Testbericht – EXPED SIM Comfort DUO 7.5

Testbericht – EXPED SIM Comfort DUO 7.5

„Ist es noch eine Outdoor-Isomatte?“ haben wir uns nach der ersten Nacht im Zelt auf der EXPED SIM Comfort DUO 7,5 Schlafmatte gefragt. Und es wird auf der Homepage von Exped zu Recht als ein „Isolier-Teppich“ im Zelt bezeichnet.

Wir haben die doppelbreite Paarmatte sowohl im Campingzelt als auch in unserem umgebauten Caddy getestet und sind auch nach einem Jahr der Nutzung sehr zufrieden.  Die SIM Comfort Matten sind mittlerweile keine Neuigkeit auf dem Markt. Sie sind seit mehreren Jahren im Einzelhandel in verschiedenen Ausführungen und Stärken (von 5cm bis zu 10 cm) zu kaufen und überaus bewährt. Neben Thermarest ist Exped nach unserer Meinung der beste Schlafmatten Hersteller am Markt.

Ursprünglich haben wir nach einer Schlafmatte für unseren VW Caddy gesucht und wurden auf die Doppelmatten von EXPED aufmerksam. Im Internet findet man unzählige manchmal sogar sehr kreative Lösungen für das Übernachten im Auto und normalerweise wird eine zusammenklappbare Schaummatratze für diesen Zweck genutzt. Bei unserer Entscheidung spielten mehrere Faktoren mit ein (z. B. Packmaß, Liegegefühl, Lagerung, andere Nutzmöglichkeiten). Nach Abwägen aller Vor- und Nachteile der Schaummatratzen entschieden wir uns für eine Isomatte: EXPED SIM Comfort DUO 7,5, die eine vielseitige Nutzung hat.

Mittlerweile nutzen wir die EXPED SIM Comfort DUO nicht nur für das Übernachten im Auto, sondern auch bei beim Zelten, oder als Gästebettersatz.

Material

Der Oberstoff ist aus einem aufgerauten, rutschsicheren und hautfreundlichen Polyestergewebe ( laut Hersteller 50 D Tricot Nylon ) hergestellt. Sie ist mit einer Wabenstruktur geprägt, die sich angenehm und ein bisschen rau anfühlt. Dank der speziellen Wabenstruktur rutscht der Schlafsack nicht auf der Matte, was sich im Praxistest tatsächlich bewährt hat. Das Obermaterial fühlt sich nicht schwitzig an an und die Matte macht keinerlei Geräusche beim darauf liegen. Die Unterseite der Matte ist auch einem festerem Material (75 D Polyester) hergestellt.  Für die Isolation ist ein hochwertiger und sehr langlebiger offenporiger PU-Schaum genutzt. Damit muss man sich auch um tiefsten Winter keine Sorgen über Bodenkälte machen und ist immer gut gerüstet. Alle Materialien sind mit Oeko-Tex 100 zertifiziert. Die EXPED SIM Comfort DUO Matte ist sehr hochwertig verarbeitet,  die Nähte sind hochfrenquenzverschweißt, d. h. das Material ist unter Druck und mit Hitze fest verbunden und die Verbindungen sind  mindestens so stark wie das umgebende Material und sehr langlebig.

Handhabung

An der Kopfseite verfügt die EXPED SIM Comfort DUO über zwei in die Matte eingelassene Flachventile. Davon eins zum Aufblasen und eins zum ablassen der Luft. Beide Ventile funktionieren dank der Größe sehr gut, auch das Luftablassen geht sehr schnell. Da die Matte grundsätzlich selbstaufblasend ist, dient die kleine, beiligende Luftpumpe zum härteren Aufblasen. Mit dem Ventil besteht auch die Möglichkeit des Regelns der Mattenhärte. Die Dauer des Selbstaufblasens hängt von der Häufigkeit der Nutzung. Beim regelmäßigen Nutzen kann man mit ca. 15 Minuten rechnen. Wenn die Matte längere Zeit (ca. 2 – 3 Monate) im Packsack war, verlängert sich die Dauer des Selbstaufblasens auf ca. Stunde. Wenn man nicht so viel Zeit zur Verfügung hat, kann man mit der Luftpumpe die Matte schneller aufblasen.
Bei mehrtägigem Zelten ist uns positiv aufgefallen, dass auch nach 8 Übernachtungen ein Nachpumpen nicht notwendig ist. Nach dem die Matte  einen längeren Zeitraum in der Packtasche zusammengerollt war, hat das Selbstaufblasen länger gedauert und wir mussten mehr Nachpumpen. Beim regelmäßigen Nutzen der Matte ist das Selbstaufblasen recht schnell. An den Seiten der EXPED SIM Comfort DUO befindet sich ein Klettband mit dem die Möglichkeit besteht entweder mehrere Matten fest miteinander zu verbinden oder sie gefaltet als eine Super-Bequeme-Einzelmatte zu nutzen. Diese Funktion haben wir in unserem Test uns nicht näher angeschaut. Die EXPED SIM Comfort DUO wird in einer gut überlegten Packtasche mit einem Rollverschluss und Tragegurt geliefert. Dies ermöglicht auch das Tragen an der Schulter. An der Seite der Packtasche ist noch Platz für kleine Luftpumpe und das Reparierset.

