Wanderbericht: Pyrenäen-Wanderweg GR 10

Wanderbericht: Pyrenäen-Wanderweg GR 10

Auf dem GR10 sind wir definitiv auf einem anspruchsvollen Fernwanderweg unterwegs. Hochgelegen sind viele Höhenmeter und Wetterschwankungen hier Standardprogramm. Aber was da wirklich wichtig ist, ist die Vorplanung, es sollte immer genug Proviant und Wasser mitgenommen werden. Daher sind ausreichend Trinkblasen oder Trinkflaschen mitzunehmen.

Der Pyrenäen-Wanderweg GR 10
Wandern in einem der schönsten Gebirge der Welt

Manche Namen lassen die Herzen von passionierten Weitwanderern unweigerlich höher schlagen. Dazu darf sich ganz klar der Pyrenäen-Wanderweg zählen, der von Ost nach West quer durch die gesamte Pyrenäenkette führt. Was für Biker die Route 66 ist, ist die Wanderung vom Atlantik bis zum Mittelmeer für Trekking-Begeisterte. Und so entschlossen wir uns, diese grandiose Wandertour entlang der französisch-spanischen Grenze in Angriff zu nehmen.

Die Pyrenäen-Wanderung wird oft nur kurz als GR 10, für Grande Randonnée 10, bezeichnet. Der legendäre Fernwanderweg führt entlang des Pyrenäenkamms vom Atlantikort Hendaye bis zur französischen Mittelmeerküste. Die volle Länge des GR 10 beträgt stattliche 850 Kilometer und rund 48.000 Höhenmeter. Ein geübter Wanderer benötigt für die Trekking-Strecke eineinhalb bis zwei Monate.

Da wir so viel Zeit leider nicht aufbringen konnten entschlossen wir uns, den Weg abzukürzen und nur von Hendaye bis Arrens Marsous in der Region Hautes Pyrénées zu wandern. Für die Wegstrecke von 285 Kilometern planten wir 18 Wandertage ein. Die beste Jahreszeit für die Begehung des GR 10 ist von Juni bis Oktober, da zu dieser Zeit das Wetter am stabilsten ist. Wir wählten den Monat August, um unsere Fernwanderung bei bestmöglichem Sommerwetter zu erleben. Der Pyrenäen-Wanderweg ist eher nur für erfahrene Touren-Geher geeignet. Dies ist auf die Höhenlagen und manchmal sehr anspruchsvollen Etappen zurückzuführen. Wir planten unsere einzelnen Etappen vorab genau und reservierten unsere Unterkünfte, wie die Gîtes d’Étapes, was empfehlenswert ist.

Wir besorgten uns einen Wanderführer, das nötige Kartenmaterial und deckten uns mit Proviant und ausreichend Wasser ein. Wir hatten außerdem ein Navigationsgerät, Wanderstöcke, einen Wassersack, ein Zelt und einen Biwacksack mit dabei, legten bei der Ausrüstung aber viel Wert auf Gewichtseinsparungen. Nun konnte es losgehen. Wir fuhren mit dem ICE bis nach Paris, und von dort mit dem Zug ID TGV direkt nach Hendaye an der Atlantikküste.

Der Pyrenäen-Wanderweg GR 10

Die Etappen des Pyrenäen-Wanderwegs GR 10

Pyrenäen-Wanderweg GR 10 Etappe 1: Von Hendaye nach Olhette

Auf dem Weg zum Ziel der ersten Etappe auf dem Pyrenäen-Wanderweg GR 10 . Es geht vorbei an tollen Landschaften.

Frühmorgens um acht Uhr starteten wir unsere große Wanderung, nachdem wir noch einen letzten Blick auf den Atlantikstrand geworfen hatten. Die erste Etappe unserer Pyrenäen-Wanderung führte uns von Hendaye bis zum Ort Olhette. Wir folgten der Beschilderung zum GR 10 und ließen die urbane Zivilisation hinter uns. Es erwarteten uns anfangs eine ruhige Wanderung mit moderater Steigung und schöne Ausblicke auf den Ozean.

Dann erreichten wir den französisch-spanischen Grenzhügel Col d’Ibardin. In den dortigen Ventas, kleinen Geschäften, decken wir uns mit weiterem Proviant ein. Unsere erster Tag endete in dem idyllisch gelegenen Flusstal entlang des Intsolako Erreka in Olhette, womit die ersten 20 Kilometer geschafft waren. Dort bezogen wir unser Nachtquartier in der Gîte d’Étape von Olhette.

Pyrenäen-Wanderweg GR 10 Etappe 2: Von Olhette nach Sare

Der wunderschöne Ort Sare, Ziel der zweiten Etappe auf dieser Wanderung durch die Pyrenäen.

