Wanderbericht: Der GR 20 Fernwanderweg auf Korsika

Wanderbericht: Der GR 20 Fernwanderweg auf Korsika

Der schönste Trek in Europa

Der GR20 zählt für viele Wanderer zum schönsten Trek in Europa, er führt durch schattige Wälder, über schroffe Felsen und luftige Grate. Atemberaubende Ausblicke entschädigen für den mühsamen Aufstieg und verschaffen unvergessliche Eindrücke. Die wunderschöne Flora der Region wird durch den Duft von Wacholder, Kiefer, Thymian und Lavendel eingerahmt, dieser Duft wird als einmalig bezeichnet. Der Weg führt vorbei an rauschenden Wasserfällen, glasklaren Bergseen, eiskalten Bergbächen, tiefen Tälern, schroffen Felswänden und grellen Schneefeldern. Kurz vor dem Ziel gelangt der Wanderer auf grüne saftige Wiesen, die Berge wechseln in kleine Hügel und Hänge und lichte Wälder spenden wohltuenden Schatten. Weniger geübte Wanderer sollten sich auf den südlichen Teil des GR 20 zwischen Vizzavona und Conca konzentrieren. Zum größten Teil sind die Etappen des Fernwanderweges in der Schwierigkeitsstufe drei, allerdings sind auch Etappen dabei, die von weniger geübten Wanderern bewältigt werden können.

Die Etappen des GR20 auf Korsika

1. Etappe von Calenzana zum Refuge d´ Ortu di u Piobbu

Calenzana ist Ausgangspunkt des Wanderweges, der Ort mit den zwei kleinen Kirchen ist ein typisches korsisches Dorf. Von hier gelangen Wanderer auf die erste, recht anstrengende Etappe, die einen Aufstieg von 1200 Meter verlangt.

2. Etappe vom Refuge d´Ortu di u Piobbu zum Refuge de Carozzu

Diese Etappe führt durch felsiges Gelände, glatte Felsplatten und grober Granitblöcke reihen sich am Wegrand auf. Eine langgezogene Rinne, die an eine Schlucht erinnert, zieht sich durch die Felslandschaft bergauf. In etwa 1950 Meter Höhe befindet sich etwa auf halber Etappenstrecke die letzte Quelle vor dem Tagesziel.

3. Etappe vom Refuge de Carozzu nach Haut Asco / Altore

Bei der ersten Hälfte der Etappe etwa 800 Höhenmetern zu bewältigen, danach steht die Wahl zwischen zwei Wegen bevor. Zunächst muss die Schlucht des Spasmiata-Baches bewältigt werden. Eine spektakuläre aber auch gefährliche Schlucht, die bei nassem Wetter nicht zu meistern ist. Bei diesem Wetter ist der Weg sehr glatt und tückisch. Der Bach findet seinen Weg über Terrassen und kleinen Kaskaden durch diese Schlucht, der Weg folgt dem Bach. Am Zusammenfluss mit einem Bach geht es dann weiter in ein idyllisches Tal. Der Weg ist nur teilweise gesichert und führt zum Lac de la Muvrella.

4. Etappe von Haut Asco / Altore zum Refuge de Tighiettu

Haut Asco bietet sich an, die Wanderung auf dem GR 20, an diesem Punkt bietet sich die Besteigung des Monte Cinto an. Hier wird allerdings ein hohes Klettervermögens trotz kleiner Schwierigkeiten benötigt und der Kletterer sollte eine gute Kondition mitbringen. Dieser Abstecher auf den Monte Cinto kann keinesfalls als normale Wanderung unternommen werden, denn diese dauert dauert hin und zurück etwa zehn Stunden. Die reguläre Etappe auf dem GR 20 wird als schwierigste Etappe des Fernwanderweges GR 20 angesehen.

5. Etappe vom Refuge de Tighiettu zum Refuge de Ciottulu di i Mori

Der Weg zum Refuge de Tighiettu von Haut Asco aus kann auch über eine alternative Strecke genommen werden, allerdings ist dieser Weg länger und erfordert eine ausgezeichnete Kondition. Denn bei dem langen Weg kann es bei schlechter Kondition passieren, dass Wanderer von der Dunkelheit überrascht werden können.

6. Etappe vom Refuge de Ciottulu zum Refuge de Manganu

Diese Etappe ist mit 22 Kilometern die längste Etappe des GR 20, sie ist dafür einfach und führt durch leichtes, oft sogar fast ebenes Gelände und führt stetig bergab. Der Weg schwenkt in einem Bogen nach Westen ab und es folgt nach kurzer Zeit einer der schönsten Abschnitte des GR 20. Der Weg entlang des Golobaches ist atemberaubend schön und führt an einer Vielzahl kleiner Kessel im Bach vorbei. Der Weg wird dann auf uralten Hirtenpfaden fortgeführt.

