25 Jahre Renegade

25 Jahre Renegade

Der Rebell aus Jetzendorf
Lesezeit: 10 min.Autor: Tim Wiegel

Wanderschuhe sind mehr als nur Schuhe. Sie sind unsere treuen Begleiter auf unzähligen Abenteuern in der Natur. Sie schützen unsere Füße, geben uns Halt und Komfort und ermöglichen uns, die Schönheit der Landschaft zu genießen. Doch nicht alle Wanderschuhe sind gleich. Es gibt einige, die sich durch ihre Qualität, Passform und Vielseitigkeit von der Masse abheben. Einer davon ist der Lowa Renegade, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiert.

Der Lowa Renegade ist einer der erfolgreichsten Outdoor-Schuhe weltweit. Seit seiner Einführung im Jahr 1997 hat er sich mehr als zwölf Millionen Mal in verschiedenen Varianten verkauft. Er ist ein echter Kultschuh, der sowohl als Halbschuh als auch als mittelhoher Stiefel erhältlich ist, mit wasserdichter Membran oder Lederfütterung, für den Alltag oder für Tageswanderungen. Doch was macht den Lowa Renegade so besonders? Und für wen und für welche Aktivitäten ist er geeignet? Das erfährst du in diesem Blogartikel.

Die Geburtsstunde des Renegade

Der Lowa Renegade ist das Ergebnis einer innovativen Produktionsmethode, die Lowa-Legende Werner Riethmann und sein Entwicklungsteam im Jahr 1997 entwickelten. Sie wollten einen Wanderschuh schaffen, der wesentlich leichter und flexibler war als die damals üblichen Modelle. Dazu verwendeten sie eine Technik, die bisher nur im Freizeit- und Laufschuhbereich angewendet wurde: die direkte Anbringung der Sohle an den Schuh ohne Klebstoff. Dies machte den Schuh nicht nur leichter, sondern auch stabiler und langlebiger.

Zusammen mit der genialen Passform setzte sich der Renegade schnell auf dem europäischen Markt durch und wurde zum Langläufer. Kaum ein anderes Modell wird so lange und so erfolgreich produziert wie der „Rebell“ aus Jetzendorf.

Die Vielseitigkeit des Renegade

Der Lowa Renegade ist ein Schuh für alle Fälle. Er ist ein Allrounder, der sich für eine Vielzahl von Geländearten und Aktivitäten eignet. Egal, ob du eine leichte Wanderung auf befestigten Wegen machst, eine anspruchsvollere Tour mit leichtem Gepäck im Mittelgebirge oder Voralpenland unternimmst oder einfach nur einen bequemen Schuh für den Alltag suchst. Der Renegade gehört zur Kategorie A/B der Wanderschuhe, das heißt, er verfügt über eine entsprechend steife Sohle mit griffigem Profil für Wald- und Schotterwege bei leichtem bis mittelschwerem Gepäck. Es gibt ihn einmal als „Vollleder-Schuh“, bei dem das Innenfutter aus weichem, geschmeidigem Leder besteht und als „GoreTex-Schuh“, bei dem die namensgebende, wasserdichte Membran „GoreTex“ verwendet wird. Die Variante mit Membran überzeugt mit Wasserdichtigkeit und die Variante mit Lederfutter mit einem angenehmen, luftigen Fußklima.

Der Renegade ist zudem sehr komfortabel zu tragen. Er hat eine gute Dämpfung, die deine Gelenke schont und für ein perfektes Abrollverhalten sorgt. Außerdem gibt es den Allrounder mit extra schmalem und extra weitem Leisten, sodass für nahezu jeden Fuß ein Renegade zur Verfügung steht.

Das Jubiläumsmodell

Zum 25-jährigen Jubiläum präsentiert Lowa zwei mittelhohe Jubiläumsmodelle für Frauen und Männer. Die Frauenversion zeigt sich in Smoke-Blue mit passender Vibram-Sohle und Gore-Tex-Ausstattung. Das Männermodell kommt ebenfalls wetterfest in Forest-Orang. Beide Modelle haben das typische Design des Renegade mit den markanten Metallösen für die Schnürsenkel und dem Logo an der Seite.

Fazit

Den perfekten Wanderschuh findets du natürlich, indem du in den Laden gehst, verschiedene Modelle anprobierst und diese auch eine ganze Zeit am Fuß lässt. Für unterschiedliche Einsatzzwecke gibt es unterschiedliche Schuhmodelle und auch der beliebteste Schuh hilft nicht, wenn er nicht vernünftig passt oder nicht für deine Tour geeignet ist.

Jedoch hat es kaum ein Schuh geschafft sich über so viele Jahre durchzusetzen und sich stetig steigender Beliebtheit zu erfreuen und das hat seine Gründe, die in diesem Beitrag hoffentlich deutlich wurden. Der Renegade war damals ein Rebell, ein Revolutionär und heute ist er ein Vorbild für viele andere Schuhmodelle. Kommt doch gerne mal bei uns vorbei und probiert ihn an.

Tim Wiegel

Tim Wiegel

Marketing

Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.

Gschnitztaler Höhenweg

Gschnitztaler Höhenweg

Von der Bergstation der Bergeralmbahn in Steinach am Brenner auf einem Rundweg über hochalpine Gipfel bis zurück nach Steinach umfasst der komplette Wanderweg 54 Kilometer. Du bewältigst die Hüttentour in fünf Tagesetappen mit Übernachtungen auf vier verschiedenen Berghütten mit kombiniert 6.000 Höhenmetern Auf- und Abstieg. Die Tour ist mit der Farbe Schwarz als schwere Bergroute ausgeschrieben und erfordert neben Schwindelfreiheit ebenfalls absolute Trittsicherheit. Fortgeschrittene Bergwanderer kommen hierbei sowohl landschaftlich, aber auch sportlich voll auf ihre Kosten, wobei die schönen Berghütten auch kulinarisch Einiges zu bieten haben.