Gut ausgeruht ging es am nächsten Tag im Herzen des La-Rhune-Massivs weiter nach Sare. Zuerst stiegen wir innerhalb von zwei Stunden zum Col des Trois Fontaines auf 563 Metern Höhe auf. Während der Strecke konnten wir schöne Ausblicke auf den Atlantik in der Ferne genießen. Danach folgte ein steiniger Abstieg nach Sare, der etwa eineinhalb Stunden dauerte. Wir bewunderten beim Abstieg das schöne Tal und später die Ortschaft Sare, die ein wirklich hübsches Bergdorf ist.

Pyrenäen-Wanderweg GR 10 Etappe 3: Von Sare nach Ainhoa

Das Dorf Anhoa, Ziel der 3. Etappe des Pyrenäen-Wanderwegs. Tolle Fachwerkhäuser, die einen Blick wert sind.

Am Morgen ging es von Sare bis zu einer Hütte unterhalb des Bergs Atxulégi weiter. Beim Venta Berouet erreichten wird die spanische Grenze. Entlang der bewaldeten Ufer eines Bachlaufes erreichten wir die Brücke Pont du Diable. Nach einer letzten Anhöhe stiegen wir nach Ainhoa ab. In dem überaus malerischen Ort bezogen wir unser reserviertes Nachtlager. Wir kauften Honigkuchen, und genossen in der Hauptstraße die zahlreichen bunten Fachwerkshäuser vor der herrlichen grünen Landschaft.

Pyrenäen-Wanderweg GR 10 Etappe 4: Von Ainhoa zum Col des Veaux

Auf dem Weg zum zum Col des Veaux. Das ist das Ziel der vierten Etappe auf diesem Fernwanderweg durch die Pyrenäen.

Die vierte Etappe unserer Begehung des GR 10 starteten wir nach einem hervorragenden Frühstück und bei traumhaftem Sonnenschein. Wir wanderten von der Hauptstraße Ainhoas steil hinauf bis zur Chapelle de l’Aubépine, wo sich drei große Kreuze befinden. Nach einer kurzen Rast ging es weiter mit dem Aufstieg zum Col des Trois Choix. Dort warteten traumhafte Ausblicke auf uns, wenngleich Schatten Mangelware war.

Der Weg war leicht zu gehen. Auf der Hochebene entspannten wir uns für zwei Stunden und machten uns dann an den etwas anstrengenden Abstieg, wo es viele kleinere Kletterpartien und glitschige Steine zu überwinden galt. Unser Tagesziel war der Col des Veaux, wo wir am frühen Abend ankamen. Dort schlugen wir unser Zelt auf und erlebten eine schöne Nacht unter freiem Sternenhimmel.

Pyrenäen-Wanderweg GR 10 Etappe 5: Vom Col des Veaux nach Bidarray

Bidarray ist das Ziel der fünften Etappe. Der Pyrenäen-Fernwanderweg GR 10 ist auch optisch ein absolutes Highlight

Am kommenden Tag wanderten wir weiter zum Col de Méhatché, während einige Geier über uns kreisten. Wir stiegen in eine steile Schlucht mit viel Farnkraut ab und erreichten schließlich den Ort Bidarray. Dort übernachteten wir in der Auberge Ostapé, wo uns ein unvergleichlicher Sonnenuntergang auf der Restaurant-Terrasse und ein herrliches Abendessen mit lokalen Köstlichkeiten erwarteten.

Pyrenäen-Wanderweg GR 10 Etappe 6: Von Biddaray nach Saint Etienne de Baïgorry

Zeichen des Pyrenäen-Wanderwegs GR 10. Der gesamte Weg ist sehr gut ausgeschildert.

Am darauffolgenden Tag war um acht Uhr Abmarsch. Wir überschritten bei einem langen Auf- und Abstieg den Pic d’Iparla, der 1044 Meter hoch ist. Weiter ging es auf den Berg Pic de Toutoulia, der sehr viele Spalten und Löcher aufwies, weshalb wir bei dieser Wegstrecke besonders vorsichtig waren. Schließlich erreichten wir den Col d’Harrieta, von wo aus wir nach Saint Etienne de Baïgorry abstiegen. Dort übernachteten wir in einer Gîte im Ortsteil Leispars.

Pyrenäen-Wanderweg GR 10 Etappe 7: Von Saint Etienne de Baïgory nach Saint Jean Pied de Port

Saint Jean Pied de Port - das ist das Ziel der siebten Etappe des Abenteuers Pyrenäen Wanderweg GR 10.

