Testbericht – Deuter Trans Alpine Pro 28

Testbericht – Deuter Trans Alpine Pro 28

Der Deuter Trans Alpine Pro als 28 Liter Version ist ein vielseitiger Allrounder für ausgedehnte Mountainbike-Touren. Wie er sich auf unterschiedlichen Mountainbike Touren und im Alltag schlägt, darf er im Test von Michael unter Beweis stellen.

Das geplante Einsatzgebiet für den Fahrrad-Rucksack

„Er ist der Liebling der ambitionierten Touren-Biker und Alpenüberquerer. Sitzt perfekt und sorgt für beste Belüftung.“ So die Deuter Werbung. Diesem Versprechen versuche ich die nächsten Wochen auf den Grund zu gehen. Und allzu leicht werde ich es dem Rucksack dabei nicht machen.

Denn: Ich bin Fahrrad-Enthusiast. Ich fahre jeden Tag bei Wind und Wetter mit dem Rad in Büro und am Wochenende und an Feierabenden gerne noch eine Runde mit dem MTB auf den Trails der Region.

Bisher habe ich für meine MTB-Touren und dem Alltagsradeln einen schönen und einfachen Fjällräven Rucksack verwendet. Dieser hat ein Haupt- und ein Deckelfach plus zwei starre Seitentaschen. Ein Tragesystem fehlt aber und so wird er bei etwas mehr Gewicht schnell sehr ungemütlich.

Daher soll ein Neuer her. Und hier kommt der Trans Alpine meinen Vorstellungen von einem perfekten Rad-Rucksack schon sehr nahe:

  • Er ist groß genug für Touren und die tägliche Pendelei plus einen kleinen Wocheneinkauf.
  • Gleichzeitig ist er nicht zu wuchtig, lässt sich super komprimieren und schaut schick aus.
  • Er hat ein Trage- und Belüftungssystem. Wie sich diese im Test schlagen erfahrt ihr weiter unten.
  • Der Trans Alpine Pro bietet Platz für meine 3 Liter Trinkblase.
  • Er hat eine integrierte Regenhülle. Für die tägliche Pendelei praktisch.
  • Dezenten Reflektorstreifen für bessere Sichtbarkeit
  • Viele Fächer, damit alles an seinem rechten Fleck bleibt.

Okay, soweit die geschriebene Theorie. Wie schaut es in der Praxis aus?

Der Deuter Trans Alpine Pro 28 auf den ersten Blick

Als ich den Deuter das erste Mal in der Hand hatte, merkte ich schnell, der Trans Alpine Pro meint es ernst. Er ist technisch, durchdacht, hervorragend verarbeitet und schwer.

Es gibt folgende große Fächer ( von vorne nach hinten ):

  • Praktisch für alles wo man schnell ran mag.
  • Organizer Fach. Hier ist Platz für Werkzeug, Ersatzteile und Essbesteck. Sauber geordnet versteht sich.
  • Nochmal unterteilt durch kleine Fächer bleibt es ordentlich.
  • Platz für die Trinkblase oder mein iPad im Alltag.
  • Kleines Schlafsackfach unten. Hier fährt meine Regenjacke immer mit.

Dazu gibt es ein stabiles Tragesystem, welches aus sehr luftdurchlässiger Wabenstruktur besteht und viele kleine Detaillösungen.

Hier ein paar Beispiele wie mir der Rucksack mir im Alltag und auf Tour das Leben leichter macht:

  • Das Helmfach ist super. Schon bei meinem geliebten Deuter ACT Trail 32 Wanderrucksack habe ich diese Feature geliebt. Auch wenn es bei mir in den seltensten Fällen für den Helm genutzt wird. Hier finden kurzzeitig Handschuhe, Jacke oder auch empfindliche Einkäufe Platz. Das funktioniert bei Rucksäcken mit einer Klemmvorrichtung für den Helm nicht. 
  • Das Smartphone-Fach ist m.M.n. nach, große Klasse. Ich bin ein Entdecker und fahre gerne neue Routen. Dafür nutze ich unterwegs die App Komoot. Am Lenker mag ich aber kein Display haben. Da ist es sehr praktisch ohne Verrenkungen an das Smartphone zu kommen, um schnell die Route zu checken. Und gut geschützt ist es auch.
  • Auch die Halterung für die Sonnenbrille benutze ich sehr oft. Vom offenen Feld rein in den Wald, Brille kurz „aufgehängt“ und schon habe ich wieder perfekt Sicht.

Die Passform des Deuter Trans Alpine Pro 28

Zugegeben, all diese Features sind am Ende nur nette Gimmicks. Was wirklich zählt ist eins: der Rucksack sollte passen und über Stunden die zusätzliche Last bequem auf den Körper verteilen.

Also wie schlägt sich der Deuter Trans Alpine Pro 28 im Tragetest?

Während und nach den bisherigen Touren habe ich noch kein Zwicken oder Ziepen gehabt. Man vergisst während der Fahrt gerne mal, dass man überhaupt einen Rucksack auf dem Rücken trägt.

