Zeltratgeber
Für jede Art von Outdoor Urlaub das passende Zelt finden: Das A und O für einen gelungenen Camping Trip ist ein gutes Zelt. Wir helfen dir, das richtige Zelt zu finden!
Zeltformen: Welche verschiedenen Zeltkonstruktionen gibt es ?
Tunnelzelt, Kuppelzelt oder Geodät-Zelt: Worin liegen die Unterschiede und welches Zelt brauche ich?
Tunnelzelt
Tunnelzelte sind – wie der Name schon sagt – tunnelförmig. Durch ihre längliche Bauweise bieten Tunnelzelte oftmals hoch aufgestellt Zeltwände. Dadurch entsteht viel Raum nach oben. Tunnelzelte sind daher wahre Platzwunder.
Konstruktionsweise des Tunnelzelts
Für die Konstruktion eines Tunnelzeltes wird mindestens ein Gestängebogen verwendet. Das Tunnelzelt muss zudem, wie normale Zelte auch, durch mindestens vier Heringe gesichert werden. Um das Zelt gegen Wind zu stabilisieren, ist es ratsam Abspannleinen seitlich am Gestängebogen, an der Front und an der Rückseite zu befestigen.
Optimale Raumnutzung im Tunnelzelt
Auf ihre Größe gesehen, haben Tunnelzelte ein relativ geringes Gewicht und bieten die beste Raumnutzung. Häufig werden Tunnelzelte für normales Camping verwendet, jedoch sind Sie auch wegen ihrer Leichtigkeit für Trekkingtouren geeignet. Familienzelte haben oftmals die bekannte Tunnelform.
Kuppelzelt
Das Kuppelzelt ist der Prototyp unter den Trekking- und Camping-Zelten. Die Bauweise eines Kuppelzelts erinnert ein wenig an ein Iglu. Kuppelzelte sind die Klassiker unter den Zelten. Sie überzeugen durch eine solide, stabile Bauweise und vielfältige Einsatzmöglichkeiten.
Konstruktionsweise des Kuppelzelts
Die Konstruktionsweise hat sich als zuverlässig und stabil bewährt. Beim typischen Kuppelzelt überkreuzen sich zwei Gestängebögen in der Mitte der Konstruktion. Etwaige Vorräume werden über eine dritte Stange (Gestängebogen) realisiert. So entsteht eine sich selbst stabilisierende, kuppelartige Zeltkonstruktion. Im Gegensatz zum Tunnelzelt kann das Kuppelzelt von alleine stehen.
Kuppelzelt: Schnell und einfach aufgebaut
Da nur zwei Gestängebögen eingeschoben werden müssen, erweist sich der Auf- und Abbau als äußerst einfach.
Eventuell ist es für manche aber als Nachteil zu werten, dass das Raumangebot des Kuppelzeltes geringer ausfällt als bei Tunnelzelten. Zudem ist das Kriechen beim Begehen notwendig, da Kuppelzelte kaum eine Stehhöhe von 1,80 Metern haben. Dies kann bei langen Campingaufenthalten anstrengend werden.
Es ist hervorragend als Campingunterkunft für Wochenenden geeignet, wofür das Kuppelzelt auch oft Verwendung findet. Ist kein Regen in Sicht, kann im Sommer für eine gute Durchlüftung gesorgt werden, solange nur das Innenzelt errichtet wird. Ferner sind Kuppelzelte für Fahrrad-, Motorrad- oder Trekkingtouren geeignet und dienen auf Festivals häufig als Schlafplatz.
Geodät Zelt
Bergsteiger und Alpinisten setzen auf Geodät-Zelte. Sie sind äußerst sturmsicher und die erste Wahl, wenn mit schlechtem Wetter gerechnet wird.
Konstruktionsweise des Geodät Zelts
Vom Prinzip her den Kuppelzelten zugehörig, liegt der Unterschied oft in der Mehrzahl der Gestängebögen, welche die Konstruktion sichern. Je nach Geodät-Zelt werden mehrere Kuppeln von drei bis sechs sich kreuzenden Stangen gebildet. Das unterteilt die Außenfläche des Zeltes in viele kleine Flächen, was die Wind- als auch Gesamtstabilität enorm steigert.