Damit der Spaß jedoch im Vordergrund bleibt, sollte man sich während den Wanderetappen vollkommen auf den Weg konzentrieren, da dieser an einigen wenigen stellen sehr ausgesetzt ist und es an Seil- und Leiterpassagen nicht mangelt.

Die Berglandschaften und Hänge, an denen du während der Tour vorbei kommst, sind einzigartig und atemberaubend. Wenn du Glück hast, begegnest du auf der Tour Steinböcken, Bergschafen, Gämsen und zum Teil auch Murmeltieren. Die meiste Zeit kannst du in Ruhe die Berglandschaften genießen, denn die Tour ist überhaupt nicht überlaufen und es kommen dir nur selten Wanderer entgegen. Diese Hüttentour ist ein absoluter Geheimtipp unter den mehrtägigen Höhenwanderungen!

Tag 1: Bergstation Bergeralm – Gschnitzer Tribulaunhütte

  • Strecke: 12 km
  • Kombinierte Höhenmeter: 1725 m
  • Dauer: 5,5 Std

An deinem ersten Tag auf dem Gschnitztaler Höhenweg startest du mit der Bergfahrt der Bergeralmbahn bis auf 2.200m. Von dort aus beginnend gehst du entlang des Kamms zwischen Gschnitztal und Obernbergtal, wobei die Landschaft am Kamm sehr schöne Wiesen bietet, wodurch du das ein oder andere Mal auf eine Herde Kühe treffen kannst. Die Kammwanderung endet mit dem Erreichen des Lichtsees, an dem du dich abkühlen kannst, um deine Mittagspause etwas aufzuwerten. Nachdem du deine Mittagspause am Lichtsee beendet hast, geht die Wanderung weiter auf der Seite des Obernbergtals. Hierbei wird die Tour ein wenig anspruchsvoller, da nun kleine Seilpassagen und schwieriges Gelände mit Geröll auf dich zukommen. Im weiteren Verlauf siehst du schon einen längeren Anstieg auf das Gstreinjöchl auf dich zu kommen. Hast du diesen Anstieg dann auch gepackt, so erblickst du schon von oben die Tribulaunhütte. Ab dann sind es nur noch 500 Höhenmeter Abstieg, aber Vorsicht: Es ist absolute Trittfestigkeit und Schwindelfreiheit gefragt. Auf der familiengeführten Tribulaunhütte empfängt dich freundliches Personal mit leckerem Essen.

Wanderer lässt sich vor einem kleinen Bergsee hinter der Bremer Hütte ablichten
Ausblick ins Gschnitztal auf dem Aufstieg zur Bremer Hütte
Ausblick entlang des Kamms zum Obernbergtal

Tag 2: Gschnitzer Tribulaunhütte – Bremer Hütte

  • Strecke: 10 km
  • Kombinierte Höhenmeter: 1885 m
  • Dauer: 6-7 Std

Am folgenden Tag beginnt deine Wanderung mit einem seichten Aufstieg im Talkessel unterhalb des Gschnitzer Tribulauns. Hierbei wirst du steiniges Gelände vorfinden, aber dennoch ist der Anstieg nicht allzu lang, wodurch du zeitig am Sandesjöchl eintreffen wirst. Von dort aus musst du erstmal steiniges Gelände durchqueren, um weiter in Richtung Talende zu kommen. Im weiteren Verlauf, nachdem du fertig abgestiegen bist, kreuzt du einen größeren Bach, bei dem du aufpassen muss, dass deine Füße nicht nass werden. Außerdem wirst du dich einre kleine Leiterpassage in einer Felswand stellen müssen. Anschließend gehst du durch eine moorige Landschaft, die sehr idyllisch ist, wobei du auf kleine Seen und saftige Wiesen treffen wirst. Von diesem Zeitpunkt an wirst du noch etwa 500 Höhenmeter durch die Fels- und Wiesenlandschaft aufsteigen, um dann schließlich zur Bremer Hütte zu gelangen, die einen wunderbaren Blick in das ganze Gschnitztal bereithält.

Ausblick ins Schnitztal vom Gipfel über der Tribulaunhütte
Wanderer klettert eine steile und rutschige Leiter herunter
Ausblick ins bewölkte Gschnitztal

Tag 3: Bremer Hütte – Insbrucker Hütte

  • Strecke: 10 km
  • Kombinierte Höhenmeter: 1650 m
  • Dauer: 7-8 Std

Am 3. Tag deiner Wanderung auf dem Gschnitztaler Höhenweg erwartet dich mit Abstand die herausfordenste Etappe.

Nach dem Verlassen der Bremer Hütte passierst du einen kleinen See, wobei der Weg bis dahin noch relativ gut geschützt und ausgetreten ist. Ab dem See musst du dich allerdings auf gefährliche Kletterpassagen einstellen, die besonders bei Nässe viel Rutschgefahr bieten. Du wirst 5 Gedächtnistafeln von verunglückten Wanderern passieren, dich auf diese Gefahr hinweisen. Mach dir keine Sorgen! Wenn du es bis zu diesem Punkt geschafft hast, trägst du es in dir, den Klettersteig sicher zu passieren.

Nach dem Klettersteig folgt ein sehr ausgesetzter Wanderweg. Hin und wieder wirst du auch hier anspruchsvolle Seilpassagen mit Griffbefestigungen meistern müssen.