7. Etappe vom Refuge de Manganu zum Refuge de Petra Piana

Diese Etappe bietet vor allem Geröll, Felsen sowie einige Kletterpartien die aber nicht zu schwer sind. Meistens befindet sich der Weg oberhalb der 2000-Meter-Grenze. Da es hier so gut wie keinen Schatten gibt, ist ein optimaler Sonnenschutz empfehlenswert. Wanderer, die nicht in der Sommersaison hier unterwegs sind, sollten wohl auch Pickel und Steigeisen mitführen. Um Trinkwasserflaschen aufzufüllen, können die Quellen am Wegesrand genutzt werden.

8. Etappe vom Refuge de Petra Piana zum Refuge de l’Onda

Auf der achten Etappe haben die Teilnehmer die Möglichkeit, zwischen der Route durch das Manganello– und das Grottaccia Tal oder den Weg über die Serra Bianca und die Serra di Tenda zu nehmen. Beide Routen sind anspruchsvoll und führen durch einzigartige Landschaften.

9. Etappe vom Refuge de l’Onda nach Vizzavona

Diese Etappe verlangt auch eine Wahl zwischen einer alpinen Version sowie einer niedriger verlaufenden Variante. Die niedrigere Variante geleitet den Wanderer über die Crête de Muratelloins Agnone-Tal und von dort aus nach Vizzavona. Dieser Weg ist nicht sehr lang und kann ganz gemächlich absolviert werden. Einige Abstecher von der üblichen Route locken mit atemberaubenden Fernblicken.

10. Etappe von Vizzavona zum Refuge de Capannelle

Vizzavona stellt sich als Drehscheibe des GR 20 dar, denn diese teilt den Weg in einen langen Nordabschnitt sowie einen kürzeren südlichen Abschnitt. Für alle, die den ganzen Fernwanderweg GR 20 nicht an einem Stück laufen können oder wollen, besteht die Möglichkeit, dass sie die Route hier beginnen oder enden. Vizzavona ist gleichzeitig der am niedrigsten gelegene Etappenort, der sich zwischen Calenzana und Conti befindet. Der an dieser Stelle beginnende Südteil zeigt sich weniger alpin als der Nordteil. Die atemberaubende Schönheit der Berge sowie die einzigartige Natur der korsischen Berge findet der Wanderer auch auf dem südlichen GR 20.

11. Etappe vom Refuge de Capannelle zum Refuge de Prati

Ein geruhsamer Höhenweg führt durch grüne Wälder wobei sich die Höhenmeter bei 1500 Metereinpegeln. Bergeries de Tragette, ein kleines malerisches Bergdorf, überzeugt mit seinem Charme. Der Casso-Bach wird überquert und der Anstieg zum Bergeries des Pozzi und zum Marmano-Bach beginnt.

12. Etappe vom Refuge de Prati zum Refuge d`Usciolu

Diese Etappe des GR20 führt zum größten Teil über Berggrate und belohnt mit atemberaubenden Ausblicken. Das obere Taravo-Tal mit den Orten Palneca, Ciamanacce und Cozzano liegt dabei meistens im Rücken des Wanderers, die ferne Küstenebene des Fium´Orbo liegt dabei stets in Laufrichtung.

13. Etappe vom Refuge d`Usciolu zum Refuge d‘ Asinao

 

Diese Etappe führt durch das Coscione-Plateau, eine Hochebene mit fast 70 Quadratkilometern, die als größte Hochebene Korsikas bekannt wurde. Der Start beginnt zunächst in südwestlicher Richtung auf den Arrête des Statues, den Denkmalsgrat. Die vielfältigen bizarr geformten Felsen gaben diesem Grat seinen Namen, das sie stark an Denkmäler und Statuen erinnern. Von diesem Grat aus wird der Wanderer mit eindrucksvollen Blicken ins Umland belohnt.

14. Etappe vom Refuge d‘ Asinao zum Refuge de Paliri

 

Die 14. Etappe steht im Zeichen der Bavella-Gruppe, die Felstürme der Gruppe gehören zu den reizvollsten bergsteigerischen Aufgaben, die den Kletterern Europa zu bieten hat. Man nennt die Bavella-Gruppe auch die Dolomiten von Korsika. Das Besteigen der Berge ist beim Wandern auf dem GR 20 allerdings nicht vorgesehen, auch bei dieser Etappe sind verschiedene Varianten von Wegen möglich.

15. Etappe vom Refuge de Paliri nach Conca

Die letzte Etappe vom Fernwanderweg GR 20 Tag führt aus den Bergen heraus zwischen sanfte Hügel, der Wald weicht letztendlich der korsischen Macchia. Die letzte Etappe ist ein langsamer und erholsamer Abstieg, der hinunter zum Meer führt. Conca liegt auf einer Höhe von etwa 400 Meter. Der GR 20 führt am Punta di i Paliri vorbei und der Blick zurück zeigt eine majestätische Aussicht auf die Punta Tafunata di i Paliri und die Ferriate-Gruppe, diese Gegend möchte der Wanderer kaum verlassen.