Tag sieben unserer GR 10 brachte zunächst einen Aufstieg mit sich. Wir wanderten über zwei kleinere Pässe, den Col d’Aharza und den Col d’Urdanzia. Es war ein warmer Tag, und es schien keine einzige Wolke am Himmel zu sein. Schließlich ging es bergab nach Saint Jean Pied de Port. Dort übernachteten wir in einer netten kleinen Herberge und bewunderten die schönen Gassen und alten Häuser des idyllischen Bergdorfs.

Pyrenäen-Wanderweg GR 10 Etappe 8: Von Saint Jean Pied de Port nach Estérençuby

Durch eine ganz besondere Berglandschaft geht es weiter nach Estérençuby, dem achten Etappenziel dieser Wanderung durch die Pyrenäen.

Diese Etappe führte uns über 12,5 Kilometer bis zur Ortschaft Estérençuby. Zuerst ging es zum Col d’Handiague auf 587 Metern, dann folgten wir dem Weg sanft talwärts. Schließlich wanderten wir in ziemlich steilen Serpentinen bis zu unserem Zielort. An einer Quelle kühlten wir uns von der Tageshitze ab. Die Nacht verbrachten wir in einer Gîte in Estérençuby.

Pyrenäen-Wanderweg GR 10 Etappe 9: Von Estérençuby bis zum Col Bagargiak

Bergfest - nach der heutigen Etappe haben wir die Hälfte der Strecke des Pyrenäen Wanderwegs hinter uns gebracht.

Am Morgen marschierten wir steil bergan über den Col Sur la Croupe d’Ithurramburu auf 820 Metern und erreichten den Col d’Irrau auf 1008 Metern. Wir machten eine Rast beim Chalet Petro, wo wir eine nette Unterhaltung mit der Wirtin führten. Es war eine lange Etappe, die uns permanent bergauf und bergab führte. Sonne und Nebel wechselten sich ab. Wir mussten sehr auf die Wegführung achten, da die Markierungen oft am Boden waren. Am Abend erreichten wir unsere Gîte am 1327 Meter hohen Col Bagargiak, wo wir nach einem deftigen Abendessen ins Bett fielen.

Pyrenäen-Wanderweg GR 10 Etappe 10: Vom Col Bagargiak nach Logibar

Heute geht es auf der zehnten Etappe des Pyrenäen Wanderwegs nach Logibar.

Da in der Gîte kein Frühstück angeboten wurde, verpflegten wir uns selbst. Dann wanderten wir auf einem Forstweg talwärts, stiegen auf zum Col Iratzabaleta auf 1248 Metern und zum Pic des Escaliers auf 1472 Metern. Das wellige Gelände führte durch eine Landschaft mit vielen Buchen. Die Tagestour sollte ungefähr sieben Stunden dauern. Der Abstieg brachte uns vom Col Urgatzé über zwei weitere kleine Pässe schließlich bis zu unserem Tagesziel, Logibar. Dort übernachteten wir in in der Gîte d’Étape.

Pyrenäen-Wanderweg GR 10 Etappe 11: Von Logibar nach Sainte Engrâce

Weiter geht es nach Sainte Engrâce. Dies ist das Ziel der elften Etappe des Pyrenäen Wanderwegs.

Am nächsten Morgen entschlossen wir uns, schon um sieben Uhr los zu wandern. Wir überwanden frühmorgens gleich 1000 Höhenmeter und liefen uns so warm. Es ging dann über das Plateau d’Ardakhotchia bis zum Cayolar de Saratzé und dem Col d’Anhaouko. Es folgte ein rund vierstündiger Abstieg zum urtümlich wirkenden Örtchen Sainte Engrâce. Unsere Gîte dort lag im Ortsteil Senta und war an ein Restaurant angeschlossen.

Pyrenäen-Wanderweg GR 10 Etappe 12: Von Sainte Engrâce bis nach Arette

Auf geht es ins Skigebiet Arette. Das Dorf ist das Ziel der 12. Etappe des Pyrenäen Wanderwegs GR 10

Am darauffolgenden Tag stiegen wir bei Nebel und Nieselregen bis zum Col de la Pierre Saint Martin auf 1760 Metern auf. Zwischen Sainte Engrâce und Arette verließen wir das Baskenland und betraten die Region Béarn. Ab und an zeigte sich die Sonne. Nach einem kurzen Abstieg erreichten wir das Skigebiet Arette la Pierre Saint Martin. Die umliegenden Berge befanden sich im Nebeldunst. Wir suchten unser Hotel und erholten uns für den Rest des Tages.

Pyrenäen-Wanderweg GR 10 Etappe 13: Von Arette nach Lescun

Das Dorf Lescun - Ziel der 13. Etappe auf dem Pyrenäen-Wanderweg GR 10. Malerische Landschaften, eine wahre Augenweide.