Gegen Ende des Weges enden die Seilpassagen und du läufst in ein kleines Tal, wobei der Weg dort zwar eng, aber ausgetreten ist. Wenn du Glück hast, erblickst du jetzt schon die Innsbrucker Hütte.

Zwei Wanderer einer steilen Seilpassage
Ein Wanderer auf einem steilen Klettersteig
Großer Dolomitstein mit künstlerischen Figuren

Tag 4: Insbrucker Hütte – Padasterjochhaus

  • Strecke: 14 km
  • Kombinierte Höhenmeter: 2490 m
  • Dauer: 7-8 Std

Nach Übernachtung und reichhaltigem Frühstück auf der Innsbrucker Hütte startet dein 4. Wandertag mit einem Abstieg, vorbei an grünen Berglandschaften, durch Serpentinen ins Pinnistal.

Wenn du Glück hast, kannst du hierbei zahme Bergschaafe treffen und mit ihnen ein schönes Erinnerungsfoto für deine Reise schießen. Du passierst anschließend die Karaalm und die Pinnisalm und läufst gemütlich auf einem Forstweg Richtung Neustift im Stubaital. Am Weg kommst du an einem riesigem gespaltenen Stein vorbei, der sich dort vor mehreren tausend Jahren von der Felswand gelöst hat und sich anschließend im Tal entzweit hat. Der Anblick ist einfach atemberaubend. Daraufhin startet der Aufstieg auf den Bergkamm. Dieser erfordert ein wenig Ausdauer und Durchhaltevermögen, da du hierbei über 1.000 Meter am Stück den Berg hinaufsteigst.

Du kannst hierbei jedoch einige Pausen einlegen, um die schöne Aussicht zu genießen und die Energie wieder aufzufüllen. Am Bergkamm angekommen hast du eine atemberaubende Aussicht auf das Stubaital, das Pinnistal, das Zillertal und auch das Ziel dieser Etappe, das Padasterjochhaus.

Jetzt heißt es nur noch Absteigen durch einige Serpentinen und schließlich hast du dein Ziel erreicht.

Wenn du Lust hast, kannst du hier deinen Rucksack stehen lassen und den Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang von dem nahe liegenden Padasterkogel oder der Wasenwand bestaunen.

Ein einmaliges Erlebnis!

Mit dem Padasterjochhaus erwartet dich die älteste und noch original erhaltene Hütte des Gschnitztals. Die Hütte ist ein kulinarisches Highlight der Tour!

Kaiserschmarrn auf dem Padasterjochhaus
Wanderer posiert auf dem Weg zum Padasterjochhaus
Ausblik ins Stubaital auf dem Weg zum Padasterjochhaus

Tag 5: Padasterjochhaus – Trins

  • Strecke: 12 km
  • Kombinierte Höhenmeter: 2800 m
  • Dauer: 7-8 Std

Am Morgen des 5. Tages verabschiedest du dich vom Padasterjochhaus und machst dich auf den Weg zur letzten Etappe der Hüttentour. Du steigst auf zur Wasenwand und kannst dort erneut einen schönen Ausblick ins Pinistal genießen. Daraufhin folgt ein schmaler Pfad am Bergkamm Richtung der Kesselspitze. Beim Blick über die Schultern kannst du saftig grüne Bergwiesen und einige kleine Berghütten wahrnehmen. Im Sommer kann es sein, dass du hier einigen Bergbauern über den weg läufst. Der folgende Aufstieg auf die Kesselspitze erfordert Trittfestigkeit und Schwindelfreiheit, da du über meist steiniges und ausgesetztes Gelände auf den Berg aufsteigst.

Auch den stärkeren Bergwind hier solltest du nicht unterschätzen. Doch die Anstrengung lohnt sich, denn  oben angekommen, kannst du die Erinnerung mit einem Foto des Gipfelkreuzes festhalten. Von hier aus kannst du bereits dein Mittagsziel, die Blaser Hütte, sehen. Du steigst nun vom Gipfel herab und folgst dem Weg in Richtung der Peilspitze. Um auf die Peilspitze zu gelangen, musst du einen sehr dünnen, teils seilversicherten Pfad entlang gehen. Hier kannst du dein Können ein letztes Mal unter Beweis stellen und anschließend am Gipfelkreuz einen traumhaften Rundumblick genießen. Um die Blaser Hütte herum befindet sich ein Naturschutzgebiet, in dem du im botanischen Sinne voll auf deine Kosten kommst.

Nach dem Abstieg zur Blaser Hütte kannst du dich dort noch einmal stärken, bevor es über den Forstweg wieder zurück ins Tal geht.

Wanderung entlang eines steilen Bergkamms in Richtung Blaser Hütte
Wanderer posiert vor einem Gipfelkreuz
Wanderer bewegt sich entlang einer steilen Seilpassage
Testbericht Scarpa Mojito Wrap Bio

Testbericht Scarpa Mojito Wrap Bio

Es heißt immer so schön: Für jede Gelegenheit der passende Schuh!  Und man muss wissen, was man von dem Schuh erwartet und welchen Aktivitäten er trotzen sollte. Das ist nicht immer ganz so einfach, finde ich.

Scarpa hat mit dem Mojito Wrap Bio einen leichten Freizeitschuh auf den Markt gebracht.

Der Mojito Bio ist laut Hersteller Scarpa leicht abgewandelt zu dem klassischen Mojito, verzichtet wurde hauptsächlich auf die Gummizehenbox und -ferse. Laut Hersteller ist der Schuh zu 100% biologisch abbaubar. Es wurde bei der Verwendung der Rohstoffe, der Chemikalien und der Herstellung besonders auf nachhaltige Praktiken geachtet, was auch der Gesundheit und der Sicherheit der Arbeitnehmer zugutekommt.

