Mountainbiken in der Rhön und Umgebung

Mountainbiken in der Rhön und Umgebung

Entdecke die Trails der Rhön
Lesezeit: 10 MinutenAutor: Adrian Richter

Fulda, die Rhön, sowie die umliegenden Regionen, mögen nicht unbedingt als das Mekka des Mountainbikens in Deutschland bekannt sein. Doch mit ihrer atemberaubenden Natur und den großen zusammenhängenden Waldgebieten bietet diese Mittelgebirgsregion alle Voraussetzungen und Vielseitigkeit, um sich eine Daseinsberechtigung in der Welt des Mountainbikens zu sichern und den meisten Ansprüchen und Vorlieben der Fahrer gerecht zu werden.

Sei es eine vielseitige Mehrtagestour, gemütliches Radeln zum Feierabend auf ausgebauten Forstwegen, ein actionreiches Trail-Abendteuer mit steilen Abfahrten und technischen Passagen, oder doch lieber eine Cardio Uphill-Trainingseinheit, es gibt in der Umgebung unzählige Strecken und Wege, die sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Mountainbiker geeignet sind.

Die Nutzung von inoffiziellen Strecken

Es gibt in der Tat einige inoffizielle Trails in der Rhön, die entweder von einheimischen Fahrern angelegt wurden, oder schon seit längerer Zeit als Wanderwege genutzt werden. Man findet sie in fast jedem größerem Waldstück, wenn man nur die Augen nach ihnen offen hält. Diese Strecken sind jedoch nicht als offizielller Trail gemeldet und genehmigt. Deren Wartung sowie Sicherheitsvorkehrungen sind also nicht garantiert.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Befahren solcher Strecken mit einem erhöhten Risiko verbunden sein kann, da sie in den meisten Fällen nicht sicherheitsgeprüft sind und nicht den Standards offizieller Strecken entsprechen. Aus diesem Grund wird empfohlen, nur auf offiziell genehmigten Strecken zu fahren, um das Unfallrisiko zu minimieren und die Natur zu schonen.

Selbstverständlich ist das Fahren abseits der ausgebauten Waldwege für manche besonders reizvoll, da es uns ermöglicht, unsere Fähigkeiten auf die Probe zu stellen und oft mehr Spaß bietet als monotone Fahrten auf den breiten Schotterpisten. Allerdings müssen wir uns bewusst sein, dass wir uns die Strecke möglicherweise mit anderen Naturliebhabern teilen müssen. Deshalb ist es besonders wichtig, aufeinander Rücksicht zu nehmen, vorausschauend zu fahren und vorsichtig zu sein.

Das Mountainbikefahren in Hessen ist übrigens nur auf bestimmten Wegen gestattet und wird von der Gesetzgebung reguliert. Die genaue Regelung kann jederzeit im hessischen Waldgesetz eingesehen werden. (https://www.dimb.de/fachberatung/die-rechtslage/hessen/)

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Regelung nur in Hessen gilt und dass für jedes Bundesland individuelle Gesetze gelten. Daher ist es ratsam, sich vor dem Mountainbikefahren in anderen Bundesländern über die geltenden Vorschriften zu informieren.

VW Golf mit geöffneten Klappdachzelt/ Softcover
VW Golf mit geschlossenem Klappdachzelt/ Softcover

Offizielle Trails

Wenn man sich keine Gedanken um entsprechende Gesetzeslagen machen will, oder sich einfach nicht sorgen möchte, dass hinter der nächsten Kurve ein Spaziergänger mit Hund laufen könnte, der nutzt speziell fürs Mountainbiking angelegte Wege, wie beispielsweise Flowtrails oder Bikeparks. Diese Trails bieten oft gut gepflegte Strecken und Hindernisse, die speziell für Mountainbiker konzipiert wurden.

In solchen Parks ist es zudem üblicherweise erlaubt, schneller unterwegs zu sein, da die Wege ausschließlich für Biker vorgesehen sind. Allerdings sollte man auch hier darauf achten, dass man die Strecken respektvoll und sicher befährt, um sich selbst und andere nicht zu gefährden. Es empfiehlt sich auch hier, sich vorab über die Nutzungsbedingungen und Sicherheitsvorschriften zu informieren, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

Die Deutsche Initiative Mountainbike (DIMB) hat spezielle Trail Rules entwickelt, die dazu beitragen sollen, dass Mountainbiker und andere Nutzer von Wald- und Wegenetzen gemeinsam und sicher unterwegs sein können. Diese Regeln sind auf den meisten zertifizierten Strecken zu finden und dienen als Orientierungshilfe für alle Nutzer.

Trail Rules

 

  1. Fahre nur auf Wegen!

Fahre nie querfeldein, du schädigst sonst die Natur! Respektiere lokale Wegesperrungen! Forstwirtschaft, Viehtrieb und Belange des Naturschutzes rechtfertigen dies. Auch in Naherholungsgebieten können lokale Sperrungen berechtigt sein. Die Art und Weise in der du fährst bestimmt das Handeln der Behörden und Verwaltungen. Auf Privatgrund bist du oft nur geduldet!

 

  1. Hinterlasse keine Spuren!

Bremse nicht mit blockierenden Rädern! (Ausnahme in Notsituationen). Blockierbremsungen begünstigen die Bodenerosion und verursachen Wegeschäden. Stelle deine Fahrweise auf den Untergrund und die Wegebeschaffenheit ein. Nicht jeder Weg verträgt jedes Bremsmanöver und jede Fahrweise.

 

  1. Halte dein Mountainbike unter Kontrolle!

Unachtsamkeit, auch nur für wenige Sekunden, kann einen Unfall verursachen. Passe deine Geschwindigkeit der jeweiligen Situation an. In nicht einsehbaren Passagen können jederzeit Fußgänger, Hindernisse oder andere Biker auftauchen. Du musst in Sichtweite anhalten können! Zu deiner eigenen Sicherheit und derer anderer Menschen.

 

  1. Respektiere andere Naturnutzer!

Kündige deine Vorbeifahrt frühzeitig an. Erschrecke keine anderen Wegenutzer! Vermindere deine Geschwindigkeit beim Passieren auf Schrittgeschwindigkeit oder halte an. Bedenke, dass andere Wegenutzer dich zu spät wahrnehmen können. Fahre, wenn möglich, nur in kleinen Gruppen!

 

  1. Nimm Rücksicht auf Tiere!

Weidetiere und alle anderen Tiere in Wald und Flur bedürfen besonderer Rücksichtnahme! Schließe Weidezäune, nachdem du sie passiert hast. Verlasse rechtzeitig zur Dämmerung den Wald, um die Tiere bei ihrer Nahrungsaufnahme nicht zu stören.

