Winterwanderung – Basaltweg – Extratour Rhön

Winterwanderung – Basaltweg – Extratour Rhön

Anfahrt zum Wanderparkplatz

Die Extratour Basaltweg ist ein Rundwanderweg in der bayrischen Rhön und bietet viel Abwechslung für Groß und Klein. Offizieller Ausgangspunkt der Rundtour ist die Kissinger Hütte auf dem 832 Meter hohen Feuerberg.

Eine gute Alternative zum Tourstart bietet sich jedoch in Oberbach, einem Ortsteil der unterfränkischen Gemeinde Wildflecken im Landkreis Bad Kissingen. Von Fulda aus erreicht man den Ort nach ca. 45 Minuten Fahrzeit über die BAB 7. Vorbei am „Haus der schwarzen Berge“ folgt man der Beschilderung zum Wanderparkplatz am Lösershag am Ortsrand.

Hinauf zum Feuerberg

Hat man das Auto abgestellt folgt man der Beschilderung „rotes B auf weißem Grund“ dem geteerten Weg rechts bergauf. Zum Warmlaufen warten hier gleich mal knapp 250 Höhenmeter bis es dann wieder etwas flacher wird. Durch die regnerischen Tage und den frischen Schnee obenauf ist das Geläuf etwas schwierig und der Boden rutsch trotz gutem Schuhwerk immer mal unter dem Schuh weg. Etwas Trittsicherheit kann deswegen nicht schaden.

Man folgt dem Hohlweg vorbei an einigen Lichtungen und nach gut 2 Kilometern kommt man an eine Weggablung, an der man kurz den eigentlichen Wanderweg verlassen sollte und der Beschilderung zum Geotop Vulkankrater Gebirgsstein folgt.

Der kleine Abstecher lohnt sich sehr! Nach gut 700 Metern erreicht man den ehemaligen Vulkankrater am Gebirgsstein, wo durch den Abbau von Basalt die Struktur des Kraters wieder sichtbar wurde.

Man schlägt sich durch den Wald und dann öffnet sich der weite Krater direkt vor einem und vor den steilen Hängen, an denen es jede Menge Details des Gesteins zu bewundern gibt, findet sich auch eine große Hinweistafel.

Ein absolut sehenswerter Ort der nicht besser zum Namen der Extratour – Basaltweg passen könnte.

Zurück auf dem eigentlichen Wanderweg geht es weiter bergauf zur Kissinger Hütte. Die zum Rhönklub Bad Kissingen gehörende Hütte liegt auf dem Feuerberg im Herzen der Bayerischen Rhön, in den nördlichen Schwarzen Bergen.

Hier finden sich zahlreiche Schlepplifte und Skipisten, die bei passenden Wetterbedingungen den Wintersportlern viele Abfahrten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden bieten.

Wer möchte kann sich hier aufwärmen und bei Speisen und Getränken für die restliche Tour stärken.

In südöstlicher Richtung verlässt man den Feuerberg, welcher bei gutem Wetter einen fantastischen Fernblick zum Kreuzberg und auf die Hohe Rhön bietet.

Hat man den Waldrand erreicht, verläuft der Wanderweg abwärts in einem weiten Bogen auf die Hänge des Feuerbergs zurück. Hier sollte man grade im Winter bei guten Schneeverhältnissen darauf achten nicht den Skifahrern in die Quere zu kommen.

Zahlreiche Hinweisschilder weisen darauf hin, dass der Wanderweg hier die Skipisten kreuzt. Wenig später erreicht man wieder den sicheren Wald und es geht nochmal kurz bergauf.

Urwald am Lösershag

Ein schmaler Pfad bringt einen dann, auf der anderen Seite des kleinen Hügels, hinunter ins Zintersbachtal und man folgt der Beschilderung auf breiten Forstwegen.

Dem breiten Weg könnte man hier direkt zum Ausgangspunkt in Oberbach folgen. Jedoch zweigt der Weg nochmal nach rechts ab und verläuft am Hang des 765 Meter hohen Lösershag steil hinauf.

