Camping auf den Kanaren – Campingplätze auf Teneriffa

Camping auf den Kanaren – Campingplätze auf Teneriffa

Zunächst einmal die Fakten! Auf Teneriffa gibt es nur sehr wenige klassische kommerzielle Campingplätze, wie wir sie z.B. in Deutschland, Frankreich oder Kroatien kennen. Hinzu kommt, das viele Campingplätze (vor allem im Norden) nur in der Hauptsaison (im Sommer) und über die Weihnachtsfeiertage geöffnet haben.

Sind also die Kanaren und Teneriffa im speziellen kein gutes Ziel für einen Campingurlaub? – Auf keinen Fall!

Nationalpark Camping – Central Reservas in Teneriffa

Denn: Die Insel hat ein tolles Netz aus kostenlosen Nationalpark Campingplätzen! Diese sind immer wunderschön gelegen, bieten Natur pur und im Mindesten Toiletten, in machen Fällen sogar Duschen.

Wir haben 90% unserer Zeit auf diesen Campingplätzen verbracht und können diese Art Teneriffa zu erleben nur jedem ans Herz legen.

Zu beachten ist: Die Nationalpark Campingplätze müssen im Voraus über die Parkverwaltung Cabildo de Tenerife gebucht werden. Das war vor einigen Monaten noch wahnsinnig umständlich, hat sich aber zum Glück durch die neue Website der Parkverwaltung enorm vereinfacht.

Und so gehts:

  • Einfach auf https://centralreservas.tenerife.es/ eine der 20 Campingplätze auswählen und für die gewünschten Daten reservieren. Auch eine Stornierung ist jederzeit möglich.
  • Einen Screenshot davon auf dem Smartphone speichern und wenn der Parkranger vorbeikommt einfach vorzeigen.

Im Folgenden werde ich jetzt noch ein wenig mehr auf einzelne Campingplätze eingehen, die wir im Laufe unserer Reise besucht haben:

Campingplätze im Süden von Teneriffa

Im Süden gibt es keine Nationalpark Campingplätze, diese liegen in der Mitte und dem Norden. Daher haben wir in der kurzen Zeit die wir hier verbracht haben auf kommerzielle Campingplätze zurückgegriffen:

Campingplatz Montana Roja

Die erste Nacht haben wir hier verbracht. Es ist ein sehr spärlicher und teurer Campingplatz direkt neben dem Airport. Die Lage am Flughafen und der tolle Strand sind auch die einzigen Vorzüge dieses Campingplatzes. Er war der teuerste Campingplatz auf dem wir waren und hatte neben einfachen Duschen nichts weiter zu bieten. Auch die Plätze an sich sind nicht schön, da ausschließlich Wohnwagenplätze und kleine Holzhütten zur Verfügung stehen. Die Zeltplätze wurden laut Besitzer gestrichen.
https://www.campingmontanaroja.com/camping/ (ACHTUNG: Die Preise auf der Website stimmen nicht)

Camping Nauta

Auf dem Rückweg Richtung Airport haben wir nach einer Alternative zum Montana Roja gesucht und so den Campingplatz Camping Nauta ausprobiert. Wir wurden positiv überrascht. Er ist der einzige kommerzielle Campingplatz nach europäischen Maßstäben. Nauta bietet einen sehr großen Platz und ist mit seinen vielen Attraktionen gerade für Familien interessant. Es gibt: Einen schönen Swimmingpool, viele Grillplätze, ein Kiosk, Bar, je einen Tennis-, Fußball- und Basketballplatz. Einziges Manko: der Campingplatz liegt nicht direkt am Strand. https://www.campingnauta.com/

Campingplätze im Norden von Teneriffa

Unserer Meinung nach eignet sich die Mitte und der Norden besonders gut für einen Trekking/Campingurlaub auf Teneriffa. Die Gegend ist deutlich grüner als im kargen Süden und gespickt mit wunderschönen Nationalpark Campingplätzen. Diese liegen zwar nie in direkter Standnähe, sind aber meist recht gut mit einem Mietwagen zu erreichen. Auf dem Weg zu den Campingplätzen kommt man vorbei an kleinen, urigen Bergdörfern und Plantagen aller Art und erlebt so eine ganz andere Seite von Teneriffa. Auch einige (geduldete) freie Campingplätze direkt am Strand sind im Norden vorhanden. Hier nun eine kleine Auswahl:

Las Calderetas

Las Calderetas ist ein sehr schöner Nationalpark Campingplatz mit unzähligen Tischen, Bänken zahlreichen Feuerstellen und fließend Wasser. Gleichzeitig ist er sehr gut mit dem Mietwagen zu erreichen, so dass er für unsere Erkundungstouren im Norden eine herausragende Basis war. Er liegt Mitten in einem Naherholungsgebiet der Kanarios und ist daher recht gut frequentiert mit Joggern, Mountainbikern, Walkern etc. Die schönen ebenen Zeltflächen liegen etwa 100m zu Fuß den Berg hinauf.

Punta del Hildalgo

Die schmale holperige Schotterstraße die am Meer zur Kirche führt wurde von den Einheimischen kurzerhand zum Campingplatz umfunktioniert. Der Grund dafür ist einfach: Außerhalb der Hauptsaison hat der kommerzielle Campingplatz geschlossen und die Lage direkt am tosenden Meer ist fantastisch. Das Übernachten hier wird von den Behörden (am Wochenende) geduldet und es war sogar eine Art Security Patrouille auf einem Motorrad unterwegs, um nach dem Rechten zu sehen. Hier gilt natürlich ganz besonders die goldene Regel des Campings: Hinterlasse nichts als Fußspuren.

Las Raices

Las Raices ist ein sehr ursprünglicher Campingplatz in den Bergen vor La Laguna. Der Platz ist Mitten in einem Pinienwald gelegen und sehr groß. Die Zufahrt zum Zeltbereich ist etwas abenteuerlich. Einfach die Schranke hochklappen und dem Feldweg folgen – kann man leicht übersehen. Dafür verbreitet der Platz im Morgen- und Abendrot eine super gemütliche Atmosphäre.

El Lagar

El Lagar ist vielleicht der am Besten ausgebauten Nationalpark Campingplatz in ganz Teneriffa – mit Ausnahme der Zufahrtsstraße! Für die letzten 5 km Schotterstraße braucht man gut und gerne etwa eine halbe Stunde. Hat man den mit Schlaglöchern gepflasterten, serpentinenartigen Weg geschafft wird man mit einem super ruhigen und wunderschön gelegenen Platz belohnt, der sogar Duschen bietet. Und einen tollen Blick auf den Vulkan Teide beim Frühstück. Prädikat: Lohnenswert!

Fazit

Camping auf Teneriffa macht enorm Spaß, wenn man weiß wie!

  • Mit den kostenlosen Nationalpark Campingplätzen lässt sich diese spannende Insel sehr schön und gleichzeitig kostengünstig erkunden.
  • Für Diejenigen, die klassische kommerzielle Campingplätze vorziehen, bietet die Insel dagegen nicht so viel Auswahl, mit dem Campingplatz Nauta in Las Galletas gibt es aber wenigstens einen guten Platz.

P.S. Wir schreiben hier nur über die von uns besuchten Campingplätze. Evtl. haben wir den ein oder anderen schönen Platz vergessen? Schreibt diese gerne in die Kommentare!

Michael Steigerwald

Michael Steigerwald

www.doorout.com

Seit über 10 Jahren ist Michael begeistert an der frischen Luft unterwegs: Egal ob zu Fuß quer über die Alpen, mit Dachzelt durch das Nullarbor in Australien oder Zelten bei -8°C und Schneesturm. Michael liebt die Abendteuer unterm Sternenhimmel und teilt seine Geschichten und Erfahrungen gerne mit euch.

Campingurlaub Teneriffa – Im Dezember mit dem Zelt ins Warme

Campingurlaub Teneriffa – Im Dezember mit dem Zelt ins Warme

Im Dezember waren wir ( meine Freundin und ich ) zwei Wochen Zelten. Im Warmen. Genauer gesagt auf der wunderschönen Kanareninsel Teneriffa.

Moment mal: Teneriffa und Camping? Ja genau. Und es war ein super Trip den ich euch nicht verheimlichen möchte!

Häufige Frage: Kann man auf Teneriffa Zelten?