Etwas Bammel hatte ich vor dem – für einen Fahrradrucksack – massiven Hüftgurt. Auf Tour dann schnell Entwarnung: Der Hüftgurt stört bei steilen Anstiegen nicht. Die Lastenverteilung ist bei mittlerem Gepäck (bisher max. 6kg über längere Zeit) super und hält das Gepäck auch auf schnellen Abfahrten da wo es sein soll. So kann man ungestört auf dem Bike “Arbeiten“. Hut ab Deuter!

Auch sonst sitzt der Rucksack gut und passt – richtig eingestellt – bei meiner Körpergröße von 1,90 erstaunlich gut. Denn: den Trans Alpine Pro gibt es nur in einer fixen Rückenlänge. Und diese ist eher normal lang. Ich denke das auch kleinere Personen mit dem Rucksack gut klar kommen.

Für Personen mit einem schmaleren Körperbau empfehle ich die Frauenversion des Rucksacks auszuprobieren: den Deuter Trans Alpine Pro 26 SL.

Die Belüftung des Tourenrucksacks

Schaut man sich die Rückseite des Rucksacks an, sieht man schon, dass die Konstrukteure hier in die Vollen gegangen sind. Große Polster aus sehr luftigem Material sowie große und kleine Luftkanäle.

Wie ich finde mit Erfolg. Der Fahrtwind wird gut um den Rücken geleitet und das Ableiten von Schweiß scheint auch klasse zu funktionieren. So fühlt sich die Rückenpartie auch nach einer langen Tour angenehm trocken an.

Das Ergebnis: Der Rucksack hat mich auch an harten Anstiegen und bei geschlossenem Hüftgurt gut gekühlt. Okay, bei über 30 Grad habe ich den Rucksack noch nicht testen können, aber von 6° bis 28° Celsius war alles dabei und einige Funktions-Shirts habe ich auf meinen Touren auch schon durchgeschwitzt.

Fazit zum Trans Alpine Pro 28

In meinen Augen ist der Deuter Trans Alpine Pro 28 ein ausgereifter Rucksack und uneingeschränkt für Alle zu empfehlen, welche das hohe Eigengewicht nicht abschreckt. Denn: Der Rucksack ist mit seinen 1550g wahrlich kein Leichtgewicht.

Mir persönlich macht das Gewicht nichts aus. Für mich überwiegen die Vorteile. Die vielen Fächer, netten Features und der vielen Platz. Der Rucksack schreit einen förmlich an: „Mach ne Tour mit mir. Ich bin gewappnet!“.

Er deckt damit perfekt mein Anforderungsprofil ab: Mittelgebirgstouren, tägliche Pendelei und genug Reserven, um in Zukunft auch eine Alpenüberquerung zu bewältigen.

Und: Der Rucksack ist Deuter-typisch super verarbeitet. Keine Frage, hier steckt Qualität drin. Ich denke er wird mir viele Jahre gute Dienste leisten. Ob er so lange hält wie ein Erbstück – ein roter Deuter Rucksack mit Original “Top Quality West-Germany” Aufnäher? Vom Gefühl her ist es möglich.

Zum Schluss noch ein ehrlicher Hinweis: Ich habe den Rucksack nun ein paar Wochen fast jeden Tag verwendet. Ein Langzeittest oder wirklich harte Mehrtagestouren stehen dabei noch aus. So viel sei Euch aber versprochen: Sollte sich in Zukunft etwas an meiner Einschätzung am Rucksack ändern, werde ich den Artikel hier updaten.

Michael Steigerwald

Michael Steigerwald

www.doorout.com

Seit über 10 Jahren ist Michael begeistert an der frischen Luft unterwegs: Egal ob zu Fuß quer über die Alpen, mit Dachzelt durch das Nullarbor in Australien, MTB oder Zelten im Schneesturm. Michael liebt die Abenteuer unterm Sternenhimmel und teilt seine Geschichten und Erfahrungen gerne mit euch.

Reisetipp Norwegen – 5 lohnenswerte Tagestouren

Reisetipp Norwegen – 5 lohnenswerte Tagestouren

Norwegen ist bekannt ist für seine Berge, Gletscher und tief eingeschnittenen Fjorde. Wer das skandinavische Land erkunden will, den erwarten Trolle, sauberes Wasser und unendlich viel Natur von Kristiansand im Süden bis hoch hinaus zum Nordkap.

Wer mit dem Auto oder einem Camper anreist gelangt mit einer der vielen Fährverbindungen über den Skaggerak hinweg in das faszinierende Land. Unzählige Campingplätze finden sich an vielen Stellen, oder man macht einfach Gebrauch vom Jedermannsrecht und campiert wild an den schönsten Plätzen die man finden kann.

Alternativ kann man sich natürlich auch eine Ferienwohnung oder ein Hotelzimmer buchen um von dort aus die Umgebung zu erkunden. Jedoch sollte man die Entfernungen in Norwegen nicht unterschätzen. Denn für eine Strecke von 100 Kilometern ist man schnell mal 2 bis 3 Stunden unterwegs.

 

Aber das positivste was das Land zu bieten hat, ergreift einen sofort wie man das Land betritt. Ob man will oder nicht wird man sofort entschleunigt und kann sich voll und ganz auf den Urlaub und die Abenteuer konzentrieren. Da man in ganz Norwegen maximal 80 km/h fahren darf, ist man deutlich langsamer unterwegs wie auf deutschen Autobahnen.