Das Obermaterial ist aus leichtem Strickgewebe, auf Metallösen wurde komplett verzichtet.

Scarpa beschreibt die Sohle wie folgt: Die PRESA-Sohle® besteht aus zwei Komponenten. Biologisch abbaubare EVA-Zwischensohle mittlerer Dichte für maximale Stabilität. Die Laufsohle besteht aus einer biologisch abbaubaren Mischung, die Naturkautschuk enthält. Sie zeichnet sich durch einen hervorragenden Grip und eine lange Haltbarkeit aus.

Scarpa setzt hier ein deutliches Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit.

Salewa ALP TRAINER 20 WS in türkis
Tragesystem des Salewa ALP TRAINER 20 WS
 Belüftungssystem mit atmungsaktivem Material verbessert die Luftzirkulation am Rücken

Der erste Eindruck

Ich habe mich für die helle neutrale Farbe entschieden, da sie zu allem passt.

Die lange Schnürung bis runter an die Fußspitze ermöglicht ein individuelles Anpassen an den Fuß. Das Obermaterial aus Strickgewebe macht den Schuh schön leicht und für warme Sommertage angenehm und etwas luftdurchlässig.

Praxistest

Ich habe den Schuh drei Tage lang bei einem Besuch in Bamberg getestet. Zuerst ging es mit dem Fahrrad ein paar Kilometer in die Stadt rein. Hierzu habe ich den Schuh etwas fester geschnürt, um guten Halt auf den Pedalen zu haben. Der leichte Grip der Sohle hat das Abrutschen von den Pedalen während der Fahrt gut verhindert.

Für die Stadtbesichtigung, wo es eine ganze Zeit zu Fuß weiter ging, habe ich den Schuh etwas lockerer gebunden. Das habe ich als angenehmer empfunden. Obwohl es sehr warm war und es in Bamberg häufig bergauf und bergab geht, hat sich der Schuh auch nach mehreren Stunden noch sehr gut am Fuß angefühlt.

An den nächsten zwei Tagen habe ich die Schuhe immer wieder für kleine Gänge durch die Stadt getragen und auch mal für eine kleine Wanderung auf dem Felsensteig nach Gößweinstein hoch und runter. Hier hätte ich nicht erwartet, dass ich mich so wohl fühlen würde mit dem doch recht leichten Schuh. Das Gelände war abwechslungsreich: Wiesenweg, trockener Waldboden, Holz- und Felsstufen. Die zwar vom Eindruck her dünne Sohle, bietet guten Halt und spitze Steine oder Wurzeln merkt man kaum. Bei trockenem Wetter kann man den Mojito auch durchaus mal für kleine Wanderungen, bzw. größere Spaziergänge nutzen. Bei Regenwetter oder nassem Boden würde ich dazu andere Schuhe nutzen, da erstens nach meinem Empfinden das Profil der Sohle für feuchtes und rutschiges Gelände zu wenig Halt bietet und man sich zweitens den schönen hellen Schuh schnell verdreckt.

Das wäre dann auch mein einziger Negativpunkt: Die Farbe „natural“ und der weiße Sohlenabschluss machen den Schuh etwas empfindlich. Kleine Schrammen und Dreck sieht man sofort. Leider bin ich auch mit dem Schuh an der schmierigen Fahrradkette hängen geblieben, was sehr hässliche Flecken hinterlassen hat.

Hier wurde ich zu Hause beim Putzen der Schuhe positiv überrascht. Mit einer kleinen Bürste, lauwarmen Wasser und Kernseife sind die Flecken am Obermaterial und Sohlenabschluss schnell wieder rausgegangen.

Fazit

Der Scarpa Mojito Bio Wrap Freizeitschuh ist perfekt für leichte Freizeitaktivitäten im Allgemeinen. Ich werde sie weiterhin besonders im Alltag für meine Arbeit im Büro, Ausflüge zu Fuß/Fahrrad in die Stadt/Biergarten bei schönem Wetter nutzen.

Unser Geschenk an euch

Liebe Leser! Den Scarpa Mojito gibt es in den verschiedensten Ausführungen für beinahe jeden Einsatz. Ein zeitloser Klassiker mit einer ausgezeichneten Passform.
Mit dem Code „MOJITO23“ erhaltet ihr beim Kauf eines Scarpa Mojitos 15% Rabatt vom UVP.

Euer Team von doorout.com

Carina

Carina

Ich bin gerne draußen so oft wie möglich in der Natur unterwegs, zum Wandern, Rad fahren, Langlaufen oder gerne auch auf dem Wasser mit SUP oder Kanu. Unseren Wohnwagen mag ich am liebsten, wenn er rollt und wir dadurch relativ flexibel die Berge, das Meer und unsere Heimat erkunden können. Unsere Touren und Ausflüge liebe ich in unserem Logbuch und in Fotobüchern als Erinnerung festzuhalten.

Weihnachtliche Outdoorküche

Weihnachtliche Outdoorküche

Im Winter draußen kochen.
Lesezeit: 10 min.Autor: Tim Wiegel

Wen von euch kribbelt es nicht hin und wieder in den Fingern, wenn man schon seit Stunden mit der Verwandschaft am Tisch sitzt, einfach aufzustehen und in die Natur zu flüchten? Klar, drinnen gibt es gutes Essen, draußen wartet der kalte Winter – aber wie wäre es denn, wenn man beides kombinieren würde? Für alle, die die Flucht ergreifen und für die, die ihr Outdoorerlebnis einfach mal durch ein ganz besonderes, festliches Gericht aufwerten wollen: Wir präsentieren euch ein paar festliche Gerichte, die ihr einfach über dem Feuer, oder auf dem Gasbrenner zubereiten könnt.

