Testbericht – NOMAD Jade Tent 2 Trekkingzelt

Testbericht – NOMAD Jade Tent 2 Trekkingzelt

Das Jade Tent 2 Trekkingzelt stammt vom niederländischen Outdoor Hersteller NOMAD®. Diese Firma mit Sitz in De Meern ( Nähe Utrecht ) wurde 1978 gegründet und fertigt seit dem neben Zelten auch Schlafsäcke, Schlafmatten und Rucksäcke.

I AM NOMAD“ ist der Slogan der Marke und dieser findet sich auch auf einem angenähten Hinweisschild am Zelt. Dort ist ebenfalls zu lesen:

Seit 1978 hat mich mein Leben um die ganze Welt geführt. Ich war am Nordpol und um die Ecke. Ja, auch bei Dir um die Ecke. Man könnte sagen, ich bin immer in Bewegung. Und es inspiriert mich jeden Tag, genau die richtige Ausrüstung für Deine Reise zu kreieren, egal ob kurz oder lang.

Und wie auf der Firmenwebseite zu lesen ist, bilden die Erfahrungen und das Vertrauen auf großartige Produkte die Grundlage für das, wofür NOMAD steht: Eine möglichst nachhaltige Produktion durch Verwendung von hochwertigen und langlebigen Materialien.

Jade Tent 2 im Packsack mit NOMAD Logo
Seitenansicht des Packsack
Lieferumfang in der Übersicht

Jade Tent 2 Kurzbeschreibung

Das ultraleichte Trekkingzelt Jade Tent 2 ist ideal für 1 bis 2 Personen und wiegt nur 1,6 Kilogramm. Es überzeugt durch ein cooles Design und weis mit seinen Besonderheiten, wie zum Beispiel zwei Seiteneingängen, kleinen Taschen im Innenraum und einer Aufhängung für eine Campinglampe zu überzeugen. Entworfen wurde das Zelt für mehrtägige Wanderungen bei denen man auch mal die ein oder andere Nacht unterm Sternenhimmel campieren möchte, da man das Innenzelt bei passenden Wetterbedingungen auch einfach als Insektenschutz aufbauen kann.

NOMAD Jade Tent 2 Aufdruck auf dem Innenzelt
zusammengepacktes Gestänge auf dem Innenzelt
10 Heringe aus DAC Aluminium v-profile 16 cm

Lieferumfang

  • Innenzelt
  • Außenzelt
  • Aluminium-Gestänge
  • 10 ultraleichte Heringe
  • Kompressions-Aufbewahrungssack
  • separate Aufbewahrungssäcken für Heringen Gestänge
  • Stangenreparaturrohr
ausgebreitetes Innenzelt mit Gestänge
farbliche Haken passend zum Gestänge
Verbindungsstück der Gestängesegmente

Der erste Eindruck

Das eingepackte Zelt ist wirklich erstaunlich leicht und am Aufbewahrungssack fallen einem gleich das groß aufgedruckte Logo mit dem Tuareg-Gesicht und das angenähten Hinweisschild mit dem Slogan I AM NOMAD auf.

Hat man das Zelt mit samt dem Zubehör ausgepackt merkt man direkt, dass die verwendeten Materialien des Innen- sowie Außenzelt sehr dünn sind. So erklärt sich auch schnell das geringe Gewicht von unter 2 Kilogramm. Allerdings stellt man sich zu aller erst die Frage, ob dieser Stoff wirklich Wasserdicht ist. Aber dazu später mehr.

Das Gestänge sowie die Heringe machen ebenfalls einen sehr leichten Eindruck und wurden aus leichtem Aluminium gefertigt.

Die Farben des Zelts sind stimmig und meiner Meinung nach gut gewählt. Während das Außenzelt einen flaschengrünen Farbton ( Drill Green ) aufweist ist das Innenzelt in einem Grau-Grün gehalten. Akzente wurden hier durch den dunkelgrünen Farbton gesetzt.

Kugelkopf am Ende des Gestänges
Verbindungsstück zwischen Gestänge und Zelt
Fixierungspunkte der schwarzen Gestänge

Aufbau

Nachdem man alles aus dem Packsack heraus geholt hat breitet man zunächst das Innenzelt auf dem Boden aus­ und bemerkt dabei schnell die farblich ( schwarz und transparent ) unterschiedlichen Haken um das Innenzelt am Gestänge zu befestigen. Das Gestänge ist ebenfalls in schwarz und grau gehalten und selbst ohne Aufbauanleitung versteht man schnell was wo hin gehört.

Das Material des Innenzelts besteht übrigens aus einem wasserabweisende und atmungsaktiven D20 Nylon Ripstop mit Mesheinsätzen aus dem selben Nylon. Die Bodenplane kommt laut Herstellerangaben auf eine 5000 mm Wassersäule, was für das dünne Material ein hervorragender Wert ist.

Beim ausgeklügelten Gestängesystem kommt ein 8,5 mm dünnes Aluminium ( DAC featherlight NSL aluminium ) zum Einsatz. Das gesamte Gestänge ist komplett zusammenhängend uns lässt sich simpel ineinander stecken. Über zwei transparente Fixpunkte lässt es sich in die benötigte Richtung drehen und über dem Innenzelt ausrichten.

komplett aufgebautes Innenzelt
sichtbares Gestänge und Haken der Aufhängung für das Innenzelt
Jade Tent 2 mit Außenzelt

An beiden Seiten, an denen die durchgehende graue Stange angebracht wird, findet sich ein Kunststoffteil in die der kleine Kugelkopf am Ende des Gestänges eingesteckt wird. Dadurch ist das Gestänge gut fixiert und lässt sich auch alleine ganz leicht aufbauen. Dazu nun einfach das zweite Ende auf der gegenüberliegende Seite ebenfalls befestigen.

Nun nur noch die beiden schwarzen Gestängesegmente in den jeweiligen Ecken fixieren und das Innenzelt mit den Kunststoffhaken am Gestänge einhängen. Die „offenen“ Enden der beiden schwarzen Gestänge werden in eine Kunststofföse gesteckt und geben dem ganzen System dadurch halt.

