Der Lechweg – Weitwanderweg in der Alpenregion

Der Lechweg – Weitwanderweg in der Alpenregion

Tourenbericht in vier Etappen
Lesezeit: 15 min.Autor: Carina

Von der Quelle des Lechs (in der Nähe des Formarinsees) in Vorarlberg bis zum Lechfall in Füssen (Allgäu) umfasst der Lechweg ca 125 Kilometer, verbindet 5 Regionen und 2 Länder.

Man hat unterschiedliche Möglichkeiten diesen zu erwandern. Je nach Zeit und Kondition werden 7 bis 10 Tage empfohlen.

Unsere Freunde, mein Mann und ich haben leider nur 4 Tage inkl. Heimreise Zeit (23.09.-26.09.2022) und entscheiden uns, die ersten 3 Etappen des Lechwegs zu gehen, die wir jedoch wegen dem „Bergerlebnis“ umgekehrt laufen wollen, heißt: die Quelle bzw. die Freiburger Hütte oberhalb des Formarinsees, wird unser Ziel sein.

1. Tag – Von Hägerau nach Warth

Tourdetails: 17 km (+ 696 Hm / – 335 Hm)

Angereist sind wir bereits am Abend und übernachten in Hägerau (Gemeinde Steeg) in der Pension Hanni. Gut gestärkt, ordentlich bepackt und mit sehr guter Laune und bestem Wanderwetter starten wir unsere Tour. Von Hägerau geht es nach Steeg, von da an über Forstwege machen wir direkt am Anfang die meisten Höhenmeter. Am vorerst höchsten Punkt geht der Weg in einen schmalen Wandersteig über und man bekommt die ersten Blicke auf das Warther Horn.

Wegtor am Wanderpfad
Carina auf dem Lechweg
Blick auf das Warther Horn

Kurz vor Lechtleiten gibt es einen sehr schönen Picknickplatz mit mehreren Tischen und Bänken, der sehr zu einer Rast einlädt. Leider hat sich der Himmel bewölkt und die ersten Tropfen fallen vom Himmel. In Lechtleiten gibt es bei schlechterem Wetter leider keine Möglichkeit zur Einkehr. Lediglich beim Gerner HofLisl´s Kraftplatz, ist bei schönem Wetter die Terrasse geöffnet. Schade, Zeit genug hätten wir gehabt. Also heißt es: Regenklamotten an und weiter geht´s Richtung Warth. Ein schöner schmaler Wiesenweg führt uns Richtung Dorf, bergab, über den Lech und auf der anderen Seite wieder hoch zu unserem Ziel. Direkt am Lechweg liegt unsere Unterkunft „Haus Anita“.

Unser Plan war eigentlich mit der Bergbahn Steffisalp-Express am Nachmittag nochmal zur Bergstation zu fahren, dort noch eine kleine Wanderung oder einen Talabstieg zu machen. Da das Wetter leider nicht mitspielt, holen wir uns in der Metzgerei „Wälder Metzge“ eine ordentliche Brotzeit und lassen den Tag in der Pension gemütlich ausklingen. Wir sind sehr gespannt, was der nächste Tag uns bringt und ob das Wetter mitspielt.

2. Tag – von Warth nach Lech

Tourdetails: 11,5 km (+380 Hm / – 448 Hm)

Wir haben alle super geschlafen, die Reste der abendlichen Brotzeit, volle Wasserflaschen und ein Bierchen für die große Pause sind eingepackt. Es kann losgehen.

Der Lechweg führt uns durch Warth, am kleinen Teich vorbei und erst über einen Forstweg, dann einen schmalen Steig etwas bergauf, bevor es sich dann urig durch den Wald wieder bergab schlängelt.

Der schmale Steig geht zurück auf einen Forstweg, der uns direkt an den Lech bringt. Über eine Brücke überqueren wir den Fluss und von nun an geht es auf der anderen Seite des Lechs weiter. Immer wieder sind kleine Wasserfälle zu sehen, die von rechts und links den Lech mit Wasser speisen. Neugierig werden wir von der Kuhherde begrüßt, der es anscheinend so gar nichts ausmacht, dass der Wanderweg direkt durch ihre Weide führt.

An der nächsten Picknickbank mit Aussicht auf das bereits Geleistete, entscheiden wir, dass wir uns eine Pause schon sehr wohl verdient haben.

Es hätte hier noch die Möglichkeit gegeben, in der Bodenalpe einzukehren, die etwas unterhalb des Weges liegt. Kurze Zeit später haben wir bereits die ersten Blicke auf den Ort Lech.

In Lech angekommen, ist es noch früh und das Wetter hat gehalten. Ursprünglich war mal der Plan, mit der Rüfikopfbahn zur Bergstation zu fahren und von dort zum Monzabonsee zu laufen.

Hierfür ist das Wetter jedoch zu ungewiss. Kurzentschlossen fahren wir mit der Oberlechbahn zur Mittelstation und gehen von hier aus, einen kleinen Rundweg zum Libellensee. Auf dieser kleinen Runde begegnet man der ein oder anderen Wurzelgestalt und einer Tür, die mitten auf dem Weg steht.

Auf der großen Picknickbank am See packen wir unsere Brotzeit aus, werden jedoch von den ersten Regentropfen gestört.

Gott sei Dank bleibt es bei wenigen Tropfen und wir können ohne Regenkleidung unseren Weg zur Rudalpe fortsetzen. Nach kurzer Einkehr in der sehr gemütlichen Hütte treten wir die letzten Meter, dann doch noch mit einsetzendem Regen, bis zu unserer Unterkunft „Pension Daniel“ an.

Dort angekommen, bringen wir nur die Rucksäcke auf die Zimmer und machen uns auf den Weg, die Brotzeit für den Abend und den nächsten Tag, im Supermarkt zu besorgen.

Wegtor am Wanderpfad
Carina auf dem Lechweg

3. Tag – Von Lech zur Freiburger Hütte

Tourdetails: 15,7 km (+ 619 Hm, – 194 Hm)

Der neue Tag begrüßt uns mit grauem, nebligem und kaltem Wetter. Es hat in der Nacht auch fast bis runter geschneit. Doch trotzdem ist die Laune von uns vieren erstaunlich gut, wir wollen heute unser Ziel unbedingt erreichen.

Der Weg dieser letzten Etappe ist traumhaft, auch bei schlechtem Wetter. Wir fragen uns nur: was würden wir wohl sehen, wenn die Wolken nicht bis zum Boden hängen würden?

Es geht über Geröll, Felsen, Wiesenwege, Brettersteige, mal hoch, mal runter, stetig am Lech entlang. Der Regen geht recht schnell in Schnee über und sehen tun wir NICHTS. Als wir am Gasthaus S´Älpele ankommen, sind die Wanderschilder schon zugeschneit. Der richtige Zeitpunkt, um erst einmal einzukehren, sich aufzuwärmen und zu trocknen.

Wegtor am Wanderpfad
Carina auf dem Lechweg

Es dauert nicht lange, bis eine große Gruppe Wanderer komplett durchnässt in der Hütte eintrifft. Sie haben alle auf der Freiburger Hütte übernachtet und mussten bis zum Älpele runter laufen, da der Wanderbus ab Formarinsee aufgrund der Wetterlage nicht mehr fahren konnte.

Der Lechweg im oberen Teil wäre bereits gut beschneit, aber der Wirtschaftsweg, über den die Freiburger Hütte versorgt wird und der Panoramabus normalerweise fährt, wäre ohne Gefahr und Probleme zu gehen. Das beruhigt uns sehr!  Wir ziehen alles an, was der Rucksack so hergibt und machen uns auf den Weg.

Der starke Schneefall wird Gott sei Dank bald weniger und wie aus dem Nichts schafft es sogar der ein oder andere Sonnenstrahl sich an den Wolken vorbei zu drängeln.