Übernachtungsmöglichkeiten

Bei der Planung der Tour stellt sich selbstverständlich immer die Frage nach den passenden Übernachtungsmöglichkeiten. Wer jetzt denkt, dass es sicherlich am einfachsten ist, ein Zelt mitzunehmen und irgendwo zu campen, der liegt leider falsch. Wild zu campen ist auf dem ganzen GR20 strikt verboten! Bitte nicht glauben, dass dort in der Wildnis sowieso niemand kontrolliert, genau das Gegenteil ist der Fall. Daher ist es besser, die Übernachtungsmöglichkeiten zu nutzen, die sich auf dem Weg bieten.

Berghütten

Der GR20 führt durch das Innere der Insel, das allgemein nur recht spärlich besiedelt ist. Es gibt auch nur sehr wenige Dörfer, und somit nur sehr wenige Pensionen oder Hotels, in denen man die Nacht verbringen kann. Daher wurden entlang des Weges verschieden Berghütten errichtet, bekannt als Refuges. Diese Berghütten sind vom Komfort her überhaupt nicht zu vergleichen mit Berghütten in den Alpen beispielsweise. Es gibt nur sehr einfache Sanitäreinrichtungen, geduscht wird kalt. Zur Verfügung stehen lediglich Matratzen, und es gibt einen Aufenthaltsraum mit einer Küche.

Biwakplätze

Rund im die Refuges herum gibt es aber auch die Möglichkeit zu zelten. Hier ist das Zelten erlaubt, und wer sich nicht mit einem eigenen Zelt abschleppen möchte auf dem Weg, kann auch ein entsprechendes Zelt leihen. Der Hüttenwart des jeweiligen Refuges hält Leihzelte bereit. Es sind einfache Zelte für 2 Personen, aber es gibt auch eine Isomatte dazu. Eigentlich besteht seit 2009 auf dem Weg die Pflicht, schon im Voraus einen Platz reservieren zu müssen, zumindest dann, wenn man in der Hütte übernachten möchte, oder ein Leihzelt benötigt. Problem ist dabei, dass man diese Übernachtungen auch meistens im Voraus bezahlen muss. Wer mit eigenem Zelt anreist, muss keinen Platz reservieren. Allerdings zeigt die Praxis, dass es auch ohne Reservierung möglich ist, in oder an den Hütten zu übernachten. Mehrere Wanderer berichten, dass sie auch ohne Reservierung und sogar bei recht vollen Hütten noch einen Platz bekommen haben.

Info: Die Online-Reservierung scheint zur Zeit nicht zu funktionieren, aber in den jeweiligen Büros des Parcs können die Plätze reserviert werden.

Verpflegung

Selbstverständlich darf die Küche in dem jeweiligen Refuge nur von Wanderern genutzt werden, die auch für ihre Übernachtung in der Hütte bezahlt haben. Wer im Zelt übernachtet, kann die zur Verfügung gestellte Kochstelle nutzen. Wer zur Hochsaison die Tour unternehmen möchte, sollte besser einen eigenen Kocher dabei haben, denn sonst können recht lange Wartezeiten auftreten. Es gibt auch einige bewirtschaftete Hütten, dort ist es sogar möglich, etwas zu essen zu bestellen. Generell ist es sinnvoll, eher ausreichend Proviant in den Wanderrucksack zu stecken, als ein Zelt. Denn es gibt unterwegs nicht viele Möglichkeiten, um Proviant aufzunehmen.

Hütten auf dem Wanderweg

Hier sind einige der Hütten, die auf dem Weg zu finden sind:

Refuge d’Ortu di u Piobbu auf 1.520 Metern

32 Matratzenlager, 18 Leihzelte, 100 Plätze Biwak

Refuge de Carozzu auf 1.270 Metern

36 Matratzenlager, 18 Leihzelte, 100 Plätze Biwak

Diese Hütte gehört zu den Hütten, die gut ausgestattet sind und auch ein gutes Essen bieten.

Etappenort Haut Asco auf 1.422 Metern

In diesem Etappenort gibt es unterschiedliche Übernachtungsmöglichkeiten:

  • Refuge de Asco Stagnu

    32 Matratzenlager, 18 Leihzelte, 100 Plätze Biwak

  • Hotel le Chalet

    Schönes Hotel mit Restaurant, aber recht teuer. Das Hotel betreibt auch noch ein Gite d’Étape, das um einiges günstiger ist.

Refuge de Tighjettu auf 1.683 Metern

36 Matratzenlager, 10 Leihzelte, 30 Plätze Biwak

Im Gegensatz den den anderen Refuges verfügt dieses nur über sehr wenige Biwakplätze.

Refuge Ciottulu di i Mori auf 1.991 Metern

36 Matratzenlager, 18 Leihzelte, 100 Plätze Biwak

Allein der Blick von diesem Standpunkt aus ist eine Übernachtung wert. Aber auch das gute Essen lockt viele Wanderer an.

Refuge de Manganu auf 1.601 Metern

31 Matratzenlager, 30 Leihzelte, 100 Plätze Biwak

Diese Hütte zählt zu den komfortableren auf dem GR20. Auch sie bietet eine tolle Aussicht, und verfügt über mehr Leihzelte als viele andere Refuges.

Refuge de Petra Piana auf 1.842 Metern

25 Matratzenlager, 30 Leihzelte, 100 Plätze Biwak

Diese Hütte ist eher etwas für Camper, da die Matratzenplätze begrenzt sind, dafür stehen mehr Leihzelte zur Verfügung.