Somit steht das Innenzelt schon von selber. Um es am Boden zu fixieren befestigt man in allen vier Ecken jeweils einen der ultraleichten Heringe ( DAC Aluminium v-profile 16 cm ), von denen ein Einzelner nur 10,7 Gramm auf die Waage bringt.

Verbindungsstück von Innen- und Außenzelt an allen vier Ecken
eingeschlagener Hering
Spannleine des Jade Tent 2

Als nächsten Schritt breitet man das Außenzelt, aus silikonbeschichtetem 15D Nylon Ripstop Gewebe, über dem aufgestellten Innenzelt aus und steckt die beiden schwarzen Gestänge-Enden in die dafür eingenähte Einschubtaschen auf der Innenseite. Danach wird das Ganze in den Ecken, mit Hilfe der angenähten Clips, an den Kunststoffteilen befestigt. Zum Spannen lassen sich nun die schmalen Gurte noch anziehen.

Mit Hilfe der sechs weiteren Heringen lässt sich nun, als letzten Schritt, das ganze Außenzelt samt Apsiden auf beiden Seiten abspannen. Wie sich später im Dunkeln herausgestellt hat, reflektieren die Spannschüre sobald sie durch z.B. eine Stirnlampe angeleuchtet werden. Ein wirklich sehr cooles Feature!

Besonderheiten im Überblick

  • 2 Seiteneingänge
  • Verringerte Wandhöhe am Innenzelteingang zum einfacheren Zugang
  • 2 Apsiden
  • 2 Lüftungsöffnungen
  • Reflektierende Spannschnüre
  • Lampenaufhängung
  • Taschen im Innenzelt
Lüftungsöffnung im Außenzelt
geöffnete Seitentür und Apside
aufgerollte Innentür

Besonderheiten im Einzelnen

Das Jade Tent 2 verfügt über zwei Seiteneingänge. Diese Tatsache ist sehr praktische, wenn man mit zwei Personen im Zelt schläft, da man so nicht immer über die andere Person steigen muss. Die Reißverschlüsse machen eine hochwertigen Eindruck und laufen einwandfrei. Die Türen am Innen- sowie am Außenzelt lassen sich jeweils zusammenrollen und mit Seilzügen befestigen.

Beide Innenzelteingänge wurden relativ niedrigen angebracht, was für einen einfacheren Zugang ins Zelt sehr praktisch ist. Hier muss man nur darauf achten, dass man nicht zu viel Dreck, Laub, usw. mit ins Zelt trägt.

An jedem Eingang findet sich eine kleine Apside die sich dafür eignet, einen Rucksack zu verstauen oder bei schlechtem Wetter mit geöffnetem Außenzelt sein Essen zuzubereiten.

Auf den Stirnseiten finden sich je eine Lüftungsöffnung die sich mit einem angebrachten Steg und einem Kletterverschluss aufstellen lässt. Somit kann selbst bei geschlossenem Zelt genug frische Luft im Zelt zirkulieren.

Wie oben schon erwähnt verfügt das Zelt über reflektierende Abspannleinen damit man diese im Dunkeln nicht übersieht.

Im Inneren findet sich in der Decke ein angebrachter Haken zum Aufhängen einer Campinglampe

Weitere Taschen im Innenzelt eignen sich dafür um Kleinigkeiten wie z.B. Schlüssel, Geldbeutel oder Stirnlampe zu verstauen.

Reißverschluss der Innentür
Haken für Campinglampe
Blick von Innen auf geschlossenen Seiteneingang

Zahlen und Fakten

  • Packgewicht: 1,59 g
  • Packmaß: 42 x 11 cm
  • Außenlänge: 226 cm
  • Außenzeltbreite: 255 cm
  • Außenzelthöhe: 100 cm
  • Grundfläche: 4,3 m²
  • Schlafbereich 2,7 m²
  • Wassersäule Außenzelt: 3000 mm
  • Wassersäule Bodenplane: 5000 mm
  • Personen: bis zu 2 Personen
  • Zeltform: Kuppelzelt
  • Farbe: Drill Green
  • Material Außenzelt: 15D Nylon Ripstop ( silikonbeschichtet )
  • Material Innenzelt: 20D Nylon Ripstop / 20D Nylon Mesh
  • Material Gestänge: DAC Aluminum V-shaped 16 cm
Außenansicht des Jade Tent 2
Außenansicht des Jade Tent 2
geöffnete Seitentür mit Vorraum

Fazit

Wer auf der Suche nach einem kleinen und leichten Trekkingzelt für bis zu 2 Personen ist, für den könnte das NOMAD Jade Tent 2 wirklich interessant sein. Man merkt schnell das sich, beim Design des Zelts, jemand Gedanken gemacht hat und es nicht einfach ein weiteres Trekkingzelt in der großen weiten Outdoor-Welt ist.

Das anfänglich komisch wirkende Gestänge sowie die Befestigungen, sind beim näheren Hinschauen selbsterklärend und ideal dazu geeignet, das Zelt auch alleine aufzubauen. Die Haptik sowie die Verarbeitung der Materialien hinterlassen einen guten Eindruck.

Anfallendes Schwitzwasser verdunstet dank der beiden Öffnungen zuverlässig und beim Test, in einer kühlen und trockenen Nacht, fanden sich am nächsten Morgen nur kleinere Wassertropfen auf der Innenseite des Außenzelts.

Im Vergleich zum MSR Hubba Hubba NX Trekkingzelt, welches im ähnlichen Preissegment angesiedelt ist, überzeugt das Jade Tent 2 durch eine höhere Wassersäule beim Außenzelt sowie der Bodenplane.

Ein gutes Trekkingzelt das durch ein cooles Design, nette Features und einen fairen Preis überzeugt!

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Reisen mit Zelt & Flugzeug – 5 Tipps für eine stressfreie Reise

Reisen mit Zelt & Flugzeug – 5 Tipps für eine stressfreie Reise

Reisen mit Zelt und Flugzeug

Camping bzw. Trekking geht man mit dem Auto, Bus oder Bahn? Stimmt meistens – muss aber nicht.