 

  1. Plane im Voraus!

Beginne deine Tour möglichst direkt vor deiner Haustüre. Prüfe deine Ausrüstung, schätze deine Fähigkeiten richtig ein und wähle die Gegend, in der du fahren willst, entsprechend aus. Schlechtes Wetter oder eine Panne kann deine Tour deutlich verlängern. Sei auch für unvorhersehbare Situationen gerüstet: Denke an Werkzeug, Proviant und Erste-Hilfe-Set. Trage eine Sicherheitsausrüstung! Ein Helm kann schützen, ist aber keine Lebensversicherung.

 

Es ist wichtig, sich an diese Regeln zu halten, um Konflikte und Unfälle zu vermeiden und die Natur und die Wege langfristig zu schonen. Die DIMB engagiert sich außerdem aktiv für den Erhalt von legalen Mountainbike-Strecken und arbeitet zusammen mit anderen Verbänden und Interessengruppen daran, die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Mountainbiking in Deutschland zu verbessern.

VW Beetle mit geöffneten Softcover-Zelt

Der Flowtrail am Kreuzberg

Nicht grundlos ist er einer der beliebtesten Trails der Rhön. Dieser Trail bietet eine perfekte Kombination aus Geschwindigkeit & Technik und ist somit ein Muss für jeden begeisterten Mountainbiker, der es auch gerne mal bergab krachen lässt.

Der Flowtrail Kreuzberg wurde 2015 eröffnet und ist längst auch kein Geheimtipp mehr unter den Mountainbikern. Er ist nicht nur bei Einheimischen beliebt, sondern auch bei Besuchern aus ganz Deutschland und darüber hinaus. Regelmäßig pendeln leidenschaftliche Mountainbiker zum Kreuzberg, bei Bischofsheim in der Rhön.

Um den Flowtrail Kreuzberg zu befahren, ist ein Full-Suspension-Mountainbike empfehlenswert. Zudem sollten Fahrerinnen und Fahrer genügend Schutzausrüstung wie Helm, Handschuhe und Protektoren tragen, um Verletzungen zu vermeiden.

Die 2,2 Kilometer lange Strecke wurde von Experten entworfen und bietet mit einigen Sprüngen, Anliegerkurven, einem Wallride und dem Northshore-Element eine Menge Abwechslung und Herausforderungen. Der Trail ist in zwei Abschnitte unterteilt, wobei der obere Teil eher technisch anspruchsvoller ist, während der untere Teil mehr auf Geschwindigkeit und Flow ausgelegt ist. Die Wurzelteppiche, Steilkurven und der Wallride im oberen Teil erfordern einiges an Fahrkönnen und Mut, während der untere Teil mit schnellen Abfahrten und großen Sprüngen vor allem für Adrenalin-Junkies geeignet ist.

Dank der Nähe zum Kloster oder dem Neustädter Haus, bietet sich die optimale Möglichkeit für eine Pause und eine Stärkung mit regionalen Spezialitäten, dabei ein fantastischer Ausblick über die Rhön.

Fazit:
Der Flowtrail Kreuzberg ist definitiv immer einen Besuch wert, egal ob blutiger Anfänger oder erfahrener Profi. Der Trail bietet für jedes Fahrkönnen seinen Reiz. Hier sei besonders zu erwähnen, dass jedes Hindernis auf der Strecke auch in langsamer Geschwindigkeit, ohne Risiko, überrollt werden kann. Die  Strecke liefert eine perfekte Kombination aus Spaß, Technik und Flow und ist somit ein Muss für jeden Liebhaber des Geländeradsports.

VW Beetle mit geöffneten Softcover-Zelt

Haseltal-Trail Bad Orb

Der Haseltal-Trail ist ein beliebter Mountainbike-Trail in der Region Spessart und gehört zum Trailnetz des Flowtrails Bad Orb. Die Strecke erstreckt sich über ca. 2,8 Kilometer und 183 Tiefenmeter und ist größtenteils von wunderschönem Wald umgeben. Der Trail ist seit 2018 ein DIMB-zertifizierter „Premium Trail“ und wurde 2017 erbaut. Von Fulda aus benötigt man mit dem Auto etwa eine halbe Stunde, um den Trail zu erreichen, was ähnlich nah ist wie zum Kreuzberg, wenn man Fulda als Ausgangspunkt nimmt.

Der Trail ist moderat schwierig und eignet sich für Mountainbiker aller Fähigkeitsstufen. Der erste Abschnitt ist flowig mit einem flacheren Streckenprofil und vielen schön ausgebauten Anliegerkurven. Auf dem Trail befinden sich etwa 60 verschiedene Elemente, darunter Wellen, Sprünge, Anliegerkurven, Step-ups und andere Hindernisse. Fortgeschrittene Technik ist erforderlich, um sicher auf dem Mountainbike zu bleiben, wenn man den Trail bis ins Tal hinabfahren möchte. Die meisten Elemente können jedoch problemlos ohne Risiko überrollt werden.

Insgesamt macht der Haseltal-Trail richtig viel Spaß. Der Trail ist insgesamt naturgetreuer als der Kreuzberg-Trail und bietet daher eine willkommene Abwechslung. Man kann zwischen den verschiedenen Trails wählen oder sie nach Belieben kombinieren, was sich auch lohnt, um einen ganzen Tag hier zu verbringen.

Zusammenfassend ist der Haseltal-Trail ein empfehlenswerter Trail für alle Mountainbiker, die in der Region Spessart unterwegs sind und auf der Suche nach einer Herausforderung sind. Das Gebiet ist wunderschön und sehr großflächig, sodass es sich auch bei vielen Besuchern gut verläuft. Das urige Jagdhaus am Fuße des Trails, am Parkplatz Haselruhe, lädt jederzeit zu einem kühlen Getränk und regionalen Speisen ein.

Mercedes E-Klasse mit geöffneten Softcover-Zelt

 

Fort- und Weiterbildungen

Mountainbiken ist eine Sportart, die viel Können und Wissen erfordert. Eine kontinuierliche Weiterbildung und Verbesserung der eigenen Fähigkeiten ist daher entscheidend, um das Fahrvergnügen zu steigern und vor allem mehr Sicherheit auf den Trails zu gewährleisten. In unserer Region gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um sich weiterzubilden. Eine Option besteht darin, an Kursen und Workshops von professionellen Mountainbike-Schulen teilzunehmen, eine andere Möglichkeit wäre, einem Mountainbike-Verein beizutreten. Beide Optionen bieten Anfängern und Fortgeschrittenen unter Anleitung von erfahrenen Instruktoren die Möglichkeit, ihr Know-how in verschiedenen Bereichen wie Technik, Fahrstil oder Fitness zu verbessern.