Wir wanderten tags darauf zuerst bis zum Pas de l’Osque auf 1922 Metern Seehöhe. Noch immer war es nebelig, weshalb wir auf dem felsigen Untergrund gut auf die Markierungen achten mussten. Wir erreichten dann den Pas d’Azuns auf 1873 Metern. Wir passierten die Refuge de Labérouat und stiegen dann talwärts durch Eichenwälder bis zum Ort Lescun. Dort quartierten wir uns in der Gîte ein und aßen im 50 Meter entfernten Restaurant zu Abend.

Pyrenäen-Wanderweg GR 10 Etappe 14: Von Lescun bis nach Etsaut

Etaut - dieses wunderschöne Dorf erwartet uns am Ende der 14. Etappe. Langsam neigt sich der Pyrenäen Wanderweg dem Ende zu.

Der kommende Tag begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein. Erst jetzt konnten wir die traumhafte Landschaft bewundern, durch die wir gestern gewandert waren. Es ging dann bis zum Col de Barrancq auf 1601 Metern kontinuierlich bergauf. Die Wanderung verlief ohne Schwierigkeiten. Farnkraut säumte den Weg, und es boten sich tolle Panoramaaussichten auf die Orte Borce und Etsaut, die mit schiefergedeckten, alten Steinhäusern unten im Tal lagen. Ein uriger Dorfbrunnen plätscherte neben unserer Gîte, die wir in Etsaut bezogen.

Pyrenäen-Wanderweg GR 10 Etappe 15: Von Etsaut nach Gabas

Über schmale Felswanderwege geht es nach Gabas, Dies ist das Ziel der 15. Etappe unseres Abenteuers Pyrenäen Fernwanderweg GR 10

Unsere nächste Etappe bewältigten wir anfangs auf dem schmalen Wanderweg Chemin de la Mâture, welcher vor über zweihundert Jahren in den Fels gehauen worden war. Dann folgte ein herrlicher Panoramaweg, der uns einen Ausblick auf die umgebenden Berge und Täler eröffnete.

Wir stiegen recht steil hinauf zum Col d’Ayous auf 2185 Metern Höhe. Bei einer dortigen Cabane informierte uns ein Schild, dass dies der Anfang des Nationalparks der Pyrenäen war – eines der letzten westeuropäischen Rückzugsgebiet für Braunbären. Die Chance auf einen der scheuen und friedliebenden Waldbewohner zu treffen, war jedoch relativ gering. Wir bewunderten viele goldfarbene und blaue Pyrenäendisteln und den Ausblick auf zahlreiche kleine Bergseen. Dann stiegen wir nach Gabas ab, wo uns ein Zimmer mit Badewanne erfreute.

Pyrenäen-Wanderweg GR 10 Etappe 16: Von Gabas nach Gourette

Gourette wartet am Ende der 16. Etappe auf dem Pyrenäen Wanderweg GR 10

An diesem Tag wartete eine lange Etappe auf uns. Wir hatten 1500 Meter Auf- und fast 1200 Meter Abstieg auf schönen Panoramawegen vor uns. Als höchsten Punkt visierten wir die Hourquette d’Arre auf 2465 Metern an. Das letzte Wegstück dorthin führte uns über viel Geröll und Fels. Danach machten wir uns zügig an den Abstieg nach Gourette, einem französischen Wintersportzentrum mit alter Tradition, und bezogen dort unsere Unterkunft im Chalet Refuge CAF.

Pyrenäen-Wanderweg GR 10 Etappe 17: Von Gourette nach Arrens Marsous

Die letzte Etappe nach Arrens Marsous. Hier endet unser Abenteuer Pyrenäen Wanderweg GR 10

An diesem Tag wartete eine lange Etappe auf uns. Wir hatten 1500 Meter Auf- und fast 1200 Meter Abstieg auf schönen Panoramawegen vor uns. Als höchsten Punkt visierten wir die Hourquette d’Arre auf 2465 Metern an. Das letzte Wegstück dorthin führte uns über viel Geröll und Fels. Danach machten wir uns zügig an den Abstieg nach Gourette, einem französischen Wintersportzentrum mit alter Tradition, und bezogen dort unsere Unterkunft im Chalet Refuge CAF.

Fazit

Unsere Pyrenäen-Fernwanderung war wirklich ein abwechslungsreiches Erlebnis. Wir wanderten durch grandiose Landschaften und erlebten unvergessliche Panoramen. Auf der Wegstrecke warteten intensive Naturerlebnisse auf uns.