Fazit

Der relativ hohen Anschaffungspreis mag auf den ersten Blick abschrecken, doch sollte man sich bewusst machen, hier eine Matte zu kaufen die mit Sicherheit mehr als 10 Jahren halten wird, in der Praxis einfach und unkompliziert funktioniert und einen perfekten Schlafkomfort bietet. Wenn man nicht gerade eine Trekkingtour plant und die Matte im Rucksack oder auf dem Fahrrad unterbringen muss,  bekommt man gemessen am Komfort und Qualität des Materials eine gut zu verstauende Schlafmatte, auf der wir uns unterwegs genauso wohl fühlen wie zuhause im Bett. Nach einem Jahr Nutzung können wir Ihnen die die Exped SIM Comfort DUO sehr empfehlen.  

Technischen Daten auf einen Blick

  • Größe: 197 x 125 cm
  • Packmaß: 67 x 25
  • Gewicht: 3320 g
  • Füllmaterial: PU-Schaum
  • R-Wert*: 6,4 ( d. h. gute Isolierfähigkeit bis -22 Grad ) *( R-Wert ist ein Maßstab für den Wärmedurchgangswiederstand, R aus dem Englischen RESISTANCE )
Michael Nitsch

Michael Nitsch

doorout.com

Schon viel unterwegs gewesen. Immer aus eigener Kraft, zu Fuß oder auf dem Fahrrad und dann unter freiem Himmel draußen. Skandinavien, Russland, Mongolei, Australien und in der europäischen Heimat. Arbeitet im Ladengeschäft von Doorout und steht unseren Kunden mit Rat und Tat bei der Suche nach der passenden Ausrüstung für kleine Ausflüge oder große Abenteuer zu Seite. Die Reisen sind kürzer geworden, aber nicht weniger interessant….
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Reisetipp Madeira – 5 lohnenswerte Wanderungen

Die portugiesische Insel Madeira liegt westlich der marokkanischen Küste im Atlantischen Ozean. Die 57 Kilometer lange und nur etwa 22 Kilometer breite Insel vulkanischen Ursprungs wird auch gerne als Frühlingsinsel bezeichnet.

Im Norden der Insel regnet es häufig, der Süden ist dagegen subtropisch warm und es gibt endlose Bananen- und Zuckerrohrplantagen. Der Artenreichtum Madeiras hat der Insel auch den Beinamen Blumeninsel beschert.

Von den steil abfallenden Küsten, übers Hochmoor Paul da Serra bis zum höchsten Berg der Insel, dem 1862 Meter hohen Pico Ruivo, hat die Insel sehr viel zu bieten und gerade für Wanderer ist Madeira ein wahres Paradies.

Wer nicht gerade mit den großen Kreuzfahrtschiffen in der Hauptstadt Funchal anlandet, gelangt mit dem Flieger von Deutschland aus in etwa 4 Stunden auf die Insel. Es gibt einige Direktverbindungen von deutschen Flughäfen aus oder man fliegt zuerst nach Lissabon um von dort aus nach Madeira zu fliegen.

Viele lohnenswerte Wanderungen verlaufen entlang der weltbekannten Levadas. Levadas sind künstlich angelegte Wasserwege die sich über mehr als 2000 km über die ganze Insel erstrecken. Die ersten Levadas wurdem im 15 Jahrhundert angelegt.