 

Sowohl Mountainbike-Schulen als auch MTB-Vereine bieten nicht nur regelmäßige Touren und Veranstaltungen an, sondern auch Trainingsprogramme, Fortbildungscamps und Reisen. Durch die Teilnahme an solchen Angeboten können Teilnehmer ihr Mountainbike-Know-how erweitern und von den Erfahrungen der Trainer sowie der anderen Teilnehmer profitieren.

Ob du nun in einer Mountainbike-Schule oder einem MTB-Verein lernst, eines ist sicher: Wer regelmäßig an seinen Skills arbeitet, neue Techniken ausprobiert und sich regelmäßig in den Sattel schwingt, kann sein Gefühl für das Rad sowie sein Können und Wissen auf eine neue Stufe heben und somit ein noch intensiveres Fahrerlebnis auf den Trails erleben.

Schlusswort

Obwohl die Rhön keine Trails hat, die mit den Alpen vergleichbar sind, lässt sich hier problemlos der Leidenschaft des Mountainbikens nachgehen. Egal, ob man sich einen ganzen Sonntag am Kreuzberg oder in Bad Orb Zeit für das Hobby nimmt oder nach Feierabend eine schnelle Runde im heimatlichen Waldstück dreht – es gibt immer Möglichkeiten, auf seine Kosten zu kommen. Die Rhön bietet eine perfekte Balance zwischen anspruchsvollem Gelände und der Möglichkeit, die Natur zu genießen.

 

Und wenn wir ehrlich sind, ist es vielleicht sogar ganz gut so, dass die Rhön nicht als riesige Mountainbike-Region bekannt ist. So bleibt mehr Trail für uns übrig! 😊

Adrian Richter

Adrian Richter

Adrian ist leidenschaftlicher Mountainbiker und Outdoor-Enthusiast, der seit seiner Jugend auf zwei Rädern unterwegs ist. Die Herausforderungen und die Freiheit, die das Leben draußen bietet, haben ihn schon früh begeistert und seitdem lässt er keine Gelegenheit aus, neue Abenteuer zu erleben“

Wanderschuh-Ratgeber

Wanderschuh-Ratgeber

Finde den richtigen Schuh - Übersicht Schuhkategorien

Wandern – nur mit dem passenden Wanderschuh!

Gehst Du mit Turnschuhen zu einem Ball? Nein? Warum nicht? Ganz einfach, weil es nicht der passende Schuh für diese Gelegenheit ist. Wer einmal bei einer verletzten Person in den Bergen auf den Rettungshubschrauber gewartet hat, bloß weil diese mit Freizeitschuhen unterwegs war weiß, wovon wir rede. Ein gebrochenes Schienbein ist kein schöner Anblick.

Wie der Name schon sagt sind Freizeitschuhe für einfache Wege in der Freizeit gedacht, nicht für schwierige Wandertouren auf steinigen Wegen. Für längere Touren, die über steinige Wege führen, sind passende Wanderschuhe ein absolutes Muss! Wie bei jedem anderen Sport ist es auch beim Wandern so, dass die richtige Ausrüstung gleich für viel mehr Spaß und vor allen Dingen weniger Blasen sorgt.

5 Fakten, warum der passende Wanderschuh so wichtig ist

  • Freizeitschuhe eignen sich nur für Spaziergänge
  • Wanderschuhe bieten guten Halt durch spezielle Sohlenprofile
  • Der Fuß findet optimalen Halt auch in schwierigem Gelände
  • Wanderschuhe bestehen aus passenden, wasserabweisenden Materialien
  • Ein passender Wanderschuh sorgt für Sicherheit und beugt Verletzungen vor

Natürlich kann man auch mit Freizeitschuhen in der freien Natur unterwegs sein, wenn man einen schönen Spaziergang für 1 bis 2 Stunden unternehmen möchte, dafür werden keine speziellen Wanderschuhe benötigt. Anders sieht es aus, wenn man mehrere Stunden auch auf gut ausgebauten Wegen wandert. Oder sich auch in unbefestigtes Gelände oder auf steinige Wege begibt.

Wanderschuhe: Halt durch spezielle Sohlenprofile

Das Sohlenprofil ist bei Wanderschuhen sehr wichtig. Da diese Sohlen spezielle Anforderungen erfüllen müssen, werden sie auch mit bestimmten Profilen ausgestattet. Während ein Sohlenprofil für einen Schuh, der für Wanderungen auf befestigten Wegen genutzt wird, nicht sehr grob sein muss, sieht es bei Schuhen für das Trekking oder für Bergwanderungen ganz anders aus. Hier ist es vorteilhafter, wenn das Profil schon etwas gröber ist. Dann bietet es auch den notwendigen Halt für das Gelände. Unterschieden wird hier zwischen dem Halt durch Verzahnung, also durch das Profil, und durch die Haftreibung, für die die Gummimischung zuständig ist. Die Verzahnung ist bei Matsch und grobem Schotter wichtig, die Gummimischung kommt bei glattem Fels zum Einsatz.

Optimaler Halt für den Fuß in geeigneten Wanderschuhen

Wenn man auf unebenen Wegen unterwegs ist, muss der Fuß ausreichend Halt in den Schuhen haben. Es geht auf und ab, und manchmal rutscht man auch schon einmal zur Seite. Dann muss der Schuh Halt geben können. Geeignete Wanderschuhe sind genau auf diese Anforderungen ausgerichtet. In der Regel sind Wanderschuhe hoch über den Knöchel geschnitten und bieten so Schutz vor dem Umknicken. So können durch die Wahl des passenden Wanderschuhs auch Verletzungen vermieden werden, die beim Tragen einen ungeeigneten Schuhs sehr schnell auftreten können.

Materialien eines Wanderschuhs

Es gibt nicht das eine bestimmte Material, das für jede Art von Wanderschuh geeignet ist. Ebenso wie Wanderschuhe in verschiedene Klassen aufgeteilt werden, unterscheiden sich auch die für diese Schuhe verwendeten Materialien. Sehr oft werden Materialien wie Nylon oder Leder verwendet. Sehr beliebt sind für das Innenfutter auch Gore-Tex-Membranen, die für einen trockenen Fuß sorgen sollen.

Wanderschuh-Kategorien: Welcher Schuh für welches Gelände?

Es gibt nicht den einen Wanderschuh, sondern sehr viele unterschiedliche Wanderschuhe, die für verschiedene Anforderungen eingesetzt werden. Daher ist es oft gar nicht so einfach zu entscheiden, welchen Wanderschuh man nun letztendlich kaufen soll. Generell ist es immer wichtig, dass der gewählte Wanderschuh zum Einsatzzweck passt, weiterhin sollte er auch einen ausreichenden Tragekomfort bieten. Allerdings gibt es eine Einteilung in Kategorien, die die Entscheidung erleichtern kann.