Die Pyrenäen zählen für die meisten Fernwanderer zu den schönsten Gebirgen weltweit. Sehr geschätzt wird hier die Möglichkeit, nicht nur die spannende Natur kennenzulernen, sondern auch in den Genuss kulinarischer Spezialitäten und leckerer Weine aus der Region zu kommen.

Die beste Wanderzeit ist in den Pyrenäen von Juni bis Oktober, dies liegt an der Höhenlage. Zu dieser Zeit ist das Wetter einfach am stabilsten für eine solche Wanderung. Dennoch sollte man auch in dieser Zeit immer darauf gefasst sein, dass das Wetter ganz schnell umschlagen kann. Der Pyrenäen-Fernwanderweg GR 10 hat einige sehr anspruchsvolle Etappen parat, daher ist es ratsam, diesen Weg nur zu laufen, wenn man bereits einige Erfahrungen mit Fernwandertouren sammeln konnte, die größere Höhenunterschiede mit sich bringen.

Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Etappen immer vorher ausgiebig geplant werden sollten. Dazu gehört auch das Reservieren der Unterkünfte. Sehr wichtig ist es auch, immer ausreichend Proviant und selbstverständlich Wasser dabei zu haben.

Die Packliste zum Download

Das oberste Motto lautet: Nur das Wichtigste mitnehmen, ohne auf die Sicherheitsausrüstung (wie ein Erste-Hilfe-Set und einen Biwaksack) zu verzichten.

Die Basispackliste dient der Orientierung und sollte stets dem individuellen Anspruch, dem Wetter, dem Standard der Unterkunft und der jeweiligen Dauer der Tour angepasst werden. Hierbei können Größe den Rucksacks, Auswahl der Kleider und andere Ausrüstungsgegenstände variieren! Gerne beraten wir Dich hierzu in unserem Ladengeschäft in Fulda, telefonisch oder per Mail!

Packliste Hüttentour Mehrtagestour
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Wanderbericht: Die Tour du Mont Blanc

Wanderbericht: Die Tour du Mont Blanc

Die Tour du Mont Blanc ist technisch nicht besonders schwierig, vorausgesetzt wird aber eine gute Kondition. Genauso macht eine gute Ausrüstung diese Tour angenehmer. Extratipp: Wir würden zusätzlich auf diese Tour ein Fernglas empfehlen, da die Ausblicke und das Panorama auf dieser Tour traumhaft sind.
Der Fernwanderweg GR 20 ist ein Fernwanderweg auf der Mittelmeerinsel Korsika, welcher über180 Kilometer durch vorwiegend alpines Gelände führt. Vom Norden aus geht es in Richtung Süden, dabei geht es quer durch die korsische Gebirgswelt. Der Wanderweg GR 20 zählt zu den anspruchsvollsten Touren innerhalb von Europa und ist nur für geübte Wanderer geeignet.

Der Start des Wanderweges in Calenzana und das Ziel befindet sich in Conca, während der Tour führt der Wanderweg durch unberührte Natur und unwegsames Gelände mit bis zu 2400 Höhenmetern. Verschiedene Kletterstellen und Passstraßen verlangen den Tour-Teilnehmern viel Erfahrung ab. Ein großer Teil des Wanderweges führt durch den Naturpark Parc Naturel Régional de Corse auf Korsika. Der Weg ist anhand von rot-weißen Markierungen auf Bäumen und Felsen gut gekennzeichnet. Während der Tour erlebt der Wanderer die Vielseitigkeit und einzigartige Natur der Insel mit all ihren Facetten.

 

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Auf dem Fernwanderweg Le Tour du Mont Blanc

Von einer Reise zum legendären Mont Blanc, den höchsten Berg Europas, träumten wir als eingeschworene Alpinisten schon seit längerem. Wir entschieden uns schließlich für den Fernwanderweg Le Tour du Mont Blanc, denn die Rundwanderung bietet bekanntermaßen fantastische Aussichten auf das Mont-Blanc-Massiv und die umliegende Bergwelt.

Der Mont Blanc gilt als Zauberberg, der aus jeder Perspektive eine andere Optik zeigt. Er übt eine spezielle Faszination auf alle Bergsteiger aus. Aber man muss nicht unbedingt ein versierter Alpinist sein, um sich in die Region zu wagen. Auf den bestens markierten Wanderwegen, die rund um das Massiv führen, kann man die Schönheit des Mont Blancs auch auf weniger herausfordernde Art erleben. Die ungefährlichen Passwanderungen sind ein Erlebnis für alle Sinne. Man durchwandert abgelegene Gebirgstäler und passiert viele traditionelle Bergdörfer.