Wie wäre es das 1 Mio. Sterne Hotel in Skandinavien aufzuschlagen, ein Zelt in Wurfweite zum Mittelmeer, oder warme, kanarische Nächte im Zelt während es in Deutschland fröstelt? Alles kein Problem, denn mit Flugzeug und Zelt lässt es sich komfortabel Reisen – wenn man dabei ein paar Dinge beachtet.

Während der vielen Reisen die wir nun mit dem Flugzeug und Zelt unternommen haben wurden wir öfter gefragt: Wie macht ihr dies, wie macht ihr das? Daher möchte ich dich in den nächsten Artikeln an meinen Erfahrung teilhaben lassen.

Darf’s ein bisschen mehr sein? – Besser nicht bei Reisen mit dem Flugzeug

Tipp 1: Mach dir eine Packliste

Reist man mit dem Flugzeug und nicht mit dem Auto ist es wichtig, sich vorher genau zu überlegen was man wirklich braucht und was nicht. Denn: Im Auto wird gerne alles eingepackt was irgendwie, irgendwann, vielleicht mal gebraucht wird. Das geht bei Reisen mit dem Flugzeug natürlich nicht.

Ich wage jetzt mal eine spannende These: Ich glaube, dass du alles, was man als Normalsterblicher braucht, in 20-25 kg Fluggepäck und das zusätzliche (+7-10 kg) Handgepäck bekommst. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber wir bleiben hier mal bei einem normalen Trekking-
Urlaub ohne Winter- bzw. Expeditionscharakter.

Vielmehr ist auch bei der Reise per Flugzeug die Verlockung groß, zuviel einzupacken! Das ist okay, wenn du anschließend mit einem Mietwagen weiterreist und deinen Rucksack nur vom Kofferband zur Mietwagen-Station bringst. Soll es hingegen zu Fuß weitergehen, dann packst du besser nur das Nötigste ein. Denn ein halbes Kilo mehr oder weniger merkt man nach einem 20 km Marsch sehr deutlich und spätestens nach einer Woche wünscht man sich sehnlichst die große Familienpackung Duschgel gegen eine kleine Tube einzutauschen.

Daher mein Tipp: Mach dir eine Packliste. Diese unterscheiden sich je nach Reisezeit, Land und Aktivität sehr deutlich. Such dir einfach eine Packliste, die deinen Bedürfnissen am nächsten kommt und ändere sie dann nach deinen Wünschen ab. Wir haben z.B. ein Standard-Packliste, die alles enthält was wichtig ist. Je nach Tour wird diese dann ergänzt oder Positionen gestrichen.

Und keine Panik: Mit mehr Erfahrung läuft das Packen leichter von der Hand.

Tipp 2: Die richtige Ausrüstung auswählen

Wenn es um das Verreisen mit dem Flugzeug geht, gibt es zwei Dinge, die besonders Wichtig sind: Gewicht und Packmaß, denn beides ist stark beschränkt. Im Nachfolgenden gibt es noch ein paar Tipps, wie du die für dich optimale Ausrüstung findest:

  • Der richtige Rucksack fürs Fluggepäck

Der richtige Rucksack macht das Leben und auch das Fliegen leichter. So sollte dieser weder zu groß noch zu klein sein. Es gibt sie mit Rollen oder mit einem großem, umlaufenden Reisverschluss. Welcher davon für dich am besten passt, findest du in unserem ausführlichen Rucksackratgeber.

Außerdem sollte der Rucksack schön stabil sein, denn beim Flug ist dieser großen Belastungen ausgesetzt. Was du tun kannst um deinen Rucksack beim Flug zu schützen, liest du unter Tipp 5.

  • Zelte für Flugreisen

Nicht nur das Gewicht, sondern auch das Packmaß ist beim Fliegen wichtig. Ein Wurfzelt wirst du bei der Fluggesellschaft wahrscheinlich als Sperrgepäck aufgeben müssen. Einfacher hast du es mit sogenannten Trekkingzelten. Diese sind besonders leicht und klein verpackt.

Es gibt gute und kompakte Trekkingzelte für 3 Personen, die weniger als 2 kg wiegen ( z.B.: Oppland 3 LW ). Natürlich ist hier das Gewicht eng verknüpft mit dem Preis, den man für das Zelt bereit ist zu zahlen. Ein guter Kompromiss ist für uns das Denali III von Salewa. Es bietet genug Platz um bequem 2 Personen und ordentlich Gepäck aufzunehmen. Und das bei einem Gewicht
von 2,7 kg. Für uns passt das optimal.

Reist du mit Familie oder in der Gruppe und ihr wollt ein großes Zelt mitnehmen? Dann könnt ihr das Zelt als eigenständiges Gepäckstück aufgeben. Entweder ihr verteilt eure Habseligkeiten auf ein Gepäckstück weniger und habt nun ein freies für das Zelt übrig, oder ihr bucht ein zusätzliches Gepäckstück. Das kann unter Umständen aber recht teuer werden.

  • Schlafsack und Isomatte im Fluggepäck

Ganz klar spielt auch hier das Gewicht und das Volumen eine Rolle – je nachdem ob du dann mit Auto oder Zug weiterreist oder alles per Pedes zurücklegst. Wenn es das Reiseland (Feuchtigkeit) und dein Geldbeutel zulässt, ist ein Daunenschlafsack für eine Reise mit dem Flugzeug eine gute Wahl, da er viel Komfort auf kleinstem Packmaß bietet.

Bei der Isomatte kommt es vor allem auf das Volumen an. Die richtig guten Thermomatten sind mehrfach gefaltet, zusammengepackt nur so groß wie eine 0,5l Flasche und trotzdem urbequem. Eine klassische Isomatte ist da schon bedeutend größer. Hier kannst du mit kleiner Ausrüstung viel Platz gut machen.

