Wanderschuh-Ratgeber

Wanderschuh-Ratgeber

Finde den richtigen Schuh - Übersicht Schuhkategorien

Wandern – nur mit dem passenden Wanderschuh!

Gehst Du mit Turnschuhen zu einem Ball? Nein? Warum nicht? Ganz einfach, weil es nicht der passende Schuh für diese Gelegenheit ist. Wer einmal bei einer verletzten Person in den Bergen auf den Rettungshubschrauber gewartet hat, bloß weil diese mit Freizeitschuhen unterwegs war weiß, wovon wir rede. Ein gebrochenes Schienbein ist kein schöner Anblick.

Wie der Name schon sagt sind Freizeitschuhe für einfache Wege in der Freizeit gedacht, nicht für schwierige Wandertouren auf steinigen Wegen. Für längere Touren, die über steinige Wege führen, sind passende Wanderschuhe ein absolutes Muss! Wie bei jedem anderen Sport ist es auch beim Wandern so, dass die richtige Ausrüstung gleich für viel mehr Spaß und vor allen Dingen weniger Blasen sorgt.

5 Fakten, warum der passende Wanderschuh so wichtig ist

  • Freizeitschuhe eignen sich nur für Spaziergänge
  • Wanderschuhe bieten guten Halt durch spezielle Sohlenprofile
  • Der Fuß findet optimalen Halt auch in schwierigem Gelände
  • Wanderschuhe bestehen aus passenden, wasserabweisenden Materialien
  • Ein passender Wanderschuh sorgt für Sicherheit und beugt Verletzungen vor

Natürlich kann man auch mit Freizeitschuhen in der freien Natur unterwegs sein, wenn man einen schönen Spaziergang für 1 bis 2 Stunden unternehmen möchte, dafür werden keine speziellen Wanderschuhe benötigt. Anders sieht es aus, wenn man mehrere Stunden auch auf gut ausgebauten Wegen wandert. Oder sich auch in unbefestigtes Gelände oder auf steinige Wege begibt.

Wanderschuhe: Halt durch spezielle Sohlenprofile

Das Sohlenprofil ist bei Wanderschuhen sehr wichtig. Da diese Sohlen spezielle Anforderungen erfüllen müssen, werden sie auch mit bestimmten Profilen ausgestattet. Während ein Sohlenprofil für einen Schuh, der für Wanderungen auf befestigten Wegen genutzt wird, nicht sehr grob sein muss, sieht es bei Schuhen für das Trekking oder für Bergwanderungen ganz anders aus. Hier ist es vorteilhafter, wenn das Profil schon etwas gröber ist. Dann bietet es auch den notwendigen Halt für das Gelände. Unterschieden wird hier zwischen dem Halt durch Verzahnung, also durch das Profil, und durch die Haftreibung, für die die Gummimischung zuständig ist. Die Verzahnung ist bei Matsch und grobem Schotter wichtig, die Gummimischung kommt bei glattem Fels zum Einsatz.

Optimaler Halt für den Fuß in geeigneten Wanderschuhen

Wenn man auf unebenen Wegen unterwegs ist, muss der Fuß ausreichend Halt in den Schuhen haben. Es geht auf und ab, und manchmal rutscht man auch schon einmal zur Seite. Dann muss der Schuh Halt geben können. Geeignete Wanderschuhe sind genau auf diese Anforderungen ausgerichtet. In der Regel sind Wanderschuhe hoch über den Knöchel geschnitten und bieten so Schutz vor dem Umknicken. So können durch die Wahl des passenden Wanderschuhs auch Verletzungen vermieden werden, die beim Tragen einen ungeeigneten Schuhs sehr schnell auftreten können.

Materialien eines Wanderschuhs

Es gibt nicht das eine bestimmte Material, das für jede Art von Wanderschuh geeignet ist. Ebenso wie Wanderschuhe in verschiedene Klassen aufgeteilt werden, unterscheiden sich auch die für diese Schuhe verwendeten Materialien. Sehr oft werden Materialien wie Nylon oder Leder verwendet. Sehr beliebt sind für das Innenfutter auch Gore-Tex-Membranen, die für einen trockenen Fuß sorgen sollen.

Wanderschuh-Kategorien: Welcher Schuh für welches Gelände?

Es gibt nicht den einen Wanderschuh, sondern sehr viele unterschiedliche Wanderschuhe, die für verschiedene Anforderungen eingesetzt werden. Daher ist es oft gar nicht so einfach zu entscheiden, welchen Wanderschuh man nun letztendlich kaufen soll. Generell ist es immer wichtig, dass der gewählte Wanderschuh zum Einsatzzweck passt, weiterhin sollte er auch einen ausreichenden Tragekomfort bieten. Allerdings gibt es eine Einteilung in Kategorien, die die Entscheidung erleichtern kann.

Die meisten Schuhhersteller und Händler unterteilen folgende Schuhkategorien: ABC und D, bzw. noch in die Zwischenkategorien A/B und B/C. Was welche Kategorie bedeutet klären wir noch auf dieser Seite. Jedoch sind diese Kategorien nur eine grobe Einteilung und sollten nicht als verbindlich angesehen werden. Lowa unterteilt sein Sortiment z.B. mit dem so genannten Lowa-Index von 1 bis 6 in umgekehrter Reihenfolge zu den Kategorien von A bis D. Der Lowa-Index 1 steht dabei für einen Schuh der Kategorie D, der Lowa-Index 2 für einen Schuh der Kategorie C usw. Grundsätzlich unterscheiden wir aber Multifunktionsschuh, Alltag- & Freizeitschuh, leichter Wanderschuh, Wanderschuh, Trekkingstiefel, Bergstiefel Alpin und Bergstiefel Hochalpin.