Die Tour du Mont Blanc zählt zu den berühmtesten alpinen Höhenwegen und wird von Wanderern oft nur kurz TMB genannt. In Tagesetappen ist es möglich, rund um die gewaltige Mont-Blanc-Gruppe mit all ihren Felsen und Gletschern zu laufen. Die Länge der Tour beläuft sich auf etwa 170 Kilometer mit ungefähr 10.000 Höhenmetern. Da der Mont Blanc sich im Dreiländereck befindet, durchquert man während der Wanderung gleich drei Länder, nämlich Frankreich, Italien und die Schweiz. In jedem Land warten unterschiedliche Facetten des gewaltigen Bergs. Bei der Bergtour rund um den König der Alpen kann man so die Hüttenkultur von gleich drei verschiedenen Ländern austesten.

Die Umrundung des Mont Blanc ist dennoch durchaus anspruchsvoll. Generell gilt, dass man bei der TMB so fit sein sollte, dass man tausend Höhenmeter und 15 bis 20 Kilometer an einem Tag zurücklegen kann. Wir entschlossen uns dazu, unsere Tour du Mont Blanc in elf Tagesetappen zu bewältigen. Die Unterkünfte und Berghütten hatten wir bereits vorab reserviert, was empfehlenswert und manchmal sogar notwendig ist.

Und nun hieß es, auf zum europäischen Berg der Berge!

 

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Die Etappen der Tour du Mont Blanc

1. Etappe von Les Houches bis zur Refuge du Truc – Start der Tour du Mont Blanc

Der Start der Tour du Mont Blanc in Les Houches in Frankreich.

Wir entschlossen uns, mit der Bahn anzureisen, und erreichten nach einer traumhaften Zugfahrt unseren Ausgangsort Les Houches. Die Wanderschuhe waren geschnürt, alles Notwendige, von Proviant bis Wanderausrüstung, befand sich im Rucksack. Um acht Uhr vormittags trafen wir uns mit unseren Mitwanderern an der Seilbahn von Les Houches. Von dort aus starteten wir unsere Tour und wanderten den Berg hinauf bis nach Bellevue. Frühmorgens lag das Massiv noch in einer dichten Wolkendecke, die aber bereits am späten Vormittag aufriss.

Nach ungefähr einer Stunde erreichten wir einen schmalen Weg, der durch dichten Wald führte. Dann ging es über eine Wiese bis zur Bergstation Bellevue auf 1.790 Metern. Von dort stiegen wir steil bergan, um den Col de Tricot zu erreichen. Wir passierten einen Gletscherbach und eine kleine Hängebrücke, um nach einem Anstieg auf den Pass zu gelangen. Es folgte der Abstieg zur Refuge du Miage. Dort machten wir eine Pause, genossen einen leckeren Kuchen und nahmen dann gestärkt die letzte Bergauf-Etappe zur Refuge du Truc in Angriff.

Dort wartete ein fantastisches Abendessen und ein grandioser Ausblick auf die Gletscher, das Gebirge und den Sonnenuntergang auf uns. Die Marschzeit an diesem Tag betrug fünf Stunden und führte uns über 14 Kilometer.

2. Etappe von Refuge du Truc bis nach La Balme

Kurzer Stopp in Contamines auf der 2. Etappe der Tour du Mont Blanc

Nachdem wir trotz Schnarchkonzert und dank Ohrenstöpseln im Hüttenlager ausgeruht in den Tag starten konnten, ging unsere Tour du Mont Blanc am zweiten Tag weiter bis nach La Balme. Erstmals mussten wir wieder talwärts absteigen. In Contamines stockten wir unseren Proviant auf und spazierten dann entlang des Flusses vorbei an der Kapelle Notre Dame de la Gorge.

Weiter ging es nach Nant Borrant auf einem uralten, mit Steinplatten gepflasterten Römerweg. Dann lichtete sich der Wald, und nach einem kurzen Anstieg eröffnete sich uns ein herrlicher Ausblick auf das weite Hochtal. Wir konnten auch schon das Refuge de la Balme erblicken, wo wir die die Etappe des Tages beenden wollten. Wir wanderten die 11,4 Kilometer in etwa drei Stunden und zehn Minuten.

3. Etappe von La Balme nach Les Mottets

Blick vom Ville de Glaciers. Auf der 3. Etappe der Tour du Mont Blanc

Am nächsten Morgen ging es auf Zickzackwegen bergan bis zu einer Hochebene, dann zum Col du Bonhomme, wo sogar noch etwas Schnee lag. Mehr oder weniger entlang der Höhenkurve ging es nun bis zum Col de la Croix du Bonhomme weiter. Bergab erreichten wir nach 50 Minuten die Refuge Croix du Bonhomme.