Geodät Zelt: Besonders stabil und wetterfest
Der Begriff Geodät hat seinen Ursprung im mathematischen Konzept der geodätischen Linie, welche die kürzeste Verbindung zweier Punkte auf gekrümmter Fläche bezeichnet. Das Geodät-Zelt hat die Eigenschaft ganz von alleine zu stehen. Sogar Schneelasten können von der Zeltkonstruktion problemlos getragen werden.
Zeltarten
Je nach Einsatzbereich muss ein Zelt unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Ein Zelt, dass für den Familien-Campingurlaub gebraucht wird muss anderen Anforderungen genügen als ein Zelt, dass für eine 1-Personen Trekkingtour benötigt wird.
Es gibt viele verschiedenen Zeltarten. Im wesentlichen unterscheidet man:
- Familienzelte
- Trekkingzelte
- Campingzelte ohne Stehhöhe
- Pop Up oder Wurfzelte
- Bus- & Wohnwagenzelte
Familienzelt
Gerade Kinder sehen Camping als einmaliges Abenteuer. Familienzelte bieten viel Sicherheit, damit der Familienurlaub in freier Natur glatt läuft, auch wenn es schlechtes Wetter gibt. Üblicherweise verfügen Familienzelte eigens über ein Vorzelt, welches als zusätzlicher Stau- und Wohnraum dient. Familienzelte sind vor allem dann sehr empfehlenswert, wenn eine größere Personengruppe zusammen auf Reisen geht. Die Zelte sind darauf optimiert, hohen Komfort bei langen Standzeiten zu bieten und weisen darüber hinaus viele Ausstattungsmerkmale auf. Manche Modelle besitzen Panoramafenster oder nützliche und durchdachte Gadgets wie Kabeldurchlässe, Innenkabinen als auch Wäschestangen. Die Montage von Schlafkabinen funktioniert über Clip-Systeme, was ermöglicht, sie bei Bedarf auch ganz wegzulassen. Familienzelte haben einen umfangreichen Innenraum mit guter Stehhöhe, sodass es auch bei regnerischem Wetter sehr gemütlich ist.
Trekkingzelt
Der Begriff Trekkingzelt adressiert nur das Einsatzgebiet des Zeltes, nicht aber um welchen Zelttyp es sich handelt. So können Tunnelzelte, Geodät-Zelte aber auch klassische Kuppelzelte als ein Trekkingzelt verstanden werden.
Dabei sollten folgende Kriterien bei der Auswahl eines Trekkingzelts berücksichtigt werden:
- Gewicht: Das das Zelt beim Trekking in einem Rucksack auf dem Rücken getragen werden muss, sollte es natürlich möglichst leicht sein. In der Regel rechnet man hier mit 2-3 kg pro Person. Es gibt aber auch ultraleichte Trekkingzelte, die weniger als 1 kg wiegen.
- Packmaß: Ein Trekkingzelt sollte problemlos in den Trekkingrucksack passen. Daher weisen Trekkingzelte in der Regel ein besonders kleines Packmaß auf.
- Wassersäule: Um beim Trekking auch vor starken Regenschauern geschützt zu sein, sollte man beim Trekkingzelt vor allem auch auch die Wassersäule achten. Zwar gilt ein Zelt schon ab einer Wassersäule von 1500 mm als wasserdicht. Um aber auch vor starkem Regen geschützt zu sein, empfehlen wir auf eine Wassersäule von mindestens 3000 mm zu achten.
- Platzangebot im Innenraum: Zwar sollte ein Trekkingzelt möglichst klein und leicht sein, allerdings ist es auch wichtig, auf ausreichend Platzangebot im inneren zu achten. Gerade bei schlechtem Wetter ist es Gold wert, sich im inneren bequem aufhalten zu können. Besonders komfortabel sind hier Zelte mit Vorraum. So hat man genug Platz um auch die Ausrüstung trocken aufbewahren zu können – oder sogar überdacht zu kochen bei schlechtem Wetter.
- Stabilität: Je nach Wetter und Einsatzgebiet sollte das Trekkingzelt natürlich auch besonders stabil sein. Geodät Zelte zum Beispiel sind besonders windstabil und können auch Schneelasten tragen.