Südnorwegen hat so viel zu bieten, das man Wochenlang dort unterwegs sein könnte, ohne das es langweilig werden würde. Und eine gute Art und Weise das Land zu erkunden und zu erleben ist Wandern. Daher bekommt Ihr von uns 5 lohnenswerte Tourempfehlungen in atemberaubender Natur Südnorwegens.

WANDERN AM UFER DES NÆRØYFJORD

Der Nærøyfjord in der westnorwegischen Fjordlandschaft ist ein ca. 17 Kilometer langer Seitenarm des Aurlandsfjords und gehört zum UNSECO Weltnaturerbe. Warum dies so ist merkt man sofort wenn man am Hafen der kleinen Ortschaft Gudvangen Richtung Norden blickt.

Bis zu 1700 Meter ragen die teils steilen Felsflanken links und rechts des Fjords auf. Ein wahrhaftig atemberaubender Anblick. Zahlreiche Wasserfälle stürzen tosend in den smaragdgrünen Fjord.

Von Gudvangen aus lassen sich viele lohnenswerte Touren unternehmen. So z.B. direkt vom Hafen aus an der Westküste des Nærøyfjords entlang nach Bakka und zurück.

DURCH DAS TAL DER WASSERFÄLLE BEI KINSARVIK

Durch das Tal Husedalen verläuft der Fluss Kinso und überwindet dabei von der Hochebene der Hardangervidda bis zum Sørfjord fast 900 Höhenmeter. In insgesamt vier Wasserfällen stürzt sich hier das Wasser tosend hinab. Jeder einzelne Wasserfall ist dabei noch beeindruckender wie der vorrangegangene.

Ausgangspunkt dieser eindrucksvollen Wanderung ist der kleine Ort Kinsarvik, welcher in einer kleinen Bucht am Zusammenfluss von Sørfjord und Eidfjord liegt. Kinsarvik gehört zur Gemeinde Ullensvang im norwegischen Hordaland und zählt in etwa 500 Einwohner.

Die Tour durch das Tal der Wasserfälle bei Kinsarvik ist eine der schönsten Wanderungen in Südnorwegen und sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.

ÜBER DEN POSTVEGEN ZUR STABKIRCHE BORGUND

Die Stabkirche Borgund in der Gemeinde Lærdal in der norwegischen Provinz Sogn og Fjordane ist eines der ältesten Holzgebäude Europas und ist ca. 900 Jahre alt. Sie ist eine der am besten erhaltenen Stabkirchen Norwegens und zählt zu den beeindrucktesten Beispielen norwegischer Stabbaukunst.

Über den Bergenske Postvegen wandert man entlang des Lærdalselva auf schmalen Pfaden. Weiter geht es auf dem Kongevegen over Filefjell und den steilen Vindhellavegen hinauf zur Stablkiche von Borgund. 

Diese Wanderwege zählen alle zu einer alten Verbindung zwischen Oslo und Bergen und wurden wohl schon im 16. Jahrhundert angelegt.

AUF DEM RIMSTIGEN AM NÆRØYFJORD

Der Rimstigen ist ein steiler Bergpfad in den Felsflanken des Westufers am Nærøyfjord und bietet mit jedem Meter, den man höher hinauf steigt, atemberaubende Tiefblicke auf den zum Weltnaturerbe zählenden smaragdgrünen Fjord.

Es erwartet einen eine wahnsinnig tolle Bergtour in traumhaft schöner Natur. Ganze 1300 Höhenmeter gilt es auf schmalen Pfaden zu erklimmen. An der ehemaligen Alm vorbei hinauf zum Bergsee Skarsnosi und weiter zum Gipfel des Rimstigfjellet, einen eher flachen und schrofenartigen Gipfel.

Steht man nach dem langen Aufsteig hier oben weiß man für was man sich die letzten Stunden gequält hat. Man erblickt die Felskante der Breiskrednosi und den Grat Styvisdalseggi im Norden. Im Osten den 1662 Meter hohe Store Breen. Tief unten im Fjord die Orte Styvi und Bakka sowie den Aurlandsfjord in der Ferne.

HIMMELSTIGEN – VIA FERRATA TROLLTUNGA

Allzu viele Klettersteige gibt es in Norwegen nicht, aber einer der bekanntesten davon ist wohl der Himmelstigen. Dieser Klettersteig der Kategorie C wurde 2018 neu eröffnet, bzw. gab es vorher einen alten Klettersteig der nach einem Felssturz gesperrt ist.

Wer also eine Alternative zum überlaufenen Wanderweg zur Trolltunga sucht, wird mit dem nicht sehr anspruchsvollen Klettersteig fündig. Auch wenn ambitionierte Klettersteig-Geher sicher nicht auf Ihre Kosten kommen, sollte man sich den Himmelstigen nicht entgehen lassen.

Es warten spektakuläre Tiefblicke auf den Ringdalsvatnet sowie fantastische Fernblicke auf den Folgefonna Gletscher im Westen. Eine anstrengende und kräftezehrende Tagestour die man man unbedingt auf seiner Bucket-List haben sollte!

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Produkttest Deuter AViANT Carry on Pro 36 SL

Produkttest Deuter AViANT Carry on Pro 36 SL

Was ist dir an einem Rucksack besonders wichtig, worauf legst du besonderen Wert?