An der Lechquelle
schneebedecke Berge

Langsam kommt der Hunger und nachdem wir die nächste Picknickbank vom Schnee befreit haben, können wir hier sogar unsere Brotzeit auspacken und uns für den Rest der Etappe nochmal stärken.

Schon bald danach erreichen wir das eigentliche Ziel des Lechwegs: die Lechquelle! Die Quelle ist mit einer Infotafel zum gesamten Lechweg gekennzeichnet.

Es ist zwar noch nicht ganz unser Ziel, aber hier trinken wir unseren wohl verdienten „Gipfelschnaps“ und stoßen darauf an, dass wir es bis hierhin geschafft haben.

Das Häuschen der Bushaltestelle nutzen wir, um uns gegen den erneut einsetzenden starken Schneefall, gut einzupacken. Wir können auch von hier leider nur den Wirtschafsweg gehen, die Wanderwege sind komplett schneebedeckt.

Der Formarinsee ist nur zu erahnen, von der darüber liegenden Hütte ganz zu schweigen. Wir laufen wie in einer Karawane hintereinander, stoisch den Blick auf den Boden bzw. Vordermann gerichtet, um die Schneeflocken aus dem Gesicht zu halten. Und so kommen wir auch ganz schön kaputt, aber glücklich an der Freiburger Hütte an. Wir haben es geschafft!!! 

Durch den kleinen Wintereinbruch sind kaum noch Wanderer hier oben. Es geht am Abend recht geruhsam zu und wir genießen unsere erste warme Mahlzeit seit 3 Tagen und den gemütlichen Hüttenabend.

Die Freiburger Hütte im Schnee
Carina und Christian vor der Hütte
Carina & Christian mit Steinbock

4. Tag – Abstieg von der Freibuger Hütte

Unsere erste Hüttenübernachtung haben wir vier ganz gut überstanden. Die Zimmer sind, wie wahrscheinlich auf jeder Berghütte, einfach, aber sehr sauber. Die 2er Zimmer hatten wir vorher schon lange reserviert.

Es hat über Nacht erneut geschneit und wir sind gespannt, wie der Abstieg wird und ab wann wir in einen Bus einsteigen können. Wir haben Glück, dass während unseres Frühstücks ein Hüttenangestellter mit dem Jeep nach Lech muss und für uns eine Spur legt, in der wir problemlos den Abstieg bewältigen können. 

Am Formarinsee fährt immer noch kein Bus, auch war seit gestern kein Winterdienst mehr da, so ist unser Abstieg noch etwas länger als ursprünglich geplant. Wir stellen uns drauf ein, dass wir wieder komplett nach Lech zurücklaufen müssen.

Doch wir haben erneut Glück, am Abzweig zum Spullersee steht der Bus und „wartet“ auf uns. Er ist anscheinend nur nach oben gefahren um zu testen, wie weit er fahren kann. Wir können einsteigen und mit ihm den Rest nach Lech zurückfahren und dort in den Bus umsteigen, der uns nach Hägerau zu unserem Auto zurückbringt.

Was für ein kleines Abenteuer!

Neuschnee an der Freiburger Hütte
Auf dem Abstieg in Reifenspuren

Meine persönlicher Eindruck der Tour

Der Lechweg ist ein moderater, für normale Wanderer sehr gut zu gehender Weitwanderweg. Die vorgeschlagenen Etappen sind von der Länge her nicht überzogen. Man hat jeden Tag noch genug Zeit, um einzukehren, sich die Ortschaften anzuschauen oder auch ggf. noch die Bergbahnen zu nutzen.

Angegeben ist der Lechweg wie schon erwähnt, von der Quelle bis zum Lechfall. Von meinem Gefühl her, würde ich solch einen Weg immer entgegengesetzt gehen, da mir das Bergerlebnis fehlen würde, wenn mein Ziel im Tal liegt. Landschaftlich gesehen sind, meiner Meinung nach, die ersten beiden Etappen, von der Quelle aus gesehen, die schönsten des Lechwegs.

Carina

Carina

Ich bin gerne draußen so oft wie möglich in der Natur unterwegs, zum Wandern, Rad fahren, Langlaufen oder gerne auch auf dem Wasser mit SUP oder Kanu. Unseren Wohnwagen mag ich am liebsten, wenn er rollt und wir dadurch relativ flexibel die Berge, das Meer und unsere Heimat erkunden können. Unsere Touren und Ausflüge liebe ich in unserem Logbuch und in Fotobüchern als Erinnerung festzuhalten.

Weihnachtliche Outdoorküche

Weihnachtliche Outdoorküche

Im Winter draußen kochen.
Lesezeit: 10 min.Autor: Tim Wiegel

Wen von euch kribbelt es nicht hin und wieder in den Fingern, wenn man schon seit Stunden mit der Verwandschaft am Tisch sitzt, einfach aufzustehen und in die Natur zu flüchten? Klar, drinnen gibt es gutes Essen, draußen wartet der kalte Winter – aber wie wäre es denn, wenn man beides kombinieren würde? Für alle, die die Flucht ergreifen und für die, die ihr Outdoorerlebnis einfach mal durch ein ganz besonderes, festliches Gericht aufwerten wollen: Wir präsentieren euch ein paar festliche Gerichte, die ihr einfach über dem Feuer, oder auf dem Gasbrenner zubereiten könnt.

Für das italienische Flair: Lasagne

Ob vegetarisch, mit Gemüse, oder klassisch, mit Hackfleisch: Lasagne trumpft mit ihrem mediterran-deftigen Geschmackserlebnis. Mit einer Auflaufform, oder dem Sandwicheisen von Petromax kannst du dieses besondere Gericht auch recht einfach draußen, auf dem Feuer zubereiten. Wenn es kalt genug ist, ist selbst der Transport des Hackfleischs kein Problem.

Zutaten für 2 Personen:

  • 500 g Hackfleisch
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Glas passierte Tomaten
  • 200g Schmand
  • 200g Sahne
  • 150 g geriebener Käse (würzig)
  • 9 Lasagneplatten
  • Salz
  • Pfeffer
  • Oregano
  • Basilikum

Hilfsmittel:

Zubereitung:

  • Feuer ordentlich anschüren, bis ein heißes, dichtes Glutbett vorhanden ist
  • Schäle und würfele die Zwiebel und den Knoblauch.
  • Brate das Hackfleisch in einer Pfanne an und füge die Zwiebel und den Knoblauch hinzu. Würze mit Salz, Pfeffer, Oregano und Basilikum.
  • Gib die Tomatensoße in die Pfanne und lass alles kurz köcheln.
  • Vermische in einer kleinen Schüssel den Schmand und die Sahne mit einem Schneebesen. Würze mit Salz und Pfeffer.
  • Fette eine Auflaufform ein und schichte abwechselnd Lasagneplatten, Hackfleischsoße und Schmand-Sahne-Mischung ein. Beginne und ende mit einer Schicht Lasagneplatten. Bestreue die oberste Schicht mit geriebenem Käse.
  • Backe die Lasagne je nach Glut für 20 bis 30 Minuten, bis der Käse geschmolzen und goldbraun ist.
  • Lass die Lasagne etwas abkühlen und serviere sie heiß.

 

aufgeklappter Kinderschafsack mit beidseitigem Reißverschluss

Für die Puristen: Kartoffelsalat

Der Klassiker für alle, die besseres zu tun haben, als die kompletten Feiertage in der Küche zuzubringen, oder eben am Gaskocher. Egal ob mit Joghurt, oder mit Essig: Kartoffelsalat geht immer und geht vor allem schnell!