Campingzelt ohne Stehhöhe
Einsteigerzelte weißen in der Regel keine Stehhöhe auf. Diese Campingzelte sind für Personen geeignet, für die das Gewicht und damit auch Robustheit und Packmaß keine übergeordnete Rolle spielen. Gerade wer eine günstige Alternative zu hochpreisigen Zelten sucht, wird hier fündig. Die Wassersäule entspricht bei diesen Produkten der Norm und die Ausstattungen sind auf ein Minimum reduziert.
Pop-Up und Wurfzelte
Pop-Up-Zelte bzw. Wurfzelte sind Garanten für einen blitzschnellen Aufbau. Ihr Packmaß ist etwas unpraktisch, da sie zwar sehr flach aber doch wagenradrund verpackt sind. Für den Aufbau muss weder ein Über- oder Unterzelt konstruiert, noch ein Gestänge eingeschoben werden. All diese Elemente befinden sich zuvor schon an der entsprechenden Stelle. Der Abbau erweist sich am Anfang meist etwas kompliziert, da es nur eine bestimmte Falttechnik gibt. Hierfür findet man bei Youtube aber meist nützliche Abbauvideos. Wenn man den Dreh einmal raus hat, geht der Abbau fast genauso schnell wie der Aufbau. Das Gestänge ist dabei die ganze Zeit über fest im Zeltmaterial vernäht. Wurfzelte sind wegen der Zeitersparnis bei Angler, Festivalbesucher und Wochenendcamper hoch im Kurs.
Bus- und Wohnwagenzelte
Campingurlaub im klassischen VW-Bus oder mit einem Wohnwagen sind sehr komfortable Reisen. Der Wohnwagen sowie der Bus können mit einem Zelt ganz einfach um mehr Wohnfläche erweitert werden. Spezielle Vorzelte bieten genau das an und geben die Möglichkeit, einen Vorraum als z.B. Esszimmer zu gestalten. Es kann auch als Lager- oder Stauraum auf dem Campingplatz fungieren. Sie verfügen über einen bis mehrere Eingänge, die immer in einem Raum mit angenehmer Stehhöhe münden. Manche Modelle verfügen optional über einen Boden oder auch zusätzliche Schlafkabinen. Auch qualitätsseitig sind keine Grenzen gesetzt. Die Vorzelte gibt es mittlerweile in allen möglichen Ausführungen. Egal ob Stahlgestänge, Luftkanal oder ein einfaches Fiberglas, es gibt nichts was es nicht gibt. Die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Varianten entsprechen ziemlich genau denen des Familienzeltes.
Worauf gilt es also primär zu achten? Hier trifft eine Besonderheit zu, es gilt nämlich zunächst einmal das richtige Befestigungssystem zu ermitteln. Dafür stehen verschiedene Optionen zur Auswahl:
- Der Klappsauger: Er ermöglicht einen zügigen Auf- und Abbau, indem die Schleuse ganz einfach mithilfe der Klappsauger auf dem Dach des Fahrzeugs befestigt wird. Dies ist vor allem sehr hilfreich, wenn keine Kederschiene am Fahrzeug ist.
- Der Magnetadapter: Er verspricht eine noch schnellere Anbindung an das Fahrzeug. Er verbindet sich ebenmäßig mit dem Blechdach und kann mit einem Keder mit dem Zelt verbunden werden.
- Die Kederschiene: Verfügt das Fahrzeug über eine Kederschiene, kann die Schleuse des Zeltes einfach in diese eingezogen werden. Mittlerweile gibt es praktische Kederadapter. Diese sorgen dafür, dass man mit dem Fahrzeug, welches mit dem Vorzelt verbunden ist, einfach wegfahren kann ohne dass man das komplette Zelt abbauen muss. Kommt man zurück, können Zelt und Fahrzeug wieder über den Adapter verbunden werden. Somit erspart man sich aufwändiges Einfädeln beim Verlassen und Wiederkehren.
- Die Reling-Befestigung: Hat das Fahrzeug eine ganze Dachreling, werden dort einfach die vernähten Klettverschlüsse angebracht.