Die meisten Schuhhersteller und Händler unterteilen folgende Schuhkategorien: ABC und D, bzw. noch in die Zwischenkategorien A/B und B/C. Was welche Kategorie bedeutet klären wir noch auf dieser Seite. Jedoch sind diese Kategorien nur eine grobe Einteilung und sollten nicht als verbindlich angesehen werden. Lowa unterteilt sein Sortiment z.B. mit dem so genannten Lowa-Index von 1 bis 6 in umgekehrter Reihenfolge zu den Kategorien von A bis D. Der Lowa-Index 1 steht dabei für einen Schuh der Kategorie D, der Lowa-Index 2 für einen Schuh der Kategorie C usw. Grundsätzlich unterscheiden wir aber Multifunktionsschuh, Alltag- & Freizeitschuh, leichter Wanderschuh, Wanderschuh, Trekkingstiefel, Bergstiefel Alpin und Bergstiefel Hochalpin.

Multifunktionsschuh – bequemer Schuh für Alltag und Sport

Aufkleber Schuhkategorie A

Alltag & Freizeitschuh – für Alltag, Freizeit & Reisen

Aufkleber Schuhkategorie AB

Leichter Wanderschuh – für Touren im Mittelgebirge und auf ausgebauten Wanderwegen

Aufkleber Schuhkategorie B

Wanderschuh – für ausgedehnte Touren und bequemes Wandern in leichtem alpinen Gelände

Aufkleber Schuhkategorie BC

Trekkingstiefel – für mittelschwere Touren in alpinem Gelände und Klettersteige

Aufkleber Schuhkategorie C

Bergstiefel Alpin – besonders trittstabil für alpine Touren in Fels, Wand, Geröll und Gletscher ( für Steigeisen geeignet )

Aufkleber Schuhkategorie D

Bergstiefel Hochalpin – absolut verlässlich bei extremen Touren in kritischem Gelände ( absolut Steigeisenfest )

Die Einteilung in Kategorien sollte aber nur dazu dienen, den richtigen Schuh für die geplante Unternehmung zu finden. Ob der gewählte Schuh wirklich passt, findet man nur heraus, in dem man den gewünschten Schuh im Laden anprobiert und probeläuft. Zu viele Faktoren beeinflussen den Sitz des Fußes im Schuh.

Noch dazu ist jeder Fuß anders. Manche haben breitere Fußballen, manche eher schmale Füße. Der Eine hat Probleme mit dem Hallux, der Nächste mag keine hohen Stiefel. So unterschiedlich wir Menschen sind, so unterschiedlichen sind auch die Meinungen zu den jeweiligen Wanderschuhen. Ob es der für Dich richtige Schuh ist, kannst nur Du selber für Dich selbst herausfinden.

Zum Anprobieren sollten geeignete Socken gewählt werden. Auch hier gibt es für jeden Einsatzbereich zahlreiche Varianten in unterschiedlichen Dicken.

Das Wichtigste bei allen Schuhen ist aber, dass die Ferse absolut fest im Schuh sitzen sollte und die Fußzehen vorne genug Platz haben um nicht am Schuh anzustoßen, wenn Du mit dem Schuh abwärts läufst.

Sind Steine und Wurzeln zu spüren?

Auch hier kommt es wieder auf die Sohle an, die für den Wanderschuh gewählt wurde. Bei leichteren Wanderschuhen der Kategorien A und AB kann es durchaus passieren, dass dickere Steine oder Wurzeln gespürt werden. Bei den Wanderschuhen für anspruchsvolle Touren ist es unwahrscheinlich, dass durch die Sohlen Steine gespürt werden können.

Wanderschuhe oder Bergschuhe – wo ist der Unterschied?

Der Unterschied zwischen Wanderschuhen und Bergschuhen ist zum einen die Härte, aber auch beim Schuhschaft zeigen sich Unterschiede. Ein Bergschuh hat eine Sohle, die wesentlich härter ist als bei einem Wanderschuh, diese sorgt für einen sichereren Tritt. Auch die Höhe des Schuhschafts wird größer, wenn der Einsatzbereich anspruchsvoller wird. Zudem hat ein Bergschuh auch an den Sohlen die benötigten Steigeisenaufnahmen und besteht insgesamt aus weitaus robusterem Material. Bergschuhe, die auch in größeren Höhen genutzt werden sollen, müssen zudem auch eine entsprechende Wärme-Isolierung aufweisen. Wichtige Anhaltspunkte zeigt der Kategorien-Einsatzzweck.

Die passende Größe für einen Wanderschuh

Die passende Größe ist sehr entscheidend dafür, ob man sehr gerne mit seinem neuen Wanderschuh unterwegs ist, oder ob er doch eher im Schrank bleibt. Sehr wichtig ist bei einem Wanderschuh immer, dass er absolut bequem sitzen muss, er darf auf keinen Fall drücken. Dabei sollte der hintere Teil vom Fuß gut im Schuh sitzen, dies ist wird als Fersensitz bezeichnet, aber die Zehen sollten ausreichend Platz haben. Ob der Fersensitz richtig ist, kann am besten mit einem ungeschnürten Schuh kontrolliert werden. Wenn die Ferse des Fußes zu dieser Zeitpunkt seitwärts Spiel hat, dann ist dieser Schuh an der Ferse eindeutig zu breit.

Wenn es bergab geht, dürfen die Zehen nicht vorne im Schuh anstoßen, daher sollte vor den Zehen immer etwa ein Fingerbreit Platz vorhanden sein. Wer sich für leichtere Multifunktionsschuhe entscheidet sollte darauf achten, dass diese im Zehenbereich ruhig ein wenig länger gekauft werden können. Auch wenn ein Schuh vielleicht sehr bequem erscheint beim ersten Tragen ist es immer ratsam, auch eine halbe Nummer größer anzuprobieren. Die herkömmlichen Schuhgrößen können nicht immer auf Wanderschuhe übertragen werden, oft benötigt man in Wanderschuhen eine andere Größe als in normalen Schuhen.

Wanderschuhe einlaufen – so lange dauert es

Wochenlang in den Wanderschuhen herumlaufen, um dann doch bei der ersten Wanderung ein paar Blasen zu bekommen – zum Glück haben sich die Materialien bis heute um einiges weiterentwickelt, und dieses Szenario gehört für gewöhnlich der Vergangenheit an. Die meisten modernen hochwertigen Wanderschuhe bestehen mittlerweile aus Materialien, die ein Einlaufen auf ein Minimum reduzieren. Dennoch kann man auf Nummer sicher gehen, und den Schuh nach und nach etwas einlaufen, da sich der Fuß immer an neue Schuhe gewöhnen muss. Wichtig ist auf jeden Fall, dass der Schuh auch wirklich passt! Man kann ihn zunächst einmal ein paar Stunden zu Hause tragen, dann vielleicht einmal zur Arbeit, und anschließend zeigt eine kleine Wanderung, ob sich noch Druckstellen ergeben. Ist alles in Ordnung, steht der großen Wanderung nichts mehr im Weg.