Der Lösershag ist eine, für die Rhön typische, Basaltkuppe um die der Wanderweg einmal ganz herum verläuft. Hier findet sich ein „Urwald“ wie er vor der Besiedelung und Landnutzung der Rhön vorherrschte und die Natur wird sich hier sich selbst überlassen.

Die zahlreichen Basaltblockfelder und die urig gewachsenen Bäume bieten sicher zu jeder Jahreszeit einen tollen Anblick. Im Winter und bei höherer Schneelage sollte man sich hier jedoch vorsichtig fortbewegen.

Hat man den Lösershag einmal umrundet geht es hinab zum Ausgangspunkt am Ortsrand von Oberbach. Die letzten Meter, hinunter zum Zintersbach, verläuft der Weg an einem steileren Hang. Zahlreiche befestigte Stufen bringen einen sicher hinunter und über den Bach hinweg.

5 Tipps zum Wandern im Winter

  • warme und winddichte Kleidung sorgt dafür das Sie nicht auskühlen ( Zwiebelschalenprinzip )
  • festes ( hohes ) Schuhwerk & Gamaschen geben genug Halt und die Hosenbeine bleiben trocken
  • Wanderstöcke mit Schneetellern unterstützen beim Auf- und Abgehen und sinken nicht zu tief im Schnee ein
  • heißer Tee wärmt einen bei kurzen Pausen von Innen
  • Sonnenschutz nicht vergessen! Gerade im Winter, wenn die Sonne scheint und die weiße Pracht stark reflektiert, sind Sonnencreme und Sonnenbrille unverzichtbar
Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Auf dem Weg zum Gobi March – eine sportliche Herausforderung

Auf dem Weg zum Gobi March – eine sportliche Herausforderung

Nach den gesammelten Erfahrungen anlässlich der Deutschlandtour mit Joey Kelly im letzten Jahr habe ich das sportlich sehr reizvolle Angebot bekommen, mit einem der erfolgreichsten deutschen Wüstenläufer, Rafael Fuchsgruber im Juli 2018 beim Wüstenlauf „Gobi-March“ in der Mongolei/China zu starten.

Nach Prüfung der Realisierbarkeit habe ich mich dazu entschlossen, diese besondere Herausforderung anzunehmen.

Gobi March

Die Veranstaltung in der Gobi-Wüste gehört zu einer Rennserie, bei welcher Extremsportler durch vier der faszinierendsten Wüsten der Welt laufen: Atacama Crossing in Chile, Sahara Race in der Namib-Wüste, Namibia (wurde seither in Ägypten ausgetragen und aufgrund der politischen Lage nach Namibia verlegt), Gobi March in der Mongolei und das Finale findet in der Eiswüste der Antarktis statt. Jedes einzelne Rennen ist 250 km lang und muss innerhalb von sieben Tagen bewältigt werden. Demzufolge gehört die Serie „4 Deserts“ zu den zehn härtesten Ausdauer-Wettbewerben der Welt.

Die Vorbereitung

Eine Teilnahme bedarf Einiges an guter Vorbereitung – neben speziellem Training, stellt auch die Ausrüstungsfrage eine besondere Herausforderung dar. Alles außer dem Zelt muss man selbst auf dem Rücken mitnehmen. Hier steht mir glücklicherweise das kompetente, unkomplizierte und sympathische Team von „Doorout“ mit Rat und Tat zur Seite.

Neben den sportlichen Aspekten stehen jedoch zunächst weitere Termine an. Es gilt abzuklären, ob ich den körperlichen Extrembelastungen aus gesundheitlicher Sicht gewachsen bin, was durch ärztliche Untersuchungen von Blut und Herz geschieht.

Dies ist übrigens eine wichtige Voraussetzung für jeden, der einer körperlichen Aktivität nachgehen möchte, um unbedenklich seiner Leidenschaft nachgehen zu können.

Aus Gründen der Verantwortung kann ich diese Vorgehensweise jedem Freizeitsportler nur wärmstens empfehlen.
Was den sportlichen Part betrifft, habe ich das große Glück mit der deutschen Ultralauf-Legende, Hubert Karl einen sehr erfahrenen und bodenständigen Trainer an meiner Seite zu wissen.

