraum befestigt. Die Bänder dafür sind ausreichend lang gearbeitet und ich denke in fast allen Kombis wird es Punkte geben, wo man sie einhaken kann.

Man sollte sich bei der Anbindung an das Fahrzeug nicht der Illusion hingeben, dass das 100% dicht wird. Ich würde nun nach dem dritten Aufbau sagen, dass ich es regendicht habe (auch wenn es wohl nicht praktisch getestet wird). Vollkommen zugdicht ist es aber nicht. Ich denke auch, dass es bei der Verschiedenartigkeit der Fahrzeuge und der Standsituationen kaum möglich sein wird. Leider kann man durch die Heckklappe auch nicht so einfach die Schleuse von innen verschließen und bei uns ist es auch so, dass der Kofferraum quasi die Theke für alles mögliche ist – wir haben sie nicht geschlossen während wir unterwegs waren. Klar, dadurch bleibt das Auto offen, aber Wertsachen etc. sind nachts natürlich mit ins Dachzelt gewandert. [Update: Nach dem Schreiben des Artikels habe ich es ausprobiert. Die Schleuse lässt sich problemlos schliessen – man kann das Zelt also von innen winddicht verschließen!]

Insgesamt ist das Zelt eine echte Bereicherung und für uns als Familie fast die einzige Möglichkeit, ein paar Tage mit dem Dachzelt unterwegs zu sein. Nur so kann man Tisch und Stühle Abend einfach reinstellen, kann die Taschen mit Klamotten im Zelt lassen und abends noch sitzen, wenn es draußen schon zu kühl geworden ist. Das Zelt verfügt über einen einzippbaren Boden, was ebenfalls sehr wichtig ist, um Taschen usw. vor dem nackten Boden zu schützen.

Das Zelt verfügt über eine große Vordertür die entweder geschlossen ist oder mit Fliegengittern zum Lüften genutzt werden kann. Ideal wäre hier noch die Nutzung als Fenster. Die Abdeckung verfügt über Ösen so das sie mit entsprechenden Aufstellstangen als Sonnendach genutzt werden kann. Das ist sicher eine interessante Option und werden wir demnächst mal ausprobieren.
Auch die Eingangstür auf der Seite hat ein Fliegengitter so das Lüften wirklich gut möglich ist. Über dem seitlichen Eingang ist ebenfalls ein kleines Dach so das öffnen, schließen und lüften auch bei leichtem Regen möglich sein dürfte.

Wie hat die Kombination Dachzelt mit Heckzelt funktioniert?

Wir waren unterm Strich begeistert. Für einen kurzen Trip, wie wir ihn gemacht haben, war alles super. Natürlich war das auch dem Wetter geschuldet, aber bei schlechtem Wetter wären wir gar nicht erst gefahren. Der Schlafkomfort war gut. Sowohl Dachzelt als auch Heckzelt können auch bei höheren Temperaturen gut belüftet werden. Der Lebensraum in Verbindung mit dem guten Wetter war ausreichend und wir haben uns arrangiert. Wir müssen auch noch ein wenig an der Ausstattung feilen – das Packen war einfach noch zu großvolumig für das Setup! Aber man muss ja auch noch ziele haben und der Sommer liegt ja noch vor uns!

Wolf-Steffen Schau

Wolf-Steffen Schau

doorout.com

Geprägt durch frühkindliche Campingerfahrung in Zelt und Wohnwagen, dennoch kam der Rückfall spät und überraschend. Hat den Hang, sich in Dinge hinein zu steigern und dabei einen regelrechten Wahn zu entwickeln. Liest seit 3 Jahren durchschnittlich 5 Camping-Fachzeitschriften pro Monat und würde am liebsten alles an den Wohnwagen schrauben, was ihm in den Sinn kommt. Wird hierbei nur vom zulässigen Gesamtgewicht und dem Budget gebremst – aber natürlich von der neuen AL-KO AAA Premium Brake!
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