Der Lechweg – Weitwanderweg in der Alpenregion

Der Lechweg – Weitwanderweg in der Alpenregion

Tourenbericht in vier Etappen
Lesezeit: 15 min.Autor: Carina

Von der Quelle des Lechs (in der Nähe des Formarinsees) in Vorarlberg bis zum Lechfall in Füssen (Allgäu) umfasst der Lechweg ca 125 Kilometer, verbindet 5 Regionen und 2 Länder.

Man hat unterschiedliche Möglichkeiten diesen zu erwandern. Je nach Zeit und Kondition werden 7 bis 10 Tage empfohlen.

Unsere Freunde, mein Mann und ich haben leider nur 4 Tage inkl. Heimreise Zeit (23.09.-26.09.2022) und entscheiden uns, die ersten 3 Etappen des Lechwegs zu gehen, die wir jedoch wegen dem „Bergerlebnis“ umgekehrt laufen wollen, heißt: die Quelle bzw. die Freiburger Hütte oberhalb des Formarinsees, wird unser Ziel sein.

1. Tag – Von Hägerau nach Warth

Tourdetails: 17 km (+ 696 Hm / – 335 Hm)

Angereist sind wir bereits am Abend und übernachten in Hägerau (Gemeinde Steeg) in der Pension Hanni. Gut gestärkt, ordentlich bepackt und mit sehr guter Laune und bestem Wanderwetter starten wir unsere Tour. Von Hägerau geht es nach Steeg, von da an über Forstwege machen wir direkt am Anfang die meisten Höhenmeter. Am vorerst höchsten Punkt geht der Weg in einen schmalen Wandersteig über und man bekommt die ersten Blicke auf das Warther Horn.

Wegtor am Wanderpfad
Carina auf dem Lechweg
Blick auf das Warther Horn

Kurz vor Lechtleiten gibt es einen sehr schönen Picknickplatz mit mehreren Tischen und Bänken, der sehr zu einer Rast einlädt. Leider hat sich der Himmel bewölkt und die ersten Tropfen fallen vom Himmel. In Lechtleiten gibt es bei schlechterem Wetter leider keine Möglichkeit zur Einkehr. Lediglich beim Gerner HofLisl´s Kraftplatz, ist bei schönem Wetter die Terrasse geöffnet. Schade, Zeit genug hätten wir gehabt. Also heißt es: Regenklamotten an und weiter geht´s Richtung Warth. Ein schöner schmaler Wiesenweg führt uns Richtung Dorf, bergab, über den Lech und auf der anderen Seite wieder hoch zu unserem Ziel. Direkt am Lechweg liegt unsere Unterkunft „Haus Anita“.

Unser Plan war eigentlich mit der Bergbahn Steffisalp-Express am Nachmittag nochmal zur Bergstation zu fahren, dort noch eine kleine Wanderung oder einen Talabstieg zu machen. Da das Wetter leider nicht mitspielt, holen wir uns in der Metzgerei „Wälder Metzge“ eine ordentliche Brotzeit und lassen den Tag in der Pension gemütlich ausklingen. Wir sind sehr gespannt, was der nächste Tag uns bringt und ob das Wetter mitspielt.

2. Tag – von Warth nach Lech

Tourdetails: 11,5 km (+380 Hm / – 448 Hm)

Wir haben alle super geschlafen, die Reste der abendlichen Brotzeit, volle Wasserflaschen und ein Bierchen für die große Pause sind eingepackt. Es kann losgehen.

Der Lechweg führt uns durch Warth, am kleinen Teich vorbei und erst über einen Forstweg, dann einen schmalen Steig etwas bergauf, bevor es sich dann urig durch den Wald wieder bergab schlängelt.

Der schmale Steig geht zurück auf einen Forstweg, der uns direkt an den Lech bringt. Über eine Brücke überqueren wir den Fluss und von nun an geht es auf der anderen Seite des Lechs weiter. Immer wieder sind kleine Wasserfälle zu sehen, die von rechts und links den Lech mit Wasser speisen. Neugierig werden wir von der Kuhherde begrüßt, der es anscheinend so gar nichts ausmacht, dass der Wanderweg direkt durch ihre Weide führt.

An der nächsten Picknickbank mit Aussicht auf das bereits Geleistete, entscheiden wir, dass wir uns eine Pause schon sehr wohl verdient haben.

Es hätte hier noch die Möglichkeit gegeben, in der Bodenalpe einzukehren, die etwas unterhalb des Weges liegt. Kurze Zeit später haben wir bereits die ersten Blicke auf den Ort Lech.

In Lech angekommen, ist es noch früh und das Wetter hat gehalten. Ursprünglich war mal der Plan, mit der Rüfikopfbahn zur Bergstation zu fahren und von dort zum Monzabonsee zu laufen.

Hierfür ist das Wetter jedoch zu ungewiss. Kurzentschlossen fahren wir mit der Oberlechbahn zur Mittelstation und gehen von hier aus, einen kleinen Rundweg zum Libellensee. Auf dieser kleinen Runde begegnet man der ein oder anderen Wurzelgestalt und einer Tür, die mitten auf dem Weg steht.

Auf der großen Picknickbank am See packen wir unsere Brotzeit aus, werden jedoch von den ersten Regentropfen gestört.

Gott sei Dank bleibt es bei wenigen Tropfen und wir können ohne Regenkleidung unseren Weg zur Rudalpe fortsetzen. Nach kurzer Einkehr in der sehr gemütlichen Hütte treten wir die letzten Meter, dann doch noch mit einsetzendem Regen, bis zu unserer Unterkunft „Pension Daniel“ an.

Dort angekommen, bringen wir nur die Rucksäcke auf die Zimmer und machen uns auf den Weg, die Brotzeit für den Abend und den nächsten Tag, im Supermarkt zu besorgen.

Wegtor am Wanderpfad
Carina auf dem Lechweg

3. Tag – Von Lech zur Freiburger Hütte

Tourdetails: 15,7 km (+ 619 Hm, – 194 Hm)

Der neue Tag begrüßt uns mit grauem, nebligem und kaltem Wetter. Es hat in der Nacht auch fast bis runter geschneit. Doch trotzdem ist die Laune von uns vieren erstaunlich gut, wir wollen heute unser Ziel unbedingt erreichen.

Der Weg dieser letzten Etappe ist traumhaft, auch bei schlechtem Wetter. Wir fragen uns nur: was würden wir wohl sehen, wenn die Wolken nicht bis zum Boden hängen würden?

Es geht über Geröll, Felsen, Wiesenwege, Brettersteige, mal hoch, mal runter, stetig am Lech entlang. Der Regen geht recht schnell in Schnee über und sehen tun wir NICHTS. Als wir am Gasthaus S´Älpele ankommen, sind die Wanderschilder schon zugeschneit. Der richtige Zeitpunkt, um erst einmal einzukehren, sich aufzuwärmen und zu trocknen.

Wegtor am Wanderpfad
Carina auf dem Lechweg

Es dauert nicht lange, bis eine große Gruppe Wanderer komplett durchnässt in der Hütte eintrifft. Sie haben alle auf der Freiburger Hütte übernachtet und mussten bis zum Älpele runter laufen, da der Wanderbus ab Formarinsee aufgrund der Wetterlage nicht mehr fahren konnte.

