Ski, Rodeln und mehr – Wintersport in Rhön und Vogelsberg

Ski, Rodeln und mehr – Wintersport in Rhön und Vogelsberg

Schneevergnügen für Groß & Klein
Lesezeit: 20 min.Autor: Stefan Feldpusch

Die Rhön und der Vogelsberg sind zwei Mittelgebirge in Hessen, die sich ideal für Wintersportfans eignen. Ob Abfahrt, Skilanglauf, Rodeln, Schneeschuhwandern oder eine Runde Schlittschuhlaufen auf der Eisbahn, hier findet jeder etwas nach seinem Geschmack. In diesem Beitrag stellen wir dir die verschiedenen Wintersportarten sowie die besten Orte dafür vor. Los ghets…

Abfahrt für Ski und Snowboard

Wenn du gerne Ski oder Snowboard fährst, hast du in der Rhön und im Vogelsberg mehrere Möglichkeiten dafür. Die größten und bekanntesten Skigebiete in der Rhön sind die Ski- und Rodelarena Wasserkuppe und die Pisten am Kreuzberg. Die Wasserkuppe ist mit 950 Metern der höchste Berg der Rhön und bietet mehrere Pisten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, Flutlichtanlagen und einen Zauberteppich für Anfänger und Kinder. Hier gibt es mehrere Schlepplifte. Die Abfahrten sind unterschiedlich lang und schwierig, von der familienfreundlichen Märchenwiesen-Abfahrt bis zur anspruchsvollen Abtsroda-Familienabfahrt, die auch als Backtrog bekannt ist. Die Wasserkuppe verfügt auch über Flutlicht und Schneekanonen, die für optimale Pistenbedingungen sorgen. Für eine Einkehr eignet sich hier die Märchenwiesenhütte oder das Berghotel Deutscher Flieger.

Der Kreuzberg, der auch als Heiliger Berg der Franken bezeichnet wird, hat die längste Abfahrtspiste der Rhön mit 4,5 Kilometern Länge und bietet auch einen Funpark für Ski- und Snowboarder. Dort findest du insgesamt 3 Pisten mit mehrere Varianten in unterschiedlichen Schwierigkeiten von leicht bis schwer. Gute Einkehrmöglichkeiten finden sich dort mit der Gemündener Hütte oder der Drei-Tannen-Alm.

Weitere lohnenswerte Skigebiete in der Rhön sind die Pisten am Arnsberg, die Skipisten am Skilifte Zuckerfeld, das Wintersportgebiet Simmelsberg und das Skigebiet Ilmenberg. Alle bieten attraktive Pisten für Anfänger und Fortgeschrittene, teilweise auch mit Flutlicht und Funpark. An all diesen Standorten finden sich auch Skilifte, die bei außreichenden Schneeverhältnissen in Betrieb sind.

Im Vogelsberg liegt die Ski- und Rodelarena Hoherodskopf, welche ebenfalls mehrere Lifte und Pisten im leichten Schwierigkeitsgrad bietet. Die Abfahrt an der Rennwiese verfügt über eine Flutlichtanlage. Das Skigebiet am Hoherodskopf ist besonders familienfreundlich und bietet auch einen Skiverleih und eine Skischule an.

Apropos Skiverleih und Skischule. Wenn du keine eigene Ausrüstung hast oder sie nicht mitbringen kannst/möchtest, kannst du dir in vielen Skigebieten Ski oder Snowboards ausleihen. Unter den oben angegebenen Links findest du hierfür alle notwendigen Informationen. Dort kannst du auch Skikurse buchen, wenn du deine Technik verbessern oder das Skifahren oder Snowboardfahren erlernen möchtest.

Skifahrer auf der Märchenwiese
Skiffahrer an Schlepplift am Hoherodskopf

Skilanglauf in Rhön und Vogelsberg

Du liebst den Winter und möchtest die verschneite Landschaft aktiv genießen? Dann ist Skilanglauf genau das Richtige für dich! Skilanglauf ist eine der ältesten Wintersportarten, die ihren Ursprung in Skandinavien hat. Skilanglauf bietet dir nicht nur ein tolles Naturerlebnis, sondern auch ein effektives Ganzkörpertraining, das Ausdauer, Kraft und Koordination fördert. Es gibt zwei verschiedene Techniken beim Skilanglauf: die klassische und die Skating-Technik. Für beide Techniken findest du in der Rhön und im Vogelsberg zahlreiche Loipen.

Die beiden Hauptstandorte für Skilanglauf sind das Skilanglaufzentrum Rotes Moor in der Rhön und das Ski Langlaufzentrum Taufsteinhütte am Hoherodskopf im Vogelsberg. Beide bieten gespurte Loipen mit verschiedenen Längen und Schwierigkeitsgraden, sowie Hütten zum Aufwärmen und Verpflegen.

Des Weiteren gibt es viele weitere Loipen außerhalb dieser Zentren, die du erkunden und miteinander kombinieren kannst. Hier findest Du eine Auflistung einiger lohnenswerter Loipen in der Rhön.

  • Alte Reichstraße: Die Loipe Alte Reichstraße verläuft entlang der historischen Handelsstraße zwischen Fulda und Frankfurt. Die Loipe ist 8,8 Kilometer lang und mittelschwer.
  • Schwedenwall: Diese Loipe folgt dem Verlauf eines alten Schutzwalles aus dem Dreißigjährigen Krieg, ist 7,9 Kilometer lang und eher leicht.
  • Holzberghof: Eine weitere leichte Loipe ist die 6,8 Kilometer lange Loipe, welche dich durch den Wald zum idyllischen Holzberghof bringt.
  • Flugfeld: Auf dieser Loipe umrundest du auf deinen Skiern das Flugfeld des Segelflugplatzes Wasserkuppe. Die Loipe ist 6,8 Kilometer lang und leicht.
  • Anschlussloipe Wüstensachsen: Die Anschlussloipe bringt dich von Wüstensachsen aus ins Rote Moor, zur Schornhecke und vielen anderen Loipen in der Rhön. Sie ist 11,2 Kilometer lang und hat einen mittelschweren Charakter.
  • Fernloipe Sennhütte: Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich hierbei um eine 16,7 Kilometer lange Loipe, die dich von der Sennhütte am Roten Moor bis zur Thüringer Hütte am Dreiländereck von Hessen, Bayern und Thüringen bringt. Diese Loipe zählt eher zu den schwereren.
  • Thüringer Hütte: Die mittelschwere und 10,4 Kilometer lange Loipe führt dich von der Thüringer Hütte bis zum Parkplatz Schwedenwall.
  • Sennhütte: Hierbei handelt es sich um eine Loipe mit einer Länge von 23 Kilometern. Die Loipe führt dich unter anderem von der Sennhütte bis zum Parkplatz Schwedenwall.
  • Gangolfsberg: Auf dieser 4,5 Kilometer langen Loipe gelangst Du von der Sennhütte bis zum Gipfel des Gangolfsbergs, wo du einen herrlichen Panoramablick genießen kannst.
  • Rhönwaldloipe: Bei der Rhönwaldloipe handelt es sich um eine einfache Loipe direkt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Hier kannst Du zwischen 1,5 und 6,8 Kilometern Länge wählen.
  • Kreuzbergloipe: Diese Loipe führt dich auf 9,5 Kilometern rund um den Kreuzberg. den heiligen Berg der Franken. Auf diese Loipe kannst Du auch vom Guckaspass und dem Irenkreuz her einsteigen.
  • Arnsbergloipe: Hier startest Du in Oberweisenbrunn und läufst auf der 6,6 Kilometer langen Loipe am Fuße des Arnsbergs mit Blick auf den Kreuzberg.
  • Schwarze Berge: Auch in den Schwarzen Bergen finden sich einige lohnenswerte Loipen. Es gibt Loipen am Feuerberg, am Totnasberg, am Farnsberg und im Grimbachswald mit Längen zwischen 1,4 und 7,6 Kilometern. Diese Loipen sind mittelschwer bis schwer.
  • Ginolfs: Im unterfränkischen Ginolfs gibt es 3 unterschiedlich lange Loipen. Diese Loipe verlaufen mehr oder weniger am Hang der Kalten Buche und haben eine Länge zwischen 3 und 8 Kilometern.

Wie man sieht gibt es in Rhön und Vogelsberg unendliche viele Möglichkeiten den Skilanglauf-Sport zu betreiben. Einige der Loipen dienen als Verbindungsloipen oder können mit anderen Loipen kombiniert werden, um längere oder kürzere Touren zu gestalten, anzupassen und ganz individuell zu planen.

Wenn du keine eigene Ausrüstung hast oder deine Kenntnisse auffrischen möchtest, kannst du an verschiedenen Orten Ski ausleihen oder Langlaufkurse buchen. Wo du Ausrüstung ausleihen und Kurse buchen kannst, findest Du über die Links im Text. Dort findest Du auch Informationen zu den aktuellen Wetterbedingungen, den Zustand der einzelnen Loipen und in welcher Technik die einzelnen Loipen gespurt sind.

Loipen am Roten Moor
Loipen am Taufstein im Vogelsberg

Rodelnvergnügen für die ganze Familie

Wenn du lieber mit dem Schlitten den Berg hinunter saust, hast du auch dafür in beiden Regionen diverse Möglichkeiten. Du kannst natürlich auch zu Hause hinter dem Haus einen geeigneten Hang mit genügend Schnee hintersausen, aber es geht auch anders. Hier müssen allen voran wieder die Ski- und Rodelarenen auf der Wasserkuppe und dem Hoherodskopf genannt werden. Dort findest du präparierte Rodelbahnen und Lifte, die dich wieder nach oben bringen. Ein Schlittenverleih darf natürlich auch nicht fehlen.

Die Wasserkuppe ist mit 950 Metern der höchste Berg der Rhön und bietet einen tollen Ausblick auf die Umgebung. Der Hoherodskopf ist mit 764 Metern der zweithöchste Berg im Vogelsberg. Aber auch an anderen Orten in der Rhön und Vogelsberg kannst du dem Rodelvergügen nachgehen. Zum Beispiel am Kreuzberg, am Arnsberg oder am Feuerberg. Achte aber darauf, dass du nur auf ausgewiesenen Rodelbahnen fährst und dich an die jeweiligen Regeln hältst.

Schneeschuhwandern als Alternative zum Winterwandern

Wenn du lieber zu Fuß die Winterlandschaft erkundest und mal was anderes als das normale Winterwandern ausprobieren willst, kannst du dich auf eine Schneeschuhwanderung begeben. Dabei trägst du spezielle Schneeschuhe, die dich auf dem Schnee nicht einsinken lassen und dir mehr Halt geben. Das ist eine tolle Möglichkeit, um abseits der Wege die Natur zu genießen und vielleicht auch Tierspuren zu entdecken.

In der Rhön gibt es einige Wanderwege, die im Winter zum Schneeschuhwandern geeignet oder sogar ausgeschildert sind. Zum Beispiel kannst du vom Parkplatz Schwedenwall zum Gipfel des Heidelsteins wandern oder vom Parkplatz Rotes Moor zum Schwarzen Moor. Im Vogelsberg kannst du zum Beispiel vom Parkplatz Taufsteinhütte zum Taufstein oder vom Parkplatz Herchenhainer Höhe zum Hoherodskopf laufen.

Wenn du keine eigene Ausrüstung hast oder lieber in einer Gruppe wanderst, kannst du dir Schneeschuhe ausleihen oder eine geführte Wanderung buchen. Es gibt verschiedene Anbieter, die dir das ermöglichen. Die DAV Sektion Fulda bietet z.B. geführte Schneeschuhtouren in ihrem Tourenprogramm für Mitglieder an. Aber auch andere Anbieter wie z.B. der Rhön Yeti oder Vulkan-Aktiv bieten geführte Wanderungen und Ausrüstungsverleih an.

Wenn Du noch mehr zum Thema Schneeschuhwandern erfahren möchtest, schau gerne mal auf unseren Ratgeber -Schneeschuhwandern.

Mutter mit Sohn beim Rodeln an der Märchenwiese
Schneeschuhtour in der Rhön

Schlittschuhlaufen in Lauterbach

Wenn du gerne auf dem Eis flitzt oder Pirouetten drehst, kannst du das in der Eissport-Arena in Lauterbach tun. Dort gibt es eine große Eisfläche, die für alle Altersgruppen und Könnensstufen geeignet ist. Du kannst dir Schlittschuhe ausleihen oder deine eigenen mitbringen. Außerdem gibt es einen Kiosk, wo du dich mit Snacks und Getränken stärken kannst. Wenn du Lust hast, kannst du auch ein Eishockey-Spiel der Lauterbach Luchse anschauen, die aktuell in der Regionalliga West spielen. Die Eissport-Arena hat von Oktober bis März geöffnet und bietet auch verschiedene Kurse und Veranstaltungen an.

Schneesituation in der Rhön und im Vogelsberg

Natürlich hängt der Wintersport in der Rhön und im Vogelsberg von der Schneesituation ab. Leider kann man nicht garantieren, dass es immer genug Schnee gibt, um alle Aktivitäten auszuüben. Deshalb solltest du dich immer vorher informieren, ob die Pisten oder Wege geöffnet sind und wie die Schneelage ist. Dafür kannst du zum Beispiel die Webseiten der Ski- und Rodelarenen oder der Tourismusverbände nutzen. Generell gilt aber, dass die höheren Lagen wie die Wasserkuppe oder der Hoherodskopf mehr Schnee haben als die tieferen Gebiete. Außerdem kann es sein, dass es künstlichen Schnee gibt, um die Pistenverhältnisse zu verbessern.