Refuge de l’Onda auf 1.430 Metern

16 Matratzenlager, 30 Leihzelte, 100 Plätze Biwak

Auch hier muss man schnell sein, wenn man eine Matratze ergattern möchte, ansonsten bleibt noch das Zelten.

Vizzavona auf 950 Metern

Das einzige Dorf, das Wanderer auf ihrem Weg passieren werden. Hier steht ein Refuge zur Verfügung mit Schlafplätzen für 12 Personen und einem Restaurant, zwei Hotels und ein Zeltplatz.

Refuge de Prati auf 1.840 Metern

32 Matratzenlager, 25 Leihzelte, 100 Plätze Biwak

Gut ausgestattete Hütte.

Refuge de Matalza auf 1.400 Metern

18 Matratzenlager, 12 Leihzelte

Hierbei handelt es sich um eine private Hütte, die zwar keine Biwakplätze zur Verfügung stellt, und auch die Matratzenlager sowie Leihzelte sind begrentz. Dafür wird Halbpension und Frühstück angeboten.

Refuge d’Asinau auf 1.536 Metern

28 Matratzenlager, 30 Leihzelte, 100 Plätze Biwak

Refuge d’I Paliri auf 1.055 Metern

22 Matratzenlager, 18 Leihzelte, 100 Biwakplätze

Dies ist die letzte Hütte, bevor man auf der Wanderung das Ziel Conca erreicht.

Wer sich auf das Korsika-Abenteuer einlassen will, muss gut in Form sein sowie Ausdauer und Kondition haben. Auch wenn es hier zahlreiche alternative Einstiege, Touren-Varianten, Teilstrecken sowie Rundwanderungen am Fernwanderweg GR 20 gibt, muss eine Wandertour immer gut geplant werden. Selbst das Wetter muss beim Wandern optimal sein, plötzliche Wetterumschwünge dürfen nicht unterschätzt werden. Entlang der Strecke vom GR 20 kann man sich in den Schutzhütten und Unterkünften immer nach der aktuellen Wetterlage erkundigen.

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Packliste Hüttentour / Mehrtagestour

Kennst du schon unsere Packlisten? Mit diesen Packlisten für unterschiedliche Abenteuer bist Du immer optimal vorbereitet. 

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Zelttest: Robens Challenger 2

Zelttest: Robens Challenger 2

Wenn man gerne mit dem Rucksack draußen unterwegs ist und nachts nicht den Wetterunbilden und Plagegeistern ausgesetzt sein möchte, dann braucht man einen tragbaren Schutz, ein Zelt, z.B. das Robens Challenger 2. Zelte gibt es für verschiedene Personenanzahlen sowie in den unterschiedlichensten Konstruktionen. Bevor man sich ein Zelt zulegt, sollte man sich im Klaren sein, welche Konstruktion man nutzen möchte. Es gibt Tunnelzelte, Kuppeltzelte, Geodäten oder eine Mischung aus allem, wo versucht wird. die Vorteile aus allen zu nutzen. Für den Überblick fass ich mal kurz die prägnanten Eigenschaften der jeweiligen Konstruktionen zusammen, unter Beachtung, dass dies für die gleichen verwendeten Materilien gilt:
  • Tunnelzelte bieten ein ausgezeichnetes Platz-Gewichtsverhältnis, müssen aber immer abgespannt werden, was auf felsigem Untergrund nicht immer einfach ist.
  • Kuppelzelte stehe auch auch ohne Abspannleinen und bieten ein gutes Raumgefühl, dafür sind sie meistens schwer.
  • Bei Geodäten sind die Gestängebögen so gekreuzt, dass sie dem Wind möglichst wenig Angriffsfläche bieten. Sie sind gut geeignet für Expeditionen, aber auch deutlich schwerer als andere Zelte, Familienzelt ausgenommen.
Ich habe das herrliche Wetter an Himmelfahrt genutzt, um das Tunnelzet Challenger 2 von Robens auf Herz und Nieren zu prüfen.

Gewicht des Robens Challenger 2

Das Zelt ist ein 2-Personenzelt und wiegt inklusive Packsack 2,8 Kg. An sich ist das ein recht guter Wert, allerdings wiegt allein der Packsack 300g, was das Gewicht unnötig nach oben treibt. Dafür ist das Packmaß mit 55 cm Länge und einem Durchmesser vo 15 cm völlig akzeptabel. Nimmt man den Gestängesack heraus und verstaut ihn getrennt vom Rest des Zeltes, kann man das Packmaß erheblich verkleinern. Das ist dann echt klasse.