Der Lechweg im oberen Teil wäre bereits gut beschneit, aber der Wirtschaftsweg, über den die Freiburger Hütte versorgt wird und der Panoramabus normalerweise fährt, wäre ohne Gefahr und Probleme zu gehen. Das beruhigt uns sehr!  Wir ziehen alles an, was der Rucksack so hergibt und machen uns auf den Weg.

Der starke Schneefall wird Gott sei Dank bald weniger und wie aus dem Nichts schafft es sogar der ein oder andere Sonnenstrahl sich an den Wolken vorbei zu drängeln.

An der Lechquelle
schneebedecke Berge

Langsam kommt der Hunger und nachdem wir die nächste Picknickbank vom Schnee befreit haben, können wir hier sogar unsere Brotzeit auspacken und uns für den Rest der Etappe nochmal stärken.

Schon bald danach erreichen wir das eigentliche Ziel des Lechwegs: die Lechquelle! Die Quelle ist mit einer Infotafel zum gesamten Lechweg gekennzeichnet.

Es ist zwar noch nicht ganz unser Ziel, aber hier trinken wir unseren wohl verdienten „Gipfelschnaps“ und stoßen darauf an, dass wir es bis hierhin geschafft haben.

Das Häuschen der Bushaltestelle nutzen wir, um uns gegen den erneut einsetzenden starken Schneefall, gut einzupacken. Wir können auch von hier leider nur den Wirtschafsweg gehen, die Wanderwege sind komplett schneebedeckt.

Der Formarinsee ist nur zu erahnen, von der darüber liegenden Hütte ganz zu schweigen. Wir laufen wie in einer Karawane hintereinander, stoisch den Blick auf den Boden bzw. Vordermann gerichtet, um die Schneeflocken aus dem Gesicht zu halten. Und so kommen wir auch ganz schön kaputt, aber glücklich an der Freiburger Hütte an. Wir haben es geschafft!!! 

Durch den kleinen Wintereinbruch sind kaum noch Wanderer hier oben. Es geht am Abend recht geruhsam zu und wir genießen unsere erste warme Mahlzeit seit 3 Tagen und den gemütlichen Hüttenabend.

Die Freiburger Hütte im Schnee
Carina und Christian vor der Hütte
Carina & Christian mit Steinbock

4. Tag – Abstieg von der Freibuger Hütte

Unsere erste Hüttenübernachtung haben wir vier ganz gut überstanden. Die Zimmer sind, wie wahrscheinlich auf jeder Berghütte, einfach, aber sehr sauber. Die 2er Zimmer hatten wir vorher schon lange reserviert.

Es hat über Nacht erneut geschneit und wir sind gespannt, wie der Abstieg wird und ab wann wir in einen Bus einsteigen können. Wir haben Glück, dass während unseres Frühstücks ein Hüttenangestellter mit dem Jeep nach Lech muss und für uns eine Spur legt, in der wir problemlos den Abstieg bewältigen können. 

Am Formarinsee fährt immer noch kein Bus, auch war seit gestern kein Winterdienst mehr da, so ist unser Abstieg noch etwas länger als ursprünglich geplant. Wir stellen uns drauf ein, dass wir wieder komplett nach Lech zurücklaufen müssen.

Doch wir haben erneut Glück, am Abzweig zum Spullersee steht der Bus und „wartet“ auf uns. Er ist anscheinend nur nach oben gefahren um zu testen, wie weit er fahren kann. Wir können einsteigen und mit ihm den Rest nach Lech zurückfahren und dort in den Bus umsteigen, der uns nach Hägerau zu unserem Auto zurückbringt.

Was für ein kleines Abenteuer!

Neuschnee an der Freiburger Hütte
Auf dem Abstieg in Reifenspuren

Meine persönlicher Eindruck der Tour

Der Lechweg ist ein moderater, für normale Wanderer sehr gut zu gehender Weitwanderweg. Die vorgeschlagenen Etappen sind von der Länge her nicht überzogen. Man hat jeden Tag noch genug Zeit, um einzukehren, sich die Ortschaften anzuschauen oder auch ggf. noch die Bergbahnen zu nutzen.

Angegeben ist der Lechweg wie schon erwähnt, von der Quelle bis zum Lechfall. Von meinem Gefühl her, würde ich solch einen Weg immer entgegengesetzt gehen, da mir das Bergerlebnis fehlen würde, wenn mein Ziel im Tal liegt. Landschaftlich gesehen sind, meiner Meinung nach, die ersten beiden Etappen, von der Quelle aus gesehen, die schönsten des Lechwegs.

Carina

Carina

Ich bin gerne draußen so oft wie möglich in der Natur unterwegs, zum Wandern, Rad fahren, Langlaufen oder gerne auch auf dem Wasser mit SUP oder Kanu. Unseren Wohnwagen mag ich am liebsten, wenn er rollt und wir dadurch relativ flexibel die Berge, das Meer und unsere Heimat erkunden können. Unsere Touren und Ausflüge liebe ich in unserem Logbuch und in Fotobüchern als Erinnerung festzuhalten.

Der Pacific Crest Trail

Der Pacific Crest Trail

Der Pacific Crest Trail – kurz PCT – ist wohl einer der bekanntesten Fernwanderwege der Welt. Die 4265 km zwischen der Mexikanischen und Kanadischen Grenze haben vor allem durch den Film „Wild“ mit Reese Witherspoon aus dem Jahre 2014 viel Aufmerksamkeit bekommen. Seit dem machen sich jedes Jahr viele Menschen auf die lange Reise. Ich selbst konnte im Jahr 2021 Corona bedingt nicht den kompletten Trail ablaufen, habe aber in meinen 35 Wandertagen immerhin die 1000km Marke geknackt und nach dem Start in der Mojave Wüste die kompletten Sierra Nevada Berge sowie Teile aus den Northen Cascades in Washington genießen können. Die Kamera war dabei stets dabei und alles wurde im Detail in meiner 15-teiligen YouTube Serie dokumentiert.

Start in Los Angeles

Nach ein paar Tagen in Los Angeles ging die Wanderung für mich endlich am 31.Mai von Mojave aus los. Man benötigt ein Permit für die Wanderung und diese sind auf 50 pro Tag begrenzt. Ihr müsst euch also frühzeitig für die (kostenlosen) Permits anmelden, falls ihr den PCT selbst einmal wandern möchtet. Die California (CA) Section F ist bekannt für die wohl härteste Zeit auf dem PCT, da man hier mit den größten Strecken zwischen zwei Wasserquellen zu tun hat. Los ging es dann endlich am Tehachapi Pass, von dem auch Reese Witherspoon im Film „Wild“ ihre Reise gestartet hat. 137km Wüste lagen vor mir, welche ich in 5 Tagen bis zum Etappenende Walker Pass absolvieren wollte. Nach ca. 30 Minuten machte ich bereits erste Bekanntschaft mit der Thru Hiking community, alle unter einem Schatten-spendenden Baum gekercht. Es war ca. 11:00 Uhr Mittags und mir wurde erklärt, dass von dieser Uhrzeit keiner mehr in der Wüste wandern würde. Es ist einfach zu heiß! Wir hatten ca. 43°C an diesem Tag und bis 16:00 würden nun alle im Schatten liegen und sich ausruhen und erst Abends oder sogar nachts die Strecke aufholen. Da es für mich noch Tag 1 war, bin ich für ca. zwei Stunden weiter gelaufen und habe mir dann auch ein schattiges Plätzchen gesucht.