Für mich spielt vor allem der Tragekomfort und eine gute Fächeraufteilung für eine optimale Nutzung des Platzes eine große Rolle. Diese und weitere Aspekte habe ich bei meinem Produkttest des Deuter AViANT Carry on Pro überprüft und mir eine Meinung dazu gebildet.

Mit dem Carry On Pro hat Deuter einen Rucksack geschaffen, der weg vom reinen Trekking- und Wanderrucksack, hin zu einem Rucksack für Städte- und Businessreisen geht. Aus diesem Grund wurde auch das Design des Rucksacks von außen schlichter gehalten, wodurch der Rucksack insgesamt schicker erscheint. Er macht optisch allgemein einen guten Eindruck, sowohl designtechnisch als auch bezüglich der Qualität. Die Reißverschlüsse und Nähte und der Stoff sind hochwertig und gut verarbeitet, so wie ich es auch von anderen Deuter Produkten bisher gewohnt bin.

Das Innere des Deuter AViANT Carry on Pro 36 SL

Auch von innen macht der Rucksack einiges her. Die Aufteilung der Fächer gefällt mir sehr gut, da man in dem vorderen Hauptfach viel Platz hat, den man variabel nutzen kann und es dennoch (durch ein Netz und zwei Gurten, sowie einem kleinen herausnehmbaren Täschchen) übersichtlich bleibt. Außerdem gefällt mir sehr, dass man dieses Fach komplett öffnen kann und somit auch an die Dinge kommt, die man weiter unten im Rucksack verstaut hat, ohne alles andere rauszuholen oder durcheinander zu bringen. Ein kleines Highlight ist für mich in diesem Fach das herausnehmbare kleine Täschchen, welches ich persönlich super praktisch für z.B. Unterwäsche finde, da dadurch Socken, Unterhosen etc. nicht lose im Rucksack herumfliegen, sondern zusammen in einem Fach sind. Dadurch, dass dieses Fach herausnehmbar ist, ist der Inhalt im Hotel schnell im Schrank verstaut ohne schmutzig zu werden. Dieses Täschchen kann vielseitig eingesetzt werden und hätte höchstens dadurch verbessert werden können, indem ein Gurt angebracht worden wäre, damit man eine Umhängetasche hat, wenn man mal nicht den ganzen Rucksack mitnehmen möchte.

Die Fächer des Rucksacks

Das hintere Fach, welches ein Laptopfach beinhaltet, besitzt eine gute Aufteilung mit größeren und kleineren Fächern zur besseren Organisation der Teile im Rucksack. Diese Fächer sind universell einsetzbar und sorgen für eine gute Übersichtlichkeit, gerade wenn man Dinge zum Arbeiten dabeihat. Mir gefällt sehr, dass sich für ein relativ großes Laptopfach entschieden wurde, da ich bei anderen Rucksäcken schon häufiger Probleme hatte, meinen Laptop ins Laptopfach zu bekommen, auch wenn diese Rucksäcke auch ausreichend Platz für ein größeres Laptopfach gehabt hätten.

Trotz der für mich ziemlich guten Aufteilung der Fächer des Rucksacks und den guten Verstaumöglichkeiten fehlt mir jedoch ein Flaschenfach an dem Rucksack, da ich gerne gerade bei Städtetrips, aber auch im Allgemeinen meine Flasche schnell erreichbar außen am Rucksack verstaue. Auf ein Flaschenfach wurde vermutlich verzichtet, da der Rucksack auch seitlich einen Griff besitzt um ihn wie eine Tasche zu tragen, dennoch vermisse ich ein solches Fach.

Das Tragesystem des Damenmodels

Ich habe mich für die Damenvariante des Rucksacks entschieden, weil ich durch die Erfahrung mit anderen Deuter Rucksäcken wusste, dass diese mir sehr gut passen müsste. – Und so war es auch. Durch diese Passform passt er mir sehr gut an Schultern und Rücken und die Träger sind nicht zu breit. Ein wenig unterscheiden sich die Träger des Rucksacks von denen der anderen aber doch, und zwar insofern, als dass diese Träger unten einen Verschluss besitzen, um sie dort abzumachen und in einem eigens dafür vorgesehen Fach zu verstauen. Dies dient dazu, dass sie bei der Benutzung des Rucksacks als Tasche oder auf dem Trolley nicht stören. Dieses System halte ich für eine gute Lösung, da die Verschlüsse beim Tragen des Rucksacks auf dem Rücken nicht stören und sie zusätzlich einfach und schnell aus dem Weg zu machen sind, wenn diese nicht benötigt werden.

Treuer Begleiter auf Städte- und Businessreisen

Der Rucksack war mir über die Zeit hinweg ein guter Begleiter und wurde sowohl in meiner Heimatstadt als auch auf Ausflügen, in anderen Städten oder auf Reisen allgemein getestet. Und auch, wenn der Rucksack primär für Städte- und Businessreisen vorgesehen ist, musste er bei mir ebenfalls für einen Kiteausflug zum Strand herhalten. Er hat sich dabei bestens bewährt und hatte die optimale Größe für meine Badesachen inklusive großem Strandhandtuch und Neoprenschuhen, Snacks, Getränken und Wechselklamotten. Auch sonst habe ich die Größe als sehr gut empfunden, da immer alles Platz gefunden hat, was verstaut werden sollte und der Rucksack dabei nicht die ganze Zeit unnötig zu groß war. Der Tragekomfort war dabei immer gegeben, was natürlich mitunter an der Passform, aber auch an dem System des Rucksacks allgemein liegt. Außerdem besitzt er einen Brustgurt, welcher zusätzlich zur Entlastung genutzt werden kann. Da ich persönlich lieber Hüftgurte mag, wäre für mich auch ein Hüft Gurt wünschenswert gewesen, jedoch ist dies bei der Größe des Rucksacks nicht unbedingt nötig.