Dieses System versorgt die steilen Plantagen mit Wasser aus den Quellen sowie dem regenreichen Zentrum mit den hohen Bergen in der Mitte Madeiras. Die Wege entlang der Levadas dienten der Instandsetzung der Kanäle.

Die Halbinsel SÃO LOURENÇO

Die Halbinsel mit den zerklüfteten Anstiegen und grandiosen Buchten, welche man beim Landeanflug auf Madeiras Flughafen in Santa Cruz überfliegt, ist wegen seiner Landschaft ein der beliebtesten Inseltouren auf Madeira.

Vom Parkplatz an der Bucht Baía d’Abra aus verläuft der Wanderweg zuerst auf Holzbohlen um dann zu steinigem Untergrund zu wechseln, der sich bis auf den höchsten Punkt der Tour durchzieht.

Trotz des felsigen Pfads und der ein oder anderen ausgesetzten Stelle kommen einem auf diesem Weg auch immer wieder Personen mit Sandalen oder sogar Flip-Flops entgegen. Nicht alles das man noch Frauen mit High-Heels antrifft.

An- und Abstiege wechseln sich immer wieder ab sodass die Wanderung nie langweilig wird.

Relativ zu Beginn hat man gleich die Möglichkeit in eine Bucht mit steinigem Strand abzusteigen. Wenige Meter nach dem Abzweig bietet ein Aussichtspunkt jedoch die spektakulärere Aussicht auf Madeiras Nordküste.

An der schmalsten Stelle, die nur wenige Meter breit ist, fallen die Felsklippen bis zu etwa 100 Meter steil in Meer. Von da an ist es nur noch ein kurzer Weg bis an die Casa do Sardinha.

Das letzte Highlight ist dann der 160 Meter hohe Morro do Sardinha dessen Anstieg sehr steinig ist. Aber der Ausblick von oben lohnt sich wirklich. Man erblickt die komplette Halbinsel, den Flughafen und die hohen Berge in Madeiras Zentrum.

Bei gutem Wetter hat man von dort auch einen tollen Fernblick auf die nördlich gelegene Insel Porto Santo sowie den etwas südöstlich gelegenen Desertas Inseln und dem nicht zu übersehenden Leuchtturm auf der Ilhéu do Farol.

Das Tal der Ribeira da Ponta do Sol

Die Levadawanderung im Tal der Ribeira da Ponta do Sol liegt auf der Südseite der Insel und führt in das schmale und tief eingeschnitte Tal. Man bewegt sich dabei aber nur auf der östlichen Seite auf zwei unterschiedlichen Höhen.

Der Weg kann in beiden Richtungen begangen werden. Die schönere Variante ist aber zuerst der unteren Levada zu folgen um dann am Ende des Tals über eine Treppe auf die obere Levadaebene aufzusteigen, welche in schwindelerregender Höhe wieder aus dem Tal heraus läuft.

Der Untergrund ist hier so abwechslungsreich wie die Pflanzenwelt, lässt sich aber sehr angenehm begehen. Ohne größere Höhenunterschiede überwinden zu müssen, folgt man der Levada weiter hinein ins Tal.

Nach etwa 5 Kilometern erreicht man eine Treppe die ca. 40 Höhenmeter überwindet. Wer möchte folgt noch dem Flussbett bergauf bis zur Quelle der Levada Nova, an dessen Weg man dann wieder aus dem Tal hinausgelangt.

Etwa 1 Kilometer, nachdem man nun der weiter oben im Tal gelegenen Levada folgt, biegt der Kanal in eine kleine Schlucht nach links ab und verläuft in einer kleinen Schleife direkt hinter einem Wasserfall entlang. Dieser hat sich eine richtige Rinne in den Fels gespült und donnert dort gewaltig in die Tiefe.

Kurz danach gilt es einen ca. 200 Meter langen Tunnel zu durchqueren. Hierzu sollte man ( wie auf den meisten Levadawanderungen ) immer eine Stirnlampe im Gepäck haben.

Auf den letzten Kilometern merkt man dann Stück für Stück, dass sich das Tal wieder öffnet und man erreicht den Ausstieg der Levada.