Aufgrund einer Bewegungs- und Ernährungsanalyse konnten wir rausfinden, an welchen Dingen es gezielt zu arbeiten gilt.

Das Training

Bevor jedoch der Flieger am 26. Juli über Moskau in Richtung der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar abhebt, sind noch einige Trainingseinheiten und Vorbereitungswettkämpfe zu absolvieren. Es gilt in erster Linie gesund zu bleiben und auf sich zu achten.

Ich steige am 18. Februar mit der Teilnahme am Kristallmarathon in Merkers in meine persönliche Saison ein. Die zu absolvierenden 22 km werden im Bergwerk unter Tage ausgetragen, wo eine permanente Wärme und Trockenheit vorhanden sind – ein passender Auftakt ins Sportjahr 2018.

Im März steht der „Saaletal-Marathon“ im fränkischen Ramstahl auf dem Programm. Hierbei handelt es sich um den ersten Lauf über 42,195 km unter Wettkampfbedingungen im Jahr 2018. Weitere Teilnahmen wie die am Brüder Grimm Lauf (Etappenrennen) folgen im Laufe der Vorbereitungsphase.

Die Rahmenbedingungen für ein sportlich herausforderndes Jahr 2018 stehen somit. Ich werde euch weiter berichten…

Sascha Gramm

Sascha Gramm

www.sascha-lauftrainer.de

Seit über 20 Jahren aktiver Ausdauersportler, der immer auf der Suche nach neuen, sportlichen Herausforderungen ist. Mittlerweile auch als Laufrainer unterwegs, um Interessierten mit großer Freunde und Leidenschaft die zahlreichen Vorzüge des Laufens zu vermittlen. Für eine Challenge-Teilnahme mit Joey Kelly stand das Team von Doorout mit Rat und Tat zur Seite. Seitdem resultiert ein regelmäßiger Austausch zudem auch das Verfassen von diversen Blogbeiträgen zählt
El Chorro – Klettern in Andalusien

El Chorro – Klettern in Andalusien

El Chorro ist nicht nur ein kleiner Ort in Südspanien, sondern mittlerweile zählt El Chorro zu den Kletterhighlights Europas. Gerade in der Zeit von Oktober bis März ist El Chorro bei Kletterern aus aller Welt ein beliebtes Ziel.

El Chorro ist ein Ortsteil der etwa 12 Kilometer entfernten Stadt Álora in der Provinz Málaga im südspanischen Andalusien.

Den kleinen Ort gibt es seit dem zwanzigsten Jahrhundert und er wurde für die Arbeiter errichtet die den Staudamm und das Stromkraftwerk am Rio Guadalhorce erbauten. Der Stausees El Conde de Guadalhorce, an dem sich auch der berühmte Caminito del Rey befindet, liegt etwas unterhalb des kleinen Ortes.

Links oberhalb thront ein steinerner Turm des Pumpspeicherkraftwerks auf dem Gipfel des Berges Bobastro auf dem sich ebenfalls ein großes Speicherbecken befindet.

Direkt hinter El Chorro türmt sich das Felsmassiv der Sierre de Huma auf, welches im Naturpark „Parque Natural de Ardales“ liegt.

In den bis zu 300 Meter hohen Wänden aus Kalkstein finden Kletterer aktuell etwa 2000 Routen in allen Schwierigkeitsgraden.

29 Sektoren mit über 2000 Routen

Nicht nur Sportkletterrouten sondern auch zahlreiche Mehrseillängen finden sich in den 29 Sektoren.

  • Encantadas
  • Cocina Caliente & Olivitos
  • Coral east (don-de)
  • Rocabella
  • Serena
  • Escalera Suiza
  • Escalera Árabe
  • Tango & Sin Futuro
  • Austria
  • Momia & Poema de Roca
  • Las Encantadas
  • Escalera Arabe
  • Frontales Medias (Poema de Roca)
  • Suizo
  • Frontales Bajas
  • Los Albercones
  • Castrojo
  • The Gorge
  • El Polvorín
  • Los Tigres
  • Makidromo
  • Antimaki
  • MC Claud
  • Desplomilandia
  • Tinieblas
  • Fisuras
  • Diagonal & Central
  • Escalón
  • Caliza

Übersichtskarte und Topos zum Download

Eine tolle Übersichtskarte sowie kostenlose Topos zum Download findet man auf der Climbing Lodge Webseite: http://www.klettern-in-spanien.de/el-chorro/topo-download/

Die meisten Klettersektoren liegen an der Straße von El Chorro nach Valle de Abdalajis oder an den Felswänden im kleinen Tal dahinter, in dem sich ein Kiefernwald befindet, und welches unmittelbar vor dem Sierra de Huma ( 1191 m ) liegt.