Multifunktionsschuh – bequemer Schuh für Alltag und Sport

Aufkleber Schuhkategorie A

Alltag & Freizeitschuh – für Alltag, Freizeit & Reisen

Aufkleber Schuhkategorie AB

Leichter Wanderschuh – für Touren im Mittelgebirge und auf ausgebauten Wanderwegen

Aufkleber Schuhkategorie B

Wanderschuh – für ausgedehnte Touren und bequemes Wandern in leichtem alpinen Gelände

Aufkleber Schuhkategorie BC

Trekkingstiefel – für mittelschwere Touren in alpinem Gelände und Klettersteige

Aufkleber Schuhkategorie C

Bergstiefel Alpin – besonders trittstabil für alpine Touren in Fels, Wand, Geröll und Gletscher ( für Steigeisen geeignet )

Aufkleber Schuhkategorie D

Bergstiefel Hochalpin – absolut verlässlich bei extremen Touren in kritischem Gelände ( absolut Steigeisenfest )

Die Einteilung in Kategorien sollte aber nur dazu dienen, den richtigen Schuh für die geplante Unternehmung zu finden. Ob der gewählte Schuh wirklich passt, findet man nur heraus, in dem man den gewünschten Schuh im Laden anprobiert und probeläuft. Zu viele Faktoren beeinflussen den Sitz des Fußes im Schuh.

Noch dazu ist jeder Fuß anders. Manche haben breitere Fußballen, manche eher schmale Füße. Der Eine hat Probleme mit dem Hallux, der Nächste mag keine hohen Stiefel. So unterschiedlich wir Menschen sind, so unterschiedlichen sind auch die Meinungen zu den jeweiligen Wanderschuhen. Ob es der für Dich richtige Schuh ist, kannst nur Du selber für Dich selbst herausfinden.

Zum Anprobieren sollten geeignete Socken gewählt werden. Auch hier gibt es für jeden Einsatzbereich zahlreiche Varianten in unterschiedlichen Dicken.

Das Wichtigste bei allen Schuhen ist aber, dass die Ferse absolut fest im Schuh sitzen sollte und die Fußzehen vorne genug Platz haben um nicht am Schuh anzustoßen, wenn Du mit dem Schuh abwärts läufst.

Sind Steine und Wurzeln zu spüren?

Auch hier kommt es wieder auf die Sohle an, die für den Wanderschuh gewählt wurde. Bei leichteren Wanderschuhen der Kategorien A und AB kann es durchaus passieren, dass dickere Steine oder Wurzeln gespürt werden. Bei den Wanderschuhen für anspruchsvolle Touren ist es unwahrscheinlich, dass durch die Sohlen Steine gespürt werden können.

Wanderschuhe oder Bergschuhe – wo ist der Unterschied?

Der Unterschied zwischen Wanderschuhen und Bergschuhen ist zum einen die Härte, aber auch beim Schuhschaft zeigen sich Unterschiede. Ein Bergschuh hat eine Sohle, die wesentlich härter ist als bei einem Wanderschuh, diese sorgt für einen sichereren Tritt. Auch die Höhe des Schuhschafts wird größer, wenn der Einsatzbereich anspruchsvoller wird. Zudem hat ein Bergschuh auch an den Sohlen die benötigten Steigeisenaufnahmen und besteht insgesamt aus weitaus robusterem Material. Bergschuhe, die auch in größeren Höhen genutzt werden sollen, müssen zudem auch eine entsprechende Wärme-Isolierung aufweisen. Wichtige Anhaltspunkte zeigt der Kategorien-Einsatzzweck.

Die passende Größe für einen Wanderschuh

Die passende Größe ist sehr entscheidend dafür, ob man sehr gerne mit seinem neuen Wanderschuh unterwegs ist, oder ob er doch eher im Schrank bleibt. Sehr wichtig ist bei einem Wanderschuh immer, dass er absolut bequem sitzen muss, er darf auf keinen Fall drücken. Dabei sollte der hintere Teil vom Fuß gut im Schuh sitzen, dies ist wird als Fersensitz bezeichnet, aber die Zehen sollten ausreichend Platz haben. Ob der Fersensitz richtig ist, kann am besten mit einem ungeschnürten Schuh kontrolliert werden. Wenn die Ferse des Fußes zu dieser Zeitpunkt seitwärts Spiel hat, dann ist dieser Schuh an der Ferse eindeutig zu breit.

Wenn es bergab geht, dürfen die Zehen nicht vorne im Schuh anstoßen, daher sollte vor den Zehen immer etwa ein Fingerbreit Platz vorhanden sein. Wer sich für leichtere Multifunktionsschuhe entscheidet sollte darauf achten, dass diese im Zehenbereich ruhig ein wenig länger gekauft werden können. Auch wenn ein Schuh vielleicht sehr bequem erscheint beim ersten Tragen ist es immer ratsam, auch eine halbe Nummer größer anzuprobieren. Die herkömmlichen Schuhgrößen können nicht immer auf Wanderschuhe übertragen werden, oft benötigt man in Wanderschuhen eine andere Größe als in normalen Schuhen.

Wanderschuhe einlaufen – so lange dauert es

Wochenlang in den Wanderschuhen herumlaufen, um dann doch bei der ersten Wanderung ein paar Blasen zu bekommen – zum Glück haben sich die Materialien bis heute um einiges weiterentwickelt, und dieses Szenario gehört für gewöhnlich der Vergangenheit an. Die meisten modernen hochwertigen Wanderschuhe bestehen mittlerweile aus Materialien, die ein Einlaufen auf ein Minimum reduzieren. Dennoch kann man auf Nummer sicher gehen, und den Schuh nach und nach etwas einlaufen, da sich der Fuß immer an neue Schuhe gewöhnen muss. Wichtig ist auf jeden Fall, dass der Schuh auch wirklich passt! Man kann ihn zunächst einmal ein paar Stunden zu Hause tragen, dann vielleicht einmal zur Arbeit, und anschließend zeigt eine kleine Wanderung, ob sich noch Druckstellen ergeben. Ist alles in Ordnung, steht der großen Wanderung nichts mehr im Weg.

Wanderschuhe drücken – was man dagegen tun kann

Wenn Wanderschuhe drücken, ist das nicht nur sehr unangenehm, sondern kann auch zu Druckstellen und Blasen während der Wanderung führen. In diesem Fall kann man versuchen, mit Hilfe eines Schuhspanners die Wanderschuhe ein wenig zu weiten. Hat dies keinen Erfolg gibt es noch die Möglichkeit, den Schuh zu einem Schuster zu bringen, oder auch zur Herstellerfirma zu schicken. Diese können die Schuhe professionell weiten! Auch wenn kein Erfolg garantiert werden kann ist es durchaus möglich, dass sie den Schuh eine halbe Nummer größer machen.