PCT Wegweiser
bei 43°C keiner mehr durch die Sonne
Unglaublich viele Windmühlen beim Blick zurück nach Mojave

Während des ersten Tages hat man sehr oft einen guten Blick auf die zahlreichen Windräder, die unterhalb der Berge auf der flachen und windigen Ebene aufgebaut sind. Ein sehr imposantes Bild, da man sie in diesen Mengen in Deutschland noch nicht vorfindet. Mein Körper musste sich erst einmal wieder an das Wanderleben gewöhnen, nachdem ich während der ersten Corona Lockdowns nicht wirklich viel aus dem Haus rausgekommen bin und auf jeden Fall in keiner Topform war. Glücklicherweise kann man sich sein eigenes Tempo aussuchen als Solo hiker und ich habe immer wieder kleine Grüppchen von „Trail Familien“ angetroffen. Hierbei handelt sich um Hiker, die sich im Laufe Ihrer Zeit auf dem PCT gut verstanden haben und sich dann zu einem Verbund zusammen organisieren. Oft wird hierbei weiterhin im eigenem Tempo gelaufen und die schnelleren Wanderer warten dann einfach auf die langsameren bei einem vorher abgemachten Camp spot.

Von Jung bis Alt, von top fit bis weniger fit

Super interessant was man alles an Charakteren auf dem PCT antrifft: Von Jung bis Alt, von top fit bis weniger fit und das Ganze ist auch sehr international. Ich habe nur ca. 30% Amerikaner getroffen und der Rest war ein schöner Mix aus Ländern und Kulturen, trotz der erschwerten Einreise durch die Corona Pandemie. Interessant war ebenso, dass trotz Pandemie alle 50 Startplätze pro Tag vergeben wurden, ich hätte hier mit etwas weniger Leuten gerechnet. In einem normalen Jahr muss man sich wirklich frühzeitig um die Permits kümmern.

Im Schnitt 27,5 km pro Tag

Im Durchschnitt lief ich 27,5km pro Tag durch die Wüste, ein guter Wert für die erste Woche auf dem Pacific Crest Trail und unter den herrschenden Bedingungen. Die Landschaften sind karg und trocken, es ist heiß und fast immer windstill. Die Mojave Wüste sieht aber nicht wie eine klassische Wüste aus und man es sich evtl. von der Sahara vorstellt. Es gibt keine Sanddünen, aber dafür viele Berge. Bäume findet man selten und teilweise hatte ich arge Probleme mir ein schattiges Plätzchen für die Mittagspause zu finden. Im Notfall musste ich mich zusammengekrochen direkt am Wegesrand unterhalb eines kleines Busches legen um mich etwas im Schatten ausruhen zu können.

Wüstenlandschaft in der Mojave
So stellt man sich nicht unbedingt eine Wüste vor, statt Dünen gibt es Berge
Immer mit dabei war mein TOAKS LIGHT Titanium 650ml Pot

Ich war fast immer alleine unterwegs im ersten Abschnitt der California (CA) Section F und habe mich jeden Abend auf mein Essen gefreut. Davon hatte ich übrigens viel zu viel dabei und direkt an Tag 2 den Nicknamen „HeavyPack“ bekommen. Ich hatte eigentlich schon genug Essen, aber dann hat mir mein Couchsurfing Host in Los Angeles noch seine Lieblings Ramen mitgegeben und am Ende hatte ich geschätzt doppelt so viel Essen wie benötigt dabei. Dazu kamen noch knapp 8 Liter Wasser und mein Laptop und zack hatte ich meinen Trail Namen bekommen. In meinem PCT Highlight Video Nummer 1 könnt ihr euch einen genaueren Überblick über meine Kochsessions und Einkaufslisten machen. Beim Kennenlernen von anderen Wanderern habe ich so immer gefragt, ob jemand etwas zu wenig Essen hat und der ein oder andere hat sich über ein paar Extra Rahmen Rationen sehr gefreut.

Trail Angels stellen Wasser bereit

Die Tage fühlten sich langsam normaler an und ich bin schnell in meinen Rhythmus gekommen. Generell war ich etwas schneller unterwegs als die meisten anderen, aber durch meine Pausen zum Filmen und fotografieren ca. gleichschnell am Ende. Die Hitze wurde noch schlimmer und teilweise hat man bis zu 65km kein Wasser, hier muss also gut geplant und durch diverse Apps immer die neusten Infos zur nächsten Quelle in Betracht gezogen werden. Der Abschnitt von „Landers Spring“ zum „Walker Pass“ zum Beispiel ist einer der längsten und muss das Wasser gut rationieren und hoffen, dass die Trail Angel unterwegs Wasser bereitstellen.

Das passierte in meinem Fall zum Glück und obwohl es nach ein paar Stunden ohne Wasser schnell zu einem extrem trockenen Mund kam, war ich nie wirklich in Gefahr durch Wassermangel. Man hat zum Glück auch immer viele andere Wanderer um sich herum und kann sich gegenseitig umeinander kümmern. Ich würde es also nicht als gefährlich beschreiben solange man auf dem Weg bleibt. Als besonders angenehm kann ich es aber auch nicht darstellen, man kann es förmlich kaum abwarten aus der Wüste rauszukommen nach den ersten Wochen in der Hitze und Trockenheit.

Ein kleiner Auszug aus meinem Essensvorrat
Hitze und Wassermangel wurden zur Normalität in der Wüste
Dank Trail Angel kann man auch Abschnitte von 65km zwischen zwei Quellen ermöglichen

Mein Körper und vor allem mein Fuß waren einfach nicht vorbereitet

Die meisten der Quellen waren auch fast ausgetrocknet und teilweise hat das Auffüllen einer Wasserflasche bis zu 10 Minuten gedauert. Meine absolute Lieblingsquelle kam dann am Ende des dritten Tages im „Landers Camp“ mit einer Wanne voller glasklarem, sauberen und vor allem kalten Wasser. Hier konnte ich mich zum ersten Mal auch etwas frisch machen und ohne Einschränkungen trinken – einfach super und meine Reaktion dazu könnt ihr am Ende des ersten PCT Videos sehen.

Für die nächsten Tage wurde dann auch alles etwas angenehmer, da ich mich an die üblichen Blasen und die heiße Umgebung gewöhnen konnte. Alles wurde etwas einfacher von nun an, jedoch musste ich am fünften Tag in der Wüste feststellen, dass ich es evtl. doch etwas zu motiviert angegangen bin. Mein Körper und vor allem mein Fuß waren einfach nicht vorbereitet genug und am Ende der ersten Etappe nach 137km hatte ich schon starke Schmerzen beim Auftreten bekommen. Glücklicherweise hatte ich es bereits zum Walker Pass geschafft und aus einem Resupply stop in der Nähe gelegenen Stadt Lake Isabella wurde daraufhin eine 4-Tage lange Pause, um meinem Körper und den Fuß etwas Ruhe zu gönnen. Das Motel war so gut wie leer und ich hatte den ganzen Pool alleine für mich, perfekt!