Laut dem Klettern Magazin ist El Chorro „die Top Adresse“ und eines der größten Klettergebiete Europas. In den Sommermonaten wird es mit Temperaturen um die 40 Grad jedoch viel zu heiß um sich im Freien aufzuhalten und erst recht an den meist südlich ausgerichteten Felswänden.

Vegetation und Tierwelt

Die Vegetation an den einzelnen Spots ist so unterschiedlich und artenreich wie die Tierwelt, die sich schon über viele Jahre an die Kletterer gewöhnt hat.

Steinadler und Aasgeier kreisen weit über einem oder begleiten einem auf den Mehrseillängen nach oben. Eine große Herde Steinböcke hat hier ebenfalls Ihre Heimat. Sie springen oftmals an einem vorbei oder schauen einem beim Klettern zu.

Die sehr gut abgesicherten Sportkletterrouten von 3a bis 8c+ bieten von Anfänger bis Profi jedem das richtige Gelände. In manchen Mehrseillängen benötigt man jedoch auch Zusatzmaterial wie Klemmkeile und Freinds.

Beim Kletterseil empfiehlt es sich 70 bis 80 Meter dabei zu haben. Es gibt zwar auch kürzerer Routen aber die lohnenswerteren Routen sind 30 bis 35 Meter lang.

Kletterführer

Es gibt aktuell drei Kletterführer:

  • Escalada en Malaga – El Chorro von Javier Romero Rubiols
  • Rockfax: El Chorro von Alan James und Mark Gaister
  • Roca Espania Band Süd

Vor Ort konnten wir in alle Bücher einen Blick werfen und mussten leider feststellen, dass die Sektoren, Routen und Bewertungen in allen drei Büchern unterschiedlich beschrieben werden. Auch die Zustiegsbeschreibung ist nicht immer einfach und verständlich gehalten.

Somit kommt es aber am Fels immer wieder zur Kontaktaufnahme mit anderen Kletterern die auf der Suche sind oder einem selber freundlich weiterhelfen.

Die Topos der Climbing Lodge sind wohl auf dem neuesten Stand und können ja größtenteils kostenlos downgeloadet werden.

Climbing Shop & Unterkünfte

Wer vor Ort feststellt, dass er Kletterausrüstung vergessen hat oder vielleicht noch neue Kletterschuhe benötigt, für den hält der Rock-Climbing-Shop der sich unweit der Felsen findet, ein großes Sortiment an Ausrüstung bereit. Die Auswahl an Ausrüstung hätte ich vor Ort nicht erwartet und der Laden ist besser sortiert als manche Kletterabteilung in deutschen Läden.

Unterkünfte gibt es rund um die Felswände zahlreiche zu fairen Preisen. Die Climbing Lodge oder das Olive Branch B&B sind dabei wohl die namhaftesten. Es finden sich aber auch tolle kleine Fincas zu günstigen Preisen in toller Lage.

Anreise

Flüge von Frankfurt a.M. nach Malaga bekommt man für 150 – 200 € ( Hin- und Rückflug ) und ca. 2,5 bis 3 Stunden beträgt die Flugzeit.

Von Málaga aus kann man bequem bis El Chorro mit dem Zug anreisen. Wer mit dem Auto vor Ort ist, der ist bei der Zufahrt zu den einzelnen Spots etwas flexibler.

Ansonsten bleibt nur der Fußweg durch den Kiefernwald. Wer sich ein Auto ausleiht sollte darauf achten das es für etwas gröbere Straßenverhältnisse geeignet ist. Teilweise finden sich fiese Schlaglöcher und ausgewaschene Spurrinnen oder größere Felsbrocken die einem im Weg liegen.