  • Campingkocher auf Flugreisen mitnehmen

Wer mit dem Zelt unterwegs ist, wird sich vermutlich auch häufiger selbst verköstigen. Und eine warme Mahlzeit kann die Stimmung entscheidend verbessern. Ein kleiner, praktikabler Kocher hilft hier ungemein. Entscheidend ist, dass der richtige Kocher eingepackt wird. Denn natürlich darf weder Benzin noch eine Gaskartusche im Flugzeug mitfliegen.

• Wer einen Benzinkocher besitzt hat in den meisten Ländern keine Probleme „Treibstoff“ zu besorgen.
• Bei einem Gaskocher sieht es ob der verschiedenen Modelle schon anders aus. Es gibt verschiedene Ventilarten und diese sind nicht in allen Ländern gleich gut verfügbar. Damit es nicht nur bei einer kalten Platte zum Abendessen bleibt, solltest du dich vorab informieren,
welche Arten von Gaskartuschen in deinem Reiseland gebräuchlich sind. Je nach Region unterscheiden sich die Ventile sehr stark. Mal gibt es Stech- und Steckkartuschen, mal Schraubkartuschen.
• Willst du vollkommen flexibel sein, hat sich ein Multifuel-Kocher sehr bewährt. Diesen kannst du mit Gas, aber auch mit Benzin oder sogar Diesel betreiben und hast damit selbst im verschlafensten Nest die Chance auf eine wohltuende warme Mahlzeit.

Tipp 3: Ausrüstung sauber mitnehmen

Hast du die richtige Ausrüstung beisammen, dann kommt hier noch ein wichtiger Hinweis bevor es ans Packen geht:

Einige Länder haben sehr strikte Regeln für das Mitnehmen von Outdoor-Ausrüstung. Diese muss z.B. in Neuseeland picobello sauber sein. Das hat gute Gründe: In der Erde verstecken sich allerlei Samen, Bakterien und Pflanzenreste, welche die endogenen Tier- und Pflanzenarten stören können. Und das wird auch kontrolliert. Wir durften schon mal vor Einreise Zelt und Heringe auspacken.

Mach dich also unbedingt schlau, ob es spezielle Regeln in deinem Reiseland gibt. Und halte dich daran – denn die Strafen fürs Missachten können deiner Reisekasse richtig wehtun. Wenn du einen Kocher dabei hast, solltest du – je nach Modell – Benzinkocher und Brennstofflaschen sauber ausbrennen, auslüften und reinigen. Bei einem Gaskocher ebenfalls Gasreste verbrennen und die Gaskartusche entfernen. So gibt es keine brennbaren Reste und noch dazu riecht dein Equipment nicht unangenehm.

Tipp 4: Handgepäck richtig packen

In das Handgepäck wird von den meisten Flugreisenden mehr eingepackt als ein Buch, Kopfhörer und Nackenhörnchen. Gerade bei den Billigfliegern ist es für viele Reisende das einzige Gepäckstück. Aber aufgepasst:

Vieles was man für den Outdoortrip braucht, darf nicht ins Handgepäck. Daher ist für einige Utensilien die Aufgabe eines Hauptgepäckstücks die einzige Möglichkeit. Hier ein grober Überblick was ins Handgepäck darf und was du besser ins Hauptgepäck packst.

Was darf nicht ins Handgepäck?
• Taschenmesser
• Gaskocher (natürlich ohne Kartusche, die darf überhaupt nicht mit!)
• Zeltstangen und Heringe! (Du wirst mir nicht glauben, wie viele Reisende ihr teures Trekkingzelt lieber mit ins Handgepäck packen und dann beim Security-Check herausgezogen werden).
• Angelruten
• Ebenso gehört dein Kulturbeutel ins Hauptgepäck, wenn er Flüssigkeiten über 100ml beinhaltet.
• WICHTIG: Anders sieht es hingegen mit Ersatzbatterien für die Kopflampe und einem Gas-Feuerzeug aus. Diese müssen ins Handgepäck bzw. an den Körper!

Was packen wir noch ins Handgepäck?
• Wir nutzen das Handgepäck auf unseren Reisen gerne, um dort unsere Kleidung unterzubringen. Diese ist verhältnismäßig leicht – das ist praktisch, falls man mal längere Strecken auf dem Flughafen zurücklegt. Und: Bei teurer Funktionsbekleidung kommt da auch schon ein ordentlicher Wert zusammen.
• Eine leere Wasserflasche – viele Flughäfen bieten kostenlose Wasserspender an.
• Natürlich unsere Wertsachen.
• Hier noch ein Hinweis: Viele Fluggesellschaften erlauben ein kleines zweites Handgepäckstück (z.B. eine Kameratasche). So bleibt noch mehr Platz für anderes. Mach dich auf jeden Fall vorher bei deiner Fluggesellschaft schlau was, wo rein gehört. Nichts ist ärgerlicher, als wenn der störrische Sicherheitsmann dich zur Taschenkontrolle bittet und das geliebte Taschenmesser anschließend im Müll landet.

Tipp 5: Rucksack für den Flug vorbereiten

Bist du mit einem Rucksack unterwegs und gibst diesen als Hauptgepäck auf, gibt es ein paar Dinge zu beachten:

• Der Rucksack ist während dem Be- und Entladen des Flugzeugs großer Belastung ausgesetzt, daher sollte man hier auf Qualität achten. Ein normaler Trekkingrucksack sollte der Belastung gut standhalten, bei Ultraleicht-Rucksäcken ist das Material entscheidend.
• Um den Rucksack zusätzlich vor Verschleiß und Dreck zu schützen, stülpen wir die Regenhülle vor dem Flug um den Rucksack.
• Schließ vor dem Flug am besten alle Gurte und Schnallen und verstaue diese gut, damit er nirgendwo hängen bleiben kann. Bei einem flexiblen Hüftgurt kannst du diesen verkehrt herum um den Rucksack schnallen. Ist der Hüftgurt sehr steif, lass es besser bleiben, da der Hüftgurt sonst Schaden nimmt.

Hast du dein Gepäck abgegeben und den Security-Check durchlaufen, kannst du dich entspannt zurücklehnen und es bleibt nichts weiter zu sagen als: Guten Flug!

