Weiterbilden in der Fränkischen
Lesezeit: 15 min.Autor: Tim Wiegel

Unser Verkaufsteam ist immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und Möglichkeiten, das Wissen über die Ausrüstung, die wir beraten, zu erweitern. Deshalb haben wir uns entschieden, einen Schulungsausflug in die Fränkische Schweiz zu machen, um dort an den berühmten Felsen unser Können zu testen und zu verbessern. In diesem Blogbeitrag möchten wir Euch von unserem Abenteuer berichten und Euch einige Tipps und Infos über das Klettern in dieser wunderschönen Region geben.

Was die Fränkische Schweiz als Kletterregion so interessant macht

Die Fränkische Schweiz ist ein Teil des Naturraums Nördlicher Frankenjura, dem wahrscheinlich beliebtesten Klettergebiet Deutschlands. Die Kalkfelsen des Frankenjura versprechen mit ihren zahlreichen Rissen, Kaminen, Wänden, Kanten, Überhängen, Bierhenkeln und Fingerlöchern im Gestein ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Kletter-Erlebnis. Nicht umsonst haben hier Kletterikonen wie Wolfgang Güllich und Kurt Albert schwerste Routen in die bizarr anmutenden Felsformationen gelegt und damit Klettergeschichte geschrieben.

Das Klettern gehört zur Fränkischen Schweiz wie das Ade zum Franken. Legendäre Wände in verschiedenen Schwierigkeitsgraden warten im Frankenjura, dem bekanntesten Klettergebiet Deutschlands, auf erfahrene Sportkletterer und Anfänger. Der Klettersport blickt im Frankenjura auf eine lange Tradition zurück. Seit mehr als 200 Jahren zieht es Kletterfreunde in die ansprechende Mittelgebirgslandschaft – kaum verwunderlich bei rund 12.000 Kletterrouten an etwa 800 einzelnen Felsen. Die Routen und Felsen im Frankenjura lassen das Kletterherz höher schlagen.

Die 5 beliebtesten Kletterregionen der fränkischen Schweiz

Ihr wollt auch ein wenig in der Fränkischen Schweiz „abhängen“?
Weil in der fränkischen Schweiz so viele Felsen zur Auswahl stehen, schlagen wir hier fünf Orte zum Klettern für Euch vor. Natürlich lohnt sich fast jedes Klettergebiet in der Fränkischen, aber irgendwo muss man ja anfangen:

 

  • „Weißenstein am Veldensteiner Forst“ 

(Schwierigkeitsgrade 3 bis 9): Dieser Fels ist einer der bekanntesten und beliebtesten im Frankenjura. Er bietet eine Vielzahl von Routen in allen Schwierigkeitsgraden, von leichten Platten bis zu extremen Überhängen. Besonders empfehlenswert sind die Routen „Weißensteinwand“ (7+), „Weißensteinpfeiler“ (8-) und „Weißensteinüberhang“ (9-).

 

  • „Bärenschlucht“

    (Schwierigkeitsgrade 4 bis 10): Die Bärenschlucht ist ein idyllisches Tal mit mehreren Felsen, die vor allem für ihre steilen und athletischen Routen bekannt sind. Hier finden sich einige der schwersten Routen des Frankenjuras, wie zum Beispiel „Corona“ (11-), „Supernova“ (11) oder „Shangri-La“ (11+). Aber auch für „normale“ Kletterer gibt es einige schöne Touren, wie zum Beispiel „Bärenfang“ (5+) oder „Bärenhöhle“ (6).

 

  • „Kalmusfels“

    (Schwierigkeitsgrade 3 bis 9+): Der Kalmusfels ist ein markanter Turm mit einer glatten Südwand, die einige der besten Plattenrouten des Frankenjuras bietet. Die Klassiker sind „Kalmusplatte“ (7), „Kalmusriß“ (8-) und „Kalmusdach“ (9+). Die Nordseite ist dagegen rau und löchrig und bietet einige interessante Risse und Verschneidungen, wie zum Beispiel „Kalmusnase“ (6+) oder „Kalmusverschneidung“ (7-).

 

  • „Rodenstein (Walberla)“

    (Schwierigkeitsgrade 3 bis 9): Der Rodenstein ist ein imposanter Felsblock, der auf dem Gipfel des Walberla thront. Er ist vor allem für seine historischen Routen bekannt, die schon vor über 100 Jahren erstbegangen wurden. Die bekannteste ist die „Rodensteinwand“ (6+), die als eine der ersten Routen im sechsten Grad gilt. Aber auch moderne Routen gibt es hier, wie zum Beispiel „Rodensteinüberhang“ (8+) oder „Rodensteindach“ (9).

 

  • „Roter Fels“

    (Schwierigkeitsgrade 4 bis 10-): Der Rote Fels ist ein eindrucksvoller Felsriegel mit einer roten Färbung, die ihm seinen Namen gibt. Er bietet eine große Auswahl an Routen in allen Schwierigkeitsgraden, von leichten Rissen bis zu schweren Überhängen. Die Highlights sind die Routen „Rote Wand“ (7+), „Roter Pfeiler“ (8) und „Rote Zora“ (10-).

Weiterbildung

Die wunderschöne Landschaft des Frankenjuras läd natürlich zum Genießen ein, doch wir wollten uns hier natürlich auch in Sachen Kletterausrüstung, Klettertechnik und Sicherheit weiterbilden.

Welche mobilen Sicherungen gibt es gleich nochmal? Wie baue ich einen Standplatz? Was hält ein Klemmkeil und wie muss er dafür gelegt werden? Vom richtigen Sitz des Klettergurtes bis zur passenden Karabinerform für verschiedene Einsätze sind wir alles durchgegangen, um euch immer aktuelle und fachkundige Antworten geben zu können.

Ein schönes Gebiet zum Lernen

Wir haben uns für das Gebiet rund um Würgau entschieden, weil es eine gute Mischung aus verschiedenen Felsarten und Schwierigkeitsgraden bietet. Außerdem liegt es nicht weit von Fulda und ist daher gut für uns zu erreichen. Wir haben uns in einer gemütlichen Pension einquartiert und sind jeden Tag zu einem anderen Felsen gefahren. Unser Ziel war es, möglichst viele verschiedene Routen zu klettern und dabei unsere Technik und Sicherheit zu verbessern. Wir haben uns gegenseitig gesichert, beraten und motiviert. 

Wir waren begeistert von der Schönheit und Vielfalt der Felsen in der Fränkischen Schweiz. Wir haben sowohl klassische als auch moderne Routen geklettert, von Platten bis zu Dächern, von Rissen bis zu Löchern.
Wir haben viel gelernt über Kletterausrüstung, deren Verwendung und Sicherheit. 

Wir können jedem Kletterfan einen Ausflug in die Fränkische Schweiz empfehlen. Es ist ein Kletterparadies für alle Niveaus und Geschmäcker. Es gibt immer etwas Neues zu entdecken und zu erleben. Es ist eine Region mit einer reichen Kultur und Geschichte, die man auch abseits der Felsen genießen kann. 

Wir hoffen, euch hat unser Blogbeitrag gefallen hat und ihr habt Lust bekommen, selbst einmal in der Fränkischen Schweiz zu klettern.

Tim Wiegel

Tim Wiegel

Marketing

Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.

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