Fazit

Wie du siehst, gibt es viele Möglichkeiten für den Wintersport in der Rhön und im Vogelsberg. Egal, ob du lieber auf Abfahrtski, dem Snowboard oder Langlaufski unterwegs bist, du lieber rodelst, schneeschuhwanderst oder gar nur Schlittschuhlaufen willst, du wirst bestimmt etwas finden, das dir gefällt. Ich wünsche dir viel Spaß und bleib gesund! 

Dir fehlt noch die passende Bekleidung oder Ausrüstung für dein Winterabenteuer? 

Bilder der Ski- und Rodelarena mit freundlicher Unterstützung der Wiegand Erlebnisberge GmbH!

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Schlafsack – Ratgeber

Schlafsack – Ratgeber

Finde den richtigen Schlafsack
Lesezeit: 20 min.Autor: Stefan Feldpusch

Wie findest Du den richtigen Schlafsack?

Ein Schlafsack ist ein wichtiger Begleiter für viele Outdoor-Aktivitäten, sei es beim Camping, auf Trekkingtouren, beim Bergsteigen oder einfach nur für eine Übernachtung im eigenen Garten. Doch wie findet man den passenden Schlafsack für seine Bedürfnisse? Welche Kriterien sollte man beachten? Und wie pflegt man seinen Schlafsack richtig? Diese und noch weitere Fragen klären wir in diesem Ratgeber und Du erfährst alles, was du über Schlafsäcke wissen musst.

Welche Schlafsackkategorien gibt es überhaupt?

Es gibt verschiedene Arten von Schlafsäcken, die sich je nach Einsatzbereich und Jahreszeit unterscheiden. Die gängigsten Kategorien sind:

Winterschlafsäcke

Diese Schlafsäcke sind für kalte Temperaturen unter 0°C geeignet und haben eine hohe Wärmeleistung. Sie sind oft mit Daunen gefüllt und haben eine eng anliegende Mumienschlafsackform. Winterschlafsäcke sind ideal für Schnee- und Eisabenteuer, aber auch für kühle Nächte im Frühjahr oder Herbst. Eine dicht schließende Kapuze und ein ordentlicher Wärmekragen sind hier Standard.

Dreijahreszeitenschlafsäcke

Schlafsäcke dieser Kategorie sind für gemäßigte Temperaturen zwischen 0°C und 15°C geeignet und haben eine mittlere Wärmeleistung. Sie können sowohl mit Daunen als auch mit Kunstfasern oder Wolle gefüllt sein und haben meist eine Mumienschlafsackform, gelegentlich aber auch die bewegungsfreundliche Eiform. Dreijahreszeiten-Schlafsäcke sind vielseitig einsetzbar und eignen sich je nach Witterung für Frühling, Sommer und Herbst.

Sommerschlafsäcke

In dieser Kategorie findet man Schlafsäcke die für warme Temperaturen über 15°C geeignet sind und eine geringe Wärmeleistung haben. Als Füllmaterial kommt hier Kunstfasern, Daune oder gelegentlich auch Wolle zum Einsatz. Diese Schlafsäcke sind leicht und luftig und eignen sich für heiße Nächte im Sommer oder in tropischen Regionen.

Expeditionsschlafsäcke

Expeditionsschlafsäcke sind Schlafsäcke, die für extreme Kälte und Feuchtigkeit geeignet sind. Sie werden meist von Bergsteigern, Polarforschern oder Abenteurern verwendet, die in Gebieten mit Temperaturen unter -20 Grad Celsius übernachten wollen. Expeditionsschlafsäcke sind in der Regel in Mumienschlafsackform geschnitten und haben eine hohe Wärmeleistung, die durch die Füllung und die Konstruktion des Schlafsacks bestimmt wird. Die Füllung kann aus Daunen oder Kunstfasern bestehen. Die Konstruktion ist bei diesen Schlafsäcken so gewählt, dass die Füllung nicht verrutscht oder Kältebrücken entstehen können. Ein Wärmekragen und eine Kapuze schützen den Hals und den Kopf vor Kälte. Reißverschlüsse sind meist mit einer Abdeckleiste versehen, um das Eindringen von Kälte zu vermeiden. Viele Modelle für Expeditionen sind wasserabweisende oder haben ein wasserdichte Außenhülle, die aus einem robusten und atmungsaktiven Material wie NylonPolyester oder Gore-Tex besteht. Dadurch schützt die Außenhülle den Schlafsack vor Nässe, Schmutz und Abrieb. Ein geringes Gewicht und ein kleines Packmaß verstehen sich hier von selbst.

Kinderschlafsäcke

Kinderschlafsäcke sind, wie der Name ja schon verrät, speziell für Kinder konzipiert und haben eine angepasste Größe und Form. Die Größe bzw. Länge lässt sich bei manchen Modellen sogar anpassen. Dadurch können diese Schlafsäcke mit der Körpergröße des Kindes mitwachsen und sind somit länger nutzbar. Wichtig! Bei Kinderschlafsäcken findet man keine Temperaturbereiche wie bei Schlafsäcken für Erwachsene. Das liegt daran, dass es Herstellern von Kinderschlafsäcken weder möglich noch erlaubt ist, genaue Temperaturbereiche anzugeben. Denn je nach Alter, Geschlecht, Gewicht und Erschöpfungszustand des Kindes wird das individuelle Wärmeempfinden, im Gegensatz zu einem Erwachsenen, stärker variieren. Deshalb sollte man beim Kauf eines Kinderschlafsacks mehr auf das Material, die passende Größe und eine gute Passform achten. Grundsätzlich lässt sich allerdings sagen, dass die meisten Kinderschlafsäcke je nach Witterung von Frühling bis Herbst einsetzbar sind. Was die Optik von Kinderschlafsäcken angeht, so sind diese häufig kinderfreundlich gestaltet. Man findet viele Modelle in bunten Farben oder mit lustigen Motiven drauf.

Hüttenschlafsäcke

Ein Hüttenschlafsack ist ein kleiner und leichter Schlafsack, der in Unterkünften wie Berghütten, Jugendherbergen oder Hostels zum Einsatz kommt. Er ist in der Regel dünner als andere Schlafsäcke und wird aus hygienischen Gründen verwendet. Für diesen Zweck lässt er sich auch als Inlett für normale Schlafsäcke nutzen. Es gibt Hüttenschlafsäcke aus unterschiedlichen Materialien wie Baumwolle, Microfaser oder Seide. Die meisten Modelle sind ultraleicht und können auf Reisen einfach und platzsparend transportiert werden. Der Preis variiert je nach Material und Qualität.

Mit Zelt und Schlafsack mitten im Wald

Welche Schlafsackformen unterscheidet man?

Die Form eines Schlafsacks hat einen großen Einfluss auf die Wärmeleistung, den Komfort und das Packmaß. Die gängigsten Formen sind folgende:

Mumienschlafsack Orbit -5 von Deuter

Mumienschlafsäcke

Mumienschlafsäcke haben eine schmale Form, die dem Körper eng anliegt. Die meisten Modelle dieser Form haben eine Kapuze mit Kordelzug, die den Kopf umschließt, sowie einen Wärmekragen, der den Halsbereich abdichtet. Mumienschlafsäcke bieten die beste Wärmeleistung, da sie wenig Luft einschließen, die erwärmt werden muss. Was das Packmaß angeht, so haben diese Modelle in der Regel das kleinste Packmaß von allen Schlafsackformen, da sie weniger Material benötigen. Sie eignen sich vor allem für kühle bis kalte Temperaturen und Personen, die wenig Platz brauchen und/oder viel Wert auf Packmaß und Gewicht legen.

Eiförmiger Tension Comfort 800 XL von Y by Nordisk

Eiförmige Schlafsäcke

Eiförmige Schlafsäcke haben eine etwas breitere Form, die dem Körper mehr Bewegungsfreiheit bietet. Schlafsäcke mit dieser Form bieten eine gute Wärmeleistung, da sie vergleichsweise noch relativ wenig Luft einschließen, aber trotzdem mehr als Mumienschlafsäcke. Sie haben ein mittleres Packmaß, da hier mehr Material benötigen wird als bei Mumienschlafsäcke. Eiförmige Schlafsäcke eignen sich für gemäßigte Temperaturen und Personen, die etwas mehr Platz brauchen oder sich von Mumienschlafsäcken eingeengt fühlen. Man findet diese Schläfsäcke überwiegend in der Kategorie der Dreijahreszeitenschlafsäcke.

Deckenschlafsack  Almond +10 L von Nordisk

Deckenschlafsäcke

Diese Schlafsäcke haben eine rechteckige Form, die dem Körper viel Bewegungsfreiheit bietet. Sie haben entweder keine Kapuze, oder eine abzippbare Kapuze, die gleichzeitig als Kissen dient. Sie verfügen über einen umlaufenden Reißverschluss, der es ermöglicht, den Schlafsack komplett zu öffnen und als Decke zu verwenden. Deckenschlafsäcke bieten die geringste Wärmeleistung, da sie viel Luft einschließen, die erwärmt werden muss. Sie haben auch das größte Packmaß, da sie viel Material benötigen. Deckenschlafsäcke eignen sich für warme Temperaturen und Personen, die viel Platz brauchen und den Schlafsack nicht im Rucksack transportieren müssen.

Welche Materialien kommen bei der Füllung zum Einsatz?

Das Füllmaterial eines Schlafsacks bestimmt die Wärmeleistung, das Gewicht, das Packmaß und die Pflegeleichtigkeit. Man unterscheidet folgende Materialien:

Daunenfedern in zwei Händen

Daune

Das weiche Unterhaar von Gänsen oder Enten, das für eine hohe Wärmeisolierung sorgt, nennt man Daune. Es ist das leichteste Füllmaterial, und hat je nach Füllmenge, ein sehr kleines Packmaß und ist extrem effizient. Allerdings ist es recht empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und verliert bei Nässe seine Bauschkraft und damit seine Wärmeleistung. Außerdem ist es relativ teuer und erfordert eine sorgfältige Pflege.

Vor- und Nachteile von Daune

Sehr leicht

Daune als Füllmaterial in Schlafsäcken ist deutlich leichter als vergleichsweise Kunstfaser oder Wolle.

Stark komprimierbar

Daune ist sehr stark komprimierbar und lässt sich klein verpacken, was Platz und Gewicht spart.

Hervorragende Isolation

Daune hat ein hervorragendes Wärme-Gewicht-Verhältnis, das heißt, sie bietet viel Wärme bei wenig Gewicht.

Gute Atmungsaktivität

Daune sorgt dank einer guten Feuchtigkeitsaufnahme für ein besseres Schlafklima

Natürliches Material

Daune ist ein natürliches Material, das aus den Federn von Gänsen oder Enten gewonnen wird.

Lange Haltbarkeit

Bei ordentlichem und schonendem Umgang sowie sorgfältiger Pflege ist Daune sehr lange haltbar. 

Feuchtigkeitsanfällig

Daune verliert ihre Wärmeleistung, wenn sie nass wird. Sie trocknet auch sehr langsam, was ein Problem sein kann, wenn man in feuchten oder regnerischen Gebieten unterwegs ist.

Hoher Preis

Daune ist teurer als synthetische Füllungen, da sie aufwendiger zu produzieren und zu verarbeiten ist.

Pflegeintensiv

Daune muss beim Waschen besonders schonend behandelt werden, um ihre Struktur und Bauschkraft zu erhalten. Sie muss mit speziellen Waschmitteln gereinigt und  im Anschluss getrocknet werden.

Kann Allergien auslösen

Daune kann allergische Reaktionen auslösen bei Menschen, die empfindlich auf Federn oder Staub reagieren.

Kunstfaser

Kunstfaser

Aus Polyester oder Polyamid besteht ein synthetisches Material, das Kunstfaser genannt wird. Es gibt zwei Arten von Kunstfaserfüllungen: ein Flies und eine lockere, daunenähnliche Füllung. Diese haben eine gute Wärmeisolierung, die auch bei Feuchtigkeit erhalten bleibt. Im Vergleich zu Daune ist Kunstfaser jedoch schwerer und hat in der Regel ein größeres Packmaß und ist weniger effizient. Dafür ist Kunstfaser günstiger und pflegeleichter als Daune.

Vor- und Nachteile von Kunstfasern

Gute Isolation

Kunstfaser wärmt, im Vergleich zur Daune, auch noch wenn sie nass geworden ist.

Trocknet schnell

Im Vergleich zur Daune trocknet eine Kunstfaserfüllung deutlich schneller.

Niedriger Preis

Kunstfasern lassen sich schnell herstellen und sind in der Anschaffung deutlich günstiger als Daune oder Wolle.

Pflegeleicht

Im Vergleich zu natürlichen Materialien wie Daune oder Wolle ist die Kunstfaser viel pflegeleichter und unanfälliger gegen Schmutz.

Allergiker-freundlich

Kunstfasern sind allergikerfreundlich und verursacht keine Hautreizungen oder Atemprobleme.

Schlechtere Isolation

Kunstfaser hat eine geringere Wärmeleistung als natürliche Fasern, was bedeutet, dass man mehr Füllmaterial benötigt, um die gleiche Isolierung zu erreichen.

Weniger langlebig

Kunstfaserfüllungen verlieren mit der Zeit an Bauschigkeit und Wärme, was die Lebensdauer des Schlafsacks verringert.

Schwerer als Daune

Schlafsackfüllungen aus Kunstfaser sind meist deutlich schwerer und voluminöser als Schlafsäcke die mit Daunen gefüllt sind. Das kann sich negativ beim Packmaß auswirken.