Durch den grünen Kessel ins Höllental

Eine der spektakulärsten Levadawanderungen beginnt an der „Casa do Abrigo„ in Queimadas. Das mit einem Strohdach bedeckte Gasthaus liegt auf knapp 900 Metern Höhe, und die Anfahrt hat es schon in sich.

Von hier aus lassen sich die Tour „Caldeirão Verde“ und die Tour in den Höllenkessel „Caldeirão do Inferno“ perfekt miteinander verbinden.

In vielen Beschreibungen fallen die Worte spektakulär, Abenteuertripp der Superlative, faszinierend! Und es wird einem nicht zu viel versprochen. Jedoch sollte man schwindelfrei und trittsicher sein. Der Weg entlang der Levada do Caldeirão Verde ist teilweise in die steil abfallende Felswand gehauen, und vor einem unfreiwilligen Absturz hält einen nur ein kleiner Zaun an diesen Stellen ab.

Eine Stirnlampe sollte im Ruckssack auch nicht fehlen, da einen hier mehrere zum Teil lange Tunnel erwarten und der Weg entlang der Levada wird teilweise recht schmal.

Der Kanal mit samt dem Wanderweg überquert im Tal der Ribeira dos Cedros eine Brücke und ein Wasserfall lässt auch nicht lange auf sich warten. Die Vegetation wird immer dichter und man hat wirklich das Gefühl sich immer weiter in einen Dschungel zu begeben.

Im Tal der Ribeira Grande warten einige kleine Tunnel auf die Wanderer. Die Ausblicke dazwischen auf die hohen Berge ringsum sind wirklich beeindruckend und man sollte sich ab und an Zeit nehmen und kurz innehalten. Einfach atemberaubend!

Dann steht man im grünen Kessel „Caldeirão Verde“ in dem ein Wasserfall ein kleines türkisfarbenes Becken füllt. Die Felswände Drumherum gehen senkrecht nach oben. Hier endet der erste Abschnitt.

Wenn man sich kurz gestärkt hat und evtl. sein Trinkwasser wieder aufgefüllt hat, folgt man dem Weg Richtung „Caldeirão do Inferno“.

Nach wenigen Minuten erreicht man eine Stelle an der der Weg entlang der Levada nicht passierbar ist und man muss kurz in ein kleines Becken absteigen um auf der anderen Seite wieder aufzusteigen.

In Sachen Aufstieg war das jedoch noch nicht alles. Wenig später folgt eine steile Treppe, die ca. 75 Meter weiter oben auf einen Tunnel stößt, in den verrostet Schienen einer alten Loren-Bahn hineinlaufen. Dieser Tunnel ist ganze 2,5 Kilometer lang und verläuft unter dem Pico Ruivo Massiv hindurch.

Direkt am Tunneleingang biegt man rechts ab und folgt der Levada auf einem betonierten breiten Stück mit Wasserbecken an dem einen ein Schild daran erinnert, das man hier nicht schwimmen soll. Auf knapp 1000 Höhenmeter etwas surreal.

Nun folgen mehrere Tunnel hintereinander. Und gleich am ersten Tunneleingang wird man wohl nicht ganz trocken ankommen. Direkt davor stürzt ein kleiner Wasserfall in die Levada. Die weiteren Tunnel sind dann zum Teil wieder sehr niedrig. Zur Abwechslung haben einige aber kleinere Fenster im Fels.

Und dann steht man plötzlich in der beeindruckenden Klamm der Ribeira Grande in die sich gleich zwei Wasserfälle ergießen. Über zwei kleine Stahlbrücken, die max. von 3 Personen gleichzeitig begangen werden sollen, gelangt man ans andere Ende. Lautes Getöse verschlingt fast jedes Wort.

Wer nicht genau hinschaut, könnte meinen dass die Tour hier zu Ende ist. In einer kleinen Nische versteckt sich jedoch ein weiterer kurzer Tunnel auf den noch 3 weitere folgen, bevor man endlich im Caldeirão do Inferno steht. An den gebogenen Felswänden läuft hier überall Wasser herunter.

Vom Boca da Encumeada auf die Rote Spitze

Der Pico Ruivo ist Madeiras höchster Berg und ragt ganze 1862 Meter aus dem Atlantik empor. Wer auf der Insel ist sollte sich eine Bergtour nicht entgehen lassen.