Für das italienische Flair: Lasagne

Ob vegetarisch, mit Gemüse, oder klassisch, mit Hackfleisch: Lasagne trumpft mit ihrem mediterran-deftigen Geschmackserlebnis. Mit einer Auflaufform, oder dem Sandwicheisen von Petromax kannst du dieses besondere Gericht auch recht einfach draußen, auf dem Feuer zubereiten. Wenn es kalt genug ist, ist selbst der Transport des Hackfleischs kein Problem.

Zutaten für 2 Personen:

  • 500 g Hackfleisch
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Glas passierte Tomaten
  • 200g Schmand
  • 200g Sahne
  • 150 g geriebener Käse (würzig)
  • 9 Lasagneplatten
  • Salz
  • Pfeffer
  • Oregano
  • Basilikum

Hilfsmittel:

Zubereitung:

  • Feuer ordentlich anschüren, bis ein heißes, dichtes Glutbett vorhanden ist
  • Schäle und würfele die Zwiebel und den Knoblauch.
  • Brate das Hackfleisch in einer Pfanne an und füge die Zwiebel und den Knoblauch hinzu. Würze mit Salz, Pfeffer, Oregano und Basilikum.
  • Gib die Tomatensoße in die Pfanne und lass alles kurz köcheln.
  • Vermische in einer kleinen Schüssel den Schmand und die Sahne mit einem Schneebesen. Würze mit Salz und Pfeffer.
  • Fette eine Auflaufform ein und schichte abwechselnd Lasagneplatten, Hackfleischsoße und Schmand-Sahne-Mischung ein. Beginne und ende mit einer Schicht Lasagneplatten. Bestreue die oberste Schicht mit geriebenem Käse.
  • Backe die Lasagne je nach Glut für 20 bis 30 Minuten, bis der Käse geschmolzen und goldbraun ist.
  • Lass die Lasagne etwas abkühlen und serviere sie heiß.

 

aufgeklappter Kinderschafsack mit beidseitigem Reißverschluss

Für die Puristen: Kartoffelsalat

Der Klassiker für alle, die besseres zu tun haben, als die kompletten Feiertage in der Küche zuzubringen, oder eben am Gaskocher. Egal ob mit Joghurt, oder mit Essig: Kartoffelsalat geht immer und geht vor allem schnell!

 

Zutaten für 2 Personen:

  • 1 kg Kartoffel
  • 4 Eier
  • 4 Gewürzgurken
  • 1 Zwiebel
  • 250g Joghurt
  • 4 EL Gurkensud
  • Salz
  • Pfeffer
  • Schnittlauch

Hilfsmittel:

Zubereitung:

  • Koche die Kartoffeln in einem Topf mit Wasser auf dem Campingkocher, bis sie gar sind. Gieße das Wasser ab und lass die Kartoffeln etwas abkühlen.
  • Koche die Eier in einem Topf mit Wasser auf dem Campingkocher, bis sie hart sind. Gieße das Wasser ab und lass die Eier etwas abkühlen.
  • Schäle die Kartoffeln und die Eier und schneide sie in Scheiben. Schneide die Gewürzgurken in kleine Stücke. Schäle die Zwiebel und hacke sie fein.
  • Vermische den Joghurt, den Gurkensud, Salz und Pfeffer in einer Schüssel zu einem Dressing. Schneide den Schnittlauch und gib ihn dazu.
  • Gib die Kartoffeln, die Eier, die Gurken und die Zwiebel in eine große Schüssel und gieße das Dressing darüber. Vermenge alles vorsichtig mit einem Löffel.
  • Lass den Kartoffelsalat eine gute Stunde abgedeckt durchziehen, wenn es Minusgrade hat, reicht auch schon eine halbe Stunde.
  • Serviere den Kartoffelsalat kalt oder lauwarm.
aufgeklappter Kinderschafsack mit beidseitigem Reißverschluss

Der Klassiker: Raclette

Wer glaubt, für Raclette bräuchte man zwangsläufig ein elektrische Raclettegerät, der hat sich getäuscht. Am Ende reichen kleine, robuste Pfannen, ein Pizzastein und ein warmes, romantisches Feuer. Der Ablauf ist bekannt: Beliebige Zutaten in eine kleine Raclettepfanne legen, Käse drüber und fertig. Die Zutaten hierfür sind beliebig, unsere Zutaten orientieren sich am klassischen Raclette.

 

Zutaten für 4 Personen:

  • 500 g Raclettekäse
  • 1 kg Kartoffeln
  • 200g Schinken
  • 200g Salami
  • 200g Champignons
  • 200g Paprika
  • 200g Zucchini
  • 200g Ananas
  • Salz
  • Pfeffer
  • Kräuter

Hilfsmittel:

 Zubereitung:

  • Koche die Kartoffeln in einem Topf mit Wasser auf dem Campingkocher, bis sie gar sind. Gieße das Wasser ab und lass die Kartoffeln etwas abkühlen.
  • Schneide den Käse in dünne Scheiben. Schneide den Schinken, die Salami, die Champignons, die Paprika, die Zucchini und die Ananas in kleine Stücke.
  • Kombiniere alles nach Belieben in deiner Pfanne und stelle sie dann ins Feuer oder auf den Campingkocher.
aufgeklappter Kinderschafsack mit beidseitigem Reißverschluss

Für Angelfreunde: Forelle

Für die Feinschmecker unter den Outdoorfreunden: Gebratene Forelle.