Michael Steigerwald

Michael Steigerwald

www.doorout.com

Seit über 10 Jahren ist Michael begeistert an der frischen Luft unterwegs: Egal ob zu Fuß quer über die Alpen, mit Dachzelt durch das Nullarbor in Australien oder Zelten bei -8°C und Schneesturm. Michael liebt die Abendteuer unterm Sternenhimmel und teilt seine Geschichten und Erfahrungen gerne mit euch.

Testbericht Vango Santo

Testbericht Vango Santo

Ihr habt wahrscheinlich schon von dieser Tinyhouse- (winzige-Häuser) Bewegung gehört oder darüber gelesen. Das Vango Santo erinnert uns ein bisschen daran, denn trotz begrenzten Platzes bietet es eine komfortable Ausstattung und gibt ein Gefühl der Geborgenheit.

Als kleines Familienzelt für spontane Kurzurlaube ist das Santo schnell und unkompliziert aufzubauen. Vango empfehlt dieses Zelt für bis vier Personen, allerdings versteht sich damit eine vier köpfige Kleinfamilie, vier Erwachsene würden im Santo große Kompromisse eingehen müssen.

Das Santo ist also eine gute Anschaffung für Paare oder junge Eltern die ein bequemes Zelt suchen, um die Natur für ein paar Tage zu genießen.

Materialien:

Allgemein macht das Zelt einen sehr guten Eindruck, das Außenzelt bietet 4000 mm Wassersäule und die Bodenplane 10 000 mm. Alle Nähte (Zelt & Bodenwanne) sind werkseitig getapt und somit ist das Zelt auf alle Fälle wasserdicht.

Die Bodenplane mit hochgezogenen Rändern ist eingenäht, was für ein einfaches Aufbauen sorgt und vor Eindringen von Insekten, Wasser und Schmutz schützt. Der kleine Nachteil daran ist, dass das Reinigen des Bodens bei starker Verschmutzung damit etwas beschwert wird.

Die Schlafkabinen sind aus atmungsaktivem Polyester, damit kann das Kondenswasser entweichen und das Schlafklima ist angenehmer. On top hält das abgedunkelter Gewebe den Schlafbereich länger Dunkel morgens und verhindert eine zu starke Erhitzung dieses Bereichs abends.

Aufbau & Handling:

Als Erstes fällt der geräumige Packsack auf. Eindeutig ein großer Vorteil, es bedeutet nämlich, dass das Einpacken nach Gebrauch deutlich vereinfacht wird. Die Kompressionsriemen helfen dabei das Zelt wieder zu einem praktischen Packmaß zurück zu schnürren und erleichten damit den Transport. In acht Minuten sollte das Santo laut Hersteller aufgebaut werden. Und das stimmt auch, höchstens braucht man zum ersten Aufbau etwas mehr Zeit um alle Feinheiten im Griffe zu haben. Grundsätzlich ist der Aufbau kinderleicht und auch ohne Problem allein zu bewältigen. Denn genau dafür sind  die Luftkanäle zuständig. Diese Technologie vermeidet das komplizierte Einfädeln von Metall-Gestänge und gibt gleich beim Start des Aufbaus dem Zelt genug Halt, um alleine zu stehen. Die dazugehörige Pumpe ist eine Doppel-Hub-Pumpe, d.h., dass jede Bewegung einen Luftstrom produziert, damit ist für noch mehr Schnelligkeit gesorgt.

Ausstattung:

Eine besondere Neuigkeit ist das SkyTrack System. Damit lassen sich an beiden vorderen Luftkanälen Lampen, Extrataschen oder ein Innenhimmel leicht befestigen. Es funktioniert mit einer Art Kederleiste-System: das Zubehör wird einfach eingefädelt. Sehr einfach zu bedienen und das System gibt mehrere Positionierungsmöglichkeiten.

Die alt bewährten Features fehlen natürlich auch nicht, wie die innere Sturmabspannleinen, die das Zelt bei extremen / richtungswechselndem Wind das Zelt stabilisieren.

Die Eingangstür ist mit einem Moskitomesh ausgestattet und sorgt für optimale Belüftung und hält Insekten fern. Durch Abklappen der Bodenwanne im Frontbereich ist der Eingang nach Bedarf barrierefrei. Das Belüftungssystem AirZone im oberen und unteren Bereich der Zeltwände  sorgt für die Luftzirkulation im Zelt und schafft damit ein angenehmes Klima. Und die Kabeldurchführung mit Reißverschluss erlaubt eine Stromversorgung ins Zeltinnere. Daneben gibt es natürlich auch noch die gut eingebauten Standardfeatures. All das sorgt für ein sehr gut ausgestattetes und bequemes Familienzelt.

Daten:

  • Gewicht: 15,5kg
  • Packmaß: 67 x 35 x 34 cm
  • Aufbauzeit: 8 min

Fazit:

Super Zelt für Kleinfamilien, die sich auf Kurzurlaub begeben möchten. Es fehlt an nichts, das Zelt ist sehr gut durchgedacht und sehr bequem. Der Pluspunkt: das Aufbausystem, damit sind Ankunft und Abreise um einiges stressfreier.

Video:

Christophe de Montigny

Christophe de Montigny

Freelancer by doorout.com

2011 startete ich mein erstes Abenteuer. Mit nichts als meinem Rucksack auf dem Rücken und einem Zelt im Gepäck ging es nach Australien. Okay, ich muss zugeben, dass ich dort nach einigen Monaten des Alleinreisens mein Inventar um Julia erweitert habe.;) Aber auf der gleichen Wellenlänge reisend, eroberten wir gemeinsam noch atemberaubendere Länder und Gipfel in Asien; Seen, Gletscher und Steinklippen in Neuseeland und schließlich als Schlittenhundeführer das eiskalte Lappland im Winter. Unser Ziel war einfach: Entdecken und Erleben. Unsere Werkzeuge: Offenheit, Spontanität, Durchhaltevermögen und ein Schweizer Messer. Unsere Erfahrungen: einzigartig, manchmal schockierend, doch immer von Freundlichkeit geprägt, besonders durch die schönen Begegnungen mit anderen Menschen auf unserem Weg!
Im Zelt mit Deinem Hund – Camping-Urlaub mit vier Pfoten