Wanderschuhe drücken – was man dagegen tun kann

Wenn Wanderschuhe drücken, ist das nicht nur sehr unangenehm, sondern kann auch zu Druckstellen und Blasen während der Wanderung führen. In diesem Fall kann man versuchen, mit Hilfe eines Schuhspanners die Wanderschuhe ein wenig zu weiten. Hat dies keinen Erfolg gibt es noch die Möglichkeit, den Schuh zu einem Schuster zu bringen, oder auch zur Herstellerfirma zu schicken. Diese können die Schuhe professionell weiten! Auch wenn kein Erfolg garantiert werden kann ist es durchaus möglich, dass sie den Schuh eine halbe Nummer größer machen.

Generell empfehlen wir, nach jeder Wanderung Schuhspanner zu verwenden. Kommt man von einer Wanderung, ist der Schuh in der Regel feucht und zieht sich beim trocknen zusammen. Das kann durch das Einsetzen eines Schuhspanners verhindert werden.

Wanderschuhe wechseln – wann es notwendig ist

Wanderschuhe sind allgemein sehr stabil und langlebig. Dennoch kommt auch beim besten Wanderschuh irgendwann die Zeit, zu der er ausgetauscht werden sollte. Der wichtigste Grund für das Wechseln des Schuhs ist, wenn der Wanderschuh nicht mehr in der Lage ist, die wichtige Unterstützung zu bieten. Wann dieser Zeitpunkt eintritt, hängt nicht nur vom Wanderschuh selbst ab, sondern auch von der Häufigkeit der Nutzung und Pflege ab. Der Schuh sollte daraufhin geprüft werden, ob die Sohle vielleicht zu weich geworden ist, und somit nicht mehr genug Halt geben kann. In diesem Fall muss allerdings nicht gleich der gesamte Schuh ausgetauscht werden, sondern lediglich die Sohle. Eine neue Besohlung, wenn möglich, ist in diesem Fall sehr sinnvoll.

Für welche Temperaturen eignen sich Wanderschuhe?

Wandern im Sommer, oder auch im Frühling oder Herbst – der Wanderschuh macht jede Wanderung mit. Beim Kauf eines Wanderschuhs kommt oft die Frage auf, ob der Schuh auch für kühlere Temperaturen geeignet ist, oder ob er auch problemlos im Hochsommer getragen werden kann. Die Antwort ist ganz klar, ein Wanderschuh ist immer ein Ganzjahresschuh! Wichtig ist nur die Wahl der richtigen Socken und Einlegesohlen. Dicke Socken oder Varianten mit wärmenden Eigenschaften und eine entsprechende Einlegesohle sorgen dafür, dass auch das Wandern bei kälteren Temperaturen gar kein Problem ist. Im Hochsommer sollten dann entsprechend dünnere Socken gewählt werden. Schuhe für hochalpine Touren sind für gewöhnlich bereits mit einer thermischen Fütterung ausgestattet, da die Temperaturen in großen Höhen weitaus geringer sind.

Fütterung in Wanderschuhen

Oft stellt sich die Frage, ob Wanderschuhe gefüttert sind. Hier muss man unterscheiden, ob es um eine generelle Fütterung geht, oder ob der Wärmeschutz damit gemeint ist. Für gewöhnlich ist es so, dass alle Wanderschuhe gefüttert sind. Dies bedeutet aber nicht, dass sie auch gleichzeitig einen Wärmeschutz bieten. Wählt man einen speziellen Winterschuh, ist dieser generell natürlich auch für den Wärmeschutz ausgestattet. Dies bedeutet aber nicht, dass man für die kältere Zeit einen anderen Wanderschuh haben muss, nur wegen der Fütterung. Mit einer passenden Einlegesohle, beispielsweise einer Lammfellsohle, und warmen Merinosocken kann man auch mit einem Wanderschuh, der über keine spezielle Fütterung zum Wärmeschutz verfügt, in der kälteren Zeit wandern gehen.

Wanderschuhe schnüren – unterschiedliche Möglichkeiten

Es gibt sehr viele unterschiedliche Arten, wie Wanderschuhe geschnürt werden können. Hier geht es nicht nur um die Gewohnheit und die Optik, sondern auch um den Schuh selbst. Je nachdem, wie der Wanderschuh aufgebaut ist, ergeben sich verschiedene Varianten einer guten Schnürung. Wer nicht auf die Optik schaut, sondern eher eine Schnürung sucht, die sowohl die Passform des Schuhs als auch den Komfort verbessern kann, kann sich an die folgenden Tipps halten:

Schnürung für die Druckentlastung am Spann

Viele Menschen haben Probleme mit Schnürschuhen, die am Spann drücken. Dies liegt daran, dass der Spann vieler Füße nicht gleichmäßig und glatt ist, sondern eher Unebenheiten aufweist. In vielen Fällen sind auf der Oberseite des Fußes auch Überbeine zu finden. Sehr schnell drückt ein Schuh dann genau an diesen Stellen. Eine gute Möglichkeit, den Druck zu entlasten und dennoch einen guten Halt zu bekommen ist, die Schnürsenkel an der entsprechenden Stelle einfach auf der gleichen Seite durch zwei Ösen zu fädeln, sie werden also nicht gekreuzt. Somit wird die Druckstelle entlastet.

Schnürung unterschiedlich fest

Muss ein Schuh überall gleich fest geschnürt werden? Nicht unbedingt, es ist auch durchaus möglich, mit einem einfachen Trick dafür zu sorgen, dass einzelne Partien unterschiedlich fest geschnürt werden können. Zunächst sollte man die Schuhe im Bereich der Zehen nach Wunsch fest schnüren, danach dann den Schnürsenkel einfach einmal übereinander schlagen. So kann sich die Schnürung nicht mehr lösen. Dann ist es möglich, die nächste Partie anders zu schnüren.

Diese Art der Schnürung wird oft eingesetzt, wenn es bergauf geht. Dann sollte die untere Hälfte des Schafts eher fest geschnürt werden, dies sorgt dafür, dass die Ferse einen guten Halt bekommt. Der obere Teil bleibt dann lockerer, so drückt der Schaft nicht gegen das Schienbein. Wenn es bergab geht empfiehlt es sich, den Schuh komplett fest zu schnüren. So wird verhindert, dass der Fuß nach vorne rutscht.

Viele weitere Schnürtricks haben wir auch unter https://www.doorout.com/blog/schnuerrtricks-fuer-wanderer/ zusammengestellt.