Generell empfehlen wir, nach jeder Wanderung Schuhspanner zu verwenden. Kommt man von einer Wanderung, ist der Schuh in der Regel feucht und zieht sich beim trocknen zusammen. Das kann durch das Einsetzen eines Schuhspanners verhindert werden.

Wanderschuhe wechseln – wann es notwendig ist

Wanderschuhe sind allgemein sehr stabil und langlebig. Dennoch kommt auch beim besten Wanderschuh irgendwann die Zeit, zu der er ausgetauscht werden sollte. Der wichtigste Grund für das Wechseln des Schuhs ist, wenn der Wanderschuh nicht mehr in der Lage ist, die wichtige Unterstützung zu bieten. Wann dieser Zeitpunkt eintritt, hängt nicht nur vom Wanderschuh selbst ab, sondern auch von der Häufigkeit der Nutzung und Pflege ab. Der Schuh sollte daraufhin geprüft werden, ob die Sohle vielleicht zu weich geworden ist, und somit nicht mehr genug Halt geben kann. In diesem Fall muss allerdings nicht gleich der gesamte Schuh ausgetauscht werden, sondern lediglich die Sohle. Eine neue Besohlung, wenn möglich, ist in diesem Fall sehr sinnvoll.

Für welche Temperaturen eignen sich Wanderschuhe?

Wandern im Sommer, oder auch im Frühling oder Herbst – der Wanderschuh macht jede Wanderung mit. Beim Kauf eines Wanderschuhs kommt oft die Frage auf, ob der Schuh auch für kühlere Temperaturen geeignet ist, oder ob er auch problemlos im Hochsommer getragen werden kann. Die Antwort ist ganz klar, ein Wanderschuh ist immer ein Ganzjahresschuh! Wichtig ist nur die Wahl der richtigen Socken und Einlegesohlen. Dicke Socken oder Varianten mit wärmenden Eigenschaften und eine entsprechende Einlegesohle sorgen dafür, dass auch das Wandern bei kälteren Temperaturen gar kein Problem ist. Im Hochsommer sollten dann entsprechend dünnere Socken gewählt werden. Schuhe für hochalpine Touren sind für gewöhnlich bereits mit einer thermischen Fütterung ausgestattet, da die Temperaturen in großen Höhen weitaus geringer sind.

Fütterung in Wanderschuhen

Oft stellt sich die Frage, ob Wanderschuhe gefüttert sind. Hier muss man unterscheiden, ob es um eine generelle Fütterung geht, oder ob der Wärmeschutz damit gemeint ist. Für gewöhnlich ist es so, dass alle Wanderschuhe gefüttert sind. Dies bedeutet aber nicht, dass sie auch gleichzeitig einen Wärmeschutz bieten. Wählt man einen speziellen Winterschuh, ist dieser generell natürlich auch für den Wärmeschutz ausgestattet. Dies bedeutet aber nicht, dass man für die kältere Zeit einen anderen Wanderschuh haben muss, nur wegen der Fütterung. Mit einer passenden Einlegesohle, beispielsweise einer Lammfellsohle, und warmen Merinosocken kann man auch mit einem Wanderschuh, der über keine spezielle Fütterung zum Wärmeschutz verfügt, in der kälteren Zeit wandern gehen.

Wanderschuhe schnüren – unterschiedliche Möglichkeiten

Es gibt sehr viele unterschiedliche Arten, wie Wanderschuhe geschnürt werden können. Hier geht es nicht nur um die Gewohnheit und die Optik, sondern auch um den Schuh selbst. Je nachdem, wie der Wanderschuh aufgebaut ist, ergeben sich verschiedene Varianten einer guten Schnürung. Wer nicht auf die Optik schaut, sondern eher eine Schnürung sucht, die sowohl die Passform des Schuhs als auch den Komfort verbessern kann, kann sich an die folgenden Tipps halten:

Schnürung für die Druckentlastung am Spann

Viele Menschen haben Probleme mit Schnürschuhen, die am Spann drücken. Dies liegt daran, dass der Spann vieler Füße nicht gleichmäßig und glatt ist, sondern eher Unebenheiten aufweist. In vielen Fällen sind auf der Oberseite des Fußes auch Überbeine zu finden. Sehr schnell drückt ein Schuh dann genau an diesen Stellen. Eine gute Möglichkeit, den Druck zu entlasten und dennoch einen guten Halt zu bekommen ist, die Schnürsenkel an der entsprechenden Stelle einfach auf der gleichen Seite durch zwei Ösen zu fädeln, sie werden also nicht gekreuzt. Somit wird die Druckstelle entlastet.

Schnürung unterschiedlich fest

Muss ein Schuh überall gleich fest geschnürt werden? Nicht unbedingt, es ist auch durchaus möglich, mit einem einfachen Trick dafür zu sorgen, dass einzelne Partien unterschiedlich fest geschnürt werden können. Zunächst sollte man die Schuhe im Bereich der Zehen nach Wunsch fest schnüren, danach dann den Schnürsenkel einfach einmal übereinander schlagen. So kann sich die Schnürung nicht mehr lösen. Dann ist es möglich, die nächste Partie anders zu schnüren.

Diese Art der Schnürung wird oft eingesetzt, wenn es bergauf geht. Dann sollte die untere Hälfte des Schafts eher fest geschnürt werden, dies sorgt dafür, dass die Ferse einen guten Halt bekommt. Der obere Teil bleibt dann lockerer, so drückt der Schaft nicht gegen das Schienbein. Wenn es bergab geht empfiehlt es sich, den Schuh komplett fest zu schnüren. So wird verhindert, dass der Fuß nach vorne rutscht.

Viele weitere Schnürtricks haben wir auch unter https://www.doorout.com/blog/schnuerrtricks-fuer-wanderer/ zusammengestellt.

 

 

Die richtige Pflege der Wanderschuhe

Für die Pflege der Wanderschuhe bietet sich Bienenwachs oder Pflege- und Imprägnierspray an. In unserer Rubrik „Schuhzubehör“ findet man alles, was für die Pflege der Wanderschuhe benötigt wird.

Für Lederschuhe wird für gewöhnlich ein Bienenwachs verwendet. Dieses pflegt das Leder nicht nur, sondern schützt es auch. Bienenwachs ist das optimale Pflegemittel für Wanderschuhe aus Leder. Allerdings verändert sich die Optik mit Bienenwachs, da die Schuhe dann dunkler werden, und speckig erscheinen.