Nachhaltigkeit

Kunstfasern sind in der Regel nicht biologisch abbaubar und belastet die Umwelt durch die Herstellung und Entsorgung. Allerdings werden heutzutage viele Kunstfasern recycelt und wiederverwendet!

Wolle in Händen

Wolle

Wolle ist ein natürliches Material, das in der Regel aus Schafswolle besteht. Sie hat eine gute Wärmeisolierung, die auch bei Feuchtigkeit erhalten bleibt. Allerdings hat sie, je nach Schlafsackmodell und Füllmenge, ein sehr großes Packmaß und ist sehr schwer. Außerdem ist sie relativ teuer und erfordert eine sorgfältige Pflege.

Vor- und Nachteile von Wolle

Feuchtigkeitsregulierend

Wolle ist atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend, was für ein angenehmes Schlafklima sorgt.

Geruchsneutral und antibakteriell

Wolle ist geruchsneutral und antibakteriell, was die Hygiene verbessert und die Waschhäufigkeit reduziert.

Natürliches Material

Wolle ist biologisch abbaubar und umweltfreundlich, was die ökologische Bilanz verbessert.

Langlebig und robust

Wolle ist langlebig und robust, was die Lebensdauer des Schlafsacks erhöhen kann.

Volumen & Gewicht

Wolle ist schwerer und voluminöser als andere Füllmaterialien wie Daunen oder Kunstfasern. Diese Tatsache schlägt negativ auf das Packmaß aus.

Hoher Preis

Wolle ist teurer als synthetische Füllmaterialien, was die Anschaffungskosten erhöht.

Allergiker-unfreundlich

Wolle kann allergische Reaktionen oder Hautreizungen bei empfindlichen Personen auslösen.

Aufwendige Reinigung

Wolle ist schwieriger und aufwendiger zu reinigen als synthetische Fasern.

Frau mit Hund eingekuschelt in Schlafsack

Besonderheiten von Daunenfüllungen

Bauschkraft bei Daune

Die Bauschkraft bei Daune ist ein Maß für die Fähigkeit der Daunen, sich nach dem Zusammendrücken wieder aufzubauschen. Je höher die Bauschkraft, desto mehr Luft kann die Daune einschließen und desto besser ist die Wärmeleistung. Die Bauschkraft wird in Cubic Inches (cuin) angegeben und liegt meist zwischen 500 und 900 cuin.

Imprägnierung der Daune

Um die Empfindlichkeit der Daune gegenüber Feuchtigkeit zu verringern, kann die Daune imprägniert werden. Dabei wird die Daune mit einer wasserabweisenden Schicht überzogen, die verhindert, dass die Daune nass wird und ihre Bauschkraft verliert. Die Imprägnierung der Daune verbessert die Wärmeleistung bei feuchten Bedingungen, hat aber keinen Einfluss auf das Gewicht oder das Packmaß.

Mischverhältnis zwischen Daune und Federn

Neben der reinen Daune werden auch Federn als Füllmaterial verwendet. Federn sind das grobe Oberhaar von Gänsen oder Enten, das für eine höhere Stabilität sorgt. Federn sind jedoch schwerer und haben eine geringere Bauschkraft als Daune – sie dienen als Stabilisatoren. Das Mischverhältnis zwischen Daune und Federn gibt an, wie viel Prozent der Füllung aus Daune und wie viel aus Federn bestehen. Je höher der Daunenanteil, desto effizienter ist die Wärmeleistung, desto geringer das Gewicht und das Packmaß des Schlafsacks, jedoch bedeutet ein geringerer Federnanteil auch, dass die Daune es schwerer hat, sich aufzubauschen. Durch weniger Federn verliert der Schlafsack also schneller an Bauschkraft und Wärmeleistung und ist anfälliger gegenüber Feuchtigkeit.

Kammerkonstruktionen bei Daunenschlafsäcken

Um zu verhindern, dass die Daunen im Schlafsack verrutschen oder verklumpen, werden sie in einzelne Kammern eingenäht. Die Kammerkonstruktion beeinflusst die Wärmeleistung und den Komfort des Schlafsacks. Die gängigsten Kammerkonstruktionen sind:

H-Kammer

Die H-Kammer besteht aus horizontalen Stegen, die den Schlafsack in parallele Kammern unterteilen. Diese Konstruktion ist einfach und kostengünstig, hat aber den Nachteil, dass die Daunen an den Stegen zusammengedrückt werden und dort Wärmeverluste entstehen. Die H-Kammer eignet sich für leichte und günstige Schlafsäcke.

V-Kammer

V-Kammer besteht, wie der Name schon erahnen lässt, aus schrägen Stegen, die den Schlafsack in V-förmige Kammern unterteilen. Diese Konstruktion ist komplexer und teurer, hat aber den Vorteil, dass die Daunen gleichmäßiger verteilt werden und weniger Wärmeverluste entstehen. Die V-Kammer eignet sich für hochwertige und warme Schlafsäcke.

Trapezkammer

Trapezkammer wiederum besteht aus trapezförmigen Stegen, die den Schlafsack in trapezförmige Kammern unterteilen. Diese Konstruktion ist noch komplexer und teurer, hat aber den größten Vorteil, dass die Daunen optimal verteilt werden und kaum Wärmeverluste entstehen. Die Trapezkammer eignet sich für sehr hochwertige und sehr warme Schlafsäcke, bzw. für Expedtitionsschlafsäcke.

Was bedeuten die unterschiedlichen Temperaturbereiche bei Schlafsäcken?

Temperaturbereiche sind ein weiteres wichtiges Kriterium, bei der Suche nach einem passenden Schlafsack. Diese Bereiche geben an, bis zu welchen Temperaturen der Schlafsack noch ausreichend Wärme bietet. Die Angaben dieser Bereiche sind jedoch keine absolut festgelegten Werte, sondern hängen von vielen Faktoren, wie z.B. dem persönlichen Wärmeempfinden, der Kleidung, der Unterlage, der Luftfeuchtigkeit usw. ab. Man unterscheidet folgende Temperaturbereiche:

  • Komforttemperatur (T-Comfort): Die Komforttemperatur gibt an, bis zu welcher Temperatur noch komfortabel in dem Schlafsack geschlafen werden kann. Dieser Wert ist der höchste der drei Temperaturbereiche und sollte als Orientierung für den Kauf dienen.
  • Limittemperatur (T-Limit): Die Limittemperatur kennzeichnet den Bereich, bis zu welcher Temperatur der Schlafsack noch zuverlässig wärmen kann. Allerdings ist ein Frösteln hier nicht ausgeschlossen und ein komfortabler Schlaf nicht mehr garantiert.
  • Extremtemperatur (T-Extreme): Schaut man auf die Extremtemperatur, dann gibt diese den Grenzbereich des Schlafsacks an. Bis zu dieser Temperatur kann ein durchschnittlicher Mensch noch überleben, ohne zu erfrieren. Gesundheitliche Schäden können hier allerdings in Extremfällen auftreten. Dieser Wert ist der niedrigste der drei Temperaturbereiche und sollte niemals als Orientierung dienen, sondern nur als Notfallgrenze.
    Temp. Range Angabe auf einem Deuter Schlafsack

    Ausstattungsmerkmale bei Schlafsäcken

    Neben der Form, dem Füllmaterial und dem Temperaturbereich gibt es noch weitere Ausstattungsmerkmale bei Schlafsäcken, die den Komfort und die Funktionalität beeinflussen. Welche das sind und für was sie gut sind erfahrt ihr im Folgenden.

    geschlossene Schlafsack Kapuze

    Schlafsackkapuze

    Die Schlafsackkapuze ist ein Kopfteil, das den Kopf umschließt und vor Kälte schützt. Vor allem bei Mumienschlafsäcken sind solche Kapuzen vorhanden. Ausgestattet mit einem Kordelzug, lässt sich die Öffnung Rund um den Kopf verkleinern. Somit ist die Schlafsackkapuze ein wichtiger Punkt in Sachen Wärmeleistung, da über den Kopf viel Wärme verloren geht.

    Wärmekragen beim Deuter Astro Pro 400 SL

    Wärmekragen

    Der Wärmekragen ist ein gepolsterter Kragen, der den Halsbereich abdichtet und vor Kälte schützt. Der Wärmekragen ist vor allem bei Mumienschlafsäcken vorhanden und hat oft einen Klettverschluss oder einen Druckknopf, mit dem man ihn verschließen kann. Der Wärmekragen ist wichtig für die Wärmeleistung, da ohne ihn die Wärme aus dem Rumpfbereich entweichen würde.

    Reißverschluss beim Mountain Equipment Glacier Schlafsack

    Reißverschluss

    Der Reißverschluss ist wichtig für den Komfort, da er die Belüftung und den Einstieg erleichtert. Links- und Rechtshänderschlafsäcke orientieren sich an der Seite, auf der der Reißverschluss angebracht ist. Es gibt auch Schlafsäcke, die den Reißverschluss mittig angebracht haben, dies geht allerdings auf Kosten der Wärmeisolation.

    Innentasche eines Schlafsacks

    Innentaschen

    Die Innentaschen sind kleine Taschen, die im Inneren des Schlafsacks angebracht sind und zum Verstauen von kleinen Gegenständen wie Handy, Brille oder Taschenlampe dienen. Zum Verschließen dieser Taschen dient häufig ein Klettverschluss.

    Schlafsackinnenfutter

    Innenfutter

    Das Innenfutter von Schlafsäcken kann aus verschiedenen Materialien bestehen, abhängig von der Art des Schlafsacks. Einige der häufigsten Materialien sind Polyester und Nylon aber auch Baumwolle und Seide kommen dabei zum Einsatz. 

    Spezielle Fußbox bei einem Daunenschlafsack

    Fußbox

    Die Fußbox ist ein verstärkter und in der Regel stärker gefütterter Bereich am Fußende des Schlafsacks, der den Füßen mehr Platz bietet und sie vor Kälte schützt. Die Fußbox ist wichtig für den Komfort, da sie die Blutzirkulation und die Bewegungsfreiheit fördert.

    Kompressionssack eines Deuter 0+ SL Schlafsacks

    Kompressionspacksack

    Ein Kompressionspacksack gehört als nützliches Zubehör zu jedem Schlafsack. In diesem robusten Stoffbeutel wird der Schlafsack unterwegs transportiert und schützt diesen somit auch vor Feuchtigkeit, Schmutz und Beschädigung.

    Aufbewahrungssack eines Deuter Pro 400 Schlafsacks

    Aufbewahrungssacksack

    Ein Aufbewahrungssack für Schlafsäcke ist ein Beutel, in dem Sie Ihren Schlafsack aufbewahren können, wenn Sie ihn nicht benutzen. In einem solchen Sack kann sich die Füllung eine Schlafsacks ausbreiten und wird nicht dauerhaft komprimiert.

    Warum ist die richtige Größe des Schlafsacks wichtig?

    Die Antwort auf diese Frage versteht sich vermutlich von selbst!? Es gibt unterschiedliche Größen bei Schlafsäcken, weil nicht alle Menschen die gleiche Körperlänge und -breite haben. Die Größe eines Schlafsacks beeinflusst sowohl den Komfort als auch die Wärmeleistung und ist somit ein wichtiger Faktor in Punkto angenehme Nachtruhe. Ein zu großer Schlafsack kann zu viel Luft enthalten, die der Körper erwärmen muss, und ein zu kleiner Schlafsack kann die Bewegungsfreiheit deutlich einschränken. Deshalb ist es wichtig, einen Schlafsack zu wählen, der gut zur eigenen Körpergröße passt.

    Schlafsackgrößen werden für Erwachsene von den meisten Herstellern in den Größen REG, L und XL angeboten. Diese Größenangaben richten sich dabei nach der jeweils maximalen Körpergröße (Regular=183 cm, Large=198 cm, Extra Large=198-205cm). Speziell geschnittene Damenmodelle werden z.B. von Deuter mit SL in der Beschreibung gekennzeichnet. Prinzipiell lässt sich aber festhalten, dass man die eigene Körpergröße + 25/30cm berechnen sollte, um die richtige Länge des Schlafsacks zu ermitteln. Dies gilt bei Schlafsäcken mit Kapuze. Bei Deckenschlafsäcken eignet sich ein Modell passend zur eigenen Körpergröße.

    Gibt es spezielle Schlafsäcke für Fauen?

    Ja, gibt es. Einige Hersteller, wie zum Beispiel Deuter oder Mountain Equipment, haben sowohl Herren- als auch Damenschlafsäcke im Angebot. Damenschlafsäcke sind Schlafsäcke, die speziell für die Bedürfnisse von Frauen konzipiert sind. Sie unterscheiden sich von herkömmlichen Schlafsäcken in mehreren Aspekten. Sie sind meist kürzer und schmaler geschnitten, um sich besser an die weibliche Körperform anzupassen und weniger Luft im Inneren zu haben, die erwärmt werden muss. Die meisten Damenmodele haben oft eine höhere Wärmeleistung, da Frauen tendenziell schneller frieren als Männer. Dies wird durch eine dickere Füllung oder eine bessere Isolierung im Fuß- und Brustbereich erreicht. Damenschlafsäcke sind daher eine gute Wahl für Frauen, die gerne draußen übernachten und Wert auf einen erholsamen Schlaf legen. Sie sind, wie auch die Schlafsäcke für Herren, in verschiedenen Größen, Formen, Materialien und Preisklassen erhältlich, je nach den persönlichen Vorlieben und dem gewünschten Einsatzgebiet.