 

 

Die richtige Pflege der Wanderschuhe

Für die Pflege der Wanderschuhe bietet sich Bienenwachs oder Pflege- und Imprägnierspray an. In unserer Rubrik „Schuhzubehör“ findet man alles, was für die Pflege der Wanderschuhe benötigt wird.

Für Lederschuhe wird für gewöhnlich ein Bienenwachs verwendet. Dieses pflegt das Leder nicht nur, sondern schützt es auch. Bienenwachs ist das optimale Pflegemittel für Wanderschuhe aus Leder. Allerdings verändert sich die Optik mit Bienenwachs, da die Schuhe dann dunkler werden, und speckig erscheinen.

Fett ist zwar auch ein Mittel zur Lederpflege, allerdings sollte von dessen Verwendung abgeraten werden. Es verschließt die Poren und reduziert die Dampfdurchlässigkeit.

Um die ursprüngliche Optik bei Lederschuhen zu erhalten oder Schuhe mit Gewebeeinsetzen richtig zu pflegen, bietet sich ein Pflege- und Imprägnierspray an.

Wie ermittelt man die richtige Schuhgröße für Kinderschuhe?

Wie ermittelt man die richtige Schuhgröße für Kinderschuhe?

Schuhe mit Kindern zu kaufen, kann für die Eltern eine Herausforderung sein. Dabei spielen die Kinderschuhe eine wichtige Rolle für die gesunde Entwicklung. Zu kleine Schuhe können zu Fehlstellungen, dauerhaften Veränderungen an den Füßen, Krallenzehen oder Hallux valgus führen. Zu große Schuhe sind unbequem und führen zu einem ungeschickten Gang. Die richtigen Schuhe und die richtige Größe sind daher sehr wichtig für die gesunde Entwicklung der Kinderfüße. Wir geben euch hier Tipps, was ihr bei dem Kauf beachten solltet!

Können zu kurze Kinderschuhe die Gesundheit von Kinderfüßen beeinträchtigen?

Ja! Beim österreichischenen Forschungsprojekt „Kinderfüße-Kinderschuhe“ wurde bei Kindergartenkindern die Stellung der großen Zehen untersucht und dabei festgestellt, dass nur mehr als 24% gerade Großzehen hatten. Danach wurde überprüft, ob es einen statistischen Zusammenhang zwischen zu kurzen Schuhen und schrägen Großzehen gibt. Ergebnis: Sowohl für Straßen- als auch für Hausschuhe war eine eindeutige Korrelation zu erkennen. Damit ist es wissenschaftlich belegt: Zu kurze Kinderschuhe schädigen Kinderfüße!

Wie viele Millimeter wachsen Kinderfüße im Monat?

Im ersten Forschungsprojekt wurden die Füße von 3-6 jährigen Kindern untersucht und dabei auch das Wachstum analysiert. Das Ergebnis: In diesem Alter wachsen Kinderfüße durchschnittlich 1 mm pro Monat. Wer das weiß, hat beim Kinderschuhkauf einen entscheidenden Vorteil: Kinderschuhe sollten mindestens 12 mm und maximal 17 mm länger sein als die Füße. Wenn man also Schuhe kauft, die 17 mm länger sind als die Füße, dann passen die Schuhe ca. 5 Monate (bis zum 12 mm Spielraum)!

Wie ermittel ich die richtige Kinderschuhgröße?

Ermittlung der richtigen Größe anhand der Einlegesohlen: Vor jeder Anprobe sollten beide Kinderfüße unter Belastung im Stand gemessen werden.

Längenbedarf:

  • Schuhgröße 20 + 10 mm
  • Schuhgröße 25 + 12 mm
  • Schuhgröße 30 + 15 mm

Immer darauf achten, dass das Kind bei der Anprobe keine zu engen Socken mit faltenlosem Sitz trägt. Bei der Anprobe sollte die Ferse nicht genau an den hinteren Rand der Einlegesohle gestellt werden, sondern etwas weiter nach vorn, da die Ferse im Schuh mindestens 1 cm vor dem hinteren Rand steht.

Nach vorne sollte der Spielraum zwischen der längsten Zehe und dem Rand der Einlegesohle zwischen 10 mm und 15 mm betragen (beachte den Längenbedarf!).

Bis zum 6. Lebensjahr sollte alle 4 Monate kontrolliert werden, ob die Schuhe noch passen. Danach möglichst 2 mal im Jahr.

Denn Kinder merken selbst oft nicht, dass ein Schuh zu klein ist!

 

Merino Wolle – Die Geheimnisse eines Wundergewebes

Merino Wolle – Die Geheimnisse eines Wundergewebes

Die Beduienen der mittelöstlichen Wüsten und die Tuaregs der großen nordafrikanischen Wüsten, haben schon vor hundert Jahren Merino Wolle ausgewählt für ihre langen Reisen durch Teile der heißesten Regionen der Welt – und das nicht ohne Grund.

Merinowolle ist:

  • feuchtigkeitsregulierend
  • schnell trocknend
  • isolierend
  • geruchsneutral
  • hautfreundlich
  • komfortabel

Im Allgemeinen wärmen nicht die Klamotten, sondern sie bilden nur einen Isolationsschutz vor der Kälte – bei Merinowolle aber ist das anders.

Die Vorteile von Merinowolle sind zahlreich und schon längst bekannt, aber wie funktioniert das genau, was sind die Geheimnisse dieses Wundergewebes?

Diese Frage beantworten wir in diesem Artikel:

Warum hält Merino warm?

Merinofasern haben eine wellenartige Struktur und liegen sehr locker aufeinander, dadurch entstehen Luftkammern, die die Körperwärme einschließen. Da Luft ein sehr schlechter Wärmeleiter ist, isolieren diese Luftkammern. deshalb bleibt die Körperwärme an der Haut und wird nicht nach außen geleitet. Durch die Fasern Kräuselung gibt es zudem weniger Kontaktpunkte zwischen Material und Haut, damit wird noch weniger Wärme abgeleitet.

Isolierend & sogar wärmend – wie wir es für uns nutzen können

Ein Schafsfell besteht aus unterschiedlichen Haaren: dünn, leicht und atmungsaktiv im Sommer und eine längere Schicht im Winter. Dieses Schichtensystem funktioniert bei Menschen genauso gut, wie bei Schafen. Wir empfehlen ein dünnes Baselayer mit 150g Stärke und darüber eine mindestens 200g starke zweite Schichte. Damit ist eine kuschelige Wärme garantiert.

Wieso wärmt Wolle im feuchten Zustand?

Merino kann die Köperfeuchtigkeit aufnehmen, was sich als positiv bei kalten Temperaturen erweist. Während in die Fasern Wasserdampf absorbiert wird, wird an die Oberfläche Wasser ausgestoßen, die Wolle bleibt trocken. Trockenbleiben ist genau was wir brauchen, um schön warm zu bleiben.