Fett ist zwar auch ein Mittel zur Lederpflege, allerdings sollte von dessen Verwendung abgeraten werden. Es verschließt die Poren und reduziert die Dampfdurchlässigkeit.

Um die ursprüngliche Optik bei Lederschuhen zu erhalten oder Schuhe mit Gewebeeinsetzen richtig zu pflegen, bietet sich ein Pflege- und Imprägnierspray an.

Wie ermittelt man die richtige Schuhgröße für Kinderschuhe?

Wie ermittelt man die richtige Schuhgröße für Kinderschuhe?

Schuhe mit Kindern zu kaufen, kann für die Eltern eine Herausforderung sein. Dabei spielen die Kinderschuhe eine wichtige Rolle für die gesunde Entwicklung. Zu kleine Schuhe können zu Fehlstellungen, dauerhaften Veränderungen an den Füßen, Krallenzehen oder Hallux valgus führen. Zu große Schuhe sind unbequem und führen zu einem ungeschickten Gang. Die richtigen Schuhe und die richtige Größe sind daher sehr wichtig für die gesunde Entwicklung der Kinderfüße. Wir geben euch hier Tipps, was ihr bei dem Kauf beachten solltet!

Können zu kurze Kinderschuhe die Gesundheit von Kinderfüßen beeinträchtigen?

Ja! Beim österreichischenen Forschungsprojekt „Kinderfüße-Kinderschuhe“ wurde bei Kindergartenkindern die Stellung der großen Zehen untersucht und dabei festgestellt, dass nur mehr als 24% gerade Großzehen hatten. Danach wurde überprüft, ob es einen statistischen Zusammenhang zwischen zu kurzen Schuhen und schrägen Großzehen gibt. Ergebnis: Sowohl für Straßen- als auch für Hausschuhe war eine eindeutige Korrelation zu erkennen. Damit ist es wissenschaftlich belegt: Zu kurze Kinderschuhe schädigen Kinderfüße!

Wie viele Millimeter wachsen Kinderfüße im Monat?

Im ersten Forschungsprojekt wurden die Füße von 3-6 jährigen Kindern untersucht und dabei auch das Wachstum analysiert. Das Ergebnis: In diesem Alter wachsen Kinderfüße durchschnittlich 1 mm pro Monat. Wer das weiß, hat beim Kinderschuhkauf einen entscheidenden Vorteil: Kinderschuhe sollten mindestens 12 mm und maximal 17 mm länger sein als die Füße. Wenn man also Schuhe kauft, die 17 mm länger sind als die Füße, dann passen die Schuhe ca. 5 Monate (bis zum 12 mm Spielraum)!

Wie ermittel ich die richtige Kinderschuhgröße?

Ermittlung der richtigen Größe anhand der Einlegesohlen: Vor jeder Anprobe sollten beide Kinderfüße unter Belastung im Stand gemessen werden.

Längenbedarf:

  • Schuhgröße 20 + 10 mm
  • Schuhgröße 25 + 12 mm
  • Schuhgröße 30 + 15 mm

Immer darauf achten, dass das Kind bei der Anprobe keine zu engen Socken mit faltenlosem Sitz trägt. Bei der Anprobe sollte die Ferse nicht genau an den hinteren Rand der Einlegesohle gestellt werden, sondern etwas weiter nach vorn, da die Ferse im Schuh mindestens 1 cm vor dem hinteren Rand steht.

Nach vorne sollte der Spielraum zwischen der längsten Zehe und dem Rand der Einlegesohle zwischen 10 mm und 15 mm betragen (beachte den Längenbedarf!).

Bis zum 6. Lebensjahr sollte alle 4 Monate kontrolliert werden, ob die Schuhe noch passen. Danach möglichst 2 mal im Jahr.

Denn Kinder merken selbst oft nicht, dass ein Schuh zu klein ist!

 

Merino Wolle – Die Geheimnisse eines Wundergewebes

Merino Wolle – Die Geheimnisse eines Wundergewebes

Die Beduienen der mittelöstlichen Wüsten und die Tuaregs der großen nordafrikanischen Wüsten, haben schon vor hundert Jahren Merino Wolle ausgewählt für ihre langen Reisen durch Teile der heißesten Regionen der Welt – und das nicht ohne Grund.

Merinowolle ist:

  • feuchtigkeitsregulierend
  • schnell trocknend
  • isolierend
  • geruchsneutral
  • hautfreundlich
  • komfortabel

Im Allgemeinen wärmen nicht die Klamotten, sondern sie bilden nur einen Isolationsschutz vor der Kälte – bei Merinowolle aber ist das anders.

Die Vorteile von Merinowolle sind zahlreich und schon längst bekannt, aber wie funktioniert das genau, was sind die Geheimnisse dieses Wundergewebes?

Diese Frage beantworten wir in diesem Artikel:

Warum hält Merino warm?

Merinofasern haben eine wellenartige Struktur und liegen sehr locker aufeinander, dadurch entstehen Luftkammern, die die Körperwärme einschließen. Da Luft ein sehr schlechter Wärmeleiter ist, isolieren diese Luftkammern. deshalb bleibt die Körperwärme an der Haut und wird nicht nach außen geleitet. Durch die Fasern Kräuselung gibt es zudem weniger Kontaktpunkte zwischen Material und Haut, damit wird noch weniger Wärme abgeleitet.

Isolierend & sogar wärmend – wie wir es für uns nutzen können

Ein Schafsfell besteht aus unterschiedlichen Haaren: dünn, leicht und atmungsaktiv im Sommer und eine längere Schicht im Winter. Dieses Schichtensystem funktioniert bei Menschen genauso gut, wie bei Schafen. Wir empfehlen ein dünnes Baselayer mit 150g Stärke und darüber eine mindestens 200g starke zweite Schichte. Damit ist eine kuschelige Wärme garantiert.

Wieso wärmt Wolle im feuchten Zustand?

Merino kann die Köperfeuchtigkeit aufnehmen, was sich als positiv bei kalten Temperaturen erweist. Während in die Fasern Wasserdampf absorbiert wird, wird an die Oberfläche Wasser ausgestoßen, die Wolle bleibt trocken. Trockenbleiben ist genau was wir brauchen, um schön warm zu bleiben.