Aufbau

Nach dem Ausrollen des Zeltes, wird zuerst die Fußseite mit Heringen befestigt. So kann man später das Zelt leichter aufziehen und aufrichten. Im Anschluss daran werden die passenden DuraWrap-Fiberglasgestänge in die Kanäle eingeführt und mithilfe eines Splintes am Ende gespannt. Das geht nicht immer ruckelfrei, da die Gestängeverbindungshülsen immer mal hängenbleiben und man dann nachfassen bzw. nachschieben muss. Das ist das Handicap von solchen Fiberglasgestängen, es treibt das Gesamtgewicht in die Höhe und das Handling ist etwas erschwert. Immerhin ist das hier verwendete DuraWrap-Gestänge 33% stabiler als herkömmliche Fiberglasgestänge und weist auch eine höhere Biegefestigkeit auf. Nun stellt man das Zelt auf und zieht es Richtung Kopfende, um es gebrauchsfertig abzuspannen. Das gelingt mithilfe der in ausreichender Menge mitgelieferten Abspannleinen sowie der verschiedenen Abspannpunkte rund um das Zelt unkompliziert. Ganz faltenfrei habe ich es allerdings nicht hinbekommen. Und leider werden hier die nicht so tollen Stahlnägel verwendet, die ebenfalls das Gesamtgewicht erhöhen und zudem bei härteren Böden dazu neigen, sich leicht zu verbiegen. Gut ist, dass das Innenzelt bereits eingehängt ist. Bei Regen ist das echt von Vorteil, da es beim Aufbau nicht nass wird. Auch beim Abbau im Regen kann man es aushängen und somit trocken verstauen. Sehr gut! Fertig stehend macht es einen sehr stabilen Eindruck und wird auch starken Winden trotzen. Alles in Allem hat der Aufbau keine 10 Minuten gedauert, auch braucht man keine Hilfe dabei. Das Außenzelt mit PU-Beschichtung und einer Wassersäule von 3000mm ist dicht und hält auch heftigem Regen stand. Der ebenfalls PU-beschichtete Boden ist mit 5000mm hinreichend wetterfest. Zur Erhöhung der Wassersäule sowie zum Schutz des Zeltbodens empfehle ich die Verwendung einer Zeltbodenunterlage. Dann hat man lange Freude an seinem Zelt.

Raumangebot des Robens Challenger 2

Das Zelt hat einen seitlichen Eingang mit separat verwendbarem Moskitoschutz.  Allerdings kann der Eingang nur an einer Seite aufgerollt werden, das ist etwas seltsam, da man da die Chance eines komfortableren Einstiegs sowie einer noch besseren Belüftung vergibt. Der Vorraum ist mit 50×50 cm ziemlich klein und bietet leider nur einem Gepäckstück Platz. Schlecht bei einem 2-Personenzelt. Es gibt am Fußende mit Zugang vom Innenzelt aus noch eine weitere Staumöglichkeit, allerdings ist sie, bedingt durch die geringe Höhe, nur für kleinere Dinge wie Kochgeschirr etc. zu nutzen. Apropos Höhe, diese ist mit 95cm max. Kopffreiheit nur für kleinere Personen gut geeignet. Am Fußende stehen gerade mal 65cm Innenzelthöhe zur Verfügung. Insgesamt würde ich das Zelt eher für nicht so groß gewachsene Leute empfehlen, da auch die Länge des Schlafraumes nur 215cm beträgt. Für große Personen wird es da schnell beengt. Dafür kann das Zelt mithilfe des seitlichen Moskitonetzes sowie der Öffnung am Fußende gut belüftet werden. Zusätzlich verschaffen 2 weitere Lüfter genug Luft zum Atmen. Bei heißem Wetter absolut notwendig. Kondensfeuchtigkeit habe ich trotz nächtlicher Temperaturen um die Null-Grad-Grenze kaum finden können. Sehr gut! Im Innenraum kann man in zwei kleinen Taschen gut Krimskrams wie Taschenlampe oder Sonnenbrille verstauen. Gut zu verwenden ist auch die Wäscheleine für feuchte Handtücher oder Bekleidung. Die Verarbeitung sowie die verwendeten Materialien sind top, die Reißverschlüsse laufen gut und die Verstellmöglichkeit der Abspannleinen sind sehr gut zu handeln. Eine runde Sache.

Fazit

Das Challenger 2 von Robens ist ein gutes und leicht aufzubauendes 2-Mann-Zelt, mit Stärken und kleineren Schwächen. Dafür ist der Verkaufspreis echt überragend. Für den Preis von gerade mal 124,95 € findet man sonst kein vergleichbares Zelt in dieser Qualität auf dem Markt.
Wanderschuhe Test: Mammut Comfort High GTX Surround men Wanderschuhe

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Chris war mal wieder für euch unterwegs und hat die Comfort High GTX Surround Wanderschuhe von Mammut getestet.

Der Comfort High GTX Surround Men ist ein Wanderschuh aus den hochwertigen Materialien Hybrid Shell und Liquid Rubber Protection. Er wird häufig beim Wandern, Mehrtageswanderungen. Trekking und auch auf Reisen getragen. Den Comfort High GTX Surround Men lässt dir die Wahl zwischen drei Farben, somit kannst du ihn perfekt mit deinem Outfit kombinieren.