Damit noch nicht genug: durch diesen Feuchtigkeitsausstoß findet ein exothermischer Prozess statt, genannt Absorptionswärme. Moleküle (Wassermoleküle und polare Molekülengruppen) kollidieren und setzen damit Energie fei. Energie bedeutet Wärme, die Temperaturerhöhung kann bis 10°c betragen je nach Faserqualität – vorausgesetzt die Fasern enthalten Feuchtigkeit.

Daher unser Geheimtipp:

Wenn es auf dem Berg plötzlich kühl wird und es zu regnen anfängt, einfach ein paar Sekunden warten, bevor man einen Regenschutz überzieht. So kann das Merino-Shirt Feuchtigkeit aufnehmen und der wärmende Prozess kann starten.

Warum hält Merino auch Kühl?

Wolle ist bekannt für seine hohe Wärmeleistung. Aber wenige Leute wissen, dass es auch kühlen kann. Um euch vor Wärme und Sonne zu schützen ist es besser ein breitgeschnittenes Kleidungsstück zu tragen, wie die Beduinen in der Wüste. Wolle reguliert den Feuchtigkeitshaushalt und damit die Körpertemperatur. Die Fasern sind hygroskopisch, das heißt sie können Wasserdampf binden. Die Feuchtigkeit wird vom Körper absorbiert und weggeleitet. Zwischenzeitlich wird die Feuchtigkeit eingelagert. Warme Umgebungsluft sorgt für eine schnelle Trocknung der Merinokleidung, dabei entsteht kühlende Verdunstungskälte. Wieviel leisten die Fasern? Merino kann bis ein Drittel seines eigenen Trockengewichts aufnehmen ohne, dass sie sich klamm anfühlt. Und on Top wirken die Luftkammern immer noch isolierend, genau wie bei kalter Luft.

 

 

Geruchsneutral dank Naturprodukt

Wer mit einem Baumwollshirt Sport macht, kennt den unangenehmen Geruch, der sich in der Kleidung ablagert. Was riecht ist nicht der Schweiß selbst, aber die Bakterien die davon entstehen. Merino und anderen Wollklamotten sind dafür bekannt, kein Schweißgeruch zu entwickeln – auch nicht nach mehreren Tagen des Tragens. Das hat einen ganz einfachen und natürlichen Grund: Wollklamotten enthalten Lanolin, auch bekannt als „Wollwachs“. Jedes Schaf produziert Lanolin, um seine Haut vor Infektionen bzw. Bakterien zu schützen. Diese Wachs Art dient auch als wasserabweisende Oberfläche und bietet dem Schaf einen dauerhaften Regenschutz. Dieses Lanolin wird während der Herstellung zwar in großen Mengen rausgewaschen, dennoch bleibt immer noch genug, um einen antibakteriellen Schutz zu bieten. Und das ist der springende Punkt: keine Bakterie – kein unangenehmer Geruch.

Hautfreundlich, komfortabel und ganz ohne kratzen – die feinen Fasern

Traditionelle Wollklamotten sind angenehm warm, haben aber einen kleinen Nachteil: direkt auf der Haut getragen, beginnt es zu jucken. Bei Merinowolle ist das nicht der Fall. Grund sind die Fasern. Traditionelle Wolle hat sehr dicke und grobe Fasern, womit man nur dickes und grobes Gewebe weben kann, das somit zum Jucken und Kratzen prädestiniert ist. Die Merinowollfasern aber sind viel dünner mit einer durchschnittlichen Faserstärke von lediglich 16,5 bis 24 Mikron. Das ist sogar dünner als viele synthetische Fasern. Damit kann man schönes feines Gewebe weben mit feiner und glatter Oberfläche. Da die menschliche Empfindlichkeitsschwelle bei etwa 25 Mikron liegt sorgt Merino für einen sehr angenehmen Tragkomfort.

Auf Reise oder Backpackingtour, ein Must Have

Merino hat viele Vorzüge für Langzeitreisende: es hält warm oder kühl, braucht nicht sehr oft gewaschen zu werde und ist bequem. Einer der größten Vorteile von Merinoklamotten auf Reise ist das sehr gute Leistungs-Gewichtverhältnis, weshalb sie sehr beliebt sind. Auf längeren Touren zählt jedes Gramm, dafür bietet Merino genau das richtige. Denn Dank der Geruchsneutralität kommt man leichter mit weniger Teilen aus. Nicht zu Letzt auch wegen der Temperaturanpassungsfähigkeit: wenige Kleider für viele Situationen. Dazu verfügen die bequemen und leichten Kleidungsstücke genau über das, was man an Feuchtigkeitskontrolle, Isolation und Komfort braucht. Definitiv ein Must Have für Backpackers.

 

Wissenswert über Merino

  • Wolle ist im Gegensatz zu anderen Fasern schwer entflammbar, da braucht man am Lagerfeuer keine Angst zu haben.
  • Ein Lichtschutzfaktor von bis zu 50 bietet Merinowolle auch noch je nach Web Art und- stärke an.
  • Im Gegensatz zu synthetische Fasern lädt sich Merinowolle nicht elektrisch auf.
  • Zum Thema Umwelt?
    Bis zu zwei Mal im Jahr werden die Schafe geschoren, Wolle ist ein zu 100 Prozent natürlicher und nachwachsender Rohstoff dazu ist es biologisch abbaubar. Bei der Herstellung werden keine chemischen Zusätze benutzt und auch das seltene Waschen hat einen positiven Effekt auf die Umwelt.

 

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Unser virtueller Service für Camper

Unser virtueller Service für Camper

Virtuelle Beratung und Reparaturservice
Lesezeit: 20 min.Autor: Tim Wiegel

Während es gestern noch als unausweichlich galt, für den Wocheneinkauf in den Supermarkt zu gehen, ist es heute völlig normal, sich seine Lebensmittel in den Warenkorb einer App zu legen, um diese dann kurz darauf nach Hause liefern zu lassen. Die Zeiten ändern sich!

Wo soll die Reise noch hingehen und was tut sich hier bei doorout.com?

Die Zeit fliegt

Obwohl Flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice den Alltag vieler Arbeitnehmer deutlich vereinfacht haben, haben die meisten Menschen dadurch nicht automatisch mehr Freizeit. Zwischen Arbeit, Haushalt und privaten Verpflichtungen fehlt schlichtweg oft die Zeit, für einen gemütlichen Bummel durch die Stadt und einen Abstecher im Lieblingsladen.

So überrascht es wenig, dass sich immer mehr Menschen den Weg in die Innenstadt sparen und stattdessen das Handy in die Hand nehmen. Massen an Onlineshops erwarten die Kunden mit einer breiten Auswahl, mit intuitiver Navigation und einfachsten Bestelloptionen. Schnell, einfach, aber anonym. 