„Kann man auf Teneriffa überhaupt Zelten? Gibt es da Campingplätze?“ wurden wir im Vorhinein mehr als einmal gefragt. Denn viele kennen die Vulkaninsel mit dem schönen Wetter vor allem als Winterzuflucht – bestehend aus Strandliegen und Hotelburgen für die älteren Semester.

In den Touristenhochburgen Las Americas und Puerto de La Cruz stimmt das auch.

Aber: die Insel hat eine unglaublich schöne Landschaft und bietet alles was das Camper- & Trekkerherz begehrt.

Wusstet ihr zum Beispiel, dass es auf Teneriffa 20 kostenlose Campingplätzen inmitten in der Natur gibt? Man diese inzwischen per Website kostenlos buchen kann und dass alle Plätze über Wanderwege miteinander verbunden sind. Nein? Wir wussten es vorher auch nicht.

Nur wenig Infos im Netz

Denn im Internet haben wir nur sehr wenige Infos gefunden und wenn dann waren diese meist nicht mehr aktuell. Wie z.B. bei unserem ersten Campingplatz.

Auf der Website wird mit Zeltplätzen geworben, dort angekommen wurden diese schon lange durch Holzhütten ersetzt.

Die Uhren ticken hier einfach ein wenig anders als in Deutschland. Und gerade das macht das Land als Reiseziel interessant.

Die meisten Infos haben wir daher direkt vor Ort „erlebt“ und „erfragt“. Hier haben ein paar Brocken Spanisch wahre Wunder bewirkt.

Um euch euren Trip so einfach wie möglich zu machen, erfahrt ihr in den nächsten Artikeln alles was ihr für einen gelungenen Campingurlaub auf Teneriffa wissen müsst. Denn: ein Camping- oder Trekkingurlaub auf Teneriffa lohnt sich! Tolles Wetter, super Landschaft und sehr freundliche Einheimische abseits der Touristenburgen lassen die knapp 4,5 Stunden Flug schnell vergessen.

So gehts weiter

Im nächsten Beitrag (Teil II) erfahrt Ihr Nützliches über die vorhandenen Campingplätze auf Teneriffa und in Teil III gehe ich noch einmal auf die Ausrüstung für einen gelungenen Campingurlaub auf der Vulkaninsel ein.

Michael Steigerwald

Michael Steigerwald

www.doorout.com

Seit über 10 Jahren ist Michael begeistert an der frischen Luft unterwegs: Egal ob zu Fuß quer über die Alpen, mit Dachzelt durch das Nullarbor in Australien oder Zelten bei -8°C und Schneesturm. Michael liebt die Abendteuer unterm Sternenhimmel und teilt seine Geschichten und Erfahrungen gerne mit euch.

Testbericht – Osprey Exos 48 und Eja 48

Testbericht – Osprey Exos 48 und Eja 48

Superleicht- Rucksäcke für Mehrtagestouren

Seit ein paar Jahren spezialisiert sich Osprey im Bereich „Comfort Lighthiking“ (bequem und leicht Wandern). Mit dem Exos 2018 und dem neuen Eja, – entwickelt auf der Basis langjähriger Erfahrung – legt Osprey nun noch eine Schippe oben drauf.

Zunächst  wird die Exos Serie weiterhin in drei Volumen angeboten 38, 48 und 58 Liter. Dazu wird die Serie um zwei Damenmodelle erweitert: den Eja in 38 und 48 Litern. Wie immer bei Osprey gibt es den Exos und Eja in verschiedenen Rückenlängen. Um einen Fehlkauf zu vermeiden schaut in unserem Rucksackratgeber nach, wie man seine Rückenlänge ordentlich misst oder lasst euch in unserem Laden oder telefonisch beraten.

Die neuen Exos und Eja bringen Belüftung und Komfort auf einem neuen Niveau

Wofür wir uns in diesem Bericht besonders interessieren, ist das neue AirSpeed Netz Rückensystem aus gespanntem Mesch und dem ExoForm Tragesystem. Bei beide Modellen kommen Wanderer und Rucksack praktisch nur durch Mesch in Berührung, was natürlich für eine besonderes gute Belüftung und damit einen erhöhten Tragekomfort sorgt.

Die ExoForm Schulter- und Hüftgurte bieten dank doppelter Mesch-Konstruktion ein bequemes und stabiles Tragesystem. Das AirSpeed Netzsystem sorgt für eine gute Lastenverteilung und offensichtlich für eine optimale Luftzirkulation.