Der härteste, heißeste, trockenste und generell unangehmsten Teil des PCT

Das war also mein Einstieg auf dem Pacific Crest Trail und ich wurde oft gefragt, wieso ich genau an diesem Punkt eingestiegen war. Ausnahmslos alle Thru hiker, die bereits von der Mexikanischen Grenze aus losgewandert sind, urteilten über den California (CA) Abschnitt F als den härtesten, heißesten, trockensten und generell unangehmsten Teil des PCT bisher. Für mich war es aber wichtig, zumindest einen Teil der Wüste ablaufen zu können. Nun hatte ich noch weitere ca. 100km Wüste vor mir, bis ich im berühmten Kennedy Meadows ankommen würde. Dieser Punkt stellt das Ende der Wüste da und den Anfang der Sierra Nevada Berge, welche meine neue Heimat für die nächsten Wochen sein würden. Mehr dazu erfahrt ihr im nächsten Teil der drei-teiligen Serie. Die Impressionen der Wüste und meiner Kochsessions könnt ihr euch nun auch noch einmal als 8-minütiges Video anschauen – viel Spaß damit und bis zum nächsten Mal!

Die erste richtige Wasserquelle im „Landers Camp“ war sicherlich eines der Highlights auf der ersten Etappe
Körper und Seele erholen sich dank leerem Motel Pool wieder schnell
traumhafter Sonnenuntergang am Mt. Whitney

Schlusswort

Ich hoffe meine Reise durch den PCT hat euch gefallen. Schaut gerne einmal in die komplette Pacific Crest Trail Video Serie rein für die kompletten Details und weiter geht es auf meinem YouTube Kanal mit einer neuen Serie über meine Wanderungen in Nepal auf dem Jiri nach Lukla hike und dem Three Passes Trek ganz in der Nähe vom Everest. Lasst gern ein Abo da wenn ihr weiter an meinen Wander Abenteuern teilhaben möchtet!

Es folgen

  • Der Pacific Crest Trail – die Berge
  • Der Pacific Crest Trail – die Seen
Christopher Heil

Christopher Heil

Chris on Tour

Einer meiner größten Leidenschaften ist das Reisen und ich habe einen großen Teil meines Lebens damit verbracht. Berglandschaften rauben mir dabei immer wieder den Atem und ich fühle mich generell in der Natur am wohlsten. Städte Trips hingegen versuche ich immer auf ein Minimum zu beschränken. In meinem Reiseblog www.chrisontour84.de teile ich meine schönsten Bilder, Videos und Trip Reports. Ab und zu findet ihr bei mir auch spezielle Themen wie Reisekosten, Ausrüstungstests und eine Vorschau auf neue Trips.

Extratour Hochrhöntour – Wandern durch die bayrische Rhön

Extratour Hochrhöntour – Wandern durch die bayrische Rhön

Die Rhön vor der Haustür und damit viele Möglichkeiten seine Freizeit zu gestalten. Gerade das gute Wanderwegenetz bietet zahlreiche schöne Touren und führt einen oft an wunderschönen Orten vorbei, ermöglicht einem wunderbare Ausblicke über die Rhön und lässt das Herz eines jeden Outdoor-Liebhabers höher schlagen. Egal zu welcher Jahreszeit und gerade während der Pandemie, können wir glücklich darüber sein, das Biosphärenreservart unsere Heimat nennen zu können.

In diesem Beitrag wollen wir euch die Extratour Hochrhöntour vorstellen, die uns durch die bayrische Rhön geführt hat. Eine wirklich sehr schöne Tour, die durch ihr flaches Höhenprofil und bei klarem Wetter mit einer hervorragenden Fernsicht über weite Teile der bayrischen Rhön zu überzeugen weiß.

Wie alle anderen Extratouren, die wir euch bereits vorgestellt haben, ist diese auch sehr gut gekennzeichnet und die Markierungen an den wichtigsten Punkten angebracht. Auch hier muss man dem roten Buchstaben auf einem weißen Schild während seiner Tour folgen. Ergänzt wird dieses immer wieder durch Schilder mit Angabe der Entfernung bis zu nächsten Zwischenziel.

Schloss Elisabethenburg Meiningen
Bogenbrücke über die Werra
Ausblick auf Meiningen im Werratal

3 Möglichkeiten die Tour zu starten

Die Hochrhöntour bietet die Möglichkeit an unterschiedlichen Punkten zu starten und den Rundweg zu laufen. Wir haben den Parkplatz an der Schornhecke als Ausgangspunkt unserer Tour gewählt. Weitere Möglichkeiten den PKW abzustellen und loszulaufen findet ihr am Basaltsee bei Oberelsbach oder an der Thüringer Hütte. Vorteil der Schornhecke als Startpunkt ist, dass man ohne große Steigung starten und sich erstmal einmal „warmlaufen“ kann.

Abwechslungsreiche Tour mit schönen Ausblicken

Wie bereits erwähnt führt uns der Weg zunächst ohne nennenswerte Steigung von der Schornhecke weg, rüber zum ersten Highlight der Tour – der Stirnberg. Von hier aus hat man einen super Ausblick Richtung Wasserkuppe, den man ruhig einen Moment genießen sollte. Von hier aus geht es zunächst erst einmal durch ein kleines Waldstück, bis uns dieser wieder aus seinen Fängen frei lässt und wir einen wunderschönen Ausblick über weite Teile der langen Rhön genießen kann. An diesem Tag konnten wir beobachten, wie sich in den tiefer gelegenen Tälern noch der Nebel sammelte. Recht schnell war uns klar, dass wir den weiteren Verlauf der Tour im Nebel verbringen werden. So kam es dann auch. Im dichten Nebel folgten wir dann der Tour, bis sich vor uns die Silhouette der Thüringer Hütte auftat. Schade, dass die Hütte wie die komplette Gastronomie ihren Türen geschlossen halten muss. Hier kann man sich ansonsten mit deftiger Rhöner Küche stärken. Nächstes Ziel der Hochrhöntour ist der Basaltsee bei Oberelsbach, der ungefähr vier Kilometer von der Thüringer Hütte entfernt liegt. 

Ruuine Habichtsburg
Picknickplatz an der Ruine Habichtsburg
Blick an der Goetz Höhle auf Meiningen

Der Wegeverlauf dort hin ist zunächst steigend, wird nach einiger Zeit aber flacher und führt uns zum Ende leicht fallend hinab zum See. Dort angekommen, können wir beobachten wie der See und alles drumherum in dicken Nebel gepackt ist. Die Wiese, Bäume und Sträucher sind Teils mit dicken Raureif bedeckt. Egal zu welcher Jahreszeit, ein Besuch am Basaltsee lohnt sich immer. Hier kann man auch noch eine kurze Rast einlegen und sich stärken, bevor man den letzten Abschnitt der Hochrhöntour angeht. Dieser führt uns durch einen kleinen Wald, über kleine Bohlenbrücken und dann unweit der Hochrhönstraße hinauf zum Schwabenhimmel. Der Anstieg bis dorthin zieht sich ein wenig, aber nach und nach lichtete sich der Nebel und wir konnten den Sendemast des Heidelstein zur Orientierung erblicken. Der letzte Kilometer führt fallend hinab zu unserem Ausgangspunkt – der Schornhecke.

Kurzes Fazit und Empfehlung

Eine sehr schöne Wanderung durch die bayrische Rhön. Gute Wegfindung durch die ausreichend angebrachten Wegmarkierungen. Einzig das Stück parallel zur Hochrhönstraße hat uns nicht so sehr gefallen. Schöne Ausblicke Richtung Kuppenrhön und lange Rhön.