Eine weitere Besonderheit, die ich auf Reisen sehr zu schätzen wusste, ist, dass man den Rucksack durch einen Tunnel am Rückenteil auf die Stange des Koffers stecken kann, falls man den Rucksack doch mal nicht am Rücken haben möchte. Dabei ist mir positiv aufgefallen, dass er tatsächlich sehr gut auf alle meine Koffer passte, obwohl ich bei meinem großen Koffer zunächst Zweifel hatte.

Auf Regen konnte ich den Rucksack `leider‘ nicht testen, da ich ihn bisher nur bei gutem Wetter in Gebrauch hatte, jedoch besitzt er anders als die Modelle für Wandern und Trekking keine integrierte Regenhülle, weshalb er womöglich sehr starkem Regen auf Dauer nicht standhalten kann.

Fazit

Der Rucksack ist vielseitig einsetzbar und gut durchdacht. Er hat für meine Ansprüche eine sehr gute Aufteilung der Fächer und ihm fehlt es nur an wenigen Dingen, die jedoch nicht zwingend erforderlich sind, mir persönlich aber praktisch erscheinen. Er bringt einiges mit, das andere Rücksäcke nicht haben, wie einen Tunnel um ihn auf den Koffer zu setzten, verstaubare Träger etc. und hat dadurch einige Alleinstellungsmerkmale. Der Tragekomfort ist bestens, weshalb ich immer wieder gerne zu dem Rucksack greife und mich freue ihn zu benutzen. So ein Rucksack hat in der Kollektion von Deuter noch gefehlt!

Wanderschuhe – auf die richtige Pflege kommt es an!

Wanderschuhe – auf die richtige Pflege kommt es an!

In der heutigen Zeit sind Begriffe wie Nachhaltigkeit und Langlebigkeit keine Seltenheit mehr, und das ist auch gut so. Auf Wanderschuhe bezogen kennt sicher jeder die passende Aussage „ein guter Wanderschuh hält ein Leben lang“. Das wäre definitiv Nachhaltig und Langlebig. Damit dass aber der Fall ist, kommt es gerade bei Wanderschuhen auf die richtige Pflege an.

Im Übrigen zählt das eigentlich für das gesamte Outdoor-Equipment von der Ausrüstung über die Schuhe bis hin zur Bekleidung. Denn wer mit seinem Hab und Gut dementsprechend umgeht, hat länger etwas davon.

Aber was genau ist die richtige Pflege in Bezug auf Wanderschuhe / Bergstiefel? Alle wichtigen Informationen zur Schuhpflege findest Du in unserem Pflegeratgeber unter den folgenden Punkten. Denn wenn Du mit deinen Wanderschuhen viel draußen unterwegs bist und die Schuhe / Stiefel mal mehr mal weniger strapazierst, bedarf es auch der regelmäßigen Reinigung und Imprägnierung Deiner treuen Begleiter.

Gore-Tex vs. Leder

Da wir im Ladengeschäft im Beratungsgespräch immer mal wieder die Frage gestellt bekommen worin der Unterschied liegt, hier nochmal eine kurze Erklärung zu diesem Thema. Ob es ein Gore-Tex Schuh oder ein Lederschuh ist, hat nichts mit dem Außenmaterial zu tun, denn auch bei Gore-Tex Schuhen wird bei vielen Schuhen Leder verwendet.

Gemeint ist hierbei das Innere des Schuhs. Ein reiner Lederschuh besteht sowohl Innen als auch Außen aus Leder und sorgt durch seine Atmungsaktivität für ein angenehmes Fußklima. Leder ist ein Naturmaterial und nimmt ein hohes Maß an Feuchtigkeit auf. Sollte das Leder jedoch „gesättigt“ sein, besteht bei einem Lederschuh die Möglichkeit nasse Füße zu bekommen. Diesem Punkt kann man mit Wachs und Imprägnierung entgegenwirken. Allerdings wird ein reiner Lederschuh nie zu 100 % Wasserdicht.

Gore-Tex ist ein Wasserdichtes Membran ( es gibt auch andere Hersteller wie z.B. Sympatex ) welches zwischen Außenmaterial und dem Innenfutter eingearbeitet wird und für einen dauerhaft wasserdichten und atmungsaktiven Wanderschuh sorgt. Aber auch hier benötigt das Außenmaterial seine wohlverdiente Pflege. Bei Schuhen aus Kunstfasermaterial reicht nach der Reinigung und Trocknung eine Pflegeimprägnierung. Diese Intensiv-Imprägnierung und Pflege erhält die Atmungsaktivität von Membran-Textilien. Gore-Tex Schuhe mit Leder als Außenmaterial benötigen auch hier eine regelmäßige Wachsschicht um das Leder geschmeidig zu halten.