Christophe de Montigny

Christophe de Montigny

Freelancer by doorout.com

2011 startete ich mein erstes Abenteuer. Mit nichts als meinem Rucksack auf dem Rücken und einem Zelt im Gepäck ging es nach Australien. Okay, ich muss zugeben, dass ich dort nach einigen Monaten des Alleinreisens mein Inventar um Julia erweitert habe.;) Aber auf der gleichen Wellenlänge reisend, eroberten wir gemeinsam noch atemberaubendere Länder und Gipfel in Asien; Seen, Gletscher und Steinklippen in Neuseeland und schließlich als Schlittenhundeführer das eiskalte Lappland im Winter. Unser Ziel war einfach: Entdecken und Erleben. Unsere Werkzeuge: Offenheit, Spontanität, Durchhaltevermögen und ein Schweizer Messer. Unsere Erfahrungen: einzigartig, manchmal schockierend, doch immer von Freundlichkeit geprägt, besonders durch die schönen Begegnungen mit anderen Menschen auf unserem Weg!

Zelttest: MSR Hubba Hubba NX

Zelttest: MSR Hubba Hubba NX

Testbericht – Ultraleichtes 2 Personen Zelt „MSR Hubba Hubba NX“

Das Hubba Hubba von MSR ist seit 10 Jahren ein Bestseller im Segment ultraleichte Trekkingzelte. Und das nicht ohne Grund. Wir wollten diesem Phänomen auf den Grund gehen und haben das Hubba Hubba NX unter die Lupe genommen.
In 2014 ist das Hubba Hubba überprüft und verbessert worden und wurde zu dieser Zeit in Hubba Hubba NX umbenannt (NX steht für „Next Generation“) Die signifikanteste Verbesserungen: das Zelt ist um 270g leichter geworden und jetzt mit Verpackung nur noch 1,720g schwer. Es gibt zwar auf dem Trekkingzelte-Markt zahlreichen Modele, die leichter sind und auch Zelte, die eine bessere Windstabilität bieten oder günstiger sind, aber das Huba Huba NX bietet den optimalen Kompromiss in allen Bereichen. Daher solltet ihr es auf jeden Fall in eure engere Auswahl nehmen.

2 Personen Zelt mit Packsack, geringem Packmaß und Zeltzubehör

Die kleinen Details machen den Unterschied: uns hat es gefallen, das die Anleitung sehr klar und einfach dargestellt ist und direkt in den Packsack eingenäht ist. Damit geht sie nicht verloren. Die großzügige Öffnung gibt einen guten Überblick über den Inhalt und vereinfacht das Einpacken des Zelts. Über die Komprimierung-Riemen ist ein Packmaß von 46 x 15 cm ganz einfach zu erreichen. Das ist ziemlich klein und lässt sich auf alle Fälle ganz gut in den Rucksack packen. Ebenfalls enthalten sind 8 DAC- Aluminium Heringe, ein Reparaturrohr im Fall eines Gestänge-Bruchs und eine zusätzliche Abspannschnur.

Schneller Zeltaufbau des Outdoor Kuppelzelts “Hubba Hubba NX”

Als wir das aufgebaute Kuppelzelt das erst mal auf Bildern gesehen haben, waren wir davon überzeugt, dass es sich um einen ziemlich komplizierten Aufbau handelt. Aber wir wurden positiv überrascht: die Gestänge sind schon zusammengebaut, sodass innerhalb einiger Sekunden das Gerüst intuitiv aufgebaut ist. Man kann da wirklich nichts falsch machen. Die Gestänge in jeder Eck und ein paar Clips weiter steht das Innenzelt schon. Und das von ganz alleine: ohne Abspannung. Ein sehr großer Vorteil, v.a. wenn der Untergrund nicht so weich ist, dass die Heringe im Boden halten.

Minimale Ausstattung im Kuppelzelt MSR Hubba Hubba NX – Regenschutz und gute Belüftung

Die Ausstattung ist beim Hubba Hubba NX minimalistisch, aber genau passend. Stauraum haben wir im Innenzelt durch seitliche Netze, dazu kommt ein Hängnetz an der Decke; super zum Sockentrocknen beispielsweise. Das Zelt hat zwei Eingänge; sprich jeder hat seinen eigenen Zugang zum/aus dem Zelt (besonders Nachts von Vorteil) und einen trockenen Stauplatz vor dem Zelt für den Rucksack, matschige Schuhe und Wanderstöcke. Jeder Eingang ist mit einem StayDry™ System ausgestattet, was bedeutet, dass ein Art Rinne das Regenwasser weiterleitet, sodass kein Wasser hereintropft beim aufmachen. Dazu gibt es großzügige Belüftungsöffnungen an beiden Ende des Zelts, die man auch bei Regenwetter nutzen kann, um die Kondenswasserbildung zu verringern.  

Freistehendes Camping Zelt überzeugt mit geringem Gewicht

Das Huba Huba Nx ist nicht das leichteste Zelt auf dem Markt, aber mit weniger als 1.72 kg auf der Wage bleibt es total im Rahmen. Da das Material auf zwei Personen aufgeteilt werden kann, kommen weniger als 900g/Person zusammen, was auf einer Trekkingtour kaum zu spüren ist. An dem Gewicht kann man noch ein bisschen arbeiten, indem man den MSR Footprint nutzt. Dies ist eine Zeltunterlage, die das Innenzelt ersetzen kann. Damit haben wir ein minimalistisches Zelt mit Dach und Boden, aber ohne Insekten Schutz. Obwohl man sich einige Gramm spart, können wir diese Lösung trotz allem nur bei schönem Wetter empfehlen.