Dort wurden wir mit herrlichem, selbstgebackenem Brot verpflegt. Es folgte ein recht steiler einstündiger Abstieg nach Les Chapieux. Von dort aus machten wir uns an unsere letzte Wegstrecke bis zum Ville des Glaciers, wo wir in der Refuge des Mottets, einer urigen Alphütte auf 1864 Metern Seehöhe, übernachteten.

4. Etappe von Les Mottets über den Col de Chercroui nach Courmayeur

Courmayeur, das Ziel der 4. Etappe der Tour du Mont Blanc

Am folgenden Tag wanderten wir weiter in Kehren steil hinauf bis zum Col de la Seigne. Dort passierten wir die Landesgrenze von Frankreich und erreichten Italien. Es folgte ein Abstieg über die Alpe supérieur de la Lée Blanche. Wir gönnten uns eine kurze Rast bei der Refuge Elisabetta. Entlang des Lac de Combal wanderten wir über einen Höhenweg bis zum Col de Chécrouit. Dort erwarteten uns grandiose Ausblicke auf die Südseite des Mont Blanc. Schließlich fuhren wir mit der Seilbahn nach Courmayeur, wo wir am Abend noch ein wenig durch die Straßen des idyllischen Gebirgsorts schlenderten.

5. Etappe von Courmayeur zur Rifugio Bertone – Entspannung auf der Tour du Mont Blanc

Das Rifugio Bertone - das Ziel der 5. Etappe der Tour du Mont Blanc

Während unserer fünften Etappe folgten wir einem gut angelegten Wanderpfad durch einen Lärchenwald bis zur Rifugio Bertone. Der Weg blieb uns dank wunderschöner Aussichten, besonders auf den Grandes Jorasses, in bester Erinnerung. An diesem Tag beschlossen wir, uns eine entspannende Wanderung zu gönnen. So legten wir nur 4,12 Kilometer in einer Stunde und 47 Minuten zurück und genossen italienische Hüttenköstlichkeiten in der urigen Atmosphäre der Rifugio Bertone.

6. Etappe von der Rifugio Bertone bis zur Rifugio Elena

Das Val Ferret - Heimat des Refugio Elena, Ziel der 6. Etappe der Tour du Mont Blanc

Am nächsten Tag ging es wieder sportlicher weiter, und wir wanderten von der Rifugio Bertone in etwas mehr wie fünf Stunden bis zur Rifugio Elena. Dabei legten wir 19,5 Kilometer zurück. Die Rifugio Elena liegt am unteren Teil des Val Ferret, auf einer Höhe von 2061 Metern. Gegenüber befindet sich der tausend Jahre alte Gletscher Prè de Bar. In der Rifugio aus Holz und Stein erwarteten uns nach der anstrengenden Tagesetappe ein gemütlicher Kamin in rustikaler Umgebung.

7. Etappe von der Rifugio Elena nach Champex – die längste Etappe der Tour du Mont Blanc

Der See bei Champex in der Schweiz. Ziel der 7. Etappe der Tour du Mont Blanc.

Am folgenden Tag stand die längste und anstrengendste Route unserer Tour du Mont Blanc an. Von der Rifugio Elena stiegen wir zum Grand Col Ferret auf 2537 Metern Seehöhe auf. Dort passierten wir die Landesgrenze von Italien und setzten unsere Wanderung in der Schweiz fort. Wir marschierten durch das Creux de la Chaudière. In dessen Nähe konnten wir auf den Mont Dolent blicken, wo die drei Landesgrenzen aufeinander treffen.

Weiter ging es zur Alpage de la Peule auf 2071 Metern Höhe. Danach folgte der Abstieg ins Val Ferret. Wir wanderten tapfer, aber schon etwas müde weiter über La Léchère, La Fouly und erreichten dann über den Höhenweg Praz de Fort, wo wir uns eine wohlverdiente Pizza gönnten. Schließlich machten wir uns an den Endspurt und gelangten über das ursprüngliche Dorf Issert nach Champex au Lac. Stattliche 28,2 Kilometer legten wir an diesem Tag zurück und fielen abends vollkommen erschöpft in unsere Hotelbetten.

8. Etappe von Champex nach Le Peuty

Das Dorf Trient in der Schweiz, dort befindet sich das Ziel der heutigen Etappe der Tour du Mont Blanc. Le Peuty

Am Morgen genossen wir die Idylle am See in Champex und besuchten kurz den dortigen Alpengarten. Dann machten wir uns auf den Weg, denn die Etappe dieses Tages sollte uns zur Refuge Le Peuty auf 1326 Metern Höhe führen. Wir legten die 13,6 Kilometer in etwa sechs Stunden zurück. Die Hütte Le Peuty ist im Schweizer Dorf Trient gelegen.