Vor dem Kauf von Wohnwagen- oder Busvorzelten, sind also die Befestigungsmöglichkeiten am Transportmittel genau zu überprüfen. Wer sich zudem eine entspannte Ankunft im Urlaub sichern möchte, sollte einen ersten Testlauf des Aufbaus zuhause starten.
Zelt Materialien: Außenzelt
Zelte aus Polyester
Der größte Vorteil beim Polyester-Zeltmaterial ist, dass das Material leicht ist (ca. 70-80 g/m²) und eine hohe Reiß- und Scheuerfestigkeit bietet. Polyester dehnt sich nicht bei Nässe, hat hohe UV-Beständigkeit und verrottet nicht. Beim Aufbau sowie bei stärkerem Wind können Raschelgeräusche auftreten.
Vorteile
- direkt trocken
- leicht
- pflegeleicht
- Reißfest
- günstig
Nachteile
- UV-Licht anfälliger
- heizt sich schnell auf
- Raschelgeräusche bei Wind
Baumwollzelte/Baumwollmischgewebe (Polycotton)
Baumwolle vermittelt ein Gefühl von Wärme und Behaglichkeit. Im Sommer bleibt es angenehm kühl, in kälteren Monaten speichert Baumwolle die Wärme. Ein Zelt aus hundertprozentiger Baumwolle ist sehr atmungsaktiv. Baumwolle nimmt Regenwasser auf, das Material dehnt sich aus, und es gibt kein Durchtropfen. Sollten Sie aber von innen gegen die Zeltwand kommen, kann die Nässe durchdringen. Ein kleiner Nachteil ist das hohe Gewicht des Zeltmaterials, das bei Regen nochmals steigt. Die Trocknung des Materials dauert länger als bei Polyester und Nylon. Baumwolle kann imprägniert werden, so erhöht sich die Lebensdauer. Baumwolle besitzt eine höhere UV-Beständigkeit als Kunstfaser. Das Zeltklima im Familienpalast aus Baumwolle ist um einiges besser als bei Kunstfaserzelten. Eine Alternative zum reinen Baumwollzelt ist PU-beschichtetes Baumwollmischgewebe. Es verbindet die Vorzüge des Naturstoffes Baumwolle mit denen pflegeleichter, synthetischer Gewebe. Hierbei verwenden die Hersteller einen unterschiedlichen Kunstfaseranteil von 30 bis 40 Prozent. Polycotton-Zelte trocknen schneller als reine Baumwoll-Zelte. Feuchtigkeit dringt auch bei Berührung von innen nicht mehr ein.
Vorteile
- höhere UV-Beständigkeit
- angenehmes Klima
- extrem Reißfest
Nachteile
- sehr schwer
- teuer
- braucht bis es trocken ist
Zelt Produkttest Video – Baumwollzelt
Nylonzelte / Ripstop-Nylon-Zelte
Nylon ist noch leichter als Polyester (ca. 60-70 g/m²) und besitzt eine hohe Reiß- und Scheuerfestigkeit. Das Material verrottet nicht und bietet einen noch höheren UV-Schutz als Polyester. Das Material dehnt sich aber bei Nässe und muss bei Regen öfter nachgespannt werden.
Bei Ripstop-Nylon (Polyamid) wird innen und außen eine Silikon- oder PU-beschichtung eingesetzt. Dadurch verbessert sich die UV-Beständigkeit und Reißfestigkeit. Ripstop-Nylon wird nicht nur im Zeltbau benutzt, sondern auch bei Fallschirmen und Segeln aufgrund des guten Gewichts- und Stabilitäts-Verhältnisses.
Vorteile
- extrem leicht
- extrem Reiß- und Scheuerfestigkeit
Nachteile
- Material dehnt sich bei Nässe
- sehr teuer
Beschichtungen bei Zelten
- Zelte mit PU Beschichtungen: Die PU-Masse wird mit einer dünnen Schicht auf den Zeltstoff aufgetragen. Die Dicke der PU-Schicht wird in g/m² gemessen und variiert je nach Wassersäule beziehungsweise wird die PU-Beschichtung in mehreren Schichten auf den Zeltstoff aufgetragen. Dadurch können Wassersäulen zwischen 800 mm und 10.000 mm entstehen. Mit vorgefertigten PU-basierten Nahtdichtungsbändern können dann auch PU-beschichtete Zelte komplett nahtversiegelt werden und erreichen so eine hundertprozentige Wasserdichtigkeit. Vorteile von PU Beschichtungen: Sie sind in der Regel recht günstig und Nähte lassen sich vertappen. Nachteile: Ein etwas höheres Gewicht und auch die UV Beständigkeit leidet etwas.