Es gibt auch viele Möglichkeiten zu campieren oder sich auf einem Campingplatz einzumieten. An den angesagtesten Sektoren finden sich immer mehrere Van-Camper die vor Ort nächtigen.

In El Chorro selber gibt es auch einen Campingplatz, welcher aber wohl auf Grund von Baumängeln und sanitären Problemen geschlossen wurde.

Klettertreff & Wandern

Wer sich mit anderen Kletteren treffen und austauschen möchte, dem sei die Bar Punto De Encuentro direkt am Bahnhof in El Chorro empfohlen. Hier treffen sich Kletterer schon seit 1970 und neben kühlen Getränken bekommt man auch Tapas und Bocadillos.

Benötigen die geschundenen Kletterhänden mal eine Pause, dann finden sich in der Umgebung zahlreiche Alternativen zum Klettern. Z.B. eine Wanderung vorbei an den zahlreichen Kletterspots der Region hinauf zum Monte Huma ( 1191 m ) in der Sierra de Huma.

Oder man begeht den Caminito del Rey. Der Königsweg liegt in der Gaitanes Schlucht oberhalb des Stausees El Conde de Guadalhorce am Fluss Rio Guadalhorce und ist in der Region neben den tausenden Kletterrouten ein weiteres Highlight.

Wer diesen „Klettersteig“ begehen will, der sollte sich online auf der offiziellen Webseite für seinen Besuch registrieren. Wer spontan anreist und vor Ort um Einlass bittet wird höchstwahrscheinlich enttäuscht. Es darf immer nur eine bestimmte Anzahl an Besuchern gleichzeitig auf den neuen Wanderweg und die Besuchstermine sind meist schon über Tage und Wochen ausgebucht.

Fazit

Jährlich wächst das Klettergebiet um ca. 50 neue Routen. An vielen Felswänden gibt es noch reichlich Platz für weiterern Kletterspaß. Man darf also gespannt sein wie viele Routen in den nächsten Jahren noch dazu kommen und man sollte sich El Chorro nicht entgehen lassen.

Ein perfektes Reiseziel für Kletterer die dem kalten Winter noch mal entfliehen wollen und für günstiges Geld einen der Top Kletterspots in Europa kennen lernen wollen.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Tourbericht – Durchs Höllental auf die Zugspitze

Tourbericht – Durchs Höllental auf die Zugspitze

Etappe 1 – Höllentalklamm:

Der Weg durchs Höllental auf den höchsten Punkt Deutschlands ist ein absoluter Klassiker und bietet Abwechslung ohne Ende. Der Aufstieg auf die Zugspitze ( 2964 m ) über diese Variante ist jedoch nicht zu unterschätzen.

Es gilt eine Strecke von 12,9 Kilometer und etwa 2200 Höhenmetern zu bewältigen. Eine gehörige Portion an Kondition ist hier gefragt und die Tour ist definitiv nicht für alpine Neulinge geeignet.

Los geht es am Wanderparkplatz in Hammersbach, einem Ortsteil der Gemeinde Grainau am Fuße des Wettersteingebirges unweit von Garmisch-Partenkirchen. Hier stellt man sein Auto ab und startet zu den steil aufragenden Bergen vor einem.

Hier erblickt man bei gutem Wetter die Alpspitze ( 2628 m ) und den Osterfelderkopf ( 2030 m ) links vom Tal. Rechts ragen der Mandl ( 1889 m ), Vorderer- und Hinterer Waxenstein ( 2136 m / 2268 m ) sowie der Zwölferkopf ( 2232 m ) gen Himmel auf.

Vorbei am „Sentido Zugspitz Berghotel Hammersbach“ folgt man dem Hammersbach ins Höllental. In diesem Wegabschnitt fließt der Hammersbach noch ruhig und gemächlich an einem vorbei. Das wird sich in Kürze ändern.

Man quert den Bachlauf und gelangt an der anderen Seite in einem etwas steileren Stück über diverse Stufen nach oben.

Vorbei an der Materialseilbahn der Höllentalangerhütte geht’s aufwärts zur Höllentalklamm-Eingangshütte ( 1045 m ). Der Weg verläuft hier unterhalb einer steilen Felswand und das Getöse des Wassers aus der Klamm ist schon zu hören.