Ein kleiner Tipp. Bringt etwas mehr Zeit mit und macht einen kleinen Abstecher ins rote Moor. Dadurch wird die Tour ca. 5 km länger, aber ein Besuch im Moor lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Sehr schön über den Bohlenweg durchs rote Moor hinüber zum Aussichtsturm. Sehr informativ und interessant sind auch die Tafeln die im Moor aufgestellt sind. Also nicht nur einfach vorbeigehen, sondern ruhig auch mal lesen.

Eine detailierte Beschreibung und sowie einen GPX File als Download findet Ihr auf Komoot.de

Roman Aha

Roman Aha

doorout.com

„Hauptsache draußen“ ist mein Motto. Egal ob beim Klettern, Bouldern, Trailrunning oder unter freiem Himmel biwakieren. Hauptsache draußen eben! Mal mit ambitionierten Zielen im Blick, mal einfach nur genießen, erleben und die Natur um einen herum bewusst wahrnehmen. Neben dem Sport ist Fotografieren zu meiner neuen Leidenschaft geworden, die sich mit dem Sport gut vereinen lässt. Als aktiver Jugendleiter und Jugendreferent der JDAV Fulda versuche ich meine Leidenschaft und mein Wissen an Interessierte weiterzureichen.

Wanderbericht: Der Hochrhöner

Wanderbericht: Der Hochrhöner

Der Hochrhöner

Der Fernwanderweg „Der Hochrhöner“ gehört zu den Premiumwanderwegen mit dem GütesiegelWanderbares Deutschland“. Mit diesem Siegel ausgezeichnete Strecken stellen hohe Ansprüche an Pflege und Beschaffenheit der Wanderwege, garantieren dem Wanderer abwechslungsreiche Naturerlebnisse und beziehen kulturelle Höhepunkte mit ein. Zum Fernwanderweg „Der Hochrhöner“ gibt es eine westliche und eine östliche Route. Wir erwandern den „Hochrhöner – Lange Rhön“, die östliche Tour, die uns auf rund 120 km durch Hessen, Thüringen, und Bayernführt, und das Biosphärenreservat Rhön mit einbezieht.

Unsere Wanderung beginnt in Bad Kissingen und endet in Bad Salzungen. Wir ersteigen die höchsten Erhebungen – Wasserkuppe, Kreuzberg, Heidelstein, Ellenbogen – und erleben an vielen Aussichtspunkten die ungeahnte Weite und Schönheit der Rhön. Unsere Wanderung führt über Felsen und durch Moorlandschaften, wir tauchen ein in zauberhafte Wälder und passieren kulturelle Stätten. Die Strecke ist in 8 Etappenaufgeteilt und mit dem „gelben Ö auf weißem Grund“ gut ausgezeichnet. 

Die Etappen des Hochrhöners

Hochrhöner Etappe 1: Von Bad Kissingen bis Stralsbach

Wir beginnen unsere Wanderung in Bad Kissingen – der wohl bekanntesten deutschen Kurstadt. Unsere erste Etappe beginnt am Wanderportal beim Bahnhof. Bevor wir Bad Kissingen verlassen, genießen wir die Innenstadt mit ihren gepflegten Parkanlagen, eleganten Villen und historischen Gebäuden und erinnern uns, dass die Kurstadt über viele Jahrhunderte mit der Salzgewinnungihren Reichtum sicherte. Wir verlassen die Stadt und gehen entlang der Saale durch die großzügigen Auen, atmen den Duft von feuchten Wiesen und Kräutern, und biegen bei den Salinen ab in Richtung Altenburgerhaus. 

Wir wandern durch den Wald entlang des Kaskadenbachs, der hier über viele Stufen munter bergab ins Kaskadental plätschert. Vorbei an Tiergehegen führt unser Weg durch den Wald hinauf zum Klaushof, wo wir unbedingt eine Rast einplanen sollten. Hier ist für Verpflegung gesorgt, und man kann im Wildpark Hirsche, Rehe und Dammwild hautnah erleben.

Danach geht es weiter zum Forsthaus Herrmannsruh, wo uns die freie Sicht schon einen Blick auf Stralsbach erlaubt. Aber zunächst führt unser Weg noch einmal durch den Wald, bis wir am Rande einer Wiese auf eine Kapelle stoßen. Wir wandern vorbei an mehreren Kreuzwegstationen und erreichen Stralsbach – unser erstes Etappenziel.

Länge: 9,8 km / höchster Punkt 407 m / 200 Höhenmeter

Hochrhöner Etappe 2: Von Stralsbach nach Langenleiten

Von Stralsbach aus wandern wir entlang der Dorfgärten und folgen dem Hochrhöner an einem Bach, vorbei an der Borstmühle, nach Frauenroth zum Zisterzienserinnen-Kloster. In der romanischen Klosterkirche liegt der Minnesänger Otto von Botenlauben begraben, der Gründer von Frauenroth. Am Rande des Dorfes rasten wir unter den ausladenden Ästen der Hutbuche von Frauenroth – einer denkmalgeschützten Rotbuche, deren Alter auf bis zu 350 Jahre geschätzt wird. 

Danach geht es am Waldrand entlang des Lederbachs weiter, bis wir an den Abstieg nach Premichgelangen. Für diesen Teil des Weges sollten wir uns viel Zeit nehmen. Der steile Abstieg lädt uns an vielen Stellen ein zu ungeahnten Ausblicken.

Wir genießen die Schönheit der rauen, unbewaldeten Röhn, lassen den Blick zu den Schwarzen Bergen, zum Sendemast auf dem Kreuzberg und über die Lange Rhön schweifen. Unten angekommen wandern wir durch das Tal des Kellerbachs. Gekrümmte, windzerzauste Buchen säumen den Weg bei Langenleiten – unserm zweiten Etappenziel.

Länge: 14,2 km / höchster Punkt 542 m / 380 Höhenmeter

Hochrhöner Etappe 3: Von Langenleiten nach Oberweißenbrunn

Heute wandern wir von Langenleiten über den Kreuzberg nach Oberweißenbrunn. Durch Wiesengrund führt der Weg in Richtung Kreuzberg, wir überqueren den Moosbach, und tauchen ein in ein Waldgebiete der Rhön. Es geht stetig bergauf vom Oberen Guckas zum Großen Guckashinauf zum Kreuzberg, wo wir ausgiebig rasten werden. Der Kreuzberg ist mit 864 m der dritthöchste Berg der Rhön. 

Das Kloster Kreuzberg, bewirtschaftet und verwaltet von Franziskanern, ist ein viel besuchter Wallfahrtsort und Ausflugsziel. Bekannt und beliebt durch seine Brauerei mit Klosterschänke, Gasthof und Pension, verzeichnet der Kreuzberg jährlich eine halbe Million Besucher.

Die barocke Wallfahrtskirche, errichtet Ende des 17. Jahrhunderts, lädt zur Stille und Besinnung ein. Von der Kreuzigungsgruppe aus genießen wir einen sagenhaften Blick über die Hessische Rhön, den Thüringer Wald, den Spessart und ins Frankenland. Gut gestärkt und erholt begeben wir uns auf den Abstieg nach Oberweißenbrunn – unserem dritten Etappenziel.

Länge: 12 km / höchster Punkt 864 m / 407 Höhenmeter

Hochrhöner Etappe 4: Von Oberweißenbrunn nach Birx

Von Oberweißenbrunn aus führt unser Weg am Hang des Himmeldunkelbergs entlang. Hier weiden die Rhönschafe – die Schwarzköpp! Als „Landschaftspfleger“ halten sie die Hochflächen frei von allem, was hier nicht gedeihen soll. Wir zweigen ab vor der Hohen Hölle (894 m) und überqueren den Schwedenwall aus dem 30-jährigen Krieg. Danach begeben wir uns in das Naturschutzgebiet Rotes Moor, wo bis Mitte der 50er Jahre noch Torf abgebaut wurde. 