Damit noch nicht genug: durch diesen Feuchtigkeitsausstoß findet ein exothermischer Prozess statt, genannt Absorptionswärme. Moleküle (Wassermoleküle und polare Molekülengruppen) kollidieren und setzen damit Energie fei. Energie bedeutet Wärme, die Temperaturerhöhung kann bis 10°c betragen je nach Faserqualität – vorausgesetzt die Fasern enthalten Feuchtigkeit.

Daher unser Geheimtipp:

Wenn es auf dem Berg plötzlich kühl wird und es zu regnen anfängt, einfach ein paar Sekunden warten, bevor man einen Regenschutz überzieht. So kann das Merino-Shirt Feuchtigkeit aufnehmen und der wärmende Prozess kann starten.

Warum hält Merino auch Kühl?

Wolle ist bekannt für seine hohe Wärmeleistung. Aber wenige Leute wissen, dass es auch kühlen kann. Um euch vor Wärme und Sonne zu schützen ist es besser ein breitgeschnittenes Kleidungsstück zu tragen, wie die Beduinen in der Wüste. Wolle reguliert den Feuchtigkeitshaushalt und damit die Körpertemperatur. Die Fasern sind hygroskopisch, das heißt sie können Wasserdampf binden. Die Feuchtigkeit wird vom Körper absorbiert und weggeleitet. Zwischenzeitlich wird die Feuchtigkeit eingelagert. Warme Umgebungsluft sorgt für eine schnelle Trocknung der Merinokleidung, dabei entsteht kühlende Verdunstungskälte. Wieviel leisten die Fasern? Merino kann bis ein Drittel seines eigenen Trockengewichts aufnehmen ohne, dass sie sich klamm anfühlt. Und on Top wirken die Luftkammern immer noch isolierend, genau wie bei kalter Luft.

 

 

Geruchsneutral dank Naturprodukt

Wer mit einem Baumwollshirt Sport macht, kennt den unangenehmen Geruch, der sich in der Kleidung ablagert. Was riecht ist nicht der Schweiß selbst, aber die Bakterien die davon entstehen. Merino und anderen Wollklamotten sind dafür bekannt, kein Schweißgeruch zu entwickeln – auch nicht nach mehreren Tagen des Tragens. Das hat einen ganz einfachen und natürlichen Grund: Wollklamotten enthalten Lanolin, auch bekannt als „Wollwachs“. Jedes Schaf produziert Lanolin, um seine Haut vor Infektionen bzw. Bakterien zu schützen. Diese Wachs Art dient auch als wasserabweisende Oberfläche und bietet dem Schaf einen dauerhaften Regenschutz. Dieses Lanolin wird während der Herstellung zwar in großen Mengen rausgewaschen, dennoch bleibt immer noch genug, um einen antibakteriellen Schutz zu bieten. Und das ist der springende Punkt: keine Bakterie – kein unangenehmer Geruch.

Hautfreundlich, komfortabel und ganz ohne kratzen – die feinen Fasern

Traditionelle Wollklamotten sind angenehm warm, haben aber einen kleinen Nachteil: direkt auf der Haut getragen, beginnt es zu jucken. Bei Merinowolle ist das nicht der Fall. Grund sind die Fasern. Traditionelle Wolle hat sehr dicke und grobe Fasern, womit man nur dickes und grobes Gewebe weben kann, das somit zum Jucken und Kratzen prädestiniert ist. Die Merinowollfasern aber sind viel dünner mit einer durchschnittlichen Faserstärke von lediglich 16,5 bis 24 Mikron. Das ist sogar dünner als viele synthetische Fasern. Damit kann man schönes feines Gewebe weben mit feiner und glatter Oberfläche. Da die menschliche Empfindlichkeitsschwelle bei etwa 25 Mikron liegt sorgt Merino für einen sehr angenehmen Tragkomfort.

Auf Reise oder Backpackingtour, ein Must Have

Merino hat viele Vorzüge für Langzeitreisende: es hält warm oder kühl, braucht nicht sehr oft gewaschen zu werde und ist bequem. Einer der größten Vorteile von Merinoklamotten auf Reise ist das sehr gute Leistungs-Gewichtverhältnis, weshalb sie sehr beliebt sind. Auf längeren Touren zählt jedes Gramm, dafür bietet Merino genau das richtige. Denn Dank der Geruchsneutralität kommt man leichter mit weniger Teilen aus. Nicht zu Letzt auch wegen der Temperaturanpassungsfähigkeit: wenige Kleider für viele Situationen. Dazu verfügen die bequemen und leichten Kleidungsstücke genau über das, was man an Feuchtigkeitskontrolle, Isolation und Komfort braucht. Definitiv ein Must Have für Backpackers.

 

Wissenswert über Merino

  • Wolle ist im Gegensatz zu anderen Fasern schwer entflammbar, da braucht man am Lagerfeuer keine Angst zu haben.
  • Ein Lichtschutzfaktor von bis zu 50 bietet Merinowolle auch noch je nach Web Art und- stärke an.
  • Im Gegensatz zu synthetische Fasern lädt sich Merinowolle nicht elektrisch auf.
  • Zum Thema Umwelt?
    Bis zu zwei Mal im Jahr werden die Schafe geschoren, Wolle ist ein zu 100 Prozent natürlicher und nachwachsender Rohstoff dazu ist es biologisch abbaubar. Bei der Herstellung werden keine chemischen Zusätze benutzt und auch das seltene Waschen hat einen positiven Effekt auf die Umwelt.

 

Jetzt viele Merino Produkte entdecken www.doorout.com

Unser virtueller Service für Camper

Unser virtueller Service für Camper

Virtuelle Beratung und Reparaturservice
Lesezeit: 20 min.Autor: Tim Wiegel

Während es gestern noch als unausweichlich galt, für den Wocheneinkauf in den Supermarkt zu gehen, ist es heute völlig normal, sich seine Lebensmittel in den Warenkorb einer App zu legen, um diese dann kurz darauf nach Hause liefern zu lassen. Die Zeiten ändern sich!

Wo soll die Reise noch hingehen und was tut sich hier bei doorout.com?

Die Zeit fliegt

Obwohl Flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice den Alltag vieler Arbeitnehmer deutlich vereinfacht haben, haben die meisten Menschen dadurch nicht automatisch mehr Freizeit. Zwischen Arbeit, Haushalt und privaten Verpflichtungen fehlt schlichtweg oft die Zeit, für einen gemütlichen Bummel durch die Stadt und einen Abstecher im Lieblingsladen.