Fazit über das MSR Hubbba Hubba NX Trekkingzelt

Das Hubba Hubba NX Kuppelzelt bietet auf jeden Fall ein sehr gutes Gewicht-/Raumverhältnis und eine sehr saubere Verarbeitung aus qualitativen Materialien. Dazu hat es ein kleines Packmaß, ist schnell aufgebaut und anpassbar. All das sind die Gründe, warum das Huba Huba seit 10 Jahre das meist verkaufte Trekkingzelt bei MSR ist. Es hat uns gefallen und ist ein Top 3 Saison Zelt. Aber wir würden es definitiv nicht bei Minus-Temperaturen oder auf langen regnerischen Touren empfehlen.

Kuppelzelt MSR Hubba Hubba NX – Technische Daten (laut MSR)

  • Gewicht: 1,72 Kg
  • Kapazität: 2 Personen
  • Innenraum: 213 x 127 x 100 cm
  • Gestänge: DAC Featherlite NFL
  • Außenzelt: 20D Ripstop Nylon mit PU und Silicon-Duraschieldbeschichtung (Wassersäule 1200mm)
  • Boden: 30D Ripstop Nylon mit PU und DWR-Duraschieldbeschichtung (Wassersäule 3000mm)
  • Moskitonetz: 15D Nylon Micromesh
Outdoorküche – Tipps zur Verpflegung beim Trekking

Outdoorküche – Tipps zur Verpflegung beim Trekking

Trekking ist Freiheit pur. Dazu gehört zweifellos auch das Prinzip der Selbstversorgung. Dass die Selbstversorgung mit nötigen Know-How und oft widrigen Umständen einhergeht, stellt für viele Outdoor-Enthusiasten einen zusätzlichen Reiz dar. Wie ihr mit etwas Vorbereitung, Kreativität und Improvisation eventuelle Hindernisse beseitigt und einzigartige kulinarische Köstlichkeiten zaubern könnt, verraten wir euch in diesem Blogartikel.

Aller Anfang ist schwer

Dass ein zu schwerer Rucksack eine Trekking-Tour schnell zur Qual machen kann, ist leicht nachvollziehbar. Entsprechend wichtig ist es, dass ihr euch in puncto Reisegepäck wirklich nur auf das Wichtigste beschränkt. Du solltest also darauf achten, bei der Verpflegungsplanung das Gewicht möglichst gering und den Energiewert möglichst hoch zu halten. Mit anderen Worten: Nicht nur lecker, sonder auch effizient muss es sein.
Neben der Verpflegung selbst rückt natürlich auch die Wahl des richtigen Equipments in den Vordergrund. Welchen Topf, welches Besteck und vor allem welchen Kocher und welchen brennstoff nutze ich? Bei der Wahl des Kochers stehen uns verschiedenste Brennstoffe, Aufbauvarianten und Gewichtsklassen zur Verfügung. Um die Wahl des Kochers etwas leichter zu gestalten, empfehlen wir euch, unseren Ratgeber für Trekkingkocher zu lesen.

Gerade wenn es um das Thema Selbstversorgung geht, dürfen natürlich auch Mittel der Wasseraufbereitung nicht fehlen. Hier sollte man auf Filter oder Entkeimungstabletten renommierter Hersteller wie Katadyn, MSR oder Source zurückgreifen, welche dem Wasser Schmutz, Bakterien und andere Schadstoffe entziehen.

 

Die Wahl der passenden Lebensmittel

Bewegung an der frischen Luft macht Appetit. Natürlich würde es viel zu viel Zeit erfordern, bei jedem Anzeichen von Hunger eine Pause einzulegen und eine warme Mahlzeit zuzubereiten. Weitaus praktischer ist es, diese auf den Abend zu vertagen und für das flaue Gefühl im Magen kleine Snacks einzuplanen.
Beliebt auf Tagestouren ist natürlich Obst wie Bananen oder Äpfel, diese geben Energie und sind leicht verdaulich. Bei der Essensplanung für mehrtägige Trekkingtouren sollte von frischem Obst jedoch abgesehen werden. Es nimmt viel Platz weg, ist nicht besonders leicht und verdirbt schnell. Stattdessen solltest du für den kleinen Hunger auf Energieriegel, Müsli oder Nussmischungen und für warme Mahlzeiten auf dehydrierte Nahrung setzen. Für das Frühstück eignet sich leicht lösliches Porridge oder klassische Haferflocken, was im Zweifelsfall immernoch das Selbe ist. Porrdige oder die dehydrierten mahlzeiten werden dann einfach mit warmem Wasser vermengt und werden dadurch zu reichhaltigen, vollständigen Mahlzeiten. Bei all diesen Lebensmitteln haben wir wenig Gewicht, wenig Packmaß aber enorm viel Energie, die unser Körper aus ihnen bezieht. Lest dazu gerne unsere Testberichte zu den Energieriegeln von Innosnack oder der dehydrierten Nahrung von Trek´n Eat.