Wenn man vom Pass her aufsteigt hat die Tour, mit 13,7 Kilometern Länge und 1368 Höhenmetern im Aufstieg, schon alpinen Charakter.

An der Südküste kann man bei Sonnenschein starten während es am Encumeada Pass stürmt und regnerisches Wetter vorherrscht. Wer aber Glück mit dem Wetter hat kann die spektakulären Aussichten nach Currral das Freiras oder Ribeira Brava auf der Tour genießen.

Vorbei am Pico da Cabra ( 1575 m ) und dem Pico Ferreiro ( 1587 m ) verläuft der Weg hauptsächlich auf dem Kamm und schlängelt sich weiter ansteigend Richtung Pico do Jorge ( 1577 m )  den man nach etwa 5 km überquert.

Nach 7,3 Kilometern erreicht man nach einem steileren Abstieg die Weggabelung Boca das Torrinhas auf 1440 Metern gelegen. Von hier aus kann man nach Curral das Freiras oder nach Lombo do Urzal absteigen.

An manchen Stellen hat man einen perfekten Blick auf die höchsten Berge des Pico Ruivo Massiv. Dazu zählen der Pico das Torres ( 1853 m ) und der Pico do Arieiro ( 1818 m ) auf dessen Gipfel sich eine Radarstation steht.

Nach ca. 6 Std Aufstieg steht man dann endlich auf dem Dach Madeiras und man kann den Blick über das zerklüftetet Gebirge vulkanischen Ursprungs schweifen lassen. Vorbei an der Berghütte an der Flanke des Pico Ruivo geht es dann abwärts Richtung Achada do Teixeira, dem Endpunkt der Tour.

Im Märchenwald von Rabaçal

Vom Parkplatz Rabaçalauf der Hochebene Paul da Serra gelegen, geht es weit hinein ins Tal Ribeira da Janela. Hierbei lassen sich gleich 3 Touren gleichzeitig begehen. Die Levadawanderungen zum Risco Wasserfall und zur Levada der 25 Quellen zählen zu den schönsten Wanderungen auf ganz Madeira.

Kurz nach dem Forsthaus Rabaçalal beginnt dann die Levada do Risco. Nach etwa 20 Minuten Fußweg erreicht man dann den schmalen Kessel in dem sich der Risco Wasserfall ganze 100 Meter ins Tal stürzt. Gespeist wird der Wasserfall vom Lagoa da Vento oberhalb.

Man folgt dem Weg wieder zurück, bis man eine Treppe erreicht, die hinab zur Levada das 25 Fontes führt. Es geht weiter bergab ins Tal der Ribeira Grande wo man eine Steinbrücke überquert, bevor es auf der anderen Seite wieder aufwärts zum Kanal geht.

Faszinierende Bäume säumen den Weg und bilden ein tunnelartiges Geflecht über der Levada. Baumheide und Lorbeerbäume prägen auch hier das Bild an den steilen Hängen. Ca. 30 Minuten später erreicht man dann den Kessel der 25 Quellen. 

Wer bis hier her gekommen ist sollte noch eine weiter Levadawanderung anschließen. Die Levada da Rocha Vermelha ist hier fast unberührt und man befindet sich abseits der Touristenschaaren. In aller Ruhe folgt man den Windungen ins Tal Ribeira da Janela. An einer Brücke quert man die Ribeira dos Cedros in der sich zwei Wasserfälle in die Steinbecken ergießen.

Am Eingang des Seixal Tunnel biegt man links ab. Einige Stellen entlang der Levada sind hier extrem ausgesetzt und wer nicht absolut trittsicher und schwindelfrei ist, sollte besser umkehren. Solche Stellen folgen bis zum Umkehrpunkt noch einige Male.

10 Tipps zur optimalen Vorbereitung Deiner Laufeinheit

10 Tipps zur optimalen Vorbereitung Deiner Laufeinheit

Vom Lauf-Experten Sascha Gramm, der vor kurzem beim Grüngürtel-Ultra-Lauf in Köln fast 70 km gelaufen ist, bekommst Du 10 Tipps zur optimalen Vorbereitung Deiner Laufeinheit. Die Begeisterung für das Laufen hat Sascha schon in seiner Schulzeit gepackt. Im Jahr 2016 hat er seinen Laufcampus-Lauftrainerschein erworben und gibt seit dem seine Erfahrungen und Tipps an Interessierte weiter. 