Hat man als DAV Mitglied den Eintrittspreis von 1 € bezahlt geht es durchs Drehkreuz auch schon hinein in die Klamm. Ein kleines Museum bietet die Möglichkeit sich noch etwas näher über die Klamm und deren Geschichte zu informieren.

Steil ragen die Wände links und rechts von einem auf und unten rauscht das Wasser beeindruckend über Steinstufen und durch Wasserbecken ins Tal. Es gibt viel zu entdecken und man sollte sich etwas Zeit nehmen um dieses Naturschauspiel auf sich wirken zu lassen.

Schmale Pfade, eine kleine Bogenbrücke, kleinere und größere Tunnel und Steinstufen bringen einen weiter hinein in die Höllentalklamm. Eine Regenjacke sollte unbedingt dabei sein denn die zahlreichen Wasserfälle, die sich seitlich noch in die Klamm ergießen, erzeugen ein wirklich nasses Klima. Der Weg ist durchweg gut gesichert und in den Tunneln sorgen genügend Lampen für ausreichendes Licht. Hier und da ist der Weg jedoch immer mal etwas rutschig und man sollte Vorsicht walten lassen.
Nach ca. 500 Metern wird das Tal wieder etwas offener und man hat das Ende der Klamm erreicht. Über zwei Brücken wechselt der Weg hier die Seiten und diverse Stellen, an den sich das blaue Wasser in Steinbecken sammelt, laden zum Verweilen ein.

Etwas weiter oberhalb zweigt der Weg, an einem kleinen Kraftwerk, zum Stangensteig ab. Man hält sich rechts davon und über Stufen geht es erneut etwas steiler bergauf. Die Enge der Klamm wird hier vom Grün der zahlreichen Bäume und Pflanzen abgelöst.

Wenn sich das Tal dann noch weiter öffnet und sich zur Rechten ein kleinerer Wasserfall ins Tal ergießt hat man kurz danach das erste Etappenziel erreicht.

Die Höllentalangerhütte liegt am Anfang des beeindruckenden Kessels und man hat einen tollen Blick auf den Weg, der einen in der zweiten Etappe zum Gipfelkreuz der Zugspitze bringt.

Ein genüssliches Abendessen in der 2014 und 2015 neu errichteten Hütte der DAV Sektion München ist der Abschluss des ersten Tages.

Die ursprünglich in 1893 erbaute Höllentalangerhütte bietet heute insgesamt 106 Schlafplätze in 2 Matratzenlagern und zehn 6-Bett-Zimmern. Wäscheräume, Duschen & WCs, Trockenräume, Schuhräume sowie ein großer Speisesaal sind ebenfalls in den 3 Etagen des Gebäudes untergebracht.

Etappe 2 – Höllentalklettersteig

Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es morgens um 6 Uhr los, während die Morgendämmerung das Tal allmählich mit Tageslicht flutet. Die ersten Gipfelstürmer sind schon einige Zeit früher aufgebrochen und man kann die Stirnlampen in den Felswänden ausmachen.

Auf einer schmalen Brücke quert man den ausgetrockneten Bachlauf und durch ein Waldstück geht es weiter ins Tal hinein. Erst kurz vor dem Einstieg zum ersten Abschnitt des Höllental-Klettersteig wird das Geläuf steiler uns es geht über Serpentinen zum Wandfuß.

Nach dem die benötigte Ausrüstung angelegt ist kann es auch schon los gehen. Über „Leiter“ und „Brett“ geht es zum grünen Buckel. Der untere Teil des Klettersteigs ist gut gesichert und der Schwierigkeitsgrad hält sich bei A und B.

Ein schöner Abschnitt der seinen Höhepunkt bei der luftigen Querung hat. Allerdings habe ich mir vom Brett mehr erhofft. Die Beschreibungen und Bilder hatten mich was anderes erwarten lassen.

Jedoch will ich den Abschnitt mit seinen Trittstiften nicht schmälern, denn wer nicht ganz so trittsicher ist und vielleicht etwas Höhenangst hat, dem kann es hier schon den Puls in die Höhe treiben.