So überrascht es wenig, dass sich immer mehr Menschen den Weg in die Innenstadt sparen und stattdessen das Handy in die Hand nehmen. Massen an Onlineshops erwarten die Kunden mit einer breiten Auswahl, mit intuitiver Navigation und einfachsten Bestelloptionen. Schnell, einfach, aber anonym. 

Was bietet uns der Fachhandel?

Was die Menschen in stationäre Läden zieht, ist natürlich die Möglichkeit, sich die Ware live anschauen zu können, zu probieren und zu testen. Was aber gern vergessen wird: Einen Laden macht nicht nur die Präsenz der Produkte, sondern vor allem die Präsenz von Menschen aus.

Gibt es ein Produkt, das uns interessiert, erwarten uns meist fachkompetente Berater, die sich kümmern und uns beraten. Persönlich, schnell und aufschlussreich. Wir können Fragen stellen, Tipps einholen und Smalltalk führen. Der Bummel in einem Laden ist also nicht nur Konsum, sondern vor allem soziale Interaktion. 

Was bieten uns Onlineshops?

In einem Onlinshop erwartet uns oft eine noch größere Auswahl als in einem stationären Fachhandel. Wir können uns alle Produkte ansehen, Eigenschaften und Preise vergleichen und uns die Ware einfach nach Hause schicken lassen.

Und das alles, ohne einen Schritt vor die Tür setzen zu müssen.

Diesen Vorteilen zum Trotz fehlt uns bei einem Onlineinkauf natürlich ein direkter Ansprechpartner und das soziale Erlebnis. Zwar bieten viele Onlineshops Chatbots zur Klärung einfachster Fragen an, dem Erlebnis Einzelhandel kommt man damit aber keinen Schritt näher. 

Zwei Welten zusammenbringen

Wie wäre es, wenn es eine Möglichkeit gäbe, die schnelle, intutive und ortsunabhängige Bedienung eines Onlineshops mit dem sozialen Erlebnis und der fachkompetenten Beratung eines Ladens kombinieren könnte?

Die Lösung sollte so aussehen, dass man sich in der Mittagspause, oder nach Feierabend auf dem Sofa zurücklehnen und in die Welt des stationären Fachhandels eintauchen kann. Man muss sich mit einem Verkäufer unterhalten können und die Ware so nah und echt wie möglich warnehmen können.

Einige von Euch werden jetzt vielleicht an virtual Reality denken, doch das ist für die breite Masse kaum umsetzbar. Worauf immer mehr Unternehmen setzen ist die Videoberatung.

Live-Videoberatung

Für alle Campingfans bieten wir eine Live-Videoberatung an.
Ziel der Videoberatung ist es, unsere stationäre Zeltaustelung zu euch nach Hause zu bringen, Einzelhandel und Onlineshopping verschmelzen zu lassen.

Dabei werdet ihr nach Terminbuchung per Videocall kontaktiert. Ihr seht unseren Verkäufer und könnt euch dabei auch selbst in der Kamera zeigen (müsst ihr aber nicht). Somit lässt sich eine direkte Kommunikation zwischen Verkäufer und Kunden herstellen. Ihr könnt Blickkontakt aufnehmen, Fragen stellen, euch Tipps geben lassen und Smalltalk führen.

Unsere Verkäufer nehmen euch dann per Kamera mit durch die Zeltausstellung, zeigen euch die Zelte, Möbel, Matten ect. in allen Details, scharf und farbgetreu.
Ihr habt also die Möglichkeit, euch vom Sofa aus von einem echten Verkäufer beraten zu lassen und euch interessante Produkte live und detailliert anzuschauen.
Dazu bucht ihr euch einfach auf unserer Webseite einen passenden Termin, lasst euch über euer gewünschtes Medium per Videocall anrufen und lehnt euch einfach zurück.
Präsentieren können wir euch natürlich nur die Produkte, die wir auch ausgestellt haben, was in unserer Zeltausstellung auf zwei Etagen aber eine ganz beachtliche Menge ist.
Solltet ihr eines der Produkte kaufen wollen, bieten wir euch innerhalb der Videoberatung einen sicheren Weg zum Kaufabschluss an.

Die Videoberatung ist natürlich absolut kostenfrei.

Live Reparaturservice

Als kleines i-Tüpfelchen haben wir den Live Reparaturservice entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Adaption der Videoberatung in den Servicebereich.
Solltet ihr zum Beispiel einmal das Problem haben, morgens auf dem Campingplatz zu erwachen und euer Vorzelt oder Campingzelt halb zusammengefallen erblicken, weil ein Teil der Luft entwichen ist und keine Ahnung habt, warum das passiert ist und was ihr dagegen machen könnt, kommt euch dieser Service zu Gute.

Für Kunden, die ihr Zelt bei uns gekauft haben, stehen wir mit diesem Service bei Defekten, Unklarheiten und nötigen reparaturen am Zelt zur Verfügung.

Ebenfalls über einen Videocall können unsere Experten euer Zelt überprüfen, egal wo ihr gerade seid. Unsere Experten schätzen dann die Situation ein und geben euch wenn möglich Tipps und Anleitungen. Sollte eine Reparatur nötig werden, kann euch unser Experte die nötigen Schritte an einem unserer Zelte zeigen. Ihr bekommt genaue visuelle Anleitungen und werdet Schritt für Schritt begleitet, bis das Zelt wieder in Ordnung ist.
Denn manche Dinge muss man sehen, um sie zu begreifen.

Sollte die Lieferung eines Ersatzteils nötig werden, können wir dieses innerhalb Deutschlands per Express binnen 24h an alle Campingplätze schicken.

Wer profitiert vom virtuellen Service

Während unsere „Live Videoberatung“ für alle Interessierten zur Verfügung steht, können wir den „Live Reparaturservice“ Menschen anbieten, die ihr Zelt auch bei uns gekauft haben.

Die Videoberatung steht für alle offen, die Interesse an Busvorzelten, Wohnmobilvorzelten, Wohnwagenvorzelten, Heckzelten, Campingzelten, Campingmöbeln, Campingmatten, Campingschlafsäcken und Zeltzubehör haben. Ihr könnt euch beraten lassen, unsere gut aufgestellte Zeltausstellung erleben und es euch dabei zu Hause bequem machen.