Reinigung

Ist der Wanderschuh / Bergstiefel nach einer ausgedehnten Tour dreckig geworden sollte man den Schuh nach getaner Arbeit direkt mit lauwarmem Wasser reinigen. Ist dies nicht gleich möglich, kann man den Schuh auch erst mal trocknen lassen und Ihn dann zu Hause oder im Hotel ( usw. ) der Reinigung zuführen. Aber bitte niemals den Schuh in eine Plastiktüte stecken und ihn am besten zu Hause auch noch in genau dieser vergesssen. Am besten den Schuh im Fahrzeug auf eine Unterlage stellen die dreckig werden darf.

Für die Reinigung benötigst Du eigentlich nur zwei Bürsten. Mit einer etwas festeren Bürste wird der grobe Schmutz entfernt und mit der weichen Bürste der Rest. Für die kleinen Ecken kann ein Pfeifenreiniger oder eine Zahnbürste hilfreich sein.

Vor dem Reinigen empfiehlt es sich die Schnürsenkel zu entfernen.

Willst Du den Schuh auch von Innen reinigen sollte man dazu erst die Einlegesohle entfernen und den Schuh ebenfalls mit lauwarmem Wasser ausspülen. Bei deutlicher Verschmutzung kann hier ein zusätzlicher Reiniger empfehlenswert sein. Wenn nötig mit einem Schwamm oder einer weichen Bürste die Innenseite behandeln. Danach natürlich das Wasser wieder aus dem Schuh auskippen.

Schnürsenkel reinigen

Hast Du die Schnürsenkel entfernt legst Du diese kurz in lauwarmes Wasser ein. Bei stärkerer Verschmutzung benutze ich noch etwas Kernseife dazu. Die eingeweichten Schnürsenkel mehrmals hintereinander auswringen.

Danach aufhängen und trocknen lassen. Sind die Schnürsenkel trocken nimmst Du ein trockenes Tuch zur Hand und sprühst etwas Imprägnierung darauf. Dann einfach die Schnürsenkel durch das Tuch ziehen. Damit saugen sich diese bei der nächsten nassen Wanderung nicht so schnell mit Feuchtigkeit voll.

Trocknung

Hast Du Deine Wanderschuhe nur von außen gereinigt, reicht es aus die Schuhe an einem trockenen und gut belüfteten Ort stehen zu lassen bis sie trocken sind.

Wenn deine Treter in den Genuss einer gründlichen Innenreinigung  gekommen sind, bedarf es etwas mehr Zuwendung. Direkt nach dem Ausspülen mit lauwarmem Wasser lasse ich die Schuhe für ca. 30 bis 60 Min leicht schräg auf dem Kopf stehen. Ähnlich wie in den großen Trocknungsräumen in vielen Alpenhütten.

Danach kommen die Schuhe ebenfalls an einen trockenen und gut belüfteten Ort. Oftmals hört man in diesem Zusammenhang den alt bewährten Heizungskeller. Bei mir stelle ich die Schuhe einfach in den Flur. Auf keinen Fall dürfen die Wanderschuhe neben der Heizung, einem Ofen, oder einem Platz mit direkter Sonneneinstrahlung zum Trocknen aufgestellt werden.

Dies schädigt das Leder und das Material kann spröde werden oder sogar reißen. Und die Sohle kann sich verformen ( aufschnabeln ), was unbedingt verhindert werden muss, da sich dies nicht mehr rückgangig machen lässt und die Schuhe damit unbrauchbar sind.

Hilfreich in den ersten Stunden des Trocknungsprozess ist ein wenig Küchenrolle oder Zeitungspapier mit dem Du die Schuhe ausstopfen kannst. Dies hilft dabei die Feuchtigkeit schneller aus dem Schuh zu bekommen. Muss aber gerade zu Beginn regelmäßig erneuert werden, da es sich in der Regel schnell vollsaugt.

Achtung!!! Nicht alle Schuhhersteller unterstützen die Zuhilfenahme von Zeitungspapier. Zeitungspapier enthält Druckerschwärze welche giftig sein kann und sich evtl. im Innenfutter ablagert. Ob Du diese anwendest solltest Du dir gut überlegen. Und im Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit sollte man sich überhaut überlegen ob man die Schuh nicht einfach durch die Luft trocknen lässt. Das spart definitiv Resourcen.

Imprägnierung

Ist der Schuh also wieder sauber und komplett getrocknet kommt nun die Imprägnierung zum Einsatz. Bewährt haben sich dabei z.B. die Produkte von Hanwag oder ToKo.

Dazu einfach kurz die Anleitung auf den Sprays durchlesen und nach dieser verfahren. Das heißt in der Regel vor Gebrauch das Gefäß gut schütteln und danach mit einem Abstand von ca. 20 cm die Oberfläche gut benetzen.

Danach muss der Schuh an einem ebenfalls gut belüfteten Raum ca. 12 Std erneut trocknen. Schuhe mit einem hohen Textil-Anteil sind danach wieder Einsatzbereit. Aber vor Gebrauch „natürlich“ die Einlegesohle und die Schnürsenkel nicht vergessen!