1. Streckenauswahl

Suche Dir eine Deinem Fitnesszustand gerecht werdende Laufstrecke mit passendem Profil aus und wechsel Deine Route immer mal – Abwechslung hält die Motivation hoch.

2. Verabredungen

Um möglichen „Ausreden“ entgegenzuwirken, verabrede Dich mit Deinen Freunden und Kollegen zur gemeinsamen Laufrunde. Dies ist sowohl verbindlich als auch sehr kommunikativ. Man läuft übrigens ein gutes Tempo, wenn eine Unterhaltung noch gut möglich ist.

3. Schuhwerk

Das passende Schuhwerk sollte sich an der Wahl Deiner Strecke orientieren. Läufst Du z. B. querfeldein greifst Du zu einem Laufschuh mit entsprechender Profiltiefe, während sich bei einer Asphaltrunde ein Straßenlaufschuh anbietet.

Es gehören mindestens zwei Laufschuh-Paare zur Grundausstattung eines Läufers. Sei nicht immer in den gleichen Schuhen unterwegs, sondern wechsel diese in regelmäßigen Abständen. Die Schuhe müssen Zeit zum Trocknen haben und jeder Schuh beansprucht Deine Fußmuskulatur anders.

4. Outfit

Ziehe Dich nicht zu dick oder zu dünn an und passe Dein Outfit Wetter und Temperaturen an.  Bei heißen Temperaturen achte auf eine Kopfbedeckung und schütze Dich vor Sonnenbrand, während Du bei kälteren Tagen darauf achten solltest, Handschuhe und Mütze zu tragen.

5. Essen

Esse bitte nicht unmittelbar vor Deiner Laufeinheit. Es spricht nichts dagegen mal in die Banane zu beißen, doch Hauptmahlzeiten solltest Du auf die Zeit nach Deiner Aktivität verschieben. Zum einen hat sonst Dein Körper mit der Verdauung zutun und raubt Dir benötigte Energie, zum anderen läuft es sich „vollgegessen“ nicht gut und die Gefahr besteht, dass Dir unwohl wird.

6. Trinken

Bitte trinke generell ausreichend über den Tag verteilt, so dass Du stets gut hydriert Deine Laufschuhe schnüren kannst. Weiche auf Mineralwasser aus und lass´ die Finger von gezuckerten Getränken.

7. Toilettengang

Gönne Dir vor Deinem Training einen kurzen Boxenstopp, so dass Du ganz unbeschwert durchstarten kannst. Außerdem könnte eine „Pinkelpause“ im gut besuchten Park unangenehm werden… 😉

8. Erwärmen

Du beginnst Deine Laufeinheit mit lockerem Erwärmen und verzichtest auf ein Dehnen im kalten Zustand, da hier die Verletzungsgefahr erhöht ist. Gedehnt wird nach der Einheit, wenn die Muskel gut durchblutet und verkürzt sind. 

9. Trainingsinhalt

Ein abwechslungsreiches Lauftraining besteht unterschiedlichen Trainingsinhalten wie z. B. Lauftechnik, Fahrtenspiel oder einem Wendepunktlauf. Suche Dir einen Trainingsinhalt raus, der andere Reize setzt und Dich läuferisch verbessert.

Für Neulinge und Wiedereinsteiger empfiehlt sich die Teilnahme an einem entsprechenden Laufanfängerkurs, welchen ich im Spätsommer 2019 wieder anbieten werde.

10. Dunkelheit

Insbesondere in der Übergangszeit beachte bitte, dass es noch frühzeitig dunkel wird und Du ggf. eine Stirnleuchte und Reflektoren benötigst, um gesehen zu werden und gut nach Hause zu gelangen.

Sascha Gramm

Sascha Gramm

www.sascha-lauftrainer.de

Seit über 20 Jahren aktiver Ausdauersportler, der immer auf der Suche nach neuen, sportlichen Herausforderungen ist. Mittlerweile auch als Laufrainer unterwegs, um Interessierten mit großer Freunde und Leidenschaft die zahlreichen Vorzüge des Laufens zu vermittlen. Für eine Challenge-Teilnahme mit Joey Kelly stand das Team von Doorout mit Rat und Tat zur Seite. Seitdem resultiert ein regelmäßiger Austausch zudem auch das Verfassen von diversen Blogbeiträgen zählt

Bachtour – Extratour Vogelsberg

Bachtour – Extratour Vogelsberg

Woher diese kurze, und sehr angenehm zu laufende Rundwanderung Ihren Namen hat, wird einem sehr schnell klar. Vom Rande der Vogelsberger Kreisstadt aus geht es häufig entlang fließendem Gewässer.