Am „Haus am Roten Moor“ biegen wir ab zum Fernsehsender Heidelstein. Auf der weiteren Strecke über das Plateau der Hohen Rhön zum Schwarzen Moor laden uns viele Aussichtspunkte zum Verweilen ein. Hier befinden wir uns im Dreiländereck wo Hessen, Thüringen und Bayern aneinandergrenzen.

Über das Schwarze Moor führt ein zwei Kilometer langer Holzbohlen-Weg. Wer genügend Zeit eingeplant hat, sollte auf jeden Fall eine geführte Wanderung buchen. Über die ehemalige innerdeutsche Grenze, wo als Mahnmal der Grenzturm erhalten ist, gelangen wir nach Birx – unserem vierten Etappenziel.

Länge: 22 km / höchster Punkt 921 m / 520 Höhenmeter

Hochrhöner Etappe 5: Von Birx nach Kaltensundheim

Wir verlassen Birx und nehmen am alten Grenzturm die Wanderroute wieder auf. Bald erreichen wir das am höchsten gelegene Dorf der Rhön: Frankenheim. Die weitere Route führt durch Wiesen, Weiden und Wald zum Ellenbogen. Hier werden wir reich belohnt mit einem wunderschönen Ausblick in die Weite nach Norden.

Unterhalb des Gipfels, vom Eisenbacher Haus (Hotel und Restaurant) aus, geht es ein langes Stück des Weges durch jungen Buchenwald, der im Frühjahr übersät ist von weißen und gelben Buschwindröschen. Wo sich der Wald wieder öffnet, empfangen uns mächtige alte Buchen, teils in vollem Grün, teils als blattlos kahle Stämme.

Auf einer Zickzack-Route wandern wir hinab ins Tal. Wir begleiten einen kleinen Wasserlauf, der sich in einer Senke verbirgt, und folgen dem Weg, der uns zwischen Kaltenwestheim und Mittelsdorf nach Kaltensundheim bringt – unserem fünften Etappenziel auf dem Hochrhöner Wanderweg.

Länge: 10,8 km / höchster Punkt 810 m / 60 Höhenmeter

Hochrhöner Etappe 6: Von Kaltensundheim nach Dermbach

Von Kaltensundheim ausgehend nehmen wir hinter Mittelsdorf die Wanderung wieder auf, gehen vorbei an Hecken, Streuobstwiesen, Wald und Wachholderheide, die hier auf den Magerwiesen besonders gut gedeiht. In Höhe des Städtchens Kaltennordheim sind wir auf einer Höhe von ca.600 m, und haben herrlich weite Sicht ins Feldatal. Wir passieren die Hexenlinde bei Klings und umrunden fast den Berg Hobel, der eine Höhe von 665 m erreicht.

Hier stößt der Hochrhöner auf die ehemalige Zonengrenze. und wir gehen ein Stück auf dem Plattenweg der alten Grenze. An der Biegung vor Andenhausen treffen Ost- und Westroute des Hochrhöners wieder zusammen. Wir durchqueren Andenhausen auf dem Weg zum Katzenstein. Von hier aus haben wir einen wunderschönen Blick auf das Barockkloster Zella.

Wir wandern über Wiesen, haben viel freie Sicht, und biegen vor Föhlritz am Waldrand ab und steigen auf den Waltersberg. Weiter geht es bis zum Gläserberg, wo wir eine Rast- und Ruhepause einlegen, bevor wir den Abstieg beginnen und Dermbach erreichen – unser sechstes Etappenziel.

Länge: 21,7 km / höchster Punkt 663 m / 500 Höhenmeter

Hochrhöner Etappe 7: Von Dermbach nach Bernshausen

Wir setzen unseren Weg am Hang des Gläserbergs fort und kommen, begleitet von Hecken und Obstbäumen, nach Glattbach, wo in der Nähe des Dorfes der Rhönpaulus hauste. Der Legende nach ein Räuber, an den eine Holzfigur auf dem Dorfplatz erinnert. Wir kommen zum Flüsschen Felda, und steigen steil hinauf in das Naturschutzgebiet Ibengarten.

Wie durch einen grünen Tunnel wandeln wir unter den dichten Ästen alter Eiben und fühlen uns wie im Märchenwald. Auf dem langgezogenen Höhenweg streifen wir das Dörfchen Wiesenthal, und steigen weiter hinauf ins Naturschutzgebiet zum Gipfel des Hohen Horn. Die Anstrengung wird reich belohnt mit dem Blick auf Roßdorf, das eingebettet im Tale liegt – und den angrenzenden Nebelberg, der 1866 als Schlachtfeld diente.

Nach erholsamer Rast machen wir uns auf den Weg nach Bernshausen, der durch einen üppigen Buchenwald führt, und uns schon bald einen Blick auf den See „Bernshäuser Kutte“ gewährt. Wir übernachten in Bernshausen – unserem siebten Etappenziel.

Länge: 11,6 km / höchster Punkt 563 m / 390 Höhenmeter

Hochrhöner Etappe 8: Von Bernshausen nach Bad Salzungen

Auf unserer letzten Tour auf dem Hochrhöner sehen wir uns den See „Bernshäuser Kutte“ in Ruhe an. Er ist kreisrund und verdankt seine Form einem geologischen Einbruch. In weitem Bogen umwandern wir die Stoffelskuppe auf dem Weg zur mittelalterlichen Landwehr, wo Gräben und Wälle noch gut zu erkennen sind. Wir steigen hinauf auf den Gipfel des Pleß, und nehmen uns Zeit für eine Rast an der Rhönklubhütte. Der neue Aussichtsturm erlaubt uns die Sicht weit über den Thüringer Wald.

Vorbei an der Pleßtannenwiese und der Ruine des Jagdschlösschens steigen wir hinab ins Tal. Entlang des Polsambachs wandern wir auf direktem Weg nach Langefeld. Nach einer kurzen Pause und etwas Wehmut im Herzen gehen wir weiter zum Ziel unserer Fernwandertour.

Vor uns liegt Bad Salzungen, das Solo-Heilbad, eingebettet ins Werratal und Tor zum Thüringer Wald. Wir genießen den Bummel durch die Kurstadt mit ihren Fachwerkbauten und Grünanlagen, und sind am Ende unserer Wanderung auf dem Hochrhöner – Lange Rhön angelangt.

Länge: 17,5 km / höchster Punkt 638 m / 260 Höhenmeter

Der Fernwanderweg „Der Hochrhöner – Lange Rhön“ führt auf rund 120 Kilometerndurch Hessen, Thüringen und Bayern. Auch das Biosphärenreservat Rhön liegt auf der Strecke. Die Strecke ist in 8 Etappen aufgeteilt, und kann in 8 Tagen gut gewandert werden. Vom Schwierigkeitsgrad her ist der Hochrhöner als mittelschwer einzustufen. Etwas Kondition ist erforderlich, um die Höhenunterschiede zu absolvieren. Die unglaublich schöne Landschaft mit ihren vielen weiten Aussichten macht den Hochrhöner zu einem Wanderweg mit einem sehr hohen Erlebniswert.