Im Zelt mit Deinem Hund – Camping-Urlaub mit vier Pfoten

Ferien mit Hund – Camping-Urlaub

Urlaub – die schönste Zeit des Jahres. Natürlich möchte man diesen Urlaub dann auch mit seinen Lieben verbringen. Bei den einen sind das die menschlichen Familienmitglieder, bei anderen vierbeinige Familienmitglieder, oder bestenfalls gleich beides. Mit der Familie einen Urlaub zu unternehmen, ist heute kein Problem mehr, überall auf der Welt gibt es reichlich Angebote, sei es im Hotel, im Ferienhaus oder auch auf dem Campingplatz. Wenn man seinen Hund aber mit in den Urlaub nehmen möchte, muss man schon etwas länger suchen, um etwas Passendes zu finden.

Die meisten Hundebesitzer bleiben während ihres Urlaubs in Deutschland, weil sie dem Hund keine langen Reisen im Auto oder gar im Flugzeug zumuten wollen. Auch das Segeln mit Hund ist eher nicht angebracht. Zwar hat sich in Deutschland das Angebot mittlerweile schon stark vergrößert, dennoch ist es immer so, dass die Ferienhäuser und -wohnungen meistens innerhalb kürzester Zeit ausgebucht sind. Ganz besonders in der Sommerzeit müssen diese Feriendomizile, die auch die Mitnahme von Hunden erlauben, recht früh gebucht werden. Aber nicht jeder kann schon ein Jahr im Voraus seinen Urlaub festlegen.

Somit stellt sich für viele Hundebesitzer dann oft die Frage, wohin in diesem Jahr mit dem Vierbeiner? Die beste Alternative ist dann ein hundefreundlicher Campingplatz! Diese gibt es zum Glück nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Nachbarländern. Gerade die Niederlande sind bekannt für ihre Hundefreundlichkeit.

Hier ist das Angebot oft so groß, dass man sich nur schwer entscheiden kann. Am besten ist es, schon im Voraus zu entscheiden, ob man eher baden möchte, oder vielleicht auch wandern oder segeln gehen will.

Hotel oder Campingplatz – viel Zeit im Zelt mit dem Hund

Hotels, Ferienhäuser oder Ferienwohnungen bieten zwar auch sehr oft an, dass Hunde mitgebracht werden können. Allerdings ist der Preis dafür in vielen Fällen einfach unangemessen und übertrieben, und bei den Hundebesitzern macht sich auch immer eine gewisse Angst breit. Was, wenn der geliebte Vierbeiner nun vielleicht doch einmal nicht so brav ist und die Couch anknabbert, oder durch die ganze Veränderung sein Geschäft einmal auf dem Teppich der Unterkunft verrichtet? Selbst der bestens erzogene Hund kann solche Ausfälle haben, Garantien gibt es da nicht. Dann bietet es sich viel eher an, dass man mitsamt dem Wohnwagen oder seinem Wohnmobil aufbricht. In diesem Fall halten sich auch die Vorbereitungen in Grenzen. Etwas anders sieht es aus, wenn man sich entschieden hat, mit dem Hund einen kleinen Abenteuerurlaub in der Natur zu machen. Also nur mit Zelt oder auch Familienzelt.

Dann ist ein klein wenig logistisches Geschick gefragt, damit nicht nur das Zelt, das Gepäck und der Proviant gut untergebracht werden können, sondern auch die Hundebox. Diese Hundebox ist nicht nur für den Transport zum Campingplatz sehr nützlich, sie kann auch bei kleineren Hunden als Bett dienen.

Wer zwei oder mehr Hunde besitzt, kommt in Hotels auch sehr schnell an die Grenzen, da diese meistens nicht auf mehrere Hunde eingerichtet sind. Auf Campingplätzen ist dies in den meisten Fällen gar kein Problem.

Zelten mit dem Hund – ein günstiger Urlaub

Viele Urlauber entscheiden sich für ein Hotel als Unterkunft, weil sie die Rundum-Betreuung dort lieben, das gehört einfach für sie zur Erholung im Urlaub dazu. Allerdings ist dies keine günstige Variante eines Urlaubs mit Hund. Oft müssen Hundehalter für den Vierbeiner fast ebenso viel pro Tag zahlen wie ein Familienmitglied auch. Dabei muss dann für das Futter und für Näpfe oder Betten auch noch selbst gesorgt werden. Selbstverständlich ist dies alles andere als günstig. Ein Camping-Urlaub dagegen ist weitaus günstiger, und macht auch viel mehr Spaß. Gerade Familien mit Kindern und Hund können hier einiges an Geld sparen.

Ein Familienzelt und eine gute Planung machen es möglich, dass man nicht nur Land und Leute kennenlernen kann, sondern auch einen richtigen kleinen Abenteuerurlaub unternimmt, der sowohl den Kindern als auch den Hunden gut gefallen wird. Allerdings ist es auch auf Campingplätzen so, dass die Preise von der jeweiligen Saison und vom Standort abhängen. Campingplätze an der See sind dabei immer etwas teurer, als wenn ein Platz im Inland gewählt wird.

Campingplatz für Hunde – welcher ist der richtige?

Jeder Campingplatz hat ganz unterschiedliche Regeln, aber auch verschiedene Ausstattungen. Zum Glück haben die meisten Campingplätze heute aber bereits eigene Webseiten, so dass man sich vor Antritt der Reise ausführlich informieren kann.

Eine kleine Checkliste zeigt, welche Fragen man sich stellen sollte, bevor man einen Campingplatz auswählt.

 Checkliste

  • Sind Hunde überhaupt erlaubt?
  • Sind sie auch im Zelt erlaubt, oder nur im Wohnmobil?
  • Sind die Hundeplätze von den Plätzen der anderen Gäste getrennt?
  • Ist der Bereich für die Hundecamper angenehm für den Hund?
  • Wie ist die Bodenbeschaffenheit?
  • Gibt es Extra-Kosten für den Urlaub mit Hund?