Der Reparaturservice richtet sich wie gesagt an unsere Kunden. Hier könnt ihr euch bei Problemen an euren Zelten schnelle und zuverlässige Hilfe. Vor allem könnt ihr sicher sein, dass ihr und unsere Experten nicht aneinander vorbeiredet und es keine Missverständnisse gibt, da sich unsere Experten das Problem live anschauen können. Damit das Problem reibungslos und schnell behoben werden kann. Natürlich gibt es auch Situationen, in denen unsere Experten euch nicht weiterhelfen können. Wir können euch keine Anleitungen zur Reparatur eines Kühlschranks geben und wenn ein umgekippter Baum euer Zelt erfasst hat, werden wir vermutlich auch nicht mehr viel ausrichten können.

Tim Wiegel

Tim Wiegel

Team Marketing

Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.

Testbericht – Fjällräven Kaipak 38 Trekking-Rucksack

Testbericht – Fjällräven Kaipak 38 Trekking-Rucksack

robuster Trekking-Rucksack
Lesezeit: 15 min.Autor: Stefan Feldpusch

Der Kaipak 38 vom schwedischen Outdoor-Hersteller Fjällräven ist ein einfacher und robuster Trekking-Rucksack. Ideal geeignet für Tages- und Hüttentouren sowie kleinere Trekkingtouren. Das Obermaterial besteht aus dem bewehrten G-1000® Heavy Duty Eco Material. Zu den bemerkenswerten Eigenschaften kommen wir aber später im Detail noch. Wem das Thema Nachhaltigkeit heutzutage wichtig ist, der sollte ebenfalls auf jeden Fall weiterlesen. Denn die Schweden wissen was sie tun.

Technische Daten des Kaipak 38

  • Höhe:  65 cm
  • Breite: 32 cm
  • Tiefe: 27 cm
  • Gewicht: 1600 g
  • Volumen: 38 l
  • Hersteller-Farbe: Stone Grey (verfügbar auch in Pine Green)
  • Ausstattung: Stock-/ Pickelhalterung, Kompressionsriemen, Materialschlaufen, Trinksystem kompatibel, Ordnungsfächer
  • Tragesystem: Fixiert
  • Rückenlänge: 48 – 52 cm
  • Regenhülle: ja
  • Damenmodell: ja
  • Aktivitäten: Wandern & Trekking
  • Eigenschaften: kann mit Greenland Wax behandelt werden, Atmungsaktiv, Langlebig, Wasserabweisend, Winddicht, Schnelltrocknend
Ansicht Fjällräven Kaipak 38

Erster Eindruck des Trekking-Rucksacks

Schlicht ist das Wort, was mir als erstes in den Sinn kommt, um den Kaipak 38 Trekking-Rucksack zu beschreiben. Einfach gehalten, ohne viel Schnick-Schnack, und doch alles dabei was einen guten Trekking-Rucksack ausmacht. Selbst bei Dingen wie dem Logo, mit dem bekannten Polarfuchs, und der Bezeichnung des Rucksacks wurde eher Zurückhaltung geübt. Nicht zu groß und nicht zu auffällig platziert, aber eben so das schnell klar ist, von welchem Hersteller der Rucksack ist.

Mit seinen 1600 Gramm Eigengewicht ist der Rucksack sicher nicht leicht für seine Größe und das Volumen von 38 Litern. Aber gerade deswegen merkt man, wie ich finde, dass man ein hochwertiges Produkt vor sich hat, wenn man den Kaipak 38 das erste Mal in die Hand nimmt. Die Verarbeitung lässt auf den ersten Blick auch nichts zu wünschen übrig. Die Schnallen, Riemen und Reißverschlüsse sind leicht zu bedienen und geben ebenfalls ein gutes Bild ab. Das Tragesystem lässt sich gut einstellen und die Details, auf die wir im Folgenden noch näher eingehen, runden den guten Gesamteindruck passend ab.

Tragesystem des Kaipak 38 Trekkingrucksacks
Schulterpolsterung und Fjällräven Logo
Hüftgurt mit Seitentasche

G-1000 Heavy Duty Eco S – Robustes Außenmaterial

Wem Fjällräven ein Begriff ist, dem sagt auch G-1000 etwas, oder etwa nicht? Dieser Stoff wird vom Hersteller bei fast allen Produkten verwendet. Er ist robust, atmungsaktiv, winddicht und lässt sich, durch das Auftragen vom hauseigenen Greenland-Wax, noch besser gegen Wind und Wetter schützen. 

Das G-1000 Heavy Duty Eco S Material ist ein Mix aus recyceltem Polyester und Bio-Baumwolle. Von Werk aus wurde hier, zur Imprägnierung, schon beidseitig Grönland-Wachs aufgetragen. Dadurch ist das G-1000 Material noch strapazierfähiger, eignet sich ideal für Rucksäcke und hält im besten Fall ein ganzes Leben lang.

Noch dazu kommt das G-1000 Material ohne Kunststoffbeschichtung aus. Somit kann im Laufe der Jahre auch keine Beschichtung abblättern oder verkleben wie es bei anderen Materialien der Fall sein kann.

Der Boden des Rucksacks besteht aus 100% Polyamid 500D. 500D steht dabei für die Fadenstärke des Cordura-Gewebes. Es ist extrem scheuer- und reißfest und somit bestens geeignet um den Rucksack zum Boden hin zu schützen.

Tragesystem mit fester Rückenlänge und stabilem Hüftgurt

Der Kaipak 38 verfügt über ein Tragesystem mit fester Rückenlänge. Hier muss ich beim Kauf also drauf achten, dass der Rucksack auch ideal zu meinem Rücken, bzw. meiner Körpergröße passt. 

Die Trageriemen, sowie die Schulter- und Hüftpartien des Tragsystems sind gut gepolstert. Ein Tragen von etwas größeren Lasten ist somit kein Problem. Allerdings empfiehlt sich ein Maximalgewicht von etwa 12 bis 15 Kilogramm.

Diese Belastung ist für die Größe des Rucksacks schon bemerkenswert und bei anderen Modellen kaum zu finden. Wer mehr Gewicht mit sich rumtragen will, oder muss, dem sei aber eh ein größerer Rucksack empfohlen.