 

Zutaten für 2 Personen:

  • 2 Forellen
  • 20g Mehl
  • 20g Butter
  • 1 Zitrone
  • Salz
  • Pfeffer
  • Petersilie

Hilfsmittel:

Zubereitung:

  • Wasche die Forelle und tupfe sie trocken. Schneide die Flossen mit einer Schere ab.
  • Würze die Forelle von innen und außen mit Salz und Pfeffer.
  • Bestäube sie von beiden Seiten mit Mehl und klopfe das überschüssige Mehl ab.
  • Erhitze die Butter in einer Pfanne auf dem Campingkocher.
  • Lege die Forelle hinein und brate sie bei mittlerer Hitze für ca. 10 Minuten, bis sie goldbraun ist.
  • Wende die Forelle vorsichtig und brate sie für weitere 10 Minuten auf der anderen Seite.
  • Schneide die Zitrone in Scheiben und die Petersilie grob. Nimm die Forelle aus der Pfanne und beträufle sie mit Zitronensaft. Bestreue sie mit Petersilie und serviere sie heiß.
aufgeklappter Kinderschafsack mit beidseitigem Reißverschluss
Tim Wiegel

Tim Wiegel

Marketing

Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.

Der Pacific Crest Trail – Berge & Bären

Der Pacific Crest Trail – Berge & Bären

Der Pacific Crest Trail – kurz PCT – ist wohl einer der bekanntesten Fernwanderwege der Welt. Die 4265km zwischen der Mexikanischen und Kanadischen Grenze haben vor allem durch den Film „Wild“ mit Reese Witherspoon aus dem Jahre 2014 viel Aufmerksamkeit bekommen. Seit dem machen sich jedes Jahr viele Menschen auf die lange Reise. Ich selbst konnte im Jahr 2021 Corona bedingt nicht den kompletten Trail ablaufen, habe aber in meinen 35 Wandertagen immerhin die 1000km Marke geknackt und nach dem Start in der Mojave Wüste die kompletten Sierra Nevada Berge sowie Teile aus den Northen Cascades in Washington genießen können. Die Kamera war dabei stets dabei und alles wurde im Detail in meiner 15-teiligen YouTube Serie dokumentiert.

Die schönsten Bergregionen am PCT

Nachdem ich euch im ersten Teil meiner Doorout PCT Reihe die nicht immer angenehme Zeit in der Wüste nähergebracht habe, geht es heute im zweiten Teil um die schönsten Bergregionen. Nach der Ankunft in Kennedy Meadows haben wir die Wüste hinter uns gelassen und von nun an wird es schattiger, feuchter und landschaftlich abwechslungsreicher. Etwas auf das ich mich sehr gefreut habe waren die Bäume, welche sich von nun an in allen Facetten präsentieren würden. In der Wüste war es doch etwas eintönig, aber jetzt lerne ich fast täglich neue Baumarten kennen und eine ist beeindruckender als die nächste. Ein paar Bäume sehen aus wie riesige Bonsais!

Sieht etwas aus wie ein Bonsai, oder?
Bäume auf dem PCT
Meine erste Begegnung mit einem Bären

Wir befinden uns nun am Ende der 185km langen CA Section G von Walker Pass zum Crabtree Meadow. Ferner müssen wir bis zum Sonora Pass nun auch mit einem Bär Kanister unterwegs sein, in dem Abends im Camp das gesamte Essen und geruchsstarke Gegenstände sowie Zahnpasta verstaut sein muss. Der Grund hierfür sind die zahlreichen Schwarzbären in der Region und die Maßnahmen dienen primär zum Schutz der Bären als auch für den persönlichen Schutz. Wenn ein Bär Essen von den Wanderern bekommt und sich daran gewöhnt, kann er schnell seine Fähigkeit verlieren, sich selbst Essen in der Natur zu beschaffen und es besteht die Gefahr, dass er verhungern wird.

Bärenspuren

Schon am ersten Tag konnte ich Spuren der Bären überall an den Bäumen entdecken und wollte unbedingt auch mal einen live erleben. Natürlich nicht in einer Situation, in der es gefährlich werden könnte. Zum Beispiel wenn man eine Mutter mit ihren Babys überrascht und unabsichtlich in eine Ecke drängt. Sie wird in einer solchen Situation unter Umständen ihren Nachwuchs verteidigen und evtl. angreifen. Tatsächlich habe ich im Laufe meiner Wanderung auf dem Pacific Crest Traill wirklich zwei Bären gesichtet. Der erste – ein Teenager ohne Eltern – lief gerade einmal 5 Meter von meinem Zelt entfernt an mir vorbei, während ich genau in der Mitte der CA Section H Aufgrund einer Verletzung einen Pausentag einlegen musste.

Er war nur 5 Meter von meinem Zelt entfernt und ganz alleine unterwegs
Nach ein paar Minuten hat er sich wieder auf seinen Weg gemacht
Ultra-runner Timothy Olson bricht den PCT Rekord

Diese Erfahrung war ein absolutes Highlight auf dem PCT für mich, ich hätte nie damit gerechnet einen Bären so nah an mir zu haben und kann euch das Video dazu nur empfehlen! Man kann es wirklich schwer beschreiben, aber das Gefühl ein solch wildes Tier so nah vor seinen Augen zu haben ist unglaublich. Ich streckte meinen Kopf aus dem Zelt um die Umgebung nach evtl. Eltern abzuscannen und konnte nichts erkennen. Daraufhin bin ich aus meinem Zelt gestiegen und konnte den jungen Bären noch beim Weglaufen zuschauen, einfach toll!