Bislang hatten wir in der Exos Serie keine Damenmodelle, das ändert sich mit dem Eja. Der Eja ist eindeutig für die weibliche Anatomie entwickelt worden: der Abstand zwischen den Schultergurten ist reduziert, die Schultergurte selbst sind anatomisch geformt, um den Druck auf die Brust zu verringern und auch die Hüftgurtposition ist an den weiblichen Körper angepasst.

All Mighty Garantie:

Bei Osprey ist Nachhaltigkeit und Umwelt ein wichtiges Thema. Deswegen sind die Rucksäcke Exos und Eja in die All Mighty Garantie eingeschlossen. Das bedeutet, dass diese Rucksäcke von Osprey repariert werden können und nicht gleich ersetzt werden, falls etwas nicht stimmt. Kostenlos wird es repariert wenn beim Kauf ein Defekt auffällt oder im Rahmen einer „normalen“ Nutzung und einer angemessenen Lebensdauer etwas kaputt geht. Sollten diese Kriterien nicht erfüllt sein, ist es dennoch möglich gegen einen angemessenen Preis den Rucksack reparieren zu lassen, statt einen neuen kaufen zu müssen.

Fazit:

Die Bezeichnung von Osprey für diese Rucksäcke trifft es im Kern:  „Superleichter Tragekomfort“! Beide sind tolle Rucksäcke mit der nötigen Ausstattung, um schöne Outdoorerlebnisse auf Mehrtagestouren zu genießen.

Christophe de Montigny

Christophe de Montigny

Freelancer by doorout.com

2011 startete ich mein erstes Abenteuer. Mit nichts als meinem Rucksack auf dem Rücken und einem Zelt im Gepäck ging es nach Australien. Okay, ich muss zugeben, dass ich dort nach einigen Monaten des Alleinreisens mein Inventar um Julia erweitert habe.;) Aber auf der gleichen Wellenlänge reisend, eroberten wir gemeinsam noch atemberaubendere Länder und Gipfel in Asien; Seen, Gletscher und Steinklippen in Neuseeland und schließlich als Schlittenhundeführer das eiskalte Lappland im Winter. Unser Ziel war einfach: Entdecken und Erleben. Unsere Werkzeuge: Offenheit, Spontanität, Durchhaltevermögen und ein Schweizer Messer. Unsere Erfahrungen: einzigartig, manchmal schockierend, doch immer von Freundlichkeit geprägt, besonders durch die schönen Begegnungen mit anderen Menschen auf unserem Weg!
Winterwanderung – Basaltweg – Extratour Rhön

Winterwanderung – Basaltweg – Extratour Rhön

Anfahrt zum Wanderparkplatz

Die Extratour Basaltweg ist ein Rundwanderweg in der bayrischen Rhön und bietet viel Abwechslung für Groß und Klein. Offizieller Ausgangspunkt der Rundtour ist die Kissinger Hütte auf dem 832 Meter hohen Feuerberg.

Eine gute Alternative zum Tourstart bietet sich jedoch in Oberbach, einem Ortsteil der unterfränkischen Gemeinde Wildflecken im Landkreis Bad Kissingen. Von Fulda aus erreicht man den Ort nach ca. 45 Minuten Fahrzeit über die BAB 7. Vorbei am „Haus der schwarzen Berge“ folgt man der Beschilderung zum Wanderparkplatz am Lösershag am Ortsrand.

Hinauf zum Feuerberg

Hat man das Auto abgestellt folgt man der Beschilderung „rotes B auf weißem Grund“ dem geteerten Weg rechts bergauf. Zum Warmlaufen warten hier gleich mal knapp 250 Höhenmeter bis es dann wieder etwas flacher wird. Durch die regnerischen Tage und den frischen Schnee obenauf ist das Geläuf etwas schwierig und der Boden rutsch trotz gutem Schuhwerk immer mal unter dem Schuh weg. Etwas Trittsicherheit kann deswegen nicht schaden.

Man folgt dem Hohlweg vorbei an einigen Lichtungen und nach gut 2 Kilometern kommt man an eine Weggablung, an der man kurz den eigentlichen Wanderweg verlassen sollte und der Beschilderung zum Geotop Vulkankrater Gebirgsstein folgt.

