Die Beduienen der mittelöstlichen Wüsten und die Tuaregs der großen nordafrikanischen Wüsten, haben schon vor hundert Jahren Merino Wolle ausgewählt für ihre langen Reisen durch Teile der heißesten Regionen der Welt – und das nicht ohne Grund.

Merinowolle ist:

  • feuchtigkeitsregulierend
  • schnell trocknend
  • isolierend
  • geruchsneutral
  • hautfreundlich
  • komfortabel

Im Allgemeinen wärmen nicht die Klamotten, sondern sie bilden nur einen Isolationsschutz vor der Kälte – bei Merinowolle aber ist das anders.

Die Vorteile von Merinowolle sind zahlreich und schon längst bekannt, aber wie funktioniert das genau, was sind die Geheimnisse dieses Wundergewebes?

Diese Frage beantworten wir in diesem Artikel:

Warum hält Merino warm?

Merinofasern haben eine wellenartige Struktur und liegen sehr locker aufeinander, dadurch entstehen Luftkammern, die die Körperwärme einschließen. Da Luft ein sehr schlechter Wärmeleiter ist, isolieren diese Luftkammern. deshalb bleibt die Körperwärme an der Haut und wird nicht nach außen geleitet. Durch die Fasern Kräuselung gibt es zudem weniger Kontaktpunkte zwischen Material und Haut, damit wird noch weniger Wärme abgeleitet.

Isolierend & sogar wärmend – wie wir es für uns nutzen können

Ein Schafsfell besteht aus unterschiedlichen Haaren: dünn, leicht und atmungsaktiv im Sommer und eine längere Schicht im Winter. Dieses Schichtensystem funktioniert bei Menschen genauso gut, wie bei Schafen. Wir empfehlen ein dünnes Baselayer mit 150g Stärke und darüber eine mindestens 200g starke zweite Schichte. Damit ist eine kuschelige Wärme garantiert.

Wieso wärmt Wolle im feuchten Zustand?

Merino kann die Köperfeuchtigkeit aufnehmen, was sich als positiv bei kalten Temperaturen erweist. Während in die Fasern Wasserdampf absorbiert wird, wird an die Oberfläche Wasser ausgestoßen, die Wolle bleibt trocken. Trockenbleiben ist genau was wir brauchen, um schön warm zu bleiben.

Damit noch nicht genug: durch diesen Feuchtigkeitsausstoß findet ein exothermischer Prozess statt, genannt Absorptionswärme. Moleküle (Wassermoleküle und polare Molekülengruppen) kollidieren und setzen damit Energie fei. Energie bedeutet Wärme, die Temperaturerhöhung kann bis 10°c betragen je nach Faserqualität – vorausgesetzt die Fasern enthalten Feuchtigkeit.

Daher unser Geheimtipp:

Wenn es auf dem Berg plötzlich kühl wird und es zu regnen anfängt, einfach ein paar Sekunden warten, bevor man einen Regenschutz überzieht. So kann das Merino-Shirt Feuchtigkeit aufnehmen und der wärmende Prozess kann starten.

Warum hält Merino auch Kühl?

Wolle ist bekannt für seine hohe Wärmeleistung. Aber wenige Leute wissen, dass es auch kühlen kann. Um euch vor Wärme und Sonne zu schützen ist es besser ein breitgeschnittenes Kleidungsstück zu tragen, wie die Beduinen in der Wüste. Wolle reguliert den Feuchtigkeitshaushalt und damit die Körpertemperatur. Die Fasern sind hygroskopisch, das heißt sie können Wasserdampf binden. Die Feuchtigkeit wird vom Körper absorbiert und weggeleitet. Zwischenzeitlich wird die Feuchtigkeit eingelagert. Warme Umgebungsluft sorgt für eine schnelle Trocknung der Merinokleidung, dabei entsteht kühlende Verdunstungskälte. Wieviel leisten die Fasern? Merino kann bis ein Drittel seines eigenen Trockengewichts aufnehmen ohne, dass sie sich klamm anfühlt. Und on Top wirken die Luftkammern immer noch isolierend, genau wie bei kalter Luft.