    Wie wichtig ist das Packmaß von Schlafsäcken?

    Das so genannte Packmaß bei Schlafsäcken gibt an, wie viel Platz der Schlafsack, gestopft im Kompressionssack, im Rucksack oder im Gepäck einnimmt. Abhängig sind diese Maße vor allem vom Füllmaterial, der Füllmenge und von der Form des Schlafsacks ab. In der Regel wird das Packmaß in Litern oder in Zentimetern angegeben.

    Packmaß von Daunenschlafsäcken

    Daunenschlafsäcke haben, je nach Modell, das kleinste Packmaß, da sie sehr leicht und sehr gut komprimierbar sind. Sie können auf ein Volumen von wenigen Litern zusammengedrückt werden und passen fast in jeden Rucksack.

    Packmaß von Kunstfaserschlafsäcken

    Kunstfaserschlafsäcke kommen meist auf ein mittleres Packmaß, da sie etwas schwerer und weniger komprimierbar sind als Daunenschlafsäcke. Sie können auf ein akzeptables Volumen zusammengedrückt werden und passen in die gängigsten Rucksäcke.

    Packmaß von Wollschlafsäcken

    Wollschlafsäcke haben, je nach Füllmenge, das größte Packmaß im Vergleich zu Daunen- und/oder Kunstfaserschlafsäcken. Viele Modelle sind daher sehr schwer und voluminös. Daher benötigen diese Schlafsäcke normalerweise viel Platz im Gepäck.

    Wie Du weiter oben sicher schon gelesen hast, hat auch die Form des Schlafsacks Einfluss auf das Packmaß. So versteht sich auch quasi von selbst, dass Deckenschlafsäcke auf Grund ihrer Form ein sehr großes Packmaß haben. Bei eiförmigen Schlafsäcken und Mumienschlafsäcken sieht das dann schon wieder anders aus. Es ist also meist ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, die das Packmaß beeinflussen.   

    Wie aussagekräftig ist das Gewicht eines Schlafsacks?

    Das Gewicht von Schlafsäcken ist definitiv ein wichtiger Faktor, der bei der Auswahl eines geeigneten Schlafsackmodells für bestimmte Outdoor-Aktivität berücksichtigt werden sollte. Je leichter der Schlafsack, desto einfacher ist er zu transportieren und zu verstauen. Allerdings sollte man auch auf andere Aspekte wie die Isolierung, die Größe, die Form und den Komfort achten, die je nach den klimatischen Bedingungen und den persönlichen Vorlieben variieren können. Ein guter Schlafsack sollte ein optimales Verhältnis zwischen Gewicht und Wärmeleistung bieten, ohne dabei an Qualität oder Langlebigkeit einzubüßen. 

    Alleine das Gewicht eines Schlafsacks ist also nicht aussagekräftig genug. Aber wenn man eine Tour unternimmt, bei der das Gewicht sowie das Packmaß eine Rolle spielen, dann können diese Daten tatsächlich wichtig für eine Kaufentscheidung sein. Die Angaben dazu findet man entweder auf dem Produktetikett oder bei vielen Schlafsäcken auch aufgedruckt auf dem Kompressions- oder Aufbewahrungssack

    gestopfter Schlafsack in Kompressionssack nach einem Biwak in den Bergen

    Gibt es Schwachstellen bei Schlafsäcken?

    Auch diese Frage muss man leider mit „ja“ beantworten. In der Regel liegen die Schwachstellen bei den Reißverschlüssen, den Nähten und der Isolierung selbst. Durch Reißverschlüsse und Nähte, kann es je nach Verarbeitung, durchziehen. Wer schon mal an einer Stelle, an der es zieht, versucht hat zu Schlafen, der weiß wie unangenehm das ist. Einige Hersteller haben dafür eine Lösung, in Form von Reißverschlussabdeckungen, gefunden. Das ist allerdings eher bei hochwertigeren und hochpreisigeren Modellen der Fall.

    Auf die Thematik mit der Isolierung wollen wir hier nochmal speziell eingehen. Legt man sich zum Schlafen in seinen Schlafsack, drückt man mit dem eigenen Körpergewicht die Isolierung unter sich zusammen. Diese verliert durch diesen Effekt nahezu die komplette Isolationsleistung. Abhilfe schafft hier die richtige Unterlage. Gerade in kalten Nächten ist eine gute und ebenfalls isolierende Unterlage, in Form einer Iso- oder Thermomatte, die richtige Ergänzung zum eigentlichen Schlafsack.

    Die Wahl der richtige Unterlage kann entscheidend sein

    Wie wir oben schon erfahren haben, drückt man mit seinem Körpergewicht die Isolierung des Schlafsacks zusammen, was ein Nachteil in Sachen Isolation darstellt. Diesem Nachteil kann man aber mit der Wahl der richtigen Unterlage entgegenwirken. Die richtige Unterlage, in Form einer Iso- oder Thermomatte, ist also ein wichtiger Faktor für den Schlafkomfort und die Wärmeleistung des Schlafsacks. Sie schützt den Schlafsack vor Kälte, Feuchtigkeit und gleicht zudem Unebenheiten aus.

    Campingmatten gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen und für jeden Einsatzzweck.

    • Für Trekkingtouren mit einigen Übernachtungen eignen sich besonders leichte, klein verpackbare, aufblasbare Matten, da sie den besten Schlafkomfort bei geringem Gewicht und kleinem Packmaß bieten.
    • Für Ultraleichtfans, Biwaknächte, Nächte in einer Hängematte, oder steinige, spitze Untergründe eignen sich Schaumstoffmatten. Diese bestehen aus flexiblem, robustem Kunststoff und sind meist mit Aluminium o.ä. beschichtet, um die Kälte fernzuhalten. Sie sind extrem leicht, sehr robust und in der Regel vergleichsweise günstig, dafür aber groß im Packmaß und eher unkomfortabel in Bezug auf die Höhe der Unterlage.
    • Für deinen Campingausflug sind Luftmatratzen, bzw. Campingmatten ideal. Sie sind dick, meist aufblasbar, weich beschichtet und gleichen die Auflagepunkte der Person und die Unebenheiten des Untergrunds aus. Viele Matten in diesem Bereich sind oft selbstaufblasend und es gibt sie sogar in Doppelbettgröße. Dafür sind diese Matten jedoch sehr groß im Packmaß und ziemlich schwer.

    Wenn Du noch mehr über Camping-, Iso- und Thermomatten erfahren willst, schau Dir gerne unseren Campingmatten-Ratgeber an.

    Was solltest Du beachten wenn Du mit Deinem Schlafsack unterwegs bist?

    Um die Lebensdauer und die Wärmeleistung des Schlafsacks zu erhalten, ist es wichtig, ihn unterwegs richtig zu behandeln. Dazu zählen folgende Schritte:

    Transport des Schlafsacks

    Für den Transport des Schlafsacks bietet sich der Kompressions-Packsack an. Mit ihm schützt man den Schlafsack vor Schmutz und Beschädigung. Ein weiterer Vorteil, durch den Transport in einem solchen Packsack, ist das geringere Volumen im Gepäck. Denn wie der Name schon beschreibt, wird der Schlafsack dort drin komprimiert.

    Vorbereitung zur Nacht

    Der Schlafsack sollte rechtzeitig vor dem Schlafengehen aus dem Packsack genommen und ausgeschüttelt werden, um ihm Zeit zu geben, sich auszudehnen und zu belüften. Der Schlafsack sollte dabei nicht direkt auf dem Boden liegen, sondern auf einer isolierenden Unterlage, um ihn vor Kälte und Feuchtigkeit zu schützen.

    Am nächsten Morgen

    Das richtige Handling, nach einer hoffentlich erholsamen Nacht, ist ebenfalls wichtig. Nach dem Aufstehen sollte der Schlafsack wieder ausgeschüttelt und gelüftet werden, um eventuelle Feuchtigkeit oder Kondenswasser zu entfernen. Idealerweise stopfst Du den Schlafsack erst wieder in den Packsack, wenn er vollständig trocken ist. Ist dies nicht gleich möglich, sollte das Trocknen auf jeden Fall bei erster Gelegenheit nachgeholt werden.

    Und wenn Dir nachts doch kalt wird! Tipps gegen Frieren im Schlafsack

    Wenn du trotz eines passenden Schlafsacks und einer guten Unterlage nachts frierst, haben wir hier noch ein paar nützliche Tipps, die dir helfen können, dich wärmer zu fühlen.

    Schlafsack-Inlets nutzen

    Inlets sind dünne Decken bzw. Schlafsäcke, die zusätzlich in den Schlafsack eingelegt werden können und somit als zusätzliche Isolation dienen. Inlets können aus Baumwolle, Seide oder Wolle bestehen, diese Versionen dienen vor allem der Hygiene oder dem Komfort und nur wenig der Isolation. Klassischerweise sind mit diesen Inlets die Hüttenschlafsäcke gemeint. Es gibt allerdings auch Inlets aus Fleece oder mit einer extra Füllung und Beschichtung, die die Wärmeleistung des Schlafsacks spürbar erhöhen.

    Lange Unterwäsche anziehen

    Jeder kennt lange Unterwäsche aus Merinowolle oder Kunstfaser für den Winter. Sie ist leicht und einfach zu transportieren, wenn man sie nicht schon vorher an hat. Geeignet ist lange Unterwäsche für Aktivitäten, bei denen die Temperatur sehr niedrig ist und die eigentliche Kleidung nicht ausreichend isoliert. Aber eben auch für den Einsatz im Schlafsack, wenn die Wärmeleistung des Schlafsacks nicht ausreicht. Einfach lange Unterwäsche zum Schlafen anziehen und schon wird das Wärmegefühl deutlich verbessert.

    Wärmflasche mit in den Schlafsack packen

    Eine Wärmflasche ist auf einer Trekkingtour einfach deine Trinklasche, die mit heißem Wasser gefüllt wird und als zusätzliche Wärmequelle im Schlafsack dient. Man sollte allerdings aufpassen, das die Flasche für warmes/heißes Wasser geeignet ist und nicht ausläuft. Das kann sonst zu schweren Verbrühungen führen. Hat man eine geeignete Flasche dabei, kann diese entweder schon vor dem Schlafengehen in den Schlafsack gelegt werden oder man nimmt die Wärmflasche einfach mit in den Schlafsack und positioniert diese an einer empfindlichen Stelle wie z.B. dem Bauch oder den Füßen.

    Mütze/Sturmhaube aufziehen 

    Die meiste Wärme geht über den Kopf verloren, darum haben die meisten Schlafsäcke auch die Kapuze am Schlafsack. Wenn diese aber nicht optimal sitzt oder aus anderen Gründen nicht ausreicht, kann eine Mütze oder eine Sturmhaube als Isolation helfen. Diese schützen dann empfindliche Stellen am Kopf oder im Gesicht.

    Du solltest jedoch nicht zu dick angezogen sein, wenn du in den Schlafsack gehst, da dies die Isolationswirkung des Schlafsacks verringern kann. Trage daher nur so viel Kleidung wie nötig, um dich wohlzufühlen.

    Abschließend wollen wir an dieser Stelle aber noch mal festhalten, dass Maßnahmen zum erhöhen der Isolation dazu da sind, um den Schlafkomfort im Fall der Fälle anzuheben. Sie sollten aber auf gar keinen Fall ein Kaufkriterium dafür sein, beim eigentlichen Schlafsack, aus z.B. Platzgründen, lieber eine weniger warmes Modell zu wählen, um es dann mit weiteren Mitteln wie einem Inlet aufzuwerten. Bei Schlafsäcke findet man, wie wir weiter oben schon gelesen haben, Angaben zu unterschiedliche Themperaturbereichen. Hier sollte beim Kauf definitiv darauf geachtet werden, dass man einen Schlafsack der richtigen Kategorie wählt, der auch zum Vorhaben und den zu erwarteten Temperaturen passt.

    Der richtige Umgang mit dem Schlafsack zu Hause

    Auch zu Hause sollte man einige Dinge beachten um, genau wie bei den Punkten wenn Du auf Tour bist, die Lebensdauer und die Wärmeleistung des Schlafsacks zu erhalten. Folgende Dinge solltest Du dabei beachten:

    Die Aufbewahrung des Schlafsacks

    Der Schlafsack sollte niemals dauerhaft in einem Packsack aufbewahrt werden, da dies die Füllung sowie die Außenhülle und das Innenfutter schädigen kann. Für die Lagerung empfiehlt sich ein trockener Ort. Manche Schlafsäcke (Daunenschlafsäcke) haben einen Aufbewahrungssack im Lieferumfang dabei. Ist dies nicht der Fall kann man auch einen großen Baumwollsack dafür hernehmen oder man hängt den Schlafsack an einem Kleiderbügel oder speziellen Schlafsäckeaufhänger auf. Ein regelmäßiges Ausgeschüttelt und Lüften kann auch nicht schaden, um eventuelle Gerüche oder Schimmel zu vermeiden.

    Nach einer längeren Tour

    Ein Schlafsack sollte definitiv nicht nach jeder Tour gereinigt werden, allerdings ist es wichtig, ihn erstmal einige Zeit an der frischen Luft trocknen und durchlüften zu lassen. Überprüfe den Schlafsack auf eventuelle Beschädigungen oder im Falle einer Daunenfüllung auf verklumpte Daunen oder eine verschobene Füllung. Erst danach solltest Du den Schlafsack dann an einem geeigneten Ort lagern.

    Kletterer in den Bergen im Schlafsack von Ausrüstung umgeben

    Was sollte man bei der Reinigung von Schlafsäcken beachten?