Natürlich ist die erste Frage immer, ob Hunde überhaupt erlaubt sind. Das ist der wichtigste Punkt, wenn hier die Antwort Nein lautet, muss weitergesucht werden. Auch wenn Hunde generell gestattet sind ist es sinnvoll nachzufragen, ob Hunde im Zelt erlaubt sind, oder vielleicht nur im Wohnmobil oder Wohnwagen. Es ist gibt einige Campingplätze, wo Hunde nur in bestimmten Unterkünften erlaubt sind, daher ist die Nachfrage sehr wichtig.

Getrennte Stellplätze – ein großer Vorteil

Es ist vorteilhaft, wenn die Plätze von Hundehaltern auf dem Platz räumlich von anderen Stellplätzen getrennt werden. So kann vermieden werden, dass sich Gäste, die ohne Hund anreisen, gestört fühlen durch den Vierbeiner.

Der perfekte Platz für Camper mit Hund

Getrennte Plätze sind sehr vorteilhaft, dann stellt sich aber auch gleich wieder die Frage, wo sich die speziellen Hundeplätze befinden. Oft befinden sich diese am Rand des Campingplatzes, wo vielleicht ein Waldgebiet beginnt. Das ist natürlich ein perfekter Platz für das Zelten mit dem Hund. In den meisten Fällen bieten Campingplätze aber die Möglichkeit, sich auch mit Hund einen guten Platz auszusuchen.

Der Untergrund – er sollte unbedingt für Hunde geeignet sein

Viele Anbieter von Hunde Camping-Urlauben haben sehr gute Intentionen, dennoch können sie dabei Fehler machen, die für den Hund unangenehm werden können. Sehr pflegeleicht ist beispielsweise Kies, er ist sehr haltbar und kann bei Bedarf ganz leicht ausgetauscht werden. Für den Hund ist er aber gar nicht ideal, er schmerzt an den Pfoten ebenso wie beim Mensch an den Füßen, wenn er ohne Schuhe läuft. Hier sollte man darauf achten, dass bestenfalls ein Grasboden vorhanden ist. Wichtig ist auch zu fragen, ob für das Mitbringen des Hundes Extra-Kosten entstehen.

 

Anlaufmöglichkeiten für Hundebesitzer

Natürlich ist ein schöner Campingplatz viel wert, aber sicherlich möchte man ja auch nicht den ganzen Tag dort im Zelt verbringen, sondern auch etwas unternehmen. Daher ist es wichtig zu schauen, ob sich auch ausreichend Anlaufmöglichkeiten für Hundebesitzer in der Gegend befinden. Schließlich möchte man nicht stundenlang mit dem Auto fahren, um den nächsten Hundestrand oder die nächste Hundewiese mit Freilauf zu finden. Ideal geeignet für einen Urlaub mit Hund sind beispielsweise auch geleitete Wandertouren, die extra auf Wanderer mit Hund ausgerichtet sind.

Wer keine großen Wanderungen machen möchte, findet in einem angrenzenden Waldgebiet mit Freilaufmöglichkeiten sicherlich auch eine gute Lösung.

Vorbereitungen für den Camping-Urlaub mit Hund

Es gibt ein paar Dinge, die unbedingt zu den Vorbereitungen gehören sollten, wenn es in den Urlaub mit dem Hund geht. Dies gilt nicht nur für den Camping-Urlaub, sondern für jede längere Reise. Generell sollte man immer mit dem Hund vor einem Urlaub zum Arzt fahren um sicherzustellen, dass der Hund überhaupt reisefähig ist. Dies gilt vor allen Dingen dann, wenn es ins Ausland geht, vielleicht sogar in den heißen Süden.

Bleibt man mit dem Hund im Inland oder fährt in die Nachbarländer, gibt es hier wohl keine größeren Probleme. Geht die Reise ins Ausland ist wichtig, dass der Hund einen Heimtierausweis besitzt und die notwendigen Impfungen, die in den Reiseländern vorgeschrieben sind. Der Tierarzt kann hier weiterhelfen, welche Impfungen notwendig sind. Jeder Hundebesitzer sollte allerdings einen solchen Heimtierausweis besitzen, egal ob man ins Ausland fährt oder nicht.

Reisegepäck für den Hund – alles dabei?

Auch wenn der Hund weitaus weniger Gepäck benötigt wie der Mensch, da allein schon die unterschiedliche Kleidung entfällt, gibt es dennoch einige Sachen, die unbedingt eingepackt werden sollten.

Natürlich sollte das Lieblingsspielzeug nicht daheim bleiben, und auch weiteres Spielzeug für das Spielen in der Natur ist sehr empfehlenswert. Leine und Halsband hat sicherlich jeder Hundebesitzer immer dabei, vielleicht sollte man auch an Schleppleinen denken, damit der Hund auch in Gebieten ohne Freilaufgenehmigung etwas weiter die Natur erkunden kann. Selbstverständlich muss genug Futter eingepackt werden, vor allen Dingen dann, wenn der Hund spezielles Futter benötigt, oder man ins Ausland fährt und das übliche Futter dort nicht bekommt.

Camping in der freien Natur – natürlich mit Hund

Ein Campingplatz ist wirklich eine sehr gute Möglichkeit, um mit seinem vierbeinigen Freund den Urlaub zu verbringen. Hunde lieben aber die Natur, und daher bietet es sich selbstverständlich an, auch einmal mit dem Zelt mitten in der Natur zu verweilen. Während dies aber in Deutschland schon recht schwierig ist aufgrund der geltenden Vorschriften das sogenannte Wildcampen betreffend, gibt es in anderen Ländern weniger Probleme. In Deutschland ist es in den meisten Regionen so, dass auf öffentlichem Gebiet nur an Orten gezeltet werden darf, die dafür speziell ausgezeichnet sind. Auf einem privaten Gelände darf mit Einverständnis des Besitzers gezeltet werden. Allerdings möchte man dann ja schon eher mitten in der Wildnis campen, und nicht im Vorgarten eines Bekannten.