- Zelte mit Silikonbeschichtung: Das Silikonisieren des Zeltmaterials erhöht im Gegensatz zu anderen Beschichtungen die Reißfestigkeit und den UV-Schutz des Gewebes. Die Silikon-Beschichtung wird oft bei Zelten aus sehr dünnen und sehr leichten Materialstoffen eingesetzt. Silikon-beschichtete Zeltstoffe können nicht mit Nahtdichtungsbändern getaped werden. Die Nähte müssen mit einem Nahtdichter verdichtet werden.
Zelt Gestänge – Materialien
Das Gestänge ist das Skelett eines jeden Zeltes. Je nach Anforderung, Größe und Preisklasse werden unterschiedliche Materialien verwendet. Bei Trekking- und kleinen Camping-Zelten sind es flexible Gestänge aus Aluminium oder Fiberglas, deren einzelne Elemente im Innern mit einem Gummiseil verbunden sind. Massivere Gestänge aus Aluminium oder Stahl findet man bei großen Campingzelten mit Stehhöhe. Die neuste Entwicklung sind Luftkammern zum Aufpumpen.
- Fiberglasgestänge: Fiberglasgestänge werden in Zelten der niedrigeren Preisklassen verwendet. Eine Gewebeummantelung erhöht die Stabilität und Bruchfestigkeit. Wegen des hohen Gewichts eignet sich Fiberglas nur für Campingzelte, die nicht beim Trekking oder auf Radtouren transportiert werden müssen.
- Aluminiumgestänge: Aluminium ist leicht, langlebig, einfach zu handhaben und problemlos zu reparieren. Bein hochwertigen Zelten werden gehärtete Alu-Legierungen verwendet, die Stabilität und Elastizität optimal miteinander vereinen. verwendet, die Stabilität und Elastizität optimal miteinander vereinen.
- Stahlgestänge: Familienzelte sind oft groß und müssen trotzdem stabil stehen. Ein starres Stahlgestänge lässt das Hauszelt auch starkem Wind trotzen. Das höhere Gewicht und längere Auf- und Abbauzeiten nehmen routinierte Camper in Kauf.
Aufblasbare Zelte: Luftkammer-Konstruktion
Die neueste Innovation in Sachen Zeltkonstruktion sind Luftkammern, die das herkömmliche Gestänge ablösen. Mit der leistungsstarken Luftpumpe sind die Kammern schnell gefüllt und das lästige Einfädeln herkömmlicher Stangen entfällt.
Zelte im Vergleich: Gestänge vs. aufblasbares Zelt
Zelt aufbauen: schnell und einfach
- Tunnelzelt aufbauen: Bei einem Tunnelzelt ist es am besten, das Zelt zunächst einmal plan auszulegen und alles auszubreiten. Dann wird am Boden das Gestänge angebracht, die hinteren Eckpunkte abspannen. Wichtig ist jetzt, dass die Vordertür geöffnet wird, denn ansonsten baut sich im Zelt ein Vakuum auf. Dann wird das Ganze an den vorderen Punkten einfach hochgezogen, ähnlich wie bei einer Ziehharmonika. Anschließend müssen vorne noch die Heringe angebracht und das Zelt abgespannt werden. Der Aufbau eines Tunnelzelts ist relativ einfach und schnell zu bewerkstelligen. Beachten sollte man, dass man vor dem Anbringen die Heringe die Spannschlaufen auf die größte Stufe stellt. Wenn das Zelt dann steht, kann man es gut an den Eckpunkten nachspannen.
- Wurfzelt aufbauen: Dieses Zelt macht seinem Namen alle Ehre, und viele werden es noch unter dem Begriff Wurfzelt kennen, obwohl es offiziell als Pop-Up Zelt bezeichnet wird. Der Aufbau ist hier denkbar einfach, es wird lediglich in die Luft geworfen, und schon steht es so, wie es sein soll.