    Die Reinigung eines Schlafsacks hängt immer vom Füllmaterial und vom Hersteller ab. Man sollte immer gemäß der Pflegeanleitung handeln, die an dem jeweiligen Schlafsack angebracht ist. Im Allgemeinen gelten aber die gängigsten Reinigungsmethoden:

    Reinigung von Daunenschlafsäcken

    Daunenschlafsäcke sollten nur selten und vorsichtig gereinigt werden, um die Bauschkraft und die Wärmeleistung nicht zu beeinträchtigen. Sie können entweder in der Waschmaschine oder von Hand gewaschen werden, je nach Größe und Herstellerangabe. Dabei sollte ein spezielles Daunenwaschmittel verwendet werden, das die Daunen nicht beschädigt. Der Waschgang sollte bei niedriger Temperatur und ohne Schleudergang gewählt werden, um die Nähte nicht zu belasten. Zum Trocknen kann man den Daunenschlafsack in den Trockner gegeben. Dazu den Schlafsack zusammen mit ein paar neuen Tennisbällen oder speziellen Trocknerbällen, die die Daunen auflockern, in den Trockner geben. Der Trockenvorgang kann unter Umständen mehrere Stunden dauern. Dabei kann eine Überprüfung auf Klumpenbildung nicht schaden. Ein absolutes No-Go ist die Reinigung von Daunenschlafsäcken mit chemischen Reinigungsmitteln sowie das Bügeln von solchen Schlafsäcke.

    Reinigung von Kunstfaserschlafsäcken

    Kunstfaserschlafsäcke können häufiger und einfacher gereinigt werden als Daunenschlafsäcke, da sie weniger empfindlich gegenüber Feuchtigkeit sind. Sie können in der Waschmaschine oder von Hand gewaschen werden, je nach Herstellerangabe. Es empfiehlt sich ein mildes Waschmittel zur Reinigung, das die Kunstfasern nicht angreift. Für den Waschgang empfiehlt sich eine niedrige bis mittlerer Temperatur sowie ein Schleudergang am Ende des Waschmaschinenprogramms, um die Trockenzeit zu verkürzen. Kunstfaserschlafsäcke können zum Trocknen entweder an der Luft oder im Trockner getrocknet werden. Auch bei Kunstfaserschlafsäcke gilt: niemals bügeln oder chemisch reinigen.

    Reinigung von Wollschlafsäcken

    Wollschlafsäcke sollten, wie auch die Daunenschlafsäcke, nur selten und vorsichtig gereinigt werden, damit die Wolle nicht verfilzt oder einläuft. Im Gegensatz du Daunen- und Kunstfaserschlafsäcken sollten Wollschlafsäcke nur von Hand gewaschen werden, es sei denn die Waschmaschine verfügt über einen speziellen Wollwaschgang oder das Programm Handwäsche. Dabei sollte ein spezielles Wollwaschmittel verwendet werden, das die Wolle pflegt und schont. Der Hand- oder Wollwaschgang erfolgt bei niedriger Temperatur, um die Wolle nicht zu strapazieren. Zum Trocknen sollten Wollschlafsäcke flach ausgebreitet und an der Luft getrocknet werden. Die No-Go’s bei Wollschlafsäcken sind: bügeln, chemisch reinigen oder in den Trockner stecken.

    Labels und Zertifikate für umweltfreundliche und nachhaltige Produkte  

    Schon seit einigen Jahren gibt es in der Outdoor-Branche ein umdenken und man orientiert sich zunehmend an Themen wie Nachhaltigkeit, Tierwohl und Umweltschutz. Viele Hersteller, die auf solche Themen achten, zeichnen ihre Produkte damit auch aus. Diese Labels und Zertifikate zum Thema Nachhaltigkeit und Tierwohl in der Produktion von Schlafsäcken, genauso wie von anderen Outdoorprodukten, sind wichtige Orientierungshilfen für Verbraucher, die Wert auf umweltfreundliche und ethische Produkte legen. Sie geben Auskunft darüber, wie die verwendeten Materialien angebaut, verarbeitet und transportiert werden, und ob dabei ökologische und soziale Standards eingehalten werden.

    Damit Du den Überblick behältst, welche Labels und Zertifikate es gibt, listen wir Dir die gängigsten davon hier auf: 

    PFC Free Logo

    PFC FREE

    PFC FREE bedeutet, dass ein Produkt ohne per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) hergestellt wurde. PFC sind synthetische Verbindungen, die Wasser, Fett und Schmutz abweisen können, aber auch als umwelt- und gesundheitsschädlich gelten. Viele Outdoor-Hersteller bieten deshalb PFC-freie Produkte an, die in der Regel als solche gekennzeichnet sind.

    Fair Wear Logo

    Fair Wear

    Fair Wear ist eine Organisation, die sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie einsetzt. Sie arbeitet mit Marken, Fabriken, Gewerkschaften, NGOs und Regierungen zusammen, um faire Löhne, sichere Arbeitsplätze und Respekt für die Rechte der Arbeiterinnen und Arbeiter zu fördern. Fair Wear überprüft regelmäßig, wie die Marken ihre Lieferketten verwalten, und unterstützt sie bei der Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen.

    Grüner Knopf Logo

    Green Button

    Der Green Button ist ein staatliches Siegel, das Textilien kennzeichnet, die unter hohen sozialen und ökologischen Standards hergestellt wurden. Das Siegel soll Verbrauchern helfen, nachhaltige Kleidung zu erkennen und zu kaufen. Um das Siegel zu erhalten, müssen die Hersteller und Händler 26 verbindliche Mindestanforderungen erfüllen, die von unabhängigen Prüfstellen kontrolliert werden.

    Down Codex Logo

    Down Codex

    Der Down Codex ist ein Zertifizierungssystem für Daunenprodukte, das von der Firma Mountain Equipment entwickelt wurde. Es garantiert, dass die Daunen aus ethisch vertretbaren Quellen stammen, die keine Lebendrupf oder Zwangsfütterung praktizieren. Außerdem stellt es sicher, dass die Daunen qualitativ hochwertig sind und eine hohe Bauschkraft haben. Down Codex ist ein freiwilliges System, das von unabhängigen Prüfern überwacht wird.

    Down Cycle Logo

    Down Cycle

    Down Cycle ist eine Initiative von Mountain Equipment, die darauf abzielt, die Umweltauswirkungen von Daunenprodukten zu reduzieren. Down Cycle verwendet recycelte Daunen, die aus alten Kleidungsstücken und Bettwaren gewonnen werden, anstatt neue Daunen von Tieren zu beziehen. Dadurch wird die Menge an Abfall reduziert, die auf Deponien landet, und die Tiere werden vor unnötiger Grausamkeit geschützt.

    Ethical Down Code Logo

    Ethical Down Code

    Der Ethical Down Code ist ein Zertifizierungsprogramm, das die Herkunft und Qualität der Daunen in den Produkten garantiert. Das Programm stellt sicher, dass die Daunen von Tieren stammen, die artgerecht gehalten und nicht lebend gerupft oder zwangsgefüttert wurden. Mit diesem Code möchte Yeti seinen Kunden Transparenz und Vertrauen bieten und gleichzeitig einen Beitrag zum Tierschutz leisten.

    Responsible Down Standard Logo

    Responsible Down Standard

    Das Responsible Down Standard (RDS) ist ein unabhängiges Zertifikat, das sicherstellt, dass Daunen und Federn aus verantwortungsvoller Tierhaltung stammen. Es verbietet unter anderem das Lebendrupfen und die Stopfleberproduktion.

    Certified Animal Welfair Logo

    Certified Animal Welfair

    Certified Animal Welfair ist ein Gütesiegel für tierfreundliche Produkte, die aus Betrieben stammen, die hohe Standards für das Wohlergehen ihrer Tiere erfüllen. Die Zertifizierung basiert auf wissenschaftlichen Kriterien und unabhängigen Kontrollen, die sicherstellen, dass die Tiere artgerecht gehalten, gefüttert und geschützt werden.

    Global Organic Textil Standard Logo

    Global Organic Textile Standard

    Der Global Organic Textile Standard (GOTS) ist ein weltweit anerkannter Standard für die Herstellung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern. Er umfasst sowohl ökologische als auch soziale Kriterien entlang der gesamten Produktionskette.

    Bluesign Logo

    Bluesign® System

    Das Bluesign® System ist ein umfassendes System zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit von Textilprodukten. Es berücksichtigt alle Aspekte der Produktion, von der Rohstoffbeschaffung über die Verarbeitung bis hin zum fertigen Produkt, und minimiert den Einsatz von schädlichen Chemikalien, Wasser und Energie.

    OEKO-Tex Logo

    OEKO-TEX®

    OEKO-TEX® ist ein unabhängiges Prüf- und Zertifizierungssystem für Textilien, das die Sicherheit und Gesundheit von Textilprodukten gewährleistet. OEKO-TEX® vergibt verschiedene Produktlabels, die auf Schadstoffprüfungen und Umweltstandards basieren. Eines dieser Labels ist der **OEKO-TEX® STANDARD 100**, der zu den weltweit bekanntesten Labels für schadstoffgeprüfte Textilien gehört.

    Climate Partner Logo

    Climate Partner

    Climate Partner ist ein Begriff, der verwendet wird, um Organisationen oder Unternehmen zu beschreiben, die sich für den Klimaschutz einsetzen und Maßnahmen ergreifen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren oder zu kompensieren. Climate partner bietet Lösungen an, um die Treibhausgasemissionen zu berechnen, zu reduzieren und auszugleichen, sowie Zertifikate und Labels zu vergeben, die die Klimaneutralität bestätigen.

    Dir liegt das Thema auch am Herzen und es beeinflusst Deine Kaufentscheidung? Dann geht es Dir wie vielen anderen. Wenn Du noch mehr zu der Thematik erfahren möchtest findest Du unter dem folgenden Link einen gelungene Beitrag dazu.

    Abschließende Worte

    Ein Schlafsack ist ein wichtiger Begleiter für viele Outdoor-Aktivitäten, aber es gibt viele Faktoren, die man beachten sollte, um den richtigen Schlafsack zu finden. Du solltest immer auf die Kategorie, die Form, das Füllmaterial, den Temperaturbereich, das Packmaß und die Ausstattungsmerkmale des Schlafsacks achten und sie an deine Bedürfnisse anpassen. Die richtig Pflegen und ein entsprechender Umgang sind ebenfalls wichtig, um die Lebensdauer und die Wärmeleistung des Schlafsacks zu erhalten.

    Stefan Feldpusch

    Stefan Feldpusch

    Freelancer by doorout.com

    Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

    Vier Campingkocher vorgestellt

    Vier Campingkocher vorgestellt

    Kochen wie Daheim
    Lesezeit: 2 Minuten

    Wer sich mit seinem Familienzelt oder Vorzelt auf dem Campingplatz häuslich einrichtet, der will sich auch wie zu Hause fühlen. Und da man zu Hause nicht jeden Abend essen geht, sondern sich sein Essen meist selbst zubereitet (und wenn es nur eine Dose Ravioli ist) möchte man das natürlich auch im Campingurlaub.

    Was braucht man dafür?

    1. Eine „Küchenzeile“. Oft gibt es diese praktischen Campingmöbel faltbar oder klappbar und in schickem Design. Wichtig ist, dass das Modell stabil steht, einfach in der Handhabung ist und eure Küchenutensilien verstauen kann.

    2. Natürlich Geschirr. Von der Faltschüssel bis zur Teflonpfanne ist hier alles erlaubt. Es sollte einfach zu verstauen und zu reinigen sein.

    3. Messer, Gabel, Löffel – das ganze Drum und Dran. Hier muss es kein Spork aus Titan sein, aber leicht und Beschädigungsresistent sollte das Besteck sein.

    4. Irgendwas zu Essen. Hier mischen wir uns gar nicht ein. Die einen bereiten im Zelt gerne aufwändige Gerichte zu, die anderen schätzen auch das Dosenfutter und beides ist OK.

    5. Egal ob Hummer oder Ravioli, ohne Campingkocher läuft nichts. Er muss stabil stehen, ausreichend Platz bieten und einfach und gefahrenfrei bedienbar sein.

     

    Mit Induktionsplatten können die Campingherde noch nicht dienen, aber der eine oder andere sorgt mit ein paar Features für ein heimisches Kocherlebnis. Wir haben uns vier beliebte Campingkocher rausgesucht, die wir euch im folgenden Video vorstellen möchten:

     

    Abenteuer Camping – 5 nützliche Apps für individuelle Stellplätze

    Abenteuer Camping – 5 nützliche Apps für individuelle Stellplätze

    Alternativen zum Campingplatz
    Lesezeit: 15 min.Autor: Stefan Feldpusch

    Wir sind eine junge Familie und wir gehen gerne Campen. Als ich noch alleine und ohne Kind unterwegs war, war ich eigentlich immer nur in einem Zelt unterwegs, später kam dann ein DIY-Campingausbau für meinen Caddy dazu, und seit kurzem sind wir dem Caddy auf“s Dach gestiegen und nun meist mit Dachzelt unterwegs. Da man ja in Deutschland nicht einfach irgendwo zum Übernachten stehen darf und wir nicht jedes Mal auf einen Campingplatz fahren wollen, waren wir von Anfang an auf der Suche nach alternativen Stellplätzen. Ein Lösung für dieses Problem bietet da in heutigen Zeiten der App-Store mit Apps für alternative Stellplätzen.

    Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Apps in diesem Bereich. Und das nicht nur für Deutschland sondern für Stellplätze weltweit. In Deutschland umgeht man so also gekonnt das Problem mit dem Wildcampen, ohne auf einen Campingplatz ausweichen zu müssen. Denn in Deutschland ist das Wildcampen oder -zelten „nicht gestattet“Natur- und Waldschutzgesetze gilt es zu beachten. Ein absolutes No-Go für jegliche Campingabenteuer sind Naturschutzgebiete und Privatgelände. Wobei man bei Privatgeländen immer noch die Möglichkeit hat, den Besitzer ausfindig zu machen und ihn fragen kann, ob man sich dort für eine gewisse Zeit aufhalten bzw. campieren darf.

    Sind diese Apps eine Alternative zum klassischen Campingplatz?

    Diese Frage kann ich vorweg schon gleich mit einem „auf jeden Fall“ beantworten. Camping hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und geht längst über den klassischen Campingplatz hinaus. Immer mehr Reisende suchen nach individuellen und abenteuerlichen Stellplätzen, um die Freiheit des individuellen Reisens & Campens voll auszukosten. In diesem Blogbeitrag stelle ich Dir fünf unterschiedliche Stellplatz Apps vor, die es ermöglichen, unkonventionelle und einzigartige Übernachtungsmöglichkeiten zu finden. Egal, ob Du mit dem Campervan, Wohnmobil oder Dachzelt unterwegs bist – diese Apps eröffnen Dir eine völlig neue Welt des Campingerlebnisses! Vorgestellt werde die Apps: Hinterland, Landvergnügen, Park4Night, Roadsurfer Spots und Stay Free.

    Apps auf Smartphonedisplay
    Landvergnügen Stellplatzführer in Buchform
    Hinweisschild auf Stellplatz

    Hinterland

    Die Hinterland App hat nicht nur einen coolen Namen, sondern hat auch viel zu bieten. Neben schönen Zelt- und Stellplätzen werden aktuell auch Tinyhouses & Co für ganz Europa angeboten. Öffnet man die App, nachdem man sich registriert hat, kommt direkt die Aussage: Dein nächstes Abenteuer beginnt hier und genau an dieser Stelle kann man eingeben, wo man hin will. Alternativ kann man sich auch inspirieren lassen oder die schönsten Regionen Deutschlands entdecken.

    Apropos entdecken. Klickt man auf das kleine Suchsymbol bekommt man eine große Auswahl an unterschiedlichen Stellplätzen angezeigt. Was ich hier super genial finde, sind die kleinen Symbole für wen (Zelt, Wohnmobil oder Wohnwagen) der Stellplatz geeignet ist. Und mit dem Preis pro Nacht sieht man sofort, was der Spaß kostet.  Hat man sich für einen Stellplatz entschieden und diesen angeklickt, bekommt man sofort die wichtigsten Infos aufgelistet. Darunter nochmal den Preis, die Anzahl möglicher Personen, für wieviel Übernachtungen man reservieren kann und wie viele Plätze vor Ort vorhanden sind. Hier könnte man auch direkt den/die Gastgeber*in kontaktieren. Oder man liest zunächst die Kurzbeschreibung zum Stellplatz. Hinzu kommen auch Angaben zur Ausstattung und zu Aktivitäten in der Umgebung. All das schön dargestellt über kleine Symbole mit kurzem Text.

    Wir haben über Hinterland schon schöne Ziele im Umkreis von bis zu 150 Kilometer zu unserem Wohnort erkundet. Der Kontakt und die Buchung funktionieren unkompliziert und man sieht direkt, ob der Stellplatz noch im gewünschten Zeitraum frei ist. Danach gelangt man direkt zur Bezahlung. Praktisch hierbei, sollte man mit mehr als einem Fahrzeug und mehreren Personen anreisen, kann man hier gleich mehrere Plätze, wenn vorhanden, buchen.

    Hinterland war die erste Stellplatz App die wir genutzt haben. Gefunden haben wir damit einen grandiosen Stellplatz am Schloss Saaleck, was wiederum zum Bio Weingut Lange in Hammelburg gehört. Man steht quasi mitten im Weinberg und kann sich vom Geschmack des guten Weins direkt vor Ort selber überzeugen. Wir werden diese App definitiv weiterhin nutzen.

    Button Google Play
    Button App Store

    Landvergnügen

    Den Stellplatzführer Landvergnügen kenne ich schon einige Jahre, hatte ihn bislang aber nie genutzt. Das Konzept stammt ursprünglich aus Frankreich und ist mittlerweile auch in vielen europäischen Länder und sogar in den USA und Kanada verbreitet.

    Mich hatte zu Beginn der hohe Anschaffungspreis von 49,90 €, für den Stellplatzführer in Buchform, zögern lassen. Allerdings lässt sich die App nur in Verbindung mit dem Buch voll und ganz ausschöpfen. Vorher kann die App nur sehr eingeschränkt genutzt werden. Mit dem Kauf des Stellplatzführers bekommt man eine Jahresvignette (2023 gültig vom 31.03.23 bis 31.03.24) und eine Karte in Scheckkartenformat, die jeweils Person- und fahrzeugbezogen sind. Und mit der Mitgliedsnummer, welche auf der Karte aufgedruckt ist, kann man sich in der App einloggen und loslegen. In Verbindung mit dem Buch eine gelungene Kombination.

    Hat man die App geöffnet kann man die Übersichtskarte aufrufen, sich Höfe in der Nähe anzeigen lassen, oder seine gespeicherten Favoriten erneut aufrufen. Aber worum geht es eigentlich bei Landvergnügen? Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich hierbei häufig um Stellplätze auf landwirtschaftlichen Anwesen. Der Stellplatz selber ist bei einer Mitgliedschaft kostenlos. Zusätzlicher Service wie Stromanschluss, Toilette & Dusche usw. kosten dann extra. Die Kosten hierfür kann man vorher erfragen. Im Buch und in der App finden sich diese Angaben dazu unter dem Punkt Ausstattung und sind mit kleinen Symbolen angegeben. Des Weiteren finden sich Infos über Aktivitäten in der Nähe zum Stellplatz und Angaben zu Öffnungszeiten eines Hofladens, sollte dieser vorhanden sein. Produkte, die dort erhältlich sind, werden auch aufgelistet.

    Und natürlich findet sich in beiden Medien eine Beschreibung des jeweiligen Stellplatzes bzw. des Anwesens welchen den Stellplatz zur Verfügung stellt, die Anfahrtsbeschreibung und natürlich auch die Kontaktdaten, über die man dann Kontakt zum Anbieter aufnimmt. Dies geschieht im besten Fall maximal 24 Stunden vorher. Ideal also für spontane Ausflüge oder für eine flexible Reise quer durch Deutschland. Die Stellplätze bei Landvergnügen sind nur für eine Nacht konzipiert.

    Da unser aktuell zweijähriger Sohn eine Vorliebe für Traktoren und Tiere hat, ist dieses Konzept genau das Richtige für uns. Bei unserem letzten Aufenthalt auf dem Hofgut Pöhl in Reichlos im schönen Vogelsberg, haben wir direkt neben dem riesigen Kuhstall gestanden, eine tolle Aussicht auf das Umland und die Nähe zu den Tieren inklusive.

    Button Google Play
    Button App Store
    Screenshot Landvergnügen App
    Screenshot Hinterland App
    Screenshot Roadsurfer Spot App

    Park4Night

    Park4Night habe ich bislang nicht selber genutzt. Bekannte von mir haben die App allerdings schon häufiger erfolgreich eingesetzt, um Stellplätze in Deutschland und Italien zu finden. Diese App richtet sich vorrangig an Reisende mit Wohnmobil oder Campervans. Hier bekommt man Stellplätze in ganz Europa von anderen Campern aus erster Hand empfohlen. Jeder hat quasi die Möglichkeit einen geeigneten Stellplatz einzutragen. Öffentliche Campingplätze sind ebenfalls dort gelistet. Auch Stellplätze auf Privatgrundstücken oder auf Parkplätzen findet man in der Auswahl. Hier sollte man aber berücksichtigen, dass es nicht auf jedem Parkplatz erlaubt ist zu Campen. Dabei bleibt wieder die Frage offen, was genau man unter Campen versteht. Nutzt man also solche Parkplätze, bewegt man sich eventuell in einer rechtlich grauen Zone.

    Man liest immer wieder, dass es dabei schon zu einigen Abmahnungen und sogar Anzeigen gekommen ist. Was das Campieren auf Privatgrundstücken angeht, so sollte man sich hier immer die Genehmigung des Eigentümers einholen. Recherchiert man über die App ein wenig im Internet, so findet man nicht nur positive Meinungen über Park4Night. Denn gerade das Teilen toller und einzigartiger Stellplätze, auf denen man frei stehen kann, sorgt für Diskussionen. Es ist wohl schon häufig vorgekommen, dass solche Plätze dann von vielen Menschen aufgesucht werden und je mehr Menschen den selben Orte aufsuchen, desto mehr stört es unter Umständen auch die Anrainer. Dies führt in vielen Fällen dazu, dass solche Plätze dann gesperrt werden. Ob man also selber einen tollen Spot dort Teilen mag oder nicht, sollte jeder für sich ganz genau überlegen.

    Aber wie funktioniert Park4Night eigentlich grundsätzlich? Hat man sich die App auf sein mobiles Endgerät heruntergeladen und öffnet diese, wird einem der eigene Standort auf der Karte angezeigt, insofern man hierfür die Einwilligung der Ortungsdienste erteilt hat. Danach hat man die Möglichkeit sich Stellplätze um einen herum, um einen bestimmten Ort herum oder auf einer ausgewählten Strecke anzeigen zu lassen. Scrollt man ein wenig in der Karte, stellt man sehr schnell fest, dass es dort wirklich viele eingetragene Plätze gibt. Aktuell sind es wohl mehr als 650000 Stellplätze in der Datenbank. Somit ist Parkr4Night, trotz allen oben angesprochen Punkten, sicher eine Empfehlung bei der Suche nach alternativen Stellplätzen. Und mit ein bisschen Weitsicht und klarem Menschenverstand, lässt sich die App bzw. die Stellplätze daraus, auch gut ohne größere Ärgernisse nutzen.

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    StayFree

    Die Vanlife App StayFree verspricht einem aktuell 50000 einzigartige Stellplätze weltweit. Darunter die schönsten Stellplätze zum Frei stehen, Private Plätze, Parkplätze, Wohnmobil-Stellplätze und Campingplätze. Nach dem man sich die App installiert und geöffnet hat, muss man sich zunächst einmal anmelden. Danach wird man gefragt, wie man unterwegs ist. Also ob mit Campingbus, Kastenwagen, Wohnmobil, Wohnwagen oder mit Dachzelt.

    Hat man danach die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiert, kann es auch schon fast losgehen. Zunächst muss man sich noch entscheiden, ob man die App 7 Tage unverbindlich testen möchte, oder ob man sich gleich für eine Jahresabo für 12,99€ entscheidet. Jetzt geht’s aber wirklich zu den Stellplätzen. Ich kann direkt in der Karte nach geeigneten Stellplätzen suchen oder ich nutze die Option der Filter, welche ich sehr gelungen finde, um den wirklich absolut passenden Platz zu finden. Alle Filter hier aufzulisten macht keinen Sinn, aber ich sag es mal so: wer damit nicht den passenden Spot findet, hat was falsch gemacht. Über das Menü findet man noch weitere nützliche Informationen wie Inspirationen anderer, einen Camping Guide und eine Favoritenliste sowie eine Auflistung aller besuchter Stellplätze, insofern man die App schon genutzt hat.

    Genutzt haben wir die App leider noch nicht. Ich habe aber schon tolle Stellplätze gefunden, die in anderen Apps nicht gelistet sind. Diese werden auf jeden Fall noch erkundet.

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    Screenshot StayFree App Übersichtskarte
    Screenshot StayFree App Nützliche Informationen
    Screenshot Park4Night App Übersichtskarte

    Roadsurfer Spots

    Der ein oder andere hat sicher schon mal einen dieser coolen Campervans mit dem Roadsurfer Schriftzug auf den Straßen Deutschlands gesehen, oder? Die Roadsurfer Webseite ist ein guter Anlaufpunkt für alle die ein Wohnmobil oder einen Camper mieten oder kaufen wollen. Seit etwas mehr als einem Jahr gibt es passend dazu auch die App Roadsufer Spot. Hier findet man über 1000 individuelle Stellplätze. Dabei verspricht einem die App ausgefallene und legale Stellplätze in ganz Europa. Ob auf dem Weinberg, einer Farm, an einem coolen Strand oder direkt im Wald. Hier wird sicher jeder fündig, der auf der Suche nach „dem“ Stellplatz schlechthin ist.

    Hat man die App installiert und sich angemeldet, kann es auch schon losgehen. Der Aufbau ist ähnlich wie bei allen anderen vorgestellten Apps. Direkt auf der Startseite bekommt man bezaubernde Spots angezeigt, oder man wählt das Land in das man reisen möchte. Was ich mega gut finde, ist die Auswahl ganz unten. Hier hab ich die Möglichkeit zwischen Stellplätze für Familien, Camping auf dem Bauernhof, Camping mit Hund, die neueste Spots, Verfügbare Spots am Wochenende, Spots für ein langes Wochenende, Surf Spots im Süden oder Spots in meiner Nähe zu wählen.