Schweden – das beste Urlaubsziel für einen Trekking-Urlaub mit Hund

Ein wahres Eldorado für Wildcamper ist dagegen Schweden. In Schweden gilt das Jedermannsrecht, und zwar immer und überall. Somit ist das Wildcampen in Schweden grundsätzlich erlaubt.

Wer sich also seinen Hund und ein passendes Trekking-Zelt schnappt und sich nach Schweden aufmacht, um dort seinen Urlaub zu verbringen, kann eine ganz besondere Art von Urlaub erleben, die nicht nur der Hund richtig toll finden wird. Voraussetzung ist hier natürlich, dass man sich das richtige Zelt dafür aussucht. Dieses sollte nicht nur ein geringes Packmaß und Gewicht haben, sondern auch eine sehr gute Qualität aufweisen. Hat man das passende Zelt gefunden, steht einem Urlaub ohne die ständige Beachtung von etlichen Regeln mitten in der Natur nichts mehr im Weg.

Zelten mit Hund – wichtige Punkte

Es gibt einige Punkte, die beim Zelten mit Hund sehr wichtig sind, vor allen Dingen dann, wenn es das erste Mal ist, dass der Hund mit zum Zelten fährt. Dazu gehören:

  • Die Größe des Zelts
  • Der ungewohnte Geräuschpegel
  • Die Temperaturen, vor allen Dingen im Sommer
  • Gewitter – was tun?

Die Größe des Zelts

Je nachdem, ob man mit der ganzen Familie zelten fährt oder alleine mit Hund unterwegs ist, wird das passende Zelt ausgesucht. Es kommt auch immer auf die Größe des Hundes an. Ein Ein-Mann-Zelt für eine Person mit Schäferhund kann sehr schnell recht eng werden, wobei ein kleiner Mischling ausreichend Platz findet.

Auch wenn man mit dem Familienzelt zum Camping fährt, muss ausreichend Platz auch für den Vierbeiner vorhanden sein. Dies gilt vor allen Dingen dann, wenn der Hund bisher nur das Haus kannte, und mit dem Zelt so gar nichts anfangen kann. Es gibt durchaus sehr sensible Hunde, die mit dem Leben im Zelt absolut überfordert sind. Hier sollte man dem Hund Zeit geben, und vielleicht schon vor dem Urlaub im heimischen Garten üben. Wenn der Hund einfach nur dabei sein will gilt für viele auch oft das Motto: Platz ist in der kleinsten Hütte.

Der Geräuschpegel – für den Hund ungewohnt

Auch wenn Zelten sehr viel Spaß macht, bedeutet das für den Hund eine große Umstellung. Das Haus oder die Wohnung bietet einen guten Schutz gegen die Geräusche von außen, im Zelt gibt es dagegen so gut wie gar keinen Schutz.

Dies sorgt dafür, dass viele Hunde zumindest zu Beginn des Aufenthalts recht unentspannt sein können. Viele können schlecht oder gar nicht schlafen. Wenn der Hund sich nicht daran gewöhnt gibt es noch die Möglichkeit, ihn vielleicht eine Schlaf- und Rückzugsmöglichkeit im Auto anzubieten, sofern er mit dem Auto nur gute Erfahrungen verbindet. Mit Geduld werden sich aber die meisten Hunde mit der Zeit an den Geräuschpegel gewöhnen, und dann das Zelt gar nicht mehr verlassen wollen.

Die Temperaturen

Ein Zelt ist kein Hotelzimmer, das ist selbstverständlich klar. Wenn man selbst zeltet ist es kein Problem, sich entsprechend anzuziehen und einen guten Schlafsack zu nutzen, wenn die Temperaturen kühl sind. Ebenso haben Menschen weniger Probleme damit, bei warmen Temperaturen zu schlafen. Anders sieht es bei Hunden aus. Nicht jeder Hund mag in einem Schlafsack liegen, und auch wenn ihnen Kälte nicht so viel ausmacht wie den Menschen, sollte eine gewisse Temperatur im Zelt herrschen.

Entweder verzichtet man bei sehr kalten Temperaturen auf das Camping, oder man nutzt einen auch für Hunde sicheren Heizlüfter.

Im Sommer ist es sehr wichtig, dass man den Hund nicht alleine mitten in der Sonne im Zelt lässt. Auch im Zelt ist es wie im Auto, auch dort können die Temperaturen innerhalb sehr kurzer Zeit extrem ansteigen. Am besten lüftet man vor dem Schlafengehen das Zelt noch einmal richtig gut durch. Wenn es sein muss, sollte man das Zelt auch ruhig nachts offen lassen.

Gewitter im Zelt – ein Problem für viele Hunde

Gewitter sind für viele Hunde generell ein Problem, auch wenn sie sich hinter dicken Mauern in der sicheren Wohnung befinden. Im Zelt wird es dann für diese Hunde noch viel schlimmer, weil der Schutz einfach fehlt. Selbst wenn der Hund nicht ängstlich auf Gewitter reagiert, ist vielen Campern das Zelten bei Gewitter unheimlich, dann bietet sich der Rückzugsort Auto an. Sowohl Mensch als auch Tier fühlen sich im Auto bei Gewitter meistens sicherer als im Zelt.

Fazit:

Im Zelt mit Deinem Hund – eine der schönsten Arten, mit dem Vierbeiner in den Urlaub zu fahren. Egal ob im kleinen Zelt oder im Familienzelt, der Hund wird diesen Urlaub in der Natur richtig toll finden, und auch die Eingewöhnungszeit hält sich bei den meisten Hunden in Grenzen.

Der Spaß an dem, was den ganzen Tag unternommen wird, überwiegt schnell, und der ungewohnte Geräuschpegel oder die anderen Platzverhältnisse sind schnell vergessen. Tiere sind für die meisten Menschen Familienmitglieder, und somit sollten sie auch in den Urlaub integriert werden. Zelten mit Hund ist hier die beste Möglichkeit, auch dem Vierbeiner einiges zu bieten.