 

Zutaten für 2 Personen:

  • 1 kg Kartoffel
  • 4 Eier
  • 4 Gewürzgurken
  • 1 Zwiebel
  • 250g Joghurt
  • 4 EL Gurkensud
  • Salz
  • Pfeffer
  • Schnittlauch

Hilfsmittel:

Zubereitung:

  • Koche die Kartoffeln in einem Topf mit Wasser auf dem Campingkocher, bis sie gar sind. Gieße das Wasser ab und lass die Kartoffeln etwas abkühlen.
  • Koche die Eier in einem Topf mit Wasser auf dem Campingkocher, bis sie hart sind. Gieße das Wasser ab und lass die Eier etwas abkühlen.
  • Schäle die Kartoffeln und die Eier und schneide sie in Scheiben. Schneide die Gewürzgurken in kleine Stücke. Schäle die Zwiebel und hacke sie fein.
  • Vermische den Joghurt, den Gurkensud, Salz und Pfeffer in einer Schüssel zu einem Dressing. Schneide den Schnittlauch und gib ihn dazu.
  • Gib die Kartoffeln, die Eier, die Gurken und die Zwiebel in eine große Schüssel und gieße das Dressing darüber. Vermenge alles vorsichtig mit einem Löffel.
  • Lass den Kartoffelsalat eine gute Stunde abgedeckt durchziehen, wenn es Minusgrade hat, reicht auch schon eine halbe Stunde.
  • Serviere den Kartoffelsalat kalt oder lauwarm.
aufgeklappter Kinderschafsack mit beidseitigem Reißverschluss

Der Klassiker: Raclette

Wer glaubt, für Raclette bräuchte man zwangsläufig ein elektrische Raclettegerät, der hat sich getäuscht. Am Ende reichen kleine, robuste Pfannen, ein Pizzastein und ein warmes, romantisches Feuer. Der Ablauf ist bekannt: Beliebige Zutaten in eine kleine Raclettepfanne legen, Käse drüber und fertig. Die Zutaten hierfür sind beliebig, unsere Zutaten orientieren sich am klassischen Raclette.

 

Zutaten für 4 Personen:

  • 500 g Raclettekäse
  • 1 kg Kartoffeln
  • 200g Schinken
  • 200g Salami
  • 200g Champignons
  • 200g Paprika
  • 200g Zucchini
  • 200g Ananas
  • Salz
  • Pfeffer
  • Kräuter

Hilfsmittel:

 Zubereitung:

  • Koche die Kartoffeln in einem Topf mit Wasser auf dem Campingkocher, bis sie gar sind. Gieße das Wasser ab und lass die Kartoffeln etwas abkühlen.
  • Schneide den Käse in dünne Scheiben. Schneide den Schinken, die Salami, die Champignons, die Paprika, die Zucchini und die Ananas in kleine Stücke.
  • Kombiniere alles nach Belieben in deiner Pfanne und stelle sie dann ins Feuer oder auf den Campingkocher.
aufgeklappter Kinderschafsack mit beidseitigem Reißverschluss

Für Angelfreunde: Forelle

Für die Feinschmecker unter den Outdoorfreunden: Gebratene Forelle.

 

Zutaten für 2 Personen:

  • 2 Forellen
  • 20g Mehl
  • 20g Butter
  • 1 Zitrone
  • Salz
  • Pfeffer
  • Petersilie

Hilfsmittel:

Zubereitung:

  • Wasche die Forelle und tupfe sie trocken. Schneide die Flossen mit einer Schere ab.
  • Würze die Forelle von innen und außen mit Salz und Pfeffer.
  • Bestäube sie von beiden Seiten mit Mehl und klopfe das überschüssige Mehl ab.
  • Erhitze die Butter in einer Pfanne auf dem Campingkocher.
  • Lege die Forelle hinein und brate sie bei mittlerer Hitze für ca. 10 Minuten, bis sie goldbraun ist.
  • Wende die Forelle vorsichtig und brate sie für weitere 10 Minuten auf der anderen Seite.
  • Schneide die Zitrone in Scheiben und die Petersilie grob. Nimm die Forelle aus der Pfanne und beträufle sie mit Zitronensaft. Bestreue sie mit Petersilie und serviere sie heiß.
aufgeklappter Kinderschafsack mit beidseitigem Reißverschluss
Tim Wiegel

Tim Wiegel

Marketing

Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.

Entdecker-Tour im Spessart

Entdecker-Tour im Spessart

Wie Ihr in meinem letzten Testbericht ja schon lesen konntet, bin ich kürzlich erst zu meinem allerersten Hängematten-Overnighter aufgebrochen. Allerdings gab es davor schon andere Overnighter in der Natur. Daher möchte Ich euch sehr gerne eine Overnighter-Tour ans Herz legen, die ich, weil sie auch so schön ist, bereits 3 mal gewandert bin.

Trekking & Zelten mitten im Spessart

Meine beschriebene Tour ist eine Kombination aus der „Seen-Tour“ und einem Teil des Rundwanderwegs „Auf den Spuren der Wildschweine und Wilderer“. Beides findet ihr auf der Seite des Spessartbundes unter www.trekkingspessart.de.

Die Tour beginnt im Örtchen Rothenbuch, ca. 28 km östlich von Aschaffenburg. Hier gibt es gute Parkmöglichkeiten direkt an der Kirche. Der Beginn der Tour ist mit „Spessartweg 1“ gekennzeichnet. Auf dem ersten Teilstück verlasst ihr Rothenbuch und wandert über Wiesen den Lohrer Berg hinauf. Oben angekommen habt ihr eine tolle Aussicht über den Ort. Durch wunderschöne Mischwälder geht es weiter bis zum Niklaskreuz, an dem ihr nach Südosten abbiegt. Ihr folgt jetzt der Wegmarkierung rotes Dreieck.

Im schönen Spessart Wald

Bieber am Bomigsee

Nach insgesamt ca. 4 km erreicht man den Bomigsee. Hier lassen sich während einer Rast die „Bauwerke“ der Bieber bestaunen. Nun geht es, dem roten X und dem Mäusebach folgend, weiter zum Eichensee, der ebenso wie der Bomigsee, ein ehemaliger Triftweiher ist.

Die Wegmarkierung Hasenstabweg begleitet einen ab hier weiter des Weges. Der Name stammt dem berühmt-berüchtigten Wilderer Johann Adam Hasenstab ab, der im 18. Jahrhundert sein Unwesen im Spessart trieb. Nach insgesamt 7 km und einem steilen Abstieg erreicht man das Gasthaus im Hochspessart. Im ehemaligen Jadschloß kann man sich für den weiteren Weg (nur gegen Barzahlung!) stärken. Ich empfehle hier die Trinkwasservorräte aufzufüllen.

Naturschutzgebiet Hafenlohrtal

Hier beginnt auch der Rundwanderweg „Auf den Spuren der Wildschweine und Wilderer“. In diesem Abschnitt bietet sich ein weiteres Highlight der Tour. Man folgt ab dem Gasthaus dem roten Minus und biegt nach etwa 850 m in südliche Richtung ab. Von nun an geht es für ca. 2,5 km teilweise steil zur Sandkaute.

Dort gelangt man nach ca 5 km zurück in Richtung der Gaststätte Hoher Knuck / Hafenlohrtal. Hier kann man für den weiteren Weg etwas Kraft im gemütlichen Biergarten tanken. Der Wegmarkierung roter Schrägbalken folgend erreicht man wieder den Einstieg in die Seen-Tour.

Weiter geht es über Bohlenstege und Saumpfade durch das sehenswerte Naturschutzgebiet Hafenlohrtal wobei man hier direkt wandert. Und nach etwa 1,5 km dem roten X folgend, erreicht man wieder den Eichensee.

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Der Bomigsee
idyllischer Eichensee

Hält man sich ab dem Eichensee in nordwestlicher Richtung gelangt man in den Hasenstabweg. Dieser führt schlussendlich wieder nach Rothenbuch zurückführt. Hier kann man die tolle Tour am Schloß Rothenbuch ausklingen lassen.