Angekommen am grünen Buckel mit seinem Gehgelände zum oberen Teil, sollte man kurz innehalten und den Blick zurück in den Kessel schweifen lassen. Ein toller Blick bis über die Höllentalangerhütte hinweg.

Zwischen der Südliche Riffelspitze ( 2262 m ) und dem Waxenstein ( 2282 m ) verläuft der Wanderweg zur Riffelscharte. Und auf der anderen Seite erblickt man die Gipfel des Jubiläumsgrad und die Alpspitze ( 2628 m ).

Vorbei an großen und kleinen Felsblöcken geht es über einen ausgetretenen Pfad weiter aufwärts zum Geröllfeld. Der Weg ist anstrengend und zieht sich langsam weiter ins Tal hinein.

An der rechten Talseite entlang gelangt man weiter Richtung Höllentalferner dessen Eismassen schon von weitem sichtbar sind. Leider ist hier von dem ehemals so mächtigen Gletscher nicht mehr viel über.

Hat man die Schotterpiste hinter sich gelassen gilt es die Steigeisen anzulegen. Im folgenden Abschnitt über den Ferner sind diese unabdingbar. Ohne gelangt man nicht zum Einstieg am oberen Klettersteig-Abschnitt.

Zu steil und zu vereist ist der Gletscher zu dieser Jahreszeit. Für einige, die nicht die richtige Ausrüstung dabei hatten, war hier der Aufstieg zu Ende.

Man sollte sich im Vorfeld dieser Tour über die aktuellen Wetter- und Eisbedingungen erkundigen und Hinweise im Internet oder an der Höllentalangerhütte ernst nehmen, damit man nicht mitten in der Route abbrechen und umkehren muss.

Der Teilweise sehr steile Höllentalferner bietet auch zahlreiche Gletscherspalten welchen man aber nicht ganz so nahe kommt. Man folgt einfach den zahlreichen Bergsteigern zur Randkluft welche aktuell auch gar keine Randkluft mehr ist.

Hier reiht man sich in die Warteschlange ein um dann in den letzten Abschnitt zum Gipfel zu starten. Mit uns waren geschätzt 300 weitere Personen im Höllental zur Zugspitze unterwegs.

Ist man an der Reihe hat man gleich zu Beginn den schwersten Teil des Klettersteigs zu bewältigen. Da der ursprüngliche Einstieg zum Steig nicht mehr erreichbar ist wurden drei Drahtseile angebracht mit dessen Hilfe man sich ca. 7 bis 8 Meter am Hang hochziehen muss.

Leider sind dort keine Zwischensicherungen angebracht und im Fall eines Sturzes würde man trotz Klettersteigset bis auf’s Eis runter rutschen. Deswegen die Füße fest in die Wand stellen und mit den Armen langsam nach oben ziehen.

Hat man die kurze Querung ( B / C ) hinter sich gelassen folgt ein kurzes ungesichertes Gehgelände. Hier sollte man absolut trittsicher sein.

Überwiegend hält sich der Schwierigkeitsgrad zwischen B und C. Eine sehr schöne Passage ist hierbei der Weg entlang der Irmerscharte. Die tief eingeschnittene Felsrinne verläuft dabei links neben dem Klettersteig und bietet bei gutem Wetter sicherlich tiefe Einblicke.

Ca. 100 Höhenmeter unterhalb des Gipfels gilt es dann eben diese Irmerscharte zu queren. Hier gibt es für wenige Meter keine Sicherung.

Der letzte Abschnitt zum Gipfle ist dann eher wieder leichter und kurz unterhalb des Gipfelkreuzes gelangt man zum Abzweig des Jubiläumsgrad. Ein breiter Weg mit einigen Stufen bringt einen dann zum Gipfel der Zugspitze ( 2964 m ).

Leider spielte das Wetter an diesem Tag nicht ganz mit und es gab kaum Aussicht von Deutschlands höchstem Punkt. Und auf Grund der Baustelle der neuen Eibseebahn und der zahlreichen Touristenscharen ging es für uns nach kurzer Stärkung im Münchner Haus mit der Tiroler Zugspitzbahn wieder nach unten.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

ABENTEUER Kanada – 4 Männer in der Wildnis

ABENTEUER Kanada – 4 Männer in der Wildnis

In 2011 waren drei von uns schon einmal auf gemeinsamer Kanutour in Kanada. Damals war es der Big Salmon River, der uns in seinen Bann zog.