Zur Belüftung kann die Luft zwischen Hüft- und Schulterpolster zirkulieren. 

Die Hüftgurte, welche jeweils mit einem kleinen Fach versehen sind, sind stabil und flexibel zugleich. Dank der Kompressionsriemen lassen sich die Hüftgurte des Rucksack schnell an den Hüftumfang des Trägers anpassen.  

Brustgurt mit Signalpfeife
Schwedenfahne zwischen Hüftgurt und Seitentasche
Deckelfach mit Reißverschluss

Nützliche Ausstattung des Kaipak 38

Da fangen wir doch ganz oben an mit der Ausstattung des Rucksacks. Das Deckelfach, welches über zwei Taschen verfügt, ist höhenverstellbar. Somit lässt sich das Volumen des Kaipak 38 noch um ca. 7 Liter erweitern. Im Außenfach des Deckelfachs ist das Raincover verstaut. Auf der Innenseite findet sich noch ein kleines Staufach mit Reißverschluss. 

Unter dem Deckelfach findet sich das große Hauptfach des Rucksacks, welches mittels Kompressionsriemen und Kordelzug verschlossen ist. Beides ist schnell und einfach geöffnet und gibt den Blick ins Innere frei. Hier wiederum lässt sich auf der Rückseite eine Trinkblase befestigen und verstauen. Ansonsten bietet das Hauptfach genug Platz für alles, was auf der Tour dabei sein muss.

Auf der Frontseite lässt sich mittels Reißverschluss ein weiteres flaches Fach öffnen. Hier lassen sich Dinge wie z.B. Kartenmaterial, Windweste oder Ähnliches verstauen. Dinge eben, an die man unterwegs schnell mal drankommen muss/will, ohne dabei den ganzen Rucksack leerzuräumen.

An der Frontseite finden sich ebenfalls Befestigungsmöglichkeiten für Trekkingstöcke oder ein Eispickel. Die größere Schlaufe für den Eispickel lässt sich auch ganz simpel in einem dafür vorgesehenen Einschubfach verstauen. Die kleineren, immer sichtbaren, Schlaufen dienen dem Einschub der Spitze des Trekkingstocks. Dieser wird dann mit einem Metallhaken etwas unterhalb des Deckelfachs befestigt. 

Des Weiteren verfügt der Kaipak 38 über je eine Netztasche an den jeweiligen Außenseiten. Hierin lassen sich bequem z.B. Trinkflaschen unterbringen. Damit diese dann unterwegs nicht einfach rausfallen, lassen sich die Taschen mit Hilfe eines Kordelzugs verkleinern. Ein Detail, dass mir so bei noch keinem anderen Hersteller aufgefallen ist. 

verstaute Regenhülle im Deckelfach
Kordelzug und Kompressionsriemen zum Öffnen und Verschließen des Hauptfachs
robuster Kordelzug

Unterwegs mit dem Kaipak 38 Trekking-Rucksack

Zum Testen war ich zwei mal mit dem Kaipak 38 in der Natur unterwegs. Einmal bei mir vor der Tür im Gieseler Wald und einmal auf einer Runde in der Rhön. Das Gewicht im Rucksack lag dabei in etwa zwischen 8 und 10 Kilo auf den beiden Touren. Mit dem Eigengewicht des Rucksacks lag die Last auf dem Rücken somit bei 10 bis 12 Kilogramm.

Bei meiner Körpergröße von 1,76 Meter lässt sich der Kaipak 38 ideal an meinen Rücken anpassen. Das Tragesystem fühlt sich sehr gut an und drückt und zwickt an keiner Stelle. Die stabilen Hüftgurte stören auch keineswegs und der Rucksack sitzt immer da, wo er sitzen soll.

Die Belüftung funktioniert aus meiner Sicht auch zuverlässig. Wobei ich jemand bin, der immer leicht am Rücken schwitzt. Da ist es auch egal welcher Rucksack oder welches Tragesystem es ist. Das bleibt wohl nicht ganz aus. Stört mich persönlich aber in keinster Weise. Da ich schon im letzten Herbst mit dem Kaipak 38 unterwegs war, lagen die Temperaturen immer im zweistelligen Plus-Bereich. Macht man dann eine Pause und setzt den Rucksack ab, ziehe ich mir währendessen eine Isolationsjacke drüber, damit der Rücken nicht ganz auskühlt.

Den integrierten Regenschutz habe ich nicht benötigt. Er lässt sich aber rat-fatz über den Rucksack legen und ist auch schnell wieder im Deckelfach verstaut. Apropos Regen! Der Kaipak 38, bzw. der verwendete Stoff, ist ja schon von vorneherein imprägniert. Lässt die Wetterprognose aber mal zu wünschen übrig, kann man den Rucksack mit dem Greenland Wax nochmal zusätzlich imprägnieren. In dem Fall benötigt man höchstwahrscheinlich danach fast keine Raincover mehr. Um sicher zu gehen, macht es allerdings Sinn, den Regenschutz zu nutzen, wenn es mal ausgiebig feucht vom Himmel kommt.

geöffnetes Innenfach
Metallhaken am Kompressionsriemen
Materialschlaufen an der Außenseite

Fazit

Wenn Du auf der Suche nach einem Trekking-Rucksack in mittlerer Größe bist und das Thema Nachhaltigkeit für Dich wichtig ist, dann gehört der Fjällräven Kaipak 38 definitiv zu den Modellen, die Du dir mal näher anschauen solltest. Hier bekommt man einen schlichten, aber sehr robusten Rucksack für Tages- und/oder Mehrtagestouren. Der schwedische Herstellen Fjällräven setzt voll und ganz auf Langlebigkeit. In der heutigen Zeit ein absolut wichtiger Punkt. Und trotz der Schlichtheit, musst Du beim Kaipak 38 auf nichts verzichten. Von mir erhält der Rucksack auf jeden Fall das Prädikat – sehr empfehlenswert! Im Übrigen auch für Frauen. Da es das Modell auch speziell in der Damen-Variante gibt. Ein letzter Punkt, der ebenfalls interessant sein düfte, ist die Rahmenlänge. Mit 55 cm ist der Rucksack (vorausgesetzt das Deckelfach bleibt ungefüllt) gerade noch so Handgepäckgeeignet

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.