Eine zweite Begegnung mit einem viel größeren Bären hatte ich dann ca. 350km später auf einer anderen Sektion. Diesmal war er viel größer, aber auch viel weiter weg. Ich konnte dennoch dank des Zooms meiner Kamera eine Aufnahme machen, bevor er sich in das Gebüsch zurückgezogen hatte. Zwei Bär Besichtigungen innerhalb von 1000km Wanderung sind schon überdurchschnittlich viel und die meisten Thru-hiker sehen auch nach mehreren langen Wanderungen keinen Bär, daher war ich vor allem über die erste Begegnung mehr als froh.

Forester Pass von weitem
Wanderer am höchsten Punkt des PCTs
Dunkle Wolken machen es umso dramatischer

Ultra Runner Timothly Olson

Kurz vor meinem ersten großen Bergpass bin ich dann tatsächlich noch in Timothly Olson „gerannt“. Er ist einer der bekanntesten Ultra Runner aus den USA und hat im letzten Jahr die schnellste Zeit auf dem PCT gebrochen. Für die kompletten 4.264km hat er nur 51 Tagen benötigt! Dazu muss man aber auch sagen, dass er ein Support Team hatte, welches ihn jederzeit mit Essen/Trinken/Massagen etc. versorgt hat und man kann es nicht unbedingt mit einer normalen Wanderung vergleichen. Dennoch eine unglaubliche Leistung und es war so cool sich mit ihm kurz zu unterhalten!

Danach ging es weiter auf den Forester Pass, mit 4.009m der höchste Pass auf dem gesamten Pacific Crest Trail. Von weitem schon konnte ich winzige Personen am Pass sehen und der Weg dorthin sah etwas abenteuerlich aus. Das Wetter war perfekt, Sonnenschein den ganzen Tag über, während man im Frühling hier noch durch tiefen Schnee stapfen muss. Den letzten Fluss und damit die letzte Wasserquelle hinter mich gelassen, ging es im Zig-Zag nach oben am steilen Berghang entlang. Die Aussichten zum See waren unglaublich schön und die Sonne brannte auf knapp 4.000m extrem stark. Ich nutze mein nasses Bafftuch um mich kühl zu halten und nach weiteren 15 Minuten komme ich am höchsten Punkt des Pacific Crest Trails an: Dem Forester Pass auf knapp über 4.000m.

Die Sicht auf die andere Seite des Forester Pass
Kearsarge Pass auf dem Weg nach Bishop
Kearsarge Pass Berausblicke

Ich war dann ganz allein am Gipfel, da es mittlerweile schon etwa später geworden ist. Alle Wanderer vor mir waren schon auf dem Weg ins Tal und ich halte mich noch ca. eine Stunde am Gipfel auf, genieße die atemberaubenden Landschaften mit aufkommenden dunklen Wolken auf der anderen Seite des Passes und starte ca. 1 Stunde vor Sonnenuntergang den Abstieg. Die Sonne zeigte sich nun von Ihrer besten Seite und die Goldene Stunde färbt alle Steine um mich herum in ein zauberhaftes Licht. Für genau solche Momente liebe ich das wandern so sehr!

Mosquitoes in der Sierra Nevada

Das Zelt aufbauen wurde nun immer mehr zur Qual, Mosquitoes sind überall und lassen mir keine Chance, in Ruhe das Zelt aufzubauen und das wohlverdiente Abendessen vorzubereiten. Ich hatte mindestens 40 davon um mich rum und verkriechte mich nur so schnell es geht im Zelt. Mit dem Kochen wird es so nichts und es gab nur ein paar Süßigkeiten zum Abendessen, bevor ich erschöpft einschlafen konnte.

Der Forester Pass ist nur der Anfang von einer Reihe an Bergen, welche innerhalb der Kalifornischen Sierra Nevada Berge bestiegen werden müssen. Auffällig dabei ist, dass jeder davon seinen eigenen Charme hat und es nie langweilig wird. Für all diejenigen, die in Bishop einen Re-supply bzw. Ruhetage einlegen wollen, heißt es nun einen ganzen Tag Umweg über den Kearsarge pass einzuplanen.

Viel los auf dem Pass Richtung Bishop
See auf dem Weg nach unten
Zurück auf dem Trail nach einer Verletzungspause

Auf dem Kearsarge Pass war einiges los! Da die Strecke hier so lange ist muss fast jeder Hiker früher oder später neuen Proviant kaufen oder brauch einfach mal eine Pause. Es war fast schon wie eine Autobahn hier, ständig kamen Leute von beiden Seiten an um entweder nach Bishop oder wieder zurück auf den PCT zu gelangen. Ich selbst musste mich in Bishop erst einmal in ärztliche Behandlung geben und mir den Fuß röntgen lassen, nachdem dieser doch sehr Schmerzhaft beim Auftreten wurde. Nach ein paar Tage Pause in der Stadt ging es dann voll gepackt mit Proviant und vor allem Süßigkeiten wieder auf den Trail. Diesmal war der Kearsarge pass komplett leer zu meinem Erstaunen!

Die Etappe zur John Muir Hütte

Ein weiteres Highlight kam direkt im Anschluss: Der John Muir Pass. Der Trail verläuft quasi parallel zum PCT für einige Zeit und wird noch häufiger besucht, da er nicht so lang ist wie der PCT mit „nur“ 340km. Auf dem Weg muss zunächst ein weites Tal überquert werden und die Aussichten sind dank perfektem Wetter wieder einmal traumhaft. Die Etappe zur John Muir Hütte ist ferner eine der härtesten Tage auf dem Trail Aufgrund der vielen Höhenmeter die hier hinterlegt werden müssen. Der Pass an sich ist jedoch nicht so hoch wie der Forester Pass.