Tourdetails

  • Tourlänge – 29 km
  • Aufstieg / Abstieg – je 950 hm
  • Schwierigkeitsgrad – mittel bis anspruchsvoll

Ideale Entdecker-Tour für Eltern mit Kids

Ich bin die Rundtour das erste Mal mit meiner damals 12 jährigen Tochter Emma gelaufen. Sie war schon etwas gefordert, wurde aber durch die Übernachtung am Trekkingplatz „entschädigt“. Die Tour ist also nicht unbedingt für Ungeübte oder Kleinkinder geeignet.

Buchung der Trekkingplätze

Der Spessartbund bietet Trekkingplätze (Rothenbuch I und II) an, die, neben einem Herz-Häuschen und einer Feuerstelle mit Sitzgelegenheiten, nur Natur zu bieten haben. Hier bekommt man nach der Buchung (10€ / Zelt / Platz) auf www.trekkingspessart.de die Koordinaten zugeschickt. Bitte achtet unbedingt auf ausreichend Trinkwasser.

Meine Empfehlung wäre, Rothenbuch II am ersten Tag einzufügen. Wenn man die Tour „Auf den Spuren der Wildschweine und Wilderer“ komplett an die Seen-Tour dran hängt, lässt es sich auf ca. 40 km erweitern. Hier würde sich Rothenbuch I für die zweite Übernachtung anbieten.

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Nahaufnahme Reißverschluss
Jörg Görnert

Jörg Görnert

In meiner freien Zeit bin ich gerne und oft draußen unterwegs. Hier finde ich meinen Ausgleich zum Alltag und bin immer wieder tief beeindruckt, was die Natur so hinbekommt. Aktuell hab ich mein Wander-Herz etwas an den Tessin verloren.

Neu ist für mich grade das Thema Bushcraft, wodurch noch eine Abenteuer-Komponente hinzugekommen ist.

Der Pacific Crest Trail – Berge & Bären

Der Pacific Crest Trail – Berge & Bären

Der Pacific Crest Trail – kurz PCT – ist wohl einer der bekanntesten Fernwanderwege der Welt. Die 4265km zwischen der Mexikanischen und Kanadischen Grenze haben vor allem durch den Film „Wild“ mit Reese Witherspoon aus dem Jahre 2014 viel Aufmerksamkeit bekommen. Seit dem machen sich jedes Jahr viele Menschen auf die lange Reise. Ich selbst konnte im Jahr 2021 Corona bedingt nicht den kompletten Trail ablaufen, habe aber in meinen 35 Wandertagen immerhin die 1000km Marke geknackt und nach dem Start in der Mojave Wüste die kompletten Sierra Nevada Berge sowie Teile aus den Northen Cascades in Washington genießen können. Die Kamera war dabei stets dabei und alles wurde im Detail in meiner 15-teiligen YouTube Serie dokumentiert.

Die schönsten Bergregionen am PCT

Nachdem ich euch im ersten Teil meiner Doorout PCT Reihe die nicht immer angenehme Zeit in der Wüste nähergebracht habe, geht es heute im zweiten Teil um die schönsten Bergregionen. Nach der Ankunft in Kennedy Meadows haben wir die Wüste hinter uns gelassen und von nun an wird es schattiger, feuchter und landschaftlich abwechslungsreicher. Etwas auf das ich mich sehr gefreut habe waren die Bäume, welche sich von nun an in allen Facetten präsentieren würden. In der Wüste war es doch etwas eintönig, aber jetzt lerne ich fast täglich neue Baumarten kennen und eine ist beeindruckender als die nächste. Ein paar Bäume sehen aus wie riesige Bonsais!

Sieht etwas aus wie ein Bonsai, oder?
Bäume auf dem PCT
Meine erste Begegnung mit einem Bären

Wir befinden uns nun am Ende der 185km langen CA Section G von Walker Pass zum Crabtree Meadow. Ferner müssen wir bis zum Sonora Pass nun auch mit einem Bär Kanister unterwegs sein, in dem Abends im Camp das gesamte Essen und geruchsstarke Gegenstände sowie Zahnpasta verstaut sein muss. Der Grund hierfür sind die zahlreichen Schwarzbären in der Region und die Maßnahmen dienen primär zum Schutz der Bären als auch für den persönlichen Schutz. Wenn ein Bär Essen von den Wanderern bekommt und sich daran gewöhnt, kann er schnell seine Fähigkeit verlieren, sich selbst Essen in der Natur zu beschaffen und es besteht die Gefahr, dass er verhungern wird.

Bärenspuren

Schon am ersten Tag konnte ich Spuren der Bären überall an den Bäumen entdecken und wollte unbedingt auch mal einen live erleben. Natürlich nicht in einer Situation, in der es gefährlich werden könnte. Zum Beispiel wenn man eine Mutter mit ihren Babys überrascht und unabsichtlich in eine Ecke drängt. Sie wird in einer solchen Situation unter Umständen ihren Nachwuchs verteidigen und evtl. angreifen. Tatsächlich habe ich im Laufe meiner Wanderung auf dem Pacific Crest Traill wirklich zwei Bären gesichtet. Der erste – ein Teenager ohne Eltern – lief gerade einmal 5 Meter von meinem Zelt entfernt an mir vorbei, während ich genau in der Mitte der CA Section H Aufgrund einer Verletzung einen Pausentag einlegen musste.

Er war nur 5 Meter von meinem Zelt entfernt und ganz alleine unterwegs
Nach ein paar Minuten hat er sich wieder auf seinen Weg gemacht
Ultra-runner Timothy Olson bricht den PCT Rekord

Diese Erfahrung war ein absolutes Highlight auf dem PCT für mich, ich hätte nie damit gerechnet einen Bären so nah an mir zu haben und kann euch das Video dazu nur empfehlen! Man kann es wirklich schwer beschreiben, aber das Gefühl ein solch wildes Tier so nah vor seinen Augen zu haben ist unglaublich. Ich streckte meinen Kopf aus dem Zelt um die Umgebung nach evtl. Eltern abzuscannen und konnte nichts erkennen. Daraufhin bin ich aus meinem Zelt gestiegen und konnte den jungen Bären noch beim Weglaufen zuschauen, einfach toll!

Eine zweite Begegnung mit einem viel größeren Bären hatte ich dann ca. 350km später auf einer anderen Sektion. Diesmal war er viel größer, aber auch viel weiter weg. Ich konnte dennoch dank des Zooms meiner Kamera eine Aufnahme machen, bevor er sich in das Gebüsch zurückgezogen hatte. Zwei Bär Besichtigungen innerhalb von 1000km Wanderung sind schon überdurchschnittlich viel und die meisten Thru-hiker sehen auch nach mehreren langen Wanderungen keinen Bär, daher war ich vor allem über die erste Begegnung mehr als froh.

Forester Pass von weitem
Wanderer am höchsten Punkt des PCTs
Dunkle Wolken machen es umso dramatischer

Ultra Runner Timothly Olson

Kurz vor meinem ersten großen Bergpass bin ich dann tatsächlich noch in Timothly Olson „gerannt“. Er ist einer der bekanntesten Ultra Runner aus den USA und hat im letzten Jahr die schnellste Zeit auf dem PCT gebrochen. Für die kompletten 4.264km hat er nur 51 Tagen benötigt! Dazu muss man aber auch sagen, dass er ein Support Team hatte, welches ihn jederzeit mit Essen/Trinken/Massagen etc. versorgt hat und man kann es nicht unbedingt mit einer normalen Wanderung vergleichen. Dennoch eine unglaubliche Leistung und es war so cool sich mit ihm kurz zu unterhalten!