Der kleine Abstecher lohnt sich sehr! Nach gut 700 Metern erreicht man den ehemaligen Vulkankrater am Gebirgsstein, wo durch den Abbau von Basalt die Struktur des Kraters wieder sichtbar wurde.

Man schlägt sich durch den Wald und dann öffnet sich der weite Krater direkt vor einem und vor den steilen Hängen, an denen es jede Menge Details des Gesteins zu bewundern gibt, findet sich auch eine große Hinweistafel.

Ein absolut sehenswerter Ort der nicht besser zum Namen der Extratour – Basaltweg passen könnte.

Zurück auf dem eigentlichen Wanderweg geht es weiter bergauf zur Kissinger Hütte. Die zum Rhönklub Bad Kissingen gehörende Hütte liegt auf dem Feuerberg im Herzen der Bayerischen Rhön, in den nördlichen Schwarzen Bergen.

Hier finden sich zahlreiche Schlepplifte und Skipisten, die bei passenden Wetterbedingungen den Wintersportlern viele Abfahrten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden bieten.

Wer möchte kann sich hier aufwärmen und bei Speisen und Getränken für die restliche Tour stärken.

In südöstlicher Richtung verlässt man den Feuerberg, welcher bei gutem Wetter einen fantastischen Fernblick zum Kreuzberg und auf die Hohe Rhön bietet.

Hat man den Waldrand erreicht, verläuft der Wanderweg abwärts in einem weiten Bogen auf die Hänge des Feuerbergs zurück. Hier sollte man grade im Winter bei guten Schneeverhältnissen darauf achten nicht den Skifahrern in die Quere zu kommen.

Zahlreiche Hinweisschilder weisen darauf hin, dass der Wanderweg hier die Skipisten kreuzt. Wenig später erreicht man wieder den sicheren Wald und es geht nochmal kurz bergauf.

Urwald am Lösershag

Ein schmaler Pfad bringt einen dann, auf der anderen Seite des kleinen Hügels, hinunter ins Zintersbachtal und man folgt der Beschilderung auf breiten Forstwegen.

Dem breiten Weg könnte man hier direkt zum Ausgangspunkt in Oberbach folgen. Jedoch zweigt der Weg nochmal nach rechts ab und verläuft am Hang des 765 Meter hohen Lösershag steil hinauf.

Der Lösershag ist eine, für die Rhön typische, Basaltkuppe um die der Wanderweg einmal ganz herum verläuft. Hier findet sich ein „Urwald“ wie er vor der Besiedelung und Landnutzung der Rhön vorherrschte und die Natur wird sich hier sich selbst überlassen.

Die zahlreichen Basaltblockfelder und die urig gewachsenen Bäume bieten sicher zu jeder Jahreszeit einen tollen Anblick. Im Winter und bei höherer Schneelage sollte man sich hier jedoch vorsichtig fortbewegen.

Hat man den Lösershag einmal umrundet geht es hinab zum Ausgangspunkt am Ortsrand von Oberbach. Die letzten Meter, hinunter zum Zintersbach, verläuft der Weg an einem steileren Hang. Zahlreiche befestigte Stufen bringen einen sicher hinunter und über den Bach hinweg.

5 Tipps zum Wandern im Winter

  • warme und winddichte Kleidung sorgt dafür das Sie nicht auskühlen ( Zwiebelschalenprinzip )
  • festes ( hohes ) Schuhwerk & Gamaschen geben genug Halt und die Hosenbeine bleiben trocken
  • Wanderstöcke mit Schneetellern unterstützen beim Auf- und Abgehen und sinken nicht zu tief im Schnee ein
  • heißer Tee wärmt einen bei kurzen Pausen von Innen
  • Sonnenschutz nicht vergessen! Gerade im Winter, wenn die Sonne scheint und die weiße Pracht stark reflektiert, sind Sonnencreme und Sonnenbrille unverzichtbar
Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Auf dem Weg zum Gobi March – eine sportliche Herausforderung

Auf dem Weg zum Gobi March – eine sportliche Herausforderung

Nach den gesammelten Erfahrungen anlässlich der Deutschlandtour mit Joey Kelly im letzten Jahr habe ich das sportlich sehr reizvolle Angebot bekommen, mit einem der erfolgreichsten deutschen Wüstenläufer, Rafael Fuchsgruber im Juli 2018 beim Wüstenlauf „Gobi-March“ in der Mongolei/China zu starten.