An der Hütte angekommen, sammeln sich wieder die Wanderer für eine Pause. Die Hütte ist eher ein Steinhügel mit einem Denkmal im inneren. Bei schlechtem Wetter kann sie auch als Unterschlupf dienen, in guten Tagen läuft man nach der Pause einfach weiter und kann sich auf den längsten „Downhill“ Part des PCTs freuen.

Unglaublich schöne Tallandschaft auf dem Weg zum Muir Pass
Der John Muir Pass ist eine der schwierigsten Abschnitte
Eine kleine Steinhütte schmückt den John Muir Pass

Auf dem Weg nach unten war wieder kaum eine andere Seele z sehen, es verteilt sich wirklich super auf dem Pacific Crest Trail. Wenn man nicht in einer Gruppe zusammenläuft, hat man wirklich nur in den Pausen viel Gesellschaft. So schlenderte ich an den schönsten Traumseen vorbei (dazu mehr im Folgenden dritten und letzten Teil meiner PCT Highlight Serie) und suchte mir auf der Karte ein schönes Plätzchen zum Zelten aus. Hierzu ist zu erwähnen, dass fast alle anderen Hiker mit der App „Halfmile’s PCT“ unterwegs sind. Diese zeigt alle Wasserquellen, Campsites und sonstige wichtigen Infos rund um den Trail und die Städte am Trail an. Ich selbst bin nur per MAPS.ME unterwegs gewesen, man kann sich die Rohdaten der Halfmile App auch einzeln runterladen oder dort einbinden inkl. Streckenführung und den wichtigen Infos. Es sieht natürlich in Halfmile etwas besser aus, aber letztendlich kommt man meiner Meinung nach auch ohne recht gut klar. Der wichtigste Aspekt hier waren die Informationen zu den Wasserquellen in den Wüsten, aber über das Thema wird eh ständig von allen geredet, sprich man bekommt die Info auch so mit.

Selden Pass &  Sonora Pass

Als nächstes stand dann der Selden Pass auf dem Programm, wieder komplett anders und wieder einfach nur unglaublich schön. Vor allem, sobald man einen Blick auf die andere Seite erblicken kann. Dort unten breitete sich der Marie Lake aus, optisch sieht es eher wie 5 kleinere Seen. Dazu super Berge im Hintergrund und die Kombination hatten mir einfach den Atem geraubt. Einer meiner Landschaftlichen Highlights auf dem gesamten PCT!

Einer meiner schönsten Aussichten auf den Marie Lake
Pyramiden in Kalifornien?
Sonnenaufgang vom Sonora Pass

Die Wanderung ging weiter über viele Wald- und Seenlandschaften, aber die Berge blieben natürlich auch ein ständiger Begleiter. Ich werde hier nicht auf alle einzelnen eingehen, möchte aber die Northern Cascades aus Washington erwähnen, welche ich leider nur zum Teil erkunden konnte Aufgrund der kurzen Zeit auf dem PCT. Irgendwann muss ich die fehlenden Teile noch mal nachholen und werde darüber dann in der Zukunft auf meinem YouTube Kanal berichten

Der letzte Bergpass, den ich euch hier vorstellen möchte, ist der Sonora Pass. Er befindet sich am Ende der Sierra Nevada range und stellt die letzte Etappe vor Kennedy Meadows North da. Hier kann man seinen Bär Kanister wieder abgeben (sofern man ihn wie ich nur ausgeliehen hat) und freut sich über einen leichteren Rucksack. Bevor es so weit kommt, steht jedoch der Pass noch an. Hier habe ich persönlich meinen schönsten Sonnenaufgang erleben können, der Tag ging früh um 4:30 Uhr morgens los und ich war ganz allein am Pass mit schönen Serpentinen unter mir.  Nach kurzer Zeit hatten mich die ersten Thru hiker schon wieder überholt, da ich mir einfach zu viel Zeit zum genießen und filmen lasse und die Wander-Geschwindigkeit für mich eher zweitrangig war.

Sonora Pass
Sonora Pass: Der letzte Berg vor Kennedy Meadows North
Sundown

Nachdem auch der Sonora Pass bewältigt wurde und wieder für super schöne Landschaftsaufnahmen gesorgt hat, bin ich ans Ende der Sierra Nevada Bergkette in Kalifornien angekommen und habe mir ein paar Tage Ruhe in Kennedy Meadows North gegönnt. Wie gut das Essen immer schmeckt nachdem man eine Woche nur vom Camping Kocher gelebt hat! Hoffentlich hat euch der Artikel gefallen, bis zum nächsten Mal.

Schlusswort

Ich hoffe meine Reise durch den PCT hat euch gefallen. Schaut gerne einmal in die komplette Pacific Crest Trail Video Serie rein für die kompletten Details und weiter geht es auf meinem YouTube Kanal mit einer neuen Serie über meine Wanderungen in Nepal auf dem Jiri nach Lukla hike und dem Three Passes Trek ganz in der Nähe vom Everest. Lasst gern ein Abo da wenn ihr weiter an meinen Wander Abenteuern teilhaben möchtet!   

Es folgt

  • Der Pacific Crest Trail – die Seen
Christopher Heil

Christopher Heil

Chris on Tour

Einer meiner größten Leidenschaften ist das Reisen und ich habe einen großen Teil meines Lebens damit verbracht. Berglandschaften rauben mir dabei immer wieder den Atem und ich fühle mich generell in der Natur am wohlsten. Städte Trips hingegen versuche ich immer auf ein Minimum zu beschränken. In meinem Reiseblog www.chrisontour84.de teile ich meine schönsten Bilder, Videos und Trip Reports. Ab und zu findet ihr bei mir auch spezielle Themen wie Reisekosten, Ausrüstungstests und eine Vorschau auf neue Trips.