Danach ging es weiter auf den Forester Pass, mit 4.009m der höchste Pass auf dem gesamten Pacific Crest Trail. Von weitem schon konnte ich winzige Personen am Pass sehen und der Weg dorthin sah etwas abenteuerlich aus. Das Wetter war perfekt, Sonnenschein den ganzen Tag über, während man im Frühling hier noch durch tiefen Schnee stapfen muss. Den letzten Fluss und damit die letzte Wasserquelle hinter mich gelassen, ging es im Zig-Zag nach oben am steilen Berghang entlang. Die Aussichten zum See waren unglaublich schön und die Sonne brannte auf knapp 4.000m extrem stark. Ich nutze mein nasses Bafftuch um mich kühl zu halten und nach weiteren 15 Minuten komme ich am höchsten Punkt des Pacific Crest Trails an: Dem Forester Pass auf knapp über 4.000m.

Die Sicht auf die andere Seite des Forester Pass
Kearsarge Pass auf dem Weg nach Bishop
Kearsarge Pass Berausblicke

Ich war dann ganz allein am Gipfel, da es mittlerweile schon etwa später geworden ist. Alle Wanderer vor mir waren schon auf dem Weg ins Tal und ich halte mich noch ca. eine Stunde am Gipfel auf, genieße die atemberaubenden Landschaften mit aufkommenden dunklen Wolken auf der anderen Seite des Passes und starte ca. 1 Stunde vor Sonnenuntergang den Abstieg. Die Sonne zeigte sich nun von Ihrer besten Seite und die Goldene Stunde färbt alle Steine um mich herum in ein zauberhaftes Licht. Für genau solche Momente liebe ich das wandern so sehr!

Mosquitoes in der Sierra Nevada

Das Zelt aufbauen wurde nun immer mehr zur Qual, Mosquitoes sind überall und lassen mir keine Chance, in Ruhe das Zelt aufzubauen und das wohlverdiente Abendessen vorzubereiten. Ich hatte mindestens 40 davon um mich rum und verkriechte mich nur so schnell es geht im Zelt. Mit dem Kochen wird es so nichts und es gab nur ein paar Süßigkeiten zum Abendessen, bevor ich erschöpft einschlafen konnte.

Der Forester Pass ist nur der Anfang von einer Reihe an Bergen, welche innerhalb der Kalifornischen Sierra Nevada Berge bestiegen werden müssen. Auffällig dabei ist, dass jeder davon seinen eigenen Charme hat und es nie langweilig wird. Für all diejenigen, die in Bishop einen Re-supply bzw. Ruhetage einlegen wollen, heißt es nun einen ganzen Tag Umweg über den Kearsarge pass einzuplanen.

Viel los auf dem Pass Richtung Bishop
See auf dem Weg nach unten
Zurück auf dem Trail nach einer Verletzungspause

Auf dem Kearsarge Pass war einiges los! Da die Strecke hier so lange ist muss fast jeder Hiker früher oder später neuen Proviant kaufen oder brauch einfach mal eine Pause. Es war fast schon wie eine Autobahn hier, ständig kamen Leute von beiden Seiten an um entweder nach Bishop oder wieder zurück auf den PCT zu gelangen. Ich selbst musste mich in Bishop erst einmal in ärztliche Behandlung geben und mir den Fuß röntgen lassen, nachdem dieser doch sehr Schmerzhaft beim Auftreten wurde. Nach ein paar Tage Pause in der Stadt ging es dann voll gepackt mit Proviant und vor allem Süßigkeiten wieder auf den Trail. Diesmal war der Kearsarge pass komplett leer zu meinem Erstaunen!

Die Etappe zur John Muir Hütte

Ein weiteres Highlight kam direkt im Anschluss: Der John Muir Pass. Der Trail verläuft quasi parallel zum PCT für einige Zeit und wird noch häufiger besucht, da er nicht so lang ist wie der PCT mit „nur“ 340km. Auf dem Weg muss zunächst ein weites Tal überquert werden und die Aussichten sind dank perfektem Wetter wieder einmal traumhaft. Die Etappe zur John Muir Hütte ist ferner eine der härtesten Tage auf dem Trail Aufgrund der vielen Höhenmeter die hier hinterlegt werden müssen. Der Pass an sich ist jedoch nicht so hoch wie der Forester Pass.

An der Hütte angekommen, sammeln sich wieder die Wanderer für eine Pause. Die Hütte ist eher ein Steinhügel mit einem Denkmal im inneren. Bei schlechtem Wetter kann sie auch als Unterschlupf dienen, in guten Tagen läuft man nach der Pause einfach weiter und kann sich auf den längsten „Downhill“ Part des PCTs freuen.

Unglaublich schöne Tallandschaft auf dem Weg zum Muir Pass
Der John Muir Pass ist eine der schwierigsten Abschnitte
Eine kleine Steinhütte schmückt den John Muir Pass

Auf dem Weg nach unten war wieder kaum eine andere Seele z sehen, es verteilt sich wirklich super auf dem Pacific Crest Trail. Wenn man nicht in einer Gruppe zusammenläuft, hat man wirklich nur in den Pausen viel Gesellschaft. So schlenderte ich an den schönsten Traumseen vorbei (dazu mehr im Folgenden dritten und letzten Teil meiner PCT Highlight Serie) und suchte mir auf der Karte ein schönes Plätzchen zum Zelten aus. Hierzu ist zu erwähnen, dass fast alle anderen Hiker mit der App „Halfmile’s PCT“ unterwegs sind. Diese zeigt alle Wasserquellen, Campsites und sonstige wichtigen Infos rund um den Trail und die Städte am Trail an. Ich selbst bin nur per MAPS.ME unterwegs gewesen, man kann sich die Rohdaten der Halfmile App auch einzeln runterladen oder dort einbinden inkl. Streckenführung und den wichtigen Infos. Es sieht natürlich in Halfmile etwas besser aus, aber letztendlich kommt man meiner Meinung nach auch ohne recht gut klar. Der wichtigste Aspekt hier waren die Informationen zu den Wasserquellen in den Wüsten, aber über das Thema wird eh ständig von allen geredet, sprich man bekommt die Info auch so mit.

Selden Pass &  Sonora Pass

Als nächstes stand dann der Selden Pass auf dem Programm, wieder komplett anders und wieder einfach nur unglaublich schön. Vor allem, sobald man einen Blick auf die andere Seite erblicken kann. Dort unten breitete sich der Marie Lake aus, optisch sieht es eher wie 5 kleinere Seen. Dazu super Berge im Hintergrund und die Kombination hatten mir einfach den Atem geraubt. Einer meiner Landschaftlichen Highlights auf dem gesamten PCT!

Einer meiner schönsten Aussichten auf den Marie Lake
Pyramiden in Kalifornien?
Sonnenaufgang vom Sonora Pass

Die Wanderung ging weiter über viele Wald- und Seenlandschaften, aber die Berge blieben natürlich auch ein ständiger Begleiter. Ich werde hier nicht auf alle einzelnen eingehen, möchte aber die Northern Cascades aus Washington erwähnen, welche ich leider nur zum Teil erkunden konnte Aufgrund der kurzen Zeit auf dem PCT. Irgendwann muss ich die fehlenden Teile noch mal nachholen und werde darüber dann in der Zukunft auf meinem YouTube Kanal berichten

Der letzte Bergpass, den ich euch hier vorstellen möchte, ist der Sonora Pass. Er befindet sich am Ende der Sierra Nevada range und stellt die letzte Etappe vor Kennedy Meadows North da. Hier kann man seinen Bär Kanister wieder abgeben (sofern man ihn wie ich nur ausgeliehen hat) und freut sich über einen leichteren Rucksack. Bevor es so weit kommt, steht jedoch der Pass noch an. Hier habe ich persönlich meinen schönsten Sonnenaufgang erleben können, der Tag ging früh um 4:30 Uhr morgens los und ich war ganz allein am Pass mit schönen Serpentinen unter mir.  Nach kurzer Zeit hatten mich die ersten Thru hiker schon wieder überholt, da ich mir einfach zu viel Zeit zum genießen und filmen lasse und die Wander-Geschwindigkeit für mich eher zweitrangig war.