Seit 2014 fahren wir in dem aktuellen Vierer-Team zusammen und haben uns seit dieser Zeit intensiv auf das neue Kanu Abenteuer vorbereitet. Neben der Route und der Verpflegung haben wir besonderes Augenmerk auf die Ausrüstung gelegt. Die Kanadier wurden vor Ort in Whitehorse angemietet. Zelte, Schlafsäcke und Isomatten kamen von Doorout.com – an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die Bereitstellung des Materials.

Kanada und Yukon Territorium

Mit einer Fläche von 482.000 Quadratkilometern liegt das Yukon Territorium im Nordwesten von Kanada. Alaska grenzt westlich an das Yukon Territorium an.  Bei einer Einwohnerzahl von 33.900 ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von 0,07 Einwohnern pro km². In der Hauptstadt Whitehorse leben ¾ der Einwohner. Die maximale Durchschnittstemperatur im Monat Juni liegt bei 18  Grad Celsius. Durch seine geographische Lage wird es im Sommer nur wenige Stunden dunkel.

Die Tour

Im Juni 2016 waren wir mit unseren Kanus vier Wochen in der Wildnis des Yukon Territoriums unterwegs. Dabei haben wir 650 km in Kanadas wildromantischen Flüssen zurückgelegt. In Whitehorse erhielten wir unsere Kanuausrüstung und deckten uns mit ausreichend Lebensmitteln ein. Dann wurden wir mit einem Van über die Canol Road zur Brücke Nr. 1 über den Rose River zu unserer Einsatzstelle gebracht. Von da an waren wir auf uns selbst gestellt.

In täglichen Etappen von 30 bis 50 Flusskilometern näherten wir uns unserem Ziel Minto am Youkon River, wo wir nach vier Wochen wieder abgeholt wurden. Die komplette Verpflegung und Ausrüstung hatten wir in unseren Kanus verstaut. Täglich wurde am Nachmittag ein geeigneter Lagerplatz aufgesucht und das Nachtlager aufgerüstet. Nachdem die Kanus entladen waren, wurden die Zelte aufgebaut und eine Feuerstelle errichtet. Mit geeignetem Feuerholz wurde dann ein schmackhaftes Essen zubereitet. Dabei haben wir weitgehend auf Dosenverpflegung oder Schnellgerichte verzichtet und selbst unser Brot am offenen Feuer gebacken.

Das Wetter war verhältnismäßig gut, kann jedoch als sehr wechselhaft bezeichnet werden. Im Tagesdurchschnitt waren es 18 – 25 Grad Celsius, wobei die Temperaturen in der Nacht auf einstellige Werte zurückgingen. Immer wieder wurden wir mit kurzen Schauern konfrontiert, die zum Teil sehr überraschend auftraten.

Täglich konnten frei lebende Tiere aus nächster Nähe betrachtet werden. Neben Elchen, dem Weißkopfseeadler,  Bieber und Fischottern konnten wir auch Bären bestaunen.

Ein paar Impressionen der traumhaften und atemberaubenden Landschaft bekommt ihr jetzt schon. Wer es genauer wissen will, kann sich jetzt schon auf einen Infoabend im März freuen!

Zudem könnt ihr die Testbericht zu folgender Ausrüstung hier lesen

4 Männer in Kanada

4 Männer in Kanada

Zufriedene doorout.com Kunden

Wir sind vier erfahrene Kanuten im Alter zwischen 57 und 66 Jahren. Wir lieben es in freier Natur zu sein und respektieren die Wildnis. Dabei lassen wir uns leiten von dem Motto „Hinterlasse nichts außer deinen Fußabdrücken und nehme nichts mit außer Fotos und deinen Erinnerungen“. Nach anstrengenden Kanufahrten genießen wir auf Holzfeuer zubereitete Speisen und die Abende an wärmenden Lagerfeuern.