Gute Parkmöglichkeit an Wochenenden bietet der Parkplatz an der Eichbergschule nahe dem Stadtzentrum von Lauterbach. Hat man die Wanderschuhe geschnürt und den Rucksack geschultert kann es auch direkt auf den ersten Metern über den Vulkanradweg losgehen.

Zur linken Seite rauscht die Lauter gen Stadtzentrum und zur rechten ragen die Hänge hinauf zum Eichberg auf dem das Eichhofkrankenhaus thront.

Wenig später folgt man dem Saumpfad über einen kleinen Zufluss der Lauter hinweg hinauf zum Blitzenröder Bahnhof. Wenige Meter neben dem Vulkanradweg verläuft hier der Wanderweg und auf den größtenteils Naturbelassenen Wegen kommt man den Radfahrern nicht in die Quere.

Eine Holzbrücke bringt einen trockenen Fußes über die gemächlich dahinfließende Lauter, welche hier aus Richtung Frischborn den Wandrern entgegen fließt. Frischborn ist ein Lauterbacher Ortsteil der auf der Vogelsberger Extratour – Bachtour einmal komplett umrundet wird.

Kurze Zeit später lässt man die Zentralstation zur linken Hand liegen und folgt dem kleinen Pfad oberhalb in den Wald hinein. Dieser spuckt einen unweit einer kleinen Lichtung, an dem ein schön gelegenes Forsthaus liegt, wieder aus und gibt einen fantastischen Blick auf das traumhaft gelegen Schloss Eisenbach frei.

An dessen Schlossmauer findet man sich wenige Minuten später wieder und normalerweise folgt man der Beschilderung eben entlang dieser Mauer hinauf zum Schloss. Wer sich vor Ort auskennt verlässt aber hier kurz den regulären Wanderweg und folgt einem weiteren Pfad unterhalb des Schlosses, vorbei an einem kleine Teich, hinüber zu einer kleinen Steinbrücke am Eisenbach. Genau von hier aus gelangt man hinauf und hinein ins Schloss.

Das sehenswerte Schloss Eisenbach wurde 1217 erstmal urkundlich erwähnt und befindet sich seit 1429 im Besitz der Riedesel. Zuerst war hier nur eine Burg die im 16. Jahrhundert zu einem Schloss ausgebaut wurde.

Der weitläufige Schlosspark, welcher für Besucher frei zugänglich ist, lädt zum Verweilen ein und wer genug Zeit mitbringt, dem sei diese Erweiterung der Bachtour unbedingt ans Herz gelegt.

Weiter geht es auf Landwirtschaftlichen Wegen hinüber zu den Feldern am Auhof. Richtung Süden erblickt man die acht Hektar große Gasverdichtderstation am Rixfelder Kreuz und kurze Zeit später erreicht man erneut ein Waldstück.

Man folgt der Beschilderung auf abwechslungsreichen Wegen die mal breit sind und dann wieder auf Pfaden durch die typische Vogelsberger Landschaft führen.

Die Sonne spiegelt sich im Hopfmannsfelder Teich an dem sich der Eisenbach von Westen her kommend vorbeischlängelt.

Hat man die Hopfmannsfelder Straße gequert erreicht man eine kleine Picknickstelle, an der sich eine kurze Rast anbietet.

Nur wenige Gehminuten von hier gelangt man nach kurzem Abstieg hinab zur Lauter, welche man auf Schrittsteinen erneut quert und von hier aus verläuft der Weg wieder zurück zur Ortsgrenze von Frischborn.

Hier prägen erneut landwirtschaftliche Wege das Bild und man gelangt nördlich vorbei, am knapp 1000 Einwohner zählenden Ort, hinüber zum Silberberg.

Der Wanderweg nähert sich wieder der Lauter und vorbei am Friedwald gelangt man allmählich wieder zurück zum Ausgangspunkt in Lauterbach.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.