Sonora Pass
Sonora Pass: Der letzte Berg vor Kennedy Meadows North
Sundown

Nachdem auch der Sonora Pass bewältigt wurde und wieder für super schöne Landschaftsaufnahmen gesorgt hat, bin ich ans Ende der Sierra Nevada Bergkette in Kalifornien angekommen und habe mir ein paar Tage Ruhe in Kennedy Meadows North gegönnt. Wie gut das Essen immer schmeckt nachdem man eine Woche nur vom Camping Kocher gelebt hat! Hoffentlich hat euch der Artikel gefallen, bis zum nächsten Mal.

Schlusswort

Ich hoffe meine Reise durch den PCT hat euch gefallen. Schaut gerne einmal in die komplette Pacific Crest Trail Video Serie rein für die kompletten Details und weiter geht es auf meinem YouTube Kanal mit einer neuen Serie über meine Wanderungen in Nepal auf dem Jiri nach Lukla hike und dem Three Passes Trek ganz in der Nähe vom Everest. Lasst gern ein Abo da wenn ihr weiter an meinen Wander Abenteuern teilhaben möchtet!   

Es folgt

  • Der Pacific Crest Trail – die Seen
Christopher Heil

Christopher Heil

Chris on Tour

Einer meiner größten Leidenschaften ist das Reisen und ich habe einen großen Teil meines Lebens damit verbracht. Berglandschaften rauben mir dabei immer wieder den Atem und ich fühle mich generell in der Natur am wohlsten. Städte Trips hingegen versuche ich immer auf ein Minimum zu beschränken. In meinem Reiseblog www.chrisontour84.de teile ich meine schönsten Bilder, Videos und Trip Reports. Ab und zu findet ihr bei mir auch spezielle Themen wie Reisekosten, Ausrüstungstests und eine Vorschau auf neue Trips.

Der Pacific Crest Trail

Der Pacific Crest Trail

Der Pacific Crest Trail – kurz PCT – ist wohl einer der bekanntesten Fernwanderwege der Welt. Die 4265 km zwischen der Mexikanischen und Kanadischen Grenze haben vor allem durch den Film „Wild“ mit Reese Witherspoon aus dem Jahre 2014 viel Aufmerksamkeit bekommen. Seit dem machen sich jedes Jahr viele Menschen auf die lange Reise. Ich selbst konnte im Jahr 2021 Corona bedingt nicht den kompletten Trail ablaufen, habe aber in meinen 35 Wandertagen immerhin die 1000km Marke geknackt und nach dem Start in der Mojave Wüste die kompletten Sierra Nevada Berge sowie Teile aus den Northen Cascades in Washington genießen können. Die Kamera war dabei stets dabei und alles wurde im Detail in meiner 15-teiligen YouTube Serie dokumentiert.

Start in Los Angeles

Nach ein paar Tagen in Los Angeles ging die Wanderung für mich endlich am 31.Mai von Mojave aus los. Man benötigt ein Permit für die Wanderung und diese sind auf 50 pro Tag begrenzt. Ihr müsst euch also frühzeitig für die (kostenlosen) Permits anmelden, falls ihr den PCT selbst einmal wandern möchtet. Die California (CA) Section F ist bekannt für die wohl härteste Zeit auf dem PCT, da man hier mit den größten Strecken zwischen zwei Wasserquellen zu tun hat. Los ging es dann endlich am Tehachapi Pass, von dem auch Reese Witherspoon im Film „Wild“ ihre Reise gestartet hat. 137km Wüste lagen vor mir, welche ich in 5 Tagen bis zum Etappenende Walker Pass absolvieren wollte. Nach ca. 30 Minuten machte ich bereits erste Bekanntschaft mit der Thru Hiking community, alle unter einem Schatten-spendenden Baum gekercht. Es war ca. 11:00 Uhr Mittags und mir wurde erklärt, dass von dieser Uhrzeit keiner mehr in der Wüste wandern würde. Es ist einfach zu heiß! Wir hatten ca. 43°C an diesem Tag und bis 16:00 würden nun alle im Schatten liegen und sich ausruhen und erst Abends oder sogar nachts die Strecke aufholen. Da es für mich noch Tag 1 war, bin ich für ca. zwei Stunden weiter gelaufen und habe mir dann auch ein schattiges Plätzchen gesucht.

PCT Wegweiser
bei 43°C keiner mehr durch die Sonne
Unglaublich viele Windmühlen beim Blick zurück nach Mojave

Während des ersten Tages hat man sehr oft einen guten Blick auf die zahlreichen Windräder, die unterhalb der Berge auf der flachen und windigen Ebene aufgebaut sind. Ein sehr imposantes Bild, da man sie in diesen Mengen in Deutschland noch nicht vorfindet. Mein Körper musste sich erst einmal wieder an das Wanderleben gewöhnen, nachdem ich während der ersten Corona Lockdowns nicht wirklich viel aus dem Haus rausgekommen bin und auf jeden Fall in keiner Topform war. Glücklicherweise kann man sich sein eigenes Tempo aussuchen als Solo hiker und ich habe immer wieder kleine Grüppchen von „Trail Familien“ angetroffen. Hierbei handelt sich um Hiker, die sich im Laufe Ihrer Zeit auf dem PCT gut verstanden haben und sich dann zu einem Verbund zusammen organisieren. Oft wird hierbei weiterhin im eigenem Tempo gelaufen und die schnelleren Wanderer warten dann einfach auf die langsameren bei einem vorher abgemachten Camp spot.

Von Jung bis Alt, von top fit bis weniger fit

Super interessant was man alles an Charakteren auf dem PCT antrifft: Von Jung bis Alt, von top fit bis weniger fit und das Ganze ist auch sehr international. Ich habe nur ca. 30% Amerikaner getroffen und der Rest war ein schöner Mix aus Ländern und Kulturen, trotz der erschwerten Einreise durch die Corona Pandemie. Interessant war ebenso, dass trotz Pandemie alle 50 Startplätze pro Tag vergeben wurden, ich hätte hier mit etwas weniger Leuten gerechnet. In einem normalen Jahr muss man sich wirklich frühzeitig um die Permits kümmern.

Im Schnitt 27,5 km pro Tag

Im Durchschnitt lief ich 27,5km pro Tag durch die Wüste, ein guter Wert für die erste Woche auf dem Pacific Crest Trail und unter den herrschenden Bedingungen. Die Landschaften sind karg und trocken, es ist heiß und fast immer windstill. Die Mojave Wüste sieht aber nicht wie eine klassische Wüste aus und man es sich evtl. von der Sahara vorstellt. Es gibt keine Sanddünen, aber dafür viele Berge. Bäume findet man selten und teilweise hatte ich arge Probleme mir ein schattiges Plätzchen für die Mittagspause zu finden. Im Notfall musste ich mich zusammengekrochen direkt am Wegesrand unterhalb eines kleines Busches legen um mich etwas im Schatten ausruhen zu können.

Wüstenlandschaft in der Mojave
So stellt man sich nicht unbedingt eine Wüste vor, statt Dünen gibt es Berge
Immer mit dabei war mein TOAKS LIGHT Titanium 650ml Pot

Ich war fast immer alleine unterwegs im ersten Abschnitt der California (CA) Section F und habe mich jeden Abend auf mein Essen gefreut. Davon hatte ich übrigens viel zu viel dabei und direkt an Tag 2 den Nicknamen „HeavyPack“ bekommen. Ich hatte eigentlich schon genug Essen, aber dann hat mir mein Couchsurfing Host in Los Angeles noch seine Lieblings Ramen mitgegeben und am Ende hatte ich geschätzt doppelt so viel Essen wie benötigt dabei. Dazu kamen noch knapp 8 Liter Wasser und mein Laptop und zack hatte ich meinen Trail Namen bekommen. In meinem PCT Highlight Video Nummer 1 könnt ihr euch einen genaueren Überblick über meine Kochsessions und Einkaufslisten machen. Beim Kennenlernen von anderen Wanderern habe ich so immer gefragt, ob jemand etwas zu wenig Essen hat und der ein oder andere hat sich über ein paar Extra Rahmen Rationen sehr gefreut.