 

 

Geruchsneutral dank Naturprodukt

Wer mit einem Baumwollshirt Sport macht, kennt den unangenehmen Geruch, der sich in der Kleidung ablagert. Was riecht ist nicht der Schweiß selbst, aber die Bakterien die davon entstehen. Merino und anderen Wollklamotten sind dafür bekannt, kein Schweißgeruch zu entwickeln – auch nicht nach mehreren Tagen des Tragens. Das hat einen ganz einfachen und natürlichen Grund: Wollklamotten enthalten Lanolin, auch bekannt als „Wollwachs“. Jedes Schaf produziert Lanolin, um seine Haut vor Infektionen bzw. Bakterien zu schützen. Diese Wachs Art dient auch als wasserabweisende Oberfläche und bietet dem Schaf einen dauerhaften Regenschutz. Dieses Lanolin wird während der Herstellung zwar in großen Mengen rausgewaschen, dennoch bleibt immer noch genug, um einen antibakteriellen Schutz zu bieten. Und das ist der springende Punkt: keine Bakterie – kein unangenehmer Geruch.

Hautfreundlich, komfortabel und ganz ohne kratzen – die feinen Fasern

Traditionelle Wollklamotten sind angenehm warm, haben aber einen kleinen Nachteil: direkt auf der Haut getragen, beginnt es zu jucken. Bei Merinowolle ist das nicht der Fall. Grund sind die Fasern. Traditionelle Wolle hat sehr dicke und grobe Fasern, womit man nur dickes und grobes Gewebe weben kann, das somit zum Jucken und Kratzen prädestiniert ist. Die Merinowollfasern aber sind viel dünner mit einer durchschnittlichen Faserstärke von lediglich 16,5 bis 24 Mikron. Das ist sogar dünner als viele synthetische Fasern. Damit kann man schönes feines Gewebe weben mit feiner und glatter Oberfläche. Da die menschliche Empfindlichkeitsschwelle bei etwa 25 Mikron liegt sorgt Merino für einen sehr angenehmen Tragkomfort.

Auf Reise oder Backpackingtour, ein Must Have

Merino hat viele Vorzüge für Langzeitreisende: es hält warm oder kühl, braucht nicht sehr oft gewaschen zu werde und ist bequem. Einer der größten Vorteile von Merinoklamotten auf Reise ist das sehr gute Leistungs-Gewichtverhältnis, weshalb sie sehr beliebt sind. Auf längeren Touren zählt jedes Gramm, dafür bietet Merino genau das richtige. Denn Dank der Geruchsneutralität kommt man leichter mit weniger Teilen aus. Nicht zu Letzt auch wegen der Temperaturanpassungsfähigkeit: wenige Kleider für viele Situationen. Dazu verfügen die bequemen und leichten Kleidungsstücke genau über das, was man an Feuchtigkeitskontrolle, Isolation und Komfort braucht. Definitiv ein Must Have für Backpackers.

 

Wissenswert über Merino

  • Wolle ist im Gegensatz zu anderen Fasern schwer entflammbar, da braucht man am Lagerfeuer keine Angst zu haben.
  • Ein Lichtschutzfaktor von bis zu 50 bietet Merinowolle auch noch je nach Web Art und- stärke an.
  • Im Gegensatz zu synthetische Fasern lädt sich Merinowolle nicht elektrisch auf.
  • Zum Thema Umwelt?
    Bis zu zwei Mal im Jahr werden die Schafe geschoren, Wolle ist ein zu 100 Prozent natürlicher und nachwachsender Rohstoff dazu ist es biologisch abbaubar. Bei der Herstellung werden keine chemischen Zusätze benutzt und auch das seltene Waschen hat einen positiven Effekt auf die Umwelt.

 

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