Heute möchte ich euch von meinen Erfahrungen mit den Trekking-Stöcken LEKI Khumbu AS berichten, die ich auf der Rhön-Extratour Milseburg getestet habe. Dieser 10,6 km lange Rundweg bietet ein buntes Spektrum an Untergründen, sowie flache und eher steile Passagen und ist somit fast ideal zum Testen geeignet.
Ausstattung des Leki Khumbu AS
Der LEKI Khumbu AS ist ein Einsteiger-Trekking-Stock aus Aluminium. Die Schaftaufteilung ist (vom Griff aus) 18 / 16 / 14 mm und macht einen sehr robusten Eindruck.
Die gedämpfte Spitze ist mit einem 45 mm großen Trekking-Teller ausgestattet, der das Einsinken in Matsch und Schnee und das unbeabsichtigte Einklemmen in Spalten verhindert.
Der Aergon-Griff ist mit der Handschlaufe kombiniert. In der Anti-Shock Variante wiegt ein Stock 284 Gramm und ist im zusammengeschobenen Zustand 71 cm lang.
Einstellen der Stocklänge und der Handschlaufe
Der 3-teilige Teleskop-Trekking-Stock, kann durch das Speed Lock Plus Verstellsystem einfach auf die richtige Länge eingestellt werden. Zu eurer Unterstützung ist in der angehängten Kurzanleitung eine Größentabelle angegeben, oder man rechnet Körpergröße incl. Wanderschuhe x 0,7. So kam ich bei einer Gesamtgröße vom 187 cm auf eine Stocklänge von 131 cm. Die Skala, welche sich auf Segment 2 und 3 der Stöcke wieder findet, reicht von 110 bis 145 cm, somit ist der Trekking-Stock für eine Gesamtgröße von 157 bis 207 cm geeignet.
Zum Einstellen also das Speed Lock Plus Verstellsystem öffnen, berechnete oder abgelesene Größe einstellen, Verstellsystem schließen, fertig.
Zum Einstellen der Handschlaufe zieht man diese einfach nach oben, so dass sich der Sicherheitsverschluss öffnet. Jetzt kann die Schlaufe stufenlos eingestellt werden.
Danach die Schlaufe nach unten ziehen, fertig.
Das Einstellen der Stocklänge, wie auch das der Handschlaufe, sind in der Kurzanleitung mit Bildern dargestellt.
Das erste Teilstück der Wanderung ging leicht bergab. Hier war der Untergrund eher weich. Die Stöcke konnten hier etwas einsinken, somit war der Grip optimal.
Bereits hier ist mir aufgefallen, dass es beim Aufsetzen der Stöcke immer zu leichten Vibrationen im Schaft kam. Nutzt man die Stöcke mit der Diagonaltechnik, kommt man auf solch einem Geläuf gut voran.
In der Talsohle angekommen wurde der Weg zunehmend matschig, da es die beiden vorangegangenen Tage ausgiebig geregnet hatte. Da die Stöcke mit Trekking-Tellern ausgestattet waren, stellte die Überbrückung dieses Hindernisses auch kein Problem dar.
Danach galt es den ersten Gipfel zu erklimmen. Der anschließende Abstieg vom 727 m hohen Stellberg ist an einigen Passagen auch für die Doppelstocktechnik geeignet. Im teilweise felsigen Untergrund behielten die Spitzen der Stöcke guten Halt.
Vorbei am Fuldaer Haus ging es ein paar Kilometer auf geteerten Wegen weiter.
Hier war die anfangs angesprochene Vibration der Stöcke am stärksten, aber auch auf diesem Untergrund war der LEKI Khumbu AS ein verlässlicher Partner.
Im letzten Drittel dieses Rundwegs geht es hinauf zur Milseburg (835 m). Der Weg ist teilweise schlecht zu laufen, da „eingearbeitete“ Steine und kleinere Felsen den Aufstieg etwas erschweren. Hier habe ich auch mal die Doppelstocktechnik versucht und musste feststellen, dass Trekking-Stöcke eine gute Möglichkeit bieten, die zur Verfügung stehende Körperkraft optimal zu nutzen und die Arbeit der Beine durch das Einbinden der Arm- und Schultermuskulatur zu ergänzen.
Nachdem man den Ausblick vom Gipfel der Milseburg ausreichend genossen hat, geht es über Waldwege wieder zurück zum Start-Parkplatz.
Der Griff
Der Aergon-Griff mit eingearbeitetem Kork macht einen wertigen Eindruck. Während meiner Wanderung schwitzte ich wenig in den Handinnenflächen. Zur weiteren Verbesserung der Zirkulation sind Luftdurchlässe in den Griff eingearbeitet. Meine eher große Hand fand gut Platz am Griff und war auch ohne Schlaufe nach oben und unten verrutsch-sicher. Im Gegensatz zu anderen LEKI-Modellen gibt es beim Khumbu AS keine Griffverlängerung am Schaft.
Die Schlaufe
Auch in der eingestellten Schlaufe musste ich so gut wie gar nicht schwitzen. Sie lag angenehm auf der Haut und rieb nicht. Die Sicherheitsauslösung verhindert Verletzung bei Stürzen und öffnet sich bei zu starkem Zug auf die Schlaufe.
Das Dämpfungssystem
Das Dynamic Suspension System (DSS) ist direkt in die Spitze integriert und federt stärkere Erschütterungen bis zu 40% ab (Quelle: www.leki.com). Das schont Handgelenke und Muskulatur.
Die Spitze
Die DSS Spitze bot während der ganzen Wanderung einen sicheren Halt. Der aufgesteckte Teller verhinderte das übermäßige Einsinken in matschige Untergründe.
Fazit
Wer einen qualitativ hochwertigen Einsteiger-Trekkingstock sucht, wird mit dem LEKI Khumbu AS nichts verkehrt machen. Auch für Nutzer mit etwas mehr Körpergewicht ist der Stock gut geeignet. Die Ersatzteil-Beschaffung (Trekking-Teller, DSS-Spitze) ist über einen gut sortierten Händler kein Problem. Alles in allem ein tolles Produkt.

Jörg Görnert
In meiner freien Zeit bin ich gerne und oft draußen unterwegs. Hier finde ich meinen Ausgleich zum Alltag und bin immer wieder tief beeindruckt, was die Natur so hinbekommt. Aktuell hab ich mein Wander-Herz etwas an den Tessin verloren.
Neu ist für mich grade das Thema Bushcraft, wodurch noch eine Abenteuer-Komponente hinzugekommen ist.
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