Was bietet uns der Fachhandel?

Was die Menschen in stationäre Läden zieht, ist natürlich die Möglichkeit, sich die Ware live anschauen zu können, zu probieren und zu testen. Was aber gern vergessen wird: Einen Laden macht nicht nur die Präsenz der Produkte, sondern vor allem die Präsenz von Menschen aus.

Gibt es ein Produkt, das uns interessiert, erwarten uns meist fachkompetente Berater, die sich kümmern und uns beraten. Persönlich, schnell und aufschlussreich. Wir können Fragen stellen, Tipps einholen und Smalltalk führen. Der Bummel in einem Laden ist also nicht nur Konsum, sondern vor allem soziale Interaktion. 

Was bieten uns Onlineshops?

In einem Onlinshop erwartet uns oft eine noch größere Auswahl als in einem stationären Fachhandel. Wir können uns alle Produkte ansehen, Eigenschaften und Preise vergleichen und uns die Ware einfach nach Hause schicken lassen.

Und das alles, ohne einen Schritt vor die Tür setzen zu müssen.

Diesen Vorteilen zum Trotz fehlt uns bei einem Onlineinkauf natürlich ein direkter Ansprechpartner und das soziale Erlebnis. Zwar bieten viele Onlineshops Chatbots zur Klärung einfachster Fragen an, dem Erlebnis Einzelhandel kommt man damit aber keinen Schritt näher. 

Zwei Welten zusammenbringen

Wie wäre es, wenn es eine Möglichkeit gäbe, die schnelle, intutive und ortsunabhängige Bedienung eines Onlineshops mit dem sozialen Erlebnis und der fachkompetenten Beratung eines Ladens kombinieren könnte?

Die Lösung sollte so aussehen, dass man sich in der Mittagspause, oder nach Feierabend auf dem Sofa zurücklehnen und in die Welt des stationären Fachhandels eintauchen kann. Man muss sich mit einem Verkäufer unterhalten können und die Ware so nah und echt wie möglich warnehmen können.

Einige von Euch werden jetzt vielleicht an virtual Reality denken, doch das ist für die breite Masse kaum umsetzbar. Worauf immer mehr Unternehmen setzen ist die Videoberatung.

Live-Videoberatung

Für alle Campingfans bieten wir eine Live-Videoberatung an.
Ziel der Videoberatung ist es, unsere stationäre Zeltaustelung zu euch nach Hause zu bringen, Einzelhandel und Onlineshopping verschmelzen zu lassen.

Dabei werdet ihr nach Terminbuchung per Videocall kontaktiert. Ihr seht unseren Verkäufer und könnt euch dabei auch selbst in der Kamera zeigen (müsst ihr aber nicht). Somit lässt sich eine direkte Kommunikation zwischen Verkäufer und Kunden herstellen. Ihr könnt Blickkontakt aufnehmen, Fragen stellen, euch Tipps geben lassen und Smalltalk führen.

Unsere Verkäufer nehmen euch dann per Kamera mit durch die Zeltausstellung, zeigen euch die Zelte, Möbel, Matten ect. in allen Details, scharf und farbgetreu.
Ihr habt also die Möglichkeit, euch vom Sofa aus von einem echten Verkäufer beraten zu lassen und euch interessante Produkte live und detailliert anzuschauen.
Dazu bucht ihr euch einfach auf unserer Webseite einen passenden Termin, lasst euch über euer gewünschtes Medium per Videocall anrufen und lehnt euch einfach zurück.
Präsentieren können wir euch natürlich nur die Produkte, die wir auch ausgestellt haben, was in unserer Zeltausstellung auf zwei Etagen aber eine ganz beachtliche Menge ist.
Solltet ihr eines der Produkte kaufen wollen, bieten wir euch innerhalb der Videoberatung einen sicheren Weg zum Kaufabschluss an.

Die Videoberatung ist natürlich absolut kostenfrei.

Live Reparaturservice

Als kleines i-Tüpfelchen haben wir den Live Reparaturservice entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Adaption der Videoberatung in den Servicebereich.
Solltet ihr zum Beispiel einmal das Problem haben, morgens auf dem Campingplatz zu erwachen und euer Vorzelt oder Campingzelt halb zusammengefallen erblicken, weil ein Teil der Luft entwichen ist und keine Ahnung habt, warum das passiert ist und was ihr dagegen machen könnt, kommt euch dieser Service zu Gute.

Für Kunden, die ihr Zelt bei uns gekauft haben, stehen wir mit diesem Service bei Defekten, Unklarheiten und nötigen reparaturen am Zelt zur Verfügung.

Ebenfalls über einen Videocall können unsere Experten euer Zelt überprüfen, egal wo ihr gerade seid. Unsere Experten schätzen dann die Situation ein und geben euch wenn möglich Tipps und Anleitungen. Sollte eine Reparatur nötig werden, kann euch unser Experte die nötigen Schritte an einem unserer Zelte zeigen. Ihr bekommt genaue visuelle Anleitungen und werdet Schritt für Schritt begleitet, bis das Zelt wieder in Ordnung ist.
Denn manche Dinge muss man sehen, um sie zu begreifen.

Sollte die Lieferung eines Ersatzteils nötig werden, können wir dieses innerhalb Deutschlands per Express binnen 24h an alle Campingplätze schicken.

Wer profitiert vom virtuellen Service

Während unsere „Live Videoberatung“ für alle Interessierten zur Verfügung steht, können wir den „Live Reparaturservice“ Menschen anbieten, die ihr Zelt auch bei uns gekauft haben.

Die Videoberatung steht für alle offen, die Interesse an Busvorzelten, Wohnmobilvorzelten, Wohnwagenvorzelten, Heckzelten, Campingzelten, Campingmöbeln, Campingmatten, Campingschlafsäcken und Zeltzubehör haben. Ihr könnt euch beraten lassen, unsere gut aufgestellte Zeltausstellung erleben und es euch dabei zu Hause bequem machen.

Der Reparaturservice richtet sich wie gesagt an unsere Kunden. Hier könnt ihr euch bei Problemen an euren Zelten schnelle und zuverlässige Hilfe. Vor allem könnt ihr sicher sein, dass ihr und unsere Experten nicht aneinander vorbeiredet und es keine Missverständnisse gibt, da sich unsere Experten das Problem live anschauen können. Damit das Problem reibungslos und schnell behoben werden kann. Natürlich gibt es auch Situationen, in denen unsere Experten euch nicht weiterhelfen können. Wir können euch keine Anleitungen zur Reparatur eines Kühlschranks geben und wenn ein umgekippter Baum euer Zelt erfasst hat, werden wir vermutlich auch nicht mehr viel ausrichten können.

Tim Wiegel

Tim Wiegel

Team Marketing

Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.