- Geodät Zelt aufbauen: Beim Geodät ist es so, dass sich die Gestänge immer zweimal überkreuzen müssen, dies ist schon etwas komplizierter. Bevor man das Zelt aufbaut muss man schauen, wo sich die Gestänge überkreuzen um herauszufinden, mit welchem Gestänge man anfangen muss. Bei diesem Zelt bewahrheitet sich das alte Sprichwort, dass Übung den Meister macht. Hat man diese Zeltart zwei oder drei Mal aufgebaut, stellt der Aufbau kein Problem mehr dar.
Tipps zum Zeltaufbau
- Hat ein Zelt ein Fiberglasgestänge, dann sollte man dieses nicht ziehen, sondern nur schieben, da sonst die Gestänge auseinander gehen können.
- Wenn man eine Zeltunterlage nutzt, muss diese schon vor dem Aufbau unter dem Zelt liegen, erst dann sollte mit dem Aufbau begonnen werden.
- Ganz wichtig ist es beim Zelten, dass das Zelt wirklich ordentlich abgespannt wird. Ein Sturm kommt oft sehr plötzlich, und dann bleibt meistens keine Zeit mehr, um hier noch nachzuarbeiten.
Video: Zelt richtig aufbauen
Video: Zelt abbauen
Wassersäule bei Zelten
Bei der Auswahl eines geeigneten Zelts wird man immer wieder über die Bezeichnung “Wassersäule” stolpern. WIr erklären, was es damit auf sich hat und warum man auf die Wassersäule achten sollte:
Was ist die Wassersäule?
Die Wassersäule ist ein Maß für die Wasserbeständigkeit von Outdoor Ausrüstung. Sie gibt an, welchem Wasserdruck das Material standhalten kann. Je höher die Wassersäule, desto mehr widerstandsfähiger ist das Material gegenüber eindringendem Wasser. Die Wassersäule wird in Millimeter angegeben.
Damit der Campingurlaub nicht sprichwörtlich ins Wasser fällt, sollte ein Zelt natürlich Regenschauer möglichst gut abhalten. Daher sollte man bei Kauf eines Zeltes auf die angegebene Wassersäule achten.
Welche Wassersäule sollte ein Zelt haben?
Grundsätzlich gilt ein Zelt ab einer Wassersäule von 1.500 mm als wasserdicht. Wir empfehlen allerdings darauf zu achten, dass die Wassersäule mindestens 3.000 mm beträgt. So ist man auch gegen stärkere Regenschauer geschützt.
Der Zeltboden sollte eine Wassersäule von mindestens 8.000 mm aufweisen.
Tipps: Beim Zelten vor Regen schützen
Neben der Wassersäule gibt es noch ein paar andere Tipps, die man beim Campen beachten sollte um sich vor Regen zu schützen.
- Beim Kauf eines Zeltes ist nicht nur die Wassersäule entscheidend, sondern auch die Nähte des Zeltes. Diese sollten verklebt sein, um Eindringen von Wasser zu verhindern.
- Gegen Feuchtigkeit vom Boden hilft ein extra Unterboden unter dem Zelt.
Damit das Wasser gut vom Zelt abperlt, sollte ein Zelt regelmäßig imprägniert werden.
Wie groß sollte ein Zelt sein?
Das kommt ganz darauf an, für welchen Zweck man das Zelt nutzen möchte. Bei einem Familienzelt sollte man beispielsweise immer eine Person mehr einplanen, als eigentlich in dem Zelt übernachten werden. Dies ist wichtig, um ausreichend Platz zu bekommen, beispielsweise auch für Luftmatratzen und alles andere, was die Camper so mitbringen. Auch beim Zelten sollte ein gewisser Komfort mit eingeplant werden. So sollte man auch darauf achten, ob man vielleicht im Bereich des Vorzeltes kochen möchte. Auch die Region, in der man unterwegs ist, spielt eine Rolle. Regnet es häufig ist es wichtig, dass auch Bereiche zur Verfügung stehen, in denen man geschützt ist, und wo man sich auch einmal etwas länger aufhalten kann. Hier ist es bei der Wahl des Zeltes auch wichtig, auf die unterschiedlichen Bauformen zu achten, ebenso wie auf die Anbauten.