Trail Angels stellen Wasser bereit

Die Tage fühlten sich langsam normaler an und ich bin schnell in meinen Rhythmus gekommen. Generell war ich etwas schneller unterwegs als die meisten anderen, aber durch meine Pausen zum Filmen und fotografieren ca. gleichschnell am Ende. Die Hitze wurde noch schlimmer und teilweise hat man bis zu 65km kein Wasser, hier muss also gut geplant und durch diverse Apps immer die neusten Infos zur nächsten Quelle in Betracht gezogen werden. Der Abschnitt von „Landers Spring“ zum „Walker Pass“ zum Beispiel ist einer der längsten und muss das Wasser gut rationieren und hoffen, dass die Trail Angel unterwegs Wasser bereitstellen.

Das passierte in meinem Fall zum Glück und obwohl es nach ein paar Stunden ohne Wasser schnell zu einem extrem trockenen Mund kam, war ich nie wirklich in Gefahr durch Wassermangel. Man hat zum Glück auch immer viele andere Wanderer um sich herum und kann sich gegenseitig umeinander kümmern. Ich würde es also nicht als gefährlich beschreiben solange man auf dem Weg bleibt. Als besonders angenehm kann ich es aber auch nicht darstellen, man kann es förmlich kaum abwarten aus der Wüste rauszukommen nach den ersten Wochen in der Hitze und Trockenheit.

Ein kleiner Auszug aus meinem Essensvorrat
Hitze und Wassermangel wurden zur Normalität in der Wüste
Dank Trail Angel kann man auch Abschnitte von 65km zwischen zwei Quellen ermöglichen

Mein Körper und vor allem mein Fuß waren einfach nicht vorbereitet

Die meisten der Quellen waren auch fast ausgetrocknet und teilweise hat das Auffüllen einer Wasserflasche bis zu 10 Minuten gedauert. Meine absolute Lieblingsquelle kam dann am Ende des dritten Tages im „Landers Camp“ mit einer Wanne voller glasklarem, sauberen und vor allem kalten Wasser. Hier konnte ich mich zum ersten Mal auch etwas frisch machen und ohne Einschränkungen trinken – einfach super und meine Reaktion dazu könnt ihr am Ende des ersten PCT Videos sehen.

Für die nächsten Tage wurde dann auch alles etwas angenehmer, da ich mich an die üblichen Blasen und die heiße Umgebung gewöhnen konnte. Alles wurde etwas einfacher von nun an, jedoch musste ich am fünften Tag in der Wüste feststellen, dass ich es evtl. doch etwas zu motiviert angegangen bin. Mein Körper und vor allem mein Fuß waren einfach nicht vorbereitet genug und am Ende der ersten Etappe nach 137km hatte ich schon starke Schmerzen beim Auftreten bekommen. Glücklicherweise hatte ich es bereits zum Walker Pass geschafft und aus einem Resupply stop in der Nähe gelegenen Stadt Lake Isabella wurde daraufhin eine 4-Tage lange Pause, um meinem Körper und den Fuß etwas Ruhe zu gönnen. Das Motel war so gut wie leer und ich hatte den ganzen Pool alleine für mich, perfekt!

Der härteste, heißeste, trockenste und generell unangehmsten Teil des PCT

Das war also mein Einstieg auf dem Pacific Crest Trail und ich wurde oft gefragt, wieso ich genau an diesem Punkt eingestiegen war. Ausnahmslos alle Thru hiker, die bereits von der Mexikanischen Grenze aus losgewandert sind, urteilten über den California (CA) Abschnitt F als den härtesten, heißesten, trockensten und generell unangehmsten Teil des PCT bisher. Für mich war es aber wichtig, zumindest einen Teil der Wüste ablaufen zu können. Nun hatte ich noch weitere ca. 100km Wüste vor mir, bis ich im berühmten Kennedy Meadows ankommen würde. Dieser Punkt stellt das Ende der Wüste da und den Anfang der Sierra Nevada Berge, welche meine neue Heimat für die nächsten Wochen sein würden. Mehr dazu erfahrt ihr im nächsten Teil der drei-teiligen Serie. Die Impressionen der Wüste und meiner Kochsessions könnt ihr euch nun auch noch einmal als 8-minütiges Video anschauen – viel Spaß damit und bis zum nächsten Mal!

Die erste richtige Wasserquelle im „Landers Camp“ war sicherlich eines der Highlights auf der ersten Etappe
Körper und Seele erholen sich dank leerem Motel Pool wieder schnell
traumhafter Sonnenuntergang am Mt. Whitney

Schlusswort

Ich hoffe meine Reise durch den PCT hat euch gefallen. Schaut gerne einmal in die komplette Pacific Crest Trail Video Serie rein für die kompletten Details und weiter geht es auf meinem YouTube Kanal mit einer neuen Serie über meine Wanderungen in Nepal auf dem Jiri nach Lukla hike und dem Three Passes Trek ganz in der Nähe vom Everest. Lasst gern ein Abo da wenn ihr weiter an meinen Wander Abenteuern teilhaben möchtet!

Es folgen

  • Der Pacific Crest Trail – die Berge
  • Der Pacific Crest Trail – die Seen
Christopher Heil

Christopher Heil

Chris on Tour

Einer meiner größten Leidenschaften ist das Reisen und ich habe einen großen Teil meines Lebens damit verbracht. Berglandschaften rauben mir dabei immer wieder den Atem und ich fühle mich generell in der Natur am wohlsten. Städte Trips hingegen versuche ich immer auf ein Minimum zu beschränken. In meinem Reiseblog www.chrisontour84.de teile ich meine schönsten Bilder, Videos und Trip Reports. Ab und zu findet ihr bei mir auch spezielle Themen wie Reisekosten, Ausrüstungstests und eine Vorschau auf neue Trips.

Reisen während Corona

Reisen während Corona

Seit dem 11. März 2020 befinden wir uns offiziell in einer Pandemie und unser Leben hat sich damit drastisch geändert, vor allem im Bezug zum Reisen. Covid-19 bzw. der Corona Virus stellt Reisewillige selbst 2 Jahre nach dem ursprünglichen Ausbruch in China immer noch vor neue Herausforderungen und in diesem Artikel möchte ich euch meine persönlichen Erfahrungen näherbringen, welche glücklicherweise besser waren als man sich denken könnte.

Covid-19 Vaccination-Certificate

Zu Beginn der  Pandemie wusste noch niemand wie lange es dauern wird bis das Leben wieder normale Zustände annimmt. Um ehrlich zu sein wissen wir es selbst jetzt Ende Dezember 2021 noch nicht. Die neue Omikron Variante verbreitet wieder Angst und Schrecken und das Wort „Lockdown“ taucht wieder in den Nachrichten auf. Den ersten Lockdown habe ich in London erlebt. Dort hatte ich im kurz vor der Pandemie meinen Job gekündigt um ab März 2020 meine zweite Weltreise für weitere drei Jahre zu starten. Stattdessen kam Corona und ich musste durch einen gestrichenen Flug innerhalb von 2 Tagen alles verkaufen was ging um mit dem letzten Flieger nach Deutschland zu kommen. Nach zwei Monaten Homeoffice lief mein Vertrag dann aus und ich habe darauf gehofft, dass sich die Situation verbessern wird und mir mögliche Reiseziele ausgesucht.