Wachsen

Kommen wir zur Kür bei der Wanderschuh-Pflege. Wird der Schuh bei einer Wanderung beansprucht arbeitet das Leder bei jedem Schritt und das Material wird zunehmend weicher. Gerade an Stellen wo es besonders bewegt und geknautscht wird.

Damit das Außenleder nicht austrocknet und geschmeidig bleibt, muss es entsprechend mit Wachs gepflegt werden. Es gibt verschiedene Wachsarten für verschiedene Lederarten von den unterschiedlichsten Herstellern.

Bei uns im Ladengeschäft sowie im Onlineshop findest Du das Lederwachs von Hanwag. Solltest Du einen Schuh eines anderen Herstellers besitzen, kannst Du bei diesem in Erfahrung bringen welches Wachs am besten für deinen Schuh geeignet ist.

Aber warum jetzt eigentlich Wachs auf‘s Leder auftragen? Das Wachs sorgt dafür dass das Leder geschmeidig bleibt und noch dazu nutzen wir die beste Eigenschaft, nämlich die Wasserabweisende. Darüber hinaus schützt es auch bei erneuter Verschmutzung.

Aber Obacht! Die Dosis macht das Gift! Denn beim Wachs gilt: Zu wenig ist genauso schädlich wie zu viel. Benötigt der Schuh wachs, wirst Du es merken wenn Du das Leder anfasst. Fühlt es sich trocken an und sieht auch trocken aus, fehlt Wachs. Ein guter Vergleich dazu ist Deine Haut. Denn wenn Du merkst dass Deine Haut trocken ist, cremst Du diese in der Regel ja auch ein.

Trägst Du hingegen zu viel Wachs auf, kann dies die Poren verstopfen und Du hast früher oder später einen Gummistiefel.

Trage daher das Wachs nur dünn und gleichmäßig auf. Entweder direkt mit den Fingern oder mit einem trockenen Tuch. Wahlweise eignet sich dafür auch eine weiche Bürste.

Ist das Lederwachs komplett aufgetragen sollte der Schuh für mehrere Stunden trocknen.

Haben Deine Wanderschuhe einen Geröllschutzrand, kannst Du diesen natürlich auch Wachsen oder Du behandelst diesen mit einem Gummipflege-Produkt.

P.S.: Hast Du einen ganz neuen Schuh kannst Du diesen auch schon vor der ersten Tour mit Wachs behandeln. Somit bekommt er schon zu Beginn eine schöne Schutzschicht.

Innenpflege

Ist der Schuh auch innen komplett trocken kannst Du hier wenn Du magst ein Schuhdeo verwenden. Den Lederrand am oberen Schaft kannst Du auch mit einer Lederpflege behandeln und somit geschmeidig halten.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Wanderbericht – vom Seelände am Königssee zur Archenkanzel!

Wanderbericht – vom Seelände am Königssee zur Archenkanzel!

Königssee in Bayern: Ein Paradies für Wanderer und Kletterer

Der Königssee befindet sich im schönen Berchtesgadener Nationalpark in Bayern. Dieser See ist wohl der schönste See in Deutschland. Vor allem dadurch, dass keine Autos fahren ist die Ruhe einfach wunderschön. Wer diesen traumhaften See von oben sehen möchte, der kann zu verschiedenen Aussichtspunkten wandern.

Außerdem gibt es viele Klettersteige im Berchtesgadener Land, wie zum Beispiel den Grünsteig oder Rinnkendlsteig. Diese sind aber nur für absolute Profis geeignet und auf den Schildern mit einem schwarzen Punkt für den höchsten Schwierigkeitsgrad gekennzeichnet.

Wer eine lange und angenehme Wanderung haben möchte, der kann sich die Archenkanzel als Ziel nehmen. Dort hat man eine unfassbare Sicht auf den Königssee und kann in Ruhe ein paar schöne Erinnerungsfotos schießen.

Aussichtspunkt auf den Königssee: Archenkanzel

Die Archenkanzel ist ein auf 1346 Metern gelegener Aussichtspunkt auf den Königssee. Von hier hat man eine grandiose Aussicht auf die St. Bartholomä Kirche und die Halbinsel im See. Zudem ist der Weg durch den Nationalpark Berchtesgaden ein absolutes Natur Highlight.

 

Unsere Erfahrungen mit der Wanderung vom Seelände am Königssee zur Archenkanzel

Am Vorabend stand fest: Wir möchten wandern gehen! Wohin? Da sind wir flexibel. So kam uns die Idee, einfach auf MapsMe nach einem Aussichtspunkt am Königssee zu schauen. In ca. 6 km Entfernung wurde uns ein Aussichtspunkt angezeigt – die Archenkanzel. Der Aufstieg würde laut MapsMe ca. 4 Stunden dauern. Es wäre doch sicherlich cool, von dort oben den Sonnenaufgang zu sehen, oder? Ohja. Wir machten uns also um 21 Uhr in unser Zelt, um zu schlafen und genug Energie zu tanken.

Um 1:00 Uhr morgens klingelte auch schon unser Wecker. Nachdem wir mit unseren Taschenlampen die Waschräume aufgesucht hatten, ging es um 1:30 Uhr los. Ausgerüstet mit einer Taschenlampe machten wir uns auf den Weg zur Archenkanzel. Im Gepäck viel Wasser, Snacks und Kamera-Equipment für ein paar tolle Erinnerungsfotos und Videos.

