Nachdem wir euch letzte Woche unsere Backpacking Tipps für Rucksack, Schlafsack und Matte gegeben haben, geht es heute weiter mit Teil 2: Backpacking-Tipps für Zelt, Schuhe und Outdoorküche.

Unsere Zelt-Tipps

Unser zu Hause auf Reisen ist das Zelt. Es bietet ein Dach für die Nacht und Schutz für unsere Ausrüstung. Es sollte groß genug sein, um sitzen und das gesamte Gepäck unterzubringen zu können. Aber auch hier ist das Gewicht wieder mal entscheidend. Jedem, der über längere Zeit jede Nacht im Zelt übernachten möchte, sollte bewusst sein, dass man nicht nur mit ruhigen Nächten rechnen darf. Deshalb ist ein gutes Zelt so wichtig!

  • Allein unterwegs oder zur zweit? Es gibt für alle Fälle ein passendes Zelt. Wichtig ist der Innenraum. Das Zelt sollte eine ausreichende „Wohnfläche“ bieten, sodass man auch mal einen regnerischen Tag trocken und nicht eingeklemmt verbringen kann. Gepäck und Schuhe sollten bequem Platz im Trockenen finden.
  • Pro Person könnt ihr so mit 1,5kg für das Zelt planen. Die einzelnen Zeltteile könnt ihr auf mehrere Personen verteilen.
  • Doppeldach oder Einzeldach? Wassersäule und Struktur sind die Faktoren, auf die es zu achten gilt. Ausschlaggebend ist das Reiseland. Doch egal wohin es geht, das Zelt sollte allemal starkem Regen und Wind standhalten können. Wenn es dann auch noch leicht ist, habt ihr das optimale Zeltgefunden.
  • Wie baut sich das ausgewählte Zelt überhaupt auf? Eine Frage, die man sich stellen sollte. Am besten, das Zelt besteht aus so wenigen Einzelteilen wie möglich, das macht den Aufbau immer einfacher. Denkt auch daran ein Reparatur-Kit mitzunehmen: wenn etwas in der Wildnis bricht, ist man froh, Gaffa Tape und Ersatzteile dabei zu haben.

Unsere Outdoorschuhe-Tipps

Auf Reisen will man natürlich so viel wie möglich entdecken, d.h. man ist viel zu Fuß unterwegs, weshalb gutes Schuhwerk keine Option, sondern Pflicht ist. Ein guter Gehkomfort und Stabilität sind unsere Priorität. Ob in der Stadt oder beim Wandern in der Natur, am besten ein Paar, das alles kann, bequem, leicht und praktisch ist.

  • Leicht: das ist auch hier wieder unser Ziel. Ein stabiler und bequemer Schuh, der leicht bleibt. Denkt dran: es gibt auch Momente, in denen die Schuhe im Rucksack bleiben oder außen drangehängt werden. Da macht sich schnell Packmaß und Gewicht bemerkbar.
  • Wasserfeste Wanderschuhe oder Wassersandalen? Kommt auf unsere Destination und eure Vorlieben an Stehen eher City, Strand und Wassersport auf dem Plan, braucht ihr keinen wasserfesten Schuh. Da bewähren sich Wander-/Wassersandalen. Geht es mehr in die Wildnis, mit Wanderung und Trekkingtour, sind leichte knöchelhohe Wanderschuhe von Vorteil und je nach Temperatur und Jahreszeit eventuell welche, die mit wasserfester Membran ausgestattet sind.
  • Für abends oder einen Stadtbesuch ist es schön, ein Paar super leichte Schuhe dabei zu haben. Wir lieben Barfußschuhe. Sie brauchen kaum Platz im Rucksack, sind super bequem und dennoch als vollständiger Schuh anzusehen.
  • Der Grip: Ist auf alle Fälle wichtig, denn er sorgt für Sicherheit bei jedem Schritt. Die Vibram-Sohle beispielsweise ist für ihren guten Grip und Lebensdauer berühmt.
  • Pflege: auch unterwegs ist es wichtig, seine Schuhe zu pflegen; manchmal verlängert sich eine Reise ja auch ungeplant. Also denkt daran, so oft wie möglich die Schuhe zu reinigen und wenn es geht, sie auch ab und zu mit einem guten Pflegespray einzusprühen.