    Ebenfalls gut finde ich die Möglichkeit eine Route zu planen. Einfach den Start und das Ziel benennen und schon bekommt man alle Spots entlang der Route angezeigt. Bei den einzelnen Spots bekommt man ebenfalls über kleine Symbole angezeigt, für wen sich der Stallplatz lohnt. Also ob Zelt, Wohnmobil, Campervan usw. Es folgt eine kurze Beschreibung des Spots mit der Anzahl der Stellplätze vor Ort, der Ausstattung und den möglichen Aktivitäten und, was ich besonders gut finde, Infos über eine Stornierung und welche Sprachen die Gastgeber sprechen. Das habe ich so bei keiner der anderen Apps gesehen. Gefällt einem der Spot wählt man den gewünschten Termin aus, insofern dieser dann noch frei ist, und wird direkt zur Bezahlung weitergeleitet.

    Auch in dieser App habe ich Stellplätze in unsere Nähe gefunden, die in keiner anderen App gelistet sind. Grund genug also die App zu nutzen und diese Spots auszuchecken.

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    toller Stellplatz am Schloss Saaleck
    Landvergnügen  Stellplatz auf dem Hofgut Pöhl
    Apps auf Smartphonedisplay immer dabei

    Fazit

    Apps für Alternative Stellplätze liegen voll im Trend und es gibt weit mehr, als die fünf hier vorgestellten Apps. Man findet natürlich auch öffentliche Campingplätze mit Hilfe der Apps, aber wer auf der Suche nach ausgewöhnlichen Stellplätzen ist, für den sind diese Apps genau das Richtige. Gerade das Nutzen unterschiedlicher Apps finde ich interessant. Zwar sind alle Apps in Bedienung und den bereitgestellten Informationen und Funktionen ähnlich, jedoch finden sich einige ausgewählte Spots nur in einer der genannten App. Und vielleicht ist das ja genau der Spot, der das besondere Etwas hat. Daher hat sich für mich, das Ausprobieren und Nutzen unterschiedlicher Apps, als genau der richtige Weg herausgestellt. Allerdings muss ich auch sagen, das für mich bzw. uns als kleine Familie, eine App besonders lohnenswert ist. Und zwar die App Landvergnügen. Hier bekommen wir für unsere Ansprüche aktuell das beste Rundum-Paket. Nichts desto trotz überzeugen auch die anderen Apps und bieten jedem Nutzer viele individuelle und alternative Stellplätze. Und das nicht nur in Deutschland, sondern größtenteils in ganz Europa und darüber hinaus.

    Hast Du schon Erfahrungen mit einer der von uns vorgestellten Apps gemacht? Oder nutzt Du eine ganz andere App die Du empfehlen kannst? Dann lass gerne einen Kommentar da und erzähl uns von Deinen Erfahrungen.       

    Dir fehlt noch die passende Ausrüstung für Dein nächstes Camping-Abenteuer?

    Stefan Feldpusch

    Stefan Feldpusch

    Freelancer by doorout.com

    Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

    Ratgeber Campingmatten

    Ratgeber Campingmatten

    Für erholsame Nächte
    Lesezeit: 15 min.Autor: Doorout Team

    Jeder hat sicher schonmal den Begriff Isomatte gehört, oder? Aber eine Isomatte ist nur ein spezielles Modell so genannter Campingmatten. Das Angebot an Campingmatten auf dem Outdoormarkt ist groß. Es gibt Isomatten, selbstaufblasende Matten und aufblasbare Matten mit integrierter Pumpe oder Pumpsack. Wer noch krasser unterwegs ist, für den ist unter Umständen eine Thermomatte, geeignet für extreme Minustemperaturen, die richtige Wahl. 

    Wir gehen in diesem Blogbeitrag auf die Eigenschaften der unterschiedlichen Mattenarten ein und zeigen Dir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle in Bezug auf Gewicht, Komfort und Isolierung. Welche Campingmatte dabei für Dich die richtige ist, erfährst du hier –  egal, ob du Camper, Wanderer, Alpinist oder einfach nur Festivalgänger bist!

    Wichtige Kriterien für eine Campingmatte

    • Isolierung: Eine gute Campingmatte sollte eine isolierende Wirkung haben, um dich vor Kälte vom Boden her zu schützen. Achte auf den R-Wert (Wärmedurchgangswiderstand), der angibt, wie gut die Matte isoliert. Je höher der R-Wert, desto besser die Isolierung.
    • Größe, Gewicht und Packmaß: Campingmatten sind in verschiedenen Größen erhältlich, um verschiedenen Schlafbedürfnissen gerecht zu werden. Wähle eine Matte, die lang und breit genug für Dich ist. Beachte auch das Gewicht der Matte, insbesondere wenn du lange Wanderungen unternimmst und die Matte dabei im Rucksack getragen werden muss. Hier ist auch das Packmaß ein wichtiger Punkt. Wähle eine Matte, die sich leicht zusammenrollen oder falten lässt und nicht zu viel Platz einnimmt.
    • Komfort: Der Komfort einer Campingmatte hängt von der Dicke, dem Material und der Polsterung ab. Probiere am besten verschiedene Modelle aus, um herauszufinden, welche Matte mit welcher Polsterung für Dich die richtige ist.
    • Strapazierfähigkeit: Da Campingmatten im Freien verwendet werden, sollten sie strapazierfähig und langlebig sein. Achte auf hochwertige Materialien und gute Verarbeitung, um sicherzustellen, dass die Matte den Anforderungen standhält. 
    • Preis: Die Preise für Campingmatten variieren je nach Marke, Material und Ausstattung. Im Idealfall findest Du eine Matte, die Deinen Anforderungen entspricht, ohne dabei dein Budget zu sprengen. Prinzipiell lässt sich vorweg sagen, dass ein geringes Packmaß und ein guter R-Wert den Preis schnell in die Höhe schnellen lassen.
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    Die Sache mit dem R-Wert

    Der R-Wert (Resistance Value) ist eine Maßeinheit, die die thermische Isolationsfähigkeit einer Campingmatte oder eines anderen isolierenden Materials angibt. Er gibt an, wie gut die Matte Wärme vom Boden isoliert und den Körper vor Kälte schützt. Ein höherer R-Wert bedeutet eine bessere Isolierung.

    Der R-Wert basiert auf dem Wärmefluss durch das Material. Je höher der R-Wert, desto geringer ist der Wärmeverlust und desto besser wird die Körperwärme zurückgehalten. Ein niedriger R-Wert bedeutet hingegen, dass die Matte weniger isolierend ist und somit weniger Schutz vor Kälte bietet. Für den Einsatz in kalten Umgebungen oder während der kalten Jahreszeiten ist in der Regel ein höherer R-Wert erforderlich, um ausreichende Isolierung zu gewährleisten.

    Beim Kauf einer Campingmatte ist es wichtig zu beachten, dass der R-Wert einer Campingmatte allein nicht ausreicht, um die gesamte Isolation eines Schlafsystems zu bestimmen. Der R-Wert der Matte sollte in Verbindung mit anderen isolierenden Elementen wie einem Schlafsack und geeigneter Bekleidung betrachtet werden, um eine möglichst effektive Isolierung zu erreichen. Was viele nämlich nicht beachten ist die Tatsache, dass man mit seinem Körpergewicht die Füllung des Schlafsacks zusammendrückt und dadurch wärmende Eigenschaften verloren gehen.

    Darüber hinaus ist die Wahl der richtigen Kleidung im Schlafsack entscheidend, um in kalten Umgebungen warm und komfortabel zu bleiben. Auch hier empfiehlt sich das Zwiebelschalen-Prinziep. Trage mehrere dünnere Schichten anstatt einer dicken Kleidungsschicht, um die Wärme besser zu regulieren. Vorteile bieten hier feuchtigkeitsregulierende Materialien wie Merinowolle oder Kleidung aus synthetischen Stoffen. Diese Materialien transportieren Schweiß effektiv von der Haut weg und halten dich trocken und warm. Aber auch Fleece-Kleidung bringt einige Vorteile mit sich. Die isolierende Schicht hilft dabei, die Körperwärme zu speichern. Das Tragen einer Mütze, gegebenenfalls Handschuhen und/oder Socken kann, je nach Einsatzbereich, ebenfalls Sinn machen um den Wärmeverlust über den Kopf, die Hände und Füße zu minimieren. Diese Körperteile sind besonders empfindlich gegenüber Kälte. Beachte, dass die Wahl der Kleidung auch von der Umgebungstemperatur, der Isolierung Deines Schlafsacks und Deinem individuellen Kälteempfinden abhängt. Es ist wichtig, dass Du Dich in Deinem Schlafsack, in Kombination mit einer guten Campingmatte, wohl und warm fühlst, um eine erholsame Nacht im Freien zu haben.

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    Isomatten

    Unter Isomatten versteht man die „klassischen“ Campingmatten. Isomatten bestehen oft aus geschlossenzelligem Schaumstoff oder Luftpolstermaterial. Geschlossenzelliger Schaumstoff ist leicht, langlebig und bietet gute Isolationseigenschaften. Das Gewicht der Mehrheit der Isomatten bewegt sich zwischen 200 und 500 Gramm.

    Die meisten Isomatten sind mit einer rutschfesten Oberflächenstruktur ausgestattet. Viele Matten haben Noppen, Rillen oder andere Muster auf der Oberseite, die den Grip verbessern und das Verrutschen mit dem Schlafsack auf der Matte zu minimieren.

    Die Isomatte ist ein Allrounder. Sie kann als Sitzkissen für die Mittagsrast benutzt werden, als Materialschutz, als Unterlage beim Sonnenbaden oder um am Lagerfeuer zu sitzen, als Yogamatte und für vieles mehr.

    Bei Isolation und Komfort entscheidet die Dicke. Isomatten sind – je nach Marke – in Stärken von 5 bis 19 mm erhältlich. Klar ist: je dicker desto bequemer und wärmer. Das große Packmaß kann bei langen Trekkingtouren oder im Alpinen-Bereich ein Nachteil sein. Isomatten sind dank der sehr effizienten Isolierung perfekte Begleiter für Familien-Camping-Ausflüge, kleinere Wandertouren, Festivals und kalte Regionen.

    Vorteile Isomatte

    gute Isolation

    rutschfest

    universal einsetzbar

    robust

    Nachteile Isomatte

    meist großes Packmaß

    Selbstaufblasende Matte

    Im Gegensatz zur allgemeinen Auffassung ist die selbstaufblasbare Matte nicht nur mit Luft gefüllt. Selbstaufblasbare Campingmatten enthalten Schaumstoff oder Luftpolstermaterial und sind von einer luftdichten Hülle umgeben. Alle Matten sind mit einem Ventil ausgestattet. Durch das Öffnen des Ventils kann Luft in die Matte strömen und der Mechanismus des Selbstaufblasens wird in Gang gesetzt. Sobald die gewünschte Festigkeit erreicht ist, wird das Ventil geschlossen.

    Der Härtegrad und die Festigkeit der selbstaufblasbaren Campingmatte können angepasst werden, indem mehr oder weniger Luft in die Matte gelassen wird. Auf diese Weise kannst Du den gewünschten Komfort individuell einstellen.

    Selbstaufblasbare Campingmatten bieten eine gute Balance zwischen Komfort und Isolation. Der Schaumstoff oder das Luftpolstermaterial sorgen für eine angenehme Polsterung und gleichzeitig für eine gewisse Isolierung vom Boden, um Dich vor Kälte und Feuchtigkeit zu schützen. 

    Meist besteht die Unterseite aus einem glatten, schmutzabweisenden Gewebe und die Oberseite ist mit einer rutschfeste Schicht versehen, die verhindert, dass der Schlafsack herunterrutscht.

    Selbstaufblasbare Campingmatten sind in der Regel leicht und kompakt, sodass sie einfach zu transportieren und zu lagern sind. Sie lassen sich in der Regel gut zusammenrollen oder falten und nehmen, je nach Modell, nicht all zu viel Platz im Gepäck ein. Allerdings gibt es auch die etwas sperrigeren Modelle, die wirklich nur zum Transport in einem Fahrzeug oder für den Campingausflug in den heimischen Garten gedacht sind. Für eine längere Trekkingtour sind diese Modelle dann eher weniger geeignet. Ein gutes Mittelmaß sind selbstaufblasbare Campingmatten, bei denen der Schaumstoffkern zusätzlich noch über Luftkammern verfügt. Dies reduziert das Gewicht und die Masse.

    Die selbstaufblasbare Matte sollte zu Hause ausgerollt und mit offenen Ventilen gelagert werden, um die Elastizität des Schaumstoffs zu wahren. Auch vor dem ersten Gebrauch empfiehlt sich dieses Vorgehen, damit sich der Schaumstoff in Ruhe vollständig ausbreiten kann.

    Vorteile selbstaufblasende Matte

    rutschfest

    robust

    einfache Handhabung

    gute Isolation

    Nachteile selbstaufblasende Matte

    schwerer als normale Isomatten

    sperriges Packmaß je nach Modell

    Aufblasbare Matten

    Aufblasbare Matzatzen gibt es in vielen Ausführungen und sind beliebt bei unterschiedlichen Camping- und Outdoor-Aktivitäten. Die Weiterentwicklung im Bereich Campingmatten bringt viele kleine und leichte Varianten auf den Markt. Diese Campingmatten werden mit Luft aufgeblasen. Entweder manuell durch Mund oder mit Hilfe einer Pumpe oder eines Pumpsacks. Manche Modelle verfügen sogar über ein integrierte Pumpe. Dies geht allerdings zu Lasten des Gewichts und des Packmaß solcher Modelle.

    Aufblasbare Campingmatten bieten eine gute Polsterung und Komfort beim Schlafen. Die Dicke der Matratze variiert je nach Modell und kann individuell angepasst werden, um das gewünschte Komfortlevel zu erreichen.