Der Weg zur Archenkanzel

Bei dieser Wanderung haben wir mal wieder gemerkt: Der Weg ist das Ziel! Dieser führte uns steile Wanderwege nach oben, vorbei an beeindruckenden Berglandschaften und als dann die Vögel auch noch angefangen haben zu zwitschern, war der Morgen einfach nur perfekt.

Pünktlich um 5 Uhr zum Sonnenaufgang waren wir fast da. Auf dem Weg zur Archenkanzel kommt man an ein paar Sitzbänken vorbei und an einer von diesen haben wir den Sonnenaufgang genossen. Ein unglaubliches Erlebnis voller Ruhe und Entspannung. Hier kann man richtig durchatmen!

Auf dem gesamten Weg zu diesem Aussichtspunkt sind wir keiner einzigen Menschenseele begegnet. Den ein oder anderen könnte sowas sicherlich abschrecken. Wir haben die Ruhe jedoch sehr genossen. 

Mitten in der Natur

Von der Bank mit der atemberaubenden Aussicht sind wir dann noch ca. eine halbe Stunde zur Archenkanzel gewandert. Auf dem Weg durch den Wald sind wir auch auf ein paar wilde Tiere gestoßen. Einfach wundervoll.

Aussicht an der Archenkanzel

Endlich oben angekommen waren wir vor allem eins: Sprachlos. So eine Aussicht haben wir zuvor noch nie gesehen. Von der Archenkanzel sieht alles aus wie gezeichnet. Die Berglandschaft im Hintergrund, die St. Bartholomä Kirche und auch die Halbinsel.

Wir haben noch einige Bilder gemacht und dann die Ruhe auf der Bank am Aussichtspunkt genossen, die Elektroboote beobachtet, die über den Königssee fahren und etwas gegessen. Hier oben fühlt man sich wie der König der Welt.

Abstieg von der Archenkanzel

Bitte gehe auf keinen Fall über den Rinnkendlsteig von der Archenkanzel zur St. Bartholomä Kirche, wenn du keine Erfahrung im Klettern hast! Dieser Weg ist ein schwarzer Klettersteig, was wir leider erst beim Herunterlaufen gemerkt haben. Wir haben kein Zurück mehr gesehen und sind somit fast 4 Stunden einen sehr gefährlichen Weg nach unten gegangen, auf dem wir hätten sterben können. Das ist keine Übertreibung. Der Rinnkendlsteig ist ein Klettersteig für sehr erfahrene Kletterer. Bitte achte im Berchtesgadener Land immer auf die Beschreibung der ausgeschilderten Wanderwege. Diese sind mit Punkten in verschiedenen Farben gekennzeichnet: Es gibt blaue, rote und schwarze Punkte, welche nach Schwierigkeitsgrad sortiert sind. Wenn ihr also noch keine Klettererfahrung habt, dann solltet ihr allenfalls die roten Wege entlang gehen. Diese sind zwar anstrengend, aber nicht gefährlich.

Der Weg von der Archenkanzel zur St. Bartholomä Kirche ist sehr steil. An vielen Stellen geht es direkt nebenan einige hundert Meter nach unten. Die Aussicht ist selbstverständlich hervorragend, aber dieses Risiko sollte man ohne Erfahrung nicht eingehen.

Fazit zur Archenkanzel und dem Königssee

Die Archenkanzel ist ein absolut toller Aussichtspunkt auf den Königssee. Die Wanderung vom Seelände zur Archenkanzel ist innerhalb von 4-5 Stunden machbar und für sportliche Menschen gut geeignet. Man sollte sich aber immer überlegen, dass man den ganzen Weg auch wieder zurück gehen muss. Außer natürlich man hat Klettererfahrung und geht über den Rinnkendlsteig zur St. Bartholomä Kirche. Von hier aus kann man dann mit einem Elektroboot zurück zum Seelände vom Königssee fahren. Das kostet 8,50€.

Wir waren 5 Tage mit dem Zelt am Königssee. Diese Zeit hat uns gezeigt, wie schön Deutschland eigentlich ist. Für Naturliebhaber ist das Berchtesgadener Land ein absolutes Traumziel. Hier kann man Kanu fahren, Wandern und viele andere Ausflüge machen.

In unserem Beitrag zu den Sehenswürdigkeiten am Königssee findest du 7 weitere Wanderwege, Aussichtspunkte und Aktivitäten für eine Reise ins Berchtesgadener Land. 

Valentin & Jasmin

Valentin & Jasmin

www.vakuya.com

Valentin & Jasmin vom Reiseblog Vakuya sind vor allem in Südostasien unterwegs und absolute Abenteurer und Kameraliebhaber. Das gemeinsame Ziel: So viele Erinnerungen wie nur möglich sammeln und auf Fotos für immer festhalten, so dass man sich auch später noch an alles erinnern kann.

Auf dem Reiseblog Vakuya findest du alles vom Tauchen in Thailand bis hin zu Sehenswürdigkeiten in Tokio oder anderen tollen Bucketlist-Momenten.

Auf ihrem YouTube-Kanal veröffentlichen sie außerdem Videos zu allen ihren Reisen. Wer sich dafür interessiert oder selbst eine Reise plant, findet dort viele persönliche Erfahrungen und spannende Orte!