9. Etappe von Le Peuty nach Tré le Champ

Mitwanderer auf der 9. Etappe der Tour du Mont Blanc

Vom Tal in Le Peuty ging es an diesem Tag auf schön angelegten Waldwegen bis zur Alp Herbagères auf 2033 Metern. Wir wanderten dann über Weiden weiter zum Col de Balme auf 2191 Metern Höhe. Dann folgte ein Abstieg im Zickzack auf schmalen Pfaden bis zur Bergbahn-Mittelstation. Die weitere Wanderung bis zur Talstation in Le Tour konnten wir meist auf breiten, sonnigen Kieswegen fortsetzen. Von dort aus ging es auf der Straße weiter bis nach Montroc, wo wir schließlich einem markierten Wanderweg bis nach Tré le Champ folgten.

10. Etappe von Tre le Champ zur Refuge Flégère – wandern im Naturschutzgebiet auf der Tour du Mont Blanc

Blick auf den Mont Blanc von Flegere aus. Auf der 10. Etappe der Tour du Mont Blanc

Am zehnten Tag marschierten wir anfangs auf schönen Wegen durch ein Naturschutzgebiet zum Col des Montets. Dort statteten wir dem sehr interessanten Naturschutzzentrum einen Besuch ab. Direkt dahinter beginnt der markierte und ideal angelegte Aufstieg zum Grand Balcon. Wir wanderten den sonnenbeschienenen Steilhang im Zickzackmarsch bergan. Die Panoramasicht, Alpenvegetation und Hochmoore lenken uns von der Anstrengung ab.

Später gingen wir entlang der Höhenkurve. Bei der Abzweigung Les Chéserys wandten wir uns in Richtung „Flégère“. Es folgte ein kurzer Abstieg, und dann ging es weiter auf einem traumhaften Höhenweg mit herrlichem Ausblick auf das Massiv des Mont Blancs. Aus der Ferne können wir bereits die Seilbahnstation erblicken. Wir wanderten um einen Hang herum zu unserem Tagesziel, der Refuge La Flégère.

11. Etappe von der Refuge Flégère nach Les Houches – der letzte Tag der Tour du Mont Blanc

Der Mont Brevent von Planpraz aus auf der 11. Etappe der Tour du Mont Blanc

Schon etwas erschöpft und doch wehmütig starteten wir in den letzten Tag unserer herrlichen Tour du Mont Blanc. Direkt neben der Refuge La Flégère beginnt der Panoramaweg Richtung Planpraz. Auf der dortigen Hochebene schlugen wir am Wegweiser die anspruchsvollere Strecke via Col de Brévent ein. Es sollte zum Abschluss noch einmal abenteuerlich werden. Es folgten hohe Tritte, verschlungene Plattenwege, steile Felsstufen und schließlich drei Eisenleitern, die wir beinahe senkrecht die Felswand empor klommen.

Danach wanderten wir entlang der Skipiste und erreichten den Mont Brévent, wo eine Gipfelterrasse und ein Panoramarestaurant warteten. Es war ein würdiger Abschluss und noch einmal genossen wir die fabelhafte Aussicht. Unser Abstieg führte uns vorbei an der Cabane Bel Lachat nach Merlet. Dort überquerten wir beim Bahnhof die Brücke über die Arve und erreichten schlussendlich nach einem kurzen Anstieg unseren Ausgangs- und Endpunkt, das Dorf Les Houches.

Fazit

Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Wir übernachteten in zauberhaften Berghütten, genossen unterwegs herzhaften Käse und erlebten Fern- und Ausblicke, die grandios und unvergesslich waren.

Reisezeit

Die beste Reisezeit ist von Ende Juni bis Ende Dezember.

Die Tour du Mont Blanc ist eine der spektakulärsten alpinen Trekkingtouren. Dennoch muss man kein erfahrener Bergsteiger sein, um diese Strecke wandern zu können. Kondition ist allerdings eine Voraussetzung, da teilweise recht lange Etappen dabei sind, und auch einige Höhenmeter überwunden werden müssen.

Die Packliste zum Download

Das oberste Motto lautet: Nur das Wichtigste mitnehmen, ohne auf die Sicherheitsausrüstung (wie ein Erste-Hilfe-Set und einen Biwaksack) zu verzichten.

Die Basispackliste dient der Orientierung und sollte stets dem individuellen Anspruch, dem Wetter, dem Standard der Unterkunft und der jeweiligen Dauer der Tour angepasst werden. Hierbei können Größe den Rucksacks, Auswahl der Kleider und andere Ausrüstungsgegenstände variieren! Gerne beraten wir Dich hierzu in unserem Ladengeschäft in Fulda, telefonisch oder per Mail!

Packliste Hüttentour Mehrtagestour
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