Nach Prüfung der Realisierbarkeit habe ich mich dazu entschlossen, diese besondere Herausforderung anzunehmen.

Gobi March

Die Veranstaltung in der Gobi-Wüste gehört zu einer Rennserie, bei welcher Extremsportler durch vier der faszinierendsten Wüsten der Welt laufen: Atacama Crossing in Chile, Sahara Race in der Namib-Wüste, Namibia (wurde seither in Ägypten ausgetragen und aufgrund der politischen Lage nach Namibia verlegt), Gobi March in der Mongolei und das Finale findet in der Eiswüste der Antarktis statt. Jedes einzelne Rennen ist 250 km lang und muss innerhalb von sieben Tagen bewältigt werden. Demzufolge gehört die Serie „4 Deserts“ zu den zehn härtesten Ausdauer-Wettbewerben der Welt.

Die Vorbereitung

Eine Teilnahme bedarf Einiges an guter Vorbereitung – neben speziellem Training, stellt auch die Ausrüstungsfrage eine besondere Herausforderung dar. Alles außer dem Zelt muss man selbst auf dem Rücken mitnehmen. Hier steht mir glücklicherweise das kompetente, unkomplizierte und sympathische Team von „Doorout“ mit Rat und Tat zur Seite.

Neben den sportlichen Aspekten stehen jedoch zunächst weitere Termine an. Es gilt abzuklären, ob ich den körperlichen Extrembelastungen aus gesundheitlicher Sicht gewachsen bin, was durch ärztliche Untersuchungen von Blut und Herz geschieht.

Dies ist übrigens eine wichtige Voraussetzung für jeden, der einer körperlichen Aktivität nachgehen möchte, um unbedenklich seiner Leidenschaft nachgehen zu können.

Aus Gründen der Verantwortung kann ich diese Vorgehensweise jedem Freizeitsportler nur wärmstens empfehlen.
Was den sportlichen Part betrifft, habe ich das große Glück mit der deutschen Ultralauf-Legende, Hubert Karl einen sehr erfahrenen und bodenständigen Trainer an meiner Seite zu wissen.

Aufgrund einer Bewegungs- und Ernährungsanalyse konnten wir rausfinden, an welchen Dingen es gezielt zu arbeiten gilt.

Das Training

Bevor jedoch der Flieger am 26. Juli über Moskau in Richtung der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar abhebt, sind noch einige Trainingseinheiten und Vorbereitungswettkämpfe zu absolvieren. Es gilt in erster Linie gesund zu bleiben und auf sich zu achten.

Ich steige am 18. Februar mit der Teilnahme am Kristallmarathon in Merkers in meine persönliche Saison ein. Die zu absolvierenden 22 km werden im Bergwerk unter Tage ausgetragen, wo eine permanente Wärme und Trockenheit vorhanden sind – ein passender Auftakt ins Sportjahr 2018.

Im März steht der „Saaletal-Marathon“ im fränkischen Ramstahl auf dem Programm. Hierbei handelt es sich um den ersten Lauf über 42,195 km unter Wettkampfbedingungen im Jahr 2018. Weitere Teilnahmen wie die am Brüder Grimm Lauf (Etappenrennen) folgen im Laufe der Vorbereitungsphase.

Die Rahmenbedingungen für ein sportlich herausforderndes Jahr 2018 stehen somit. Ich werde euch weiter berichten…

Sascha Gramm

Sascha Gramm

www.sascha-lauftrainer.de

Seit über 20 Jahren aktiver Ausdauersportler, der immer auf der Suche nach neuen, sportlichen Herausforderungen ist. Mittlerweile auch als Laufrainer unterwegs, um Interessierten mit großer Freunde und Leidenschaft die zahlreichen Vorzüge des Laufens zu vermittlen. Für eine Challenge-Teilnahme mit Joey Kelly stand das Team von Doorout mit Rat und Tat zur Seite. Seitdem resultiert ein regelmäßiger Austausch zudem auch das Verfassen von diversen Blogbeiträgen zählt