 Vienna: Leere Ränge vor Schloss Schönbrunn
Salzkammergut: Auch auf den Seen ist nicht viel los
Salzkammergut: Und in den Bergen sowieso nicht

August 2020: Österreich

Nachdem die erste Welle im April 2020 mit deutlichen niedrigeren Zahlen vorrübergegangen war und in den Medien schon davon die Rede war, dass der Virus im Sommer absterben wird, konnte ich endlich nach einem ersten Reiseziel Ausschau halten. Die Zahlen sind tatsächlich über den ganzen Sommer sehr niedrig gewesen und in der letzten August Woche bin ich dann per Zug von Frankfurt nach Wien gefahren. Das neue Leben war zu diesem Zeitpunkt natürlich schon gang und gebe mit Maske und Abstand. Während man in der Vergangenheit nur ein müdes Lächeln für andere Kulturen im asiatischen Raum hatte, ist es nun auch für uns normal geworden mit einer Maske herumzulaufen.

Innerhalb von Österreich habe ich die Zeit in den Städten wie Wien und Salzburg relativ kurz gehalten und mich danach meist in den Bergen aufgehalten. Das Salzkammergut ist normalerweise Anfang September voll mit Leuten, nun hatte ich die Berge aber schon fast für mich allein. Selbst Hallstatt; einer der berühmtesten Orte in Österreich, normalerweise komplett überfüllt mit vor allem Chinesen Touristen, konnte nun erkundet werden ohne von einer Horde von Selfiesticks erschlagen zu werden. Das Reisen während Corona hat also doch auch Vorteile sofern man sich mit den üblichen Einschränkungen zufrieden geben kann. 

Hallstatt: Hallstatt ist normalerweise voller Chinesen, nun können nur die Europäer hin
Crete Arrival: Mit Maske beim Herauslaufen aus der Stadt
Mala Flooding: Während Corona kommt noch eine Flut hinzu

Oktober 2020: Griechenland

Ende Oktober ging die Reise für mich dann weiter nach Griechenland. Ich suchte mir hierbei mit der Insel Kreta einer der wettertechnisch besten Orte für den deutschen Winter aus, denn selbst im Dezember kann man dort sogar noch schwimmen gehen. Zum Zeitpunkt meiner Flugbuchung war die Corona Lage auf Kreta auch extrem gut mit weniger als 100 Fällen auf der gesamten Insel, welche immerhin knapp 650.000 Einwohner hat. Alles schien also perfekt, bis dann am 5.November ein nationaler neuer Lockdown beschlossen wurde für das gesamte Land. Während im ersten Lockdown nur einzelne, besonders stark betroffene Regionen geschlossen wurden, hat die griechische Regierung beim zweiten Lockdown das ganze Land abgeriegelt.

Die Konsequenz waren wieder gestrichene Flüge und man hätte nur für viel Geld wieder nach Deutschland zurückkommen können. Aufgrund der Tatsache, dass komplett Kreta jedoch so gut wie keine Corona Fälle hatte und ich direkt am Meer in einem schönen Apartment untergekommen war, ist die Entscheidung relativ leicht gefallen und ich habe den Lockdown auf Griechenland verbracht. Die Touristen Saison war auch schon vorüber und selbst ohne Corona wäre hier nun nicht mehr viel los gewesen. Ich hatte also die super Strände komplett für mich alleine und konnte mich nicht beschweren.

Malia Beach: Dank Lockdown den ganzen Strand für sich selbst
Gelöscht
Meixco City Empty Street: Selbst in einer Millionenmetropole wie Mexiko Stadt sind die Straßen leer

Kurz nach dem Lockdown kam am 10.November dann auch noch eine historische Naturkatastrophe dazu: Malia wurde überschwemmt nach extremen Starkregen, viele Menschen haben ihr Hab und Gut verloren und ich war mitten drin. (Video: Greece Flooding on Crete island at Malia) Da wird einem dann doch noch mal klar, dass es neben Corona auch noch ganz andere Probleme auf der Welt gibt. Abgesehen davon hatte ich aber eine gute Zeit in Griechenland, trotz Lockdown konnte ich hier komplett ohne Leute entspannen und das gute Wetter genießen.

April 2021: Mexiko / USA

Meine dritte Reise während der letzten Corona Jahre führte mich dann über den großen Teich Richtung Amerika. Ich hatte schon immer den Traum, den 4,270 km langen Pacific Crest Trail zu wandern und nun schien der Zeitpunkt perfekt zu sein. Zunächst aber musste ich mich mit den Einreisebestimmungen auseinandersetzen. Die USA hatten zu dieser Zeit einen kompletten Einreisestopp für alle Menschen ausgehängt, welche sich zwei Wochen vorher irgendwo in der EU aufgehalten hatten. Ich konnte also nicht direkt von Deutschland einreisen und musste einen Workaround finden.

San Miguel de Allende: Diese Straße mit Kirche im Hintergrund ist normalerweise kaum passierbar
 La Paz Whale: Whale Watching mit 5 statt 35 Personen im Boot
Pacific Crest Trail: Ein kleiner Vorgeschmack auf den PCT inkl meines PCT Huts

Hier kommt nun Mexiko ins Spiel. Von dort konnte man ohne Probleme in die USA einreisen, solange man mind. 2 Wochen nicht mehr in der EU war. Da ich eh noch einige Orte im Land sehen wollte, bin ich sogar einen ganzen Monat in Mexiko geblieben. Dort konnte man sogar auch wieder in Cafes essen gehen, nachdem die zweite Welle vorübergegangen und die Corona Fallzahlen Ende April immer weiter zurückgegangen sind. Selbst einen PCR test musste man nicht zwangsweise vorlegen um in Mexiko einreisen zu können, es war wohl eines der lockersten Länder auf der ganzen Erde. Ich habe einen freiwilligen Test machen lassen um auf Nummer sicher zu gehen, damit ich keine anderen Menschen selbst ohne Symptome anstecken würde.

Als Resultat der Pandemie habe ich in Mexiko Stadt leere Straßen gesehen und konnte in San Miguel de Allende fast alleine durch Straßen schlendern, die in normalen Umständen komplett mit Touristen ausgefüllt sind. Selbst eine Bootstour um Wale zu bestaunen war um einiges angenehmer, da ich wir hier durch Corona Regeln nur mit 5 anstatt mit 35 Leuten ein Boot teilen mussten.

Die Einreise in die USA war dann auch tatsächlich sehr einfach und ich konnte meine Wanderung starten. Leider hat die Corona Pandemie hier dann doch etwas stärke Einfluss gehabt, denn für Deutsche war es nicht möglich, ein Visum zu erhalten. Damit musste ich mit den 3 Monaten des eSTA Programms klarkommen und hatte somit nur begrenzt Zeit zum Wandern. Eine Wanderung an sich ist in den Zeiten von Corona jedoch eine super Sache, man ist ständig an der frischen Luft und bei einer langen Unternehmung wie dem PCT auch sehr oft allein unterwegs Aufgrund der großen Distanzen. Beim Schlafen gibt es auch keine Probleme, bis auf die Tage in einer Stadt um neuen Proviant zu kaufen war ich immer in meinem Zeit, weit weg von andere Leuten. Meine Abenteuer auf dem Pacific Crest Trail inkl einer Begegnung mit einem Schwarzbären werde ich euch in meinem nächsten Doorout Gastartikel im März 2022 näher bringen.

Christopher Heil

Christopher Heil

Chris on Tour

Einer meiner größten Leidenschaften ist das Reisen und ich habe einen großen Teil meines Lebens damit verbracht. Berglandschaften rauben mir dabei immer wieder den Atem und ich fühle mich generell in der Natur am wohlsten. Städte Trips hingegen versuche ich immer auf ein Minimum zu beschränken. In meinem Reiseblog www.chrisontour84.de teile ich meine schönsten Bilder, Videos und Trip Reports. Ab und zu findet ihr bei mir auch spezielle Themen wie Reisekosten, Ausrüstungstests und eine Vorschau auf neue Trips.