Unser Begleiter in NorwegenGegen 8.00 Uhr morgens machten wir uns vollbepackt auf den Weg in den Norden. Mit diversen Staus und Pausen erreichten wir gegen Nachmittag und ca. 600 km weiter den Campingplatz Nordstern in Norgaardholzgleich neben Flensburg, welchen wir vorher ausgesucht hatten.

Das Wetter meinte es an diesem Tag nicht ganz so gut mit uns, denn 5 min. vor der Ankunft setzte strömender Regen ein. Nach kurzer Einweisung ging es auf den Platz, Zelt aufbauen und einrichten. Unser treuer Begleiter auf der Reise war das Zelt Voyager 3 EX von Robens. Vor der Anlage gab es einen Sandstrand zum Baden, leider bei diesem Wetter undenkbar. Ein bisschen weiter oben war der Hundestrand – das erste Mal Meerwasser und Sand unter den Pfoten unseres Hundes. Sein Blick sah so aus, als würde er gar nicht begreifen, warum man das Ende des Wassers nicht sehen kann.

Pitschnass zurück am Zelt ging es ans Kochen, aber der Gaskocher macht das schon. Wir hatten eine ganze Wanne voller Proviant dabei, da die Lebensmittel in Norwegen so teuer sind. Die nächsten Tage würde es wohl nur Dosenfutter (nicht nur für den Hund), Tütensuppen, Nudeln und Reis geben. Nur gut, dass wir uns für ein Zelt mit Vorraum entschieden hatten, denn bei Regen wäre das mit dem Kochen echt schwierig geworden. Die erste Nacht im Zelt war sehr ungewohnt. Fürs Frühstück war es dann mal kurz trocken, aber leider hat das nicht fürs Einpacken vom Zelt ausgereicht, weshalb es nass wieder in den Beutel musste. Nach der Dusche hieß es Abfahrt zur nächsten Station: am oberen Zipfel Dänemarks lag unsere nächste Unterkunft: Tornby Strandcamping.

Mittags angekommen nutzen wir die Zeit für tolle Bilder, einen langen Spaziergang und Brotzeit am Strand. Kurzentschlossen entschieden wir uns heute mal für eine Hütte als Nachtlager. Allerdings waren die Betten in der Hütte so kurz, dass man ausgestreckt mit den Füßen unten angestoßen ist. Am nächsten Tag ging es weiter zum Hafen nach Hirtshals, um mit der Fähre, die wir im Voraus gebucht hatten, überzusetzen. Nach einem kurzen Stadtbummel hieß es nun ca. 3 Stunden auf dem Schiff rumzubringen, bevor wir endlich unser Ziel Norwegen erreichten. Dort angekommen fuhren wir ins Kristiansand Feriesenter zum Zelten. Für mich der beste Platz der ganzen Reise.

Am nächsten Morgen fuhren wir die Küste entlang zu Norwegens Südkap. Leider wird dort Eintritt von etwa 7,- EUR verlangt, aber dennoch genossen wir den Sonnenschein und die tolle Aussicht vom Leuchtturm. Im Felsen waren überall noch Überreste und Gänge alter Bunkeranlagen zu erkennen, teilweise auch begehbar. Wir fuhren weiter nach Egersund, wo wir erneut unser Zelt bei Steinsnes NAF Camping aufschlugen. Direkt neben Egersund befindet sich die Insel Eigeroy – diese ist auf jeden Fall einen Spaziergang wert.

Morgens machten wir uns sehr früh auf den Weg, da an diesem Tag noch eine lange Wanderung geplant war. Wir wollten zum berühmten Kjerakbolten, einem riesigen Felsbrocken der in 1000 m Höhe zwischen zwei Felswänden eingeklemmt ist. An der serpentinenreichen Straße dorthin waren links und rechts schon meterhohe Schneewände. Spätestens hier war klar, da wo wir hin wollten, muss genauso viel Schnee sein.

Am kostenpflichtigen Parkplatz angekommen – gut ausgerüstet mit festen Schuhen und ausreichend Wasser – ging es an den steilen Anstieg über glatte Felsen und durch den vielen Schnee bis zu unserem Ziel. Oben angekommen musste man sich sogar für ein Foto auf dem Stein anstellen, denn wer traut sich das nicht, wenn man es einmal bis hierher geschafft hat.

Mit tollen Bildern im Gepäck machten wir uns auf den Rückweg. Insgesamt dauerte die Wanderung etwa 6 Stunden und wir meisterten dabei ca. 600 Höhenmeter. Eine gute Kondition und viel Sonnencreme sind hier sehr wichtig. Müde und erschöpft fuhren wir ins Tal nach Lysebotn. Gleich neben einem kleinen Pub war ein Campingplatz, Lysebotn Camping, auf dem wir es uns gemütlich machten. Zu dieser Zeit war auch eine Gruppe junger Basejumper am Platz, die abends noch todesmutig und mit viel Applaus direkt vor unseren Füßen landeten.

Weiter gehts in 14 Tagen mit Teil 2 unserer Norwegen-Reise….hier noch die restlichen Fotos zu Teil 1, um die Wartezeit ein wenig zu überbrücken.