Cover Packliste Hüttentour / Mehrtagestour
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Wanderbericht: Altmühltal-Panoramaweg

Wanderbericht: Altmühltal-Panoramaweg

Der Altmühltal-Panoramaweg

Der Altmühltal-Panoramaweg gehört zu den schönsten Weitwanderwegen Deutschlands. Der weitläufige Naturpark Altmühltal befindet sich nördlich der Donau in Bayern zwischen Nürnberg und München. Um den Panoramaweg von Gunzenhausen bis Kelheim begehen, benötigen wir ca. 10 Tage, und lassen dabei stolze 200 km hinter uns, die den unzähligen Windungen des Flusses Altmühl sowie dem Main-Donau-Kanal folgen. Den höchsten Anstieg finden wir bei Spielberg mit dem Hahnenkamm (ca. 750 m ü.NN). Uns wird hier eine unglaubliche Natur- und Kulturlandschaft geboten. Die schmalen Wege (nichts für Kinderwagen u.ä.) durch ursprüngliche Wälder wirken geheimnisvoll und führen vorbei an steilen Felsen. Typisch für diese Region sehen wir auf unserem Weg häufig neben Wacholderheiden auch Trockenrasenhänge, auf denen sich Schmetterlinge besonderes wohl fühlen. Vielleicht bekommen wir das ein oder andere seltene Exemplar vor die Linse.

 

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Die Etappen des Altmühltal-Panoramawegs

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 1: Von Gunzenhausen bis Spielberg

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 1 - Blick vom schönen Hahnenkamm auf dem Weg zum ersten Etappenziel, Spielberg

Beginnen wir mit der kürzesten Etappe, welche sich über 12 km erstreckt, mit einem Aufstieg von 317m. Vom Altmühlsee aus gehen wir über Felder, Wiesen und sanfte Hügel, vorbei an Wäldern und Seen in Richtung Schloss Spielberg, das hoch oben auf dem Hahnenkamm thront, wo es im14. Jahrhundert errichtet wurde. Besonders interessant ist für uns auf dieser Etappe die Skulpturenwiese auf dem Weg zum Schloss (leider nur Sonntag Nachmittags geöffnet), die von Ernst Steinacker geschaffen wurde. Dessen Familie eröffnete hier 1983 ein Museum für zeitgenössische Kunst, in dem wir uns Plastiken und Bilder anschauen.

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 2: Von Spielberg bis Treuchtlingen

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 2 - die Altstadt von Treuchtingen, dem zweiten Etappenziel

Vom Schloss aus geht es weiter 28 km bergaufbergab bis nach Treuchtlingen. Vor uns liegt der höchste Aufstieg (687 m) der Strecke. Viel Wasser begleitet uns auf diesem Abschnitt. Wir wandern vom Naturwaldreservat Spielberger Leite vorbei an der Ringwallanlage am Gelben Berg bis Wolfsbronn, wo wir das Naturdenkmal die „Steinerne Rinne“ bewundern. Das Wasser des Bachs fließt erhöht von einem 160 cm hohen Kalkberg hinab ins Tal. Durch Luftkontakt wird aus dem Wasser Kalk ausgefällt, wodurch die Rinne jedes Jahr weiter wächst. In der Kurstadt Treuchtlingen angekommen, lassen wir es uns in der Altmühltherme gut gehen und stärken uns in der Sauna für die weiteren Etappen.

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 3: Von Treuchtlingen nach Solnhofen

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 3 -Blick auf die Burg Pappenheim im Altmühltal auf dem Weg zum Etappenziel Solnhausen

Starten wir nun mit unserer 15 km langen Geschichtstour. Die ersten 8 km führen uns nach Pappenheim, dem Sitz der ehemaligen Reichserbmarschälle. Dabei passieren wir romantische Altmühlauen und unzählige Wälder. Nach dem Ortsteil Dietfurt folgen wir einem Waldpfad steil bergauf (225 m), der Ausblick auf Burg Pappenheim ist die Belohnung. Weiter geht es durch das lebendige kleine Städtchen wieder hinauf in den Wald. Auf den Höhenweg folgen wir der Altmühl, die an der Stelle einen Bogen beschreibt. Die berühmte Wacholderheide am Zimmerner Hang begleitet uns, und lädt zu einer Verschnaufpause ein. In Solnhofen angekommen, erwarten uns die Steinbrüche, in denen die berühmten Solnhofer Platten zu finden sind. Darin gibt es 140 Millionen Jahre alte Fossilien zu entdecken. Unsere Etappe endet im Museum, wo wir uns die faszinierende Sammlung genauer ansehen.

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 4: Von Solnhofen nach Dollnstein

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 4 - das schöne Dollnstein

Die 4. Etappe (18 km) der Tour ist eindeutig die schönste. Unser Highlight sind direkt zu Beginn die mächtigen zwölf Kalksteinfelsen „12 Apostel“, die mit ihrer bizarren Form aus dem abfallenden Trockenrasen herausragen. Wir verweilen einige Zeit an dieser Stelle des Naturparks. Nachdem wir alle unsere Eindrücke gesammelt haben, gehen wir weiter über eine Wacholderheide bergab, über den Fluss Altmühl, wieder bergauf zum Maxberg bei Mörnsheim, wo wir an einem Betrieb der Natursteinindustrie vorbeikommen und den Blick auf das Gailachtal genießen.

Von Mörnsheim aus geht es weiter hinauf durch Wälder und wieder ins Tal hinab. Dort können wir unseren Bierdurst am Bootsrastplatz Hammermühle stillen. Nach dieser erholsamen Pause brechen wir zum letzten Stück der Etappe auf, zwischen Wald und Wacholderheide entlang der Altmühl bis ins mittelalterliche Dollnstein. Hier haben wir einen wunderbaren Blick auf das Urdonautal.

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 5: Von Dollnstein bis Eichstätt

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 5 - Blick von oben auf das Etappenziel Eichstätt

Natur und Kultur treffen sich auf unserer 14 km langen fünften Etappe (580 m Aufstieg). Auf unserem Weg ins barocke Eichstätt ziehen wir an weitläufigen Wacholderheiden sowie schroffen Kalkfelsen vorbei. Die beeindruckenden Burgsteinfelsen, die unseren Weg säumen, zählen zu den schönsten Geotopen Bayerns. Die Geologen unter uns besuchen das Museum Bergér sowie den Fossiliensteinbruch aus der Steinzeit am Blumenberg nahe Eichstätt. Via Urvogelweg mit Blick auf die Willibaldsburg geht es auf zum letzten Aufstieg bis zum „Neuer Weg“, von wo aus wir den wunderschönen Blick auf Eichstätts barocke Altstadt genießen.

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 6: Von Eichstätt bis Kipfenberg

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 6 - Blick auf die alte Burg in Kipfenberg, dem Ziel dieser Etappe

Die Geschichte des Altmühltals begegnet uns auf den knapp 30 km von Etappe 6. Zunächst steigen wir knapp 300 m hinauf auf die Jurahöhe, und ziehen an Wäldern, Feldern sowie Wacholderbüschen vorbei. Wir erreichen die Pfünzer Schimmelleite und bewundern von hier aus das gegenüberliegende römische Kastell Vetoniana, das zum UNESCO-WeltkulturerbeObergermanisch-Raetischer Limes gehört. Wir gehen weiter Richtung Walting, vorbei an der Buchenhüller Mammuthöhle, in der Skelette von Hirschen, Rentieren und Mammute gefunden wurden, durch schöne Wälder. Von Walting aus geht es weiter zur Gungoldinger Wacholderheide – das Highlight! Etwa 70 ha groß und Lebensraum für eine Vielzahl von gefährdeten Pflanzen und Tieren. Ein leichtes Toskana-Feeling kommt bei uns auf.