Unsere Outdoorküche-Tipps

Wer lang unterwegs ist oder viel in der Wildnis übernachtet, weiß, worauf er sich einlässt: Selbstverpflegung. Und es schmeckt nichts besser, als ein selbstgekochtes Dinner bei Sonnenuntergang mit anschließendem Lagerfeuer unterm Sternenhimmel.

  • Tasse, Teller, Spork: Teller und Tasse gibt es zum Einklappen, nimmt weniger Platz weg und ist super leicht. Die Spork (Spoon+Fork oder Gabel+Löffel) ist alles in einem: ein Löffel, eine Gabel und ein kleines Messer, so zu sagen all inclusive! 😉 Noch dazu leicht und praktisch, weil aus Plastik. Für uns die beste Variante.
  • Was für Tüftler: aus einer alten Konservendose einen kleinen Ofen basteln und kleine Äste als Brennmittel verwenden.
  • Topf: Aluminiumtöpfe sind leicht, robust und nicht empfindlich. Kurzum die beste Lösung zum intensiven Gebrauch. Aluminium ist überhaupt einer der besten Heizträger, was bedeutet, dass man in Töpfen aus Aluminium zum Beispiel schneller Wasser zum Kochen bringen kann.
  • Gaskocher: So kompakt und leicht wie möglich sollte er sein. Trotzdem sollte die Leistung nicht leiden. Die Gasflaschen kann man aus Sicherheitsgründen nicht mit ins Flugzeug nehmen – auch nicht in den Frachtraum. Also gibt es keine andere Möglichkeit, als vor Ort welche zu kaufen. Es gibt verschiedene Anschlüsse für Gaskocher und Flasche: passt darauf auf, dass ihr in eurem Reiseland die richtigen Kartuschen findet. Ansonsten wäre ein Spirituskocher auch noch möglich, ist aber ein bisschen aufwendiger zu transportieren und zu bedienen. Vorteil ist, dass man überall Brennstoff finden kann.
  • Schweizermesser: Dieses Meisterstück braucht eigentlich einen Artikel für sich allein. Es gehört ganz oben auf die Packliste und sollte in keinem Gepäck fehlen: fürs Kochen und Schnippeln, Dosenöffnen, Essen, Reparieren, Nägelschneiden, Weinflascheöffnen… und vieles mehr. Es gibt viel verschiedene Modelle in verschiedenen Größen.
  • Spülmittel, Wanne: Zum Waschen des Geschirrs gibt es umweltfreundliche und super ergiebige Spülmittel. Manche kann man sogar als Körperseife nutzen und spart so wieder Platz. Eine Stoffwanne ist super praktisch, die sind leicht und nehmen kaum Platz weg. Achtet die Natur und bleibt bitte immer 100m entfernt von Flüssen, Bächen, Seen … Unsere Natur ist so schön, es liegt an uns, sie zu respektieren und zu schützen.
So, das wars mit Teil 2. Nächstes Mal stellen wir euch in Teil 3 unsere Lieblings-Gadgets auf Reisen vor… bleibt dran!
Christophe de Montigny

Christophe de Montigny

Freelancer by doorout.com

2011 startete ich mein erstes Abenteuer. Mit nichts als meinem Rucksack auf dem Rücken und einem Zelt im Gepäck ging es nach Australien. Okay, ich muss zugeben, dass ich dort nach einigen Monaten des Alleinreisens mein Inventar um Julia erweitert habe.;) Aber auf der gleichen Wellenlänge reisend, eroberten wir gemeinsam noch atemberaubendere Länder und Gipfel in Asien; Seen, Gletscher und Steinklippen in Neuseeland und schließlich als Schlittenhundeführer das eiskalte Lappland im Winter. Unser Ziel war einfach: Entdecken und Erleben. Unsere Werkzeuge: Offenheit, Spontanität, Durchhaltevermögen und ein Schweizer Messer. Unsere Erfahrungen: einzigartig, manchmal schockierend, doch immer von Freundlichkeit geprägt, besonders durch die schönen Begegnungen mit anderen Menschen auf unserem Weg!
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