Töpfe und Besteck

Was jetzt noch fehlt ist natürlich der richtige Topf und das passende Besteck. Auch hier gilt die Devise: Umso kleiner und leichter, umso besser. Wenn du alleine unterwegs bist, eignet sich am ehesten ein Topf mit 500ml Fassungsvermögen, im Idealfall aus Edelstahl oder Titan und dazu ein „Göffel“, also Gabel und Löffel in einem. Seit ihr zu Zweit oder zu Dritt unterwegs, kann ein einziger Topf mit 500ml tatsächlich ebenfalls ausreichen, sofern man dehydrierte nahrung nutzt, bei der man das heiße Wasser nur in die Tüte kippen muss. Bei Tütenessen bietet es sich übrigens an, vom Göffel auf einen extra langen Löffel umzusteigen. Mit dem gelangt man bis auf den Boden der Tüte, ohne sich mit den Fingern durchs Essen zu wühlen. Ist das Abendessen bzw. das Frühstück etwas aufwendiger, lohnt es sich, für jeden einen einzelnen kleinen Topf mitzunehmen. So spart man sich die Unannehmlichkeiten eines einzelnen großen Topfes und zusätzlichen Schalen oder Tellern.

Was natürlich ein allzeit beliebter Begleiter auf Wanderungen ist, ist die Emailletasse. Robust, leicht und in den ausgefallensten Designs verfügbar. So kann man neben der Hauptmahlzeit noch genüsslich einen Tee oder Kaffee schlürfen.

 

Im Einklang mit der Natur 

Eigentlich ist davon auszugehen, dass Menschen, die sich für eine Trekking-Tour entscheiden, grundsätzlich zu der Schar leidenschaftlicher Naturfreunde zählen, denen die Intaktheit ihrer Umwelt am Herzen liegt. Leider kommt es jedoch immer wieder vor, dass man auf beliebten Wanderrouten Unmengen an Müll, und zwar außerhalb des Mülleimers, antrifft.
Das Thema ist also die korrekte Müllentsorgung. Hier handelt es sich um eine Thematik, die euch daheim in eurer gewohnten Umgebung gewiss banal vorkommt. Schließlich stößt man bei einem Bummel durch die Stadt oder einem Spaziergang durch den Park nahezu an jeder Ecke auf Mülltonnen. In freier Natur wird einem jedoch erst so richtig bewusst, wie viel Müll sich am Tag ansammelt. Dass man diesen hier nicht einfach so verschwinden lassen kann, erklärt sich von selbst. Grundsätzlich solltet ihr allein durch die Wahl der Lebensmittel dafür sorgen, dass ihr möglichst wenig Müll produziert. Das ist bei der Nutzung dehydrierter Nahrung jedoch schwierig. Darum gibt es einfache Möglichkeiten, den Müll dicht und geschützt zu verstauen. Hier helfen uns leichte Packsäcke oder extra Müllsäcke. Ein weiterer Punkt ist das umweltfreundliche Spülen. Hier habt ihr einmal mehr die Gelegenheit, die Vorzüge eurer natürlichen Umgebung zu nutzen. Hartnäckiger Schmutz lässt sich problemlos mit Sand entfernen und für die ‘sanfte’ Reinigung bieten sich Blätter, Moos und Gras an. Klar, mit Spülmittel geht das leichter, darum gibt es umweltfreundliche Outdoorspülmittel.

Outdoorkochen auf interkulturelle Weise

Dass ein Großteil beliebter internationaler Gerichte erst durch die Beigabe spezieller Kräuter und Gewürze ihren einzigartigen Geschmack erhalten, ist sicherlich kein Geheimnis mehr. Entsprechend werden auch die erklärten Gourmets unter euch auf einer Trekking-Reise auf ihre Kosten kommen, wenn sie sich mit einer Auswahl an den unterschiedlichsten Würzmitteln ausstatten. Eine Alternative besteht natürlich darin, die natürliche Umgebung nach eventuellen schmackhaften Zusätzen zu durchforsten. Wer beispielsweise eine Trekking-Reise im schönen Frankreich unternimmt, wird vielleicht auf dem Wege auf wilden Thymian, Lavendel, Oregano oder Basilikum stoßen.
Auch Beeren, Birnen und Äpfel eignen sich hervorragend, um den Speiseplan zu bereichern. Abgesehen von Land und Leuten lernt ihr auf diese Weise schon fast automatisch die für die jeweilige Region typischen Geschmacksnoten kennen. In der indischen Küche dürfen beispielsweise Koriander und Curry nicht fehlen. Einen Eindruck von den legendären thailändischen Spezialitäten erhaltet ihr bereits, wenn ihr eurer asiatischen Fertigsuppe etwas Zitronengras, Knoblauch und Chili beigebt. Dass auf diese Weise immer neue einzigartige und kulturübergreifende Gerichte entstehen, macht die Trekking-Reise zu einem Erlebnis der ganz besonderen Art.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Kochen im Freien!