Die Heide entstand im Mittelalter mittels Waldrodung und Schäferei. Leider ist es verboten, Wacholder zu ernten, da er bei uns auf der roten Liste steht, und die Blätter sich wie Stecknadeln in die Haut bohren. An Höhe verlierend führt der Weg ins nächste Naturschutzgebiet – die Arnsberger Leite mit den schönsten Dolomitfelsformationen im Altmühltal. Nach einem erneuten Anstieg geht es mit Panoramablick aufs Tal und das Arnsberger Schloss weiter in Richtung Kipfenberg. Am Ziel angekommen, bewundern wir im dortigen Museum hoch oben auf der Burg die Siedlungsgeschichte der Region, die geprägt ist durch den frühen christlichen Glauben, Kelten, Römer sowie Bajuwaren.

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 7: Von Kipfenberg bis Beilngries

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 7 - Blick auf das Schloss Hirschberg in Beilngries, dem Ziel der Etappe 7

Unsere nächste Etappe von 25 km beginnt auf der gegenüberliegenden Seite der Burg, und führt uns anfangs durch schattige Wälder bis zur Kohlplatte, wo wir uns auf einer Anhöhe zwischen Anlauter- und Altmühltal befinden. Von hier aus haben wir schon steil unter uns das Zwischenziel Kinding vor Augen, wo uns die älteste Wehrkirchenburg der Diözese Eichstätt erwartet. Auf unserem weiteren Weg sehen wir ein von der Natur geschaffenes faszinierendes Felsentor umgeben von Wald, durch das wir zu den ehemaligen Burgen bei Unter- und Oberemmendorf gelangen. Falls das Wetter mitspielt, hüpfen wir kurz in den Badesee Kratzmühle. Nach der kurzen Verschnaufpause machen wir uns auf in das neun Kilometer entfernte Beilngries mit seinem über der Stadt gelegenen Schloss Hirschberg, in dem in früherer Zeit die Eichstätter Fürstbischöfe über den Sommer residierten.

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 8: Von Beilngries bis Dietfurt

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 8 - tolle Landschaften bieten sich dem Auge auf dem gesamten Weg zum Etappenziel Diefurt

Die kurze, 11 km lange Strecke (Aufstieg ca. 500m) beginnen wir am Main-Donau-Kanal. Als wir die Stadt endlich hinter uns lassen und oben auf dem Arzberg ankommen, fühlen wir uns wie auf einer Insel – soweit das Auge reicht sehen wir Täler. Wir laufen weiter den Panoramaweg entlang und sehen unter uns Kottingwörth mit seiner Kirche St. Vitus. Im Wallfahrtsort Griesstetten ist unser Weg zu Ende, und wir gelangen über die Kanalbrücke in die 7-Täler-Stadt Dietfurt, in der wir das Altmühltaler Mühlenmuseum besichtigen.

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 9: Von Dietfurt bis Riedenburg

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 9 - das schöne Riedenburg im Altmühltal

Etappe 9 (23 km/Aufstieg 800 m) beginnen wir bei der Wallfahrtskirche, und wandern zunächst den Main-Donau-Kanal entlang. Anstrengend geht es bergauf über den Rosskopfsteig durch den Wald – oben angekommen erst einmal durchschnaufen, und den tollen Ausblick über das weite Tal genießen! Weiter folgen wir dem Weg am Kanal entlang bis zum Schloss Eggersberg mit seinem Hofmarkmuseum. Wir überlegen kurz, ob wir uns im dortigen Hotel niederlassen, doch nach einem Kaffee wandern wir weiter den Teufelsfelsen hinauf und genießen nochmals die schöne Aussicht, bis wir schlussendlich in Riedenburg ankommen.

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 10: Von Riedenburg bis Kelheim

Altmühltal-Panoramaweg Etappe 10 - Blick auf die Weltenburger Enge beim Kloster Weltenburg auf dem Weg zum Etappenziel Kelheim

Letzte Etappe, letzter Tag – die letzten Kräfte werden mobilisiert, und wir machen uns auf zu einem der schönsten Strecken des Altmühl-Panoramawegs. 22 km liegen vor uns. Wir verlassen die Dreiburgenstadt und gehen Richtung Naturwaldreservat bis wir zu einem steilen Weg kommen, der uns durch eine romantische Klamm führt. Von hier aus können wir bis zum Schloss Prunnschauen, das zu einer der schönsten und am besten erhaltenen Ritterburgen Bayerns gehört. Die wollen wir uns aus der Nähe ansehen, deshalb steigen wir ins Tal hinab, überqueren den Main-Donau-Kanal, und steigen auf der anderen Seite mühsam wieder hinauf. Nach der kurzen Besichtigung können wir uns auf den Waldwegen erholen, bis wir zum Urgeschichtlichen Felsenhäusl Museum kommen, und dann unser Zwischenziel Essing erreichen.

Nach einer kurzen Pause überqueren wir den Kanal über den Tatzelwurm, eine der längsten Holzbrücken Europas, und folgen der Altmühl bis zum nächsten steilen Anstieg. Vor uns liegt ein Keltenwall, nach dem wir weiter durch den dichten Wald laufen. Nun machen wir noch einen kleinen Umweg zum Kloster Weltenburg mit seiner barocken Wallfahrtskirche der Asam Brüder, und genießen im Biergarten ein kühles Blondes. Zum Glück können wir mit dem Schiff nach Kelheim übersetzen, wobei wir den Donaudurchbruch „Weltenburger Enge“ passieren – laufen möchten wir nach knapp 200 km nicht mehr. Der Altmühl-Panoramaweg endet am Ludwigsplatz in der Altstadt. Wenn wir noch Lust haben, besichtigen wir noch die Befreiungshallen hier in Kelheim. Aber ein weiteres Bier unter einem schattigen Baum klingt verlockender.

Der Altmühl-Panoramaweg zählt zu den schönsten Fernwanderwegen in Deutschland. Die 10 Etappen des Wanderwegs lassen sich sehr gut in zehn Tagen durchwandern. Rund 200 Kilometer ist dieser Wanderweg lang. Es sind einige Höhenunterschiede zu bewältigen, daher ist der Wanderweg als mittelschwer einzustufen. Ein wenig Kondition ist erforderlich, aber die wunderbaren Landschaften machen die Anstrengung wieder wett.

Die Packliste zum Download

Das oberste Motto lautet: Nur das Wichtigste mitnehmen, ohne auf die Sicherheitsausrüstung (wie ein Erste-Hilfe-Set und einen Biwaksack) zu verzichten.

Die Basispackliste dient der Orientierung und sollte stets dem individuellen Anspruch, dem Wetter, dem Standard der Unterkunft und der jeweiligen Dauer der Tour angepasst werden. Hierbei können Größe den Rucksacks, Auswahl der Kleider und andere Ausrüstungsgegenstände variieren! Gerne beraten wir Dich hierzu in unserem Ladengeschäft in Fulda, telefonisch oder per Mail!

Packliste Hüttentour Mehrtagestour
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