    Campingmatten die aufblasbar sind, bestehen in der Regel aus strapazierfähigem und langlebigem Material wie Nylon oder Polyester. Hochwertige Materialien sorgen für Widerstandsfähigkeit gegenüber Abnutzung, Durchstichen und Feuchtigkeit.

    Die Isolationseigenschaften von aufblasbaren Campingmatten können je nach Modell unterschiedlich sein. Einige Matratzen sind speziell für den Einsatz in kalten Umgebungen oder Jahreszeiten entwickelt und bieten eine bessere Isolierung gegen Kälte vom Boden.

    Viele dieser Matten sind leicht und einfach zu transportieren. Sie lassen sich in der Regel kompakt zusammenrollen oder falten, um z.B. im Rucksack verstaut zu werden. Einige Modelle sind sogar ultraleicht und ideal für Trekking- oder Backpacking-Abenteuer geeignet.

     

    Vorteile aufblasbare Matte

    kleines Packmaß

    sehr bequem

    geringes Gewicht

    gute bis sehr gute Isolation

    rutschfest

    Nachteile aufblasbare Matte

    Empfindlichkeit

    gegebenfalls muss separate Pumpe/Pumpsack gekauft werden

    Welche Campingmatte ist die richtige?

    Die Wahl der richtigen Campingmatte hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich deiner individuellen Bedürfnisse, deinem geplanten Einsatzgebiet und persönlichen Vorlieben. Einige Bereiche davon wurden oben im Beitrag schon angesprochen. Hier sind nochmal die wichtigsten Punkte, die du bei der Auswahl einer Isomatte berücksichtigen solltest:

    • Isolationsfähigkeit (R-Wert): Wenn du in kälteren Umgebungen campen möchtest oder eine bessere Isolation wünschst, solltest du nach einer Isomatte mit einem höheren R-Wert suchen. Je höher der R-Wert, desto besser ist die Isolationsleistung.
    • Komfort: Der Komfort ist ein entscheidender Faktor beim Schlafen im Freien. Wähle eine Isomatte, die ausreichend Polsterung und Unterstützung bietet. Die Dicke der Matte spielt hierbei eine Rolle, ebenso wie das verwendete Material und die Konstruktion der Matte.
    • Gewicht und Packmaß: Wenn du ein Wanderung oder Trekkingtour machen möchtest, ist das Gewicht und das Packmaß der Isomatte wichtig. Achte auf leichtere und kompaktere Modelle, die einfach in deinem Rucksack verstaut werden können.
    • Strapazierfähigkeit: Überprüfe die Strapazierfähigkeit der Isomatte, insbesondere wenn du sie unter raue Bedingungen oder auf felsigem Untergrund verwenden möchtest. Robuste Materialien und Konstruktionen sind hier von Vorteil.
    • Funktion: Die Aufblasbarkeit der Isomatte kann ein wichtiger Aspekt sein. Überlege, ob du eine selbstaufblasbare Matte bevorzugst, bei der die Luft automatisch eingezogen wird, oder ob du bereit bist, die Matte manuell mit einer Pumpe, einem Pumpsack oder deinem Mund aufzublasen.
    • Preis: Das Budget spielt bei der Wahl der richtigen Isomatte sicher auch eine Rolle. Es gibt eine große Preisspanne für Campingmatten, daher ist es wichtig, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis entsprechend deiner Bedürfnisse zu finden.
    • Kundenbewertungen und Empfehlungen: Es kann hilfreich sein Kundenbewertungen und Empfehlungen von Outdoor-Enthusiasten zu lesen, um Informationen aus erster Hand zu erhalten und verschiedene Modelle zu vergleichen.

      Am besten ist es, verschiedene Modelle auszuprobieren oder zumindest die Möglichkeit zu haben, sie im Laden anzusehen und darauf zu liegen, um herauszufinden, welche Isomatte am besten zu deinen persönlichen Anforderungen und Schlafgewohnheiten passt.

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      Reparatur von Campingmatten

      Die Reparatur von Campingmatten kann notwendig sein, wenn sie Löcher oder Undichtigkeiten aufweisen. Hier folgen einige Schritte zur Reparatur von Campingmatten:

      • Lokalisieren des Schadens: Überprüfe die gesamte Matte gründlich, um den genauen Ort des Schadens zu identifizieren. Achte auf Löcher, Risse oder Lecks.
      • Reinigen und trocknen: Stelle sicher, dass die zu reparierende Stelle sauber und trocken ist. Entferne Schmutz, Sand oder Feuchtigkeit von der Oberfläche der Matte.
      • Reparaturmethode auswählen: Es gibt verschiedene Methoden zur Reparatur von Campingmatten, abhängig vom Material und dem Ausmaß des Schadens. 
        • Reparaturset: Viele Campingmatten werden mit Reparatursets geliefert, die spezielle Flicken und Klebstoff enthalten. Folge den Anweisungen des Herstellers, um den Flicken ordnungsgemäß auf die beschädigte Stelle aufzubringen.
        • Selbstklebende Flicken: Es gibt auch selbstklebende Flicken, die speziell für die Reparatur von Campingmatten entwickelt wurden. Reinige die beschädigte Stelle gründlich, entferne die Schutzfolie des Flickens und klebe ihn fest auf die Matte.
        • Klebstoff oder Dichtmittel: Bei kleineren Löchern oder Lecks kann ein wasserdichter Klebstoff oder ein spezielles Dichtmittel verwendet werden. Trage den Klebstoff oder das Dichtmittel großzügig auf die beschädigte Stelle auf und lass es gut trocknen.
      • Trocknen lassen: Lass die reparierte Stelle gründlich trocknen, bevor du die Campingmatte wieder verwendest. Dies stellt sicher, dass der Flicken oder der Klebstoff richtig haften und eine zuverlässige Abdichtung bilden kann.

      Es ist wichtig zu beachten, dass die Reparaturmethoden je nach Art und Material der Campingmatte variieren können. Es ist ratsam, die Anweisungen des Herstellers zu befolgen und gegebenenfalls spezifische Empfehlungen für die Reparatur deiner speziellen Matte einzuholen. 

      Biwak – Ratgeber

      Biwak – Ratgeber

      Schlafen unterm Sternenhimmel
      Lesezeit: 15 min.Autor: Stefan Feldpusch

      Was gibt es schöneres als nach Feierabend seine sieben Sachen zu packen und draußen zu schlafen? Auf einer mehrtägigen Wandertour einfach das Nachtlager in der Wildnis aufzuschlagen kann genauso spannend sein wie eine Übernachtung auf dem Berg nach einer erfolgreichen Gipfeltour.

      Was bedeutet Biwak überhaupt?

      Biwak bedeutet „Nachtlager oder Feldlager im Freien“ und leitet sich vom französischen bivouac ab. Das Nachtlager konnte dabei aber auch in Zelten oder Hütten sein.  Bei Soldaten war es die Nachtwache und bei Bergsteigern steht der Begriff eher für eine behelfsmäßige Unterkunft im Hochgebirge welche aber auch überdacht sein kann. 

      Die Königsdiziplin beim Biwaken ist aber das Schlafen unter freiem Himmel und bei gutem Wetter bietet dieser Schlafplatz mehr Sterne als jedes Nobelhotel. Ein Muss für jeden Outdoor-Begeisterten!

      Im alpinen Bereich kann es auch mal nötig sein ein Notbiwak einrichten zu müssen. Meist geschieht dies, weil man das Tagesziel nicht rechtzeitig vor Einbruch der Nacht erreicht oder ein Wetterumschwung, welcher in den Bergen sehr rasch auftreten kann, zwingt einen zu einem Notbiwak.

      Die Wahl des richtigen Biwakplatzes 

      Den perfekten Platz für euer Biwak zu finden kann sich je nach Gelände etwas schwieriger gestalten. Ein weiteres Kriterium ist die Gruppengröße. Seid Ihr alleine unterwegs oder in einer größeren Gruppe die natürlich mehr Platz benötigt.

      Eventuell könnt Ihr vor der Tour mit Hilfe einer Wanderkarte schon einen potenziell geeigneten Platz ausmachen oder jemand von Euch kennt bestenfalls sogar das Gelände. 

      Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben müsst Ihr euch spontan im Gelände umschauen um den besten Platz zu finden. 

      Es empfiehlt sich einen Platz zu finden der eben, trocken und windgeschützt ist. Seid Ihr in alpinem Gelände unterwegs findet Ihr vielleicht einen felsigen Unterschlupf.

      Achtet dabei aber auf Gefahrenquellen wie Absturzgelände oder Steinschlag.

      Habt Ihr einen geeigneten Platz gefunden befreit den Untergrund von spitzen Steinen, Ästen und oder Dornen. Einfach allem was Eurem Material schaden könnte.

      Biwakiert Ihr in der Nähe zu Bächen, Flüssen oder Seen solltet Ihr ansteigende Wasserpegel bedenken. Nicht das Ihr in der Nacht überrascht werdet. Selbst wenn kein Unwetter in Sicht ist kann der Wasserpegel z.B. vom Wetter in einem Nachbartal beeinflusst werden.

      Auf Bergen solltet Ihr die Windrichtung noch bedenken um das Biwak auf der Windabgewendeten Seite eines Grates zu errichten.

      Biwak - Richtiges Verhalten
      Biwak - Richtiges Verhalten

      Wetterbedingungen bei Biwak

      Das Wetter solltet Ihr im Übrigen immer im Blick haben. Verschafft euch vor Beginn der Tour einen Überblick über die zu erwartenden Witterungsbedingungen. Bei Gewitter ist von einem Biwak unbedingt abzuraten!

      Internetseiten oder zahlreiche Wetter-Apps bieten nützliche Informationen und aktuelle Wetterbedingungen. Seid Ihr in den Bergen unterwegs findet Ihr die aktuellste Wetterprognose auf den Seiten des jeweiligen Alpenvereins.

      Richtiges Verhalten

      Ein rücksichtsvolles Verhalten gegenüber Tier und Natur versteht sich von selbst. Achtet dabei besonders auf Schon- und Schutzgebiete.

      In Natur- & Landschaftsschutzgebieten sowie in Nationalparks ist das biwakieren weltweit grundsätzlich verboten. Es sei denn Ihr seid in einer Notsituation.

      Verhaltet euch möglichst ruhig und macht keinen unnötigen Lärm. Die Tierwelt wird es Euch danken.

      Seht davon ab ein großes und offenes Lagerfeuer anzuzünden. Je nach Gebiet und Jahreszeit ( trockener Sommer ) bietet dies nur Gefahr für Waldbrände sowie Schaden für Mensch, Tier und Natur.

      Lasst keine Essensreste oder schmutziges Geschirr über Nacht offen rumliegen. Damit lockt Ihr nur ungebetene Gäste in euer Nachtlager.

      Seid Ihr mit einem Hund unterwegs, sollte dieser über Nacht selbstverständlich angeleint werden. 

      Achtet unbedingt auf Tiere mit Nachwuchs in eurer Nähe. Dies könnte zu Problemen führen, da diese Ihren Nachwuchs schützen wollen. Ansonsten könnt Ihr euch darauf verlassen, dass die Tiere mehr Angst vor euch haben als Ihr vor ihnen.

      Eure Hinterlassenschaften in Form von festen Körperausscheidungen sollten möglichst vergraben werden. Achtet darauf das Ihr euch für euer Geschäft einen Platz sucht der weit genug vom Lager und von Gewässern entfernt ist.

      Lasst keinen Müll in der Natur! Grundlegend gilt: was Ihr mit in die Natur nehmt, wird auch wieder mit nach Hause gebracht. Entsorgt den Müll in den entsprechenden Vorrichtungen.

      Informiert Hüttenwirte, Gasthofpersonal oder Freunde von eurem Vorhaben um nicht unnötige Fehlalarme von z.B. der Bergwacht in Kauf zu nehmen. Solltet Ihr in den Bergen vermisst werden könnte dies schnell geschehen.

      Biwak - Richtiges Verhalten
      Biwak - Richtiges Verhalten

      Biwak vorbereiten: Die Nacht unter freiem Himmel

      Empfehlenswert wäre es, wenn Ihr euer Nachtlager 1 bis 2 Stunden vor Sonnenuntergang erreicht um bei ausreichendem Tageslicht den Biwakplatz einrichten zu können.

      Steht euer Lager, könnt Ihr euch um das Essen kümmern und den Abend eventuell mit einem Bier oder einer Flasche Wein ausklingen lassen.

      In den Bergen habt Ihr unter Umständen einen tollen Platz um bei gutem Wetter einen tollen Sonnenuntergang genießen zu können.

      Bevor Ihr euch dann schlafen legt achtet darauf, dass Ihr alles was nicht nass werden darf, verpackt habt. Vergesst dabei nicht eure Schuhe. Auch diese in einen wasserdichten Packsack stecken oder in einer Plastiktüte verstauen.

      Einige Kleidungsgegenstände könnt Ihr im Packbeutel des Schlafsacks verstauen und als Kissen nutzen.

      Zum Schlafen solltet Ihr dann spätestens die trockene Wechselwäsche anziehen um nachts nicht unnötig auszukühlen. Vergesst nicht die Stirnlampe in Griffnähe zu platzieren.

      Wir wünschen einen erholsamen Schlaf!

      Eine umfassende Packliste mit allem, was du zum Biwakieren brauchst findest du hier:

      Stefan Feldpusch

      Stefan Feldpusch

      Freelancer by doorout.com

      Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.